1 4 Darstellung von Natriumamid Zunächst muss wasserfreies Ammoniakgas einkondensiert werden. Dazu wird das Ammoniakgas mittels U-Rohr mit Kaliumhydroxidplätzchen-Füllung getrocknet. Die Apparatur (s. Abb. rechts) bestehend aus einem trockenem 250-ml-Dreihalskolben1), einem aufgesetzten Trockeneiskühler und einem Magnetrührer (ein Schliff ist mit einem Stopfen versehen) wird mit trockenem Ammoniakgas gespült. Nach der Apparatur sind zwei Waschflaschen und ein Blasenzähler geschaltet, wobei die Erste mit Luft und die Zweite mit 1 N HCl gefüllt ist. Der Trockeneiskühler wird mit einer Aceton/Trockeneis Kältemischung befüllt2). Der Kolben wird mit einer Aceton/Trockeneis Kältemischung in einem Dewarzylinder2,3) gekühlt. Das Ammoniakgas wird eingeleitet, wobei 50 ml einkondensiert werden4). Dann wird die Ammoniakzufuhr durch Stickstoffzufuhr ersetzt. Unter Rühren wird Natrium (0.05 g, 2.17 mmol) zugegeben (Schliffstopfen kurz öffnen), wobei sich eine blaue Lösung bildet. Dann gibt man als Katalysator 0.03 g Eisen(III)-nitrat-nonahydrat [Fe(NO3)·9H2O] zu. Über einen Zeitraum von 15 min wird Natrium5) (0.95 g, 41.3 mmol) zugegeben. Das Natriumamid hat sich gebildet wenn die Farbe der Lösung von blau über metallisch glänzend zu grau gewechselt hat. Dies dauert ungefähr 30 min. Anmerkungen: 1) Am besten sollte man einen Schlenkkolben als Vorlage benutzen, da dieser nach der Destillation unter Schutzgasatmosphäre gesetzt werden kann. 2) Aceton wird vorgelegt. Dann werden kleine Stücke Trockeneis vorsichtig zugegeben. Bei zu schneller Zugabe schämt das Kühlbad sehr leicht über! 3) Der Dewar sollte keinen Metallboden besitzen, da sonst der Einsatz eines Magnetrührers nicht möglich ist. 4) Die Füllhöhe sollte vorher mit Klebeband an der Außenseite des Kolbens markiert werden. Die Verwendung eines Gaseinleitungshörnchens wird empfohlen. 5) Das Natrium sollte krustenfrei sein und in kleinen Stückchen zugegeben werden. Die Rührgeschwindigkeit darf nicht zu hoch sein, da das Natrium ansonsten verklumpt.
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