Osterpfarrbrief 2016

+HLPDW
Heimat
Vorwort
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Gibt es das eigentlich: „Heimate“ – den Plural von „Heimat“?
5
„There is no place like home“ – Gesprächseinblicke mit
Pfarrer Hippolytus
Heimat ist nicht nur ein Wort
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10
Home is where the heart ist
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Heimat – mehr als ein Ort
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Von Liedern nach La Paz
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Gerdauen ist schöner
20
Heimat im Michaelstreff. Was bedeutet das eigentlich für
Kinder und Jugendliche?
24
Gottesdienste in der Osterzeit 2016
26
Neues vom Kirchturm
Osterfeuer
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Erstkommunion und Firmung 2016
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Die Spatzen pfeifen es von den Dächern
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Sternsinger 2016
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Angebote für Groß und Klein an den Kar- und Ostertagen in
Suderwick
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Radwallfahrt der Frauen und Mädchen Bocholt - Kevelaer
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Flüchtlingshilfe Bocholt
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Die faszinierende Kraft der Vorbilder
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Misereor
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Tauftermine
42
Kontaktdaten
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Herausgegeben vom Sachausschuss „Öffentlichkeitsarbeit“
des PR St. Bernhard,
V.i.S.d.P.: Pfarrer Karl-Heinz Wielens, St.-Bernhard-Str. 1, 46395 Bocholt
2
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„Heimat“ – so lautet der Titel unseres diesjährigen Osterpfarrbriefes.
Heimat – was ist das? Wenn man jemandem diese Frage stellt, werden
die meisten wahrscheinlich antworten: Heimat, das ist, wo ich zu Hause
bin, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Heimat, dazu gehören auch
die Menschen, mit denen ich zusammen war und bin, die mir viel bedeuten und denen ich so viel zu verdanken habe: meine Eltern und Geschwister, meine Großeltern und Verwandten, die Nachbarn und Freunde.
Die meisten Menschen bleiben in ihrer Heimat wohnen. Viele ziehen aber
auch weg aus ihrer Heimat, weil sie eine Familie gründen oder aus beruflichen Gründen. Hoffentlich finden sie in der Fremde eine neue Heimat.
Viele Menschen sind auch heimatlos. Sie müssen fliehen aus ihrer Heimat, weil ihr Leben bedroht ist. Sie haben kein Dach über dem Kopf und
laufen unbehaust durchs Leben. Werden sie in der Fremde Solidarität
erfahren und herzliche Aufnahme finden? Fest steht: in der Fremde kann
ich nicht leben, wenn mir nicht liebevolle Menschen begegnen, so dass
aus der Fremde Heimat werden kann.
Dass die Heimat nicht immer automatisch menschliches Wohlbefinden
garantiert, hat auch Jesus am eigenen Leib schmerzlich erfahren. Er hat
es so ausgedrückt: Nirgends hat ein Prophet so wenig Ansehen wie in
seiner Heimat, bei seinen Verwandten und in seiner Familie.
Ein Leben lang sind die Menschen auf der Suche nach einer Heimat, wo
sie sich angenommen und getragen wissen. In einem schönen Kirchenlied
kommt das zum Ausdruck: „Wir sind nur Gast auf Erden und wandern
ohne Ruh mit mancherlei Beschwerden der ewigen Heimat zu.“ Gemeint
ist diesmal der Himmel, den Gott uns schenken will. Hier gibt es eine
Heimat für immer, eine ewige Bleibestatt.
In der Bibel heißt es: „Achtet auf den Fremden, der unter euch lebt. Ihr
wisst doch, wie es dem Fremden zumute ist. Ihr wart doch selber Fremdlinge in Ägypten.“ Wir sollen sehr wohl wissen, wie dem zumute ist, der
einsam ist und allein und sich fremd fühlt. Es ist wohl die Erfahrung unge3
+HLPDW
zählter Menschen gerade in unserer Gesellschaft, nicht nur bei den vielen
Flüchtlingen. Wir leben in einer Welt von Menschen, die abgetrennt sind
von ihren Freunden, von ihren Familien, von ihrem Land, von ihrer Kultur,
von ihrer Sprache, ja, abgetrennt von ihrer eigenen Biographie.
Jesu Platz ist bei denen, die auf der Straße leben. Wer ihm nachfolgen
will, muss sich von ihm sagen lassen: „Die Füchse haben ihre Höhlen und
die Vögel ihre Nester; der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein
Haupt hinlegen kann“.
Jesus lebt bei den Heimatlosen.
Das Osterfest, das vor uns liegt, verkündet uns die frohe Botschaft: Gott
schenkt Heimat! Eine Heimat für immer. Wir müssen nie wieder umziehen
oder davonlaufen. Diese Botschaft ist uns Menschen in unserem Unbehaustsein zugesprochen. Sie verpflichtet uns aber auch, den Fremden
Heimat zu gewähren. Ostern ist das Fest der ewigen Heimat!
Wir wünschen allen von Herzen frohe und gesegnete Ostern. Dieser
Ostergruß richtet sich besonders an die Kranken und die alten Menschen
in unseren vier Ortsteilen. Gott möge sie stärken in ihrem Leid und ihnen
Menschen zur Seite stellen, die sich liebevoll um sie kümmern. Er segne
uns alle!
Karl-Heinz Wielens,
Pfarrer
Josef Kamperschrör
Stellvert. Vors. KV
Mary Schröer
Vors. des Pfarreirates
4
+HLPDW
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Letztes Jahr besuchte mich ein
Freund aus meiner Kindheits- und
Jugendzeit. Wir hatten uns lange
Jahre nicht mehr gesehen und uns
auf das Wiedersehen so richtig gefreut. Früher, zu Hause, hatten wir
vieles zusammen erlebt: als Messdiener, in der Pfadfinderarbeit und
in der Gestaltung der Freizeit. Nach
der
herzlichen
Begrüßung
schmeckt uns das Essen, und uns
steht ein schöner Abend bevor. Bei
einem leckeren Gläschen Wein
machen wir es uns gemütlich, und
wir kommen schnell miteinander ins
Gespräch. Wir reden über „Gott und
die Welt“ und kommen „von Hölzken aufs Stöcksken“, wie man zu
sagen pflegt. Martin redet über seine Familie, seine Frau und die Kinder, sein Haus und Grundstück und
nicht zuletzt über seine berufliche
Tätigkeit als Professor an der Uni.
Ich erzähle über meine Erfahrungen
als Priester und Pastor hier in Lowick.
ment stocke ich. Doch dann kommt
es, ohne langes Überlegen, aus mir
heraus: „Weißt du – ich fühle mich
hier wie zu Hause. Das hier ist meine Heimat.“
Martin schaut mich verwundert an:
„Wie zu Hause? Unser Zuhause ist
doch Alstätte, wo wir aufgewachsen
sind! Unsere Heimat ist Alstätte!“
Martin fragt ganz unvermittelt: „Und
bei all der Arbeit … wie fühlst du
dich hier so?“ Einen kleinen Mo5
+HLPDW
Ich kann nicht mehr an mich halten
und entgegne – etwas aggressiv:
„Nun tu doch nicht so! Meinst du
denn, dass Alstätte immer noch
dein Zuhause ist? Du hast doch
geheiratet, bist von da weggezogen, hast ein Haus gebaut und eine
Familie gegründet. Du wohnst doch
schon jahrzehntelang nicht mehr
dort …!“
„Ich weiß nicht so recht. Aber ich
glaube, es kann auch mehrere
Heimate geben. Meine erste Heimat kann ich aber nicht so einfach
abschütteln. Weißt du, ich bin Jahr
für Jahr, und das bis heute, mehrmals in meine erste Heimat – „nach
Hause“ – gefahren. Dorthin, wo
meine Eltern und Geschwister,
Oma und Opa, Onkel und Tanten
gelebt haben. Und ein Teil meiner
Seele fühlt sich auch bis heute dort
zuhause. Obwohl ich mittlerweile
auch ein Stück weit fremd in Alstätte bin. Weißt du: die Jüngeren dort
kenne ich ja gar nicht mehr.“
Martin hält dagegen: „Und trotzdem
– deine Heimat ist da, wo du geboren und aufgewachsen bist!“
Ich will noch etwas darauf sagen,
aber mir fehlen die Worte. Es wird
auf einmal still in unserer angeregten Unterhaltung. Ich gerate ein
wenig ins Grübeln und denke über
meinen Werdegang nach und über
die Stationen und Orte, wo ich im
Leben gewohnt habe: bis zum
achtzehnten Lebensjahr im Elternhaus, dann ein halbes Jahr im Kinderheim St. Josef in Wettringen,
sechs Jahre Studium in Münster
und München, ein Jahr als Diakon
in Herten, drei Jahre als Kaplan in
Gescher, sieben Jahre als Diözesanpräses in Münster, fünf Jahre
als Kaplan in St. Josef Selm, und
nun seit sechsundzwanzig Jahren
als Pfarrer hier im Lowick …
„Das geht mir genauso“, fügt Martin
hinzu, „da gebe ich dir vollkommen
recht“.
„Aber irgendwie bin ich manches
Mal fremd auch hier in Lowick“,
sinniere ich. „Ich bin eben kein Lowicker, sondern komme aus Alstätte. Und trotzdem will ich im Augenblick nirgendwo anders leben. Das
liegt an all den Menschen, mit denen ich täglich hier zusammen bin.
Wenn ich so überlege: Ich habe
zwei Heimate, aber in beiden bin
ich ein wenig fremd und gleichzeitig
doch zuhause.“
Auf einmal fragt Martin: „Sag mal:
gibt es das eigentlich: zwei Heimate? Oder vielleicht sogar noch
mehr?“
Martin entgegnet: „Ja, ich glaubҊ,
das ist wirklich so: Heimat, das ist
nicht die schöne Landschaft, das
Klima, Straßen und Häuser … Das
alles erst wird zur Heimat durch die
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+HLPDW
liebevollen Menschen, bei denen
ich mich aufgehoben weiß.
und wir müssen nicht mehr umziehen.“
„Martin“, sage ich, „das ist ja geradezu theologisch.“
Martin räuspert sich. „Ein schönes
Bild. Besonders für Menschen in
unserem Alter, die die längste Zeit
auf Erden hinter sich haben.“
„Ja“, sage ich und meine Stimme
klingt etwas belegt, „aber für mich
ist Lowick auch schon Heimat.
Denn mit den Menschen hier habe
ich das längste Stück meines Lebens gelebt.“
„Ja?“ – schaut er mich fragend an,
„wie meinst du das?“
„In der Bibel steht, dass wir auf Erden nie eine richtige Heimat finden.
Heimat in dem Sinne, dass wir ewig
bleiben können, dass alles stimmt,
dass wir fühlen: Hier wollen wir nie
wieder fort. Denn wir wissen ja:
Eines Tages müssen wir fort. Wir
werden sterben. Deshalb sind wir
immer nur Fremde, besser: Gäste
auf Erden. Heimat gibt es erst bei
Gott im Himmel. Dort ist Frieden,
„Wenn es im Himmel noch schöner
sein wird“, meint Martin nachdenklich, „umso besser …“
Karl-Heinz Wielens
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Ich habe mich mit Pfarrer Hippolytus und einem in unserer Gemeinde
lebenden Einwanderer verabredet
zu einem Gespräch über Heimat,
bei dem Hippolytus als Dolmetscher
helfen möchte. Der Tag des Treffens ist da - doch leider fehlt unser
Gesprächspartner. Ich sitze also mit
Pfarrer Hippolytus am Tisch, wir
kommen ins Gespräch und mit einem Mal ist es doch so naheliegend, dass er mir etwas über "Heimat" erzählt.
Als ich die erste Frage stelle, die
ich mir für das Gespräch notiert
habe - was bedeutet dir Heimat? antwortet Hippolytus: "There is no
place like home!". Ich frage nach.
Ist es der Herkunftsort, ist es der
Ort, an dem man aufgewachsen
ist? Nein, nicht unbedingt, erklärt
Hippolytus. Es ist schon etwas differenzierter. Heimat ist ein Ort, mit
dem man seine Kinder- und Jugendzeit verbindet, ein Ort des Vertrauten, an dem man die Gebäude
und Geschäfte, die Menschen und
7
+HLPDW
nicht zuletzt die Gewohnheiten
kennt. Der Ort an sich reiche nicht
für das Gefühl von Heimat aus. Der
Ort wird gefüllt mit bekannten Gesichtern, von Familienmitgliedern,
Freunden, Bekannten, Nachbarn.
Er wird lebendig durch Geräusche,
Gerüche, Gewohnheiten und eine
bestimmte Art des Lebensgefühls.
noch habe er nicht gezweifelt, dass
das nun seine neue Aufgabe sei.
Der Beruf des Pfarrers sei mehr als
eine Arbeit, es sei eine Berufung. In
der Weihe habe er drei Dinge versprochen: Keuschheit, Armut und
Gehorsam. Er arbeite und lebe an
jenem Ort, an dem die Kirche ihn
brauche.
Ich möchte es genauer wissen und
frage, ob also seine Geburtsstadt
für ihn weiterhin seine eigentliche
Heimat sei. Die Frage bringt Hippolytus ins Grübeln. Das sei schwer
zu beantworten. Sein Herz hänge
weiterhin an seinem alten Umfeld,
er verbinde so viel mit diesem Ort,
dass er ihn immer in seinen Gedanken habe. Aber, so sagt er, je
länger er hier in Deutschland, in
Spork, lebe, desto mehr werde
auch dieser Ort ihm zu einer Heimat. Die Gefühle, die die jeweiligen
Orte ihm vermitteln, seien jedoch
sehr unterschiedlich. Der Unterschied: seine "alte Heimat" war ihm
selbstverständlich. Er wurde dort
geboren, wuchs dort auf, lernte
seinen Beruf und übte diesen aus.
Ich lasse diesen Gedanken auf
mich wirken und bin kurzzeitig erschrocken über die Vorstellung,
sein Leben so fremdbestimmt zu
führen. Das sage ich Hippolytus. Er
lacht. Ja, dieser Gedanke sei zu
Anfang furchteinflößend. Doch als
Seminarist habe er zwölf Jahre, so
lange dauerte seine Ausbildung,
Zeit gehabt, sein Versprechen zu
verinnerlichen und diesen Gedanken zu akzeptieren.
Alles war einfach so, wie es eben
war. Dann kam der Anruf seines
Bischofs.
Eine Gemeinde in
Deutschland brauche einen Pfarrer,
er, Hippolytus habe nun die Aufgabe, seine Heimat zu verlassen und
in ein fremdes Land zu ziehen. Einfach, sagt Hippolytus, sei der Gedanke damals nicht gewesen. Den8
+HLPDW
Hier, in Spork, habe für ihn dann
ein völlig neues Leben begonnen.
Zu Beginn, so sagt Hippolytus, habe er sich natürlich fremd gefühlt.
Das habe allein mit der Sprache
angefangen. Ein weiterer Aspekt,
so sagt er jetzt, der etwas mit Heimat zu tun habe - die Möglichkeit,
frei mit den Mitmenschen kommunizieren zu können.
Ein weiterer Punkt seien die Gewohnheiten und die Art der Menschen gewesen. Als Pfarrer sei er
damals eigentlich nie alleine gewesen, Sprechzeiten habe es keine
gegeben ebenso wenig wie eine
verschlossene Tür des Pfarrhauses. Zu jeder Tages- und Nachtzeit
habe er Besuch von den Menschen
der Gemeinde bekommen, sei es
für einen Ratschlag, eine Beichte,
ein gemeinsames Essen oder einfach ein kurzes Gespräch unter
Freunden.
Das, so sagt Hippolytus, sei es,
was ihm, auch heute noch, am
meisten fehle, das ständige Kommen und Gehen. Aber, so erklärt er,
er habe mit der Zeit erkannt, dass
es hier in Spork nicht weniger herzlich sei, es sei eben nur anders.
Hier, so sagt er, brauchen die Menschen mehr Verbindlichkeit, mehr
Absprachen, genaue Uhrzeiten und
Treffpunkte.
Heimat, resümiert Hippolytus, habe
tatsächlich am meisten mit den
Menschen, die einen umgeben, zu
tun. Sich heimisch zu fühlen, das
sei manchmal ein hartes Stück Arbeit. Und es brauche Zeit. Das
Neue müsse erst einmal vertraut
werden, damit es sich nach einem
Zuhause anfühle.
Ich schaue auf die Uhr - gut zwei
Stunden sitzen wir nun schon zusammen. Ich denke an den Platz,
den ich zum Schreiben haben werde - zwei Seiten. Irgendwann habe
ich aufgehört zu schreiben, ich habe zugehört. Zwei Seiten werden
nicht reichen für all das, was ich
heute erfahren habe.
Zum Abschluss frage ich Hippolytus, ob er sich noch etwas vorgenommen habe für sein "neues Heimatgefühl". "Wenn ich gut genug
Deutsch spreche, dann möchte ich
das Plattdeutsche lernen. Das ist
mir aufgefallen, dass hier viele
Menschen dieses Plattdeutsch
sprechen." Ich muss lachen und
gestehe ihm, dass ich es auch nicht
beherrsche. Vielleicht lernen Hippolytus und ich ja irgendwann noch
zusammen das "Plattdeutsche"
unserer Heimat.
Sandra Weiß
9
+HLPDW
Wo befreundete Wege zusammenlaufen,
da sieht die ganze Welt für
eine Stunde wie Heimat aus.
Unsere Heimat aber ist im
Himmel. Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus,
den Herrn, als Retter.
Hermann Hesse
Phil 3,20
+HLPDWLVWQLFKWQXUHLQ:RUW
Hans Boland, der zusammen mit
seiner Ehefrau Maria bis zum
31.12.2015 hauptamtlicher Küster
in St. Michael Suderwick war,
formulierte zum Begriff Heimat hierzu befragt - folgendes:
Wenn ich im 2. Weltkrieg meinen
Vater verloren habe, ohne ihn gekannt zu haben und in einem dicken Ordner seine Feldpostbriefe
von der Front an meine Mutter, an
meinen Bruder und mich nachlese,
wird mir bewusst, welch großes,
schmerzliches Heimweh mein Vater
nach seiner geliebten Heimat, nach
dem gerade erst neu gebauten,
schönen Eigenheim, nach seiner
jungen Frau und nach uns Kindern
empfunden haben muss. - „In der
Heimat, in der Heimat, da gibt´s ein
WiedersehҊn!“ Mit diesem Lied haben sich die Soldaten an der Front
gegenseitig zu trösten versucht und
Mut zum Durchhalten gemacht. Für
Ungezählte ist es damals leider nur
ein heißes Sehnen nach ihrem ver-
trauten Zuhause, nach ihrer geliebten Heimat geblieben.
Ganz aktuell erfahren wir täglich
von Menschen, die ihre Heimat
verlieren, die beim Versuch, Land
unter die Füße zu bekommen,
schon im Flüchtlingsboot scheitern.
Auch bei uns gibt es Bilder aus der
Vergangenheit, die an vergleichbare Geschehnisse erinnern. Wir denken an die Nachkriegszeit. Zwischen 1944 und 1948 mussten lt.
Internetinformation
11.900.000
Deutsche ihre Heimat verlassen:
Die augenblickliche Flüchtlingsbewegung hat es also schon damals
gegeben, schon damals mussten
diese Menschen irgendwie untergebracht und versorgt werden, damals im Kriegsdeutschland, als
Hunger und Not herrschten. Und
alles ist gut geworden. Warum
heutzutage Anschläge auf Flüchtlingsunterkünfte von Menschen
verübt werden, die alles besitzen,
aber noch nichts Schlimmes erlebt
haben, ist unfassbar.
10
+HLPDW
Und wir denken auch an unsere
Evakuierung 1945, als wir - und
viele Suderwicker - Haus und Hof
verlassen und eine Zeitlang bei
Verwandten in Holtwick oder Spork
leben mussten.
Dann gab es noch 1963 die Rückgliederung von Suderwick-West an
die Bundesrepublik Deutschland.
Unser Grenzdorf Suderwick hat
infolge der Pariser Verträge seit
1949 vierzehn Jahre lang unter
niederländischer
Auftragsverwaltung gestanden.
vom Bocholter Heimatverein herausgegebenes „Bokeltse Würderbook“, sehr lustig, darin zu blättern.
Für uns ist
auch unsere
Sprache ein
Teil
der
Heimat. Ich
kann mich
gut an meine Bocholter
Realschulzeit
erinnern,
damals musste man aufpassen, mit
seinem Platt nicht unangenehm
aufzufallen. Das war nichts für die
feinen Menschen. Und heute? Es
werden Kurse angeboten, damit
das Platt, die Mundart, nicht verloren geht. - Untereinander sprechen
wir – meine Frau Maria und ich seit eh und je am liebsten Platt,
„Bokelts Platt“. Ja, diese Mundart
pflegen wir sehr, und oftmals können wir uns über die eine oder andere „platte“ Vokabel köstlich amüsieren. Übrigens: Es gibt auch ein
Den Raum
der Beheimatung
in
der Gemeinschaft
der
Glaubenden
haben
wir
seit unserer
elterlichen,
kirchlichen
und schulischen religiösen Erziehung auch
noch besonders erfahren dürfen.
Der Pfarrer kam in die Schule und
erteilte Religionsunterricht. Der
Lehrer/die Lehrerin waren religiös
orientiert, es wurden noch christliche Werte fürs Leben an uns Schüler vermittelt. Der heiße Draht zum
Elternhaus funktionierte. Darauf
dürfen wir stolz sein.
Auch heute ist für uns die Teilnahme am Sonntagsgottesdienst nicht
Pflicht, sondern eine besondere
Gnade, weil wir allen Grund haben,
Mit unseren Kindern haben wir immer versucht hochdeutsch zu sprechen. Sie sprechen auch heute
noch nicht Platt, obwohl sie es mal
ab und an versuchen. Unsere Enkelkinder können´s schon ein bisschen und finden diese „zusätzliche
Fremdsprache“ sehr spaßig. Wir
meinen: Zu einer richtigen Heimat
gehört auch die richtige Mundart.
11
+HLPDW
für so manches Geschenk vom
Himmel dankbar zu sein. Das Erlebnis einer Gemeinschaft unter
Glaubenden ist für uns ein Erlebnis
von Heimat. Wir müssten unseren
christlichen Glauben dringend mit
mehr Begeisterung, nicht mit zunehmender Schläfrigkeit, bzw. Gottesferne, leben. Eine Liedstrophe
im Gotteslob Nr. 148 sollte uns ermuntern: „Komm her, freu dich mit
uns, nimm teil, an des Herrn Gemeinschaft, nimm teil; ER will unter
den Menschen sein…“
„Ja, in der Heimat, ja, da ist es doch
am schönsten…“
Hans Boland
Wir, die Kirchengemeinde St. Michael Suderwick und der Ortsausschuss, danken Hans und Maria
Boland an dieser Stelle von ganzem Herzen für die vielen Jahre
Küstertätigkeit, die sie äußerst
kompetent, verlässlich und stets
kooperativ gestaltet haben.
ALLES GUTE EUCH BEIDEN –
für uns seid auch ihr ein Stück
„Heimat“.
für den Ortsausschuss –
Annette Himmelberg
+RPHLVZKHUHWKHKHDUWLV
Als ThomasҊ Arbeitgeber ihn fragte,
ob er sich vorstellen könnte wieder
nach Europa zu ziehen, waren wir
begeistert. Als Freiberufler, kann
ich von überall arbeiten. Es gab nur
ein Problem, die neue Firma war in
London. Die Stadt ist wohl eine der
größten und vielfältigsten Metropolen dieser Welt und reich an Kultur
und Geschichte, aber nicht der Ort,
wo wir unsere kleinen Töchter
großziehen möchten. London ist
sicherlich fantastisch, aber oft auch
chaotisch, unerschwinglich teuer
und anonym, und kein Ort, wo wir
uns zu Hause fühlen.
Aus Elternsicht war die Rückkehr
nach Europa eine gemischte Ange-
legenheit. Auf der einen Seite waren wir sehr froh! Aber unsere Herzen waren auch sehr schwer. Wir
haben nach einem Dutzend Jahre
in Chicago starke Freundschaften
aufgebaut und vermissen unsere
Freunde - und meine Familie - sehr.
Darüber hinaus, war unserer Tochter Marlies ein wirklich glückliches
und ausgeglichenes Kindergartenkind in der Old St. MaryҊs Catholic
School, wo bald auch unsere kleinere Tochter, Larissa, hingehen
sollte. Wir waren aktive Mitglieder in
unserer Kirchengemeinde, der ältesten in Chicago und eine der am
schnellsten wachsenden in den
ganzen USA.
12
+HLPDW
Anfangs haben wir überlegt, in einen Vorort von London zu ziehen,
was erschwinglicher und kinderfreundlicher wäre. Neben der damit
verbundenen täglichen und erheblichen Pendelei gab es noch andere
Gründe, weswegen wir letztendlich
von dieser Idee Abstand genommen haben. Wir würden sicherlich
auch in England einen Ort zum Leben finden und neue Freundschaften aufbauen können, es würde
aber ein wenig dauern. Da aber so
ein transatlantischer Umzug das
Leben unserer Töchter auf den
Kopf stellen würde, wollten wir unser neues Heim schnellstmöglich
auch zu einem Zuhause machen.
Wir hatten aber weder ein soziales
noch ein familiäres Netzwerk in
England.
Interessanterweise war ich diejenige, die vorgeschlagen hat, dass die
Familie in Liedern leben und
Thomas zur Arbeit nach London
pendeln sollte. Ihm gefiel die Idee.
Unsere Kinder würden zweisprachig werden, Fahrradfahren lernen,
genau wie jeder der aus Bocholt
kommt, am jährlichen Krippenspiel
teilnehmen - und viel viel mehr. Tja,
vielleicht wird eine unserer Töchter
eines Tages sogar Schützenkönigin
oder Karnevalsprinzessin?
Unsere Freunde und Familie waren
am Anfang skeptisch. Warum würde jemand freiwillig eine Fernbeziehung wählen? Sie fragten, "Ste-
phanie, bist du verrückt, dass Du
nicht London wählst?" "Du möchtest wo leben?" Sie fügten hinzu,
"Aber Du hast doch in der Woche
gar keine Hilfe mit den Kindern!"
Wie es sich am Ende herausstellte,
konnten meine Familie und unsere
Freunde nicht falscher liegen.
Es gibt eine Redewendung im Englischen, "Home is where the heart
is" (sinngemäß: Da, wo mein Herz
ist, bin ich zuhause.). Und in Liedern, haben uns viele warme Herzen willkommen geheißen. Heimat
und die Gemeinde sind wichtige
Werte für uns. Und hier ist es, wo
Ihr ins Spiel kommt. Ihr - die Nachbarn und Freunde, die Gemeinde
Sankt Michael, der DJK Liedern,
und seit jüngstem auch der Liederner Schützenverein. Ihr habt einen
großen Teil dazu beigetragen, dass
Liedern unsere Heimat ist.
Als wir in Chicago lebten, habt Ihr
Thomas und mich während unserer
vielen Reisen nach Deutschland
immer willkommen geheißen. Wir
haben uns sehr auf die Reisen
heim nach Liedern gefreut insbesondere im Sommer, wo wir
tagelang mit dem Fahrrad durch
NRW und weiter in Holland unterwegs waren. Viele von Euch haben
uns angehalten, haben uns auf den
neuesten Stand gebracht, und entweder einen heißen Kaffee oder ein
kaltes Bier angeboten. Eure Gastfreundschaft hat uns sehr beein-
13
+HLPDW
druckt. Tatsächlich, durch Eure
Wärme ist Liedern zu unserer Heimat geworden.
Als wir umgezogen sind, haben wir
schnell realisiert, dass wir richtig
entschieden haben. In einer sehr
enge Nachbarschaft wusste jeder,
den ich kennengelernt habe, schon
lange wer wir waren, obwohl ich
noch Schwierigkeiten hatte, Eure
Namen in den Griff zu kriegen. Zu
meiner eigenen Überraschung ist
Turnen, die kollektive Leidenschaft
Liederns, zu einem Höhepunkt unserer Woche geworden! Es ist viel
mehr als mittwochs mit Marion Willing! Diese Turnnachmittage haben
mir wichtige soziale Verbindungen
zum Liederner Netzwerk geschenkt,
und hoffentlich auch ein paar neue
Freunde.
Natürlich ist das Glas nicht immer
halb voll. An verregneten Wochentage im Winter, vermisse ich
Thomas, meine andere amerikanische Heimat und unserer Familie
und Freunde in Chicago sehr. (Obwohl der Winter in Chicago bitterkalt ist, scheint oft die Sonne, was
meiner Seele guttut.). Aber dann
versuche ich mich daran zu erinnern, dass die Winter in NRW mild
genug sind, dass wir immer noch
draußen spielen können, und ich
kann sogar im Januar noch das
Jogging mit meiner Nachbarin Jutta
genießen!
Obwohl es wahrscheinlich ein bisschen komisch klingt, hilft mir auch
die Kirche an diesen Tagen. Als ich
in Spanien und London studiert
hatte, bin ich regelmäßig in die Kirche gegangen. Jetzt wie auch in
der Vergangenheit hat es mich ermutigt, dass wann immer ich eine
Kirche betrete, ich sofort zu Hause
in einer Gemeinde von Katholiken
bin. Die Gebete, wie das Vaterunser und Ave Maria, sind gleich. Nur
die Kirchenlieder sind zum manchmal unterschiedlich. Es hilft mir zu
wissen, dass ich mich zwischen
Glaubensschwestern und -brüder
befinde.
Wo auch immer Gott unserer Familie hinbringt, werden wir Teil der
katholischen Gemeinde vor Ort
sein. Und Chicago und Liedern
werden immer einen ganz besonderen Platz in unseren Herzen haben.
Wir sind sehr glücklich, zwei Heimaten zu haben!
Stefanie Krabbe
14
+HLPDW
+HLPDW²PHKUDOVHLQ2UW
Gertrud Beforth
68 Jahre
Rentnerin
verheiratet
5 Kinder
7 Enkel
Alle haben wir unbewusst eine Vorstellung von Heimat. Soll der Begriff jedoch definiert werden, wird
es schwierig. Zählt Heimat nur als
ein Ort? Ist es der Ort, an dem ich
geboren wurde? Für mich definitiv
nicht. Ich bin in Essen geboren und
aufgewachsen, empfinde die Stadt
aber nicht mehr als Heimat, auch
wenn ich zu ihr eine starke Bindung
habe. 1972 bin ich mit meinem
Mann und dem ersten Kind nach
Bocholt gekommen, seit 1978 wohnen wir in Lowick. Ist also hier meine Heimat? In gewisser Weise
schon. Doch könnte ich ja auch
woanders hingezogen sein. Dann
wäre dort meine Heimat? Wenn ich
es recht überlege, ist Heimat nicht
an einen konkreten Ort gebunden.
Anfangs, als wir nach Bocholt kamen, fühlten wir uns noch nicht
heimisch. Doch das änderte sich
mehr und mehr. Die Kinder gingen
in den Kindergarten, später zur
Schule. So wurden immer neue
Kontakte geknüpft. Irgendwann
waren wir nicht mehr diejenigen, die
zugezogen waren, sondern gehörten dazu. Heimat hat also was mit
Menschen zu tun, mit zwischenmenschlichen Beziehungen, mit
einem aufeinander Zugehen.
Wir haben damals unseren Wohnort freiwillig verlassen und hier
neue Wurzeln gefasst. Anders sieht
es aus bei denen, die aus ihrer
Heimat vertrieben werden oder aus
Kriegsgebieten flüchten. Für sie ist
das aufeinander Zugehen viel
schwieriger. Sie sind auf unsere
Hilfe angewiesen. Die Integration
kann aber nur funktionieren, wenn
alle gleiche Werte-vorstellungen
haben und die gleiche Sprache
sprechen. Das dauert seine Zeit.
Solange sind diese Menschen heimatlos. Es ist unsere Aufgabe
15
+HLPDW
ihnen zu helfen hier eine neue
Heimat zu finden.
Für mich ist Heimat da, wo ich mich
sicher, geborgen und aufgehoben
fühle, wo mir Achtung entgegengebracht wird, wo ich Aufmerksamkeit
und Anerkennung bekomme, wo ich
als Mensch angenommen werde
mit allen meinen Macken, Marotten
und Unzulänglichkeiten. Das ist
natürlich in erster Linie meine Familie – mein Mann, meine Kinder,
meine Enkel. Heimat ist also da, wo
ich mich am meisten wohl fühle –
bei meiner Familie. Dieses Wohlfühlen darf aber nicht einseitig sein,
sondern ich bin selbst auch gefordert, die anderen anzunehmen,
anzuerkennen, ihnen Geborgenheit,
Sicherheit und Vertrautheit zu bieten.
Den Begriff Familie möchte ich
noch erweitern um andere mir vertraute Menschen – meine Freunde
und Nachbarn. Auch bei ihnen
fühle ich mich beheimatet.
Ein weiteres Stück Heimat bedeutet
mir unsere Pfarrgemeinde. Das
liegt sicher auch daran, dass ich
nicht nur auf dem Papier dazu ge-
höre, sondern mich aktiv in der
Gemeinde einsetze. Wenn man
sich selbst nur zurücklehnt und immer denkt „Lass doch die anderen
machen!“, dann wird man nie dazu
gehören.
Vereine, Gruppen und Verbände
können ebenso Heimat sein. Bei
mir sind es die KAB, der Kirchenchor, verschiedene Flötengruppen
und auch die Sportgruppe.
Zusammenfassend kann ich sagen:
Heimat ist da, wo mit mir Menschen
leben, die mich kennen, mich mögen, die mich achten und wertschätzen, die sich mit mir freuen
können, die mir beistehen, wenn es
nötig ist und wo ich ihnen das Gleiche zukommen lasse.
Wenn meine Zeit hier auf Erden zu
Ende geht, dann habe ich die Hoffnung und die Zuversicht, dass mir
eine ewige Heimat bereitet ist,
dass Gott mich willkommen heißt,
wenn auch ich ihm entgegen gehe.
Erst wenn wir dort angekommen
sind, wird Heimat für alle Menschen
die gleiche Bedeutung haben.
Heimat ist kein Ort
- Heimat ist ein Gefühl
Gertrud Beforth
Heimat ist da, wo ich verstehe
und wo ich verstanden werde.
Herbert Grönemeyer
Karl Jaspers
16
+HLPDW
9RQ/LHGHUQQDFK/D3D]
Nachdem ich 1997 Liedern in Richtung La Paz verlassen hatte und
dort zusammen mit meiner Familie
die letzten 11 Jahre am Stück lebte,
ging es für uns Ende Juni 2015
(zurück) nach Liedern. Wenn ich in
diesen Jahren gefragt wurde, wo
ich gerne leben würde, fiel mir die
Antwort immer einfach: La Paz,
Berlin oder Liedern! Durch meine
jährlichen Besuche in Liedern, die
breite und großartige Unterstützung, die vamos juntos von der
Kirchengemeinde und vielen einzelnen Liedernern erhält, war mir
Liedern – trotz der großen Entfernung – immer sehr präsent.
Liederner in La Paz Jan. 15
Tatsächlich leben wir nun seit acht
Monaten hier in Liedern und sind
überzeugt, dass es die beste Entscheidung war, die wir treffen konnten. Unsere Kinder Miriam und Ruben haben sich sehr schnell einge-
lebt, sie genießen die Freiheit und
die Ungezwungenheit hier auf dem
Land. Ruben hat ja schon mit vier
Jahren gesagt, dass er einmal in
Liedern Schützenkönig werden will.
Und tatsächlich: Besuche auf dem
Spielplatz und bei den verschiedenen Tieren, die man auf einem
Spaziergang trifft, Fahrradfahren,
Turnen im Saal, Trommlerchor,
„Unterrichtsstunden“
in
Plattdeutsch, St. Martin, Krippenspiel,
Sternsingen, Preiskegeln und an
Karneval von Haus zu Haus – all
das gehört schon so zu ihnen, als
ob es nie anders gewesen wäre.
Mein Mann Jimmy wurde hier in
Liedern so nett, offen und herzlich
von allen aufgenommen, wie man
es sich schöner nicht vorstellen
kann. Fußball überwindet alle
Grenzen und Kulturunterschiede,
ebenso wie das ein oder andere
Bier in der dritten Halbzeit, bei einem Fest im Saal oder an Silvester
draußen auf der Straße. Es ist ein
schönes Gefühl zu wissen und immer wieder zu erleben, wie sehr
viele Liederner nun auch an unserem weiteren Lebensweg interessiert sind und uns mit Rat und Tat
zur Seite stehen, bspw. bei der Arbeits- oder Wohnungssuche oder
beim Autokauf. Und so ist es für
mich ein wirkliches Nach-HauseKommen.
17
+HLPDW
Dies zeigte sich schon zu Beginn,
als ich mit Smalltalk für die 200
Meter Weg vom Beginn des Anholter Postwegs bis zum Haus meiner
Eltern mehr als 1½ Stunden gebraucht habe!
Liedern hat – aus der Sicht von
Außenstehenden – vielleicht nicht
viel zu bieten. Bis hierhin fährt kein
Stadtbus, es gibt keine Schule, kein
Geschäft, keine Kneipe und keine
Post mehr. Doch gibt es hier in vielen Nachbarschaften, Gruppen und
Vereinen ein reiches und lebendiges Gemeindeleben. Man kennt
sich und man trifft sich rund um die
Kirche, im und am Saal oder auf
dem Spielplatz. Ich hoffe und wünsche uns allen, dass dieses Gemeindeleben trotz aller Fusionen
weitergeht, und soweit uns dies
möglich sein wird, möchten wir uns
hier als Familie mit einbringen.
Wenn ich an St. Michael Liedern
denke, dann fallen mir gleich mehrere für Liedern ganz besondere
Dinge ein:
Die Sitzordnung
In Liedern gab es eine nicht festgeschriebene Sitzordnung, die sich
bis zu meiner Jugend gehalten hat.
Jungen links, Mädchen rechts,
Frauen ab der siebten Bank auf
beiden Seiten, die Männer unter der
Orgelbühne. Das hieß für uns Kinder ganz konkret, in der ersten
Klasse in die erste Bank, in der
zweiten in die zweite Bank, bis zur
vierten Klasse. Ab der fünften Klasse zählten wir zu den Großen und
durften zwischen der fünften und
sechsten Bank wählen. Auch wenn
wir Geschwister später die Kirche
gemeinsam besuchten, trennten
uns unsere Wege nach dem Eintritt,
die Brüder links, die Schwestern
rechts.
Der Gesang
Die Gemeinde in Liedern hat sich
sicherlich auch immer durch ihren
Gesang ausgezeichnet. Während in
anderen Gemeinden die Orgel oft
alles übertönt, ist es in Liedern der
Gesang. Für uns als Kinder war der
Davids-chor ganz besonders wichtig, vor allem die Krippenspiele und
die Karfreitagspassion sind sicher
vielen noch in guter Erinnerung.
Die Kinder
Auffällig war immer, dass die Kinder
willkommen waren, auch wenn sie
manchmal durch die Kirche rannten. Mir fällt dann immer das Lieblingskinderlied von Pastor Broel ein:
Unsere Oma fährt im Hühnerstall
Motorrad, mit all seinen Varianten.
In den letzten Jahren zeigt Pastor
Schwaaf die gleiche Begeisterung
für Kinder; diesen werden sicherlich
die großen Gummibärtüten nach
der Messe im Gedächtnis bleiben!
Die Messdiener
Als ich in der zweiten Klasse war,
wollte ich wie meine Brüder Messdienerin werden. Allerdings war
18
+HLPDW
dies zu diesem Zeitpunkt den Mädchen noch nicht erlaubt. So schrieben wir in unserer Klasse einen
Brief an den Pastor mit der Bitte um
Aufnahme. Ich werde nicht vergessen, wie in einer Messdienerversammlung damals die Jungen darüber abstimmen sollten. Zum Glück
war das Abstimmungsergebnis für
uns Mädchen positiv, so dass seitdem auch Messdienerinnen zur
Messe dazu gehören, und damit
schon viel früher als in anderen
Gemeinden.
mehr möchte ich mich bei Ihnen
allen für diese großartige Unterstützung bedanken.
Die Sternsinger
Wie gut erinnere ich mich daran,
dass wir viele Jahre als Sternsinger
durch Liedern zogen und für
Schwester Angelika Übbing in Chile
Geld sammelten. Es kamen schon
damals immer sehr große Summen
zusammen. Jetzt wird seit Jahren
für die Arbeit von vamos juntos in
La Paz gesammelt, und einmal
Heimat ist für uns, wo wir uns zu
Hause fühlen. Wir haben das
Glück, diese Erfahrung gleich
zweimal machen zu dürfen: einmal
in La Paz und zum zweiten in Liedern! Besonders schön ist es dann,
wenn durch Besuche die eine Heimat mit der anderen verbunden
wird.
Ruth Overbeck Sumi
Eines Menschen Heimat ist
auf keiner Landkarte zu
finden, sie ist den Herzen
der Menschen, die ihn lieben.
Autor unbekannt
Ich selber verbinde mit der Gemeinde auch noch das Austragen
der Kirchenzeitung und den Küsterdienst. Alle Sakramente, die Taufe,
die Erstkommunion, die Firmung
und die Trauung habe ich in St.
Michael Liedern erhalten, und auch
Ruben wurde hier in Liedern getauft.
19
Viele Menschen sind deshalb heimatlos, weil sie in
sich selbst nicht zu Hause
sind
Annemarie Knorpp
+HLPDW
*HUGDXHQLVWVFK|QHU
Folgende Geschichte stammt von August Winnig (1878-1956) und verdeutlicht uns wunderbar das Wesen der Heimat.
Da kam ein kleines, blondes Mädchen von weit her in unsere Stadt.
Sie hieß Marie und war aus Gerdauen in 0stpreußen. Da Marie aus
solcher Ferne kam, war sie sogleich
der Gegenstand unserer besonderen Aufmerksamkeit, und wir zogen
sie alsbald in unseren Kreis. Wer
von
uns kannte Gerdauen! Keiner
hatte auch nur
jemals
den
Namen gehört. In unserem
Schulatlas
suchten wir
den Ort vergeblich. Aber
wir
hatten
eine alte, große
„Landkarte
von
der preußischen Monarchie“, die
stammte aus dem Jahr 1858 und
hing an der Wand, und wir betrachteten sie gern in Abwesenheit des
Lehrers aus der Nähe. Da fanden
wir nach langem Suchen den Namen Gerdauen. Herr Gott, war das
weit! Wir mussten uns auf die Zehenspitzen stellen, wenn wir den
kleinen Namen lesen wollten, und
drückten dann die Spitze des Zeigefingers darauf: hier ist Gerdauen!
Da wurde die Stelle bald etwas
dunkel, und wir konnten sie allmählich von unseren Plätzen aus erkennen. Da, wo der dunkle Fleck
auf der rosafarbenen Landkarte
war, da lag Gerdauen, Mariens
Heimat, das ferne berühmte Gerdauen!
Was war Gerdauen doch für eine
wunderbare Stadt! Wenn Marie
davon erzählte, dann glänzten ihre
Augen. Es gab dort unglaublich viel
Hühner und Gänse, Schafe und
Schweine, Kühe und Pferde. Jeder
Mensch dort besaß solchen Reichtum. Und dann war da ein See, so
gewaltig groß und schön, dass man
es sich gar nicht vorstellen konnte,
und Fische waren darin- das war
überhaupt nicht zu beschreiben.
Wie klein, wie armselig war dagegen unsere Stadt. Aber es war doch
unsere Stadt, auf die wir auch stolz
sein wollten. Sie war alt, das ließ
sich nicht leugnen, und sie hatte
lauter krumme Straßen, und so
ganz für uns schämten wir uns dessen ein bisschen. Aber vor Fremden lobten und priesen wir unsere
Stadt und ließen nichts auf sie
kommen. Da strichen wir ihre
Schönheiten heraus. Da war zum
Beispiel die Kirche, die lag hoch auf
einem Berg, und zu ihr herauf führte eine breite Steintreppe mit einem
20
+HLPDW
festen Holzgeländer. Auf diesem
Geländer konnten wir oben von der
Kirche bis unten zum Markt hinunterrutschen. Es sollte erst einmal
die Stadt kommen, die dergleichen
hatte! Dann gab es einen geheimen, unterirdischen Gang, der führte vom Schloss unter der Stadt hindurch bis zum Regenstein und noch
weiter bis zur alten Heimburg. Kein
Mensch hatte diesen Gang jemals
gesehen, und darum konnte man
solch prachtvolle Gruselgeschichten davon erzählen. Das und noch
vieles andere Schöne priesen wir
vor Marien, und sie hörte es mit
Teilnahme an, aber nachher sagte
sie immer: „Gerdauen ist doch
schöner!“
Das machte uns unzufrieden, fast
ein bisschen traurig und verbittert,
und wir glaubten es unserer Heimat
schuldig zu sein, Gerdauen zu besiegen. „Wir müssen mit Marie in
die Umgebung gehen!“ sagten wir.
Die hohen Berge, die großen Wälder, die Felsen, die so schauerlich
tief abfallen, das alles müsste sie
sehen, und wenn sie das gesehen
haben würde, dann würde sie endlich besiegt sein und nicht mehr
sagen: „Gerdauen ist doch schöner!“
Und nun zogen wir an jedem Sonntag, wenn Gott die Sonne scheinen
ließ, mit Marie hinaus. Wir erkletterten die Teufelsmauer, diese lange,
wilde Felsenreihe, auf deren Grat
man zu beiden Seiten das herrlichste Land sehen kann! Marie war sehr
erfreut und ließ es an Bewunderung
nicht fehlen. Aber als wir dann auf
dem Heimweg waren, da strich sie
die blonden Haare aus dem erhitzten Gesicht und sagte: „Es war
ganz schön. Aber Gerdauen ist
doch schöner!“
Wir gingen mit ihr zum Regenstein.
Es ist da Unerhörtes zu sehen. Da
ist eine Burg- nicht etwa so eine
gewöhnliche gemauerte Burg, wie
man sie allenthalben sieht. Nein,
eine Burg, die ganz in den schieren
Felsen hineingehauen ist. Dies
Burg ist ein Wunder, und es gibt
nicht ihresgleichen. Marie sah sie
mit staunenden Augen. Marie
musste auch in das dunkle Burgverlies, das wie ein Brunnenschacht
haustief in den Felsen eingegraben
ist, und sie musste im Scheine der
herabgelassenen
Laterne
die
Schädel und Beinknochen da unten
auf dem Boden sehen. Alles zeigten wir ihr. Und nachher saßen wir
auf einer bemoosten Mauer und
ließen die Beine über die Tiefe
21
+HLPDW
baumeln und sahen in die Ferne,
bis nach den Domtürmen von Halberstadt (Kreisstadt im nördlichen
Harzvorland, Sachsen-Anhalt). Und
gerade da nahm Marie das Wort
und sagte: „Oh, es ist sehr schön,
ganz mächtig schön. Aber Gerdauen ist doch schöner!“
Es war furchtbar. Wir machten noch
ein paar schwächliche Versuche,
Marie umzustimmen, und gingen
noch nach anderen schönen Plätzen, nach der alten Heimburg, nach
dem Kloster Michaelstein, nach
dem Bielstein; aber es war immer
dasselbe - Gerdauen war schöner:
Da hatten wir eigentlich alle Hoffnung verloren und gaben uns keine
sonderliche Mühe mehr.
Aber dann meinte jemand, wir
müssten einmal mit Marie nach
dem Bodetal und auf die Rosstrappe (ein Felsen im Harz) gehen. Ja,
ja! Dann allerdings musste Marie
besiegt sein - daran war ja gar nicht
zu zweifeln. Denn die Rosstrappe
und der Hexentanzplatz und das
Bodetal und überhaupt alles dort das ist das allerschönste - dagegen
konnte nichts Anderes aufkommen.
Und so gingen wir eines Sonntags,
aber sehr frühe, denn der Weg war
weit. Es war ein schöner Sonntag.
Der Wald hatte das erste gelbe
Laub, und die Sonne schien, und
die Luft war sehr klar. Auch wir waren frohen Muts und pflückten blühende Erika und sangen unsere
Lieder. Manchmal ruhten wir im
weichen Moose und brachen unser
Brot. Endlich waren wir dann am
Ziel, doch stürzten wir nicht gleich
an das Geländer, sondern ruhten
erst ein wenig von der Mühe des
letzten Steigens aus, klopften auch
den Staub von den Kleidern, und
die Mädchen zupften wieder zurecht, was etwa an ihren Haarbändern aus der Ordnung geraten war.
Dann aber gingen wir an die Stelle,
wo der Blick, eben noch an die grüne Dämmerung des Waldes gewöhnt, auf das sonnenübergossene
Land und auf die schimmernden
Felsenhänge der gewaltigen Talöffnung fällt.
Oh, diese Pracht! Da ist das weite
Land in seiner Fruchtbarkeit. Da
liegen diese Städtchen und Dörfer
mit roten Dächern und weißen Kirchen, und alte Bäume stehen um
sie herum. Und da zieht der Fluss immer weiter, endlos weit, bis er in
der letzten Ferne wie ein Silberfaden glitzert und zu allerletzt im feinen bläulichen Ferndunst ver-
22
+HLPDW
schwindet. Und zur Rechten- da ist
der Hexentanzplatz mit seinen
schroffen Felsen - hoch, unendlich
hoch, und dann der mächtige Wall
des Gebirges in seiner bunten
Laubpracht und hier und da ein
weißer Birkenbaum mitten in dem
grüngoldenen Meer. Aber es handelte sich um Marie. Ja, da stand
sie nun im seligen Staunen, und die
Hände mit der Erika hatten sich auf
der Brust zusammengefunden. Sie
blickte verwirrt lächelnd zu uns und
sagte: „Oh, wie ist das schön, wie
wunderschön! Ganz schön - oh!“
Da jubelte es wohl bei uns allen:
jetzt ist sie besiegt! Jetzt wird sie es
nicht mehr wagen, uns zu erzählen,
dass Gerdauen doch schöner sei.
Doch siehe da: ihre Augen füllten
sich bis nahe zum Überfließen mit
Tränen, und ganz traurig sagte sie
mit tiefem Seufzer: „Ach - Gerdauen ist doch schöner!“
Viele Jahre vergingen, ehe ich Gerdauen sah. Auf einer Fahrt durch
Ostpreußen trat ein Mitreisender in
den Wagen und sagte, jetzt seien
wir in Gerdauen. Da fiel mir ein,
welche Bedeutung dieser Ort ein-
mal für uns gehabt hatte, und ich
ging hinaus in den Gang und sah
an, was von Gerdauen zu sehen
war.
Aber glaubt nicht, dass ich jetzt
etwas gegen Gerdauen sage. Wohl
sah ich keine weiße Kirche auf hohem Berge, sondern nur einen roten Turm auf ganz ebenen Lande
und statt der Wälder nur die herbstlich kahlen Kronen einiger Bäume.
Auch sah ich keine altersgraue
Stadtmauer mit efeubewachsenen
Wehrtürmen und hohen Dächern
dahinter, sondern nur eine Zeile
niedriger Häuser. Aber ich sage
nichts gegen Gerdauen, denn auch
dort wohnen Menschen, die dort
geboren und aufgewachsen sind
und sich im Herzen immer mit diesem Boden und allem, was er trägt,
verbunden fühlen. Sie lieben ihre
Heimat und können nicht anders,
und das ist gut. Ihnen allen mag es
so gehen wie der blonden kleinen
Marie: Man kann ihnen alle Schönheit der Fremde zeigen, dass ihre
Augen trunken darob werden, so
wird ihr Herz immer wieder sprechen: „Gerdauen ist schöner!“
Gottes Sohn wird Mensch,
damit der Mensch Heimat
habe in Gott.
Wenn Gott in unsere Welt
kommt, dann wird die Welt für
uns zur Heimat
Hildegard von Bingen
Anselm Grün
23
+HLPDW
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Wir haben Schlagwörter zum Thema gesammelt:
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Wir sind ein offener Treff. Wir sind
auf Vertrauen, guten Willen und
Zusammenhalt angewiesen. Wir
sind der Michaelstreff. Besonders
die Jugendlichen möchten einen
Platz haben, an dem sie chillen und
machen können, worauf sie Lust
haben.
Der Michaelstreff öffnet jeden Mittwoch und Donnerstag ab 15 Uhr
seine Tore für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren.
Wir, Dagmar Geven und Stephanie
Binding, spielen, kicken, kochen,
basteln und denken zusammen mit
den Kindern und Jugendlichen über
die Gestaltung eines jeden Nachmittags und Abends nach. Wir freuen uns über kreative Ideen und
heißen jedes Kind willkommen.
Unser Ziel ist es, im Ortsteil Suderwick ein Angebot zur Verfügung zu
stellen, dass Kinder und Teenager
anspricht und sie in ihren sozialen
Kompetenzen schult.
Wenn Sie gerne wissen möchten,
wer wir sind, wie wir so aussehen
und ob Sie uns Ihre Kinder anvertrauen können, schauen Sie einfach
vorbei. Wir freuen uns auf Sie und
euch, liebe Jugendliche und Kinder.
Dagmar und Steffi
Unsere drei aufgestellten Regeln
lauten:
• Wir gehen alle freundlich miteinander um.
• Wir haben Spaß miteinander
und führen die Dinge zu Ende, die wir angefangen haben.
• Wir passen auf, dass nichts
kaputtgeht.
25
*RWWHVGLHQVWH
Gottesdienstordnung für die
Kar- und Ostertage 2016
5. Fastenwoche – Misereor-Sonntag
Samstag, 12. März
07:00 Uhr
Frühschicht im Pfarrheim
St. Bernhard – Lowick
14:30 Uhr
Hl. Messe und Trauung von St. Michael – Liedern
V. Demming u. S. Brinkmann
17:00 Uhr
Hl. Messe
St. Bernhard - Lowick
18:30 Uhr
Hl. Messe zum
St. Ludgerus – Spork
Misereorwochenende
Sonntag, 13. März - Misereor-Sonntag
09:00 Uhr
Hl. Messe zum
Misereorwochenende
09:30 Uhr
Hl. Messe
10:30 Uhr
Familienmesse zur
Fastenzeit
11:00 Uhr
Hl. Messe
15:00 Uhr
Bußgottesdienst
St. Ludgerus – Spork
St. Michael – Suderwick
St. Michael – Liedern
St. Bernhard – Lowick
St. Ludgerus – Spork
Hunger ist nicht in erster Linie eine Frage der ausreichenden Nahrungsmittelproduktion, sondern eine Frage von Chancen und gerechten Rahmenbedingungen.
Der Ortsausschuss Liedern lädt ein zum traditionellen
Fastenessen im Gemeinderaum am
Sonntag, 13.03.2016
nach dem Gottesdienst.
Wir heißen alle Pfarrgemeindemitglieder von St. Bernhard
herzlich willkommen!
26
*RWWHVGLHQVWH
Montag, 14. März
08:30 Uhr
Hl. Messe
19:30 Uhr
Bußgottesdienst
St. Bernhard – Lowick
St. Bernhard – Lowick
Dienstag, 15. März
18.15 Uhr
Kreuzwegandacht
19:00 Uhr
Bußandacht
St. Michael – Liedern
St. Michael – Liedern
Mittwoch, 16. März
08:30 Uhr
Hl. Messe
19:30 Uhr
Hl. Messe
St. Ludgerus – Spork
St. Bernhard – Lowick
Donnerstag, 17. März
15.00 Uhr
Hl. Messe
18.40 Uhr
Rosenkranzgebet
19:00 Uhr
Bußandacht
St. Ludgerus – Spork
St. Michael – Suderwick
St. Michael – Suderwick
Samstag, 19. März
07:00 Uhr
Frühschicht im Pfarrheim
15.00 Uhr
Tauffeier
17:00 Uhr
Hl. Messe mit Palmweihe
18:30 Uhr
Hl. Messe mit Palmweihe
St. Bernhard - Lowick
St. Ludgerus – Spork
St. Bernhard - Lowick
St. Ludgerus – Spork
Sonntag, 20. März - Palmsonntag
09:30 Uhr
Familiengottesdienst
mit Palmweihe
anschl. Kirchkaffee
10:00 Uhr
Hl. Messe mit Palmweihe
10:30 Uhr
Hl. Messe
10:30 Uhr
Familiengottesdienst
mit Palmweihe, Kinderchor
u. den Sporker Musikanten
11:00 Uhr
Familiengottesdienst
St. Bernhard - Lowick
mit Palmweihe, gestaltet
v. Haus der Kinder
St. Bernhard
27
Beginn am Michaelstreff
St. Michael - Suderwick
St. Michael - Liedern
St. Ludgerus - Spork
*RWWHVGLHQVWH
Dienstag, 22. März
Krankenkommunion
19:00 Uhr
Hl. Messe
St. Bernhard - Lowick
St. Michael – Liedern
Mittwoch, 23. März
Krankenkommunion
Krankenkommunion
08:30 Uhr
Hl. Messe
19:30 Uhr
Hl. Messe
St. Bernhard - Lowick
St. Ludgerus – Spork
St. Ludgerus – Spork
St. Bernhard - Lowick
Gründonnerstag, 24. März
19:00 Uhr
Abendmahlfeier
de Goede Herder, Dinxperlo
mitgestaltet von den Chören (kein Gottesdienst in St. Mich.)
aus St. Michael und
de Goede Herder
19:00 Uhr
Abendmahlfeier
St. Ludgerus – Spork
mitgestaltet vom
Kirchenchor, anschl.
20:00 Uhr
Betstunde
20:00 Uhr
Abendmahlfeier
St. Michael – Liedern
mitgestaltet vom Kirchenchor
21:00 Uhr
anschl. Betstunde und
Agapefeier im Gemeinderaum
20:00 Uhr
Abendmahlfeier
St. Bernhard – Lowick
mitgestaltet vom
Kirchenchor, anschl.
21:00 Uhr
Betstunde
Karfreitag, 25. März
10:00 Uhr
Fahrradkreuzweg
St. Bernhard – Lowick
10.30 Uhr
Kinderkreuzweg
Hemdener Kapelle
15:00 Uhr
Karfreitagsliturgie
St. Bernhard – Lowick
mitgestaltet vom
Kirchenchor
15:00 Uhr
Karfreitagsliturgie
St. Ludgerus - Spork
15:00 Uhr
Karfreitagsliturgie
St. Michael - Liedern
15:00 Uhr
Karfreitagsliturgie
St. Michael – Suderwick
19:00 Uhr
Filmvorführung
Michaeltreff, Suderwick
„Widerstehen im Geiste Christi“
28
*RWWHVGLHQVWH
Kinderkreuzweg
Alle Kinder der Pfarrgemeinde St. Bernhard, besonders aber unsere
Kommunionkinder, sind eingeladen zum Kinderkreuzweg am 25.3.2015.
Treffpunkt ist um 10.30 Uhr an der Hemdener Kapelle. Bei schlechtem
Wetter treffen wir uns in der Kapelle St. Helena.
Karsamstag, 26. März
20:00 Uhr
Feier der Osternacht
St. Ludgerus – Spork
20:00 Uhr
Feier der Osternacht
St. Michael – Liedern
mit Kirchenchor
21:00 Uhr
Feier der Osternacht
St. Bernhard – Lowick
mitgestaltet vom Kirchenchor
anschl. gemütliches
Beisammensein im Pfarrheim
21:00 Uhr
Feier der Osternacht
St. Michael – Suderwick
anschl. gemütliches
Beisammensein im Michaelstreff
Ostersonntag, 27. März
09:00 Uhr
Hochamt
09:00 Uhr
Hochamt
mit Kirchenchor
09:30 Uhr
Hochamt mit
Segnung der Osterkerzen
musikal. mitgestaltet
vom Kirchenchor
anschl. Ostereiersuchen
10:30 Uhr
Hochamt
11:00 Uhr
Familiengottesdienst
anschl. Ostereiersuchen
19:00 Uhr
Osterfeuer
19:30 Uhr
Osterfeuer
19.30 Uhr
Osterlob in der Kirche
anschl. ziehen wir zum
20.00 Uhr
Osterfeuer
19.30 Uhr
Osterfeuer Suderwick
an der Wollstegge
mit der Ev. Gemeinde
29
St. Bernhard – Lowick
St. Ludgerus – Spork
St. Michael – Suderwick
St. Michael - Liedern
St. Bernhard – Lowick
St. Michael - Liedern
St. Ludgerus - Spork
St. Bernhard - Lowick
*RWWHVGLHQVWH
Ostermontag, 28. März
09:00 Uhr
Hl. Messe
St. Bernhard - Lowick
09:00 Uhr
Hl. Messe mit
St. Ludgerus - Spork
Stiftungsfest des Spielmannszuges
09:30 Uhr
Hl. Messe
St. Michael - Suderwick
10:30 Uhr
Hl. Messe
St. Michael - Liedern
11:00 Uhr
Hl. Messe
St. Bernhard – Lowick
Dienstag, 29. März
19:00 Uhr
Hl. Messe
St. Michael – Liedern
Mittwoch, 30. März
08:30 Uhr
Hl. Messe
09:00 Uhr
Seniorengottesdienst
mit anschl. Frühstück
19:30 Uhr
Hl. Messe
St. Ludgerus – Spork
St. Michael – Suderwick
St. Bernhard – Lowick
„Eierkollekte“ der Sporker Messdiener ist am 30.03.2016
Wir treffen uns um 13.30 Uhr im Pfarrheim St. Ludgerus
Donnerstag, 31. März
18.40 Uhr
Rosenkranzgebet
19:00 Uhr
Hl. Messe
St. Michael - Suderwick
St. Michael - Suderwick
Herz-Jesu-Freitag, 1. April
18:30 Uhr
Hl. Messe
St. Ludgerus - Spork
Samstag, 2. April
15.00 Uhr
Tauffeier
17:00 Uhr
Hl. Messe
18:30 Uhr
Hl. Messe
St. Bernhard - Lowick
St. Bernhard - Lowick
St. Ludgerus - Spork
Sonntag, 3. April – Weißer Sonntag
09:00 Uhr
Hl. Messe
09:30 Uhr
Hl. Messe
10.00 Uhr
Erstkommunionfeier
10:30 Uhr
Hl. Messe
18:00 Uhr
Dankandacht
St. Ludgerus - Spork
St. Michael - Suderwick
St. Bernhard - Lowick
St. Michael - Liedern
St. Bernhard – Lowick
30
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St. Bernhard - Lowick
Wir beginnen am Ostersonntag, 27.3, um 19.30 Uhr mit dem Osterlob in
der Kirche und ziehen dann mit dem Licht der Osterkerze zum Osterfeuer.
Der Ort für das Osterfeuer wird kurzfristig bekanntgegeben. Auch dieses
Jahr werden die Messdiener wieder das Osterfeuer organisieren. Es gibt
gegrillte Würstchen und Getränke. Am Karsamstag wird für das Feuer
unbehandeltes Holz gesammelt. Hierfür liegen ab dem 6. März in der Kirche Listen aus.
Ansprechpartner: Stefan Kamperschrör, Tel.: 0176-70789509
St. Ludgerus - Spork
Auch in diesem Jahr findet das traditionelle Osterfeuer am Ostersonntag,
27.3., in Spork statt. Der genaue Veranstaltungsort wird kurzfristig bekannt gegeben. Beginn ist um 19.30 Uhr. Die Sporker Musikanten werden
den Abend musikalisch unterstützen.
Für Essen und Getränke ist gesorgt. Der Erlös kommt der KLJB SporkHoltwick zugute, die auch die Organisation des Osterfeuers übernimmt.
St. Michael – Liedern
Die Landjugend Liedern-Herzebocholt lädt zum diesjährigen Osterfeuer
am Ostersonntag, 27. März 2016 ab 19 Uhr ein.
Der Veranstaltungsort wird noch rechtzeitig bekannt gegeben!
Für das leibliche Wohl ist gesorgt und wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen. Es soll ein gemütlicher Abend mit der ganzen Gemeinde am
Osterfeuer werden.
Das Holzaufholen durch die KLJB Liedern-Herzebocholt findet am Samstag, 19.03. statt. Ansprechpartner: Anja Fischer
Tel: 01578 8576160
St. Michael Suderwick
Die ev. Kirchengemeinde lädt am Ostersonntag um
18.30 Uhr zum Osterfeuer ein. Es findet am gleichen Ort
wie im letzten Jahr statt, nämlich an der Wollstegge in
der Nähe der Tackenbrücke.
Am Feuer werden Grillwürstchen, kalte Getränke und
Ostereier zugunsten der Renovierung der ev. Kirche
verkauft. Wegen eventueller Holzanlieferungen setzen Sie sich bitte mit
Achim Vriesen, Tel. 02874/656 in Verbindung.
31
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70 Kinder nehmen an der Vorbereitung für die Erstkommunion 2016 teil.
Begleitet werden die 12 Gruppen von 28 Katechetinnen und Katecheten
bei den wöchentlichen Gruppenstunden. Seit Mitte Oktober sind alle mit
Freude und Begeisterung dabei. Da in Liedern und Suderwick in diesem
Jahrgang jeweils nur zwei Kinder dabei sind, haben sich diese ihren Klassenkameraden aus Lowick und Spork angeschlossen.
Darum gibt es im nächsten Jahr jeweils zwei Erstkommunionfeiern in St.
Bernhard und St. Ludgerus an folgenden Terminen:
03. April 2016 um
10.00 Uhr
18.00 Uhr
in St. Bernhard
Dankandacht
10. April 2016 um
10.00 Uhr
18.00 Uhr
in St. Bernhard
Dankandacht
24. April 2016 um
09.30 Uhr
15.00 Uhr
in St. Ludgerus
Dankandacht
08. Mai 2016 um
09.30 Uhr
15.00 Uhr
in St. Ludgerus
Dankandacht
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Der Infoabend für die Firmvorbereitung 2016 hat am 13. Januar 2016
stattgefunden. 63 Jugendliche sind der Einladung gefolgt. Das ist eine
Beteiligung von 75% des angeschriebenen Jahrgangs. Inzwischen ist die
Hälfte der Firmvorbereitung schon vorbei und die Jugendlichen sind mit
großem Interesse dabei.
Die Feier der Firmung wird am Sonntag, 17. April 2016 um 10.00 Uhr
mit Weihbischof Christoph Hegge in der Pfarrkirche St. Bernhard stattfinden.
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… wir singen die Missa in C = „Spatzenmesse“ KV 220. Und zu diesem
Projektsingen seid Ihr herzlich eingeladen!
Die Spatzenmesse wurde wahrscheinlich am Ostersonntag, 7. April 1776 im Salzburger Dom uraufgeführt. Mit einer Länge von 17 Minuten Aufführungsdauer hielt Mozart sich an die Vorgabe seines
damaligen Dienstgebers, dem Salzburger Erzbischof Coloredo: seiner Verfügung gemäß durften
an „gewöhnlichen Sonntagen“ die fünf traditionellen
Musikstücke des Gottesdienstes (Kyrie, Gloria,
Credo, Sanctus-Benedictus und Agnus Dei) nicht länger als eine halbe
Stunde dauern. Die vermutlich zwischen März und Juni 1775 in München
entstandene, aber für Salzburg bestimmte Missa C-Dur KV 220 (196b) ist
dafür ein prägnantes Beispiel. Durch die Instrumentation mit Trompeten
und Pauken gewinnt die Messe einen festlichen Charakter und zählt so
zum Typus der „Missa brevis et solemnis“, einerseits knapp disponiert,
andererseits festlich besetzt wie eine Missa solemnis.
Den Beinamen „Spatzenmesse“ erhielt diese Missa brevis im 19. Jahrhundert aufgrund der an Vogelgezwitscher erinnernden Vorschlagsfiguren
im Allegro des Sanctus.
Die instrumentale Besetzung entspricht 2 Violinen, 2 Trompeten, Pauken,
Bass und Orgel. Der Chor singt in vierstimmiger Besetzung Sopran, Alt,
Tenor und Bass.
Für einen leichteren Einstieg beginnen am Mittwoch, 27.4. die Herren alleine, am 11.5. folgt der Damenchor ebenfalls alleine. Ab dem 18.5. singen wir alle gemeinsam. Geprobt wird von 20.15 Uhr bis 21.15 Uhr im
Pfarrheim St. Bernhard. Wer möchte, darf gerne länger zum Mitsingen da
bleiben…, Ende ca. 21.50 Uhr.
Die Aufführung ist am Sonntag, 25.09.2016 um
11.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Bernhard.
Neugierig geworden? Dann kommt und singt mit!
Jede / Jeder ist herzlich willkommen.
Weitere Infos auf unserer Homepage:
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Liedern
Wie schon seit vielen Jahren sind auch in diesem Jahr wieder Liederner
Sternsinger durch die Gemeinde gezogen. Bei sonnigem, trockenem Wetter haben sich am 11. Januar nach dem Aussendungsgottesdienst 22
Kinder auf den Weg gemacht, um den Segen in die Häuser zu tragen und
für VAMOS JUNTOS in Bolivien zu sammeln. Für die dortige Straßenarbeit
mit den Schuhputzern und ihren Familien ist die großartige Summe von
4059 Euro zusammengekommen.
Die Kindergruppen trafen sich
nach getaner „Arbeit“ im Gemeinderaum, wo sie von Ursula Klein-Schmeink und Andrea
Meyering mit einem leckeren
Imbiss gestärkt wurden. Außerdem wurden sie eingeladen, als Dankeschön für ihren
Dienst zusammen mit den
Messdienern und Austrägern
der Kirchenzeitung am 23.
Januar bowlen zu gehen. Dort verbrachten die Kinder einen wunderschönen Nachmittag!
Mit den in Liedern gesammelten Spenden konnte VAMOS JUNTOS über 370
Schulkinder in diesem Jahr mit Schulmaterialien ausstatten und ihnen
einen geregelten Schulbesuch ermöglichen.
„Während der letzten elf Jahre, die ich in La Paz vor Ort gearbeitet habe,
war es für mich immer besonders schön zu wissen, welch großen Rückhalt ich aus Liedern erhalte. Ich freue mich sehr, dass diese Unterstützung
aus Liedern auch nach meiner Rückkehr aus Bolivien anhält.
In den letzten Monaten habe ich mich weiterhin sehr viel für VAMOS JUNTOS engagiert und werde dies auch in Zukunft tun. Ich stehe im engen
Kontakt mit der neuen bolivianischen Geschäftsführerin und dem Team in
La Paz und kann deshalb versichern, dass die Arbeit dort sehr engagiert
weitergeführt und Ihre Unterstützung sehr gebraucht und vor allem sehr
gut eingesetzt wird. Dafür möchte ich Ihnen herzlich danken!“
Ruth Sumi Overbeck
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In „Groß-St. Bernhard“ begann die Sternsingeraktion mit dem Besuch der
Sternfahrer vom BDKJ. In einem spannenden Spieleprogramm erfuhren
die anwesenden Kinder viel über das diesjährige Beispielland Bolivien und
über den Hintergrund des diesjährigen Mottos: „Respekt für dich, für mich
und für andere – in Bolivien und weltweit“
Das Sternsingen war in allen Gemeindeteilen wieder ein Riesenerfolg.
Unsere 181 Kinder (!!!) haben die Summe von insgesamt 18.465,17 €
gesammelt.
In Ludgerus Spork machten sich 40 Kinder auf den Weg und ersangen
3.575,94 €.
Die 24 Kinder in St. Michael Suderwick brachten es auf das Rekordergebnis von 1.975,00 €.
Für die Sternsinger von St. Bernhard gab es in diesem Jahr mehr zu tun:
zum ersten Mal übernahmen sie in Absprache mit St. Georg den Bezirk
von der Funkenbuschstr. bis zum
Hammersenviertel. Mit einem
Großaufgebot von 95 Kinder wurden 8.855,10 € für das Kindermissionswerk gesammelt. Es war
schon ein tolles Bild, die 95 kleine
Könige in der Kirche zu sehen.
Mitgeholfen haben auch die Samstagsgruppe der Messdiener mit ihren
Gruppenleitern. Anstatt Gruppenstunde im Keller waren sie am Samstag
als Sternsinger unterwegs. Spitze!
Wir bedanken uns bei allen Eltern, die die
Kinder gefahren und begleitet haben, Kuchen
gebacken, Gewänder genäht und verteilt haben – einfach für die ganze Hintergrundarbeit
sorgen, ganz ganz herzlich! Ohne diese Unterstützung würde diese große Aktion in diesem Rahmen nicht funktionieren und stattfinden können.
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Samstag, 19.03.
15.00 Uhr
Michaelstreff
Palmstockbasteln
für die Palmweihe am 20.2.
für Eltern und Kinder
Anmeldung bei Andrea Essing
Tel. 0171/ 8314907
Dienstag, 22.03.
15.00 Uhr
Michaelstreff
Osterkerzen gestalten
Anmeldung bei Andrea Essing
Tel. 0171/8314907
Kosten: 2 €
Widerstehen im Geiste Christi
ein Film von Jürgen Hobrecht
Karfreitag, 25.03., 19.00 Uhr
Michaelstreff, Suderwick
Drei kath. Kapläne und ein ev. Pfarrer werden 1943 in Lübeck zum Tode
verurteilt und hingerichtet. Ihr Vergehen: sie widerstehen der Terrorherrschaft der Nationalsozialisten im Geiste Jesu Christi. Sie verbreiten die
Predigten von Galens, sie nennen offen Unrecht, was Unrecht ist.
Im Mittelpunkt steht das ökumenische Wirken der Vier, die die trennenden
Grenzen der Konfessionen überwinden, um ihren Glauben in dunkler Zeit
zu bekennen und danach zu handeln. Im Film kommen Zeitzeugen zu
Wort, die von den Denunziationen der Geistlichen erzählen, Mitgefangene, Gemeindemitglieder, Angehörige, Geistliche.
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Gemeinsam mit den geistlichen Leitern Pastor Gregor Rolfes und Pastoralreferentin Elisabeth Stein machen wir uns auch in diesem Jahr wieder
mit dem Fahrrad auf den Pilgerweg zur Trösterin der Betrübten am
Pfingstdienstag, 17. Mai 2016.
Unter dem Thema „Selig die Barmherzigen…“ beginnen wir die Wallfahrt am Pfingstmontag um 19.00
Uhr mit einem Pilgergottesdienst in
St. Norbert. Zur heiligen Messe am
Montag, 25.04.2016 um 19.30 Uhr
in St. Norbert mit anschl. Informationsabend und Kartenverkauf,
lädt der Vorstand herzlich ein.
Teilnahmekarten sind weiterhin zum
Preis von 10,00 € für die Radpilgerinnen und 13,00 € für die Buspilgerinnen im Pfarrbüro St. Georg und im Fachgeschäft „Lesen-RauchenLotto“ K.H. Konst, Markt 3, vom 26.04. bis einschließlich 10.05.2016 zu
erwerben.
Mädchen, die die Wallfahrt als Messdienerinnen begleiten möchten, können sich gerne bei Patricia Börger (Tel.: 02871-220159) melden.
Wir würden uns freuen, wenn sich wieder viele Frauen und Mädchen mit
uns auf den Weg machen.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Claudia Tepaße Tel: 02871-40777 oder
Gisela Üffink Tel: 02871-222273
Die Füße fest auf der Heimaterde, aber die Gedanken darüber; so soll es sein.
Hermann Löns
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Die Heimat, das bedeutet:
von Zeit zu Zeit eine Minute
Rührung, aber doch nicht
dauernd.
Jules Renard
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Das Thema „Flüchtlingshilfe“ hat auch in Bocholt im letzten Jahr erheblich
an Bedeutung gewonnen. Während im Februar 2015 noch rund 350
Flüchtlinge in Bocholt lebten, leben aktuell rund 1.000 Flüchtlinge in
Bocholt (Stand: Februar 2016). Davon sind 900 Personen der Stadt
Bocholt zugewiesen. Sie leben zumindest so lange in Bocholt, bis über
ihren Antrag entschieden worden ist. Ziel der Stadt Bocholt ist es, die
Flüchtlinge über das Stadtgebiet verteilt, also dezentral, unterzubringen.
Dazu gehören neben städtischen Wohnheimen und ehemaligen Schulen
auch angemietete Wohnungen. Daneben bietet die Stadt Bocholt Platz
Flüchtlinge, die noch keiner Stadt zugewiesen wurden. Sie werden in Notunterkünften an der Werther Straße, im ehemaligen Diepenbrockheim und
an der Kreuzstraße untergebracht. Sie halten sich nur wenige Tage oder
Wochen in einer Notunterkunft auf, dann werden sie einer Stadt zugewiesen.
Wohnungen vermieten
Aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes wird es für die Stadt
Bocholt schwieriger, Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt anzumieten. Daher unterstützt sie die Hilfsaktion im Internet auf
www.faceyourbace.com. Hier können Vermieter unentgeltlich Angebote
einstellen, Wohnraum speziell auch für Flüchtlinge zur Verfügung stellen
und schnell und unbürokratisch Kontakt mit der Stadt Bocholt aufnehmen.
Wer Wohnraum für Flüchtlinge vermieten will, kann sich darüber hinaus
an die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO),
Tel. 02871 21765-293, melden.
Ehrenamtliches Engagement
Viele Bocholter Bürger engagieren sich in ihrer Freizeit für Flüchtlinge.
Das Engagement ist vielfältig. Sie unterstützen bei täglichen Dingen des
Lebens, übersetzen oder bieten den Flüchtlingen Abwechslung im Alltag.
Beispielsweise lud der Kindergarten St. Bernhard Flüchtlingskinder zu
einem gemeinsamen Spielenachmittag ein. Eine Dolmetscherin gibt im
Bonhoeffer-Haus freiwillig Deutschunterricht für Flüchtlinge.
Der Arbeitskreis Asyl bildet Integrationspaten aus.
Die Koordinierung für die Freiwilligenarbeit übernimmt die FreiwilligenAgentur Bocholt. Hier können sich Ehrenamtliche in eine Liste eintragen.
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Bei Bedarf kann die Flüchtlingsbetreuung kurzfristig Kontakt zu den Ehrenamtlichen aufbauen. Informationen unter www.fwa-boh-rhe-bor.de, Tel.
02871 953-503 oder [email protected].
Sachspenden
Der Bedarf an Sachspenden ist groß. Sachspenden nimmt die EWIBO,
die für die Flüchtlingsbetreuung zuständig ist, zentral an der Werkstraße
19 in Bocholt entgegen. Interessierte können sich vorher auf
www.bocholt.de/fluechtlinge-in-bocholt informieren, welche Spenden derzeit benötigt werden.
Mit der Initiative „Gemeinsam helfen – Ich bin dabei!“ möchten die Lionsclubs aus Bocholt, Rhede, Borken, Hamminkeln und Emmerich/Rees
Spenden für die Flüchtlingshilfe sammeln. Von diesen Mitteln sollen nach
dem Konzept „Beschäftigung statt Langeweile“ Beschäftigungsmöglichkeiten, wie z.B. robuste Tischkicker, für die Flüchtlinge angeschafft werden.
Mehr unter www.lionsclub-wml.de.
Geldspenden
Wer Geld für die Flüchtlingshilfe Bocholt spenden möchte, kann dies auf
folgenden städtischen Konten einzahlen:
Stichwort „Flüchtlingshilfe Bocholt“
Volksbank Bocholt
IBAN DE68428600030013139301
BIC GENODEM1BOH
oder
Stadtsparkasse Bocholt
IBAN DE97428500350000106575
BIC WELADED1BOH
Einen Überblick über bisherige Projekte von Ehrenamtlichen und die Liste
der aktuell benötigten Sach- und Zeitspenden unter
www.bocholt.de/fluechtlinge-in-bocholt.
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Die faszinierende Kraft von Vorbildern
Einladung zur Vorstellung in St. Michael in Suderwick
Bestimmte Sportler, Schauspieler/innen, gewisse Musiker und Sänger,
Adelige, sie sind fast jedermann bekannt. Ständig präsentieren sie sich
oder werden in den Medien präsentiert. Andere vorbildliche Menschen, die
auch bedeutsam wurden, tauchen heute in der Öffentlichkeit nicht auf. Sie
sind in ihrer Zeit Vorbilder gewesen, haben auch der Kirche besondere
Impulse gegeben, sie geistlich vorangebracht. In der Fastenzeit gibt es in
St. Michael in Suderwick die Möglichkeit, jeweils donnerstags abends
sich mit einer dieser vorbildlichen Personen vertraut zu machen. In der
Erscheinungszeit dieses Osterpfarrbriefes finden noch zwei dieser Abende statt und zum Besuch ist jede und jeder herzlich willkommen.
Die Abende beginnen jeweils nach dem Abendgottesdienst gegen
19.30 Uhr und finden im Michaelstreff statt. Sie enden gegen 21.00
Uhr. Die Abende können auch einzeln besucht werden.
Herzlich eingeladen wird auch zum Gottesdienst um 19.00 Uhr in der Kirche.
Do. 10. März Charles de Foucauld, gest. 1.12.1916
Vorstellung durch Pfarrer Ewald Brammen, Emmerich
Sein ungewöhnlicher Lebenslauf, sein abenteuerliches Leben, die entscheidende Wende auf Gott zu, sein Leben der
Anbetung und des Apostolates bei den Nomaden in der
Sahara, sein gewaltsamer Tod, machen ihn zu einer faszinierenden Gestalt seiner Zeit.
Do. 17. März Madeleine Delbrel und Teresa von Avila
Vorstellung durch Pastoralreferentin Ute Gertz, Bocholt
Madeleine Delbrel hat in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts in Frankreich gelebt und wurde auch die Mystikerin der Straße genannt. Mit 18 Jahre hat die damalige Atheistin ein Bekehrunserlebnis gehabt und von da an ihr Leben
aus tiefer Freundschaft zu Jesus Christus gestaltet und viele Menschen fasziniert. Ihre „geistige“ Mutter war Teresa
von Avila.
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Bitte spenden Sie Ihr Fastenopfer für die Kirche Lateinamerikas in unseren Gottesdiensten oder überweisen Sie Ihre Spende auf das Konto der
Pfarrgemeinde St. Bernhard - Stichwort: Misereor
BIC:
BOVBDE3MXXX
(Volksbank Bocholt)
IBAN: DE86 4286 0003 0037 7342 00
Spendenquittungen erhalten Sie auf Wunsch über unser Pfarramt. Bitte
geben Sie dazu auf dem Überweisungsträger einen kurzen Hinweis mit
Namen und Adresse.
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Samstag, 19. März 2016
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15:00 Uhr
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Samstag, 2. April 2016
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15:00 Uhr
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Samstag, 9. April 2016
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15:00 Uhr
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Sonntag, 24. April 2016
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11:30 Uhr
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Samstag, 7. Mai 2016
Lowick
15:00 Uhr
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Samstag, 14. Mai 2016
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15:00 Uhr
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Samstag, 21. Mai 2016
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15:00 Uhr
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Sonntag, 22. Mai 2016
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11:30 Uhr
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Samstag, 4. Juni 2016
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Samstag, 11. Juni 2016
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Samstag, 18. Juni 2016
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15:00 Uhr
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Sonntag, 26. Juni 2016
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Samstag, 2. Juli 2016
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Samstag, 16. Juli 2016
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Samstag, 6. August 2016
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Samstag, 20. August 2016
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15:00 Uhr
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Sonntag, 28. August 2016
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Samstag, 3. September 2016
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Samstag, 10. September 2016
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Samstag, 17. September 2016
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Sonntag, 25. September 2016
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Samstag, 1. Oktober 2016
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15:00 Uhr
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Samstag, 8. Oktober 2016
Suderwick
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Samstag, 15. Oktober 2016
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Sonntag, 23. Oktober 2016
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Samstag, 5. November 2016
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Samstag, 12. November 2016
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Samstag, 19. November 2016
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15:00 Uhr
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Pfarrbüro St. Bernhard
M. Döing, St.-Bernhard-Str. 1
Tel.: 0 28 71 – 4 29 93
Fax: 0 28 71 – 22 20 17
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten:
Montag
09.00 – 12.30 Uhr
15.00 – 18.00 Uhr
Dienstag
10.00 – 12.30 Uhr
Mittwoch
10.00 – 12.00 Uhr
16.30 – 18.30 Uhr
Freitag
09.00 – 12.30 Uhr
Seelsorgeteam
Pfr. Karl-Heinz Wielens
St.-Bernhard-Str. 1
Tel.: 0 28 71–4 29 93
E-Mail: [email protected]
Pfr. Hippolytus Uchechukwu Anyanwu
Terhoffsteddestr. 6
Tel.: 0 28 71 - 2 37 39 06
Pfr. em. Ansgar Drees
Hellweg 34,
Tel.: 0 28 74 - 90 03 45
E-Mail: [email protected]
Pfarrbüro St. Ludgerus
Anne Döing,Terhoffsteddestr. 6
Tel.: 0 28 71 – 4 39 76
Öffnungszeiten:
Mittwoch
09.00 – 11.00 Uhr
Donnerstag 15.30 – 17.30 Uhr
Kindertagesstätten
Haus der Kinder St. Bernhard
Ltg. Anneliese Tekampe
Thonhausenstr. 28
Tel.: 0 28 71 – 4 53 43
E-Mail: [email protected]
Pfarrbüro St. Michael – Suderwick
Magdalena Döing, Kerkpatt 20
Tel.: 01 71 - 7 43 10 42
Öffnungszeiten:
Mittwoch
15.00 – 16.00 Uhr
Kita St. Anna
Ltg. Petra Valk
Heidefeldweg 1
Tel.: 0 28 71 – 21 87 17
E-Mail: kita.stanna-spork@
bistum-muenster.de
Pfarrheim St. Michael – Suderwick
Th. Boland, Gelderse Weg 36
Tel.: 0 28 74 – 45 12 6
E-mail: [email protected]
Kita St. Ludger
Ltg. Petra Valk
Aloysianastr. 22
Tel.: 0 28 71 - 4 41 08
E-Mail: [email protected]
Katholische öffentliche Bücherei
St. Bernhard
St.-Bernhard-Str. 1
Tel.: 0 28 71 – 48 75 23
Öffnungszeiten:
Sonntag
10.00 – 12.00 Uhr
Mittwoch
15.00 – 16.00 Uhr
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