Kommissar Jürgen Affolter`s Kriminalfälle RAMON PAROLI JUDIKA Komplott Ramon • Kommissar Jürgen Affolters vierter Fall führt ihn mit seinen Assistenten Fred Kirschmann und Michael Birnbaum ins Kirchheimer Industriegebiet Bohnau. In einer Gaststätte wird nach einem Treffen verschiedener Personen in unmittelbarer Nähe des Gießnaubachs ein erdrosselter Mann gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um den Mann handelt, wegen dem der kleine Personenkreis zusammengekommen ist. Während der Sichtung der Spuren wird ein kleiner Junge entdeckt, der das Geschehen ängstlich beobachtet, und als Sohn des Ermordeten identifiziert. Ihn als mutmaßlichen Augenzeugen zu befragen ist vorerst sinnlos. Er muss das Geschehen verarbeiten, sein Vertrauen gefunden und gesund gepflegt werden. Kommissar Affolter ist schnell davon überzeugt, wo er den Mörder suchen muss und braucht den Jungen als mutmaßlichen Augenzeugen. Doch der Fall wird kompliziert, weitere Personen bieten sich als Täter an und es geschehen Dinge, mit denen er nicht gerechnet und die er so noch nicht erlebt hat. In der Teckstadt wird der Junge gejagt, zudem wird Kommissar Affolter auch privat in den Fall hineingezogen. Nach und nach gelingt es ihm und seinen Mitarbeitern, Licht ins Dunkel zu bringen, hoffend, dass der Junge bei der Identifizierung des Mörders behilflich ist. Doch dies funktioniert nicht. Kommissar Affolter und seine Assistenten stehen vor einem Rätsel, bis ihnen schließlich der Zufall den richtigen Weg weist. Judika • An den Bürgerseen werden zufällig zwei Männer entdeckt, die leblos aufeinander am Boden liegen. Der eine ist tot, der andere hat ein Seil um den Hals. Erste Untersuchungen am Tatort bereiten Kommissar Affolter keine Kopfzerbrechen, scheint der Fall doch klar zu sein: Ein Unfall, bei dem der eine Mann den anderen vor dem Suizid am Baum bewahren wollte. Dann die Überraschung: der verhinderte Lebensretter hat ein Messer im Rücken stecken. Der Fall kompliziert sich, nachdem feststeht, dass keiner der beiden Männer darauf Fingerabdrücke hinterlassen hat. Der Kommissar und seine Assistenten stehen vor einem Rätsel, für das es anscheinend keine Lösung gibt, zumal der überlebende Selbstmörder nichts zur Klärung beitragen möchte und eine harte Nuss für den Kommissar darstellt. Als Judika ins Spiel kommt, scheint der Fall vollends außer Kontrolle zu geraten… Nach Büchern mit Kurzgeschichten, einer Biografie und einem Tagebuch, das einen Einblick über das Geschehen an der Front im Ersten Weltkrieg gibt, hat der Kirchheimer Autor Peter WEndlandt nach den beiden in der Teckstadt spielenden Romanen „Komplott“ und „Paroli“ nun einen weiteren unter dem Titel „Judika“ seinen Lesern vorgelegt. Satirisch, aber auch durchaus makaber beschreibt er diesmal Geschehnisse, die so sicher noch nie vorgefallen sind. Eine tückische Krankheit spielt genauso eine wichtige Rolle wie der Wunsch, das Leben zu beenden, wobei Wendlandt bis zuletzt offen lässt, was tatsächlich hinter allem steckt. Ein besonderes Lesevergnügen, das den Leser einmal mehr in seinen Bann ziehen wird. Paroli • Es ist Tatsache, dass Frauen in krisenhaften Beziehungen oft den Kürzeren ziehen, sei es durch Gewalt, Flucht in Frauenhäuser, in psychiatrische Einrichtungen oder zu Therapeuten. Auch Paschaverhalten von Männern sorgt immer wieder für Unmut und erschwert es Frauen, sich zu emanzipieren. Dies zu ändern scheint oftmals aber unmöglich. Verena Hagstedt, darüber ins Grübeln gekommen, würde in Kirchheim gerne ein Ausrufezeichen setzen und dies ändern und gründet zusammen mit weiteren Frauen nach einem zähen Start eine Gemeinschaft mit dem Ansinnen, derlei Auswüchse zu bekämpfen – präsentiv und nachhaltig. Das ist zwar alles andere als einfach, dennoch gelingt ihnen, Überraschendes auf die Beine zu stellen und in der Teckstadt Emotionen zu scüren. Doch es passieren auch zwei Morde sowie eine Entfürhung in Kirchheim, zudem gibt es viele Verletzte, welche den Ergeiz der Frauen plötzlich in einem anderen Licht erscheinen lassen. Kommissar Jürgen Affolter muss sich der Fälle annehmen und sieht sich unverhofft in einen Strudel von Ereignissen hineingezogen, dessen Opfer er fast selber wird. Er sieht sogar seine berufliche Reputation auf dem Spiel und muss indirekt den Frauen beistehen, obwohl ihm das sehr zuwider ist. Aber wie aus diesem Dilemma herauskommen, ohne dass er seinen guten Ruf verliert. Nach seinem ersten Roman „Komplott“ hat der Kirchheimer Autor Peter Wendlandt seinen zweiten Roman „Paroli“ geschrieben, der ebenfalls die Teckstadt als Schauplatz hat. Satirisch und überspitzt zeichnet er einen ungewöhnlichen Kampf zwischen Frau und Mann und geht nebenbei ein gesellschaftliches Problem an, über das oft geschwiegen wird: Gewalt in der Ehe, überfüllte Frauenhäuser, ausgelastete psychiatrische Einrichtungen und überstrapazierte Beziehungen. Er zeigt zwar eine Möglichkeit auf, wie man diesen Teufelskreis durchbrechen könnte, allerdings ist dies nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Aus Emanzipationsbestrebung und Beziehungsfrust entsteht Frauenpower – oder doch nicht? Komplott • Im beschaulichen Kirchheim geht die Angst um. Seit dem Märzenmarkt häufen sich mysteriöse Todesfälle und die Polizei kann sich trotz ihrer Recherchen nicht recht erklären, was dahintersteckt. Der kauzige und unsympathische Kommissar und Einzelgänger Jürgen Affolter und seine Mannschaft versuchen zwar, die Fälle zu lösen, stoßen aber schnell an ihre Grenzen. Es will nichts vorangehen, die Arbeit wird ihnen zudem schwerer gemacht, als sie ohnehin schon ist. Der Privatdetektiv Heiner Walter, ein blutiger Anfänger in seinem Beruf, zieht ungewollt die Aufmerksamkeit des Kommissars auf sich und er nimmt ihn misstrauisch unter die Lupe. Ihre holprige Zusammenarbeit wider Willen bringt sie zwar schließlich auf die richtige Spur, sie ahnen auch, aus welcher Richtung der Wind weht, aber nach wie vor ist das Motiv für die Morde unklar, bis es nach heftigen Turbulenzen zum Showdown in der Teckstadt kommt. Nach drei Büchern mit Kurzgeschichten und einer Biografie wagt sich der Kirchheimer Autor Peter Wendlandt das erste Mal an einen Roman, der zudem in seiner Heimatstadt Kirchheim-Teck spielt. Mit seiner kauzig gezeichneten Figur des ständig brummigen Kommissars Jürgen Affolter und seiner dickschädligen Arbeitsweise wich er von der Norm ab und es gelang ihm, eine vergnügliche, spannende und auch nicht ganz ernst zu nehmende Geschichte seinen Lesern vorzulegen. Wer es gerne „etwas anders“ mag und auch über vermeintlich ernste Situationen lachen kann, wird bei diesem „Komplott“ sicher auf seine Kosten kommen.
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