Ausgabe 3/2015 Ihre Sprechzeit Das Gesundheitsmagazin für den Kreis Soest Anti-Aging einmal anders Wie die Geriatrische Tagesklinik die Selbstständigkeit im Alter fördert Eiszeit für Rettungsringe Neue Kältetherapie gegen lästige Fettpolster Gemeinsam gegen den Krebs Individuelle Betreuung im Senora Brustzentrum www.klinikumstadtsoest.de n U r e s t ä R l e s Das Rätsel in Ihre Sprechzeit Unsere Frage: Wofür steht die Abkürzung DDG? Die Antwort schreiben Sie uns einfach per E-Mail an die Verlagsadresse [email protected] oder Sie schreiben die Lösung auf eine Postkarte an den Verlag (siehe unten). Bitte vergessen Sie Ihren Namen, Anschrift und Telefonnummer nicht. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinnen Sie mit etwas Glück eine Massage im Soest Vital. Wir wünschen viel Erfolg. Die Lösung aus Heft 2-2015 war: „auf Abwechslung achten“. Die Massage im Soest Vital hat Frau Inge Wilmes gewonnen. Herzlichen Glückwunsch! Ja, ich möchte am Gewinnspiel von Ihre Sprechzeit teilnehmen. Bitte ausreichend frankieren Lösung Vorname, Name Straße, Hausnummer Postleitzahl, Ort Stichwort: Rätsel E-Mail-Adresse & tmv-kommunikation e.K. Redaktion Ihre Sprechzeit Datum, Unterschrift Meine Daten (Name, Anschrift, Email-Adresse) werden nur zum Zwecke dieser Verlosung gespeichert, bis ein Gewinner/eine Gewinnerin Bahnhofstraße 13 59174 Kamen ermittelt wurde. Sie werden vom Verlag vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben oder zu Werbezwecken verwendet. Nach der Verlosung werden meine Daten gelöscht. Unser Magazin Ihre Sprechzeit ist ein kostenloses Angebot des KlinikumStadtSoest für unsere Patienten, Besucher und alle, die sich für Themen rund um die Gesundheit interessieren. Sollten Sie unser Magazin noch nicht kostenfrei nach Hause geliefert bekommen, können Sie Ihre Sprechzeit gerne abonnieren. Senden Sie dazu einfach eine Email mit Ihrem Namen und Ihrer Anschrift an folgende Email-Adresse: [email protected]. Sie können uns natürlich auch gerne einen Brief schreiben an: KlinikumStadtSoest, Abonnement, Senator-Schwartz-Ring 8, 59494 Soest. 2 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Liebe Leserin, lieber Leser, das Magazin, das Sie in den Händen halten, begleitet uns schon seit vier Jahren und erreicht mit jeder Ausgabe 10.000 Leser in Soest und darüber hinaus. Nun ist es für den KUAward in der Kategorie „Patientenkommunikation“ nominiert worden. Wir freuen uns über diese Wertschätzung eines renommierten Fachmagazins! Wenn es der Gesundheit, der Linderung von Leiden oder der Bekämpfung von Krankheiten dient, setzen wir viel Hoffnung auf das Expertentum in den Kliniken unseres Vertrauens. Man kann aber im Alter auch schon vor einer Erkrankung eine Menge selbst tun, um körperlich und geistig fit zu bleiben. Wenn diese Initiativen dann noch ärztlich begleitet werden, sind wir bei der Kernkompetenz der Geriatrischen Tagesklinik angelangt. Im KlinikumStadtSoest gibt es diese Abteilung schon lange. Im September dieses Jahres ist sie in das Sockelgeschoss des neuen Bettenhauses umgezogen. Wir stellen Ihnen diese Abteilung ab Seite 10 vor. Die Herbst- und Winterzeit ist Erkältungszeit und vor allem unsere Kinder Geschäftsführer Oliver Lehnert fangen sich schnell mal etwas ein. Doch was zunächst nach einem harmlosen grippalen Infekt aussieht, kann sich auch als schwerwiegende Erkrankung entpuppen: Meningitis kommt gar nicht so selten vor. Wie Sie auch als medizinischer Laie erkennen, dass es vielleicht ernst werden könnte, erfahren Sie auf Seite 14. Bleiben Sie bitte gesund! Ihr Oliver Lehnert Geschäftsführer des KlinikumStadtSoest Inhalt 04 06 08 10 14 16 Eiszeit für Rettungsringe – Kältetherapie gegen lästige Fettpolster Bewegung statt Winterschlaf – jetzt fit machen für den Sommer 2016 Brustzentrum schreibt Erfolgsgeschichte fort: Beratung von Frauen für Frauen Anti-Aging einmal anders – die neue Geriatrische Tagesklinik Sieht aus wie eine „harmlose“ Grippe, kann aber sehr ernst werden: Meningitis Dem Blutzucker immer auf der Spur 18 20 22 23 24 25 26 30 31 Soester Bürger leisten Erste Hilfe Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst: Eröffnung des Koordinationsbüros Echtes Weltraumtraining im Soest Vital Alles Gute in neuen Räumen Krankenpflegeexamen erfolgreich bestanden Praktikanten nehmen Arbeit auf Einladung zum 5. Soester Schmerztag Termine im Klinikum und außerhalb Das Klinikum auf einen Blick Impressum & Lesehinweis: Herausgeber: KlinikumStadtSoest gGmbH, Senator-Schwartz-Ring 8, 59494 Soest sowie & tmv-kommunikation e.K., Redaktion: Frank Beilenhoff, Johannes Vehring, Thomas Meier-Vehring (V. i. S. d. P.), Tel. 02307 9835-273, Mobil 0171 3196250, Fotos: & tmv-kommunikation, KlinkumStadtSoest (Seiten 18, 23-26), KryoShape (Seite 5), www.fotolia.com: SENTELLO (Seite 4), Dan Race (Seite 14), dennisjacobsen (Seite 15), Ingo Bartussek (Seite 29), pixelio.de: luise (Seite 15) Verlag: & tmv-kommunikation e.K., Bahnhofstraße 13, 59174 Kamen, Tel. 02307 9835-273, Anzeigen: & tmv-kommunikation e.K., Johannes Vehring, Tel. 0151 14937706, Gesamtherstellung: © & tmv-kommunikation e.K. / Die Zeitschrift „Ihre Sprechzeit“ und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Lesehinweis: Die in diesem Magazin dargestellten medizinischen Fragestellungen und therapeutischen Verfahren entsprechen dem jeweils aktuellen Kenntnisstand in den Fachbereichen des KlinikumStadtSoest, orientieren sich an gültigen Leitlinien und Standards und dienen der Information. Untersuchungen und Behandlungen müssen jedoch individuell geplant werden. Verbindliche Diagnosen und Therapieempfehlungen können nur von Haus- und Fachärzten gegeben werden. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser, sich bei gesundheitlichen Beschwerden und Problemen direkt an den Hausarzt zu wenden, der anschließend alle weiteren Schritte einleiten kann. Im Notfall stehen Ihnen die Ambulanzen des KlinikumStadtSoest natürlich rund um die Uhr zur Verfügung. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.01/2015 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 3 Neu im Klinikum: Kryolipolyse Eiszeit für Rettungsringe – Kältetherapie gegen lästige Fettpolster Kontakt Dr. PD Max Meyer-Marcotty Wenn der Rettungsring trotz Sport und gesunder Ernährung noch um die Hüfte liegt, kann die Kryolipolyse helfen. Die Chefarzt Kältebehandlung lässt das Fett unter der Haut „schmelzen“ und formt so den Körper. Tel. 02921/90-2984 Die wissenschaftlich nachgewiesene Erkenntnis: Körperfett friert nicht gern. Im Gegenteil, kühlt man kleinere Fettpolster an Bauch, Hüften, Beinen oder Gesäß gezielt zwischen 60 und 90 Minuten herunter, sterben die Fettzellen ab und werden schrittweise vom Körper abgebaut. So können Fettpolster nach kurzer Zeit einfach verschwinden. Die neue Methode heißt Kryolipolyse, und sie überzeugt immer mehr Menschen, die trotz hartem Trainingseinsatz auf einem Restbestand an Fettpölsterchen sitzenbleiben. Mit der neuen Methode gibt es allerdings jetzt auch hierfür eine praktische Lösung. Doch Vorsicht: Trotz relativer Risikoarmut der Methode sollte eine Behandlung nur nach Voruntersuchung und unter ärztlicher Begleitung stattfinden. Und die ganze Mühe bringt nichts, wenn man nicht parallel auch etwas aktiv für seinen Wunschkörper tut, also gezielte Übungen durchführt und seine Ernährung umstellt. Das KlinikumStadtSoest bietet die Kryolipolyse ab dem 1. Dezember 2015 in der Klinik für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungs4 chirurgie an. Chefarzt Privat-Dozent Dr. med. Max Meyer-Marcotty betont, wie wichtig die Anbindung der Kryolipolyse an die ärztliche Begleitung ist: „Obwohl die Methode in vielen Fällen risikoarm eingesetzt werden kann, müssen doch möglicherweise vorliegende Vorerkrankungen oder chronische Leiden bei den Kandidatinnen und Kandidaten beachtet werden. Das kann ein Kosmetik- oder Fitnessstudio ohne medizinisches Fachwissen einfach nicht leisten.“ Außerdem könne es immer mal zu unvorhersehbaren Komplikationen kommen, und darauf sind Laien in der Regel nicht eingerichtet. Mit dem Fachwissen der Klinik gehe man hier einfach besser auf „Nummer Sicher“. Die Kryolipolyse ist jedoch kein Instrument, um Gewicht zu verlieren. Es handelt sich bei diesem Verfahren um eine Möglichkeit, die Körperform zu optimieren an Stellen, die sich trotz Ernährungsumstellung und regelmäßiger sportlicher Betätigung nicht verbessern lassen. Anamnese und Voruntersuchung „Die Behandlungen in unserer Klinik werden grundsätzlich vom Arzt selbst durchgeführt. Eine internistisch-allgemeinärztliche Anamnese und Untersuchung zur Bestimmung des Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Zunächst wird also erst einmal ein körperlicher Gesamtstatus erhoben und die Dicke der Fettschichten gemessen, dann entscheidet der Arzt gemeinsam mit dem Patienten, welche Methode infrage kommt. Im Gegensatz zur Fettabsaugung, bei der minimalinvasiv operativ oberflächliche Fettpolster verkleinert werden können, ist die Kryolipolyse sicher die derzeit schonendere Variante. Behandlungsablauf und -kontrolle Zunächst werden die Behandlungszonen markiert, danach erfolgt die Wahl der Vakuumkühlköpfe. Je nach Gerät stehen bis zu 12 Vakuumköpfe mit 4 verschiedenen Formen zur Verfügung. Danach legt der Arzt die Kühlzeit und die eingesetzten Temperaturen fest und setzt die passenden Kühlköpfe auf. Die Abschlusskontrolle nach der Behandlung mit Messung der Hauttemperatur und klinischer Kontrolle der Gewebekonsistenz erfolgt ebenfalls durch den Arzt. Die Behandlungszeiten betragen je nach Körperregion durchschnittlich 60 bis 90 Minuten. Alle Patienten erhalten einen Kontrolltermin nach 12 Wochen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Abbau der durch die Kryolipolyse behandelten Fettzellen abgeschlossen. Liegt dann bei den Patienten trotz konstantem Körpergewicht kein zufriedenstellendes Ergebnis vor, kann die Behandlung wiederholt werden. Ergebnisse „Die Erfahrungen renommierter Kliniken und Arztpraxen* mit dem Einsatz der Kryolipolyse sind sehr positiv“, hat Privat-Dozent Dr. Max Meyer-Marcotty erfahren: Die Kryolipolyse erwies sich als wirksam zur Reduzierung von „lokalen lipodysmorphen Veränderungen“ (Fettpölsterchen). Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Bei mehr als Dreiviertel der bisher kontrolliert nachuntersuchten Patienten kam es bei stabilem BMI zu Reduzierungen des Umfanges der Problemzonen. Der Effekt der Kryolipolyse fiel je nach Körperregion nach der ersten Behandlung sehr unterschiedlich aus mit Umfangreduzierungen zwischen 1 cm und 11 cm. Es entstand der Eindruck, dass der Effekt bei Patienten unter 40 Jahren ausgeprägter ist als bei älteren. Die Erfolgsaussichten der Kryolipolyse sind nicht bei bzw. in allen Körperregionen gleich gut. Bei vielen Patienten sprachen insbesondere Unterbauch, Hüften und die Innenseite der Oberschenkel gut auf die Behandlung an. Die Kryolipolyse kann die Kollagenbildung stimulieren, was insbesondere bei Frauen mit Bindegewebsschwächen nach Schwangerschaften für eine Straffung des Unterbauchs sorgen kann. Mit freundlicher Unterstützung von KryoShape. individuellen Risikoprofiles geht jeder Kryolipolyse voraus“, betont Chefarzt PD Dr. MeyerMarcotty. „Darüber hinaus müssen wir bei den Voruntersuchungen einschätzen, ob die Methode im Einzelfall wirklich einsetzbar ist, denn bei stark übergewichtigen Menschen müssen wir zunächst andere Maßnahmen besprechen, weil es hier oft mit dem einfachen ‚Wegfrieren‘ von Fettpölsterchen nicht getan ist“, warnt der Mediziner vor zu viel Euphorie. Beim Aufsetzen der Kühlköpfe und beim vakuumisierten Ansaugprozess empfanden einige Patienten Schmerzen, die für sie aber tolerierbar waren. Die ärztlichen Erfahrungen mit der Kryolipolyse lassen den Schluss zu, dass es sich um eine effiziente Methode zur Reduktion lokaler Fettdepots mit gleichzeitig hautstraffender Wirkung handelt. Im Vergleich zur Fettabsaugung ist der Effekt allerdings geringer. „Jugendliche unter 18 Jahren werden wir grundsätzlich nicht mit einer Kryolipolyse behandeln, da ästhetische Eingriffe bei Jugendlichen in der Pubertät als eher problematisch angesehen werden müssen“, nennt Chefarzt PD Dr. Meyer-Marcotty einen der wenigen Ausschlüsse. Die Kryolipolyse ist keine Kassenleistung und wird von denjenigen, die für ihre Figur schnell etwas tun wollen, aus eigener Tasche bezahlt. Der nächste Sommer kommt eben auch schneller als man denkt. Wer sich über dieses neue Verfahren informieren möchte, der kann im Sekretariat von Chefarzt PD Dr. Meyer-Marcotty unter der Telefonnummer 02921-902984 einen Termin zur persönlichen Beratung vereinbaren. Mit einem solchen KryoShape-Gerät wird die nötige Kälte für die Fettreduktion erzeugt. * Zentrum Kryolipolyse & Lipologie Richard-Müller-Stra.e 3c D-79206 Breisach www.lipolysezentrum.de 5 Bewegung statt Winterschlaf – jetzt fit machen für den Sommer 2016 Das Verfahren der Kryolipolyse haben wir Ihnen auf den vorangegangenen Seiten vorgestellt und gleichzeitig darauf hingewiesen, dass der Weg zu einem letztlich gesunden Körper und zur Wunschfigur nur über ausreichende Bewegung und ausgewogene moderne Ernährung führen kann. Die Methode zum „Abschmelzen“ von Fettpolstern durch „Vereisung“ ist sicher schon ein guter Anfang. Aber da geht noch mehr. Zum Beispiel mit einem Training im Soest Vital, das von erfahrenen Sportund Physiotherapeuten qualitativ begleitet wird. Auf diesen Seiten zeigt Ihnen Soest-Vital-Sporttherapeutin Olga Gutjahr sechs Übungen, die Sie auch zu Hause leicht und einfach nachmachen können. Übung 1 – Unterarmstütz (Plank) Bringt die Muskeln zum Brennen: Aus liegender Position den Oberkörper auf die Unterarme stützen. Ellenbogen auf Höhe der Schultern platzieren, die Füße auf die Zehen stellen. Körperspannung aufbauen und Schultern, Bauch sowie Beine in eine Linie bringen. Für 30 bis 40 Sekunden halten, zwei- bis dreimal wiederholen. Übung 2 – Vierfüßerstand mit beideseitigem Knielift Aus dem Vierfüßerstand den Oberkörper auf die Unterarme stützen, Ellenbogen auf der Höhe der Schultern, Knie auf der Höhe der Hüfte aufstellen. Die Füße auf die Zehen stellen. Körperspannung aufbauen, den Rücken unter Spannung gerade halten und die Knie leicht anheben. Für 30 bis 40 Sekunden halten, zwei- bis dreimal wiederholen. Übung 3 – Vierfüßerstand mit Beinlift Ausgangsposition wie in Übung zwei einnehmen. Abwechselnd ein Bein nach hinten anheben, bist der Oberschenkel auf einer Linie mit dem Rücken liegt. Dabei das Bein im rechten Winkel abgeknickt halten. In die Ausgansgposition zurückkehren. Zwei bis drei Sätze mit jeweils 12 bis 15 Wiederholungen je Bein. 6 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Übung 4 – Bauchpressen (Crunches) Flach auf den Rücken legen, die Beine so anheben, dass Hüft- und Kniewinkel ca. 90° betragen. Die Lendenwirbel liegen auf dem Boden auf, der untere Rücken ist gerade. Hände seitlich an den Kopf legen, den Oberkörper mithilfe der Bauchmuskeln Richtung Beine rollen. In Ausgangsposition zurückkehren, Spannung der Bauchmuskeln nicht nachlassen. Zwei bis drei Sätze mit jeweils 12 bis 15 Wiederholungen. Übung 5 – Bein abspreizen in Seitenlage Auf die Seite legen, mit dem oberen Arm nach vorne abstützen, das untere Bein anwinkeln und Position stabilisieren. Den unteren Arm gerade nach oben strecken und den Kopf darauf ablegen. Becken, Rumpf und Kopf in eine Linie bringen. Das obere Bein gerade gestreckt anheben und langsam wieder absenken. Die langsame Abwärtsbewegung verstärkt den Trainingseffekt. Zwei bis drei Sätze mit jeweils 12 bis 15 Wiederholungen pro Bein. Übung 6 – Kniebeugen klassisch (Squads) Füße schulterbreit aufstellen, Knie nicht durchdrücken. Arme zur besseren Balance nach vorne nehmen und das Becken leicht nach vorne kippen. Langsam in die Knie gehen, bis die Oberschenkel auf der Höhe der Knie sind. Die Knie nicht über die Zehen hinaus nach vorne schieben, der Rücken bleibt während der Übung gerade, das Gesäß schiebt sich nach hinten. Wieder in die Ausgangsposition zurückdrücken. Zwei bis drei Sätze mit jeweils 12 bis 15 Wiederholungen ausführen. Mit den Übungen sollte man behutsam beginnen und einen bislang untrainierten Körper nicht überfordern. Eine Steigerung der Frequenz und Intensität kommt mit wachsendem Trainingsfortschritt von ganz allein. Hören Sie auf Ihren Körper – er gibt Ihnen Nachricht, wenn er „mehr“ will oder wenn es unvernünftig wäre, weiterzumachen. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 7 Senora-Brustzentrum schreibt Erfolgsgeschichte weiter fort „Frauen besprechen so manche Dinge eben lieber mit Frauen“ Dr. Simone Flachsenberg und Krankenschewester Jutta Frieling führen gemeinsam ein Beratungsgespräch mit einer Patientin des Brustzentrums. Kontakt Dr. Simone Flachsenberg Chefärztin Tel. 02921/90-1387 Auch in diesem Jahr hat das KlinikumStadtSoest wieder einen Gesundheitstag speziell für Frauen veranstaltet. Schwerpunkt des Vormittags im Foyer des Klinikums war die Arbeit des erneut zertifizierten Brustzentrums Senora. Neben der Vorstellung der Teams standen Vorsorge, die Möglichkeiten der chirurgischen Therapien bei gynäkologischen Krebserkrankungen einschließlich Brustkrebs und die begleitenden Angebote wie Ernährungsberatung, Ergotherapie und Physiotherapie im Vordergrund. Im vergangenen Jahr hat das Klinikteam um Chefärztin Dr. Simone Flachsenberg gut 250 Brust-OPs durchgeführt, darunter 122 primär operierte Frauen. Seit nunmehr zwei Jahren verzeichnet Senora steigende Patientinnenzahlen und liegt deutlich über der für die Anerkennung als Brustzentrum geforderten Mindestmenge von 100 primären Operationen pro 8 Jahr. „Unsere Patientinnen kommen hauptsächlich aus dem Kreis Soest, aber auch aus der Region Sauerland und aus den größeren Städten im Umland, weil sich der gute Ruf, den sich Senora erarbeitet hat, inzwischen herumgesprochen hat. Bei uns operieren drei Ärztinnen auf fachlich gleich hohem Niveau“, erklärt Dr. Simone Flachsenberg. Man biete darüber hinaus aber auch einen besonderen Betreuungsfaktor durch speziell ausgebildete Breast-Care-Nurses (BCN) oder „Brustschwestern“, die sich als Fachkrankenschwestern lieber „Pflegeexpertin für Brusterkrankungen“ nennen. „Auf unserer Station im KlinikumStadtSoest stehen 38 Betten zur Verfügung, die von insgesamt 15 hervorragend ausgebildeten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen betreut werden“, nennt BCN Jutta Frieling – seit 1992 im Klinikum und seit dem Jahr 2002 auf der Gynäkologie – die strukturellen Voraussetzungen für den besonderen Betreuungsfaktor. Sie selbst hat die Weiterbildung zur Pflegeexpertin für BrusterIhre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 krankungen (Breast-Care-Nurse) bereits im Jahr 2009 erfolgreich bestanden. „Frauen besprechen so manche Dinge eben lieber mit Frauen“, weiß Chefärztin Dr. Simone Flachsenberg, die seit 2009 im Klinikum ist, aus den vielen persönlichen Gesprächen mit Patientinnen und insbesondere mit Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind oder waren. Alle Senora-Patientinnen erhalten gleich zu Beginn einen umfangreichen Info-Ordner mit Register, in dem die eigenen Befunde und Unterlagen abgeheftet werden können. „Mit einem Griff haben die Frauen dann alle relevanten Unterlagen und Informationen beisammen und können zum Beispiel die Bedeutung einzelner Fachbegriffe in einer Art Glossar nachlesen“, lobt Dr. Simone Flachsenberg den Senora-Service. Neues Gerät ermöglicht 3D-Mammographie Auch technisch ist das KlinikumStadtSoest jetzt auf dem neuesten Stand. Ein Mammographie-Gerät der neuesten Generation ist im August 2015 in der Radiologie des Klinikums in Betrieb gegangen. Damit sind erstmals auch 3D-Mammographien möglich. Das neue Verfahren nennt sich Tomosynthese und ermöglicht durch die 3D-Darstellung der Brust, dass auch kleinste Karzinome bereits in einem sehr frühen Stadium entdeckt werden können. „Bei dieser neuen Technik handelt es sich um einen Quantensprung“, bestätigt Dr. Hubert Fischer, Chefarzt des Instituts für Diagnostische Radiologie am KlinikumStadtSoest. Stu- dien belegen, dass mithilfe der Tomosynthese 30 Prozent mehr bösartige Tumore gefunden werden als ohne dieses Verfahren. Grund ist, dass durch dieses Verfahren aus unterschiedlichen Winkeln, auch von der Seite, in die Brust geblickt werden kann. Das herkömmliche Verfahren ermöglichte nur einen Blick von oben. Bei Frauen mit einem dichten Drüsengewebe waren kleine Karzinome so nur sehr schwer erkennbar. Durch die 3D-Darstellung der Tomosynthese können die verschiedenen, sich teils überlagernden Strukturen nun besser erkannt werden. Auch die Tumorausdehnung kann vor einer Operation mit diesem Verfahren besser abgeschätzt werden. Pro Jahr werden im Klinikum 200 Frauen mit der Mammografie untersucht. Im Senora Brustzentrum, das nach den Qualitäts-Standards des Landes NRW zertifiziert ist, werden die Patientinnen unter der Leitung von Dr. Simone Flachsenberg von einem engagierten Team aus Fachärzten der Frauenheilkunde, plastischen Chirurgie, Onkologie, Radiologie, Strahlentherapie und Psychologie betreut. Das neue Mammografiegerät uIdeal für die Setzung von Markierungen, die bei der OP die kritischen Orte schnell und sicher auffindbar machen uEinsatz bei stationären Patienten zur Absicherung von Diagnosen und Kontrolle. uIn Fällen von Eierstockkrebs zum Aus schluss eines Zweittumors in der Brust, weil dieser bei dieser Krebsform häufig vorkommt, v.a. bei familiärer Belastung. Freuen sich über das neue 3D-Mammografie-Gerät: Gynäkologie-Chefärztin Dr. Simone Flachsenberg und RadiologieChefarzt Dr. Hubert Fischer. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 9 In der Geriatrischen Tagesklinik werden vorhandene Fahigkeiten gestärkt und erhalten. Mit dem Kiesbad können der Tastsinn und die Feinmotorik trainiert werden. Ergotherapeutein Janina Theimann und Annemarie Waltraut Flöter zeigen, wie es geht. 10 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Die neue Geriatrische Tagesklinik am KlinikumStadtSoest Anti-Aging einmal anders Aufgrund des demographischen Wandels ist ein erheblicher Anstieg des Bedarfs an geriatrischer Versorgung älterer Menschen zu verzeichnen. Dies gilt sowohl für die Behandlung stationärer geriatrischer Patienten, als auch für die Behandlung in den teilstationären geriatrischen Tageskliniken. Deshalb hat das KlinikumStadtSoest mit dem Bau seines neuen Bettenhauses auch sein Zentrum für Altersmedizin erweitert. ist, dass keine vollstationäre Behandlungspflicht besteht, der Patient transportfähig und die häusliche Versorgung gesichert ist. Obwohl alle diagnostischen Möglichkeiten des KlinikumStadtSoest zur Verfügung stehen, ist das vordringliche Ziel der Tagesklinik die Therapie und nicht die Diagnostik. Die Angebote der Geriatrischen Tagesklinik richten sich an solche Menschen, die durch chronische oder akute Erkrankungen in ihrer Eigenständigkeit gefährdet sind, aber noch nicht einer stationären Behandlung bedürfen oder dieser vorbeugen wollen. Kontakt Dr. Thomas Keweloh Chefarzt Tel. 02921/90-2880 Die Geriatrische Tagesklinik, die zuvor im Verwaltungsgebäude untergebracht war, ist nun in helle und moderne Räumlichkeiten mit einer Sonnenterrasse direkt am Ententeich gezogen. Im Gegensatz zur stationären Behandlung steht hier nicht die medizinisch-ärztliche Versorgung im Vordergrund. Im Fokus stehen vor allem der Erhalt und die Wiedererlangung der Eigenständigkeit. Erstes Ziel ist die Therapie Die Tagesklinik ist das Bindeglied zwischen der ambulanten und stationären geriatrischen Versorgung. In der Geriatrischen Tagesklinik kann eine stationäre Behandlung vermieden oder abgekürzt werden. Voraussetzung hierfür Rückkehr in eigene vier Wände Typisch für diese Patienten sind die chronischen Verläufe von Erkrankungen und die Bedeutung der Krankheitsfolgen für die Mobilität, die Aktivitäten des täglichen Lebens, die Kommunikation und die Krankheitsbewältigung. Hieraus ergeben sich unterschiedliche Handlungsansätze und Strategien, um die Patienten zurück in ihre gewohnte häusliche Umgebung zu bringen. Das Ziel der geriatrischen Intervention ist, die Potenziale und Fähigkeiten zu aktivieren und in einer möglichst an die Häuslichkeit angepasste Umgebung zu trainieren. Die neuen Therapieräume ermöglichen jetzt auch wieder ein Trainingsprogramm in der Übungsküche Fortsetzung >> Karl-Heinz Marcy und Janina Thiemann bei einer Runde Solitär. Eine Partie des Spieleklassikers hält das Gehirn fit und fördert es, bietet jeden Tag neue und Herausforderungen bringt eine Menge Spaß. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 11 sowie ein Training in der Waschküche und dem Übungsbad. Darüber hinaus gibt das Team der Geriatrischen Tagesklinik zahlreiche Hilfestellungen für die weitere soziale Versorgung. Genaue Anamnese der Patienten Um die Behandlung für jeden Patienten so effektiv und zielgerichtet wie möglich zu gestalten, ist es erforderlich, eine genaue Analyse der aktuellen Situation in einem sogenannten multidimensionalen geriatrischen Assessment zu erfassen. Die medizinische Untersuchung, die Erfassung der häuslichen Medikation und die Anamnese des Patienten sind Voraussetzung für die Erkennung des Status und der medizinischen Probleme. Der geriatrische Untersuchungskatalog erfasst zum Beispiel die Selbstständigkeit bei den Aktivitäten des täglichen Lebens, die Mobilität, das Sturzrisiko und den Ernährungsstatus. Im Assessment werden weiterhin auch Weitere Angebote der Geriatrischen Tagesklinik: u u u u u u Angehörigenberatung Hilfsmittelberatung und Hilfsmitteltraining Pflegeberatung“ Psychosoziale Beratung Ernährungsberatung Diabetesschulung Die Geriatrische Tagesklinik ist auch ein Ort für Begegnungen mit der Kunst. der psychische Status, die geistige Leistungsfähigkeit und die Emotion getestet. All diese Faktoren können Interaktionen haben, die bei einer fehlenden Erfassung den Erfolg der Behandlung gefährden. Vorhandene Fähigkeiten aktivieren Die sich aus diesen Untersuchungen ergebenden Informationen werden mit den Wünschen und Vorstellungen des Patienten abgestimmt. Das Ergebnis führt in die sogenannte frührehabilitative geriatrische Komplextherapie. Diese Komplextherapie wird auf die individuellen und speziellen Bedürfnisse des Patienten ausgerichtet und vom therapeutischen Team aus weiterentwickelt und regelmäßig 12 auf seinen Fortschritt und Probleme überprüft und angepasst. Dabei werden die vorhandenen Fähigkeiten durch Aktivierung gefördert und die Einschränkung mit speziellen Techniken und den Gebrauch von Hilfsmitteln kompensiert. Hilfsmitteltransport mit Fahrdienst Die Behandlung in der Geriatrischen Tagesklinik am KlinikumStadtSoest wird vom Hausarzt verordnet und deckt einen Zeitraum von 15 Arbeitstagen, also etwa drei Wochen ab. Die Kosten für eine teilstationäre Behandlung werden nach ärztlicher Verordnung von den Krankenkassen übernommen. Für die Patienten entstehen daher keine zusätzlichen Kosten. Während des tagesklinischen Aufenthaltes werden sämtliche Medikamente durch das KlinikumStadtSoest gestellt und mitgegeben. Für den ersten Behandlungstag müssen bisherigen Medikamente und Hilfsmittel mitgebracht werden. Der Transport am Aufnahmetag sollte mithilfe der betreuenden Angehörigen organisiert werden. Die Begleitperson wird gebeten, für die Erfassung und Aufnahme des Patienten zur Verfügung zu stehen. An den weiteren Therapietagen werden die Patienten der Tagesklinik morgens vor der Wohnungstür abgeholt am späten Nachmittag wieder zurückgebracht. Um den Transport von Hilfsmitteln, wie zum Beispiel eines Rollators oder eines Rollstuhls, kümmert sich der Fahrer der beauftragten Transportfirma. Der Transport ist für die Patienten kostenfrei. Das Frühstück sollte zu Hause eingenommen werden, die weiteren Mahlzeiten und Zwischenmahlzeiten werden in der Tagesklinik gereicht. Für wen ist die Geriatrische Tagesklinik geeignet? Patienten, die durch chronische oder akute Erkrankungen in ihrer Eigenständigkeit gefährdet sind, aber noch nicht einer stationären Behandlung bedürfen oder dieser vorbeugen wollen. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Dazu gehören zum Beispiel Patienten u u u u u u u die einen Schlaganfall oder eine Schädel- Hirn-Verletzung hatten, die an Morbus Parkinson leiden, bei denen chronische Durchblutungsstörungen vorliegen, bei denen eine nachlassende geistige Beweglichkeit zu beobachten ist, die chronische Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems aufweisen, mit muskulären Einschränkungen zur Kräftigung vor einer geplanten Operation die von Multimorbidität bei erschwerter Rehabilitation nach operativen Eingriffen betroffen sind. Das kann für diese Patienten in der Geriatrischen Tagesklinik getan werden: u u u u u Bild oben: Im Tagesraum wird gegessen, gelesen, geklönt und vieles mehr – mit Blick auf den schönen Ententeich. Bild unten: Im Ruheraum sorgen bequeme Sessel, Wärmekissen und Decken für eine entspannende Atmosphäre und laden zu ausgiebigen Traumreisen ein. medizinische Versorgung und Diagnostik auf Klinikniveau, therapeutische Behandlung mit: • Physiotherapie • Ergotherapie und Hirnfunktionstraining • Neuropsychologische Therapie • Logopädie • aktivierender Pflege • Gruppentherapie • Medizinische Trainingstherapie, Geriatrische Schmerztherapie, Geriatrische Kontinenztherapie, Geriatrisches Assessment und Hirnfunktionsdiagnostik. Am ersten Tag benötigen Sie bei uns: So erreichen Sie die Geriatrische Tagesklinik: u Ansprechpartner: Dr. med. Thomas Keweloh Chefarzt Zentrum für Altersmedizin Die Einweisung für die Tagesklinik, die Sie von Ihrem Haus- oder Facharzt erhalten haben. u Einen aktuellen Medikamentenplan. u Ihre Medikamente aus Ihrem Eigenbestand für den ersten Tag. uDen Pflegeüberleitungsbogen, wenn ein Pflegedienst eingeschaltet ist uWechselkleidung, festes Schuhwerk. u Eigene Hilfsmittel (Handstock, Rollator, Hörgeräte…) uWenn vorhanden, eine Kopie von: – Vorsorgevollmacht – Patientenverfügung – Betreuungsurkunde – Herzschrittmacher-Ausweis – Marcumar-Ausweis – Allergiepass Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Sekretariat Frau Monika Alberti Tel: 02921 90-2880 Fax: 02921 90-1380 E-Mail: [email protected] Therapiezeiten: Mo. - Do.: 8:00 - 16:00 Uhr Fr.: 8:00 - 14:00 Uhr (samstags, sonntags und an Feiertagen geschlossen) Therapiedauer: durchschnittlich 3 Wochen Therapieplätze:für 12 Patienten ausgelegt 13 Meningitis ist im Kreis Soest gar nicht so selten – geimpfte Kinder sind meist lange geschützt Sieht aus wie eine „harmlose“ Grippe, kann aber sehr ernst werden Kontakt Dr. Joshua Cordes Chefarzt Tel. 02921/90-1433 Um gefährlichen Erkrankungen vorzubeugen ist ein ausreichender Impfschutz hilfreich. Ihr Kinderarzt berät Sie gerne zu Impfmöglichkeiten und -voraussetzungen. Winterzeit ist Erkältungszeit. Jeder kennt die Situationen mit klarem Schnupfen, Husten, Kopf- und Gliederschmerzen. Manchmal schleichen sich aber auch ganz andere Erkrankungen ein. Vorsicht ist zum Beispiel bei folgender Konstellation geboten: treten Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und Nackenschmerzen gemeinsam auf, werden die Kinderärzte immer hellhörig. Hinter solchen Symptomen versteckt sich nicht selten auch mal eine Hirnhautentzündung (Meningitis). Das bedeutet, dass Krankheitserreger die Blut-Hirn-Schranke, eine körpereigene Barriere zum Schutz des Gehirns, durchwandern und das zentrale Nervensystem erreichen. Impfungen reduzieren Infektionen Es gibt verschiedene Arten der Hirnhautentzündung. Die gefürchtetste Form ist sicher die bakterielle Meningitis. Als bakterieller Erreger 14 außerhalb der Neonatalzeit (ersten vier Lebenswochen) kommen die Pneumokokken (Impfung), die Meningokokken (Impfung), Haemophilus influenzae Typ B (Impfung) sowie vereinzelt auch andere Bakterien infrage. Durch die Impfungen hat sich die Häufigkeit der Meningitis durch diese Erreger deutlich reduziert. Bei Flecken auf der Haut: zum Arzt Bekannt sind vielleicht auch noch die durch Zeckenbiss übermittelten Formen der Hirnhautentzündung. Da gibt es einmal die virale Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME), die nur durch Zecken in bestimmten Gebieten übertragen wird. Falls eine Reise in ein solches Endemiegebiet ansteht, ist eine Impfung sowohl der Eltern als auch der Kinder möglich. Nicht impfen kann man gegen die andere Form der zeckenbissvermittelten Meningitis durch Borrelien. Die Borrelien kommen überall vor, also auch im heimischen Umfeld. Für beide Formen gilt, dass die Ansteckungsgefahr Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Ein häufiger, aber nicht der einzige Weg, an einer Hinrhautentzündung zu erkranken: eine Begegnung mit einer Zecke. zunimmt, je länger die Zecke Blut saugt. Daher ist es sinnvoll, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen. Bei einer Infektion mit Borrelien können recht klassische Flecken auf der Haut auftreten (Erythem migrans, Bild unten). Spätestens bei Auftreten dieser Flecken sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine weitere Form der Meningitis tritt gerne im Herbst auf. Das klassische Bild mit Erbrechen, Fieber und Kopfschmerzen kommt nicht immer vor, ein Warnsignal ist die eingeschränkte Kopfbeweglichkeit aufgrund von Nackenschmerzen, die teilweise den Rücken herunterwandern. Der Arzt testet dann gewisse Bewegungen des Kindes oder des Erwachsenen und stellt so die klinische Verdachtsdiagnose. Bei dieser Form der Hirnhautentzündung sind die Blutwerte fast immer völlig normal, das heißt, eine Blutuntersuchung allein kann den Verdacht nicht aus dem Wege schaffen. Um eine Meningitis zu beweisen oder auszuschließen, wird dann eine Lumbalpunktion durchgeführt. Bei dieser Untersuchung werden ein paar Tropfen Rückenmarksflüssigkeit entnommen, um die Meningitis nachzuweisen und um einen Erregernachweis zu ermöglich. Als Erreger kommen Enteroviren infrage. Wie im Namen schon versteckt, handelt es sich dabei um eine Gruppe von Viren, die sich gerne im Darm aufhalten und die unterschiedlichsten Erkrankungen auslösen können. Die allermeisten Erkrankungen mit diesen Viren verlaufen eher harmlos, wie zum Beispiel im Falle der HandFuß-Mund-Krankheit. Nur sehr selten und mit einer gewissen Nähe zum Schulalter schaffen es die Viren, die Blut-Hirnschranke zu durchwandern und eine virale Meningitis auszulöIhre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 sen. Eine spezifische Therapie gegen diese Viren gibt es noch nicht. Diese Viren kommen überall vor und eine Übertragung geschieht meist über Schmierinfektionen (Toilettenhygiene). Zusammenfassung: Es gibt verschiedene Formen der Hirnhautentzündung mit unterschiedlichen Erregern. Gegen einen Teil kann und sollte man sich impfen lassen. Der Kinder- und Hausärzte beraten hier dahingehend gerne. Zecken sind als Überträger möglich und sollten schnellstmöglich entfernt werden. Gegen die überall vorkommenden Enteroviren kann man sich nicht wirklich schützen, aber auf die Händehygiene ist auch aus anderen Gründen sorgsam zu achten. Bei der Symptomkonstellation von Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen und eingeschränkter Kopfbeweglichkeit sollte man seinen Arzt aufsuchen. Nicht immer verlaufen Enterovirusinfektionen unter dem Bild einer Meningitis, aber manchmal eben doch. Wenn sich um die Bissstelle ein solcher charakteristischer Fleck bildet, ist höchste Vorsicht geboten. Dann sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. 15 DDG zeichnet das Klinikum für besonderes Diabeteskonzept aus Dem Blutzucker immer auf der Spur – bei allen Patienten Präsentieren stolz das Zertifikat der Deutschen Diabetes Gesellschaft: das intersdisziplinäre Diabetes-Team des KlinikumStadtSoest. Für Früherkennung und begleitende Behandlung der Diabetespatienten arbeiten Ärzte, Laborteam, Pflegekräfte und Ernährungsberatung Hand in Hand. Kontakt Dr. Ulrich Menges Chefarzt Tel. 02921/90-1470 Karl-Heinz B. hatte an diesem Tag einfach Pech: ein unbedachter Schritt bei der Gartenarbeit, dann der Ausrutscher und der stechende Schmerz im Bein. „Er wusste gleich, dass da etwas zu Bruch gegangen sein musste“, berichtete seine Frau Gabriele. Diabeteserkrankung vorliegt, die ebenfalls entsprechend zu behandeln wäre“, beschreibt Oberärztin Dr. Ulrike Heinrichsmeier die im KlinikumStadtSoest eingeführte Überwachungsroutine, mit der in diesem Jahr bereits 46 Zufallsbefunde einer Diabeteserkrankung entdeckt wurden. Also zögerte sie nicht lange, rief den Notarzt und kurz darauf war Karl-Heinz B. schon in der medizinischen Obhut der Unfallchirurgen im KlinikumStadtSoest. Diagnose: Bruch im Fußgelenk. Routinemäßig wurde ihm vor der anstehenden OP auch Blut abgenommen, das zur Feststellung von OP-Risiken direkt ins krankenhauseigene Labor gegeben wurde. Für die OP zeichnete sich kein besonderes Risiko ab, aber durch die standardisierten Kontrollen wurde ein kritischer Blutzuckerwert bei ihm entdeckt. Das brachte die Diabetesexperten des Klinikums auf den Plan. Jährlich werden etwa zwei Millionen Diabetespatienten in einer Klinik behandelt. Sie wollen sicher sein, dass ihre Grunderkrankung kompetent berücksichtigt wird. „Auch wenn sie sich etwa wegen eines Eingriffs an Hüfte oder Herz in eine Klinik begeben, die über keine diabetologische Fachabteilung verfügt, möchten sich darauf verlassen können, dass ihr Blutzuckerspiegel bedarfsgerecht überwacht wird, die Narkose auf ihre Diabetes-Erkrankung eingestellt ist oder Notfallequipment für den Fall einer Blutzucker-Entgleisung bereit steht“, erklärt Chefarzt Dr. Ulrich Menges. Diesen Patienten bietet die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) mit dem Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ ab sofort eine nützliche Orientierung: So hilft das Zertifikat Ärzten und Patienten bei der Wahl der richtigen Klinik. „Als eine der ersten „Wir sehen uns jeden Tag die Laborlisten an und filtern die Patienten mit kritischen Blutzuckerwerten heraus. Parallel zur Behandlung der Hauptdiagnose nehmen wir Kontakt zum Patienten auf und überprüfen dann, ob eine 16 Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Einrichtungen in Deutschland hat die DDG das KlinikumStadtSoest zertifiziert“, verkündete Dr. Ulrich Menges Ende September stolz. „Bei einer Behandlung im Krankenhaus ist es wichtig, bei jedem Patienten die genaue Vorgeschichte, Grunderkrankungen oder Allergien zu erfassen. Bei Menschen, die an Diabetes erkrankt sind, ist dies besonders bedeutend“, weist Diabetesberaterin Ilona Brand auf eine neue Qualität des Patientenmanagements im KlnikumStadtSoest hin. Mit dem Zertifikat „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ wurde diese Qualität der Behandlung von Menschen mit der Nebendiagnose Diabetes von unabhängigen Experten der DDG jetzt bestätigt. Drei der zu erfüllenden Kriterien sind hier besonders wichtig: Es müssen ein diabetologisch versierter Arzt und DDG-geprüfte Diabetesberaterinnen zur Verfügung stehen, die Pflegekräfte müssen diabetologisch geschult sein und es muss gewährleistet sein, dass die Blutzuckerwerte bei jedem Patienten geprüft werden. eine noch wirkungsvollere Prävention und Behandlung der Volkskrankheit Diabetes, von der Millionen von Menschen in Deutschland betroffen sind. „Aktuell benötigte Karl-Heinz B. wegen des erhöhten Blutzuckerwerts noch keine medikamentöse Therapie, sondern musste sich auf eine deutliche Gewichtsabnahme und regelmäßige Blutzuckerkontrollen einstellen. Wir haben ihn hier hinsichtlich Ernährung, Gewichtsabnahme und Steigerung der körperlichen Aktivität geschult. Wegen des inzwischen operativ versorgten Fußbruchs bekam er von unseren Physiotherapeuten verschiedene Vorschläge für Bewegungs- und Sportaktivitäten, die sich auch günstig auf Blutzucker und Gewicht ausgewirkt haben. Die abschließenden Kontrollen wurden vom Hausarzt übernommen, der durch einen Bericht des Diabetes-Teams informiert wurde“, schildert Dr. Ulrich Menges den erfreulichen Ausgang der „überraschenden zweiten Krankengeschichte“ des eigentlichen Fußbruch-Patienten KarlHeinz B. Als eine der ersten Kliniken in Deutschland erhielt das KlinikumStadtSoest dieses Zertifikat. DDG-Präsident PD Dr. med. Erhard Siegel bilanzierte: „Das KlinikumStadtSoest hat eine fächerübergreifende Diabetes-Kompetenz. Die standardisierten Abläufe sind vorbildlich. Das ist eine Klinik, die die Nebendiagnose Diabetes ihrer Patienten ernst nimmt und bestmöglich berücksichtigt.“ Davon profitieren vor allem die Patienten. Denn ein gut eingestellter Diabetes trage dazu bei, die Komplikationen wie Nierenversagen, Lungenentzündung und Wundheilungsstörungen zu verhindern. Interessant ist das neue Zertifikat für alle Krankenhäuser und Reha-Kliniken in Deutschland. Die zertifizierte Klinik darf den Titel „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ für drei Jahre tragen, danach muss sie sich rezertifizieren lassen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) gehört mit über 8.600 Mitgliedern zu den großen medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland. Sie unterstützt Wissenschaft und Forschung, engagiert sich in Fort- und Weiterbildung, zertifiziert Behandlungseinrichtungen und entwickelt Leitlinien. Ziel ist Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 17 Dritter Tag der Wiederbelebung in Soester Innenstadt Soester Bürger leisten Erste Hilfe Kontakt Prof. Dr. Andreas Meißner Chefarzt Tel. 02921/90-1383 Ob Unfall, internistische Erkrankung oder gar Herzstillstand: Einige Soester hatten ihren Einkaufsbummel kurz unterbrochen, um Kurzunterweisungen in Erster Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bereits zum dritten Mal hatte das Bündnis aus Deutschem Roten Kreuz, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst und KlinikumStadtSoest seine Pavillons auf dem Marktplatz aufgeschlagen, um über Erstmaßnahmen zu informieren. Die Aufforderung hatten viele ernst genommen. Sie übten fleißig an den Puppen. Ziel der Aktion war es nach Aussagen der Veranstalter nicht, die traditionellen Kurse zu ersetzen. Aber für die meisten war der Führerschein der letzte Zeitpunkt, bei dem Unterricht in Erster Hilfe auf dem Plan stand. Einhellige Meinung: fast alles vergessen. Zudem haben sich seit dieser Zeit viele Dinge geändert. Da war es dann kaum verwunderlich, dass von vielen Passanten die unterschiedlichen Themen in allen vier Pavillons absolviert wurden. Interesse fanden auch die automatischen externen Defibrillatoren, die 18 mittlerweile an vielen Stellen platziert wurden. In der Hand hatte die lebensrettenden Geräte bisher aber kaum einer der Besucher. Die Geräte mit Selbsterklärung wurden gezeigt und an Übungs-Puppen eingesetzt. Viele hatten das Gefühl, ihnen werde hier ein wenig die Angst genommen, zu helfen. Das ist in Situationen, in denen nichts mehr zu verlieren ist, sehr wichtig. Erste Minuten entscheidend Die Teilnahme war in diesem Jahr deutlich besser als in den Vorjahren. Das Bündnis hofft nun, auch mit den Ausbildungsinitativen an Soester Schulen immer mehr junge Menchen für die Erste Hilfe zu begeistern. Schließlich entscheiden die ersten Minuten über das Überleben und die Qualität des Überlebens. Die Organisatoren waren sich einig: Im nächsten Jahr wird der Marktplatz wieder Veranstaltungsort sein. Die Kurse zur Ersten Hilfe können bis dahin bei den bekannten Hilfsorganisationen belegt werden. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Anzeige Wenn die Gelenke bei Belastung ächzen: Bandagen und Orthesen für den Sport Alle Bandagen und Orthesen werden im Sanitätshaus Richts & Chedor individuell angepasst und nötigenfalls von der Firma Bauerfeind maßgeschneidert. Im Bild demonstrieren Christian Chedor und seine Mitarbeiterin Tanja Köpp, wie Bandagen für Ellenbogen und Lendenwirbel angepasst werden. Bei Problemen mit den Gelenken empfiehlt Christian Chedor die Verwendung sogenannter Aktivbandagen beim Sport. Diese Bandagen unterstützen Muskeln und Sehnen und stärken so die Gelenke bei den Bewegungen. Ein Anwendungsbeispiel sind leichte Schmerzen im Knie bei größeren Belastungen. „Wenn Kunden mit Schmerzen im Knie zu uns kommen, sind das oft Fälle, in denen die Beschwerden auftreten, sobald das Bewegungspensum steigt”, erklärt Christian Chedor vom Sanitätshaus Richts und Chedor. „In vielen Fällen können wir dann mit einer passenden Bandage, zum Beispiel von der Firma Bauerfeind, Abhilfe schaffen”. Die Schmerzen im Gelenk entstehen gerade nach längerer Sportpause durch die ungewohnte Anstrengung, können aber auch durch Abnutzungserscheinungen am Gelenk entstehen. „In beiden Fällen müssen Sehnen und Muskeln unterstützt und angeregt werden. Damit können wir den Schmerzen in den meisten Fällen entgegenwirken und normale Bewegungsabläufe fördern”, fasst Christian Chedor zusammen. Nicht nur gegen Zipperlein im Knie len. Cristian Chedor und seine Mitarbeiter haben dafür das richtige Hilfsmittel zur Verfügung. „Auch die Miederbandagen werden nach dem Ausmessen in der richtigen Größe bestellt. So haben unsere Kunden in jedem Fall die passende Bandage, die dann auch wirklich hilft, statt Falten zu schlagen oder zu stark zu drücken”, stellt Tanja Köpp das Vorgehen beim Bandagenkauf vor. Und Christian Chedor ergänzt: „Falls die benötigte Bandage einmal nicht in der richtigen Größe lieferbar ist, können alle Modelle bei der Firma Bauerfeind maßgefertigt werden. Die Wartezeit beträgt dabei nur knapp eine Woche. Diesen Service finden sie nicht bei allen Herstellern.” Vor dem Bandagenkauf sollten die Beschwerden natürlich mit einem Arzt abgeklärt werden, damit die richtigen Maßnahmen ergriffen werden können. „Das ist auch wichtig, weil die Bauerfeindbandagen eine Hilfsmittelnummer haben und mit einer entsprechenden Verschreibung den Kaufpreis ganz oder teilweise von der Krankenversicherung erstattet werden. Das gilt natürlich nicht nur bei Bandagen, sondern auch bei vielen anderen Hilfsmitteln in unserem Sortiment”, gibt Christian Chedor einen wichtigen Tipp für den Hilfsmittelkauf. Eine große Einschränkung können auch Beschwerden in der Lendenwirbelsäule darstelIhre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 19 Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) Eröffnung des Koordinationsbüros im KlinikumStadtSoest Freuten sich üder viel positive Resonanz, gutes Wetter und viele Besucher: Gunda Köster (links) und Almut Ellinghaus-Rademacher (rechts). Kontakt Gunda Köster Tel. 02921/90-1257 Kann man jemandem wünschen, keine Arbeit zu haben? Im Prinzip ja nicht, aber im Fall des Ambulanten Kinderund Jugendhospizdienstes können einem schon Zweifel kommen. Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) wurde am 4. Juli 2015 eröffnet und ist Anlaufstelle für Familien mit Kindern beziehungsweise Jugendlichen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung, die im Kreis Soest wohnen. Er unterstützt und begleitet die Kinder, die Eltern und Geschwister. Die Begleitung ist für die betroffenen Familien kostenfrei. Vielseitige Aufgabengebiete Der AKHD fördert die Selbsthilfe, ist ein Forum, in dem sich Familien in ähnlicher Lebenslage austauschen und vernetzen können und bietet eine ehrenamtliche Begleitung zu Hause. Ehrenamtliche AKHD-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begleiten langfristig und häu20 fig über Jahre an der Seite der betroffenen Familie. Sie hören zu, gehen mit den Kindern spazieren, spielen und sind Ansprechpartner für Themen wie Trauer, Tod, Abschied und den Alltag mit einem erkrankten Kind. Familien geraten unter „Käseglocke“ Holger Strumann vom Unterstützerkreis des AKHD: „Die betroffenen Familien leben nach der Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung ihres Kindes zunächst wie unter einer ‚Käseglocke‘ und isolieren sich in dieser Situation immer mehr. Viele Freundschaften und nachbarschaftliche Kontakte werden aufgegeben und auch Angehörige können nur schwer einen Zugang finden.“ Kontaktaufnahme oft schwierig Hier bietet der AKHD seine Dienste an, aber schon vor der ersten Kontaktaufnahme und den ersten Hilfeangeboten muss für die ehrenamtlichen Mitarbeiter des ambulanten Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Dienstes klar sein, dass es allein mit gutem Willen noch nicht getan ist. Eine intensive und dezidiert auf diese Situation ausgerichtete Schulung ist notwendig, damit das erste Angebot gleich richtig verstanden und angenommen werden kann. Deshalb durchlaufen alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des AKHD eine intensive und professionelle Schulung, bevor sie den ambulanten Dienst übernehmen und in die Begleitung einer Familie einsteigen. Dabei muss den ehrenamtlich Helfenden klar sein, dass sie konsequent an der Seite der Familie bleiben, gerade dann, wenn es schwierig wird. Es ist wohl eine Sache der Sichtweise: Wer Krankheit und Sterben als Teil des Lebens sieht, bringt sich ohne Angst und mit viel Courage in die Begleitung ein. Sorgfältige Planung im Vorfeld Die Idee, etwas für schwer erkrankte Kinder und Jugendliche und für deren Familien zu tun, kam dem Lions Club Soest-Hellweg bereits im Jahr 2012. „Es dauerte dann zweieinhalb Jahre, bis wir alle Rechercheergebnisse zum Thema Kinderhospiz kannten und diskutiert hatten und der Lions Club Soest-Hellweg zur Tat schreiten konnte. Bei zwischenzeitlich immer wieder durchgeführten Benefizaktionen kam eine Summe zusammen, die den Start des AKHD im KlinikumStadtSoest erleichtert“, berichtet Lions-Pastpräsidentin Almut Ellinghaus-Rademacher, in deren Präsidentschaftsjahr 2014-15 das Projekt auf die Zielgerade einbog. Durch die mit Spenden und Erlösen aus den Benefizaktionen angesparte Starthilfe konnte am 4. Juli 2015 das Koordinationsbüro im KlinikumStadtSoest offiziell eröffnet, und ein PKW für die Fahrten zu dem Familien an das AKHD-Team unter Leitung von Gunda Köster überreicht werden. durch die Unterstützung dieses bemerkenswerten ehrenamtlichen Engagements?“, stellte Oliver Lehnert den zahlreich erschienenen Gästen eine Frage, die sich durch die Tat schon selbst beantwortet hatte. Familien in Planung einbezogen Die Familien melden sich in der Regel beim KJHD und die Koordinatorin, im Falle Soests ist das Gunda Köster, nimmt den ersten Kontakt auf. Gemeinsam mit der Familie erfolgt dann eine sogenannte Bedarfsermittlung, bei der ein möglicher Einsatzumfang und gegebenenfalls auch eine Präferenz der Familie bei der Auswahl der Personen berücksichtig werden kann, zum Beispiel dahingehend, ob ein Mann oder eine Frau die Begleitung der Familie übernimmt oder an welchen Tagen mit wieviel Stunden der Einsatz zur Entlastung der betroffenen Eltern erfolgen soll. Danach stellt sich als nächster Schritt der ehrematliche Helfer beziehuengsweise die Helferin in der Familie vor. Eine längerfristige Begleitung ist wichtig, weil sich die Freundeskreise der Familie ändern können, wenn nicht genug Zeit zur Pflege der Kontakte bleibt. Andererseits bilden die betroffenen Eltern selbst auch wieder einen neuen Freundeskreis, in dem man sich als Betroffene mit ähnlichen Schicksalen über Erfahrungen austauscht und das Wissen um Hilfsangebote und Fördermöglichkeiten weiterreicht. Schneller Entschluss im Klinkum Zum Start gratulierte Klinikum-Geschäftsführer Oliver Lehnert und hob hervor, dass man ihn nicht lange hattw überreden müssen, dem AKHD mit der Bereitstellung eines Büroraumes zu helfen: „Das Sondierungsgespräch mit dem Vorsitzenden des Fördervereins unserer Kinderklinik, Tim Neumann, der sich in dieser Sache vorbildlich einsetzt, hat nicht mal zwei Minuten gedauert. Wir haben durch den Neubau etwas Platz im Haus am Park erhalten, wie könnten wir diese Räume besser nutzen, als Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Das Auto des AKJHD ist gut erkennbar und freundlich gestaltet. 21 Gelenkschonendes Laufen dank reduzierter Schwerkraft Echtes Weltraumtraining im Soest Vital Björn Reuß „schwebt“ im sogenannten Antigravitationslaufband. Klingt stark nach Science-Fiction, ist in Soest aber schon Realität. Die reduzierte Schwerkraft wird durch ein Luftkissen erzeugt und lässt das Gerät zwar nicht fliegen, ermöglicht aber einen Spaziergang wie auf dem Mond. Kontakt Björn Reuß Dipl. Sportwissenschaftler Tel. 02921/90-1270 Akkuschrauber, Teflonpfanne und Digitalkameras – Erfindungen aus der Raumfahrt prägen einen großen Teil unseres Alltags. In Soest steht nun ein Laufband, das ursprünglich für Astronauten entwickelt wurde. Mit seiner Hilfe können Patienten früher und schoneneder wieder mobilisiert werden. Mit dem computergesteuerten Anti-Schwerkraft-Laufbandsystem kann der Druck auf die Beine reduziert werden, sodass die Belastung ungefähr einem Spaziergang auf dem Mond entspricht. Das Gerät wurde in den USA für die Vorbereitung von Astronauten auf den Weltraum entwickelt. Das Training mit nur noch 20 Prozent des eigenen Körpergewichts kam zunächst bei Adipositas und Sportverletzungen zum Einsatz – heute ist es Teil der Reha. Laufen wie auf dem Mond, so geht‘s Bis zur Taille steckt der Patient in einer Art Luftkissen, in dem Überdruck herrscht. An den Hüften wird der Körper durch Luftpolster gestützt und dadurch die Belastung der Knie herabgesetzt. Hierzu ziehen die Patienten zuvor eine dicht schließende Spezialhose an. Dann wird das Gewicht stufenlos um bis zu 80 Prozent reduziert. Das entspricht in etwa der 22 geringen Schwerkraft auf dem Mond. „Mit dieser geringen Belastung können Patienten ihre Muskeln und die Koordination der Beine Stück für Stück und ganz sanft trainieren“, fasst Diplom-Sportwissenschaftler Björn Reuß zusammen. Frühere Mobilisation nach Operation Das kommt Patienten mit Arthrose zugute. Zwischen den abgenutzten Knorpelscheiben kann sich durch die schonende Bewegung wieder schützende Gelenkflüssigkeit bilden. Die stützenden Muskeln an den Knien werden gestärkt. Das Laufen unter reduzierter Schwerkraft hilft auch älteren Patienten, wieder auf den eigenen Füßen zu stehen. Patienten, die operiert wurden, können deutlich früher mobilisiert werden. Patienten der Neurologie Gute Erfahrungen gibt es auch bei neurologischen Erkrankungen, wie zum Beispiel Schlaganfall, Parkinson oder Multipler Sklerose. Die Seitenwände der Luftkammer sind transparent und ermöglichen so einen genauen Blick auf Bewegungsabläufe. Mithilfe eines Kamerasystems können die Patienten auf einem Monitor in Echtzeit sehen, wie ihre Füße über das Laufband gehen. So können Abrollbewegungen trainiert und wieder erlernt werden. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Patientenbücherei hat jetzt ein neues Domizil Alles Gute in neuen Räumen Ursula Grützner engagiert sich seit mehr als 20 Jahren bei den Grünen Damen im KlinikumStadtSoest und leitet hier die Krankenhaus-Bibliothek. Sie und ihre 13 Mitstreiterinnen kümmern sich um mehr als 2.000 Titel. Und die brauchen genügend Platz und Menschen, die sie lesen wollen. „Und genau deswegen sind wir umgezogen, in unseren bisherigen Räumen hat uns ja kaum jemand gefunden“, freut sich Ursula Grützner über den Umzug der Patienenbücherei des KlinikumStadtSoest. Bisher betreuten die Grünen Damen die Bücherei in Räumen, die buchstäblich im hintersten Winkel des Klinikums lagen: zwischen Labor, Wäschekammer und Archiv. Aus Platzgründen war dies vor dem Neubau des Bettenhauses am Ententeich lange Zeit nicht anders möglich. „Unser Angebot wird gut angenommen, wenn wir mit dem Bücherwagen über die Station gehen. Gelesen wird immer“, berichtet Ursula Grützner. Jetzt freut sie sich erstmal darauf, auch „Laufkundschaft“ in der Bücherei begrüßen zu können. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Gut erreichbar und hell eingerichtet Die neuen Räume der Bücherei sind im Sockelgeschoss des neu errichteten Bettenhauses untergebracht und liegen nun zwischen Geritatrischer Tagesklinik und Geriatrie. „Hier sind wir für die meisten Patienten gut erreichbar und wir merken, dass wir hier auch wieder besser wahrgenommen werden“, zieht Ursula Grützner eine erste vorsichtige Bilanz. Viele Bücher und Zeitschriften Neben den 2.000 Büchern auf Deutsch, Englisch, Polnisch, Türkisch, Arabisch und Russisch befindet sich auch eine große Auswahl an Zeitschriften im Bestand der engagiert geführten Bücherei. Die Grünen Damen suchen übrigens noch Verstärkung. Wer die Gruppe tatkräftig unterstützen möchte, kann sich bei Ursula Weihs melden, Telefon 02921 13967. 23 Krankenpflegeexamen erfolgreich bestanden Die frisch examinierten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen bzw. –pfleger bei der Zeugnisübergabe in der Albrecht-Schneider-Akademie. Kontakt Michael Steinhoff Albrecht-Schneider-Akademie für Gesundheitsberufe (ASA) Tel.: 02921 90-1879 Senator-Schwartz-Ring 8, 59494 Soest 24 18 Auszubildende der Albrecht-Schneider-Akademie für Gesundheitsberufe (asa) haben nach drei Jahren anstrengender theoretischer und praktischer Ausbildung im September ihr Examen erfolgreich abgelegt. Sie meisterten ihre praktischen, schriftlichen und mündlichen Prüfungen unter Aufsicht der Prüfungsausschussvorsitzenden Dr. med. Maria Anna Waider mit guten Ergebnissen und sind nun staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen bzw. -pfleger. Bis zur Prüfung mussten sich die Auszubildenden ein umfangreiches Wissen aneignen. Die praktischen Erfahrungen sammelten sie in den verschiedensten Fachabteilungen des Klinikums. Die Auszubildenden waren in die Betreuung und Pflege der Patientinnen und Patienten der Inneren Medizin, der Chirurgie sowie der Frauenheilkunde und Geburtshilfe eingebunden. Darüber hinaus vertieften sie ihre Kenntnisse beim Einsatz auf der Intensivstation und im OP. Einblicke in die Neugebo- renenpflege und Kinderheilkunde rundeten die Ausbildung ab. Hinzu kamen externe Einsätze, wie zum Beispiel in der häuslichen Krankenpflege, in Altenheimen, in der Psychiatrie sowie in Rehabilitationseinrichtungen. Sehr erfreulich ist, dass alle Auszubildenden bereits einen Arbeitsplatz gefunden haben. Das KlinikumStadtSoest übernahm neun examinierte Schülerinnen und Schüler in ein Arbeitsverhältnis. Bestanden haben: Julia Bracht, Birte Grzegorczuk, Laura Hecken, Judith Hille, Katharina Kühn, Julia Laumeier, Nelli Litschewski, Regina Ort, Sahra Owczarek, Pascal Rebbe, Fabian Remmert, Helena Ann-Christin Schäfer, Marc Schenk, Nathalie Schmid, Ilona Silvia Schulze-Bramey, Sarah Tolksdorf, Anna Winkler und Jacqueline Wolff. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Schüler beginnen Jahrespraktikum im Klinikum FSJ-ler verstärken Patiententransportdienst Das Foto zeigt die FSJ-ler und Jahrespraktikanten (Annika Peters und Mathias Meermann fehlen) gemeinsam mit Markus Böddecker, dem stellv. Pflegedirektor des Klinikums. 18 Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 19 Jahren haben im September ihr Jahrespraktikum am KlinikumStadtSoest begonnen. In den kommenden Wochen und Monaten werden sie die verschiedenen Bereiche des Klinikums kennenlernen und unter der Anleitung von Pflegefachkräften bei der Versorgung der Patienten mithelfen. Dazu gehört unter anderem der Transport von Patienten zu Untersuchungen oder Behandlungen. Im Service arbeiten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Servicefachkräften mit. Auch im Soest Vital, dem Reha-Zentrum des Klinikums, sind die Praktikanten im Einsatz und helfen unter Aufsicht der Physiotherapeuten bei therapeutischen Anwendungen. Dieses Praktikum im sozialen Bereich ist Voraussetzung zum Erwerb der Fachhochschulreife in der Klasse 11 der Fachoberschule. Die praktische Arbeit im Klinikum wird mit einem Schultag in der Woche im Berufskolleg begleiIhre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 tet. Als zusätzlichen Service des Klinikums erhalten die Jahrespraktikanten zudem einmal pro Monat einen Tag theoretischen Unterricht in der Albrecht-Schneider-Akademie für Gesundheitsberufe (ASA). Für einige Schülerinnen und Schüler ist dieses Praktikum bereits der erste Schritt ins Berufsleben, da sie sich nach ihrer Schulzeit um eine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger an der ASA bewerben. Herzlich willkommen: Folgende Schülerinnen und Schüler haben ihr Jahrespraktikum am Klinikum begonnen: Tobias Berg, Emma Jeanine Eck, Katrin Geier, Vanessa Kirsch, Andrea Klassen, Abinesh Kugavathanan, Gina Lillpopp, Mathias Meermann, Celina Mintel, Lena Müer, Till Müller, Leandra Pantel, Annika Peters, Kim Sauermann, Susanna Laura Sawannia, Jenny Schmid, Kira Victoria Schmitt, Valon Zebica. Zudem absolvieren Julia Ehmig und Lukas Jeretzky ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ) und unterstützen den Patiententransportdienst des Klinikums. 25 5. Soester Schmerztag am 14. November 2015 Zum 5. Soester Schmerztag lädt das Klinikum am Samstag, 14. November 2015, alle Interessierten herzlich ein. Die kostenlose Informationsveranstaltung findet von 10 bis 13 Uhr im Foyer statt. In diesem Jahr steht vor allem das Zusammenspiel von niedergelassenen Ärzten, Klinikärzten und Therapeuten bei der Behandlung von chronischen Schmerzen im Fokus. Auch zum 4. Soester Schmerztag im vergangenen Jahr besuchten viele Betroffene, Angehörige und Interessierte das Foyer des KlinikumStadtSoest. Jährlich werden hier wechselnde Themen zu den unterschiedlichen Aspekten von Schmerzen vorgestellt. Programm 5. Soester Schmerztag u u u u u 26 Begrüßung und Einführung Barbara Adrian, Entspannungspädagogin, KlinikumStadtSoest „Möglichkeiten der Schmerztherapie im ambulanten Bereich“ Volker Figge, Facharzt für Anästhesiologie, Soest „Möglichkeiten in der Schmerztherapie durch physikalische Maßnahmen“ Eckard Weinz, Facharzt für physikalische und rehabilitative Medizin, Ense „Psychotherapie zur Versorgung chronisch schmerzkranker Patient/innen“ Berthold Ebel, Diplom Psychologe und psychologischer Psychotherapeut, Unna Podiumsgespräch und Abschlussrunde Moderation: Prof. Dr. med. Andreas Meißner, Chefarzt, KlinikumStadtSoest Denn Schmerz ist und bleibt ein großes Thema: 2013 diagnostizierten ambulant tätige Ärzte bei 2,8 Millionen Patienten schwere chronische Schmerzen in der gesamten Bundesrepublik. Die Behandlung chronischer Schmerzen erfordert ein besonderes Vorgehen, welches als „spezielle Schmerztherapie“ bezeichnet wird und eine interdisziplinäre Herangehensweise erforderlich macht. In die Gruppe der chronischen Schmerzen gehören immer wiederkehrende oder ständig vorhandene Kopf-, Nacken-, Rücken- oder auch Nervenschmerzen. Sie können nach der Ausbildung eines „Schmerzgedächtnisses“ zur eigenständigen Schmerzkrankheit führen, bei der neben körperlichen Störungen auch Veränderungen im psychosozialen Bereich eine Rolle spielen. Im ungünstigen Fall hat der Schmerz massiven Einfluss auf die soziale Situation der Patienten und dominiert ihr Leben. Ambulant tätige Fachärzte und psychologische Psychotherapeuten aus Soest und Umgebung werden an diesem Tag über Möglichkeiten der Schmerzbehandlung informieren. Mit dieser Veranstaltung soll zum einen die Eigenkompetenz von Patienten, ihre Selbstbestimmung und ihr Wissen in Bezug auf die Erkrankung und Therapiemöglichkeiten intensiviert und zum anderen das Verständnis für die Schmerzpatienten in ihrem sozialen Umfeld gefördert werden. Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Anzeige Intersport Fricke hilft bei überraschenden Klinikaufenthalten Passende Tageskleidung für Patienten in allen Größen Ein Krankenhausaufenthalt kommt manchmal ganz unvermittelt und überraschend. Zunächst sieht die Untersuchung beim Hausarzt wie eine Routine aus, doch dann wird es plötzlich ernst. Der niedergelassene Arzt rät zur sofortigen Vorstellung in der Klinik. Neben den Sorgen um die eigene Gesundheit, die starke Unsicherheit mit sich bringen können, stellt sich dann oft heraus, dass man allein schon von der Kleidung her gesehen nicht auf einen längeren Klinikaufenthalt eingestellt ist. Die Artikel zur täglichen Körperpflege sind schnell von Angehörigen eingekauft, aber was soll man anziehen, wenn man sich tagsüber im Krankenhaus aufhält und herumlaufen muss? „Die meisten Patienten tragen heute eine komfortablen Haus- oder Trainingsanzug, denn damit ist man immer korrekt gekleidet und die Kleidung ist bei Untersuchungen schnell abgelegt“, weiß Reinhard Fricke, der in der Nachbarschaft des Klinikums in direkter Nähe zum Kaufland ein Intersport-Geschäft Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 betreibt. „Zu mir kommen fast täglich besorgte Angehörige, die auf die Schnelle für den Partner eine passende Klinikkleidung brauchen. Ich empfehle dann die bequemen Hausanzüge, die wir im Herrenbereich bis Größe 64 und bei den Damen bis Größe 52 vorrätig haben. Sollte nichts Passendes dabei sein, besorgen wir entsprechende Haus- oder Trainingsanzüge innerhalb kürzester Zeit“, bietet Reinhard Fricke seine Hilfe an. Mittlerweile ist Reinhard Fricke ein echter Experte für die Patienten-Tagesbekleidung in allen Größen. Doch sein Warensortiment umfasst natürlich alle Sportarten, sodass man auch außerhalb des „besonderen Klinikbedarfs“ hier fündig und kompetent beraten wird. Das Intersport-Geschäft in der Soester Kaufland-Passage am Senator-Schwartz-Ring ist von Montag bis Samstag von 9:00 bis 20:00 Uhr geöffnet. Vor der Tür gibt es ausreichend Parkplätze. Bei Vorlage dieses Artikels erhalten unsere Kunden 10 Prozent Rabatt auf die gekauften Bekleidungsartikel. 27 Dr. Becker < Leben bewegen Psychosomatik / Psychiatrie / Psychotherapie Kardiologie und Psychokardiologie Rehabilitation und Prävention ihr wohl liegt uns am herzen Wenn einem etwas am Herzen liegt, dann engagiert man sich dafür. So wie wir. 1997: Die Dr. Becker Klinik Möhnesee spezialisiert sich auf kardiologische Rehabilitation. 2007: Die Reha-Klinik eröffnet das Zentrum für Psychokardiologie. 2012: Sie wird als erste Klinik Deutschlands für ihre Exzellenten Patientenschulungen ausgezeichnet. Kardiologische Rehabilitation ist eben Herzenssache! Mehr Informationen zu unserer Ausstattung, unseren Therapien und unserem Service finden Sie im Internet unter: www.dbkg.de/klinik-moehnesee 28 Dr. Becker Klinik Möhnesee Schnappweg 2 • 59519 Möhnesee (0 29 24) 800-0 [email protected] www.dbkg.de Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Anzeige Plötzlich Pflegefall – was passiert, wenn ich auf einmal Hilfe im Alltag benötige? Zeitbedarf für Pflegetätigkeiten Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Pflege gesamt für die Grundpflege 90 Min. 46 Min. 180 Min. 120 Min. 300 Min. 240 Min. Um die Pflegedürftigkeit einer Person einzuschätzen wird von den Krankenkassen ein Mindestaufwand bewertet, der bei der Pflege täglich entsteht. Die Werte in der Tabelle orientieren sich an der Zeit, die ein Patient (gegebenenfalls auch mithilfe ungeschulter Personen) benötigt, um die tägliche Pflege zu durchzuführen. Damit diese Zeiträume realistisch eingeschätzt Eine gute Vorbereitung und professionelle Beratung sorgen dafür, dass Sie werden können, ist die Unterstützung durch erfahrene Pflegekräfte hilfreich die Unterstützung bekommen, die Sie auch wirklich brauchen. und oft entscheidend für die Ermittlung der passenden Pflegestufe. Wenn eine Pflegebedürftigkeit eintritt, trifft es die meisten Menschen sehr überraschend. Ein Arbeitsunfall, ein Schlaganfall oder ein chronisches Leiden können dazu führen, dass schnell Unterstützung und Pflege im Alltag benötigt werden. Manchmal reicht dazu aber auch schon ein unbedachter Schritt auf den Stufen zur eigenen Haustür und ein Sturz, der alles durcheinander bringt. Auch wenn es sich um eine Pflegebedürftigkeit handelt, die nur zeitweise oder auf Dauer besteht: In jedem Fall muss der benötigte Umfang der Pflege – die Pflegestufe – durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) ermittelt und festgelegt werden. Alles beginnt mit einem Antrag bei der Krankenkasse. Die Termine zur Begutachtung werden vom MDK vergeben und finden in der Regel in den eigenen vier Wänden statt. „Bei diesen Terminen sind viele Patienten aufgeregt, weil sie nicht wissen, was sie erwartet. Wir empfehlen bei einer Beratung im Vorfeld eines Termins mit dem MDK stets, dass auch Pflegekräfte zu den Terminen hinzugezogen werden”, rät Oliver Mandischer, Geschäftsführer des Pflegedienst lebenswert aus Ense. nen kleinen Ausschnitt aus dem Leben der Patienten sehen und das gewonnene Bild ist stark von der Tagesform abhängig. Damit ein genaueres Bild entstehen kann, sind die Eindrücke aller Beteiligten notwendig”, fasst Oliver Mandischer zusammen. Für alle Fragen rund um Pflege, deren Bewertung und Einstufung stehen Ihnen die Experten des Pflegedienstes aus Ense unter 02938 80 86 70 zur Verfügung. sen Wir wach weiter! : chen wir Team su r starkes nen rzthelferIn A d n u e hkräft Pflegefac alten Sie tionen erh a rm fo In 08670. Nähere r 02938 8 te n u ch is g! telefon Bewerbun ns auf Ihre u n e u e fr Wir Pflegedienst Für unse Betreuungsdienst lebenswert Sörries Kamp 4, 59469 Ense für Jung und Alt rund um die Uhr Fon: 02938 - 80 86 70 Fax: 02938 - 97 73 80 [email protected] | www.lebenswert-ense.de Durchschnittlich dauert so eine Begutachtung eine Stunde, in der ermittelt wird, wie hoch der Pflegebedarf für den jeweiligen Patienten ist. „Oft nehmen Patienten und Angehörige die benötigte Pflege ganz anders wahr, als geschulte Pflegekräfte oder der MDK selbst. So zählen zwar die Hilfe beim Zerkleinern und Aufnehmen der Nahrung zu den Pflegeleistungen, nicht aber die Zubereitung der Nahrung”, erklärt Annegret Mandischer, Geschäftsführerin des Pflegedienstes lebenswert. „Deshalb sollten Sie sich im Vorfel eines Termins mit dem MDK gut vorbereiten und auf professionelle Beratung zurückgreifen, damit während der Begutachtung keine wichtigen Aspekte ausgelassen werden”, fügt Annegret Mandischer hinzu. „In der kurzen Prüfungszeit kann der Gutachter des MDK nur eiIhre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Annegret und Oliver Mandischer Wir pflegen und betreuen Sie in Ihrem Zuhause oder in den Häusern in Ense: »Heideresidenz«Sörries Kamp 2 und 4 »BetreutWohneninderSüdheide«Rochollweg 32 »BetreutWohneninderPoststraße«Poststraße 11 29 RundumdieUhr»BetreutWohnen« Online-Präsenz des KlinikumStadtSoest unter den Top 5: Nominiert für den Klinik Award 2015 Das Klinikum Stadt Soest ist für den „KlinikAward 2015“ in der Kategorie „Beste Online Präsenz“ nominiert. Die Auszeichnung wird auch als „Oscar der Krankenhausbranche“ bezeichnet und seit zehn Jahren an Kliniken aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vergeben. Neben dem Klinikum Stadt Soest sind in der Kategorie „Beste Online-Präsenz“ vier weitere Krankenhäuser nominiert. Einen Platz in den Top 5 im deutschsprachigen Raum hat das Soester Klinikum also jetzt schon sicher, was auch Geschäftsführer Oliver Lehnert freut: „Allein diese Nominierung durch die Fachjury ist eine tolle Auszeichnung für uns. Nachdem wir im vergangenen Jahr mit unserer OnlinePräsenz den Preis für Deutschlands Beste Klinik-Website gewinnen konnten, ist es noch einmal eine Steigerung, jetzt auch international für einen Award in diesem Bereich nominiert zu sein.“ „Mit dem KlinikAward werden hervorragende Leistungen im Bereich Klinikmarketing des deutschsprachigen Raums ausgezeichnet und ein Anreiz für mehr Transparenz und Wettbewerb im Klinikmarkt geschaffen“, beschreiben die Initiatoren von der Rotthaus Medical GmbH ihren Wettbewerb, den sie 2005 ins Leben gerufen haben. Eine international besetzte Jury bewertet die eingegangenen Bewerbungen und entscheidet über die Nominierung der besten Kliniken. In die endgültige Entscheidung über die Preisträger fließt dann auch das Votum eines Fachpublikums ein. Die Gewinner werden im Rahmen des Kongress Klinik-Marketing 2015 am 11. November in Berlin verkündet und ausgezeichnet. 5. Soester Schmerztag am 14.11.15 Regelmäßige Angebote im Klinikum Auch in diesem Jahr lädt das KlinikumStadtSoest wieder zu einem kostenlosen Informationsnachmittag zum Thema „Chronischer Schmerz“ ein. Mit Terminabsprache •Hebammensprechstunde Jeden Mittwoch von 8:15 bis 16:00 Uhr •Geburtsvorbereitende Gespräche Jeden Mittwoch von 8:00 bis 12:00 Uhr •Geburtshilfliche Ultraschall- und Dopplersprechstunde Jeden Montag von 13:00 bis 14:30 Uhr Der mittlerweile 5. Soester Schmerztag findet am Samstag, 14. November 2015, von 10 bis 13 Uhr im Foyer des Klinikums statt. Erstmals wird der Schmerztag in Kooperation mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bielefeld durchgeführt. Im Fokus steht das Zusammenspiel von Kliniken und niedergelassenen Ärzten bei der Therapie von Schmerzpatienten. Neben Vorträgen und Informationsständen wird es eine Podiumsdiskussionen mit niedergelassenen Ärzten sowie Medizinern aus dem KlinikumStadtSoest geben. Die Teilnahme am 5. Soester Schmerztag ist kostenlos. Weitere Informationen zum Programm werden im Vorfeld auf der Klinikum-Homepage im Internet veröffentlicht. Weitere Weitere Informationen: Informationen: www.klinikumstadtsoest.de www.klinikumstadtsoest.de 30 Ohne Terminabsprache •Informationsabend mit Kreißsaalführung Jeden 1. Mittwoch im Monat ab 18:00 Uhr •Still- und Babycafé Offener Treffpunkt für junge Eltern mit ihren Babys donnerstags (außer an Feiertagen), 9:30 bis 13:30 Uhr •Offener Treff für Frauen mit Brustkrebs und anderen gynäkologischen Krebserkrankungen Jeder letzte Donnerstag im Monat ab 18:00 Uhr •Selbsthilfegruppe für Patienten der multimodalen Schmerztherapie und Angehörige Jeder vierte Donnerstag im Monat ab 17:00 Uhr Weitere Informationen: www.klinikumstadtsoest.de Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 Auf einen Blick Zentrale Notfallambulanz (02921) 90-0 Zentren (02921) 90-1288 • Darmzentrum Soest (02921) 90-1470 (02921) 90-1034 Kliniken und Institute • Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie (02921) 90-1034 Dr. Lothar Biermann • Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfall- (02921) 90 -2020 • Senora Brustzentrum (02921) 90 -1387 • Westfälisches Herz- und Gefäßzentrum (02921) 90 -2981 • Herz- und Kreislaufzentrum Bad Oeynhausen-Soest (02921) 90 -1470 (02921) 90-1383 Belegabteilungen medizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin Prof. Dr. Andreas Meißner • Klinik für Gastroenterologie • Deutsches CyberKnife Zentrum Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (02921) 90-1470 • Praxis Dr. Jörg Korte (02921) 1859 Dr. Ulrich Menges • Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie (02921) 90-2981 Orthopädie Dr. Kristian Nitschmann • Gemeinschaftspraxis Dres. Joachim Demmler • Klinik für Geriatrie (02921) 90-2880 Dr. Thomas Keweloh • Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe • Praxis Dr. Michael Ohlmeier Ambulante Partner im Ärztehaus (02921) 90-1470 Prof. Dr. Achim Meißner • Klinik für Kinder- und Jugendmedizin • Augenärztliche Gemeinschaftspraxis (02921) 33000 Dr. Peter M. Königs, Dr. Annette Pilz, (02921) 90-1433 Dr. Michael Thiemeier, Dr. Joshua Cordes • Klinik für Plastische-, Hand- und Wiederher- (02521) 17077 (02921) 90-1387 Dr. Simone Flachsenberg • Klinik für Kardiologie (02922) 97790 und Christian Roels Dr. Johann Neufeld • Praxis für Chirurgie / Gefäßchirurgie (02921) 90-2984 (02921) 3447664 Dr. Wolfgang Steffen, Dr. Dirk Grabosch, stellungschirurgie Dr. Christoph Selzer Priv.-Doz. Dr. Max Meyer-Marcotty • Häusliche Krankenpflege Michael Coester (02921) 33300 • Klinik für Strahlentherapie und Radio-Onkologie (02921) 90-2020 • Diakonie Ruhr-Hellweg e.V. (02921) 3620400 Dr. Iris Ernst • Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und (02921) 90-1277 Beratung und Begleitung Sporttraumatologie (02921) 90-1279 • Pflegeberatung und familiale Pflege (02921) 90-2085 • Sozialdienst (02921) 90-2728 • Ernährungsberatung (02921) 90-1257 • Psychologische und gerontologische Beratung, (02921) 90-2880 Dr. Norbert Lösing • Geriatrische Tagesklinik (02921) 90-2880 Dr. Thomas Keweloh • Institut für Diagnostische Radiologie und (02921) 90-1341 Psychoonkologie Nuklearmedizin • Gedächtnisambulanz (02921) 90-2728 Dr. Hubert Fischer • Palliativer Dienst (02921) 90-1382 • Internistische Neurologie (02921) 90-1620 Dr. Bertram Holinka • Internistische Onkologie (02921) 90-2125 (02921) 90-2575 • Seelsorge (02921) 90-1929 • Grüne Damen (02921) 90-2096 (in Kooperation mit Kloster Paradiese) • Stillberatung / Baby-Café (02921) 90-1945 Zentrale Dienste Prävention und Therapie • Soest Vital Labor (02921) 90-1478 - Medizinische Trainingstherapie Apotheke (02921) 90-1267 - Ergotherapie (02921) 90-1270 - Logopädie / Sprachtherapie Ausbildung Albrecht-Schneider-Akademie für - Wellness-Therapien (02921) 90-2083 - Praxis für Physiotherapie Gesundheitsberufe (asa) am KlinikumStadtSoest Ihre Sprechzeit | Ausgabe 3/2015 31 * Stufe I Basic für Einsteiger ohne Vorkenntnisse Stufe II Mittelschweres Training für Einsteiger und Fortgeschrittene Alle Gesundheitskurse können von der Krankenkasse übernommen werden. Fragen Sie uns! Das Soest-Vital-Kursprogramm ab November 2015
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