Stress - SeniorInnenuni

Stressbewältigung
Dr. Herbert Langer
Stress kann die Entwicklung der
Persönlichkeit gefährden!
- keine Zeit
- schlechte Laune
- verringerte Denkleistung
- beeinträchtigte Gesundheit
Grundvoraussetzung für persönliches
Wachstum und Entwicklung
- Zeit
- Optimismus, Begeisterung
- Kreativität, Intuition
volles geistiges Potential
- Gesundheit
Kraft, Energie
Phänomen „Stress“
Stressor/Stressreiz
Stressreaktion
psychologische
physische
physische
psychische
Verhaltens-
Stressoren
Stressoren
Ebene
Ebene
ebene
Emotionen
Wechselwirkung durch
Leib-Seele-Einheit
Kognitionen
einzeln oder kombiniert
Stressoren
psychologische
Stressoren
• Druck
• Angst
• Trauma
• Langeweile
• Konflikt
• Veränderung
Stressoren
psychologische
Stressoren
physische
Stressoren
• Druck
• Hitze
• Angst
• Trauma
• Langeweile
• Konflikt
• Veränderung
• Kälte
• Lärm
• Gestank
• Schmerz
• Hunger
Wechselwirkung durch Leib-Seele-Einheit des Menschen
besonders „gefährliche“ Stressreize
• treten ohne Warnung, völlig unerwartet auf
• sind oder scheinen unkontrollierbar
• sind eine kontinuierliche Abfolge von täglichen
Problemen
Stressreaktionen
physische
Reaktionen
psychologische
Reaktionen
Verhaltensebene
• Pulsfrequenz
Emotionen
• Unruhe
• Atmung
• Schweiß
• Muskelspannung
• Cholesterin
• Wut/Aggression
• Zittern
• Bewegungskoordination
• Suchtverhalten
• Nervosität
• Mimik
• Depression
• Minderwertigkeit
Kognitionen
• Denkblockade
• Erinnerungsstörung
einzeln oder kombiniert
Dauerstress
+
Bewegungsarmut
Krankheitsrisiko
Stress-Atmung
kurze, flache
Atmung
weniger Sauerstoff,
mehr Kohlendioxid
im Blut
Anspannung,
Nervosität
Verengung der
Blutgefäße
verringerte
geistige
Leistungsfähigkeit
weniger
Sauerstoff
im Gehirn
weniger Leistung durch falsches Sitzen
schlampige Sitzposition
Verspannungen im
Schulter-Nacken-Bereich
verminderte
Gehirn-Durchblutung
mehr Energie durch richtige Atmung
langsame, tiefe
Atmung
volles geistiges
Potential
Gelassenheit,
Ruhe, Aktivierung
mehr Sauerstoff,
weniger Kohlendioxid
im Blut
Erweiterung der
Blutgefäße
mehr Sauerstoff
im Gehirn
Merkmale besonders gefährdeter Personen
 „Katastrophieren“
 geringer sozialer Rückhalt
 unzureichende
Bewältigungsmechanismen
Teufelskreis
Stress
Krankheit
traditionelles Stress-Modell
Stressor
stark
schwach
Stress-Reaktion
stark
schwach
Krankheit
Gesundheit
Stress-Modell nach Lazarus
Stressor
stark
schwach
innere Bewertung
StressVerstärker
StressDämpfer
Stress-Reaktion
stark
schwach
Krankheit
Gesundheit
Stressdefinitionen
… Summe einwirkender Reize
… Anpassungsbestrebungen an Umweltbedingungen
… Ungleichgewichtszustand zwischen Anforderungen
und Leistungsvoraussetzungen
… individuelle Reaktion auf Anforderungen
Yerkes-Dodson-Gesetz
Leistung
Distress
Distress
Herausforderung
Unterforderung
Eustress
Überforderung
Aktivierung/Stress
Yerkes-Dodson-Gesetz
Leistung
Eustress
Entspannung
Herausforderung
Unterforderung
Überforderung
Aktivierung/Stress
Distress
Stresstypen nach Bamberger
• der Gesundheitsmuffel
 vernachlässigt Gesundheit
 glaubt, seinem Körper alles zumuten zu können
• der Angespannte
 hat Probleme, sich zu entspannen
 neigt zu starkem Ehrgeiz, Konkurrenzgefühlen und
Verbissenheit
 kann freie Zeit nicht genießen
• der Chaot
 Desorganisation und fehlende Übersicht
Stresstypen und Stress-Reduktion
• der Gesundheitsmuffel
– regelmäßige Bewegung
– Beseitigung freier Radikale
• der Angespannte
– gezielte Entspannung
– Veränderung von Glaubenssätzen
• der Chaot
– Zeit- und Selbstmanagement
Allgemeines Anpassungs-Syndrom
Energie
verbrauch
Alarm
Widerstand
Erschöpfung
Zeit
Allgemeines Anpassungs-Syndrom:
die Gefahr der „kleinen“ Stressfaktoren
Alarm
Widerstand
Erschöpfung
• Sorgen
• Ärger
• Lärm
• Partnerschaft
• Verkehr
• Arbeit
• Großstadt
Zeit
Stressbewältigung
besser so
3 Säulen der Stressbewältigung
körperliche
Aktivität
Entspannung
Coping
• Autog. Training
• Laufen
• Muskelrelaxation
• Meditation
• Atemübung
• Qigong
• Yoga
gedankliche
Bewältigung
• Squash
• Badminton
• Aerobic
• Schwimmen
Verspannungen
& Blockaden
abbauen
neue Energie
tanken
• Zeitmanagement
• Selbstmanagement
- Werte, Ziele, Sinn
Stressbelastung
reduzieren
Strengen Sie sich ein bisschen an!
leichte aerobe Aktivität = beste Stressbremse!
• schnelles Gehen
• langsames Joggen
• Radfahren
• Schwimmen
 Abbau von Stresshormonen
 Ausschüttung von Endorphinen
modernes Stressmanagement
Dauerstress
Coping, Entspannung
+
+
Bewegungsarmut
Sport, Bewegung
Krankheitsrisiko
Gesundheit
modernes Stressmanagement
Dauerstress
Coping, Entspannung
+
+
Bewegungsarmut
Sport, Bewegung
+
+
Essen: fett, süß, viel
gesunde Ernährung
Krankheitsrisiko
Gesundheit
Ziel:
chronischen Stress eliminieren
Cortisolpegel senken
Stresshormone!
Stresseinwirkung
ACTH
Adrenalin
Noradrenalin
Kampf oder Flucht
positives Stresshormon
Cortisol
negative Wirkung auf
• Gedächtniszentrum
• Emotionales Zentrum
Auswirkungen von chronischem Cortisol-Stress
• dauerhafte Erhöhung von
– Blutdruck (Bluthochdruck)
– Blutzucker
– Blutfetten (Cholesterin)
• Kalkabbau in den Knochen (Osteoporose)
• Unterdrückung des Immunsystems
• Abnahme der Muskelmasse
• Ausdünnung der Haut
• Depression
• Gedächtnisstörungen
Maßnahmen zur Cortisolreduktion
• DHEA
– Chromhaltige Ernährung: - Vollkornprodukte
- Kakao
- Paranuss
- Bierhefe
• Bewegung
• Schlaf: Melatonin
• Entspannung: Cortisolreduktion um bis zu 40 %
• Kaugummikauen: Cortisolreduktion um 12 %
• Tee (ohne Milch)
Lieblingsaktivitäten
Aktivitäten, bei denen man sich durch und durch wohl und
entspannt fühlt und zu denen man sich nicht zwingen muss
• heißes Bad
• gutes Buch
• romantische Komödie im
Kino
• Fußballspiel im TV
• Lieblingsmusik
• Sex
•
•
•
•
•
•
•
Freund treffen
Kneipe
essen gehen
Katze streicheln
Kindern vorlesen
Brettspiel
etc.
Stress-Intelligenz
Bamberger 2007
• Bewegung (mind. 30 Min.)
• Lieblingstätigkeit (mind. 30 Min.)
• Entspannungsübung (mind. 5 Min.)
• Glaubenssatz (0 Min.)
• Top-Priorität (60-120 Min.)
– wöchentlich drei Top-Prioritäten definieren
Stress macht alt!
Chronischer Stress beschleunigt den Alterungsprozess
Chronischer Stress…
• hebt den Cortisol-Pegel
• hemmt die Aktivität der Telomerase
• verstärkt über den Cortisol-Stress den
oxidativen Stress (freie Radikale)
Zellalterung
Telomere
• Kappen der Chromosomen im Zellkern
• verkürzen sich mit zunehmenden Alter der Zelle
• zeigen das Alter der Zelle an
Telomerase
• Enzym, das die verkürzten Telomere wieder verlängern kann
• Telomerase-Aktivität
Verlangsamung der Zellalterung
Zellalterung
Chronischer Stress hemmt die Aktivität der
Telomerase
die Zelle altert schneller!
Tiefenentspannung und Meditation
Personen, die meditieren…
• brauchen weniger Schlaf
• sind psychisch stabiler
• sind gesünder (stärkeres Immunsystem)
• reagieren weniger drastisch auf stressintensive Veränderungen
• verfügen über interne Verstärkungskontrolle
• sind zufriedener (mehr Glücksbotenstoffe)
• können ihren Blutdruck senken
Entspannungsreaktion nach Herbert Benson
• in bequemer Position ruhig hinsetzen, Augen schließen
• Muskeln entspannen (von Füßen zum Gesicht)
– „Meine Füße sind warm und entspannt,
– meine Knöchel sind entspannt,
– meine Waden sind locker und entspannt…“
• durch Nase einatmen
• beim Ausatmen ein bestimmtes Wort sagen, z.B.: „Eins“
– noch wirksamer: Wort mit spezieller Bedeutung verwenden, z.B.:
Frieden, Ruhe, Entspannung, Freude…
• 15 bis 20 Minuten lang
– anschließend noch einige Minuten ruhig sitzen bleiben
Anmerkung: nicht innerhalb der ersten zwei Stunden nach einer Malzeit üben!
Tiefenentspannung und Meditation
Wer drei Jahre regelmäßig meditiert,
ist biologisch zehn Jahre jünger!
Schildkrötenübung