Lokalzeitung für Neuhausen am Rheinfall und Umgebung 5. JAHRGANG, NR. 1 Asiaten am Rheinfall Nil Yilmaz ist Präsidentin Besuch des Zaren Der Tourismus erobert neue Märkte: 30 Prozent mehr Asiaten haben 2015 den Rheinfall besucht. Seite 3 Was die diesjährige Präsidentin des Einwohnerrats für Prioritäten setzt, lesen Sie im Interview auf Seite 5 Vor 200 Jahren besuchte der russi sche Zar den Rheinfall und kehrte spontan bei Privatleuten ein. Seite 7 DONNERSTAG, 7. JANUAR 2016 Neuhauser Uhren an Messe in Genf An der Uhrenmesse in Genf ist die ses Jahr das erste Mal auch H. Mo ser & Cie, der Neuhauser Hersteller von Luxusuhren, vertreten. Grund ist die Überarbeitung des Messe konzepts, wie die «Schaffhauser Nachrichten» schreiben. Neben den 15 ständigen Ausstellern, zu denen auch die IWC Schaffhausen gehört, sind dieses Jahr auch an dere Aussteller willkommen. Die Uhrenmesse beginnt am 18. Ja nuar. (r.) Keine Solarzellen auf Rhyfallhalle Geschäftsführer Tino Käser freut sich auf den Umzug der Ateliers in die «Wertstatt». Bild: Karin Lüthi «Jetzt sind wir mittendrin!» Vor rund einem Jahr hat die Stiftung diheiplus das Harzenmoser-Gebäude an der Zentralstrasse 126 gekauft. Nach einem umfassenden Umbau sind die modernen Räumlichkeiten nun bereit, mit neuem Leben erfüllt zu werden. Flurina Decasper* Die Stiftung diheiplus in Neuhau sen am Rheinfall geht mit der Zeit. Seit 30 Jahren bietet sie Menschen mit geistiger und physischer Be einträchtigung ein Zuhause, eine professionelle Betreuung und einen geregelten, fordernden und viel fältigen Arbeitsalltag. Dabei enga giert sich das Unternehmen schon seit Jahrzehnten nachhaltig für eine ganzheitliche Inklusion im Sinne der UNO-Behindertenrechts konvention, die 2014 von der Schweiz ratifiziert wurde. Das heisst: dihei plus lebt diese Inklusion Tag für Tag mit vollem Einsatz. Intensiver am Leben teilhaben Kauf und Umbau des Harzen moser-Gebäudes an der Zentral strasse hängen eng und direkt mit dieser Strategie zusammen. «Der Umzug ist für uns ein bedeutender Schritt», so Tino Käser, Geschäftslei ter der Stiftung diheiplus. «Denn mit den neuen Räumlichkeiten sind wir mitten im Geschehen und werden in der Gemeinde viel stärker sichtbar sein. Das zeigt schon der Blick aus dem Fenster. Durch den neuen Shop im Erdgeschoss sowie unseren er weiterten Recyclingservice für Pri vate und Firmen können unsere Klienten ausserdem künftig noch in tensiver und natürlicher am gesell schaftlichen Leben teilhaben.» ... FORTSETZUNG AUF SEITE 6 Das Dach der Rhyfallhalle eignet sich nicht für die Installation einer Fotovoltaikanlage, schreibt der Neuhauser Gemeinderat als Ant wort zu einer Kleinen Anfrage. Ein wohnerrat Jakob Walter (parteilos) erkundigte sich, warum bei der Neusanierung des Daches im Som mer 2015 keine Sonnenkollektoren angebracht wurden. Die Rhyfall halle würde sich mit ihrer Grösse, Neigung und Exposition gut für die Nutzung von Sonnenenergie eig nen. Der Gemeinderat unterstützte diese Idee, doch das Gutachten zur Überprüfung der Traglast des Daches fiel leider ernüchternd aus. Das Dach hätte keine Tragreserven für eine Fotovoltaikanlage mit übli chen Elementen. Die Dachkonst ruktion müsste dafür verstärkt wer den, doch das wäre bei den aktuel len Strompreisen nicht wirtschaft lich. Ob an einzelnen Stellen auf dem Dach dennoch kleinere Anla gen mit leichteren, aber auch teu reren Elementen gebaut werden können, steht noch offen. (r.) 2 Gemeindeleben Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 7. JANUAR 2016 «Die Sternstunde des Josef Bieder» im Kinotheater Central In der «Sternstunde des Josef Bieder» unterhält Ruedi Widtmann sein Publikum aufs Köstlichste. Die Vorpremiere erntete verdient herzlichen Applaus. Karin Lüthi Mit «Die Sternstunde des Josef Bieder» von Eberhard Streul hat das Neuhauser R + R Theater im Kinotheater Central ein neues Stück zur Aufführung gebracht. Einmal mehr hat es sich gezeigt, dass Ruedi Widtmann ein Charakterdarsteller ist: Er schlüpft nicht einfach in seine Rolle, er wird förmlich zur dargestellten Figur. Vom ersten Moment an, als er als Josef Bieder mit seinem Wägelchen voller Theaterrequisiten auf die Bühne fährt und dem Publikum nach einer Schrecksekunde der Erkenntnis zuruft: «Sie dürfen nicht so unbeaufsichtigt hier sitzen!», glaubt man ihm, dass er sein Leben fürs Theater gibt (was ja sowieso stimmt). Als vordringliche Aufgabe erweist sich nun für Bieder, sein unerwartetes Publikum bis zu dessen Verschwinden gut zu unterhalten. Als Chefrequisiteur kennt er jedes Stück, jede Rolle darin, aber auch jede Person hinter den Kulissen in ihrer Funktion. Die Zuschauer an ihren Tischchen, auf denen Cüpligläser stehen, hören den Anekdoten und kritischen Sprüchen des Chefrequisiteurs gebannt zu und erfahren, wie man Konzerttickets wurden verlost Für das Konzert der Gregorian Voices, das am 13. Januar um 19.30 Uhr in der evangelisch-reformierten Kirche aufgeführt wird, sind dreimal zwei Tickets verlost worden. Die Glücksfee der Neuhauser Woche hat die Gewinner ermittelt, die kommende Woche in den Genuss von gregorianischen Chorälen, russisch-orthodoxer Kirchenmusik und Klassikern der Popmusik kommen.Es sind dies Christiane Tomasik, Martin und Eva Stucki sowie Hanspeter Ruprecht. Wir gratulieren und wünschen viel Vergnügen! (r.) Aufführung: 13. Januar um 19.30 Uhr, ev.ref. Kirche Neuhausen. Einlass ab 18.30 Uhr. Einprägsam als Josef Bieder, der seine Sternstunde vor Publikum durchläuft: Charakterdarsteller Ruedi Widtmann in Hochform. Bild: Susanna Baur Theaterrotwein herstellt und wer im Theater und auf der Bühne wofür zuständig ist. Dabei kann sich Josef Bieder köstlich über die Diskussionen zwischen Requisiteur, Möblern und Beleuchtern ärgern, wenn die Grenzen der Zuständigkeiten wieder einmal nicht klar gezogen werden können. Doch eigentlich, in den Tiefen seines Herzens, ist Bieder ein Künstler – zumindest wäre er gern einer geworden. Alles hätte er gern gemacht, vom Schauspieler über den Opernsänger bis zur Ballerina, er hätte sich alles vorstellen können. Auch Dirigent eines Symphonieorchesters wäre ein Traum gewesen, und flugs zückt er einen Dirigentenstab, den er zum Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms talentiert tanzen lässt. Seine Liebe zur Musik und zum Ballett lässt den Chefrequisiteur schliesslich sogar ins weisse Tutu in Grösse XXL steigen, in dem er wunderbar skurril als Schwan im «Schwanensee» stirbt. Dass Josef Bieders Leben in fast allen Bereichen von Träumen geprägt ist, zeigt sich auch in den wiederkehrenden Verweisen auf Lini, die junge Requisiteur-Lehrtochter, die er als Chef betreut. «So richtig braucht man die Jugend ja erst, wenn man alt ist!», erkennt der bis über beide Ohren verliebte Bieder dabei selbstkritisch. Am Ende des aussergewöhnlichen Arbeitstags, an dem Bieder zum ersten und einzigen Mal in seinem Leben Zuschauer unterhielt, wirft der Chefrequisiteur sein «nutzloses, überflüssiges» Publikum unzimperlich aus dem Theater. Mit viel Applaus wurde ihm der Abschied verdankt. Aufführungen im Januar: 15., 16., 17., 22., 23., jeweils 20 Uhr. The Gregorian Voices. Bild: zvg WITZ DER WOCHE Vor Gericht: «Zugegeben, ich kniete tatsächlich neben meinem Wagen auf der Autobahn. Aber ist damit etwa bewiesen, dass ich betrunken war?», verteidigt sich der Angeklagte. «Nicht unbedingt», räumt der Richter ein, «aber wie erklären Sie sich Ihren wiederholten Versuch, den Mittelstreifen aufzurollen?» DIE GEMEINDE INFORMIERT Kranke Linde muss gefällt werden Die auf dem Pausenplatz des Schulhauses Gemeindewiesen I stehende Linde ist seit längerer Zeit krank und von Pilzen befallen. Die regelmässig durchgeführte Überprüfung durch Baumspezialisten hat ergeben, dass dieser Baum ein Sicherheitsrisiko darstellt und nicht mehr zu retten ist. Deshalb muss die Linde aus sicherheitstechnischen Gründen gefällt werden. Das Fällen der Linde wird im Januar 2016 erfolgen. Am gleichen Standort wird im Frühjahr 2016 eine Ersatzpflanzung durch die Gemeindegärtnerei Neuhausen am Rheinfall vorgenommen werden. Neue Öffnungszeiten am Schalter der Polizeistation Neuhausen am Rheinfall Seit dem 1. Januar 2016 gelten beim Schalter der Schaffhauser Polizei und der Verwaltungspolizei bei der Polizeistation Neuhausen am Rheinfall an der Rheingoldstrasse 26 in 8212 Neuhausen am Rheinfall neue Öffnungszeiten. In Notfällen kann die Einsatzzentrale der Schaffhauser Polizei jedoch jederzeit über den Notrufknopf neben der Tür kontaktiert werden. Eben- falls können Anzeigen jederzeit elektronisch über den Online-Schalter von Suisse ePolice entgegengenommen werden. Neue Öffnungszeiten Montag: 7 bis 11.30 Uhr und 13.45 bis 17 Uhr Dienstag/Mittwoch/Freitag: 13.45 bis 17 Uhr Donnerstag: 13.45 bis 18 Uhr Samstag/Sonntag: geschlossen Die Verwaltungspolizei und die Schaffhauser Polizei danken für Ihr Verständnis. DONNERSTAG, 7. JANUAR 2016 Neuhauser WOCHE Walter Herrmann neuer Leiter Nach über zehnjähriger Tätigkeit, davon neun Jahre als Leiter, haben Elisabetha und Rudolf Hahn die Leitung der Parkinson-Selbsthilfegruppe Schaffhausen an Walter Herrmann übergeben. Durch ihr Einfühlungsvermögen erfreute sich Frau Hahn grosser Beliebtheit bei den Betroffenen dieser unheilbaren Nervenkrankheit. Schweizweit haben mehr als 15 000 Menschen Parkinson. Diese Krankheit trifft auch immer mehr junge Leute. Die Medizin steht nicht ohne Strategien zur Verbesserung des Lebens der Betroffenen da. Es gibt Pumpen für eine kontinuierliche Abgabe von wichtigen Medikamenten, und Hirnschrittmacher werden implantiert. Sie können die Krankheit nicht aufhalten, aber die Lebensqualität verbessern. Die Selbsthilfegruppe trifft sich elfmal jährlich zum Austausch. Für die Partner eines von Parkinson betroffenen Patienten wurde zudem eine Angehörigengruppe ins Leben gerufen. Es zeigt sich, dass die Be wältigung dieser Krankheit für Betroffene wie Angehörige zur kräftezehrenden Belastung wird. Da ist ein Gedankenaustausch nützlich. Wir bedanken uns bei Elisabetha und Rudolf Hahn und wünschen weiterhin gute Gesundheit. (Eing.) Gemeindeleben 3 Durch Training die Hirnzellen wieder in Schwung bringen Wer rastet, der rostet. Das gilt auch für das Gehirn. Drei Frauen laden zum Gedächtnistraining ein. Nathalie Krebser Wo habe ich den Schlüssel hingelegt? Wie lautet schon wieder der Name des Bekannten? Genau um solchen Vergesslichkeiten entgegenzuwirken, startet ab kommendem März ein Gedächtnistrainingskurs in Neuhausen. Silvia Hamburger, zertifizierte Gedächtnistrainerin, wird diesen Kurs gemeinsam mit den Gedächtnistrainerinnen Hanni Bachofner und Monika Sägesser auch in Hallau und Schaffhausen durchführen. Im Kurs findet ein ganzheitliches Gedächtnistraining statt, das auf verschiedenen Strategien und Techniken basiert, mit denen das Hirn im Alltag trainiert werden kann. Unter anderem werden logisches Denken, Wahrnehmungs- und Merkfähigkeit, Motorik und Konzentrationsfähigkeit geübt. Die Übungen werden themenorientiert ausgeführt. Hamburger sind aber auch die Lust und die Silvia Hamburger ist gelernte Gedächtnistrainerin aus Hallau. Bild: nk Freude am Tun und das lockere Beisammensein wichtig. Sie hat bereits im Alterswohnheim Hallau erfolgreiche Kurse durchgeführt. Der Kurs ist jedoch für alle Altersstufen gedacht. Jungen Menschen kann es beispielsweise helfen, Prüfungsängste abzubauen. Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wird gestärkt. Eine Schnupperlektion findet am 16. Februar 2016 im Lokal der römischkatholischen Kirchgemeinde in Neuhausen statt (Kosten: 10 Franken). Regelmässige Lektionen werden ab 1. März jeweils dienstags angeboten. Asiaten entdecken den Rheinfall Seit einem Jahr verzeichnen die touristischen Magnete Schaffhausens einen markanten Anstieg von asiatischen Touristen. Der grösste Teil von ihnen sind Chinesen. Karin Lüthi Dass der Rheinfall neben Stein am Rhein und der Stadt Schaffhausen der bekannteste Ort des Kantons Schaffhausen ist, ist weit über die Grenzen hinaus bekannt. Europäer, aber auch Besucher von Übersee wollen diese Schönheiten sehen. Schaffhauserland Tourismus (SHTL) hat sich vor zwei Jahren die Eroberung neuer Märkte auf seine Fahne geschrieben und betreibt dies gemeinsam mit St. Gallen/Bodensee Tourismus schon nach einem Jahr sehr erfolgreich: Die Besuche von Freizeit- und Individualtouristen, dem Zielpublikum des SHLT, haben innert Jahresfrist um 30 Prozent zugenommen. Reisebroschüre in Mandarin Beat Hedinger, Präsident von SHLT, erklärt dieses Wachstum: «Dank der regionalen Zusammenarbeit mit St. Gallen/Bodensee Tourismus und unserem Anschluss an Schweiz Tourismus können wir uns überall anhängen, wo auch Schweiz Tourismus Ableger hat. Diese Institution arbeitet auch in China, wo wir nun in einer Broschüre in Mandarin für uns werben. Das hatte den natürlich erfreulichen Effekt für unsere Region, dass wir auch von Individualtouristen auf deren Reiseprogramm gekommen sind.» Doch nicht nur die Chinesen kommen nun an den Rheinfall, sondern auch Südkoreaner und schon seit Längerem auch Inder. Die Rheinfall Gastronomie bereitet sich auf die neue Klientel vor. «Wir sind daran, die Strategie und die verschiedenen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu prüfen. Natürlich wollen wir den asiatischen Gästen etwas bieten, das ihnen schmeckt», sagt Manuela Roost Müller, die Geschäftsführerin der Rheinfall Gastronomie. Dafür werde man mit einem Koch zusammenarbeiten, der diese Küche kenne. Nicht nur die Europäer haben die Schönheit des Rheinfalls entdeckt, sondern in vermehrtem Masse auch die Asiaten. Bild: Jeannette Vogel 4 Gemeindeleben Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 7. JANUAR 2016 DAMALS IN NEUHAUSEN 24 Franken Lohn für 60 Stunden Arbeit Stolz präsentieren sich die Schreiner und Wagner der SIG im Jahre 1898 dem Fotografen. Damals hatte der Betrieb schon über 850 Arbeiter. Viele von ihnen kamen aus den umliegenden Gemeinden, aus der badischen Nachbarschaft oder auch aus Italien. Die Arbeitszeit betrug damals von Montag bis Samstag 60 Stunden bei einem Wochenlohn von rund 24 Franken. Der Trammotorenwagen im Hintergrund wurde später nach St. Gallen geliefert, wo er noch bis im Jahr 1951 bei der städtischen Stassenbahn im Einsatz stand. (mha) Martin Harzenmoser, der Autor der Serie «Damals in Neuhausen», ist Sekundarlehrer und Lokalhistoriker. Er ist in Neuhausen aufgewachsen und einer der Mitinitianten des Neuhauser Rebbauvereins, der sich unter anderem auch für das historische Erbe der Gemeinde Neuhausen am Rhein- SIG-Arbeiter posieren vor einem Trammotorenwagen. Bild: zvg fall einsetzt. 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Kirche Kirche Neuhausen Neuhausen am am Rheinfall Rheinfall Sonntag, Oktober Donnerstag, Januar Sonntag, 21. 21.7. Oktober Donnerstag, 7. Januar 9.30 Gottesdienst, Mettler 9.30 Uhr Gottesdienst, Pfr. Pfr. Lukas Lukas Mettler 8.30 Gemeindemorgenessen, KGH 8.30Uhr Gemeindemorgenessen, KGH 14.00 Stubete, KGH A1410857 14.00 Stubete, KGH Bestattungen: Pfr. Lukas Mettler Bestattungen: Pfr. Lukas MettlerA1410857 Sonntag, Sonntag, 10. 10. Januar Januar 10.30 10.30 TeensChurch-Gottesdienst TeensChurch-Gottesdienst zum zum Jahresthema Jahresthema «Durch «Durch die die Wüste Wüste zum zum Leben?», Leben?», Pfr. Pfr. Matthias Matthias Koch Koch Bestattungen: Bestattungen: Pfr. Pfr. Jürgen Jürgen Dittrich Dittrich Dieter Dieter Mändli Mändli Fabian Fabian Mändli Mändli DONNERSTAG, 7. JANUAR 2016 Neuhauser WOCHE Einwohnerrat 5 «Türken gibt es eigentlich gar nicht» Die Einwohnerratspräsidentin des Jahrs 2016 spricht über die zwei Herzen in ihrer Brust. Und sie erklärt, weshalb sie blaue Augen hat. Frau Yilmaz, wir haben uns für dieses Gespräch am Rheinfall getroffen. Was bedeutet er ihnen? Nil Yilmaz: Der Rheinfall ist ge ballte Kraft, ein wunderbarer Na turort, den ich sehr geniesse. Ich mache regelmässig die Runde von mir zu Hause hierher. Yilmaz: Ja. Meine Eltern sind hier, wir vier Geschwister und unsere Kinder auch. Meine Familie wird wohl hierbleiben. In 100 Jahren werden wir ein gut eingebürgertes Schweizer Geschlecht sein (lacht). Was ist Ihr Lieblingsessen? Yilmaz: Ich mag wahnsinnig gerne Schnitzel mit Pommes frites. Und aus der türkischen Küche? Yilmaz: Auberginen, gefüllt mit Hackfleisch. Zurück zur Politik: Im Neuhauser Einwohnerrat hat es lediglich zwei Frauen. Was ist der Grund für diese tiefe Beteiligung? Yilmaz: In unserem Milizsystem wird es für Frauen, die sich daheim um die Kinder kümmern und einen Job haben, für Politik je länger, je schwieriger. Immer weniger Firmen stellen dafür Arbeitszeit zur Ver fügung. Die Frauen können neben Familie und Beruf keine weitere Belastung tragen. Mit Ihrer politischen Kraft werden Nil Yilmaz: die höchste Neuhauserin vor dem Rheinfall. Bild: vf Sie bis Ende Jahr zurückhaltend Weitere politische Herausforderunsein müssen. Als Einwohnerratssche sprechen. Von der Bedeutung her ist es vergleichbar mit dem präsidentin sind Sie gehalten, gen für Neuhausen? Rätoromanischen in der Schweiz. Yilmaz: Es stehen einige Baupro sich auf die Sitzungsleitung zu beschränken. Wird das schwierig jekte an – bei der Gemeinde das sein für Sie? Sie sind also gar keine echte Türkin? Umbauprojekt des Kirchackerschul Yilmaz: Nein. Ich war ja ein Jahr Yilmaz: (Lacht) Türken gibt es hauses. Dass sich baulich etwas tut lang Vizepräsidentin und konnte eigentlich gar nicht. Die Türken in Neuhausen, erachte ich als sehr beobachten, wie Arnold Isliker sind ein durchmischtes Volk. So positiv. Stillstand darf nicht sein. Wie gehen Sie mit dieser Belastung dieses Amt aus sind zum Beispiel beim Zerfall des um? Osmanischen Reichs aus dem Bal Bei der Präsidenübte. Wichtig wird Yilmaz: Ich war immer arbeitstätig. sein, dass ich «Dass sich baulich etwas tenfeier im Dekan sowie aus dem Osten und dem Politik habe ich nie als Belastung meine Jungs gut tut in Neuhausen, erachte zember wurden Süden türkischstämmige Völker in angeschaut, sondern als Bereiche an der Leine die heutige Türkei gezogen und Sie auf das Stichich als sehr positiv. Still- wort «Türkin» halte (lacht). haben für eine Durchmischung rung. gesorgt. Eine solche Durchmischung reduziert. Stört stand darf nicht sein.» ist gut. Was sind 2016 Sie das? Worin besteht diese Bereicherung? die politischen Yilmaz: Nein. Zu Yilmaz: Dass ich mitreden und an Herausforderungen der Gemeinde? Weshalb? sagen ist allerdings, dass in meiner der Entwicklung der Gemeinde Yilmaz: Zum Beispiel die Wahlen. Yilmaz: Sie bringt frisches Blut und Brust zwei Herzen schlagen; im teilnehmen kann. Man erhält einen lässt schöne Menschen entstehen. Alter von zehn Jahren bin ich mit tieferen Einblick und sieht, wie die meiner Familie in die Schweiz ge Da trifft es sich ja gut, dass Sie Zahnräder inein Einwohnerratspräsidentin sind. Sie Dann kann man zogen. Vom Namen her wird man andergreifen. Ich «Ich glaube, dass wir stehen dann quasi im Schaufenster. also sagen, dass mich wohl immer als Ausländerin glaube, dass wir Yilmaz: Von meiner Seite her war Neuhausens betrachten – vom Aussehen her Migrantenkinder einen Bei- Migrantenkinder das nicht beabsichtigt. Das hat sich hoher Ausländervielleicht weniger. einen Beitrag leis trag leisten können, das ten können, das so ergeben. anteil eine gute Stimmt, Sie haben blaue Augen. Sache ist? politische System System zu verändern.» Yilmaz: Ich habe einen lasischen Yilmaz: Ja, ich zu verändern. Hintergrund. Meine Vorfahren sind sehe das sehr Nil Yilmaz 1860 aus dem Kaukasus ins dama positiv. Ich kann zwar nachvollzie Woran denken Sie dabei? Yilmaz: Dadurch, dass wir in zwei Nationalität: Türkei, Schweiz lige Osmanische Reich gezogen hen, dass Schweizer, die seit Gene Welten gelebt haben, ist unser Familie: verheiratet, ein und haben sich an der Schwarz rationen hier sind, Angst davor Blickfeld vielleicht etwas breiter. erwachsener Sohn Alter: 55 haben, dass ihre Mentalität verlo meerküste niedergelassen. Sie waren Da immer weniger Leute öffentli Beruf: Purchasing- und auf der Flucht vor den Russen. Die ren geht. Handkehrum nehmen wir Strategiemanager Hobbys: Lasen waren einst ein eigenstän Zugezogenen die Schweizer Kultur che Ämter übernehmen wollen, ist Geschichte, Malen, Reisen Pardiges Volk mit eigenem Königreich an. Ich persönlich fühle mich als es für mich denkbar, dass sich und eigener Sprache. Diese ist mit Schweizerin. Wo auch immer ich Schaffhauser Gemeinden zusam tei: SP Politische Ämter: seit dem Georgischen verwandt. auf der Welt bin, freue ich mich, 2002 Einwohnerrätin, 2005 menschliessen. Unser heutiges Sys wieder nach Hause zu kommen. bis 2009 Kantonsrätin, bis zur tem mit den winzig kleinen Ge Hier habe ich meine Freunde und Sprechen Sie die lasische Sprache? Schaffung des Friedensrichter meinden hat sich im 19. Jahrhun Kollegen, hier ist meine Heimat. Yilmaz: Meine Grosseltern spra kreises Schaffhausen stellvertre dert entwickelt. Wer sagt, dass das auch das Modell der Zukunft ist? tende Friedensrichterin von chen sie noch, meine Eltern bereits Ist die Heimat also der Ort, wo man Wir müssen offen sein für etwas Neuhausen. (vf) nicht mehr. In der Türkei gibt es seine Freunde hat? anderes. (Interview: vf ) noch ein paar Leute, die das Lasi 6 Gemeindeleben Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 7. JANUAR 2016 «Jetzt sind wir mittendrin!» FORTSETZUNG VON SEITE 1 ... Und diese Teilhabe ist seit Jahren eines der erklärten Ziele und Prinzipien der Stiftung diheiplus. Barrierefreie Raumstrukturen Dank der Unterstützung der Jakob-und-Emma-Windler-Stiftung und einem Legat konnte der rund 1 Million teure Umbau 2015 realisiert werden – rund ein Jahr dauerte die Projektierungs- und Bauphase. Die Zusammenarbeit mit dem ausführenden Architekturbüro Rellstab sei sehr fruchtbar gewesen, sagt Käser rückblickend. «Unsere Wünsche und Anforderungen wurden bestens erfüllt. Mit gezielten baulichen Veränderungen konnte ein optimales Raumkonzept erstellt werden, um die notwendige Barrierefreiheit zu erreichen.» Überbreite und stufenlose Verkehrswege, Glasschiebetüren sowie behindertengerechte sanitäre Einrichtungen gewährleisten eine einfache Mobilität. Für die bessere Orientierung sind die Türen in unterschiedlichen Farben gestrichen. Im Keller befindet sich unter anderem ein grosser Raum mit schmutzabweisendem Boden in leuchtendem Gelb, den das Recycling-Team nutzt. Im Laden im Erdgeschoss werden diverse Erzeugnisse der Ateliers – Dekorations artikel, feine kulinarische Geschenke und Karten – verkauft. Der Shop öffnet am 2. April seine Türen für Kundinnen und Kunden. Gleich daneben ist eine moderne Küche bereit für die Herstellung von Konfitüre oder Pastasaucen. «Mit gezielten baulichen Veränderungen konnte ein optimales Raumkonzept erstellt werden, um die notwendige Barrierefreiheit zu erreichen.» Tino Käser Geschäftsführer der Stiftung diheiplus Im oberen Stock, «unserem Schmuckstück», wie Tino Käser stolz sagt, gibt eine Fensterfront den Blick auf die Häuser der Nachbarschaft frei. Hier oben befinden sich die Webstühle und weitere Arbeitsplätze für textile Arbeiten. Auf insgesamt drei Geschossen und einer Nutzfläche von rund 700 Quadratmetern bieten die neuen Räume so einen modernen, freund- lichen und flexibel nutzbaren Standort für die Tagesstrukturen der Stiftung diheiplus. Flexible, durchlässige Strukturen Die bewährten Arbeitsangebote wie zum Beispiel Hausservice und Weben bleiben erhalten, werden mit dem neuen Standort jedoch weiterentwickelt und ausgebaut. Zentral ist, dass die Zusammenfassung der verschiedenen Angebote unter einem Dach eine höhere Durchlässigkeit zulässt. «Dies soll den Klienten ermöglichen, in andere Ateliergruppen hineinzublicken und Neues auszuprobieren. Mit der bisherigen starren Struktur und der räumlichen Trennung war diese Flexibilität nicht gegeben», sagt Tino Käser. «Damit bieten wir hier eine für heutige Verhältnisse perfekte Situation, die die UNO-Behindertenrechtskonvention sehr gut umsetzt», so Käser. Zudem schafft das neue Gebäude neue Kapazitäten – es ist um 400 Quadratmeter grösser als die Räumlichkeiten in der ehemaligen Spielkartenfabrik. Bis 2018 sollen hier rund 30 Personen beschäftigt werden. Mehr Raum für die Holzexperten Eine Veränderung steht jedoch nicht nur für die Innenateliers an. Im Rundbuck wird auf 300 Quadratmetern ein neuer Standort für das Atelier Aussenarbeiten eröff- Miteinander werden Rezepte ausgesucht, die in den Gruppen ausprobiert werden. Gerade beim gemeinsamen Kochen, zu dem das vorgängige Einkaufen oft auch gehört, wird Sinnvolles geschaffen. Bilder: zvg net. In den letzten Wochen wurden hier sechs Arbeitsplätze mit Spaltmaschinen installiert. «Bisher haben wir 260 Ster Holz pro Jahr verarbeitet, verkauft und ausgeliefert. Die Nachfrage ist über die letzten zehn Jahre hinweg jedoch stetig angestiegen. Mit der erweiterten Infrastruktur können wir ihr jetzt gerecht werden und haben erst noch einen Lagerplatz für das verarbeitete Holz», so Käser. Mit ihrem Engagement stehen die Beschäftigten des Teams mitten in der Arbeitswelt und aktiv für die Bevölkerung der Region im Einsatz. Eröffnungsfest für Bevölkerung Nun ist der Umbau abgeschlossen, und die Klienten und Mitar beitenden der ehemaligen Ateliers ziehen um in die grosszügigen Räume an der Zentralstrasse. Am 2. April findet die feierliche Eröffnung des neuen Gebäudes statt – mit einem grossen Tag der offenen Tür für Interessierte. Gäste dürfen sich auf ein fröhliches Fest freuen, auf einen spannenden Rundgang durch die Räumlichkeiten und auch auf das neue «Gesicht» des diheiplus. Denn anlässlich der Eröffnung präsentiert die Stiftung ihren neuen, modernen Auftritt. Tino Käser und sein Team freuen sich bereits jetzt auf Ihr Erscheinen! *Flurina Decasper ist Mitarbeiterin bei der Walder, Werber Werbeagentur AG. Beim Recycling-Service ist man im Kontakt mit der Bevölkerung. DONNERSTAG, 7. JANUAR 2016 Neuhauser WOCHE Gemeindeleben 7 Nur Suppe, Käse und Brot für den Zaren Im Winter 1813/14 statteten Zar Alexander von Russland und seine Schwester Katharina Pawlowna Schaffhausen einen Besuch ab. In dieser Zeit besuchten sie auch zweimal den Rheinfall. Martin Harzenmoser Nach dem Sieg in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 stiessen russische, preussische und österreichische Truppen weiter nach Osten vor und drängten Napoleons Streitkräfte allmählich hinter die französische Landesgrenze zurück. Am 13. Januar 1814 war ein «Dreikaisertreffen» in Basel geplant, zu dem Alexander I. nach einem Aufenthalt in Karlsruhe via Schaffhausen anreiste. Die Schwester des Zaren, die verwitwete Gräfin von Oldenburg Katharina Pawlowna, war schon am 19. Dezember 1813 mit einem Gefolge von 16 Personen in der Munotstadt eingetroffen und hatte sich im besten Hotel der Stadt, im Gasthof Zur Krone beim Sankt Johann, einquartiert. Ihr Bruder, Zar Alexander I., traf am Freitag, 7. Januar, spätabends in Schaffhausen ein. 101 Kanonenschüsse zum Salut Am nächsten Morgen wurden in der ganzen Stadt eine halbe Stunde lang die Glocken geläutet. Anschliessend feuerte man beim Munot 101 Salutschüsse zu Ehren des hohen Besuchs ab. Mittags um 12 Uhr fand der offizielle Empfang statt, bei welchem Alexander dem Stadtrat und der Schaffhauser Bevölkerung versicherte, dass er ein grosser Freund der Schweiz sei. Er erklärte: «Ich liebe neben den Russen niemanden so sehr wie die Schweizer. Ein Schweizer (Fréderic-César Laharpe) war auch mein erster Lehrer, dem ich unendlich viel zu verdanken habe. Ich will mein Bestes tun, damit die Schweiz wieder ihren Frieden und ihre Freiheit zurückbekommt.» Hocked ab, Majestät! Bevor Alexander I. nach Basel weiterreiste, gönnte er sich in Schaffhausen zwei Ruhetage. Gemeinsam mit seiner Schwester fuhr er danach in einer offenen Kutsche zum Schloss Laufen. Dort liessen sich die beiden vom Neuhauser Schiffersmann Heinrich Gelzer zum Schlössli Wörth hinüber rudern. Unterwegs kam es zu einem Zwischenfall: Der Kaiser wollte das Naturschauspiel stehend im Boot bewundern. Wegen der Wellen befürchtete der Schiffer, der Zar könnte über Bord gehen. Weder des Französischen noch des Russischen mächtig, suchte Gelzer nach einer Möglichkeit, wie er sich dem Zaren verständlich machen konnte. Schliesslich rief er ihm barsch zu: «Hocked ab, Majestät!» Der Zar begriff sofort und setzte sich. Ein Nachfahre Gelzers soll übrigens versucht haben, die Planke, auf welcher der Zar gesessen hatte, in den 1920er-Jahren nach Russland zu verkaufen. Das damalige Regime lehnte den Kauf ab. Gut möglich, das sich die Planke heute noch irgendwo in Neuhausen befindet. Volkstümlicher Zar Am Sonntag, 9. Januar, reisten der Zar und seine Schwester erneut zum Rheinfall, vermutlich, weil er einen mächtigen Eindruck auf sie g emacht hatte. Da es kalt war und die Zarengeschwister Hunger hatten, klopften sie bei einem Küfermeister in Neuhausen an und baten um eine Mahlzeit. Frau Rich wies sie zum Wirtshaus. Der Zar und seine Schwester bestanden jedoch darauf, bei einfachen Leuten einzukehren. Jakob Rich hielt in seinen Erinnerungen fest: «Die Grossfürstin umarmte und küsste meine Frau. Danach fragte sie, was wir zu Mittag gespiesen haben. Meine Frau antwortete: Suppe, Fleisch und Kartoffeln.» Davon war aber fast nichts mehr übrig, sodass die vornehmen Gäste mit etwas Suppe, Milch, Brot und Käse bewirtet werden mussten. Offenbar waren sie aber zufrieden damit. Rich schrieb über die Abschiedsszene: «Da umarmte uns der unvergessliche Menschenfreund und Ihro kaiserliche Majestät mich und Ihro kaiserliche Hoheit meine Frau und gaben uns auf beide Wangen den Abschiedskuss. Ihr Aufenthalt bei uns hatte ungefähr eine Stunde lang gedauert. Beim Abschied gaben uns Ihre kaiserliche Majestät 2 Dukaten und sagten dabei, wir werden noch ein Präsent erhalten.» Tatsächlich erhielt er wenig später ein Säcklein mit nicht weniger als 50 Golddukaten. Zum Vergleich: Ein Maurer verdiente damals pro Woche kaum mehr als 3 Dukaten. Anstossen auf den Zarenbesuch Zar Alexander I. besuchte während seines kurzen Aufenthalts in Schaffhausen zweimal den Rheinfall, der ihn begeistert hatte. Bilder: zvg Katharina Pawlowna, Gräfin von Oldenburg, Schwester des Zaren. Am 9. Januar um 11.30 Uhr findet beim Chübeli-MoserHuus an der Zentralstrasse 1 in Neuhausen ein kleiner Gedenkanlass statt, welcher an den Besuch des Zaren vor rund 200 Jahren erinnern soll. Der Rebbauverein lädt die Bevölkerung Neuhausens hierbei auch zu einem kleinen Umtrunk ein, der wie bereits im letzten Jahr von der russischen Landesvertretung gespendet wird. (mha) 8 Letzte AGENDA FR., 8. JANUAR ■■ Neuhuuser Märkt auf dem Platz für alli an der Zentralstrasse 34 in Neuhausen am Rheinfall. Beginn um 15.30 Uhr, Dauer bis 18.30 Uhr. Mit einem grossen Sortiment an Frisch produkten und Spezialitäten. SA., 9. JANUAR ■■ IT3-Hallencup der F-Junioren 8 bis 18.30 Uhr in der Rhyfallhalle. ■■ Festakt anlässlich des Besuchs von Zar Alexander I. von Russland im Jahr 1814. 11.30 Uhr beim Chübelimoserhaus. ■■ «It’s Magic» Das Zauberduo Domenico beeindruckt mit erstklassiger und abwechslungreicher Zauberei und feinem Humor. 20 Uhr im Trottentheater. Eintritt: 35 Franken. Infos und Tickets unter www.trottentheater.ch / 052 674 22 99. Neuhauser WOCHE DONNERSTAG, 7. JANUAR 2016 Probleme über Probleme Die Theatergruppe Jestetter Lüüchte kommt mit ihrer Kriminalkomödie «Heisse Bräute machen Beute» ins Trottentheater! Das Stück handelt von drei laienhaften Bankräuberinnen: Vivi, Hedwig und Lisbeth. Diese erfahren am eigenen Leibe, dass man es ohne Geld nicht leicht hat, mit aber auch nicht: Wie macht frau ihrem nichts ahnenden Mann klar, warum plötzlich drei grosse Müllsäcke im Flur stehen? Warum die Freundin Hedwig ab sofort Karl-Heinz heisst, der Schneidbrenner plötzlich aus der Werkstatt verschwunden ist und warum man ganz schwarz im Gesicht ist? Zu den hanebüchenen Ausreden, die Bankräuberin Vivienne ihrem langsam misstrauisch werdenden Erwin auftischt, kommen leider noch unerwartete und unerwünschte Besuche: der neugierige Nachbar, der immer «etwas gesehen haben will», der liebenswürdige Polizeikommissar, der den mit Namensschild beschrifteten Schneidbrenner ohne Verdacht zu schöpfen zurückbringt und ein erpresserischer italienischer Mafioso. Das sind Probleme, vor denen auch gestandene Bankräuber kapitulieren würden. Schauspieler: Lissi Asael, Maike Hail, Astrid Brand, Ralf Frulio, Reinhard Vallböhmer, Thomas Asael und Michele Azzato. Regie: Astrid Brand. Die Vorführungen finden am Freitag, 15. Januar und Samstag, 16. Januar, um 20 Uhr statt (Einlass: 19 Uhr). Tickets auf www.ticketino.com (Preis: 25 Franken). (Eing.) DER HINGUCKER «Wenn ich einmal gross bin …» Start ins neue Fussballjahr Am kommenden Wochenende findet in der Rhyfallhalle in Neuhausen das zweite Turnierwochenende des IT3Hallencups des VFC Neuhausen statt. Traditionell wird das Fussballjahr des VFC Neuhausen mit den Hallentagen der Fussballjugend eröffnet. Am Samstag, 9. Januar, finden von 8 bis 18.30 Uhr zwei Halbtagsturniere der F-Junioren statt. Die E-Junioren spielen am Sonntag, 10. Januar, von 8 bis 18.30 Uhr. An den beiden Tagen nehmen 40 Mannschaften aus den Kantonen Thurgau, Schaffhausen, St. Gallen und Zürich teil. Nebst dem Turniersieger werde auch der beste Torhüter und das Team des Tages ausgezeichnet. Seit Jahren führt der VFC Neuhausen Juniorenturniere in Halb tagesform durch. Für die Junioren, Trainer und Eltern ein grosser Vorteil, entstehen doch für die Teams nur kurze Wartezeiten bis zum nächsten Spiel. Im Weiteren können mit dieser Form Einteilungen nach Spielstärke erfolgen. So messen sich Teams mit entsprechend gleichem Spielniveau. Die Finalspiele beginnen jeweils um 11.45 Uhr und um 17.15 Uhr. Jeder Spieler erhält einen Erinnerungspreis. SO., 10. JANUAR Roger Kilchör, VFC Neuhausen IT3-Hallencup der E-Junioren 8 bis 18.30 Uhr in der Rhyfallhalle. ■■ SCHON GEWUSST? IMPRESSUM Verlag und Druck Kuhn-Druck AG, Neuhausen Dieter Mändli, [email protected] Telefon +41 52 672 10 88 Redaktion Vincent Fluck (vf) [email protected] Telefon +41 52 670 01 30 Anzeigenverkauf Peter Aragai [email protected] Telefon +41 52 633 32 68 Layout Nicole Sturzenegger Kooperationspartner Meier + Cie AG, Schaffhausen Adresse «Neuhauser Woche», Kuhn-Druck AG, Industriestrasse 43, 8212 Neuhausen am Rheinfall Erscheinungsweise Jeweils am Donnerstag Anzeigenschluss Mittwoch, 9 Uhr Auflage 5200 Exemplare, verteilt in alle Neuhauser Haushaltungen Online www.neuhauserwoche.ch PERFOR MANCE neutral Drucksache 01-12-317927 myclimate.org Ein Leser knipste dieses Bild eines Nadelbaums, der gut behütet zwischen zwei anderen Bäumen heranwächst. Bild: zvg Ein Oscar aus Gips Herausragende Schauspieler werden schon seit 1929 mit einem vergoldeten Oscar geehrt. Jedes Jahr locken die Oscarverleihungen Millionen von Menschen vor den Fernseher, um gemeinsam mit den Nominierten mitzufiebern. Das kleine Männchen ist mit einer dünnen Schicht Gold plattiert. Darunter befindet sich Britannium, eine Zinnlegierung. Der Oscar ist wahrlich ein edles Geschenk, doch dem war nicht immer so. Während des Zweiten Weltkriegs bekamen die Gewinner der Verleihungen lediglich eine Gipsstatue überreicht. Metall war damals sehr knapp und konnte nicht verwendet werden. Nach dem Krieg konnte man die Gipsfiguren bei der Academy gegen die «Echten» austauschen. Bild: Oliver Kästner / pixelio.de
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