Montag, 18. Mai 2015 BAD MÜNDER Seite 15 Suedlink-Infoabend unter Beschuss WAS UND WO Landrat kritisiert Selbstdarstellung von „Bürgerdialog Stromnetz“ / Veranstaltung am 4. Juni in Bad Münder VON MIRA COLIC Bad Münder. In Berlin fällt heute der Startschuss für die bundesweiten Dialogangebote zum Stromnetzausbau – organisiert von der neu gegründeten Plattform „Bürgerdialog Stromnetz“. Auch in Bad Münder soll ein kommunaler Infoabend stattfinden, zu dem Vertreter der Stadtverwaltungen, Landräte, Bürgermeister und Ortsvorsteher eingeladen sind. Titel: „Stromnetzausbau in Ihrer Region: der Suedlink aus bundespolitischer Sicht und das Verfahren der Bundesfachplanung“. Der Landkreis Hameln-Pyrmont hat seine Beteiligung im Gespräch mit dieser Zeitung bereits abgelehnt. „Ausgesprochen problematisch“ findet Landrat Tjark Bartels nämlich die Selbstdarstellung der Organisatoren und damit einen Dialog „nicht unterstützenswert“ . Drei Partner stecken hinter dem „Bürgerdialog Stromnetz“, die nach eigener Aussage „lang- jährige Erfahrungen mit den Themen Energiewende, Stromnetzausbau und Bürgerdialogen“ haben: DUH Umweltschutz-Service (eine Tochter der Deutschen Umwelthilfe) sowie die Agenturen „Hirschen Group“ und „IKU – Die Dialoggestalter“. Auf der Internetseite heißt es dazu: „Dieses Konsortium handelt in eigener Verantwortung. Gefördert wird der Bürgerdialog Stromnetz durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.“ Dort setzt die Kritik von Bartels an. Für den Laien werde weder über den Internetauftritt noch in der Einladung deutlich, in wessen Auftrag gehandelt werde. „Es ist ja nicht so, dass diese drei Partner die Idee zu einem Bürgerdialog hatten und das Wirtschaftsministerium dann darauf aufmerksam geworden ist und seine Unterstützung zugesagt hat.“ Vielmehr habe es seitens des Bundeswirtschaftsministeriums eine Ausschreibung gegeben. Gesucht: Projektideen, um die Akzep- tanz bei den Bürgern für die Energiewende – und die dafür notwendigen Infrastrukturmaßnahmen – zu erhöhen. Den Zuschlag bekam letztlich „Bürgerdialog Stromnetz“. „Wir verstehen uns als Moderatoren im Dialog zwischen Bürgerinnen und Bürgern, Bürgerinitiativen, Verbänden, Wissenschaft, Netzbetreibern, Bund, Ländern und Kommunen, sowie der Bundesnetzagentur als zuständiger Genehmigungsbehörde“, heißt es auf der Internetseite der Plattform. Er habe grundsätzlich nichts gegen die Vorgehensweise des Ministeriums, möchte Bartels klarstellen, aber: „Ich muss klar und deutlich sagen, von wem und für was ich beauftragt worden bin.“ Für den Landrat ist unter diesen Umständen ein ergebnisoffener Dialog kaum möglich. Er könne und wolle niemandem eine Teilnahme verbieten, „aber wer mich nach meiner Meinung fragt, dem würde ich abraten“. Um eine Einschätzung bit- tend hat sich auch Bürgermeister Hartmut Büttner an den Landkreis gewandt, nachdem es zuvor ein interfraktionelles Gespräch vor Ort gegeben hatte. Ergebnis: Man werde zwar teilnehmen, „aber wir sind gut beraten, Distanz zu halten“, sagt Büttner. Während des Verfahrens war ja bereits der Bundesnetzagentur eine zu große Nähe in der Außenwirkung zum Netzbetreiber Tennet vorgeworfen worden. „Diese schlechten Erfahrungen sollten möglichst nicht wiederholt werden“, so Büttner. Vom Grundsatz findet auch der Bürgermeister das Projekt, das neben diesen Infoabenden für Entscheidungsträger auch öffentliche Bürgerkonferenzen plant, gut, schränkt aber ein: „Solange es mit der nötigen Aufrichtigkeit passiert.“ Die Verwaltung verschiebt extra die für den gleichen Abend terminierte Sitzung des Bau- und Planungsausschusses. Peter Ahmels, Leiter des „Bürgerdialog Stromnetz“, war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Mitarbeiter bestätigten jedoch, von den Vorbehalten des Hamelner Landrats zu wissen und diese zu bedauern. Man wünsche sich mehr Offenheit und keine „Vorverurteilung“. In einer Pressemitteilung wirbt Ahmels für die Dialogveranstaltungen: „Für den Erfolg der Energiewende ist es von großer Bedeutung, dass Betroffene ihre Anliegen und Interessen in die Planung einbringen können.“ Nach einer Vorstellung des Bürgerdialogs wird sich bei der Veranstaltung in Bad Münder ein Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums zum Thema Suedlink äußern. Den aktuellen Stand der Bundesfachplanung und die Beteiligungsmöglichkeiten erläutert die Bundesnetzagentur – und auch Tennet-Vertreter werden erwartet. Der Infoabend in Bad Münder, zu dem auch Bürgerinitiativen und Verbände eingeladen sind, findet am 4. Juni von 18 bis 20 Uhr in der RohmelbadGaststätte statt. Unbekannte randalieren in Hamelspringe Hamelspringe. Wie erst am Sonnabend bemerkt wurde, ist der Vatertag in der Kurstadt doch nicht völlig ohne Spuren geblieben. Wie die Polizei gestern auf Anfrage bestätigte, ist es am Donnerstag, so zumindest die Vermutung der Beamten, zu einer Sachbeschädigung in Hamelspringe gekommen. Eine von der Bürgergemeinschaft Hamelspringe im vergangenen Jahr aufgebaute Bank sei von Unbekannten beschäcol digt worden. Bad Münder. Für heute hat der Landkreis Hameln-Pyrmont wieder Geschwindigkeitskontrollen in Bad Münder angekündigt. Im Zusammenhang mit den Kontrollen weisen die Mitarbeiter darauf hin, dass das Einhalten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit selbstverständlich sein sollte. Bücherei bleibt morgen geschlossen Bad Münder. Leiterin Sigrid Seidel erinnert daran, dass die Stadtbücherei morgen geschlossen bleibt. Die Einrichtung an der Wallstraße ist am Mittwoch wieder von 9 bis 11.30 Uhr geöffnet. Auf den Spuren von Heil- und Wildkräutern Bad Münder. Im Rahmen der beliebten Veranstaltungsreihe „Calenberger Landsommer“ lädt Gästeführerin Gudrun Fischer-Seidel für Mittwoch, 27. Mai, zu einer Kräuter-Führung „im Wandel des Sommers“ durch den Kur- und Landschaftspark Bad Münder ein. Während des zweistündigen Ausflugs lernen die Teilnehmer heimische Heilpflanzen und Wildkräuter und ihre Wirkung auf die Gesundheit kennen. Interessierte treffen sich um 14 Uhr am Gradierwerk. Die Teilnahme kostet 3,50 Euro. Weitere Auskünfte und Anmeldung nimmt Fischer-Seidel unter 05044/1715 entgegen. Die Teilnehmer sollten festes Schuhwerk anziehen. Spaziergang um Nettelrede herum Stadt macht Schritt auf Kita-Eltern zu Gerd Schlüter (v.l.), Andreas Rohde und Alex Ligertwood sind ein eingespieltes Team und glänzen durch ihre große Leidenschaft zur Musik. Bad Münder. Nach der massi- ven Kritik an der Stadt seitens des Kita-Stadtelternrates (wir berichteten) zeigt sich Bürgermeister Hartmut Büttner nun offenbar gesprächsbereit. Er hat die Vertreter des Elternrates „im Einvernehmen“ mit der Vorsitzenden des Bildungsausschusses, Petra Joumaah, zu einem Gespräch eingeladen. Thema: „Zusammenarbeit zwischen dem Stadtelternrat der Kindertagesstätten und der Stadt Bad Münder“. Die Elterninitiative fordert seit ihrer Gründung im vergangenen Jahr ein Mitspracherecht im Bildungsausschuss. Der Rat hatte dies in seiner März-Sitzung abgelehnt. Begründet wurde dies mit Hinweis auf rechtliche und organisatorische Hürden. Man wolle die Eltern jedoch bei für sie relevanten Themen als Gäste einladen und zu Wort kommen lassen. Zu wenig, befand der Elternrat. Der Vorstand appelliert an die Entscheidungsträger, ihre Mitarbeit als Bereicherung anzusehen und nicht als Belastung. Das Treffen findet am Mittwoch, 27. Mai, um 18.30 Uhr col im Steinhof statt. Landkreis kontrolliert die Geschwindigkeit helm Ganz nah am Original Bad Münder. Die Tourist-Information Bad Münder und der Kur- und Verkehrsverein veranstalten am Donnerstag, 21. Mai, eine Wanderung für Gäste und Einheimische. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr am Haus des Kurgastes. In Fahrgemeinschaften geht es zum Ausgangspunkt der fünf Kilometer langen Tour, die von Wanderwart Wolfgang Wabnitz geführt wird. Die Teilnehmer können sich auf einen Spaziergang um Nettelrede herum freuen. Eine Kaffeepause ist im Hofcafé Volker vorgesehen. Coverband „The Magic of Santana“ begeistert zum Saisonauftakt im Camp Balu VON SASKIA HELMBRECHT Bad Münder. Mehr als „nur“ eine Coverband: Alex Ligertwood, ehemaliger Frontsänger bei Santana, stand zusammen mit der Band „The Magic of Santana“ auf der Rockzelt-Bühne – so authentisch, als würde man ein Konzert mit der echten Santana-Band erleben. Die Gruppe ist die einzige Formation europaweit, die direkten Kontakt zu Musiker Carlos Santana und seinen Bandmitgliedern unterhält. Im Frühjahr 2010 wurde die Band um Gerd Schlüter (Leadund Rhythm-Gitarre, Percussion und Vocals), Andreas Rohde (Timbales, Bongos, Vocals und Percussion) und Jürgen Pfitzinger (Congas, Bongos und Percussion) gegründet – die Ansprüche waren von Anfang an hoch und die Gruppe ambitioniert. So nah wie möglich wolle man sich an das Ori- Gute-Laune-Musik: Die Gäste tanzen ausgelassen zum Latin Rock. ginal halten und das gelang der Gruppe jetzt bei der Eröffnung der Rockzeltsaison außerordentlich gut. Beim Klassiker „Black Magic Woman“ konnten die zahlreich erschienenen Gäste alle mitsingen. Im Zelt an der Süntelstraße herrschte eine Stimmung, die kaum besser hätte sein können. Die Besucher hielt es nicht auf den Bänken, sie tanzten und brachten das Zelt zum Beben. „Music is passion. Music makes people feel good and have fun“, sagte Alex Ligertwood, der von 1979 bis 1994 Frontsänger bei Santana war. Das Publikum wurde schnell von seiner einzigartigen Stimme und seinem Enthusiasmus für den Latin Rock mitgerissen. „Unser Ziel ist es, die Leute zum Tanzen zu bringen, die Musik einfach zu genießen und alles Negative zu vergessen. Wir sind keine Feierabendmusiker“, sagte Gerd Schlüter. Mit viel Leidenschaft und Herzblut sorgte die Band für jede Menge Spaß bei den Besuchern. Minutenlanger Applaus belohnte sie für ihre Ausdauer. Mit dem Song „Oye como va“ stellten die Künstler ihr musikalisches Talent erneut unter Beweis. Bei dem Lied „Hold On“ waren dann auch die Gäste gefragt, ihr Gesangstalent zu präsentieren. Nach einigen Versuchen, den passenden Rhythmus unter fachmännischer Anleitung von Ligertwood zu finden, sang das Publikum zusammen mit der Band. Die gute Laune war sowohl den Musikern, als auch den Gästen anzumerken. Mit einer abwechslungsreichen Songauswahl von Santana-Hits aus 40 Jahren wurde für Jeden etwas geboten. Am 13. Juni geht’s im Rockzelt mit Musik auf hohem Niveau weiter. Dann gastiert die Tribute-Band „ReCartney“ im Camp Balu. UKW-Funkkurse für Wassersportler Bad Münder. Die Sportbootschule Bad Münder bietet UKW-Funkkurse für Wassersportler an. Der Kombifunkkurs, der am Dienstag, 2. Juni, beginnt, umfasst fünf Lerneinheiten von jeweils drei Stunden mit weiteren Zusatzübungen. Die Schulung beinhaltet sowohl den Theorie- als auch den Praxisteil für die staatliche Prüfung zum Short Range Certificate (SRC) sowie dem UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI). Schulenglischkenntnisse sowie ein eigener tragbarer Rechner sind erforderlich. Mittels Kurzvorträgen, Übungen und vielen Praxisübungen wird der Teilnehmer zielgerichtet auf die Funkprüfung vorbereitet. Weitere Informationen unter 0162/9255118 oder per E-Mail an [email protected].
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