Der Bildungsverlauf im Kontext von schulgesetzlichen Regelungen und Herkunftseinflüssen Eileen Böhner-Taute Georg-August-Universität Göttingen Konferenz „Bildung und Beruf“| 3. und 4. November 2015 | Bonn Kurzer Überblick Chance des Bildungserfolgs… • …wird beeinflusst durch die sozialen und ethnischen Herkunftseffekte unterschiedliches ökonomisches, soziales und kulturelles Kapital, ungleiche Bildungsaspirationen und/oder ein differentes Entscheidungsverhalten • … wird beeinflusst durch Rahmenbedingungen des Bildungssystems bundeslandspezifische Unterschiede: strukturelle Unterschiede; differente Zugangs- und Vergabekriterien • Fokus auf: Bundeslandunterschiede; Korrekturmöglichkeiten durch Aufbauschulformen; Bildungsherkunft u. ethnische Herkunft; Bildungsverlauf • Übergeordnetes Ziel: Erklären wie gesetzliche Rahmenbedingungen auf individuelles Handeln wirken Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 2 Fragestellungen Übergeordnete Frage, ob alternative Wege zur Hochschulreife zu einer Verringerung oder Verschärfung sozialer und ethnischer Ungleichheiten der Bildungsbeteiligung führen und welche Rolle hierbei die administrativen Vorgaben spielen. Konditional: • Wie verändern, im Bildungsverlauf betrachtet, bundeslandspezifische Regelungen und Herkunftseinflüsse die konditionalen Übergangschancen/-raten auf einen Weg (traditionaler oder alternativer Bildungsweg), zum Erlangen einer (Fach-) Hochschulzugangsberechtigung, zu wechseln? Welchen Beitrag leisten Herkunftseinflüsse, Aufbauschulformen und bundeslandspezifische Bildungssysteme zum Auf- oder Abbau relativer Bildungsungleichheit? Unkonditional: • Haben bundeslandspezifische Regelungen zu Beginn der Sekundarstufe I, während der Sekundarstufe I und nach dem Übergang in die Sekundarstufe II einen Einfluss auf die Chancen auf einem Weg (traditionaler oder alternativer Bildungsweg) zum Erlangen einer (Fach-) Hochschulzugangsberechtigung zu sein? Gibt es Unterschiede zwischen den Herkunftsgruppen? Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 3 Theoretischer Hintergrund • Entscheidungstheoretischer Ansatz (Boudon 1973; Esser 1999) – Eltern/Kinder wägen Kosten und Nutzen bei anstehenden Bildungsentscheidungen ab; bewerten Erfolgswahrscheinlichkeiten treffen dann eine Bildungswahl – Eltern/Kinder hoher Bildungsherkunft: Statuserhaltmotiv – Primäre und sekundäre (ethnische) Herkunftseffekte – Institutionelle Ausgestaltung verändert Bewertung der Kosten, Nutzen und Erfolgswahrscheinlichkeiten der verschiedenen Bildungsalternativen Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 4 Forschungsstand I Aus Forschungsstand bekannt: – soziale/ethnische Herkunft: viele Studien – soziale Bildungsungleichheiten in der Lebenslaufperspektive: uneinheitliche Befunde – Bundeslandunterschiede: kaum analysiert – Forschungsdefizit ethnische und soziale Bildungsungleichheiten in der Bildungsverlaufsperspektive im Kontext bundeslandspezifischer Bildungssysteme Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 6 Exkurs Uneinheitliche Befunde sozialer Bildungsungleichheiten in der Lebenslaufperspektive Gründe: unterschiedliche Datengrundlagen; Analysepopulationen; Analysemethoden: Konditionale/ unkonditionale Betrachtung der Bildungsungleichheit Konditionale Ungleichheit (relative, bedingte): soziale Verteilung bei Bildungsübergängen; Übergangsraten/-wahrscheinlichkeiten in ein bestimmtes Ereignis; Betrachtung der jeweiligen Risikopopulation Unkonditionale Ungleichheit (absolute, unbedingte): Gesamtausmaß der Ungleichheit; Betrachtung der Gesamtpopulation Veränderungen der konditionalen Übergangsraten entspricht nicht zwingend unkonditionaler Veränderung in der Gesamtpopulation Risikogruppe wird bei späteren Übergängen homogener soziale Zusammensetzung der jeweiligen Risikogruppe verändert sich Herkunftseffekt bezogen auf Gesamtpopulation kann sich je nach Größe der Gesamtpopulation und Übergangsraten reduzieren oder auch zunehmen Entscheidend ist immer die Gruppengröße und die Zahl der Auf- und Absteiger Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 7 Forschungsstand II konditionaler Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe I: – Positiver Bildungseffekt auf Übergangswahrscheinlichkeit auf ein Gymnasium (Becker 2000; Dollmann (2011); Gresch et al. (2010); Henz/ Maas (1995); Maaz/ Nagy (2010); Müller/ Haun (1994); Neugebauer (2010); Schulze et al. und Stocké (2007)) konditionale Übergänge während der Sekundarstufe I: – Positiver Effekt der Bildungsherkunft auf den Übergang auf höhere Schulformen der Sekundarstufe I (Henz und Maas (1995); Henz (1997a); Henz (1997b)) konditionaler Übergang von der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II: Bildungsherkunft wirkt positiv auf die Übergangswahrscheinlichkeit nach der Sekundarstufe I in die Sekundarstufe II aufzusteigen (Blossfeld (1993), Buchholz/ Schier (2015), Glaesser (2008), Henz (1997b), Henz (1997c), Jacob/Trieben (2007), Jacob/ Trieben (2010), Hillmert/ Jacob (2005a), Schindler (2015) wie auch Trautwein et al. (2011)). Im Bildungsverlauf betrachtet verringern sich konditionale Ungleichheiten bei späteren Bildungsübergängen unkonditionale Bestandsperspektive: uneinheitliche Befunde – Ansteigende Bildungsungleichheiten über den Bildungsverlauf (Hillmert/ Jacob (2005a); Hillmert/ Jacob (2005b)) – Ungleichheit verringert sich über den Bildungsverlauf (Henz (1997b); Müller/ Haun (1994); Trautwein et al. (2011); Schindler (2014); Schinder (2015)) Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 8 Typologie Vergleichsdimensionen 1. Bestimmung relevanter Vergleichsdimension Zugangs und Vergabekriterien Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung Indikator 0 Notenbindung beim Übergang von der Grundschule bzw. Orientierungsstufe ins Gymnasium 1 Notenbindung beim Übergang ins Gymnasium nach Klasse 6 2 Die Notenbindung beim Übergang ins Gymnasium nach Klasse 7 bis 9 3 Erlangung des Mittleren Schulabschlusses am Gymnasium 4 Zugang zur Oberstufe der regulären Gymnasien 5 Zugang zu Alternativwegen 6 Strukturelle Indikatoren: Anteil von Schulen, die neben dem Gymnasium zum Abitur führen Indikator 7 Pflichtschulzeit 8 Dauer der Schulzeit bis zum Abitur 9 Grundschuldauer 10 Gesamtschuloption 11 Gliedrigkeit 12 Alternative Wege zum Abitur 13 Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 9 Typologie Bsp.: Zuteilungstabelle/ Typenbildung Die Vergabe erfolgt nach folgenden Regelungen: Wenn ein Bundesland in einem bestimmten Jahr eine lockere strukturelle Regulierung, bzw. offen, zertifikatsbasiert gestaltete Zugangs- und Vergabekriterien aufweist, wird ein „-“ vergeben. Hingegen bei straffen strukturellen Regulierungen oder restriktiven, leistungsbasierten Zugangs- und Vergabekriterien wird ein „+“ vergeben. Wenn eine Regelung nicht auffindbar ist wird kein Zuteilungsmerkmal vergeben. Bsp.: Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 10 Typologie Typenbildung 3. Reduktion der Dimensionen Zugang und Vergabe Struktur BW + - BY + + BE - BB - HB - HH + - Dimensionen: Zugangsund Restriktiv (+) Vergabekriterien Offen (-) HE - MV - NI - NW - Struktur Straff (+) BY, SN, ST, TH (Typ 3) Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn RP + - SL - SN + + ST + + SH - TH + + Locker (-) BW, HH, RP (Typ 2) BE, BB, HB, HE, MV, NI, NW, SL, SH (Typ 1) 11 Hypothesen BildungsHerkunft Ethnische Herkunft Institutioneller Kontext Eltern mit Hochschulreife vs. ohne Kein Migrationshinter grund vs. mit Einzeleinfluss Konditionaler Übergang in Sek I Konditionale Übergänge während Sek I Konditionaler Übergang in Sek II Konditionale Bildungsungleichheit Unkonditionale Bildungsungleichheit + + + + - - +(-) +(-) +(-) +(-) - - Typ1: offen- locker + Typ2: restriktiv locker +(-) Typ3: restriktivstrikt - Ausmaß relativer Ungleichheit: Typ3 > Typ2 > Typ1 Reduktion der absoluten Ungleichheit: Typ1>Typ2>Typ3 +: positiver Einfluss auf Besuch einer Schulform die zur (Fach-)Hochschulreife führt - : negativer Einfluss auf Besuch einer Schulform die zur (Fach-)Hochschulreife führt +(-): gegenläufige Effekte Einzeleinfluss: Dargestellt sind in dieser Spalte vermutete bivariate Einflüsse, die unabhängig von der konkreten Bildungsetappe wirken sollten. Bsp.: Es ist anzunehmen, dass Kinder von Eltern mit mindestens einem Elternteil mit einer (Fach-) Hochschulreife sich unabhängig von der Bildungsetappe häufiger in höheren Bildungslaufbahnen befinden als Kinder bildungsferner Eltern. Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 12 Datengrundlage • BIBB-Übergangsstudie 2006; Untersuchungsgruppe: 7.230 Jugendliche der Geburtenjahrgänge 1982 bis 1988 • BIBB-Übergangsstudie 2011; Untersuchungsgruppe: 5.579 Jugendliche der Geburtenjahrgänge 1987 bis 1993 • retrospektive Befragung im Alter von 18-24 Jahren Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 13 Methoden Frage 1) konditional: 1. Übergangsquoten / Survivorfunktionen 2. Logistische Regressionen/ Ratenmodelle Frage 2) unkonditional: 1. Übergangsquoten 2. Logistische Regressionen Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 14 Operationalisierungen AV Schulformbesuch (par_gym): Diese Variable gibt an, ob eine Schulform besucht wird, die zur (Fach-) Hochschulreife, entweder durch einen Gymnasialbesuch oder Besuch einer Aufbauschulform (Fachoberschule, Wirtschaftsgymnasium, Technisches Gymnasium oder sonstiges Fachgymnasium) UV´s: Bundesländer gruppiert: • Typ1 = Länder mit lockerer struktureller Regulierung und offenen Zugangs- und Vergabekriterien (BE, BB, HB, HE, MV, NI, NW, SL, SH) • Typ2 = Länder mit lockerer struktureller Regulierung und restriktiven Zugangs- und Vergabekriterien (BW, HH, RP) • Typ3 = Länder, mit straffen strukturellen Regulierungen und restriktiven Zugangs- und Vergabekriterien (BY, SN, ST, TH); Ref. Soziale Herkunft (akademiker): Kinder, von Eltern mit mindestens einem Elternteil, dass eine Hochschulreife aufweist im Vergleich zu allen anderen Kindern Ethnische Herkunft (migback): Es werden Kinder ohne im Vergleich zu Kindern mit Migrationshintergrund betrachtet Untersuchungszeitpunkte • • • Übergang von der Primarstufe in Sek. I: Abgebildet wird hier der Schulformbesuch direkt nach dem Übergang in die Sekundarstufe I im 5. Schuljahr Während Sek. I: Abgebildet wird hier der Schulformbesuch zwischen dem 6. bis 10. Schuljahr Nach dem Übergang in Sek. II: Abgebildet wird hier der Schulformbesuch ab dem 11. Schuljahr Geschlecht: 1=weiblich/ 0=männlich Geburtsjahr (gebj_neu): Geburtsjahre 1982-1993 Datensatz: Übergangsstudie 2011 im Vergleich zur Übergangsstudie 2006 Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 16 Konditional: Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe I Konditionale Ergebnisse 1a/b. Wie verändern sich die Anteile der SchülerInnen, die auf eine Schulform wechseln, die zur (Fach-)Hochschulreife führt? Gibt es bei den Anteilen Unterschiede zwischen den Bundesländern und Herkunftsgruppen? Typologisierung [1] lockere Struktur, offene Zugangsund Vergabekrit. Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer Bildungsweg [0] keine (Fach-) Hochschulreife [0] Kein paralleler oder gymnasialer Bildungsweg 79,5% [1] (Fach-) Hochschulreife [0] keine (Fach-) Hochschulreife [1] (Fach-) Hochschulreife 57,3% 75,7% 45,7% 75,5% 45,4% 24,3% 54,3% 24,5% 54,6% N= 1565 (100 %) N= 930 (100 %) N= 2098 (100 %) N= 1252 (100 %) (100 %) (100 %) Typologisierung I [1] lockere Struktur, offene Zugangs- und Vergabekrit. [2] Lockere Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. [0] keine (Fach-)offene [1] (Fach-) [1] lockere Struktur, Zugangs- und Hochschulreife Hochschulreife Vergabekrit. [0] keine (Fach-) (Fach-) [2] Lockere Struktur,[1] restriktive Hochschulreife Hochschulreife Zugangsund Vergabekrit. Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer (Fach-)Hochschulreife der Eltern [0] Kein paralleler Bildungsweg oder gymnasialer Bildungsweg [0] keine (Fach-) [1] (Fach-) [0] keine (Fach-) [1] (Fach-) [1] Paralleler oder Hochschulreife Hochschulreife Hochschulreife Hochschulreife gymnasialer Bildungsweg [0] Kein paralleler oder gymnasialer Total Bildungsweg N= 3011 N= 1522 N= 1162 N= 404 [1] Paralleler oder (100 %)Übergang (100 %) (100 %)II (100 %) Konditional: nach dem in die Sekundarstufe gymnasialer Bildungsweg Typologisierung [1] lockere Struktur, offene Zugangs- und [2] Lockere Struktur, restriktive Vergabekrit. Zugangsund Vergabekrit. Total N= 3011 N= 1522 N= 1162 N= 404 Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer (Fach-)Hochschulreife der Eltern Konditional: nach dem in %) die Sekundarstufe (100 %)Übergang (100 (100 %)II (100 %) Bildungsweg Typologisierung 89,9% 12,8% 87,2% 3,2% 96,8% 10,1% 89,9% 6,0% 12,8% 3,2% 10,1% [0] keine (Fach-)offene [1] (Fach-) [1] lockere Struktur, Zugangs- und Hochschulreife Hochschulreife Vergabekrit. 20,8% 60,9% 18,3% Total 96,8% 6,0% 94,0% 60,9% [2] Gymnasium 87,2% 46,4% [1] (Fach-) Hochschulreife 20,9% 46,4% 32,7% N= 866 [3] Straffe Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. - (Fach-)Hochschulreife der Eltern Sekundarstufe I [0] Kein Bildungsweg paralleler oder gymnasialer Paralleler oder gymnasialer Bildungsweg Bildungsweg [0] keine (Fach-) Hochschulreife [1] Aufbauschule [0] Kein paralleler [2] Gymnasium oder gymnasialer Bildungsweg Total N= 1602 [1] Aufbauschule (100 %) Daten: BIBB Übergangsstudien 2006 u. 2011, Geburtskohorten 1982-1993 [0] keine (Fach-) Hochschulreife 42,7% 94,0% Reduktion der konditionalen sozialen Ungleichheit in allen drei Typen ; Ausmaß der relativen Ungleichheit in Sek. II: Typ3>Typ2>Typ1 [1] (Fach-) Hochschulreife 20,5% Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer Konditional: während der Bildungsweg [3] Straffe Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. - (Fach-)Hochschulreife Eltern [1] Paralleler oder gymnasialer Bildungsweg Total N= 3855 N= 2751 Konditional: während der Sekundarstufe Typologisierung [2] Lockere Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. [0] keine (Fach-) (Fach-) [2] Lockere Struktur,[1] restriktive Hochschulreife Hochschulreife Zugangsund Vergabekrit. 62,2% 44,4% [0] keine (Fach-) Hochschulreife [1] (Fach-) Hochschulreife (Fach-)Hochschulreife der Eltern 24,7% 62,2% 13,2% N= 539 34,2% 44,4% 21,4% N= 243 [0] keine (Fach-) [1] (Fach-) [3] Straffe Struktur, restriktive Hochschulreife Hochschulreife Zugangsund Vergabekrit. - 95,8% 85,8% [0] keine (Fach-) Hochschulreife [1] (Fach-) Hochschulreife N= 1553 (100 %) 4,2% N= 541 (100 %) 14,2% 4,2% 95,8% 14,2% 85,8% [3] Straffe Struktur, restriktive Zugangsund Vergabekrit. N= 1553 N=- 541 (100 %) (100 %) [0] keine (Fach-) [1] (Fach-) [3] Straffe Struktur, restriktive Hochschulreife Hochschulreife Zugangsund Vergabekrit. - 67,5% 42,1% [0] keine (Fach-) Hochschulreife [1] (Fach-) Hochschulreife 22,7% 67,5% 9,8% N= 582 30,8% 42,1% 27,1% N= 273 20,8% 18,3% (100 %) 20,9% 32,7% (100 %) 24,7% 13,2% (100 %) 34,2% 21,4% (100 %) 22,7% 9,8% (100 %) 30,8% 27,1% N= 1602 (100 %) N= 866 (100 %) N= 539 (100 %) N= 243 (100 %) N= 582 (100 %) N= 273 (100 %) Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 17 Konditional: Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe I Konditionale Ergebnisse 1a/b. Wie verändern sich die Anteile der SchülerInnen, die auf eine Schulform wechseln, die zur (Fach-) Hochschulreife führt? Gibt es bei den Anteilen Unterschiede zwischen den Bundesländern und Herkunftsgruppen? Konditionale ethnische Ungleichheit: Typ1: konstant; Typ2: Reduktion; Typ3: Erhöhung X ; Ausmaß der relativen Ungleichheit in Sek. II: : Typ3>Typ1>Typ2 X Typologisierung [1] lockere Struktur, offene Zugangs- und Vergabekrit. Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer Bildungsweg [0] Migrations- [1] Kein Migrationshintergrund hintergrund [2] Lockere Struktur, restriktive Zugangsund Vergabekrit. Migrationshintergrund Eltern [3] Straffe Struktur, restriktive Zugangsund Vergabekrit. - [0] Migrationshintergrund [1] Kein Migrationshintergrund [0] Migrationshintergrund [0] Kein paralleler oder gymnasialer Bildungsweg [1] Kein Migrationshintergrund 77,8% 67,9% 78,1% 59,7% 70,3% 63,2% [1] Paralleler oder gymnasialer Bildungsweg Total 22,2% 32,1% 21,9% 40,3% 29,7% 36,8% N= 648 (100 %) N= 1847 (100 %) N= 491 (100 %) N= 2859 (100 %) N= 1553 N= 5053 (100 %) (100 %) Konditional: während der Sekundarstufe I [0] Migrationshintergrund [1] Kein Migrationshintergrund [0] Migrationshintergrund [1] Kein Migrationshintergrund [0] Migrationshintergrund [1] Kein Migrationshintergrund [0] Kein paralleler oder gymnasialer Bildungsweg [1] Paralleler oder gymnasialer Bildungsweg 93,1% 91,2% 95,3% 94,9% 94,6% 92,9% 6,9% 8,8% 4,7% 5,1% 5,4% 7,1% Total N= 1167 (100 %) N= 3366 (100 %) N= 488 (100 %) N= 1078 (100 %) N= 333 (100 %) N= 1761 (100 %) Konditional: nach dem Übergang in die Sekundarstufe II [0] Migrationshintergrund [1] Kein Migrationshintergrund [0] Migrationshintergrund [1] Kein Migrationshintergrund [0] Migrationshintergrund [1] Kein Migrationshintergrund [0] Kein paralleler oder gymnasialer Bildungsweg 71,5% 60,3% 76,4% 59,1% 77,3% 63,8% [1] Aufbauschule 13,4% 15,1% 16,7% 23,1% 15,4% 8,1% 25,4% 15,5% 14,3% 8,4% 19,7% 16,5% N= 701 (100 %) N= 1756 (100 %) N= 259 (100 %) N= 523 (100 %) N= 154 (100 %) N= 696 (100 %) [2] Gymnasium Total Daten: BIBB Übergangsstudien 2006 u. 2011, Geburtskohorten 1982-1993 Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 18 Konditionale Ergebnisse 1a/b. Wie verändern sich die Anteile der SchülerInnen, die auf eine Schulform wechseln, die zur (Fach-) Hochschulreife führt? Gibt es bei den Anteilen Unterschiede zwischen den Bundesländern und Herkunftsgruppen? .75 Daten: BIBB Übergangsstudien 2006 u. 2011, Geburtskohorten 1982-1993 .5 .25 0 0 .25 .5 Überlebenswahrscheinlichkeit .75 1 Kaplan-Meier survival estimates 1 Kaplan-Meier survival estimates 0 5 10 15 schuljahre 0 5 10 15 schuljahre 95% CI 95% CI akademiker = [0] keine (Fach)Hochschulreife akademiker = [1](Fach)Hochschulreife Eltern 95% CI 95% CI migback = [0] mit Migrationshintergrund migback = [1] ohne Migrationshintergrund Kaplan-Meier survival estimates 0 .25 .5 .75 1 Niveauunterschied zwischen sozialen Herkunftsgruppen bleibt über den BVL relativ konstant X ; Niveauunterschiede zwischen ethnischen Herkunftsgruppen reduzieren sich über den BVL und zwar besonders bei Ü2; geringe Bundeslandunterschiede X 0 5 10 15 schuljahre 95% CI 95% CI 95% CI typen = [1] lockere Struktur, offene Zugangs- und Vergabekrit. typen = [2] Lockere Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. typen = [3] Straffe Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 19 Konditionale Ergebnisse 2a: Wie verändern, im Bildungsverlauf betrachtet, bundeslandspezifische Regelungen und Herkunftseinflüsse die konditionalen Übergangschancen auf einem Weg (traditionaler oder alternativer Bildungsweg), zum Erlangen einer (Fach-)Hochschulzugangsberechtigung, zu wechseln? Welchen Beitrag leisten Herkunftseinflüsse, Aufbauschulformen und bundeslandspezifische Bildungssysteme zum Auf- oder Abbau relativer Bildungsungleichheit. (1) PG5 M1 main akademiker migback geschlecht gebj_neu typ1 typ2 datensatz typ1akad typ2akad typ1mig typ2mig N 3.290*** 1.738*** 1.356*** 1.006 0.730*** 1.037 0.938 (2) PG5 M2 3.819*** 1.744*** 1.357*** 1.006 0.834** 1.049 0.936 0.756** 0.975 (3) PG5 M3 3.291*** 1.448*** 1.354*** 1.006 0.661*** 0.679** 0.939 (4) PG6-10 M1 2.763*** 1.183 1.362*** 1.028 1.115 0.700* 0.339*** (5) PG6-10 M2 3.984*** 1.193 1.365*** 1.027 1.466* 0.737 0.337*** 0.571** 0.895 1.115 1.683*** 12451 12451 12451 (6) PG6-10 M3 2.763*** 1.285 1.363*** 1.028 1.194 0.810 0.339*** (7) PG11 M1 (8) PG11 M2 2.044*** 1.392*** 1.283*** 0.961* 1.152 1.158 0.589*** 3.068*** 1.402*** 1.284*** 0.960* 1.391** 1.321* 0.587*** 0.580** 0.681 0.925 0.830 8193 8193 8193 (9) PG11 M3 2.053*** 1.454 1.278*** 0.961* 1.302 0.964 0.586*** 0.850 1.317 4105 4105 4105 Exponentiated coefficients * p<0.05, ** p<0.01, *** p<0.001 Daten: BIBB Übergangsstudien 2006 u. 2011, Geburtskohorten 1982-1993, Ergebnisse logistischer Regressionen, robuste Standardfehler Relative soziale und ethnische Ungleichheit reduziert sich während des Bildungsverlaufs - Typ 1 vs. Typ 3 reduziert relative soziale Ungleichheit bei Ü1, während der Sek. I und Ü2 - Beim Typ 2 ist die relative ethnische Ungleichheit bei Ü1 größer als beim Typ 3 X Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 20 (1) _t Konditionale Ergebnisse 2b. Wie beeinflussen, im Bildungsverlauf betrachtet, bundeslandspezifische Regelungen und Herkunftseinflüsse die konditionalen Übergangsraten auf einen Weg (traditionaler oder alternativer Bildungsweg), zum Erlangen einer (Fach-) Hochschulzugangsberechtigung, zu wechseln? Unterscheiden sich diese Übergangsraten zwischen den Herkunftsgruppen und im Bundeslandvergleich? Daten: BIBB Übergangsstudien 2006 u. 2011, Geburtskohorten 1982-1993, Piecewise Constant Exponential Models _t t4t5 t6t7 t8t9 t10t11 t11plus akademiker migback typ1 typ2 aka_t4t5 aka_t6t7 aka_t8t9 aka_t10t11 mig_t6t7 mig_t8t9 mig_t10t11 mig_t11p~s typ1_t4t5 typ1_t6t7 typ1_t8t9 typ1_t1~11 typ2_t4t5 typ2_t6t7 typ2_t8t9 typ2_t1~11 geschlecht gebj_neu datensatz N_sub 0.0315*** 0.0279*** 0.00416*** 0.0574*** 0.0168*** 2.350*** 1.299*** (2) _t 0.0298*** 0.0264*** 0.00393*** 0.0543*** 0.0159*** 2.347*** 1.310*** 1.060 1.095* (3) _t 0.0306*** 0.0178*** 0.00321*** 0.0605*** 0.0182*** 1.667** 1.310*** 1.058 1.095* 1.342 2.832*** 2.112** 1.086 (4) _t 0.0278*** 0.0207*** 0.00971*** 0.0628*** 0.0232*** 2.341*** 1.422*** 1.059 1.093* (5) _t 0.0352*** 0.0139*** 0.00179*** 0.0369*** 0.0125*** 2.337*** 1.312*** 1.484* 1.419 (6) _t 8.35e-28*** 7.48e-28*** 1.12e-28*** 1.56e-27*** 4.73e-28*** 2.363*** 1.300*** 1.056 1.083* 1.237 0.234*** 0.766** 0.560*** 0.533*** 1.990** 1.777 1.168 0.709 0.361*** 2.277 1.260 1.268*** 1.030*** 0.789*** 12205 12205 12205 12205 12205 12205 Exponentiated coefficients * p<0.05, ** p<0.01, *** p<0.001 Die Übergangsrate beim Wechsel auf eine Schulform, die zur (Fach-) Hochschulreife führt, ist bei Ü2 am höchsten ; Unterschiede zwischen den sozialen Herkunftsgruppen reduzieren sich über den Bildungsverlauf und sind bei Ü2 nicht mehr gegeben; Unterschiede zwischen den ethnischen Herkunftsgruppen reduzieren sich über den Bildungsverlauf ; Typ1 vs. Typ3 halbiert bei Ü1 die Übergangsrate und verdoppelt diese am Beginn der Sek I X Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 21 Unkonditionale Ergebnisse 3. Wie hoch ist der Anteil (Bestand) derjenigen SchülerInnen, die sich zu Beginn der Sekundarstufe I, während der Sekundarstufe I und nach dem Übergang in die Sekundarstufe II auf einer Schulform befinden, die zur (Fach-) Hochschulreife führt? Gibt es bei den Anteilen Unterschiede zwischen den Bundesländern und Herkunftsgruppen? Anstieg der unkonditionalen sozialen Ungleichheit in allen drei Typen X ; Ausmaß der absoluten Ungleichheit in Sek. II: Typ3>Typ2>Typ1 Unkonditional: Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe I Typologisierung Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer Bildungsweg [0] keine (Fach-) Hochschulreife [2] Lockere Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. [3] Straffe Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. (Fach-)Hochschulreife Eltern [1] (Fach-) Hochschulreife [0] keine (Fach-) Hochschulreife [1] (Fach-) Hochschulreife [0] keine (Fach-) Hochschulreife [1] (Fach-) Hochschulreife [0] Kein paralleler oder gymnasialer Bildungsweg 79,5% 57,6% 75,3% 45,8% 75,6% 45,9% [1] Paralleler oder gymnasialer Bildungsweg 20,5% 42,4% 24,7% 54,2% 24,4% 54,1% Unkonditional: während der Sekundarstufe I Total N= 3603 N= 2610 N= 1431 N= 874 Typologisierung [1] lockere ZugangsLockere restriktive (100Struktur, %) offene (100 %) und [2] (100 %) Struktur, (100 %) Vergabekrit. Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer Unkonditional: während Bildungsweg Typologisierung Zugangs- und Vergabekrit. der Sekundarstufe I [0] keine (Fach-) offene [1] (Fach-) [1] lockere Struktur, Zugangs- und Hochschulreife Hochschulreife Vergabekrit. 72,6% 40,4% [0] (Fach-) (Fach-) [2] keine Lockere Struktur,[1]restriktive Hochschulreife Hochschulreife Zugangs- und Vergabekrit. (Fach-)Hochschulreife der Eltern 72,5% 38,8% [0] (Fach-) [1] (Fach-) [3]keine Straffe Struktur, restriktive Hochschulreife Hochschulreife Zugangs- und Vergabekrit. 71,6% [0] keine (Fach-) Hochschulreife 37,1% [1] (Fach-) 59,6% 40,4% 27,5% 72,5% 61,2% 38,8% 28,4% 71,6% Hochschulreife 62,9% 37,1% 27,4% 59,6% 27,5% 61,2% N= 1941 (100 %) 28,4% N= 1182 (100 %) 62,9% N= 1941 N= 1182 [0] keine (Fach-) Vergabekrit. Paralleler Bildungsweg oder Hochschulreife gymnasialer [0] Kein paralleler Bildungsweg oder gymnasialer [0] keine (Fach-) Bildungsweg Hochschulreife [0]Aufbauschule Kein paralleler [1] oder gymnasialer Bildungsweg [2] Gymnasium Total Zugangs- und Vergabekrit. 27,4% 72,6% Vergabekrit. Zugangs- und Vergabekrit. Unkonditional: nach dem Übergang in die Sekundarstufe II Paralleler Total Bildungsweg oder gymnasialer N= 3603 N= 2610 (Fach-)Hochschulreife N= 1431der Eltern N= 874 Bildungsweg (100Struktur, %) offene(100 %) und [2](100 %)Struktur, restriktive (100 %) Typologisierung [1] lockere ZugangsLockere Total [1] Aufbauschule N= 1941 N= 1182 [3] Straffe (100 %) Struktur, restriktive (100 %) (Fach-)Hochschulreife der Eltern Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer [0] Kein paralleler Bildungsweg oder gymnasialer Bildungsweg [0] keine (Fach-) [1] (Fach-) [0] keine (Fach-) [1] (Fach-) [1] Paralleler oder Hochschulreife Hochschulreife Hochschulreife Hochschulreife gymnasialer Bildungsweg [0] Kein paralleler oder gymnasialer Bildungsweg Total N=dem 3603Übergang N= 2610 N= 1431 II N= 874 Unkonditional: nach in die Sekundarstufe [1] Paralleler oder (100 %) (100 %) (100 %) (100 %) gymnasialer Typologisierung [1] lockere Struktur, offene Zugangs- und [2] Lockere Struktur, restriktive Bildungsweg [2] Gymnasium Daten: BIBB Übergangsstudien 2006 u. 2011, Geburtskohorten 1982-1993 [1] lockere Struktur, offene Zugangsund Vergabekrit. [1] (Fach-) Hochschulreife 65,7% 35,7% 65,7% 11,0% 23,3% N= 3603 11,0% (100 %) 23,3% N= 3603 (100 %) [0] keine (Fach-) [1] (Fach-) Zugangsund Vergabekrit. Hochschulreife der Eltern Hochschulreife (Fach-)Hochschulreife [3] Straffe Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. (100 %) (100 %) [3] Straffe Struktur, restriktive [0] keine (Fach-) [1] (Fach-) Zugangsund Vergabekrit. Hochschulreife Hochschulreife 65,2% 32,4% 70,6% 36,1% 35,7% 10,2% 54,1% N= 2610 10,2% (100 %) 54,1% 65,2% 10,9% 23,9% N= 1431 10,9% (100 %) 23,9% 32,4% 13,2% 54,5% N= 874 (100 13,2% %) 54,5% 70,6% 8,5% 20,9% N= 1941 (100 8,5% %) 20,9% 36,1% 10,6% 53,3% N= 1182 (100 10,6% %) 53,3% N= 2610 (100 %) N= 1431 (100 %) N= 874 (100 %) N= 1941 (100 %) N= 1182 (100 %) [1] (Fach-) Hochschulreife [0] keine (Fach-) Hochschulreife Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn [1] (Fach-) Hochschulreife [0] keine (Fach-) Hochschulreife [1] (Fach-) Hochschulreife 22 Unkonditionale Ergebnisse 3. Wie hoch ist der Anteil (Bestand) derjenigen SchülerInnen, die sich zu Beginn der Sekundarstufe I, während der Sekundarstufe I und nach dem Übergang in die Sekundarstufe II auf einer Schulform befinden, die zur (Fach-) Hochschulreife führt? Gibt es bei den Anteilen Unterschiede zwischen den Bundesländern und Herkunftsgruppen? Reduktion der unkonditionalen ethnischen Ungleichheit in allen drei Typen ; Ausmaß der absoluten Ungleichheit in Sek. II: Typ2>Typ1>Typ3 X Unkonditional: Übergang von der Primarstufe in die Sekundarstufe I Typologisierung Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer Bildungsweg [0] Migrationshintergrund [2] Lockere Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. [3] Straffe Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. - Migrationshintergrund Eltern [1] Kein Migrationshintergrund [0] Migrationshintergrund [1] Kein Migrationshintergrund [0] Migrationshintergrund [1] Kein Migrationshintergrund [0] Kein paralleler oder gymnasialer Bildungsweg 77,9% 68,0% 76,5% 60,1% 70,6% 63,3% [1] Paralleler oder gymnasialer Bildungsweg Total 22,1% 32,0% 23,5% 39,9% 29,4% 36,7% N= 1740 (100 %) N= 436 (100 %) N= 2687 (100 %) N= 1428 derN= 4785 (100 I N= 565 (100 Unkonditional: während Sekundarstufe (100 %) %) %) Typologisierung [1] lockere Struktur, offene Zugangs- und [2] Lockere Struktur, restriktive Unkonditional: während der Sekundarstufe I Zugangs- und Vergabekrit. Vergabekrit. Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer Bildungsweg Typologisierung [1] lockere Struktur, offene Zugangs- und Vergabekrit. [0] Migrations- Paralleler Bildungsweg oder hintergrund gymnasialer Bildungsweg [0] Kein paralleler [0] Migrationsoder gymnasialer hintergrund Bildungsweg 67,5% [1] Kein Migrationshintergrund [1] Kein 56,6% Migrationshintergrund [3] Straffe Struktur, restriktive Zugangs- und Vergabekrit. - Migrationshintergrund Eltern [2] Lockere Struktur, restriktive Zugangsund Vergabekrit. [0] Migrations[1] Kein MigrationsMigrationshintergrund Eltern hintergrund hintergrund [0] Migrations70,8% hintergrund [1] Paralleler oder [0] Kein paralleler gymnasialer oder gymnasialer Bildungsweg Bildungsweg [1] Paralleler oder Total N= 1428 N= 4785 N= 565 (100 gymnasialer Unkonditional: nach dem Übergang in die Sekundarstufe II (100 %) (100 %) %) Bildungsweg [3] Straffe Struktur, restriktive Zugangsund Vergabekrit. [0] Migrations[1] Kein hintergrund Migrationshintergrund [1] Kein Migrations- 64,9% [0] Migrations56,1% hintergrund hintergrund [1] Kein 57,5% Migrationshintergrund 32,5% 67,5% 43,4% 56,6% 29,2% 70,8% 43,9% 56,1% 35,1% 64,9% 42,5% 57,5% 32,5% 43,4% 29,2% N= 1740 (100 43,9% %) N= 436 (100 35,1% %) N= 2687 42,5% (100 %) Typologisierung Total [1] lockere Struktur, offene Zugangs- und [2] Lockere Struktur, restriktive Straffe Struktur, restriktive N= 1428 N= 4785 N= 565 (100 N= 1740 (100 [3] N= 436 (100 N= 2687 Vergabekrit. Zugangs- und II Vergabekrit. Zugangs- und Vergabekrit. Unkonditional: nach dem Übergang in die Sekundarstufe (100 %) (100 %) %) %) %) (100 %) Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer (Fach-)Hochschulreife der Eltern Bildungsweg Typologisierung [1] lockere Struktur, offene Zugangs- und [2] Lockere Struktur, restriktive [0] Migrations[1] Kein [0] Migrations[1] Kein MigrationsVergabekrit. Zugangsund Vergabekrit. hintergrund Migrationshintergrund hintergrund Paralleler Bildungsweg oder gymnasialer (Fach-)Hochschulreife der Eltern hintergrund Bildungsweg [0] Kein paralleler oder gymnasialer [0] Migrations[1] Kein [0] Migrations[1] Kein MigrationsBildungsweg hintergrund Migrationshintergrund hintergrund hintergrund [0] Aufbauschule Kein paralleler [1] oder gymnasialer Bildungsweg [2] Gymnasium 59,2% Total [1] Aufbauschule Daten: BIBB Übergangsstudien 2006 u. 2011, Geburtskohorten 1982-1993 [1] lockere Struktur, offene Zugangsund Vergabekrit. [2] Gymnasium Total 51,3% 63,0% 49,4% [3] Straffe Struktur, restriktive [0] Migrations[1] Kein Zugangsund Vergabekrit. hintergrund Migrationshintergrund 62,6% [0] Migrations- 56,7% [1] Kein hintergrund Migrationshintergrund 59,2% 11,8% 29,1% N= 1428 11,8% (100 %) 29,1% 51,3% 10,3% 38,4% N= 4785 10,3% (100 %) 38,4% 63,0% 12,4% 24,6% N= 565 (100 12,4% %) 24,6% 49,4% 11,6% 39,0% N= 1740 (100 11,6% %) 39,0% 62,6% 9,4% 28,0% N= 436 (100 %) 9,4% 28,0% 56,7% 9,3% 34,0% N= 2687 (100 9,3% %) 34,0% N= 1428 (100 %) N= 4785 (100 %) N= 565 (100 %) N= 1740 (100 %) N= 436 (100 %) N= 2687 (100 %) Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 23 Unkonditionale Ergebnisse 4. Haben bundeslandspezifische zu Beginn der Sekundarstufe I, während der Sekundarstufe I und nach dem Übergang in die Sekundarstufe II einen Einfluss auf die Chancen auf einem Weg (traditionaler oder alternativer Bildungsweg) zum Erlangen einer (Fach-) Hochschulzugangsberechtigung zu sein? Gibt es Unterschiede zwischen den Herkunftsgruppen? Steigt oder sinkt das absolute Ausmaß der Bildungsungleichheit im Bundeslandvergleich verschieden stark? (1) PG5 M1 main akademiker migback geschlecht gebj_neu typ1 typ2 datensatz typ1akad typ2akad typ1mig typ2mig N 3.249*** 1.719*** 1.355*** 0.994 0.736*** 1.061 1.007 (2) PG5 M2 3.766*** 1.725*** 1.356*** 0.994 0.841* 1.074 1.005 0.760** 0.974 (3) PG5 M3 3.251*** 1.489*** 1.352*** 0.993 0.678** 0.765 1.009 (4) PG6-10 M1 4.147*** 1.612*** 1.446*** 0.990 0.944 0.981 0.875* (5) PG6-10 M2 4.455*** 1.614*** 1.446*** 0.990 0.994 0.996 0.874* 0.889 0.962 1.094 1.489* 11641 11641 11641 (6) PG6-10 M3 4.149*** 1.464*** 1.444*** 0.990 0.894 0.780 0.876* (7) PG11 M1 3.832*** 1.425*** 1.611*** 0.994 1.184*** 1.275*** 0.929 (8) PG11 M2 4.442*** 1.428*** 1.612*** 0.994 1.305*** 1.330*** 0.927 0.791* 0.904 1.061 1.326 11641 11641 11641 (9) PG11 M3 3.837*** 1.366** 1.609*** 0.994 1.203 1.045 0.930 0.975 1.290 11641 11641 11641 Exponentiated coefficients * p<0.05, ** p<0.01, *** p<0.001 Absolute soziale Ungleichheit steigt während Sek I an X und reduziert sich nach dem Übergang in die Sek II aber: absolute soziale Ungleichheit bleibt nach Ü2 über dem Niveau von Ü1 X – Absolute ethnische Ungleichheit sinkt kontinuierlich über den BVL – Bundesland-Typ 1 vs. Typ3 reduziert die absolute soziale Ungleichheit bei Ü1 und Ü2 – Bundesland-Typ 2 vs. Typ3 erhöht die absolute ethnische Ungleichheit bei Ü1 X Daten: BIBB Übergangsstudien 2006 u. 2011, Geburtskohorten 1982-1993, Ergebnisse logistischer Regressionen, robuste Standardfehler Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 24 Zusammenfassung () X X () () Vergleich mit Forschungsstand (konditional): überwiegende Übereinstimmung mit (Becker 2000, Dollmann (2011), Gresch et al. (2010), Henz/ Maas (1995), Maaz/ Nagy (2010), Müller/ Haun (1994), Neugebauer (2010), Schulze et al. und Stocké (2007) und Blossfeld (1993), Buchholz/ Schier (2015), Glaesser (2008), Henz (1997b), Henz (1997c), Jacob/Trieben (2007), Jacob/ Trieben (2010), Hillmert/ Jacob (2005a), Schindler (2015) wie auch Trautwein et al. (2011). Vergleich mit Forschungsstand (unkonditional): Bezüglich sozialer Herkunft übereinstimmend mit Hillmert/ Jacob (2005a) u. Hillmert/ Jacob (2005b) Bezüglich ethnischer Herkunft übereinstimmend mit Henz (1997b), Müller/ Haun (1994), Trautwein et al. (2011), Schindler (2014) u. Schinder (2015) Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 27 Zusammenfassung Übergeordnete Frage, ob alternative Wege zur Hochschulreife zu einer Verringerung oder Verschärfung sozialer und ethnischer Ungleichheiten der Bildungsbeteiligung führen und welche Rolle hierbei die administrativen Vorgaben spielen, kann nicht eindeutig beantwortet werden: • • • • Aufbauschulformen werden von den verschiedenen Herkunftsgruppen in etwa gleich oft besucht (Folien 22,23) Alternative Wege zur Hochschulreife tragen weder zu einer Verschärfung noch zu einer Verringerung absoluter Bildungsungleichheiten bei Aber die Übergangsrate beim Wechsel auf eine Schulform, die zur (Fach-) Hochschulreife führt, ist bei Ü2 am höchsten (Folien 17,18, 21) quantitativ gesehen gelangen durch die Option des Aufbaus auf den bisherigen Abschluss die höchsten Anteile der Jugendlichen auf einen Weg zur (Fach-) Hochschulreife Ausmaß der absoluten Ungleichheit in Typ2 (BW, HH, RP) und Typ3 (BY, SN, ST, TH) höher als in Typ 1 (BE, BB, HB, HE, MV, NI, NW, SL, SH)(Folien 22,23) Soziale Ungleichheiten können durch zertifikatsbasierte und offene Zugangs- und Vergabekriterien wie auch lockere strukturelle Regulierungen reduziert werden (Folie 24) Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 28 Mögliche Kritik und Perspektiven • Operationalisierung der sozialen und ethnischen Herkunft • Auswahl der 14 Indikatoren • Einzelne Einflüsse der Indikatoren • Ungleichheiten beim Erreichen von Bildungsabschlüssen • Kohortenvergleiche Konferenz „Bildung und Beruf“ | 3. und 4. November 2015 | Bonn 29
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