Dantons Tod

Das Junge Deutschland
Vorlesung 10
1
Vormärz
(1815-1848)
Vormärz
• Zeit zwischen dem Wiener Kongress (1815) und der deutschen Märzrevolution (1848)
• Einteilung in zwei einzelne Epochen mit den Bezeichnungen "Restauration" (1815 – 1830) und
"Vormärz" (1830 – 1848)
Restauration: Drang des Adels zu den vorrevolutionären Zuständen, die vor 1789 in Europa
Vorhanden waren
Vormärz: revolutionären Unruhen innerhalb des Deutschen Bundes, die schon früh auf eine
ankommende Revolution hinwiesen
Kennzeichen:
o Zersplitterung in zeitweise 39 Einzelstaaten, die im Rahmen des Deutschen Bundes nur locker
verbunden waren
o innere Ruhe, die durch eine reaktionäre Knebelung aller nationalen und liberalen Bewegungen im
"System Metternich" mit Hilfe von Bundesbeschlüssen erzwungen wurden
o zögernd einsetzende Industrialisierung und ein viel verbreitetes Massenelend (auch: "Pauperismus")
o Kampf zwischen den Freiheits- und Einheitsbewegungen und der konservativen Einigungspolitik
zwischen Restauration und Revolution
o Aufstände im Vormärz forderten nach Schwurgerichten, Pressefreiheit und Bauernbefreiung, doch
dieser Wunsch blieb weitgehend unerfüllt
Historisch
1813/15
Befreiungskriege: Forderung nach einheitlichem deutschem Nationalstaat
1815
Wiener Kongress: Wiederherstellung der alten Ordnung
Gründung der "Deutschen Burschenschaft„ durch Professoren und Stundenten der
Universität Jena
Zusammenschluss revolutionärer Studenten
Wahlspruch: "Ehre,
Freiheit, Vaterland"
1817
Wartburgfest: Burschenschaften feiern das Reformationsfest und den Jahrestag der
Völkerschlacht von Leipzig
1819
Mord an dem konservativen Schriftsteller Kotzebue durch den Studenten Sand
Karlsbader Beschlüsse der Länder des Deutschen Bundes: Verbot der Burschenschaften,
Überwachung der Universitäten
Missliebige Professoren verlieren ihr Lehramt
(Berufsverbot)
Staatliche Zensur kontrolliert Bücher und Zeitschriften
Demagogenverfolgungen (Demagogen = Volksverhetzer)
1830
Julirevolution in Frankreich greift auf Deutschland über: Verfassungen in einigen
deutschen Klein- und Mittelstaaten
1832
Hambacher Fest auf Schloss Hambach bei Neustadt an der Haardt
1833
Studenten besetzen die Frankfurter Hauptwache (Polizeipräsidium): Versuch, den
Bundestag zu stürmen
Verschärfte Zensur, neue Demagogenverfolgungen, 1800 Hochverratsprozesse mit
langjährigen Freiheitsstrafen
1837
Göttinger Sieben: Sieben Göttinger Professoren, darunter die Brüder Grimm, protestieren
gegen die Abschaffung der Verfassung und bekommen Berufsverbot
1848
Februarrevolution in Frankreich, europäische Märzrevolution
Die 5 Phasen
1. Phase zwischen 1815 und 1820
• charakterisiert durch Geist der enttäuschten Befreiungskrieger und Burschenschafter
• Aktionen waren : Wartburgfest 1817 und die Ermordung August von Kotzebues
1819
führten zu den Karlsbader Beschlüssen und letztlich zur Wiener Schlussakte 1820
• Unterdrückung jeder nationalen Bewegung wurde in der Verfassung verankert
2. Phase zwischen 1820 und 1830
• ruhige Zeit - ein Jahrzehnt strenger Zensur
• erste Ausbreitung biedermeierlichen Geistes
3. Phase zwischen 1830 und 1835
• ausgelöst durch französische Julirevolution beginnt die jungdeutsche Periode
• 1835 wurde vom Frankfurter Bundestag ein Verbot jeder Form von Tendenzpoesie
ausgesprochen
4. Phase zwischen 1835 und 1840
• trotz aller Zensur wesentlich gespannterer Eindruck , da zu nationalen Gruppierungen noch
in steigendem Maße politisch liberale Widerstände hinzukommen
5. Phase zwischen 1840 und 1848
• unmittelbare Vorbereitung der Märzrevolution und der Wahlen zum Frankfurter
Paulskirchen-Parlament
Literatur
Die
1. Schriftsteller/innen des Jungen Deutschland/Vormärz waren
gegen:
o den Absolutismus,
o die orthodoxe Kirche,
o den Idealismus von Klassik und Romantik
Sie waren für:
o Presse- und Meinungsfreiheit
o Sozialismus
o Frauenemanzipation
o freie Liebe
·
•Beginn dieser Literaturepoche ist umstritten: einige setzen ihn bei 1815 (Wiener Kongress)
an, andere bei 1819 (Karlsbader Beschlüsse), 1830 (Juli-Revolution) oder 1840 (Rheinkrise)
•Das Junge Deutschland, dessen Veröffentlichungen 1835 durch den Deutschen Bundestag
verboten wurden, ist die vielleicht wichtigste Autorengruppe dieser Zeit
• Obwohl man diese Schriftsteller/innen zu einer
Bewegung zählt, waren sie nur eine lose Gruppe
• hatten keine klare politische Linie und wurden
zur Solidarität gezwungen, als die Reaktion gegen
sie vorging
wichtige Schriftsteller:
• Georg Büchner (1813-1837)
• Christian Dietrich Grabbe (1801-1836)
• Karl Gutzkow (1811-1878)
• Heinrich Heine (1797-1856)
• Heinrich Laube (1806-1884)
• Theodor Mundt (1809-1861)
• Ludolf Wienbarg (1802-1872)
• Ernst Willkomm (1810-1886)
• Ludwig Börne (1786-1837)
• Friedrich Ludwig Weidig (1791-1837)
Heinrich Heine
*13. Dezember
1797
(Düsseldorf)
† 17. Februar
1856 (Paris)
Heinrich Heine – Ein Überblick
►Einer
der bedeutendsten deutschen Dichter und
Journalisten des 19. Jahrhunderts
►„letzter Dichter der Romantik“
►Jüdischer Herkunft
►Außenseiter – diese Rolle prägt sein Leben,
sein Werk und die Rezeptionsgeschichte
Heinrich Heine - Biographie
Christian Johann Heinrich Heine, Geburtsname: Harry Heine
► Genaues Geburtsdatum war lange unklar
► Kindheit & Jugend während der Französischen Revolution
► Jüdisches Elternhaus
Studium
► 1819: Jurastudium in Bonn
► 1820: Universität Göttingen – Abbruch wegen Duellaffäre
► 1821 – 23: Berliner Universität , begibt sich in literarische Kreise
► 1822: „Gedichte“
► 1823: „Tragödien nebst einemlyrischen Intermezzo“
►
Heinrich Heine - Biographie
►
1825: Promotion, Doktor der Rechte
christliche Taufe & Nameswechsel: Heinrich Heine
Juni 1825 protestantische Taufe in Heiligenstadt
 Motivation war berufliche Anstellung
 Taufzettel: Eintrittsbillet zur europäischen Kultur
Juden durften keine akademischen Lehr- oder Schulämter bekleiden
Wenig Akzeptanz für getauften Juden

Heinrich Heine – Biographie
► 1826:
erster Publikumserfolg mit
„Harzreisen“
► 1827: Lyrikband „Buch der Lieder“ sehr berühmt
► Romantischer und ironischer Stil
► Auch politische Inhalte
► 1831: Auswanderung nach Paris
aufgrund Anfeindungen in
Deutschland
► 1833 & 1835: Verbot von Heines
Werken in ganz Deutschland –
Beschluss des Frankfurter
Bundestages
► In Paris schrieb Heine eine Vielzahl
von Essays, Gedichten, Prosa,
politischen Artikeln und Polemiken
Heinrich Heine – Schwerpunkte, Themen,
Bedeutung
► Sozialismus:
 Kritik an staatlichen, gesellschaftlichen und kirchlichen
Verhältnissen in Deutschland
 Versepos „Atta Troll“ & „Deutschland – Ein
Wintermärchen“
 Schafer Ton & Kenntnisnahme der Folgen der
Industriellen Revolution (Arbeiterklasse)
 1844: „Die schlesischen Weber“
 Heines Werke greifen Elemente der Romantik,
Aufklärung, der Weimarer Klassik, des Realismus und des
Symbolismus auf
Heinrich Heine – Schwerpunkte, Themen,
Bedeutung
Vormärz: Autorenkreis „Junges Deutschland“ – politische
Veränderung und Streben nach Demokratie
► Teilte Ansichten von Karl Marx und Friedrich Engels
► Heines Werke wurden im Nationalsozialismus verboten –
Bücherverbrennung 1933
► Während Teilung Deutschlands ambivalente Betrachtung Heines:
 Im Westen: weiterin skeptisch und wenig rezipiert
 Im Osten/DDR: Popularisierung seiner Werke
► ab 1960er Jahre: Auch in Bundesrepublik Interesse an Heine
► Schulen & Universitäten werden nach ihm benannt
►
Werke
► Christian
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




Johann Heinrich Heine
1826 Die Harzreise
1827 Das Buch der Lieder
1826-1831 Reisebilder (4 Bände)
1836 Die romantische Schule
1844 Deutschland. Ein Wintermärchen
1847 Atta Troll. Ein Sommernachtstraum
1851 Romanzero (Lyrik)
16
Deutschland ein
Wintermärchen(1844)
Heinrich Heine
Inhalt
• Nach 13 Jahren im Exil in Paris besucht er erstmals wieder Deutschland
und reist über Aachen, Köln, Hagen, Unna, den Teutoburger Wald,
Minden, Bückeburg und Hannover nach Hamburg, zu seiner Mutter.
Die Jungfer Europa ist verlobt
Mit dem schönen Geniusse
Der Freiheit, sie liegen einander im Arm,
Und schwelgen im ersten Kusse.
• schreibt über die Zollkontrolle an der preußischen Staatsgrenze
• macht sich über die 1842 von König Friedrich Wilhelm IV. eingeführte
preußische Uniform lustig, denn die Pickelhaube könnte bei Gewitter Blitze
anziehen: "Ja, ja, der Helm gefällt mir, er zeugt / Vom allerhöchsten
Witze!„
• Er findet, dass die Deutschen sich bedauerlicherweise kaum verändert
haben:
Noch immer das hölzern pedantische Volk,
Noch immer ein rechter Winkel
In jeder Bewegung, und im Gesicht
Der eingefrorene Dünkel.
sie stelzen noch immer so steif herum,
So kerzengrade geschniegelt,
Als hätten sie verschluckt den Stock,
Womit man sie einst geprügelt.
•
Heine freut sich, dass der Kölner Dom unvollendet blieb, denn ein Weiterbau wäre eine Huldigung des
Mittelalters
• Er hofft, dass es so bleibt, verspottet den 1842 gegründeten Zentral-Dombau-Verein und macht sich
über die Heiligen Drei Könige lustig, deren Reliquien im Kölner Dom aufbewahrt werden
• kritisiert den durch die Restauration erzwungenen Stillstand in Deutschland. Nur in ihren Träumen
wagten es die Deutschen, sich Veränderungen auszumalen
Franzosen und Russen gehört das Land,
Das Meer gehört den Briten,
Wir aber besitzen im Luftreich des Traums
Die Herrschaft unbestritten.
• Er selbst träumt während einer Kutschfahrt, dass er Friedrich Barbarossa begegnet, der auf den
geeigneten Zeitpunkt wartet, um das alte Kaiserreich wiederherzustellen
• Als der Dichter ihm von der Guillotine und von der Hinrichtung des französischen Königspaares erzählt,
reagiert der Kaiser ungehalten.
Herr Rotbart -- rief ich laut -- du bist
Ein altes Fabelwesen,
Geh, leg dich schlafen, wir werden uns
Auch ohne dich erlösen.
•In Hamburg fordert ihn die Stadtgöttin Hammonia auf, das Kissen auf dem Sessel Karls des Großen
anzuheben ("Du schaust eine runde Öffnung dann"). Neugierig beugt er sich darüber und riecht den
"deutschen Zukunftsduft" ...
Musik
• Hausmusik erlangte große Bedeutung
• in bürgerlichen Häusern: Klavier und Quartette
• in den Städten: Gründung von Musikgesellschaften und
Gesangsvereine
• die Notenverlage: gaben bei den Komponisten vor allem leichte,
heitere Werke in Auftrag
• heitere Musik (Wiener Walzer) strebte einem Höhepunkt zu
• Wien entwickelte sich in diesen Jahrzehnten zur klassischen
Weltstadt der Musik
Das Lied der
Deutschen
August Heinrich Hoffmann
von Fallersleben
August Heinrich Hoffmann von
Fallersleben
►
, bekannt als (* 2. April 1798 in Fallersleben, heute
Stadtteil von Wolfsburg; † 19. Januar 1874 in Corvey) war
Hochschullehrer für Germanistik, der wesentlich zur
Etablierung des Fachs als wissenschaftlicher Disziplin
beitrug, Dichter sowie Sammler und Herausgeber alter
Schriften aus verschiedenen Sprachen. Er schrieb die
spätere deutsche Nationalhymne, das „Lied der
Deutschen”, sowie zahlreiche populäre Kinderlieder. Zur
Unterscheidung von anderen Trägern des häufigen
Familiennamens Hoffmann nahm er als Zusatz den
Herkunftsnamen von Fallersleben an.
►
►
Hoffmann war der Sohn des Kaufmanns, Gastwirts, Senators und
Bürgermeisters von Fallersleben, Heinrich Wilhelm Hoffmann, und
dessen Ehefrau Dorothea Balthasar. 1812 besuchte er nach der
Fallerslebener Bürgerschule (Volksschule) die höhere Bürgerschule
(Gymnasium) in Helmstedt. Zwei Jahre später wechselte er an das
Martino-Katharineum nach Braunschweig. Im Mai 1815 debütierte er
mit vier Gedichten.
Ab April 1816, mit 18 Jahren, begann Hoffmann in Göttingen (nach
eigenem Bekunden „mit wenig Geld und Lust”) ein Studium der
Theologie und wurde im selben Jahr Mitglied der „Alten Göttinger
Burschenschaft“. Eigentlich interessierte er sich mehr für die
Geschichte des klassischen Altertums, sein Vorbild hierbei war Johann
Joachim Winckelmann. Als er 1818 bei Studien in Museum und
Bibliothek der Stadt Kassel die Bekanntschaft von Jacob Grimm
machte, fragte ihn dieser, ob ihm sein Vaterland nicht näher liege als
die Antike. Daraufhin wechselte er zum Studium der deutschen
Sprache und Literatur (Germanistik und deutsche Philologie).
►
►
1818 konnte ihn sein Vater mit seinen Beziehungen und Geld vor dem
Militärdienst bewahren. Noch im selben Jahr folgte Hoffmann seinem
Lehrer Friedrich Gottlieb Welcker an die Universität Bonn. Dort wurden
Jacob Grimm und Ernst Moritz Arndt seine Dozenten. 1819 wurde er
Mitglied der „Alten Bonner Burschenschaft“.
Am 8. Mai 1821 fand Hoffmann Bruchstücke des mittelalterlichen
epischen Gedichts Otfried. Kurz darauf veröffentlichte er einen Aufsatz
über diesen Fund mit dem Titel Bruchstücke vom Otfried …. Im
gleichen Jahr erschien seine Gedichtsammlung Lieder und Romanzen,
bei der er sich erstmals des Namens Hoffmann von Fallersleben
bediente. Mit dem Zusatz seines Heimatortes wollte er lediglich
Namensgleichheit vermeiden und war nicht darauf aus, einen Adelstitel
vorzutäuschen
Im Dezember 1821 verließ er Bonn und ging nach Berlin, um mit Hilfe seines Bruders
Bibliothekar zu werden. Dieser brachte ihn mit dem Freiherrn Gregor von Meusebach
zusammen, dessen Privatbibliothek in ganz Preußen bekannt war. Im Kreis des Freiherrn
Meusebach schloss Hoffmann Freundschaft mit Friedrich Karl von Savigny, Georg
Friedrich Hegel, Adelbert von Chamisso, Ludwig Uhland und anderen.
► 1823 wurde Hoffmann zum Kustos der Bibliothek der Universität Breslau berufen. Dort
wurde er 1830 in der Nachfolge von Johann Gustav Gottlieb Büsching zum
außerordentlichen Professor für deutsche Sprache und Literatur berufen, 1835 erfolgte
die Ernennung zum ordentlichen Professor.
► 1840 und 1841 erschien seine Gedichtsammlung Die unpolitischen Lieder (Teil 1 mit 140,
Teil 2 mit 150 Gedichten). Die damals hohe Auflage von 12.000 Exemplaren stieß auf
große Nachfrage. Während eines Aufenthalts auf der damals englischen Badeinsel
Helgoland verfasste er am 26. August 1841 das Lied der Deutschen, das im Oktober des
gleichen Jahres erstmals öffentlich in Hamburg gesungen wurde.
► Hoffmanns besonderes Interesse galt der altniederländischen Sprache. Er unternahm
insgesamt acht Reisen nach Holland und Flandern, wobei er Begründer der
niederländischen Philologie wurde und die Ehrendoktorwürde der Universität Leiden
erhielt.
►
Wegen seiner nationalen und liberalen Haltung, die sich in seinen Unpolitischen Liedern
äußerte, wurde Hoffmann 1842 von der preußischen Regierung pensionslos seiner
Professur enthoben. Ein Jahr später entzog man ihm die preußische Staatsbürgerschaft
und verwies ihn des Landes. Dies war der Wendepunkt in seinem Leben; Hoffmann ging
ins Exil. Er irrte quer durch Deutschland, wurde aber von politischen Freunden
aufgenommen. Zu seinem Freundeskreis im Exil gehörte der Vormärzpolitiker Georg
Fein.[2] Ständig von der Polizei bespitzelt, wurde er 39 Mal ausgewiesen, darunter
dreimal aus seiner Heimatstadt Fallersleben. An etlichen Stationen seines Wanderlebens
wurden im 20. Jahrhundert Schrifttafeln an den Gebäuden angebracht, zum Beispiel in
Vorsfelde oder in Alt-Wolfsburg mit der Aufschrift:
► „Hoffmann von Fallersleben fand in diesem Pfarrhause vor dem Revolutionsjahr 1848
und danach Schutz auf der Flucht vor den staatlichen Verfolgern bei seinem Freund und
politischen Weggefährten David Lochte, Pastor von St. Marien 1826–1862“
► Für längere Zeit Unterschlupf erhielt er auf einem mecklenburgischen Rittergut, dessen
Besitzer ihn gegenüber den Behörden als Kuhhirten deklarierte. In der Abgeschiedenheit
des Landlebens entstanden seine schönsten Kinderlieder. Im Revolutionsjahr 1848
bekam er dank eines Amnestiegesetzes ein Wartegeld auf preußischem Boden
ausgezahlt, aber nicht seine Professur zurück.
►
1849 konnte Hoffmann rehabilitiert ins Rheinland zurückkehren. Noch im selben Jahr
heiratete der 51-Jährige seine 18-jährige Nichte Ida vom Berge, eine Pastorentochter aus
Bothfeld. Mit ihr hatte er einen Sohn, der 1855 in Weimar zur Welt kam. Er wurde auf
die Namen Franz Friedrich nach seinen beiden Paten, Franz Liszt und Friedrich Preller,
getauft. Nach seiner Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf und an der
Großherzoglichen Kunstschule in Weimar, wo er ein Schüler von Theodor Hagen war,
wurde Franz Friedrich Hoffmann-Fallersleben Landschaftsmaler. Bis 1888 lebte er in
Weimar, danach als Professor in Berlin, wo er 1927 starb. Begraben ist er in Weimar.
Seine Bilder sind heute im Hoffmann-von-Fallersleben-Museum in Wolfsburg-Fallersleben
ausgestellt.
► Den Komponisten Liszt hatte der Dichter 1854 in Weimar kennengelernt, wo er im
Auftrag des Großherzogs Carl Alexander eine literaturwissenschaftliche Zeitschrift
herausgab. 1860 zog die Familie nach Corvey um. Dort bekam Hoffmann durch
Vermittlung von Liszt und der Prinzessin Marie zu Sayn-Wittgenstein eine Anstellung als
Schlossbibliothekar bei Herzog Victor I. Herzog von Ratibor. Noch im selben Jahr
verstarb seine Ehefrau Ida. Im Alter von 75 Jahren starb August Heinrich Hoffmann nach
einem Schlaganfall am 19. Januar 1874 in Corvey. Er wurde in Anwesenheit von mehr als
tausend Trauergästen neben seiner Gattin auf dem Friedhof neben der ehemaligen
Abteikirche von Corvey beigesetzt.
►
Die Politisierung Hoffmanns erfolgte bereits in seiner Kindheit. Wenige Jahre nach der
französischen Revolution geboren, wuchs er in die Reste des Heiligen Römischen Reichs
Deutscher Nation hinein mit hunderten kleinster, absolutistisch regierter Fürstentümer.
Als Kind erlebte er in der Zeit der napoleonischen Besatzung die Einführung von
Bürgerrechten (Gleichheit vor dem Gesetz, Religionsfreiheit, öffentliche Gerichtsverfahren
usw.). Nach dem Rückzug der Grande Armée infolge der Niederlage in Russland 1812
wurde in der Heimat des Dichters die alte Adelsordnung in Form des Königreichs
Hannover wieder installiert.
► Die politische Bedeutung Hoffmanns bestand im Kampf für die verloren gegangenen
bürgerlichen Freiheiten und in den Bestrebungen zur Schaffung eines geeinten,
deutschen Vaterlandes. Letzteres geschah vor allem durch sein Deutschlandlied, das
seinerzeit von Studenten und freiheitlich gesinnten Bürgern begeistert gesungen wurde.
Seine Gedichte der Unpolitischen Lieder, welche natürlich ganz und gar nicht unpolitisch
waren, griffen die staatlich-politischen Verhältnisse jener Zeit an, wie Kleinstaaterei,
Pressezensur, Fürstenwillkür sowie Allmacht von Polizei und Militär.
► Prägend für seine Haltung gegenüber Frankreich war für ihn wie für viele seiner
Generation das Erlebnis der Rheinkrise, in der 1840/1841 Frankreich Anspruch auf das
Rheinland erhob. Die Ablehnung solcher Expansionswünsche war auch der Anlass, das
Lied der Deutschen zu schreiben. In dessen erster Strophe ruft er zur Einigkeit der
Deutschen auf, die zum Triumph über jeden Angreifer führen werde („Deutschland über
alles“). Die Ablehnung gegen Frankreich verfestigte sich auch bei Fallersleben, je länger
dieses gegen eine deutsche Einigung arbeitete.
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Nach dem Erscheinen seiner Unpolitischen Lieder hatte er jedoch wegen seines
Nationalismus, der auf Entmachtung der einzelnen Fürsten zielte, zunächst große
Probleme mit dem preußischen Ministerium. 1842 wurde er aus dem Lehramt entlassen
und war mehrere Jahre ohne feste Anstellung.
1845 besuchte Hoffmann die Herzogtümer Schleswig und Holstein, anfangs voller
Begeisterung für die deutsch-nationale Erhebung gegen die dänische Königsmacht. Nach
einer Zusammenkunft in der Stadt Schleswig schrieb er jedoch enttäuscht in seinem
Tagebuch:
„Diese Schleswiger haben ja fast nur die Sprache mit uns gemeinsam. In ihnen steckt
das dänische Wesen sehr tief, und es tritt hervor bei jeder Gelegenheit…“
Ebenso war Hoffmann überzeugter Antisemit. Zentral hierbei das Motiv des deutschen
Volkstums, das er gegen jüdische Kosmopoliten setzt.
„Des deutschen Kaisers Kammerknechte
sind jetzt Europas Kammerherrn.
Am Himmel aller Erdenmächte,
o Israel, wie glänzt dein Stern“
Seine Werke machten Hoffmann von Fallersleben auf einen Schlag berühmt, kosteten ihn
aber auch die berufliche Karriere. Die Erfüllung seines größten politischen Wunsches, ein
vereintes und freies Deutschland, erfuhr Hoffmann noch zu Lebzeiten, als 1871 das
Deutsche Reich unter Otto von Bismarck gegründet wurde.
•Wird oft auch fälschlicherweise "Deutschlandlied" genannt
• August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) dichtete den Text im
Jahre 1841 auf der damals britischen Nordseeinsel Helgoland
• setzte sich für die Einheit des damals zersplitterten Deutschlands ein
• wählte Melodie der von Joseph Haydn geschaffenen Kaiserhymne: "Gott
erhalte Franz den Kaiser, unsern guten Kaiser Franz", die sich auf den in Wien
residierenden Kaiser Franz II. bezog
• am 5. Oktober 1841 in Hamburg erstmals öffentlich gesungen
•1922 Nationalhymne des Deutschen Reiches
• 1991 Richard von Weizsäcker und Helmut Kohl erklärten in einem
Briefwechsel:
„Die dritte Strophe des Liedes der Deutschen von Hoffmann
von Fallersleben mit der Melodie von Joseph Haydn ist die
Nationalhymne für das deutsche Volk“
• die ersten beiden Strophen zu singen, hat keinen Bezug zur deutschen
Nationalhymne
• nicht in der Bundesrepublik Deutschland verboten
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt,
wenn es stets zu Schutz und Trutze
brüderlich zusammenhält,
von der Maas bis an die Memel,
von der Etsch bis an den Belt Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt.
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt.
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
deutscher Wein und deutscher Sang
sollen in der Welt behalten
ihren alten schönen Klang,
uns zu edler Tat begeistern
unser ganzes Leben lang.
|: Deutsche Frauen, deutsche Treue,
deutscher Wein und deutscher Sang. :|
Einigkeit und Recht und Freiheit
für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand.
Blüh' im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland.
•
Hoffmann von Fallersleben sorgte sich um des Vaterlandes Schicksal
"Deutschland, Deutschland über alles"
schrieb er, weil er erfüllt nach einem demokratischen, freien und
geeigneten Deutschland war
war der ehrliche Wunsch nach Überwindung alles Trennenden und nach
der Einigung Deutschlands
"Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt"
reichten damals die Grenzen des Deutschen Bundes, in dem Menschen
lebten, die Deutsche waren
"Einigkeit und Recht und Recht und Freiheit“
sollten die Grundsäulen eines neuen gesamtdeutschen parlamentarischen
Vaterlandes sein
Die freie Republik
Friedrich Hecker (1837)
1.
In dem Kerker saßen
Zu Frankfurt an dem Main
Schon seit vielen Jahren
6 Studenten dein
|: Die für die Freiheit fochten
Und für das Bürgerglück
Und für die Menschenrechte
Der freien Republik. :|
2. Doch der Kerkermeister
Sprach es täglich aus :
"Sie, Herr Bürgermeister
Es reißt mir keiner aus!"
|: Aber doch sind sie verschwunden
aus dem grauen Turm
Und zu der 12. Stunde
Bei dem großen Sturm :|
3. Und am anderen Morgen
Hört man den Alarm
Ach es war entsetzlich
Der Soldatenschwarm
|: Sie suchten auf und nieder
Sie suchten hin und her
Sie suchten sechs Studenten
Und fanden sie nicht mehr. :|
4. Doch sie kamen wieder
Mit Schwertern in der Hand
Auf, ihr deutschen Brüder
Jetzt geht´s ums Vaterland
|: Jetzt geht´s um Menschenrechte
Und um das Bürgerglück
Wir sind doch keine Knechte
Der freien Republik! :|
5. Wenn euch die Leute fragen :
"Wo ist Absalom ?"
So dürft ihr wohl sagen:
„Ja, er hänget schon !
|: Er hängt an keinem Baum,
Er hängt an keinem Strick,
Er hängt an einem Graume der deutschen Republik . :|
Das Junge Deutschland
Allgemein
► 1830
– 1835
► Die jungen Schriftsteller waren gegen
►den
Absolutismus,
►die orthodoxe Kirche,
►den Idealismus von Klassik und Romantik
► Von
politischer Gestaltung ausgeschlossen
► Aufstände
► 1835 wurden die Schriften verboten
35
Das Junge Deutschland
Merkmale und Ströme
► Schrieben
gegen die Zensur
► Für Demokratie
► Recht auf Freiheit und Gleichheit der Bürger
► Hier und Jetzt war entscheidend
► 10.Dezember 1835
36
Das Junge Deutschland
Ziele
► Demokratische
Freiheitsrechte
► Soziale Gerechtigkeit
► Sollte auf politische Missstände aufmerksam
machen
37
CHRISTIAN DIETRICH GRABBE
1801-1836
Hannibal
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Detmold
Leipzig
Berlin
Detmold
Frankfurt/Main
Detmold
Christian Dietrich Grabbe
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(*11.12.1801 in Detmold; † 12.09.1836 ebenda) war ein Dramariker des
Vormärz.
Grabbe war der bedeutendste Erneuerer des deutschsprachigen Dramas
seiner Zeit. Er war beeinflusst von Shakespeare und dem Sturm und Drang. In
seinen ambitionierten Dramen, die mit ihren Massenszenen und stakkatohaften
Szenenwechseln, die damalige Theater- und Bühnentechnik überforderten,
löste er die strenge Form des klassischen Dramas in eine Folge locker
verbundener Szenen auf und wurde zum Wegbereiter des Realismus auf der
Bühne. In seinen Stücken entwarf er eine desillusionierende bis pessimistische
Weltsicht mit teilweise schrillen Szenen.
Nach seinem Tod zunächst vergessen, wurde Grabbes Werk in Teilen erst von
den Dramatikern des Naturalismus und Expressionismus wiederentdeckt.
Verehrung fand er als nationaler Dichter unter dem Nationalsozialismus, wobei
die von ihm überlieferten antisemitischen Aussagen, vereinzelte judenfeindliche
Passagen in seinen Stücken (vor allem Aschenbrödel) und die nationale
Tendenz seiner Stoffe (insbesondere „Die Herrmannsschlacht“) zu
ideologischen Anknüpfungspunkten wurden. Vor allem in den 1930er Jahren
wurden mehrere Straßen nach Grabbe benannt.
Grabbe
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Grabbe kam als Sohn eines Zuchthausaufsehers zur Welt. Schon als
Gymnasiast in Detmold unternahm er mit 16 Jahren erste Versuche als
Dramatiker. Ein Stipendium der Landesfürstin ermöglichte ihm ab 1820 ein
Jura-Studium in Leipzig, das er 1822 in Berlin fortsetzte. In Berlin lernte er
Heinrich Heine kennen. Nach dem Abschluss des Studiums 1823 bemühte er
sich vergeblich, eine Stellung an einem deutschen Theater als Schauspieler
oder Regisseur zu bekommen. Er kehrte nach Detmold zurück und legte im
folgenden Jahr sein Juristisches Staatsexamen ab.
Auch die Versuche, in Detmold eine Stellung als Jurist zu finden, waren
zunächst erfolglos, erst 1826 übernahm er die unbezahlte Vertretung eines
erkrankten Militär-Auditeurs, dessen besoldeter Nachfolger er 1828 wurde.
1829 erfolgte in Detmold mit Don Juan und Faust die einzige Aufführung eines
seiner Dramen zu Lebzeiten. Ab 1831 verschlechterte sich der
Gesundheitszustand Grabbes zusehends, die Folgen seines Alkoholismus
wurden sichtbar. Eine Verlobung mit Henriette Meyer wurde von dieser gelöst,
als sich Grabbe wieder Louise Christiane Clostermeier zuwandte, die ihn
bereits einmal abgewiesen hatte.

1833 heiratete er Louise Christina Clostermeier, aber
die Ehe erwies sich schnell als unglücklich. 1834 gab
er sein Amt auf. Er reiste über Frankfurt am Main, wo
er sich mit seinem Verleger überwarf, nach
Düsseldorf. Dort arbeitete er mit Karl Immermann, den
er 1831 kennengelernt hatte, an dem von diesem
gegründeten Stadttheater. Doch auch diese
Zusammenarbeit dauerte wegen der Depressivität
und der Alkoholexzesse Grabbes nicht lange. 1836
kehrte er noch einmal nach Detmold zurück; seine
Frau reichte die Scheidung ein. Noch im gleichen Jahr
starb Grabbe in seiner Geburtsstadt an
Rückenmarkschwindsucht.
Hannibal: Inhalt und Aufbau


Hannibals Bruder Hasdrubal wird von Römern
überrascht, als er ihm in Italien zu Hilfe kommen
will. Hannibal kommt zu spät und erfährt, dass
seine Heimat Karthago von Rom angegriffen
wird. Er eilt zu Hilfe, aber er wird bei der
Belagerungsschlacht verraten. Daraufhin flieht er
und vergiftet sich bevor er an die Römer
ausgeliefert wird.
Tragödie in 5 Akten
Stil
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Realistische Alltagssprache ohne bestimmten
Rhythmus
Deprimierender Grundton
Kaum Verwendung von Symbolen oder
Metaphern.
Textbeispiel
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Hölle, beschütze mich vor Feindeslob es ist die
gefährlichste Münze. (Vergleich und
Vorausdeutung)
Weiberlist ist unergründlich [...] die Römer
wähnten schon Karthago in der Hand zu haben,
da sammelt sich das Weibszeug in den Palästen
und verbrennt sich und die Stadt mit Haut und
Haar. (Alltagssprache)
Hauptpersonen
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Hannibal
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Die Dreimänner: Gisgon, Hanno, Melkir
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Scipio der Jüngere
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Scipio der Ältere
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König Prusias
Entstehung

Hannibal erschien 1835 in Düsseldorf, nachdem
Grabbe lange keinen Verleger fand und den
Text oft hat ändern müssen wegen seines
Geldgebers.
Interpretation
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Grabbe sah sich selbst in der Rolle des Hannibal
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Karthago gegen Rom
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Kein Zwang des Verses
Webtipps
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http://www.derkanon.de/dramen/grabbe.html
http://gutenberg.spiegel.de/grabbe/hannibal/Dr
uckversion_hannibal.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Dietrich_G
rabbe
KARL FERDINAND GUTZKOW
Wally, die Zweiflerin
1835
Geboren 17. März 1811 in Berlin
Gestorben 16.12.1878
Weimar
Heidelberg
Karl Ferdinand Gutzkow
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(*17.03.1811 in Berlin ; † 16.12.1878 in Sachsenhausen) war
ein deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Journalist.
Gutzkow wuchs in Berlin in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein
Vater Karl August, ein gelernter Maurer, arbeitete bei Prinz
Wilhelm von Preußen als Stallmeister. Von 1821 bis 1829
besuchte er das Friedrich-Werdersche Gymnasium. Zum
Sommersemester 1829 immatrikulierte sich Gutzkow an der
Universität in Berlin in den Fächern Philologie, Theologie und
Rechtswissenschaft. Vorlesungen hörte er unter anderem bei
Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Daniel Ernst
Schleiermacher. Später wechselte er an die Uni Heidelberg und
dann nach München. 1830 erhielt Gutzkow für eine Arbeit (De
diis fatalibus) von der Berliner Universität einen Preis, der ihm
von Hegel persönlich überreicht wurde. Die französische
Julirevolution lenkte sein Interesse den Fragen und Forderungen
seiner Zeit zu.
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Noch als Student begann Gutzkow 1831 mit der Herausgabe der Zeitschrift
Forum der Journal-Literatur. 1832 wurde er von der Universität Jena
promoviert; in Abwesenheit. Bis 1834 arbeitete er für Menzels Literatur-Blatt.
Auch für Morgenblatt für gebildete Stände und zahlreiche andere Journale und
Zeitungen schrieb er regelmäßig. 1832 erschienen anonym seine Briefe eines
Narren an eine Närrin bei Julius Campe in Hamburg; im Oktober desselben
Jahres wurde das Buch in Preußen verboten. Ende 1833 erschien sein Roman
Maha Guru. Geschichte eines Gottes im Verlag von Cotta. Es handelt sich
dabei um eine in Tibet spielende Satire auf die religiösen und gesellschaftlichen
Zustände in Deutschland, speziell in Preußen.
Ebenfalls 1833 machte Gutzkow die Bekanntschaft von Heinrich Laube, mit
dem er eine Reise nach Österreich und Oberitalien unternahm. Nach dieser
Reise – und nachdem die Beziehung zu Julius Campe und Cotta enger
geworden war – entschied sich Gutzkow, Berufsschriftsteller zu werden. 1835
war er in Frankfurt, wo er das Literatur-Blatt zu Eduard Dullers Phönix.
Frühlings-Zeitung für Deutschland herausgab; diese Beilage enthielt
ausschließlich von Gutzkow verfasste Beiträge. Aus derselben Zeit stammt
auch der Briefwechsel mit Georg Büchner. In der Folge sorgte Gutzkow dafür,
dass Büchners Drama „Dantons Tod“ in eben jenem Phönix erscheinen konnte.
Gutzkow wurde so zum ersten Förderer des jungen Büchner.
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Im Sommer 1835 verschickten Gutzkow und Ludolf Wienbarg
Subskriptionseinladungen zu einer großangelegten literarischen
Wochenschrift. Diese Deutsche Revue sollte noch im selben Jahr bei
der Verlagsbuchhandlung von Zacharias Löwenthal mit einer
Startauflage von 4000 Exemplaren erscheinen. Es gelang Gutzkow
und Wienbarg neben Ludwig Börne und Heinrich Heine auch Georg
Büchner, der seinen Lenz dort erscheinen lassen wollte, für das Projekt
zu gewinnen.
Im Sommer 1835 erschien Gutzkows Roman Wally die Zweiflerin, der
kurz darauf in Preußen verboten wurde. Das Verbot ging auf eine
Kampagne gegen Autoren des Jungen Deutschland zurück, die
besonders Wolfgang Menzel - Gutzkows vormaliger Herausgeber anheizte, der dem Buch „Unmoral“ vorwarf. Ende 1835 wurden
sämtliche Schriften Gutzkows, Wienbargs und Laubes in Preußen
verboten. Kurz darauf wurde dieses Verbot auch auf die Schriften
Heinrich Heines und anderer ausgedehnt. In der Folge konnte die
schon im Druck befindliche erste Nummer der Deutschen Revue nicht
mehr erscheinen.

Anfang 1836 wurde Gutzkow wegen „Verächtlichmachung der
Religion“ zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Im Sommer des
Jahres heiratete er Amalie Klönne. Aus der Ehe sollten drei
Söhne hervorgehen. Ende 1837 lernte er in Berlin Bettina von
Arnim kennen und besuchte eine Reihe literarischer Salons. Ab
1838 gab er in Hamburg den Telegraph für Deutschland heraus
an dem unter anderem Friedrich Engels, Friedrich Hebbel und
Georg Herwegh mitarbeiteten. In Hamburg verkehrte er im Salon
der Rosa Maria Assing und führte Regie bei Lesungen von
Dramen des klassischen Repertoires mit verteilten Rollen. 1839
wurde Gutzkows erstes Schauspiel Richard Savage in Frankfurt
uraufgeführt.
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1842 reiste Gutzkow erstmals nach Paris, wo er unter anderem George Sand
kennen lernte. Ende des Jahres zog er nach Frankfurt. Mitte 1843 endete die
Zensur seiner Werke, worauf er wieder legal und unter seinem Namen arbeiten
konnte. 1845 erschienen seine Wiener Eindrücke, das Ergebnis einer WienReise. Das Buch führte zu einem Verbot seiner Werke für Österreich. Ende
1846 wurde er Dramaturg am Hoftheater in Dresden. Gutzkow zog mit seiner
Familie von Frankfurt nach Dresden, wo er fast fünfzehn Jahre lebte und
arbeitete. Den Posten als Dramaturg des Dresdner Hoftheaters verlor er
allerdings als Folge von Revolution und Konterrevolution im Sommer 1849
schon wieder.
Im März 1848 war Gutzkow während des Beginns der Revolution in Berlin. Als
Reaktion auf die Ereignisse dort veröffentlichte er seine Flugschrift Ansprache
an das Volk. Im April des Jahres starb seine Frau. 1849 kandidierte er in Berlin
für die Zweite Preußische Kammer. Im selben Jahr heiratete er eine Kusine
seiner ersten Frau, Bertha Meidinger, mit der er in der Folge drei Töchter hatte.
Ab Juli 1850 erschienen die ersten beiden Bücher seines großen Zeit- und
Gesellschaftsromans Die Ritter vom Geiste fortsetzungsweise in der Beilage
zur Leipziger Deutschen Allgemeinen Zeitung. Ende 1851 lag der Roman
vollständig in Buchform vor: Neun Bände mit einem Umfang von etwa 4.100
Seiten.
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1852 begann eine öffentlich ausgetragene Kontroverse mit Julian Schmidt und Gustav
Freytag, die persönliche Animositäten und poetologischen Unterschiede zwischen
Gutzkow und den Verfechtern des 'Programmatischen Realismus' deutlich machte und als
„Grenzbotenstreit“ (nach dem Namen der von Schmidt und Freytag redigierten Zeitschrift
Die Grenzboten) in die Literaturgeschichte einging. Die Auseinandersetzung begann mit
einem Verriss der Neuausgabe von Gutzkows Wally, die Zweiflerin (Neuausgabe unter
dem Titel Vergangene Tage) durch Julian Schmidt, der zudem scharfe persönliche Angriffe
gegen Gutzkows Person richtete. Julian Schmidt erklärte im Laufe der
Auseinandersetzung, Gutzkow hätte es verdient, „bis zur Vernichtung“ verfolgt zu werden.
Aus dieser Perspektive wurde fortan alles, was Gutzkow schrieb, in den Grenzboten
verrissen. 1855 stellte Gutzkow seine von Schmidt und Freytag abweichende
romanpoetologische Position in einer Kritik von Freytags Kaufmannsroman Soll und
Haben dar. Ab September 1852 gab Gutzkow die Wochenzeitschrift Unterhaltungen am
häuslichen Herd heraus, die er bis 1862 betreute und die danach sein wichtigster
Mitarbeiter Karl Frenzel herausgab. Ab 1858 erschien Gutzkows zweiter Großroman Der
Zauberer von Rom, der erst 1861 abgeschlossen wurde und wie schon die Ritter vom
Geiste gleichfalls neun Bände umfasst. 1861 zog er nach Weimar, wo er Generalsekretär
der Schillerstiftung wurde, an deren Gründung 1859 er entscheidend mitgewirkt hatte.
Ende 1864 legte Gutzkow sein Amt nieder. Auf dem Höhepunkt einer schweren
psychischen Krise versuchte Gutzkow im Januar 1865, sich das Leben zu nehmen. Er
kam in die Heilanstalt St. Gilgenberg bei Bayreuth, wo er bis zu seiner Entlassung im
Dezember 1865 blieb.

Im Jahre 1867/1868 erschien Gutzkows Roman
Hohenschwangau, 1869 wurde sein Stück Der
westphälische Friede uraufgeführt. Ende dieses
Jahres zog er nach Berlin. Ab 1873 hatte Gutzkow
erneut mit schweren psychischen Problemen zu
kämpfen; wiederholt kam es zu Anfällen von Paranoia.
1875 zog er nach Heidelberg. 1877 erschien sein
letzter Zeitroman Die neuen Serapionsbrüder. In
diesem Jahr zog er nach Frankfurt-Sachsenhausen.
Im Dezember 1878 kam Gutzkow schlafend bei einem
Schwelbrand ums Leben.
Wally, die Zweiflerin (1835)
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INHALT
AUFBAU/STRUKTUR
SPRACHE/ STIL
TEXTBEISPIELE ZU SPRACHE UND STIL
HAUPTPERSONEN
ENTSTEHUNG/REZEPTION
INTERPRETATION
TEXTAUSZUG ZUR WERKTHEMATIK
KOMMENTIERTE WEBTIPPS / KONTROLLFRAGEN UND
LÜCKENTEXT
Inhalt

Die Geschichte handelt von einer jungen Frau der
gehobenen Gesellschaft. Sie steht zwischen ihrem
ungeliebten Ehemann und Cäsar, ihrem Geliebten,
der sie schließlich verlässt. Cäsar und sie zweifeln
an allen Konventionen und am Christentum. An
diesen Zweifeln zerbricht Wally schließlich.
AUFBAU/STRUKTUR
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
3 Bücher
Die ersten Zwei sind zum Teil Dialoge, welche in eine
Erzählung eingebettet sind
Das Dritte ist hauptsächlich als Tagebuch von Wally
verfasst mit Cäsars Stellungnahme zum Christentum
und einem religionskritischen Abschnitt über Wahrheit
und Wirklichkeit
SPRACHE/ STIL
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Lange, verschachtelte Sätze
Oft rhetorische Fragen, die den Leser zum
Nachdenken anregen sollten
Bildhafte Erläuterungen (Metaphern)

„Auf weißem Zeltern sprengte im sonnengolddurchwirkten
(Verbalmetapher) Walde Wally, ein Bild, das die Schönheit Aphroditens
(Vergleich) übertraf, da sich bei ihm zu jedem klassischen Reiz, der nur
aus dem cryprischen Meerschaum geflossen sein konnte, noch alle
romantischen Zauber gesellten.“
TEXTBEISPIELE ZU SPRACHE UND
STIL

Wenn es nicht Liebe war, die ihn trieb, so war es die
Aufgabe, die sich seine Eitelkeit gestellt hatte,
Wally, diese Ungezähmte und Unbändige,
überwunden zu haben. Hütet euch, ihr Frauen! Die
Liebe der meisten Männer ist nichts als eine
Huldigung, welche sie sich selbst bringen.
HAUPTPERSONEN

Wally:




Zweifelt an der Religion, am Christentum
Von höherer Abstammung
Verliebt sich in Cäsar  wird jedoch schlussendlich unglücklich
Cäsar:






Sieht in Wally eine rohe Person, jedoch einen Menschen wie er es ist
Verliebt sich in sie
Rettet sie aus unglücklichen Lebenslagen
Beschäftigt sich mit den Grundfragen der Menschheit, vor allem mit der Religion
Heiratet eine Bekannte von Wally
Vergleicht sich oft mit Cäsar (röm.), verwendet seine Ausprüche
Beispiel für solch einen Ausspruch


„Die Pferde zogen an, und, den Spruch des großen Römers parodierend,
sagte er zu dem Fahrzeug: „Du trägst Cäsar und sein Glück!“ “
Julius Cäsar befahl dem ihm am nächsten stehenden Centurio Hasso
Mäusesteert ihn huckepack vom Kampfesort zu bringen, da des Cäsars
vergoldete Sandalen vom Schlick des Wattenmeeres nicht beschmutzt
werden durften. Von dieser Begebenheit stammen die erstmals von Plutarch
überlieferten berühmten Worte Julius Cäsars:
„Du trägst den Cäsar und sein Glück.“
ENTSTEHUNG/REZEPTION

„Wally, die Zweiflerin“von Karl Gutzkow gilt heute als einer
der ersten modernen Frauenromane. Er wurde innerhalb von 3
Wochen zu Papier gebracht, denn Gutzkow lebte von seinen
Publikationen. Wegen Karl Gutzkows modernen Ideen, seiner
liberalen Sexualmoral wurde „Wally, die Zweiflerin“ von der
preußischen Zensur verboten. Aufgrund dessen wurden die
Schriften der Vormärz-Autoren geächtet. 1836 wurde
Gutzkow wegen Gotteslästerung (Blasphemie) zu einer
10wöchigen Haftstrafe verurteilt. Seine Publikationen wurden
verboten.
INTERPRETATION

Wally steht für alle Menschen, die zwar keine
Geldsorgen haben, jedoch nicht glücklich werden. Der
Glaube und die Liebe sind oft der letzte Halt im
Leben eines verzweifelten Menschen. Die Kirche
macht es den Menschen nur äußerst schwer gläubig
zu bleiben, da ihre Auslegungen und Inhalte
untransparent erscheinen und oft nicht
nachvollziehbar sind. Wally verliert den Glauben an
das Christentum durch neue Erkenntnisse und
Überlegungen und sieht in ihrem Leben keinen Sinn
mehr.
TEXTAUSZUG ZUR WERKTHEMATIK


„Sie (Wally) hatte die tiefe Überzeugung in sich, dass
ohne Religion das Leben des Menschen elend ist.“
„(…) und ihre welke Begriffstyrannei gern stützen
möchten mit etwas, was sie suchen, aber nicht finden
können. Dann schaffen sie sogar Gott ab, nämlich,
weil sie ihn wahrhaftig nicht verstehen.“
GEORG BÜCHNER
Dichter oder Revolutionär?
Karl Georg Büchner
70
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Geboren am 17. Oktober 1813 in Goddelau
1821 Privatunterricht bei seiner Mutter
Widmete sich der Geschichte der Französischen
Revolution
1833 kehrt er nach Gießen/Deutschland zurück
1834 gründete Büchner die „Gesellschaft für
Menschenrechte“
1835 flieht Büchner nach Straßburg
1836 erhielt er den Doktortitel
† 19. Februar 1837 in Zürich
Werke
71

Karl Georg Büchner
 1828
Gebadet in des Meeres blauer Flut
 1828 Die Nacht
 1834/35 Dantons Tod, Lenz
 1834 Der Hessische Landbote
 1836 Leonce und Lena
 1836/37 Woyzeck
Leben
Werke
Kontext
„Dantons Tod“
Dichter oder Revolutionär?
Zeitgeschehen
72
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
Aufklärung
Industrielle Revolution
1789 Französische Revolution
1813 Völkerschlacht bei Leipzig
1815 Wiener Kongress (Restauration)
1830 Julirevolution
Leben
Werke
Kontext
„Dantons Tod“
Dichter oder Revolutionär?
Literatur des 19. Jh.
73

“Junges Deutschland“ (1830-1835)
 demokratische

Friedrich Wilhelm Weber „Dreizehnlinden“
 Gegenstück

Freiheitsrechte
zu Büchners Dramen
Heinrich Heine „Salon“ (Bd. 2)
 „Zur
Geschichte der Religion und Philosophie in
Deutschland“ (1835)
Leben
Werke
Kontext
„Dantons Tod“
Dichter oder Revolutionär?
„Dantons Tod“
74


Französische Revolution hat sich vom Volk entfernt
„Die Schurken, die Narren, sie werden sich zuletzt
noch selbst guillotinieren.“ (III. Akt, 5. Szene)
„Ihr wollt Brot, und sie werfen euch Köpfe hin!“
Dantons Tod (III. Akt, 9. Szene)
Leben
Werke
Kontext
„Dantons Tod“
Dichter oder Revolutionär?
„Dantons Tod“ – Entstehung
75
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
Herbst 1834 bis Februar 1835 Arbeit an „Dantons Tod“
Januar 1835 Vorladung vor Kriminalgericht in Offenbach
Flucht benötigt Geld, Drama beste Möglichkeit
Drama anstatt Examensvorbereitung
1835 Manuskript an den Verleger Sauerländer und Gutzkow
Verleger willigt ein
Bearbeitung durch Gutzkow
 Drama ist „in höchstens fünf Wochen“ entstanden
Leben
Werke
Kontext
„Dantons Tod“
Dichter oder Revolutionär?
„Dantons Tod“ – Aufbau
76

Kein klassisches Drama





Exposition fehlt
Dramatische Katastrophe
ausgeprägt
„Dantons Schicksal ist seit
Beginn entschieden, das ganze
Drama ist fünfter Akt“ (Mayer,
1960)
Analytisches Drama
Einheit bei Handlung, Zeit und
Ort
1. Akt
Salon
2. Akt
Konvent
3. Akt
Gefängnis
4. Akt
Tod
Leben
Werke
Kontext
„Dantons Tod“
Dichter oder Revolutionär?
Definition „Dichter“
77
„Ein Dichter ist - in gehobener
Sprache - der Verfasser eines
sprachlichen Kunstwerkes, also
in den Textsorten Lyrik (hier am
häufigsten), aber auch Prosa,
Dramatik oder Epik.“
Leben
Werke
Kontext
„Dantons Tod“
Dichter oder Revolutionär?
„Dichter“?
78

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
Georg Büchner ist ohne Zweifel ein Schriftsteller in
gehobener Sprache
Verfasser von drei Dramen und einer Erzählung
Dauergast der Studentenverbindung Eugiena
 Georg Büchner ist ein Dichter.
Leben
Werke
Kontext
„Dantons Tod“
Dichter oder Revolutionär?
Definition „Revolutionär“
79
„Ein Revolutionär ist in der Soziologie
eine Person, die an einem – oft
gewalttätigen und immer radikalen –
Umsturz (-versuch) der bestehenden
politischen und gesellschaftlichen
Verhältnisse teilnimmt. Sie ist Mitglied in
einer organisierten (nicht notwendig
geheimen) Gruppierung.“
Leben
Werke
Kontext
„Dantons Tod“
Dichter oder Revolutionär?
„Revolutionär“?
80
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Politisierung der Eugiena (1832)
3.4.1833 Bekenntnis beim Frankfurter Wachensturm
Gründung der Gesellschaft der Menschenrechte
(März/April 1834)
Gründungsversammlung des Preßvereins (Juli 1834)
Festnahme des Mitkämpfers Minnigerode
Politische Arbeit, Waffenübungen, Vorbereitungen zur
Befreiung Minigerodes (Herbst 1834)
Flucht vor der drohenden Verhaftung (März 1835)
„Friede den Hütten – Krieg den Palästen!“
Leben
Werke
Kontext
„Dantons Tod“
Dichter und Revolutionär!
Dichter oder Revolutionär?
81


„Übrigens gehöre ich […] keineswegs zu dem so genannten
Jungen Deutschland, der literarischen Partei Gutzkows und
Heines.“ (Brief an die Familie, 1. Januar 1836)
Unterschied zwischen literarischem und „realem“ Widerstand



Gutzkow: publizistisch aktiv als Kritiker und Autor
Büchner: politische Argumentation, Anleitung zum Kampf und Kampf
selbst, nebenbei auch literarisch
Radikalere Ansichten als das „Junge Deutschland“

Fokussierung auf das unterdrückte Volk und die sozialen Gegensätze
 Dichter und Revolutionär!
Quellen
82
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

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
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

Büchner, Georg: Dantons Tod, Reclam, Stuttgart, 2004
Funk, Gerald: Erläuterungen und Dokumente: Georg Büchner „Dantons Tod“,
Reclam, Stuttgart, 2002
Große, Wilhelm: Lektüreschlüssel: Georg Büchner „Dantons Tod“, Reclam,
Stuttgart, 2005
Hasselbach, Karlheinz: Literaturwissen Georg Büchner, Reclam, Stuttgart, 1997
Hauschild, Jan-Christoph: Georg Büchner, Rowohlt, Hamburg, 1992
Seidel, Jürgen: Georg Büchner, dtv, München, 1998
Pleticha, Heinrich (Hrsg.): dtv Literatur-Lexikon, Cornelsen Verlag Berlin, Deutscher
Taschenbuch Verlag München, 1998
Bernhardt, Rüdiger: Königs Erläuterungen und Materialien: Georg Büchner
„Dantons Tod“, C. Bange Verlag, Hollfeld, 2003
Wales, Jimmy: Die freie Enzyklopädie „Wikipedia“, http://de.wikipedia.org,
Florida, 1993-2005
Hille + Partner GbR, Projekt Gutenberg-DE, http://projekt.gutenberg.de, Hamburg,
1994-2005
Danke für Ihre Aufmerksamkeit
83