Spielfähigkeit • Frage: Was macht eigentlich einen guten Spieler aus? • • • • Häufige Antworten: - Den kann man immer anspielen! - Er weiß immer, was er wann machen muss! - Er übernimmt Verantwortung, vor allem in spielentscheidenden Momenten! Spielfähigkeit • • - Er hat eine besser ausgeprägte Wahrnehmung; bessere Spielübersicht. - Er verfügt über ein ausgeprägtes taktisches Wissen (Analyse, Antizipation). • • - Er kann sein umfangreiches Technik- und Taktikrepertoire ohne nachzudenken einsetzen. - Er verfügt über ein präzises Timing, hat Techniken und taktische Handlungen automatisiert (hat den Kopf frei für zusätzliche Aufgaben). • - SPIELKREATIVITÄT Spielfähigkeit Komponenten der komplexen Spielfähigkeit Taktik Kondition Technik Persönlichkeit Rahmenbedingungen Koordination Körperliche Merkmale Spielfähigkeit • Spielfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen zu entwickeln, heißt nicht nur technisch-taktische und koordinativ-konditionelle Inhalte zu vermitteln. Kern der komplexen Spielfähigkeit ist die Persönlichkeitsentwicklung! • • Persönlichkeitsmerkmale: • - Selbstbewusstsein • - Mut- und Risikobereitschaft • - Teamfähigkeit • - Stressresistenz • - Selbstkritik • - Fairness - Fähigkeit, positive wie negative Emotionen ausleben und verarbeiten zu können Koordination • • • Spielfähigkeit entwickeln heißt: Zunächst die koordinativen Fähigkeiten verbessern! • Koordinative Fähigkeiten sind die Basis für die „sportliche Intelligenz“, Lernfähigkeit und Talent von Kindern und Jugendlichen! Die größten Entwicklungsmöglichkeiten der koordinativen Fähigkeiten liegen im Alter zwischen 7 und 12 Jahren! • Vielseitigkeit!!! Nur der Fußballspieler, der in seinen Entwicklungsjahren mehr als nur Fußball spielt und motorisch-technisch mehr lernt als nur die Fußballtechniken, wird die notwendigen motorischen Voraussetzungen mitbringen, um als Erwachsener auch technisch stärker und erfolgreicher zu sein als der Durchschnitt. • (Naul/Völz/Brüggemann, 2004) Koordination Koordinative Fähigkeiten - Differenzierungsfähigkeit - Orientierungsfähigkeit - Reaktionsfähigkeit • -(F) - Kopplungsfähigkeit - Rhythmusfähigkeit - Umschaltfähigkeit - Gleichgewichtsfähigkeit Koordination • Wie lassen sich die koordinativen Fähigkeiten nun verbessern? • • Methodische Grundformel: Einfache Fertigkeiten + Vielfalt + Druckbedingungen= • Koordinationsschulung Koordination Was sind einfache Fertigkeiten? • • • • • • • • • • • • • • • • Wie die Grundbewegungen Gehen und Laufen variiert werden können! Traben Drehlauf Skippings Nachstellschritte Hopserlauf Federn Sprunglauf Übersetzschritte Anfersen Schnell Langsam Mit Tempowechsel Vorwärts Rückwärts In Anpassung an Partner - Seitwärts - Mit Richtungswechsel - mit Gegenständen laufen - Kombination mit Drehungen u.a. - in unterschiedlichen Räumen - unterschiedliche Unterstützungsfläche - nach Musik - im Slalom - nach Rhythmusvorgaben - gegen Widerstände - auf unterschiedlichen Böden - auf Linien - mit/auf/über Hindernisse - unterschiedliche Geländeformen - unterschiedliche Neigungen Koordination • Andere Grundbewegungsarten • • • • • • • Balancieren Fahren und Rollen Froschhüpfen Spinnengang Hangeln Hüpfen Klettern • • • Rollen um Körperlängsachse Rollen um Körperbreitenachse Kriechen - Salti schlagen - Räder schlagen - Rutschen - Schaukeln - Schwingen - Schieben - Schlängeln au dem Bauch/Rücken/in der Seitenlage - Schubkarre - Ziehen Koordination Variationen der Grundbewegung Springen • • In unterschiedliche Richtungen: - vorwärts, rückwärts, seitwärts, in die Weite/Höhe/Tiefe, über Hindernisse etc. • • Von/aus unterschiedlichen Absprungflächen: - Von Kästen, Gitterwänden, Sprungbrett, Minitrampolin, Bänken etc. • • Mit unterschiedlicher Flugphasengestaltung: Gestreckt, Gehockt, Gegrätscht, Gehechtet, mit Drehungen etc. • Beinigkeit (Links, Rechts, beidbeinig, wechselbeinig). • Mit unterschiedlichen Landungen (einbeinig, beidbeinig, im Sitz, in der Hocke). • In/auf unterschiedlichen Untergründen (weiche/harte/unebene Böden). Koordination Unterschiedliche Organisationsformen • - Übungsformen - Staffelformen - Spielformen • • • • • - auf/mit unterschiedl. Geräten - Gasse - Einzeln/Gruppe - Reihe - Viereck etc. - Endlosstaffel - Pendelstaffel - Rundenstafel - Wendestaffel - Umkehrstaffel - Parteiballspiele - Torschussspiele - Rückschlagspiele - Wurfspiele - Kleine Spiele Koordination Sportgeräte im Rahmen einer vielseitigen Koordinationsschulung • • • • • • • • • • - Badmintonschläger - unterschiedl. Bälle - Bänke - Barren - Basketballanlage - Sprossenwände - Kästen - Gymnastikbänder - Hockeyschläger - Rollbretter - Inline-Skater - Keulen - Kletterstangen - Minitramps - Netze - Pedalos - Pylonen - Reck - Ringe - Schwungtücher - Speckbretter - Sprungbretter - Stäbe - Schleuderbälle - Taue - Tischtennisschläger - Turnmatten - Weichböden - Zauberschnüre - Seilchen Koordination • Wie lassen sich die koordinativen Fähigkeiten nun weiter verbessern? • Durch die Erhöhung von Druckbedingungen!!! Koordination Druckbedingungen • Präzisionsdruck: • • Bewegungen sollen genau und zielsicher ausgeführt werden. Beispiel: präziser Torschuss • Variabilitätsdruck: • • Hierbei sollen Bewegungen unter wechselnden Situations- und Umgebungsbedingungen ausgeführt werden. Beispiel: Parteiballspiele mit wechselnder Spielrichtung, wechselnder Spielerzahl, variierenden Spielregeln etc. • Komplexitätsdruck: • • Hierbei handelt es sich um Aufgabenstellungen, bei denen mehrere hintereinander geschaltete Bewegungen bewältigt werden sollen. Beispiel: Freilaufen, An- und Mitnahme, Dribbling, Finte, Torschuss Koordination Druckbedingungen • Belastungsdruck: • • Hierbei handelt es sich um Aufgaben, die unter physisch/psychischen Belastungen ablaufen. Beispiel: Rückstand bei Spielen, Sprint am Ende des Spiels • Zeitdruck: • • Aufgabenstellungen unter Zeitminimierung/Geschwindigkeitsmaximierung. Beispiel: Kontersituation, 1:1-Situationen
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