Mülheimer Bürgerliste - Rettet unsere Veedel

Mülheimer Bürgerliste
für den Stadtbezirk 9
An alle Mitarbeiter der Zürich-Versicherung
Ihr Arbeitgeber, die Zürich-Versicherung, hat sich nach Presseberichten entschieden, den
Standort Köln auszubauen und in einem Neubaugebiet 3000 Arbeitsplätze zusammenzufassen.
Das ist eine gute Nachricht für Köln als Versicherungsstandort und als Standort hochwertiger
Dienstleistungen.
Weniger begeistert sind wir von den Standorten, welche die Stadt Ihrem Arbeitgeber
angeboten hat.
Da ist einmal das Grundstück des Barmer Viertels, wo die Stadt im WM-Jahr 2006 mal so
kurzerhand 400 Sozialwohnungen vernichtet hat, um angeblich Platz für die Messe zu
schaffen. 1000 Menschen wurden umgesiedelt, 100 Millionen musste die Stadt- das heißt der
Steuerzahler, also Sie und wir- für diesen Schildbürgerstreich berappen. Denn seither ist dort
der teuerste Parkplatz Europas.
Aber ein Grundstück mit bester Verkehrsanbindung und bestens als Standort für die ZürichVersicherung geeignet.
Starke Veedel - Starkes Köln
Das andere Grundstück ist der Güterbahnhof Mülheim Nord. Hier sind seit langem
Wohnungen und Arbeitsplätze für die Menschen aus diesem benachteiligten Stadtviertel
zwischen alter Industrie, Staustraßen, Schienen und der türkischen Flaniermeile(Keupstr.)
geplant. Diese sollen die Keupstraße mit dem Problemviertel Berliner Straße/ HacketäuerKaserne verbinden.
Auch wird durch diese Bebauung verhindert, das sich die Keupstrasse als Einkaufsstraße nicht
erweitern kann, was den Geschäftsleuten aber versprochen wurde.
Nicht gerade das, was man sich als Standort für die Zentrale eines Global-Player mit 60 000
Mitarbeitern in 170 Ländern und Prämieneinnahmen von über 50 Milliarden US-Dollar im Jahr
vorstellt.
Natürlich hat die Stadt Köln auch andere Areale zu bieten. Aber die Stadt Köln schiebt die
Zürich Versicherung nur vor, um aus Mülheim einen anderen Stadtteil zu machen, ohne
Rücksicht auf die anwohnenden Menschen. Dabei werden immer mehr Menschen aus
Mülheim vertrieben, da sie die teueren Wohnungen nicht bezahlen können. Heute schon ist
Mülheim einer der teuersten Stadtteile Kölns.
Rund um das Baugelände in Mülheim ist die Verkehrssituation heute schon eine Katastrophe.
Clevischer Ring und Bergisch Gladbacher Str. sind in der Hauptverkehrszeit ständig verstopft.
Die Straßenverbindungen zu den Zufahrtsstraßen sind einspurig in jede Richtung und können
nicht erweitert werden (Verkehrsstaus gibt es heute schon).
Aber hier geht es ja auch nicht darum Arbeitsplätze zu schaffen, sondern darum, den
Immobilienhaien, welche unseren führenden Politikern „so am Herzen liegen", leicht
verdiente Millionen, zu Lasten der Mülheimer und Kölner Bürger zu verschaffen.
Das dabei die Beschlüsse des vom Rat beschlossenen Förderprogramms MÜLHEIM 2020 außer
Kraft gesetzt werden, ist in dieser Stadt genauso normal, wie dass ein Werkstattverfahren zur
Gestaltung des alten Güterbahnhof Mülheims, in welchem die Bürger aufgerufen sind, an der
Gestaltung dieses wichtigen Problemviertels mitzuarbeiten, eingeschränkt wurde.
Es ist komisch, dass die Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters, die ja beide für
sozialen Wohnungsbau, niedrigschwellige Arbeitsplätze und Bürgerbeteiligung sind, zu diesen
skandalösen Vorgängen schweigen.
Kommen Sie deshalb zur Vorstellung der Pläne am Mittwoch,
6. Mai um 19h ins E-Werk, Schanzenstraße in Mülheim.
Mülheimer Bürgerliste für den Stadtbezirk 9 - MBL
Wallstr. 3 1 • 51063,Köln •
[email protected] • Tel. 0 1 6 0 / 9 7 94 92 2 0
V.i.S.d.P: Rainer Kippe
Spendenkonto:
IBAN DE25 3705 0198 1 9 3 1 9883 47
BIG C0LSDE33XXX
www.koeln-go.de/mbl