Lexikologie

VO#1: Lexikologie als
sprachwissenschaftliche
Disziplin
Lexikologie,
Matej-Bel-Univeristät in Banská
Bystrica,
Z. Tuhárska
Lexikologie (gr.)
lexikós = sich auf das Wort beziehend
logos = Lehre
Lexikologie ist die Lehre von Wörtern.
Lexikologie: (nach Lutzeier)
Unter Lexikologie verstehen wir die Theorie
und Praxis der Strukturierungen im
Wortschatz. (Lutzeier, 1995, 1)
Gegenstand der Lexikologie
“Allgemeinster Gegenstandsbereich der
Lexikologie sind Wortschätze.”
(Lutzeier, 1995, 2):
Lexikologie beschreibt Wortbestand einer Sprache:
•seine Schichtung und Struktur
•Bildung
•Bedeutung und Funktionen seiner Elemente
Gegenstand der Lexikologie: (nach Thea Schippan)
•Inventar lexikalischer Zeichen
(Morpheme, Wörter und feste Wortgruppen)
•Aufbau des Wortschatzes
•Regelsystem (das den Wortgebrauch und
das Wortverstehen bestimmt)
Was ist das Wortschatz? (nach Lutzeier)
•Mentales Lexikon: Individuum
•Wortschatz: beliebiger Ausschnitt einer
natürlichen Sprache
•Wortschatz im Verhältnis zur Grammatik,
d.h. Lexikon - als Teil der Grammatik
Schippan (1992, 1): “Das Lexikon oder den
Wortschatz betrachten wir als das strukturierte
Inventar der Lexeme. Das sind
Bennenungseinheiten, Wörter und feste
Wortverbindungen, die als relativ feste
Zuordnungen von Formativ und Bedeutung
reproduzierbar sind, gespeichert werden und
Basiselemente für die Bildung von Sätzen und
Texten sind.”
Fazit:
Lexikologie ist Theorie des Lexikons
(des Wortschatzes).
Lexem (nach http://de.wikipedia.org/wiki/Lexem)
„Als Lexem wird in der Linguistik üblicherweise eine
Einheit bezeichnet, die über verschiedene grammatische
Wörter abstrahiert /ist/. Grammatische Wörter sind dabei
Wortformen, die die gleiche Bedeutung aufweisen, aber
sich in den morphosyntaktischen Eigenschaften
unterscheiden, also Wortformen aus einem
Flexionsparadigma. So sind Traum, Traums, Träume und
Träumen grammatische Wörter zum selben Lexem
TRAUM.“
Lexem (nach http://de.wikipedia.org/wiki/Lexem)
„Das Lexem könnte auf beliebige Weise benannt werden,
da es als Einheit , die über verschiedene Formen
abstrahiert, selbst keine ausgezeichnete Form besitzt.
Üblicherweise werden Lexeme aber nach einer
konventionell bestimmten Form benannt, die dann
Zitierform (auch: Grundform, Stichwort) dieses Lexems
heißt. Wird diese Wortform in Großbuchstaben
angegeben, so bezeichnet sie das Lexem mit allen seinen
Formen.
Im Deutschen ist die Zitierform für Nomen normalerweise
der Nominativ Singular (z.B. Traum), für Verben der
Infinitiv Präsens Indikativ (z.B. träumen).“
Lexem
Nach Schippan (1992, 95): “Häufig wird in der
Literatur für die Grundeinheit des Lexikons der
Begriff Lexem statt Wort verwendet. ... Als Lexeme
werden benennende und verallgemeinernde
Wortschatzelemente, Einzelwörter oder feste
Wortgruppen, bezeichnet. Insofern ist der
Lexembegriff weiter als der des Wortes. Lexeme sind
z.B. auch kruz und gut, guten Morgen, silberne
Hochzeit als Mehrwortbezeichnungen,
Phraseologismen und kommunikative Formeln...
Lexeme sind Systemelemente, die als Einheiten des
Lexikons gesellschaftlich verfestigt, lexikalisiert sind.”
Lexem
Nach Adamzik (2001, 322): „... Im Unterschied
zu Wort (Einheit der parole) Einheit des Wortschatzes
auf der Ebene der langue, die im gedruckten
Wörterbuch verzeichnet bzw. im mentalen Lexikon
gespeichert ist. Lexemstatus können neben einwörtigen
Ausdrücken (spitz, Finger, Fingerspitze) auch feste
Syntagmen haben (etw. auf die Spitze treiben).“
Lexem
Nach Heussinger (2004, 267): „Das Lexem ist
eine Einheit des Lexikons, das Wort eine Einheit der
Rede. An das Lexem sind ein oder mehrere Sememe
gebunden, an die Rede der Sinn.“
Nach Lutzeier 1995, 162): „... Von Manchen
Autoren/Autorinnen favorisierte Sprechweise für eine
abstrakte Einheit auf der Wortebene.“
Funktionen der Lexeme:
• verweisen auf das Einzelne
• benennen das Allgemeine (Begriffe)
• sind Mittel der Aneignung von Wissen
•sind Medium der Kommunikation (sozialer
Kontakt)
• sind kognitive Einheit (Darstellung von
Sachverhalten)
• haben Indizfunktion
Lexikologiearten
(nach Römer, Matzke,2005)
- allgemeine Lexikologie
- spezielle Lexikologie
- historische Lexikologie
- kognitive Lexikologie
- computerlinguistische Lexikologie
(Nach Lutzeier 1995, 5)
- kontrastive Lexikologie
- historische Lexikologie
Teildisziplinen der Lexikologie:
(nach Römer und Matzke)
/spezielle Lexikologie/
-Wortschatzkunde (Wortkunde)
-Wortbildung (Wortsyntax)
- Lexikalische Semantik
- Semasiologie (Wortbedeutungslehre) Onomasiologie (Wortbezeichnungslehre)
- Phraseologie
Angelagerte Disziplinen
nach Römer und Matzke
- Lexikographie
Lexikographie i.e.S.
Lexikographie i.w.S.
-Morphologie: Formebene der sprachlichen
Zeichen
-Onomastik: Namenkunde
nach Lutzeier auch
-Psycholinguistik
-Kognitive Linguistik