Syntax Zusammenfassung Tag 1 Ausblick Tag 2 Modul 04-006-1003 Syntax und Semantik Institut für Linguistik Universität Leipzig www.uni-leipzig.de/∼heck Zusammenfassung Tag 1 Hintergrund & Ziele: Sprachliches Wissen ist unbewusst und daher nicht direkt zugänglich. Der wissenschaftliche Zugang zu sprachlichem Wissen muss daher indirekt über Grammatikalitätsurteile von Sprechern gesucht werden. Das minimale Ziel ist das Formulieren einer Theorie, die es erlaubt, die ungrammatischen von den grammatischen Sätzen zu trennen. Eine solche Theorie besteht aus möglichst wenigen eleganten Annahmen. Die Theorie ist eine Annährung an den idealen Sprecher. Von Performanzfaktoren wird abstrahiert. Syntaktische Theorien sind (meistens) keine Theorien der Sprachverarbeitung. Zusammenfassung Tag 1 Konstituenz & Θ-Rollen: Sätze haben eine innere hierarchische Struktur, die sich über struktursensitive grammatische Prozesse ermitteln lässt. Hierarchische Strukturen werden generiert durch binäre Verkettung. Eines der beiden verketteten Elemente ist der Kopf. Es bestimmt die Merkmale des Objekts, das durch Verkettung entsteht. Verkettung unterliegt der Erweiterungsbedingung (appliziert nur an der Wurzel!) und wird gesteuert durch Selektionsmerkmale. Zusammenfassung Tag 1 Phrasenstruktur: Grammatische Prozesse (Reflexivierung, NPI-Lizensierung, Variablenbindung) sind sensitiv für die Relation des C-Kommando. C-Kommando-Tests legen für transitive und ditransitive Verbphrasen, zumindest im Englischen, eine strikt rechtsverzweigende Struktur nahe. Da Verzweigung binär ist, folgt die Existenz mehrerer VP-Schalen. Insbesondere das Subjekt wird durch eine extra Schale (vP) in die Struktur eingeführt. Es gilt, per Hypothese, die UTAH: Gleiche thematische Rollen werden auf gleiche syntaktische Projektionen abgebildet. Ausblick Tag 2 Funktionale Kategorien – TP: Es wird ein weiterer funktionaler Kopf in der Satzstruktur über vP eingeführt: T. Das System der Auxiliarverben im Englischen motiviert das Konzept der Kopfbewegung. Der Mechanismus der Merkmalsvaluation wird eingeführt. Ausblick Tag 2 Subjekte und Objekte: Die Subjektbewegung nach SpecT wird motiviert. Das nominativische Kasussystem wird durch Merkmalsvaluierung modelliert. Burzios Generalisierung wird eingeführt, Passivstrukturen werden abgeleitet. Funktionale Kategorien – DP: Die Determinatorenphrase wird eingeführt. Θ-Rollen-Vergabe und Kasusvaluierung innerhalb der DP wird modelliert.
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