Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur

Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
1. Fragestellung
2. Bewältigung von demografischem Wandel in Bildungssystemen
2.1 Aspirationen und Autonomie
3. Schlüsselindikatoren und Schulschließungen
3.1 Schulschließungsentscheidungen 1991-2014
3.2 Kennzahlen und Diskurse
4. Träger Wandel der Schulformen
4.1 Theorien zum Wandel von Schulformen
4.2 Weniger und bunter: Zwei Differenzierungsprofile
5. Resümee: Handlungsspielräume der Infrastrukturpolitik
Bildung und Beruf: Erwerb und Verwertung in modernen Gesellschaften. FDZ StaBu und
FDZ BIBB, Bonn, 3.-4.11.2015.
1. Fragestellung:
Demografisierung des
Gesellschaftlichen?
Umdeutung sozialer Probleme als
demografisch bedingt. Damit auch
Übertragung der Charakteristika
der Bevölkerungsstruktur:
lange Dauer, Unausweichlichkeit
und geringe Gestaltbarkeit
(Barlösius 2007: 27).
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
2
1. Fragestellung
Wie bewältigen die Institutionen der
Transformationsgesellschaften Ostdeutschland und Polen den
unvorhergesehenen Geburtenrückgang im Bildungssystem?
Wie setzen Bildungspolitik und -verwaltung
Schulschließungen bei Bevölkerungsrückgang ein?
Kommt es zu einer Abkehr vom dreigliedrigen Schulsystem
und spielt dabei der demografische Wandel eine Rolle?
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
3
2. Bewältigung von demografischem Wandel in
Bildungssystemen
Bewältigung (Sackmann 2015) = a) Herausforderung Situation; b)
Reflexivität Agency; c) institutionalistische Strukturierung der
Bewältigung
a) Herausforderung: nicht Reiz-Reaktion. Definition der Situation.
Herausforderung ist Ressourcenverlust. Bewältigung ist entweder
Ressourcenmobilisierung oder Anpassung der Aspirationen.
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
4
2. Bewältigung von demografischem Wandel in
Bildungssystemen
b) Reflexivität Agency:
- Archer: Reflexivität schafft kausale Effekte. Formen: kommunikativ
reflexiv; autonom reflexiv; meta-reflexiv; gebrochen-reflexiv.
c) institutionalistische Strukturierung der Bewältigung: Bewältigung
von Unvorhergesehenem ist Teil des Institutionsprogramms bei
korporativen Akteuren, deshalb hier Bewältigungsprogramme
- Lepsius: Leitideen in Institutionen orientieren, sanktionieren, treffen
Vorauswahl
- Schlüsselindikatoren
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
5
2. Bewältigung von demografischem Wandel in
Bildungssystemen
Demografischer
Wandel
Politische Inflation der Aspirationen
Bewältigungsstrategien im
Bildungssystem
Autonome Herausbildung von
Institutionen
Schlüsselindikatoren
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
6
2. Bewältigung von demografischem Wandel in
Bildungssystemen
Experteninterviews
PL
OD
WD
∑
Intermediäre (z.B. StGB, KAV,
ver.di)
Kommunen (Bürgermeister,
Personalverantwortliche,
Soziales/Bildung)
15
8
10
33
24
18
20
62
Schulen
21
0
0
21
∑
60
26
30
116
136
50
144
330
Bürgermeisterbefragung
Bürgermeister
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
7
2.1 Aspirationen und Autonomie
Polnische Kommunen nehmen ihre Situationen weniger
demografisch als ökonomisch wahr. Finanzen qua Steuern
prägen Wahrnehmung:
Pro-Kopf-Verschuldung deutscher Gemeinden 1995–2005 (in €/Kopf)
1.500,00
1.000,00
500,00
0,00
1995
1996
1997
1998
Dahrenberg
Bautenbach-Feldow
1999
2000
Streelenau
Pötzberg
2001
2002
2003
2004
2005
Wabental
Bolfin
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
8
2.1 Aspirationen und Autonomie
Pro-Kopf-Verschuldung polnischer Gemeinden 1995–2005 (in €-Äquivalenten/Kopf)
30,00
25,00
20,00
15,00
10,00
5,00
0,00
1995
1996
1997
Bracew o
Kołow ina
1998
1999
2000
2001
2002
2003
Buciszew o
Mielcz
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
2004
2005
Starów
Sierow ice
9
2.1 Aspirationen und Autonomie
Autonomie und Selbstbestimmtheit in Agency nicht nur eine Frage der
Handlungsausrichtung, auch Folge der Gestaltung des Feldes
(konkurrierende unabhängige Akteure, die beste Lösung suchen).
Institutionenwandel Schule:
Ostdeutschland:
- Zentralstaatlich zu föderal (von einem Akteur auf 5 Akteure erhöht)
- Von Gesamtschule zu dreigliedrig (gegen int. Trend und Historie)
- In Ostdeutschland meist zweigliedrig: Gymnasium plus weitere
Schulform
- 12 auf 13 auf 12 Jahre Dauer
> Angleichung mit kleinen Abweichungen
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
10
2.1 Aspirationen und Autonomie
Polen
- Kommunalisierung der Schulen + Personalverantwortlichkeit der
Direktoren (von einem Akteur auf tausende Akteure)
Altes System
Neues System
Nullklasse
1
2
Grundschule
6 Jahre
3
Grundschule
8 Jahre
4
5
6
7
Gymnasium
3 Jahre
8
9
Lyzeum
4 Jahre
Technikum
5Jahre
Berufsschule
3 Jahre
10
11
Abitur
12
Abitur
Lyzeum
3 Jahre
Abitur
Technikum
4 Jahre
Abitur
Berufsschule
2-3 Jahre
13
Kopycka 2008
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
11
2.1 Aspirationen und Autonomie
Bewältigungsstrategien in autonomen und inkorporierten Transformationsgesellschaften
(Sackmann 2010)
Autonome Transformation
(Polen)
Inkorporierte Transformation (Ostdeutschland)
Bewältigung (Aspiration
und Ressourcen) und ihr
institutioneller Effekt
Langsamer Anstieg von
Aspirationen und
Ressourcen
 Geringe kommunale
Verschuldung
Schneller
Aspirationsanstieg,
schneller
Ressourcentransfer
 Hohe kommunale
Verschuldung
Reflexivität und ihr
institutioneller Effekt
Autonom
Multi-Akteursstruktur.
Kollektiver Selbstwirksamkeitspfad
Kommunikativ, gebrochen
 Anpassung. Wenige
Akteure. Widersprüchlicher
Pfad.
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
12
3. Schlüsselindikatoren und Schulschließungen
Demokratien nutzen quantitative Indikatoren für die
Formulierung, Implementierung und Kontrolle politischer
Programme (Miller/Rose 1990). Die systematische Nutzung
solcher Indikatoren erfordert von den Beteiligten bestimmte
Kompetenzen (Rose 1991: numeracy).
H1: Je länger ein demokratisches politisches System existiert, desto
bedeutsamer werden administrative Schlüsselindikatoren für die
demografische Responsivität der Schulinfrastrukturpolitik
(Demokratiethese).
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
13
3. Schlüsselindikatoren und Schulschließungen
Fall:
•Sachsen-Anhalt (1990-2014)
•Wiedervereinigung führte Demokratie wieder ein
•Bundesland mit dem größten Bevölkerungsrückgang seit der
Wiedervereinigung
Daten:
•Statistiken zu Bevölkerungsentwicklung und Schulen
•Artikel aus der Mitteldeutschen Zeitung (N=828)
Mixed Methods:
Quantitative und qualitative Inhaltsanalyse
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
3.1. Schulschließungsentscheidungen 1991-2014
Schulrelevante Bevölkerung geht 1995/96 bzw. 2000/01 drastisch zurück
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
15
3.1 Schulschließungsentscheidungen 1991-2014
Tab.: Schulschließungen in Sachsen-Anhalt und Presseberichte darüber
Schulschließungen
(1991-2014)
%
Artikel zu
Schulschließungen
(1990-2014)
%
Grundschule
436
40,7
355
39,3
Sekundarschule
490
45,8
356
39,4
Gymnasium
84
7,8
153
16,9
Sonstige Schulen
61
5,7
39
4,3
1071
100
903
100
Insgesamt
Berichterstattung zu 98% in Lokalpresse. Leicht machtverzerrt zugunsten Gymnasium.
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
16
3.2 Kennzahlen und Diskurse
Tab.: Schulschließungen in Sachsen-Anhalt und Presseberichte darüber
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
17
3.2 Kennzahlen und Diskurse (Phase 1: Viele Schließungen mit sehr
wenigen Artikeln)
Einführung Mehrgliedrigkeit führt zu kleinen Schulen in Ostdeutschland. Unbegründet in der Presse und
ohne Rückbindung an feste Regeln werden zwischen 1990-1995 Schulen danach korrigierend geschlossen.
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
18
3.2 Kennzahlen und Diskurse (Phase 2: Viele Schließungen, viele
Artikel)
Ab 1995 Einführung demografischer Schlüsselindikatoren und
vorausschauender Schulentwicklungsplanung
„Zwei magische Zahlenpakete sind es vor allem, an denen
sich die Schulentwicklungsplanung für die Schuljahre
2001/2002 bis 2005/2006 orientieren muss. Zum einen sind das
die vom Land vorgegebenen neuen Mindestschülerzahlen: 60
Schüler für eine Grundschule, 160 für eine Sekundarschule
und 525 für ein Gymnasium. Zum zweiten gibt es Richtwerte
für das Verhältnis zwischen Einwohnerzahl und Anzahl der
Schulen im Territorium: Pro bestandsfähige Grundschule geht
man dabei von 2000 Einwohnern aus, pro Sekundarschule von
10 000 Einwohnern und pro Gymnasium von 25 000
Einwohnern“ (MZ_20000404).
„magische Zahlenpakete“ = scheinbar selbstreferentielle Responsivität
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
19
3.2 Kennzahlen und Diskurse (Phase 3: Wenige Schließungen, viele
Artikel)
Abb.: Institutionelle Rahmenbedingungen, die in Artikeln zu
Schulschließungen erwähnt werden
Gesetzgebung des Landes wird in den letzten Jahren zunehmend thematisiert.
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
20
3.2. Kennzahlen und Diskurse: Diskussion der Ergebnisse
Schlüsselindikatoren und Schulschließungen:
Schlüsselindikatoren spielen zentrale Rolle bei der Prozedierung von
Responsivität der schulischen Infrastrukur in Reaktion auf
demografische Veränderungen.
Schlüsselindikatoren bewirken eine Rationalisierung von Politik, die
mit zunehmender Numeracy der Akteure Konflikte auslöst:
1990-1995: Bearbeitung nicht-intendierter Vereinigungsfolgen, deren
resultierende Schulschließungen intransparente Einzelentscheidungen
waren
1996-2007: Systematisierter Einsatz von Schlüsselindikatoren für
zunehmend langfristige Schulentwicklungsplanung
2008-2014: Vermehrte Numeracy steigert Konflikte zwischen lokaler
und zentraler Ebene über Regelsetzung und Konditionalisierung
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
21
4. Träger Wandel der Schulformen
Dreigliedrige Sekundarschulen (1950er Westdeutschland)
• Hauptschule (5./7. – 9./10. Klasse)
• Realschule (5./7. -10. Klasse)
• Gymnasium (5./7. – 12./13. Klasse)
Gesamtschule (1970er in Westdeutschland)
Schulen mit mehreren Bildungsprogrammen (1990er)
• Primär Ostdeutschland: Haupt- und Realschule =
„Sekundarschulen“ (ST), „Regelschule“ (TH),
„Mittelschule“ (SA), „Regionalschulen“ (MV)
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
22
4.1 Theorien zum Wandel der Schulformen:
„Lauter Wandel“ durch politische Reform
Wellen:
1970er; Post-PISA: nationale vs. internationale Ergebnisse,
längere Grundschulzeit
Aber: übersichtbare Entscheidungen, unterbelichtete nichtintendierte Folgen
H1: Abnahme Schulformen nach politischen Reformen
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
23
4.1 Theorien zum Schulformwandel: „Leiser Wandel“ durch
demografischen Wandel
Durkheim (1992): Mehr Bevölkerung und mehr Interaktion >
mehr Konkurrenz > Differenzierung/Arbeitsteilung als
Konfliktminderung.
Umkehrbar? Weniger Bevölkerung und Interaktion > weniger
Konkurrenz > weniger Differenzierung/Arbeitsteilung
H2: Bevölkerungsabnahme > weniger Schulformen
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
24
4.1 Theorien zum Wandel von Schulformen: „Leiser
Wandel“ durch demografischen Wandel
„Bunter“:
Bedeutungswandel von Gesamtschule von
alternativem Schulsystem zu ergänzender Schule,
die besonders die Öffnung des Bildungssystems für
Migranten begünstigt (Köller 2008).
H3: Höherer Anteil Schüler mit
Migrationshintergrund > mehr Schulformen
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
25
4.2 Weniger und bunter: Zwei Differenzierungsprofile
Daten
• Regionaldatenbank der amtlichen Schuldaten aller Kreise
und kreisfreien Städte Deutschlands, 1995-2010
• 407 politische Einheiten, 6512 Beobachtungen zu 16
Zeitpunkten
Paneldatenanalyse
• Random Effects Modell
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
26
Anteil der Kreise mit bestimmten Schulformen in D (1995-2010)
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
27
3.2 Weniger und bunter: Zwei Differenzierungsprofile
Determinanten der effektiven Anzahl der Schulformen (Kreise D, 19952010, RE Panelregression)
10-14 Jährige (zentriert)
0,00446
0,0156
0,0000399
0,0000661
0,0225
0,0174
-0,000789
-0,000801
SPD an Regierung (Ref. CDU/CSU)
0,0807
0,0845
Ostdeutschland (Ref. Westdeutschland)
-0,691
-0,740
Bevölkerungsdichte (zentriert)
Ausländeranteil Schüler (zentriert)
BIP (zentriert)
Bevölkerungsdichte x 10-14 Jährige
-4,08e-09
Ostdeutschland x 10-14 Jährige
-0,0165
Konstante
3,045
3,055
N
6521
6521
0,0424
0,0423
R2 between
0,531
0,554
R2 overall
0,467
0,487
R2 within
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
28
4.2 Weniger und bunter: Zwei Differenzierungsprofile
Zusammenfassung (Bartl/Sackmann 2014):
Überwiegend Stabilität der Schulformanzahl
(Pfadabhängigkeit)
„Lauter Wandel“ durch politische Reform ist wichtig, führt bei
von der SPD mitregierten Ländern nicht-intentional zu mehr
Schulformen.
„Leiser Wandel“ des Bevölkerungsrückgangs begünstigt
weniger Schulformen.
„Leiser Wandel“ der bunteren Republik begünstigt mehr
Schulformen.
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
29
5. Resümee: Handlungsspielräume der Infrastrukturpolitik
Handlungsspielräume bei der Bewältigung demografischen Wandels
resultieren aus:
- Der Relationierung von Aspirationen und Ressourcen (OD vs. PL)
- Aus der Institutionalisierung von Autonomie (PL vs. OD)
- Aus der Bindung an Schlüsselindikatoren und den Diskursen über
ihren Inhalt (ST 1992 vs. ST 2012)
- Aus der Flexibilität des Einsatzes von nach außen wenig
differenzierten, intern flexiblen Strukturen bei weniger Bevölkerung
und der Verwendung von nach außen stärker differenzierten, extern
flexiblen Strukturen bei bunter Bevölkerung (D 1995-2010)
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
30
Literatur
Archer, M. S. (2007): Making our Way through the World. Cambridge: Cambridge University Press.
Barlösius, E. (2007): Die Demographisierung des Gesellschaftlichen. Zur Bedeutung der Repräsentationspraxis. In:
E. Barlösius/ D. Schiek (Hg.): Die Demographisierung des Gesellschaftlichen. Wiesbaden: VS Verlag für
Sozialwissenschaften, S. 9–36.
Bartl, W./Sackmann, R. (2014): Path Dependency, Demographic Change and the (De-)Differentiation of the
German Secondary School System. In: Zeitschrift für Soziologie 43: 50-69.
Durkheim, E. (1992): Über soziale Arbeitsteilung. Frankfurt/M.: Suhrkamp.
Elder, G. H./Caspi, A. (1990): Persönliche Entwicklung und sozialer Wandel. In: Mayer, K. U. (Hg..): Lebensverläufe
und sozialer Wandel. Opladen: Westdeutscher Verlag. S. 22-57.
Köller, O. (2008): Gesamtschule – Erweiterung statt Alternative. In: Cortina, K.S./Baumert, J./Leschinsky, A./
Mayer, K. U./Trommer, L. (Hg.): Das Bildungswesen in der Bundesrepublik Deutschland. Reinbek: Rowohlt. S.
437-466.
Kopycka, K. (2008): Reform des polnischen Bildungssystems – eine expansive Strategie des Staates gegenüber
dem demographischen Wandel? In: Werz, N. (Hg.): Demografischer Wandel – Politische und gesellschaftliche
Implikationen. Baden-Baden: Nomos. S. 111-124.
Miller, P.; Rose, N. (1990): Governing economic life. In: Economy and society 19: 1–31.
Rose, N. (1991): Governing by Numbers: Figuring out Democracy. In: Accounting, Organizations and Society 16:
673–692.
Sackmann, R. (2010): Institutional responses to social change in comparative perspective: Germany and Poland.
In: Silbereisen, R. K./ Chen, X. (Hg.): Social Change and Human Development: Concepts and Results. London:
Sage. S. 167-189.
Sackmann, R. (2015): How Do Societies Cope with Demographic Challenges? A Model. In: Sackmann, R./ Bartl, W./
Jonda, B./ Kopycka, K./ Rademacher, C.: Coping with Demographic Change: A Comparative View on Education
and Local Government in Germany and Poland. Cham: Springer. S. 25-57.
Demografischer Wandel und Bildungsinfrastruktur:
Handlungsspielräume?
Reinhold Sackmann
31