2015 Sept./Oktober 05 Start ins neue Bildungsjahr 12 Leben und Lernen gehören zusammen 16 Führungskräfte gehen in Pension 24 Sport trifft Kultur 36 Lernmaterialien im Koffer Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen. Meister Eckhart 1260–1327, deutscher Mystiker und Provinzial der Dominikaner, starb unter der Anklage der Ketzerei 4 Im Überblick Editorial 5 kurz notiert 6 Der Landesrat zum Schulbeginn 10 Eröffnungskonferenz des Kindergartenund Schuljahres 12 Hubert Kainz in Obersten Schulrat gewählt 14 Stellenwahlen 2015/2016 15 Führungskräfte gehen in Pension 16 Personelle Veränderungen im Schulamt 20 Das „New Manager Assimilation Program“ 21 2 September/Oktober 2015 32 22 Lernwelten Service Sommerakademie Sapientia ludens 2015 23 Koordinationsstelle für Bildungsplanung und -entwicklung 33 5. Internationales Sportforum Mals 24 Gelungene Leseaktion zum Welttag des Buches 25 Zehn Jahre Wahlpflichtfächer Das Wahlpflichtfach aus der Sicht der Eltern Neue Fachrichtung Agrotourismus in Frankenberg 34 26 Weiterbildungsbroschüren 2015/2016 erschienen 35 27 Medienpakete für Kindergarten und Schule 36 Aus der Pädagogischen Fachbibliothek 40 Informationsbroschüren für Kindergarten und Schule 41 Deutsches Bildungsressort Rundschreiben und Mitteilungen 42 Südtiroler Beteiligung an österreichischen Bundeswettbewerben 28 Österreichische Chemieolympiade in Bruneck 29 Projektwoche mit der youngCaritas in Caorle 30 IMST – Innovationen Machen Schulen Top 31 Südtiroler Landesregierung: Beschlüsse 43 September/Oktober 2015 3 Im Überblick 4 September/Oktober 2015 Editorial Faszination Bildung Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, wenn ich diese Zeilen schreibe, es ist Ende August, scheint die Sonne unbarmherzig vom Himmel. Genieße den vorletzten Sommertag, heißt es. Dann beginnt der Herbst. Wenn Sie diese Zeilen lesen, sind wir bereits wieder mitten im Kindergarten- und Schuljahr. Mit etwas Glück werden wir wieder von Sonnenstrahlen begleitet, vielleicht etwas gnädiger als noch vor wenigen Wochen. Der Herbst steht aber dem Sommer in nichts nach. Er hat sehr viel von einer Aufbruchstimmung. Er macht Lust auf Neues, schärft die Sinne. Selbst ausgeglichene und unaufgeregte Gemüter fühlen: Es tut sich etwas, es wird wieder konkreter, es eröffnen sich neue Bildungswege und Horizonte. Stichwort Horizont. Beim Schmökern unterm Sonnenschirm fiel mir ein Zitat des deutschen Philosophen Hans Blumenberg in die Hände: „Bildung ist kein Arsenal, sondern ein Horizont“, meinte er. Bildung ein Waffenlager? Hoffentlich nicht. Ein Horizont schon viel eher. Der Gedanke gefiel mir schließlich so gut, dass ich ihn in meiner Rede bei der Eröffnungskonferenz zum neuen Kindergartenund Schuljahr verwendete. Bildung ist ein großes Versprechen, nichts Festgeschriebenes, nichts Endgültiges. Für viele Menschen ist Bildung ein Wunder. Sie schaffen es, sich mithilfe von Bildung aus den Verstrickungen des Lebens zu lösen, ihrem Leben eine Wendung zu geben, neue Horizonte anzupeilen. Doch das Wunder Bildung geschieht nicht von allein. Viele Menschen sind daran beteiligt. In unserem Bildungssystem in Südtirol ist es das Gros an Menschen, das Bildung vermittelt: Lehrerinnen und Lehrer, pädagogische Fachkräfte, Führungskräfte, Eltern, die Lernenden selbst. Es kann der Nachbar sein, der einem zeigt, wie man Sonnenblumen pflanzt, die Bäuerin, die einem das Melken beibringt. Oder der begabte Hobbykünstler, der aus einem Stück Holz eine kleine Weltkugel drechselt. Es sind die von Bildung Begeisterten, die gemeinsam das Wunder bewirken. Bildung ist ein Horizont. Mit dieser Vorstellung sollten wir ins neue Kindergarten- und Schuljahr starten. Ich wünsche Ihnen dazu alles Gute. Peter Höllrigl, Schulamtsleiter und Ressortdirektor September/Oktober 2015 5 kurz notiert Köpfe der Pädagogik LANDESSCHULRAT Edith Ploner neue Vorsitzende Célestin Freinet (1896–1966) Célestin Freinet wurde 1896 in Gars in der Provence geboren. Er machte die Lehrerbildung und begann 1920 seinen Schuldienst. Im Ersten Weltkrieg erlitt er einen Lungenschuss, was sich auf seine Stimme auswirkte. Er suchte daher nach Wegen, wie er Unterricht ohne Belehrung durchführen konnte. Nach heftigen Konflikten mit den Behörden wegen seiner neuen Art zu unterrichten, gründete er in Vence (Südfrankreich) eine Privatschule, die es heute noch gibt und die unter dem Schutz der UNESCO steht. Freinet ist ins Bewusstsein der Schule gelangt aufgrund der Druckerei, die er erworben hatte, und mit der seine Schülerinnen und Schüler ihre Texte veröffentlichten. Er hat sich aber vor allem einen Namen mit seinem Konzept der demokratischen Erziehung erworben. Kennzeichnend für die Pädagogik Freinets waren mehrere Elemente: Die Kinder sollten das Wort „zurückerhalten“, sie sind in diesem Sinne die Protagonisten des Unterrichts. Außerdem forderte Freinet, dass die Realität des Lebens nicht aus der Schule ausgeschlossen werden dürfe. Die Themen der Kinder waren von grundlegender Bedeutung. Freinet war es immer wichtig, den Blick über den Tellerrand zu werfen. Er holte sich Ideen von vielen Pädagoginnen und Pädagogen wie Petersen, Decroly, Montessori, Parkhurst, um nur einige zu nennen. Sein visionäres Vorgehen zeigt sich darin, dass er bereits in den 1960er-Jahren Computer im Unterricht erprobte. Um seine Ideen umzusetzen, war für ihn eine Zusammenarbeit unter den Lehrpersonen grundlegend. Er gründete die Kooperative I.C.E.M (Institut Coopératif de l’École Moderne), die noch heute aktiv ist und alle zwei Jahre einen internationalen Kongress in jeweils einem anderen Erdteil durchführt. Freinet starb 1966 in Vence. (Christian Laner) 6 September/Oktober 2015 Seit 1. September 2015 ist Edith Ploner die neue Vorsitzende des Landesschulrates. Sie übernimmt die Leitung der Plenarsitzungen des schulischen Beratungsorgans und koordiniert das aus allen drei Sprachgruppen zusammengesetzte Gremium in seinen letzten zwölf Amtsmonaten. Edith Ploner ist Inspektorin der ladinischen Kindergärten und übernimmt die Funktion vom italienischen Vorsitzenden Bruno Iob. Zuvor stand Franz Tutzer als Vertreter der deutschen Schule dem Landesschulrat für eineinhalb Jahren vor. Der Landesschulrat berät die Landesregierung in Schul- und Bildungsfragen. Er setzt sich aus 63 Mitgliedern zusammen: 40 davon vertreten die deutschsprachige, 15 Mitglieder die italienischsprachige und acht die ladinische Schu- le. Sachgebiete, die allen Schulen in Südtirol gemeinsam sind, werden vom Landesschulrat in Plenarsitzungen behandelt, etwa Landesgesetzentwürfe, Verordnungen oder Beschlussentwürfe zum Schulkalender. Die Führungsspitze des Landesschulrates mit der neuen Vorsitzenden Edith Ploner „DaZUgeHÖREN“ Ein Lehrbuch zum Südtiroler Dialekt „Es seids bis jetz die erschtn, mit de i geredet hon“, bemerkt Gresa, Oberschülerin aus Meran mit Wurzeln in Albanien, erleichtert. Sie improvisiert mit einigen Mitschülerinnen ein Gespräch am ersten Schultag in der neuen Klasse. Miteinander im Alltag Dialekt zu sprechen, ist für unsere Schüler und Schülerinnen selbstverständlich. Weshalb sollte es nicht selbstverständlich sein, in Südtirol auch Dialekt lernen zu können? Menschen mit und ohne Migrationshintergrund zum Miteinander einzuladen, ist Ziel eines Deutschbuchs, das im Herbst 2015 im Eigenverlag des Bildungsressorts der Autonomen Provinz Bozen erscheint. Wie der Titel „DaZUgeHÖREN“ verrät, richtet sich der didaktische Fokus dabei auf die grundlegendste aller Fertigkeiten im Spracherwerb, auf das Hörverstehen. Die am GERS (Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, lehren, beurteilen) angelehnten, kompetenzorientierten Arbeitsblätter bieten Anfängern und Fortgeschrittenen eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten, um im Dialekt auch gehört zu werden. In Zeiten einer medialen „digitalen Mündlichkeit“ gehört geschriebener Dialekt (in SMS usw.) zum Alltag. „DaZUgeHÖREN“ trägt dem ebenso Rechnung wie dem Variantenreichtum, in der uns Dialekt in Südtirol als Umgangssprache begegnet. Auch Dialektsprechern ohne Migrationshintergrund erschließt sich dabei Neues über ihren Dialekt. Hinweise zu Wortschatz, Grammatik und Verwendung (nicht nur im Kontrast zur Standardsprache) rücken das Bild einer hochdeutschen Varietät südbayrischer Prägung ins rechte Licht. MIT DER HAND SCHREIBEN Internationales Symposium in Rechtenthal Schnell und lesbar mit der Hand zu schreiben will gelernt sein. Darüber hinaus soll es Spaß machen und nicht zu schnell ermüden. Besonders Kinder sollen das richtige Schreiben mit der Hand erlernen – es ist dies eine wich- tige Grundlage für ihren späteren Lernerfolg. Am 9. Oktober 2015 findet dazu in der Fortbildungsakademie Schloss Rechtenthal in Tramin ein internationales Symposium statt: das 1. International Symposium on Handwriting Skills. Organisiert wird das Symposium vom Schreibmotorik Institut e. V. aus Heroldsburg (D) gemeinsam mit dem Bereich Innovation und Beratung des Deutschen Bildungsressorts. International renommierte Referentinnen und Referenten werden aktuellste Forschungsergebnisse und Entwicklungen im Bereich des Schreibenlernens vorstellen. Bei den Teilnehmenden am Symposium handelt es sich um einen geschlossenen Personenkreis. Informationen zum Symposium gibt es unter www.schreibmotorik-institut.com/de/ international-symposium. Aus meiner Schulzeit ... „Herrliche Zeiten“ Ich habe keine glorreichen, aber auch keine traumatischen Erinnerungen an meine Schulzeit. Auf vieles hat sich wohl ein sanfter Schleier des Vergessens gelegt. Vielleicht ist es einfach zu lange her. Tempi passati! Ein Charakteristikum meiner Schulzeit könnte ich jedoch nicht beiseite drängen. Es ist die wohl dokumentierte Tatsache, dass ich von meiner Einschulung im Herbst 1961 bis zur Matura im Sommer 1974 ausschließlich mit Buben „fürs Leben“ gelernt habe. Ko-Edukation war also für mich und meine Schulfreunde ein Fremdwort. Nie auch nur ein einziger Mädchenzopf in meiner Klasse! Nie auch nur ein Rock. Ausgenommen der unserer ersten Lehrerin, Maria Trockner. Sie wusste Autorität mit Freundlichkeit und Geduld zu verknüpfen. Deshalb gelang es ihr auch scheinbar mühelos, 32 Buben im Zaum zu halten. Sie blieb jedoch Ausnahme und Vorbild. Auch das Fach Religion war noch Priester-, also Männersache. Die ersten Brocken Latein („introibo ad altare die“) lernte ich schon als Ministrant. Wieder eine rein männliche Welt. Und an der Franziskaner-Mittelschule, dann am Gymnasium und am Lyzeum trugen die Patres zwar keine Tonsur mehr, wie auf älteren Fotos, aber sie stellten noch die Mehrzahl unserer Professoren. Sie zeichneten sich mehr durch Gelehrsamkeit denn durch Empathie aus. Pater Ludwig, Adalbert, Albert, Ambros, Hubert usw. Nur das Wahlfach Englisch wurde uns von einer Professorin nähergebracht. Eine Exotin war sie – Verena Jordan – schon allein deswegen. Meine Schulzeit war also männlich Transformationsgrammatik“ drehte sich das geprägt. Ob ich das bedauert habe? Eigentlich Geschlechterverhältnis dann um. nicht. Ich kannte es nicht anders. Später habe ich Germanistik studiert. Erst in den Vorlesun- Otwin Nothdurfter Journalist im Aktuellen Dienst der RAI Südtirol gen zu „Minnelyrik“ oder „generative September/Oktober 2015 7 kurz notiert AUFGELESEN Immer mehr Italienerinnen und Italiener ziehen ins Ausland Ein E-Book der Reihe „I Quaderni della Fondazione Feltrinelli“ gibt die Zahlen der Italienerinnen und Italiener wieder, die aus Arbeitsgründen ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen: In den Jahren von 2007 bis 2013 sind pro Jahr bis zu 125.000 Italienerinnen und Italiener ins Ausland gezogen, um dort Arbeit zu finden. Das ist mehr als das Doppelte im Vergleich zu 15 Jahren vorher. Zwei Drittel der Auswanderinnen und Auswander kommen aus dem Süden. In London leben mittlerweile 221.000 Italienerinnen und Italiener, in Paris 130.000, in Brüssel 93.000. Shanghai wird als Ziel immer beliebter, gleich wie Dubai. • Corriere della Sera, 19.07.2015, S. 19 Anregungen für den Unterricht in heterogenen Klassen Tipps zum Umgang mit sogenannten heterogenen Klassen gibt der bundesdeutsche Bildungsexperte Günther Hoppe in einer Pressemeldung der SchilFAkademie. Das Bildungsniveau verschlechtere sich nicht, sagt Hoppe, es ändere sich nur. Es sei nötig, den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden. Mit relativ geringem Aufwand seien Veränderungen im Unterricht möglich, die nachhaltiges Lernen bewirken, meint Hoppe. • http://bildungsklick.de/pm/94457/expertentipps-fuer-den-unterricht-inheterogenen-klassen/ Forum Alpbach: Immer weniger Kinder aus ärmeren Familien beenden ein Studium Im Zeitraum von 1998 bis 2011 ist in Österreich der Anteil von Studierenden aus niedrigen sozialen Schichten an Fachhochschulen und Universitäten von 26 auf 18 Prozent gesunken. Das ergab die „Studierenden-Sozialerhebung 2011“, die Ende August im Rahmen des Forum Alpbach vorgestellt wurde. Stark zugenommen hat der Anteil der höheren Schichten: Er stieg von 28 auf 34 Prozent. Das Südtiroler Bildungssystem schafft hingegen mehr Ausgleich: Die soziale Herkunft fällt bei den Bildungschancen hierzulande weit weniger ins Gewicht. • http://derstandard.at/2000021238280/ Weniger-Kinder-aus-aermeren-Familien-an-Unis 8 September/Oktober 2015 Bezirksfortbildung 2015/2016 Schritt für Schritt gemeinsam gehen – Vielfalt in Lernen und Verhalten Alle Bezirke Bezirk Burggrafenamt ■ Sehbehinderung und Unterricht Referenten: SpezialisiertesFachpersonaldes Blindenzentrums»St.Raphael« Ort: Bozen,Blindenzentrum»St.Raphael« Termin: Di29.09.2015von09.00bis16.00Uhr ■ Der Schüler/die Schülerin mit Diabetes mellitus Referenten: E xpertinnenundExpertendes KrankenhausesBozen Ort: Bozen,Krankenhaus Termin: Di22.09.2015von14.30bis17.30Uhr Bezirk Bozen ■ Kinder, Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bildungsbedürfnissen Referentin: MariaLuiseReckla Ort: Bozen,Grundschule»J.W.v.Goethe« Termin: Mo28.09.2015von15.30bis18.30Uhr ■ Praxisbegleitung Unterstützte Kommunikation Referentin: MargotPohl Ort: Bozen,Grundschule»J.W.v.Goethe« Termin: montags,05.10.2015,09.11.2015,07.03.2016 und02.05.2016von15.30bis18.30Uhr ■ Spektrum Autismus Referentin: ChristineGröber Ort: ozen,Grundschule»J.W.v.Goethe« B Termin: Mo12.10.2015,Mi18.11.2015,Mo11.01.2016, Mi24.02.2016undMo,14.03.2016von15.30 bis18.00Uhr ■ Den Anforderungen im inklusiven Bildungsprozess gerecht werden Referentinnen:ChristineGasserundMariaLuiseReckla Ort: Bozen,Grundschule»J.W.v.Goethe« Termin: Mi14.10.2015,Mo30.11.2015,Mo18.01.2016 undMo29.02.2016von15.30bis18.30Uhr ■ Lesen und schreiben lernen – Früherkennung von Schülerinnen und Schülern mit erhöhtem Risiko Referentinnen:ChristineDamianundMariaLuiseReckla Ort: Bozen,Grundschule»J.W.v.Goethe« Termin: Mo19.10.2015von15.30bis18.30Uhr ■ Selektiver Mutismus im Kindesalter Referentin: SabinaMontesel Ort: Bozen,Grundschule»J.W.v.Goethe« Termin: Mi,02.12.2015von15.30bis18.30Uhr ■ Elterngespräche konstruktiv führen Referentin: AlexandraSchreinerHirsch Ort: Bozen,Grundschule»J.W.v.Goethe« Termin: Mi09.12.2015von15.30bis18.30Uhr ■ Dyskalkulie bei Kindern und Jugendlichen Referentin: PetraKüspert Ort: Bozen,Grundschule»J.W.v.Goethe« Termin: Do18.02.2016von15.30bis18.30Uhr ■ Spannung und Entspannung für Körper und Geist, Stressprävention Referentin: BrigitteRegele Ort: Bozen,Grundschule»J.W.v.Goethe« Termin: Mo22.02.2016undMi02.03.2016von14.30 bis16.30Uhr Bezirk Überetsch/Unterland ■ Dyskalkulie bei Kindern und Jugendlichen Referentin: PetraKüspert Ort: GrundschuleAuer Termin: Mi17.02.2016von15.00bis18.00Uhr ■ Sprachstörungen – was tun? Referentin: KarinHofer Ort: MittelschuleTramin Termin: Fr25.09.2015von15.00bis18.00Uhr ■ Lese-Rechtschreib-Schwäche frühzeitig erkennen Referent: Ort: Termin: AloisPallua GrundschuleAuer Mo12.10.2015von15.00bis18.00Uhr ■ Das inklusive Bildungssystem in Südtirol – Gesetzliche Grundlagen, Entwicklungen, Chancen und Möglichkeiten Referent: Ort: Termin: FranzLemayr Meran,Sozialwissenschaftliches,Klassisches, Sprachen-undKunstgymnasium Mo14.09.2015von15.00bis18.00Uhr ■ Lernstörung – Leistungsvermeidung – Leistungsverweigerung – Verhaltensstörung: Kann die Spirale durchbrochen werden? Referentin: ElisabethHickmann Ort: Meran,Berufsschule»LuisZuegg« Termin: Mo05.10.2015von15.00bis18.00Uhr ■ ADHS in der Schule – »Teacher Training« Referentinnen:SigridDorferundAlexandraMeister Ort: KrankenhausMeran Termin: montags,12.10.2015,09.11.2015,14.12.2015, 11.01.2016von15.00bis16.30Uhr;Evaluation: Mo07.03.2016von15.00bis16.30Uhr ■ Umgang mit schwierigen Situationen – Fallbesprechungen aus der Praxis Referentinnen:ChristineGasserundRosemarieSchenk Ort: Meran,Grundschule»KarlErckert« Termin: Mo19.10.2015von16.15bis18.15Uhrund viermonatlicheFolgetreffen ■ Rechenschwäche kompakt – Grundlageninformationen und Anregungen für den Unterricht sowie den Umgang mit rechenschwachen Kindern Referent: Ort: Termin: AlexanderGrüneis Meran,Grundschule»O.v.Wolkenstein« Mo26.10.2015von15.00bis18.00Uhr ■ Elterngespräche erfolgreich und konstruktiv führen Referentin: ElisabethHickmann Ort: Meran,Berufsschule»LuisZuegg« Termin: Mo26.10.2015von15.00bis18.00Uhr ■ Treffen der Koordinatorinnen und Koordinatoren für Integration sowie interessierter Lehrpersonen und pädagogischer Fachkräfte für Integration Referentinnen:RosemarieSchenk,HeikeTorggleru.a. Ort: Meran,PalaisEsplanade Termin: montagsmitBeginnam16.11.2015von15.00 bis18.00Uhr,Folgeterminewerdenvereinbart ■ Von der Schule in die Arbeitswelt Referentinnen:SigridWallyundRosemarieSchenk Ort: Meran,PalaisEsplanade Termin: Mo23.11.2015von14.30bis17.30Uhr ■ Lese-Rechtschreib-Schwäche frühzeitig erkennen Referentinnen:CarmenStollundAnkeJörgelingMittich– LehrpersonenderGrundschuleund MitgliederderArbeitsgruppeFrühförderung imSchulverbundPustertal Ort: Meran,MittelschuleMeran/Stadt Termin: Mo23.11.2015von15.00bis18.00Uhr ■ Einfluss von Wahrnehmung und Wahrnehmungsstörungen auf die kindliche Entwicklung Referentin: UlrikeGaller Ort: eran,MittelschuleMeran/Stadt M Termin: Mo30.11.2015von15.00bis18.00Uhr ■ Einfluss von Wahrnehmung und Wahrnehmungsstörungen auf die kindliche Entwicklung Referentin: UlrikeGaller Ort: eran,Urania-Haus M Termin: Mo30.11.2015von20.00bis22.00Uhr ■ Schülerinnen und Schüler mit Lernstörungen – gesetzliche Grundlagen und Fördermöglichkeiten Referentinnen:ValentinaKiesswetterundRosemarie Schenk Ort: Meran,SprachengymnasiumMeran Termin: Mo18.01.2016von15.00bis18.00Uhr Bezirk Eisacktal ■ Treffen der Koordinatorinnen und Koordinatoren für Inklusion Referentin: RenateHeisslDeporta Ort: Brixen,PädagogischesBeratungszentrum Termin: Mi30.09.2015(zweibisdreiFolgetermine) von15.00bis16.30Uhr ■ Feinfühlig und interessiert – Elterngespräche kompetent führen Referentin: ElkeAlbertini Ort: Brixen,FachoberschulefürWirtschaft, GrafikundKommunikation»Juliusund GilbertDurst« Termin: Di06.10.2015undMi14.10.2015von15.00 bis18.30Uhr ■ Praktische Hinweise für den Unterricht mit Kindern mit Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) im Grundschulalter Referentin: ValentinaKiesswetter Ort: Brixen,Grundschule»V.Goller« Termin: Mi21.10.2015von15.00bis18.30Uhr ■ Praktische Hinweise für den Unterricht mit Kindern mit Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) in Mittelschule und Oberschule Referentin: ValentinaKiesswetter Ort: Brixen,FachoberschulefürWirtschaft, GrafikundKommunikation»Juliusund GilbertDurst« Termin: Do29.10.2015von15.00bis18.30Uhr ■ Beobachtung von Schülerinnen und Schülern – Analyse, Diagnose und Intervention Referenten: W alterPlattner,PetraSchlechtleitner, RenateHeisslDeporta Ort: Brixen,FachoberschulefürWirtschaft, GrafikundKommunikation»Juliusund GilbertDurst« Termin: Mo09.11.2015von15.00bis17.30Uhr ■ Spektrum Autismus – Autistische Verhaltensweisen verstehen Referentin: ChristineGröber Ort: Brixen,FachoberschulefürWirtschaft, GrafikundKommunikation»Juliusund GilbertDurst« Termin: Do19.11.2015von15.00bis18.00Uhr ■ Baukastensystem LESIKUS – Effektive, individuelle Leseförderung am Computer Referentin: ClaudiaScherling Ort: Brixen,FachoberschulefürWirtschaft, GrafikundKommunikation»Juliusund GilbertDurst« Termin: Do26.11.2015von15.00bis18.30Uhr ■ Inklusion in der Oberstufe – Index und gesetzliche Grundlagen Referentin: RenateHeisslDeporta Ort: Brixen,FakultätfürBildungswissenschaften derFreienUniversitätBozen Termin: Do26.11.2015von15.00bis18.30Uhr ■ Treffen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Integration Referentin: RenateHeisslDeporta Ort: Brixen,PädagogischesBeratungszentrum Termin: mittwochs,09.12.2015und20.04.2016 von16.00bis18.00Uhr ■ Früherkennung von Lernstörungen in der Grundschule – Austauschtreffen im Bezirk Referentin: RenateHeisslDeporta Ort: Brixen,PädagogischesBeratungszentrum Termin: Do10.12.2015von14.30bis16.00Uhr (Folgeterminewerdenvereinbart) ■ ADHS-Teachertraining Referentin: RenateHeisslDeporta Ort: Brixen,FakultätfürBildungswissenschaften derFreienUniversitätBozen Termin: Mi16.12.2015von15.00bis17.00Uhr (zweiFolgeterminewerdenvereinbart) ■ Vom Kritzeln, Malen und Zeichnen zur Grafomotorik Referentin: UlrikeGaller Ort: rixen,Grundschule»V.Goller« B Termin: mittwochs,16.12.2015und13.01.2016 von15.00bis18.30Uhr Bezirk Vinschgau ■ Auf dem Weg zu einem effektiven Rechtschreibunterricht – Grundlagen Referentin: UteSteinleitner Ort: Schlanders,Mittelschule Termin: Fr13.11.2015von09.00bis17.00Uhr ■ Auf dem Weg zu einem effektiven Rechtschreibunterricht II – Strategien erwerben und anwenden Referentin: UteSteinleitner Ort: Schlanders,Mittelschule Termin: Fr18.03.2016von09.00bis17.00Uhr Bezirk Pustertal ■ Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten Referent: verschiedene Ort: Bruneck,MittelschuleUrsulinen Termin: montags,28.09.2015,16.11.2015,15.02.2016, 04.04.2016und23.05.2016von14.45bis 17.45Uhr ■ Sprachkompetenzen für einen gelingenden Schuleintritt Referentin: RuthVolgger Ort: Bruneck,Mikado Termin: donnerstags,08.10.2015und22.10.2015 von15.30bis18.30Uhr ■ Treffen der Koordinatorinnen und Koordinatoren für Integration Referenten: verschiedene Ort: Bruneck,Mittelschule»Dr.JosefRöd« Termin: montags,05.10.2015,23.11.2015,01.02.2016, 21.03.2016und09.05.2016von14.45bis 17.45Uhr ■ Treffen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Integration für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung in Kindergarten und Schule Referenten: verschiedene Ort: Bruneck,MittelschuleUrsulinen Termin: montags,12.10.2015,30.11.2015,22.02.2016und 02.05.2016von14.45bis17.45Uhr ■ Lernentwicklung beobachten, individualisiertes Lernen ermöglichen und Begeisterung wecken Referentin: HeikeTorggler Ort: Bruneck,Mikado Termin: mittwochs,30.09.2015und28.10.2015 von14.45bis17.45Uhr ■ Vom zählenden Rechnen zum Rechnen in der Vorstellung Referentin: UlrikeGaller Ort: runeck,Mikado B Termin: donnerstags,10.03.2016und17.03.2016 von15.00bis18.00Uhr ■ Mathematische Basiskompetenzen an der Schnittstelle zwischen Kindergartenabschluss und Anfangsunterricht Referentin: UlrikeGaller Ort: Bruneck,Mikado Termin: donnerstags,24.09.2015und15.10.2015 von15.30bis18.30Uhr ■ Unterstützte Kommunikation Referentin: MargotPohl Ort: Bruneck,Mikado Termin: Fr26.02.2016von09.00bis17.30Uhr ■ Einsatz mobiler Medien für die Differenzierung im Unterricht Referent: Ort: Termin: ChrisVeltman andinTaufers,Oberschulzentrum S Do29.10.2015von15.00bis18.00Uhr ■ Dyskalkulie in der Mittel- und Oberstufe Referentin: PetraKüspert Ort: Brixen,FachoberschulefürWirtschaft, GrafikundKommunikation»Juliusund GilbertDurst« Termin: Mo15.02.2016von15.00bis18.30Uhr ■ ADHS bei Kindern und Jugendlichen Referentin: PetraKüspert Ort: Brixen,FachoberschulefürWirtschaft, GrafikundKommunikation»Juliusund GilbertDurst« Termin: Di16.02.2016von15.00bis18.30Uhr Detaillierte Informationen zu den einzelnen Fortbildungsveranstaltungen entnehmen Sie bitte der Broschüre »Schritt für Schritt gemeinsam gehen. Vielfalt in Lernen und Verhalten 2015/2016«, die Sie auf der Homepage des Deutschen Schulamtes unter www.provinz.bz.it/schulamt abrufen und ausdrucken können. Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung, Amba-Alagi-Straße 10, 39100 Bozen, Tel. 0471 417660/61, www.provinz.bz.it/schulamt INTEGRATION: BEZIRKSFORTBILDUNG 2015/2016 Schritt für Schritt gemeinsam gehen An die fünfzig Fortbildungsangebote zur Integration sind in der diesjährigen Ausgabe der Broschüre „Schritt für Schritt gemeinsam gehen“ zu finden. Wer alle Veranstaltungen auf einen Blick erfassen möchte, sei auf das Plakat verwiesen, das in Kurzform die Angebote zusammenfasst und Anfang September an die Kindergärten und Schulen des Landes verteilt wurde. Die ausführliche Broschüre ist auf der Homepage des Schulamtes unter www.provinz.bz.it/schulamt zu finden. Informationen erteilt die Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung, Tel. 0471 417664, [email protected] 10 GUTE GRÜNDE FÜR DEN RELIGIONSUNTERRICHT Neues Informationsfaltblatt Brauchen wir überhaupt Religionsunterricht? Und wenn ja, wozu? Das Deutsche Schulamt hat gemeinsam mit dem Amt für Katechese und Religionsunterricht der Diözese Bozen-Brixen ein neues Informationsfaltblatt zum Religionsunterricht erarbeitet. Zehn kompakt und prägnant formulierte Gründe beschreiben, warum Religionsunterricht zum schulischen Bildungsangebot ganz einfach dazugehört. Das Faltblatt ist im Deutschen Schulamt, Tel. 0471 417631, [email protected] oder im Amt für Katechese und Religionsunterricht, Tel. 0471 306205, [email protected] erhältlich. WORLDSKILLS 2015 – BERUFSOLYMPIADE IN SÃO PAULO Ausgezeichnetes Südtirol: Fünf Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille sowie sechs Exzellenzdiplome Auch bei den Worldskills 2015, die vom 12. bis 15. August in São Paulo (Brasilien) stattfanden, war das Team Südtirol wieder sehr erfolgreich: Fünf Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille sowie sechs Exzellenzdiplome konnten die 19 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Südtirol erringen. Gold gab es für Florian Hochgruber aus Rodeneck (Maurer), Franziska Matzneller aus Aldein (Mediendesignerin), Matthias Hofer aus Brixen und David Gögele aus St. Leonhard in Passeier (Landschaftsgärtner), Stefanie Peskoller aus Kiens (Floristin) und Daniel Rabensteiner aus Sarnthein (Tischler). Über eine Silbermedaille freute sich Marion Huber aus Vintl (Sozialbetreuerin), über Bronze David Rottensteiner vom Ritten (Zimmerer). „Wir können einfach nur stolz auf das Team Südtirol sein, das sich in São Paulo von seiner besten Seite gezeigt hat“, betonte Landesrat Achammer, der die Berufsolympiaden live in São Paulo mitverfolgt hatte. „Unsere jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben Begeisterung und Leidenschaft für ihren Beruf bewiesen und unglaublichen Ehrgeiz und mentale Stärke im Wettbewerb gezeigt“. Landeshauptmann Arno Kompatscher gratulierte ebenfalls den Teilnehmenden und hob in diesem Zusammenhang vor allem den Stellenwert und die Qualität der Berufsbildung in Südtirol hervor: „Wenn die Südtiroler Handwerksbetriebe so gut dastehen, ist dies auch der guten Ausbildung der Mitarbeiter zu verdanken. Die Erfolge bei den Worldskills zeigen, dass das Südtiroler Modell der dualen Berufsbildung nicht nur italienweit einzigartig ist und als Vorbild dient, sondern sich auch im internationalen Vergleich sehen lassen kann.“ September/Oktober 2015 9 Im Überblick Der Landesrat zum Schulbeginn Eine Schule des Vertrauens Von der Berufsweltmeisterschaft in Brasilien über die staatliche Bildungsreform „la buona scuola“ bis hin zu Maßnahmen gegen Schulabbruch und für Mehrsprachigkeit – das ist der thematische Bogen, den Bildungslandesrat Philipp Achammer zu Beginn des Kindergarten- und Schuljahres spannt. Lesen Sie dazu folgenden Beitrag des Landesrates. Sehr geehrte Lehrpersonen und Führungskräfte, pädagogische Fachkräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Kindergärten und Schulen, ich hoffe, Sie konnten die vergangenen Wochen zur Ruhe und Entspannung nutzen, um sich wiederum mit Engagement und Hingabe den vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen des neuen Kindergarten- und Schul- jahres widmen zu können. Ich habe Mitte August die politische Ruhepause dafür genutzt, um 19 Südtiroler Teilnehmer zur Berufsweltmeisterschaft nach São Paulo in Brasilien zu begleiten und bei ihren Wettkämpfen mitzufiebern. Es war beeindruckend zu sehen, mit welchem Ehrgeiz, mit welcher Begeisterung und Leidenschaft diese jungen Menschen ihr Können unter Beweis gestellt haben. Der großartige Erfolg dieser jungen Menschen hat mit Sicherheit viele Gründe – maßgeblich, so viel ist sicher, trägt dazu unser gut aufgestelltes Bildungssystem und in besonderer Weise die Berufsbildung bei. Wir tun deshalb gut daran, gerade der praktischen Ausbildung wieder einen neuen Stellenwert einzuräumen, indem wir Gleichwertigkeit und Durchlässigkeit dieses Bildungsweges gewährleisten. Gleichzeitig muss die Anzahl der dualen Ausbildungsverhältnisse nicht nur gehalten, sondern möglichst erhöht werden – dazu soll maßgeblich ein „Lehrlingspakt“ beitragen, den ich im Juni mit den Vertreterinnen und Vertretern aller Sozialpartner geschnürt habe. Schule FÜR Kinder und Jugendliche Bildungslandesrat Philipp Achammer: „Eine ‚gute Schule‘ entsteht nur im Vertrauen innerhalb der Schulgemeinschaft wie auch in der Zusammenarbeit mit Eltern und außerschulischen Partnern.“ 10 September/Oktober 2015 „Was wird denn neu oder besonders werden im nun beginnenden Schuljahr?“, so die Standardfrage, die alle Jahre wieder gestellt wird. Muss Schule sich denn ständig neu erfinden, um eine „buona scuola“, so wie es die staatliche Bildungsreform definiert, zu werden oder zu bleiben? Im Gegenteil. Vielmehr sollten wir uns die Frage stellen, welche Voraussetzungen Schule heute braucht, um in Ruhe arbeiten zu können. Nicht die x-te Bildungsreform, nicht die von wem auch immer verordneten Maßnahmen sind dafür ausschlaggebend. Entscheidend sind MENSCHEN und VERTRAUEN: Lehrpersonen, die ihre Aufgabe als Berufung und mit Herz und Idealismus wahrnehmen, Schulführungskräfte, die ihre Kompetenzen nutzen und ihre Schulgemeinschaft leiten und begleiten sowie Kinder und Jugendliche, die in ihren ganz individuellen Talenten und Fähigkeiten gestärkt und bestärkt werden. Alle gemeinsam bilden das größte Kapital der Schule – eine „gute Schule“ jedoch entsteht nur im Vertrauen, innerhalb der Schulgemeinschaft wie auch in der Zusammenarbeit mit Eltern und außerschulischen Partnern. Schule im gesellschaftlichen Fokus Unsere Gesellschaft ist im Wandel: Feste Sicherheiten geraten ins Wanken, gewohnte Bindungen nehmen ab, Strukturen und Rahmenbedingungen ändern sich. Immer mehr unangenehme Fragen tauchen auf, die – anstatt sie offen zu diskutieren – „mit einer Unterrichtseinheit mehr“ bewältigt werden sollen. Muss Schule wirklich alles aufsaugen, was an sie delegiert wird? Was kann, was soll Schule leisten? Bildungspolitik ist ganz wesentlich Gesellschaftspolitik. Deshalb soll, ja muss Schule aktiv aufzeigen und aufwerfen, wo Handlungsbedarf besteht, aber auch wo die Grenzen ihrer eigenen Aufgaben liegen. Denn die sich verändernden Rahmenbedingungen fordern heraus: Unsere Bildungseinrichtungen sind mit der Frage zunehmender Heterogenität konfrontiert, kulturell, sozial oder familiär. Individuelle Förderung hingegen verlangt, dass Schule differenziert und vielfältig wahrnimmt, im Sinne einer Befähigung zur selbstverantwortlichen Gestaltung der eigenen Zukunft. Denn auch ein über Jahrzehnte gewachsenes und genormtes System verlangt zunehmend neue Modelle. Das sind die Fragen, die Sie gewiss auch im beginnenden Schuljahr täglich herausfordern werden ... Schwerpunkte der Bildungspolitik Maßnahmen gegen Schulabbruch im kommenden Jahr und für Mehrsprachigkeit Gemeinsam werden wir auch bildungspolitisch im neuen Schuljahr Antworten geben müssen: Die Grundsätze der staatlichen Bildungsreform „la buona scuola“ müssen innerhalb von sechs Monaten auch in Südtirol durch ein eigenes Landesgesetz umgesetzt werden, wobei wir dadurch verstärkt auf unsere besondere lokale Situation Rücksicht nehmen können. Darüber hinaus sind durch dieselbe Reform wesentliche Kompetenzen an Südtirol übertragen worden, womit wir dem wichtigsten Ziel dieser Amtszeit – der Bildungshoheit – wieder ein Stück weit näher gekommen sind: Das Land Südtirol kann erstmals eigenständig die pädagogische und fachdidaktische Ausbildung der Kindergärtnerinnen und Lehrpersonen aller Schulstufen im Einvernehmen mit der Freien Universität Bozen regeln – eine erfreuliche, sehr weitreichende Möglichkeit, die wir auch entsprechend nützen sollten! Mithilfe eines Landesgesetzes können ab sofort die staatlichen Bestimmungen zu den Abschlussprüfungen ergänzt werden, damit kulturelle und sprachliche Aspekte verstärkt berücksichtigt werden. Schlussendlich hat der Staat dem Land auch die Befugnis übertragen, die in einem anderen EU-Land erworbenen Lehrbefähigungen für jene Fächer anzuerkennen, die an den deutschen oder ladinischen Schulen unterrichtet werden. Zur Umsetzung dieser neuen Kompetenzen sowie zur Erarbeitung der entsprechenden Bestimmungen möchte ich auch im neuen Schuljahr den Dialog mit den Schulgemeinschaften und verschiedenen Interessengruppen fortsetzen. Auch in Südtirol hat in den vergangenen Jahren das Phänomen des Schulabbruchs zugenommen. Wenn sich Schüler etwa aufgrund emotionaler oder sozialer Umstände im System Schule nicht mehr zurechtfinden, dann werden gezielte unterstützende Maßnahmen notwendig, von der Prävention über die Intervention bis hin zu Time-out-Modellen. Das entsprechende Rahmenkonzept dazu steht und wird in den kommenden Monaten mit Ihrer Hilfe schrittweise auf den Weg gebracht werden. Des Weiteren wollen wir die Chancen der Mehrsprachigkeit im unserem Land verstärkt nutzen, weshalb wir ein ambitioniertes Maßnahmenpaket zur Förderung der Sprachkompetenzen planen. Dabei möchten wir auf mehreren Ebenen ansetzen, um die Qualität des Zweit- und Fremdsprachenunterrichtes zu sichern, mit verschiedenen Ansätzen und Projekten in sämtlichen Bildungsstufen, aber auch mit Initiativen, die im außerschulischen Bereich ein wohlwollendes Umfeld für das Sprachenlernen schaffen sollen. Ich danke Ihnen allen für Ihren Einsatz, für Ihre Leidenschaft und Ihren Idealismus, die Sie in der tagtäglichen, so prägenden Arbeit mit unseren Kindern und Jugendlichen einbringen, und wünsche Ihnen für das anstehende Kindergarten- und Schuljahr alles Beste. Meine Unterstützung ist Ihnen auch im Schuljahr 2015/2016 gewiss! Philipp Achammer, Landesrat Deutsches Bildungsressort Das Kindergartenund Schuljahr 2015/2016 an den deutschsprachigen Kindergärten und Schulen im Lande Kindergärten Kindergartensprengel Kindergärten Abteilungen Kinder Kindergärtnerinnen und pädagogische Mitarbeiterinnen Schulstellen an Schulen staatlicher Art Grundschule - davon mit weniger als 5 Klassen Mittelschule Oberschule Klassen an Schulen staatlicher Art Grundschule Mittelschule Oberschule insgesamt 8 266 559 12.200 1.305 267 137 57 27 1.367 591 669 2.627 Schülerinnen und Schüler/Lehrlinge an Schulen staatlicher Art und in der Berufsbildung Grundschule 20.042 Mittelschule 11.390 Oberschule 13.206 Berufsschule 8.197 Fachschulen 994 insgesamt 53.829 Den Schulen aufgrund des Landesplansolls zugewiesene Lehrstellen Grundschule 2.546,90 Mittelschule 1.434,03 Oberschule 1.557,51 Berufsschule 842,33 Fachschulen 225,25 insgesamt 6.380,77 Schülerinnen und Schüler an den deutschen und ladinischen Musikschulen 16.264 September/Oktober 2015 11 Im Überblick Eröffnungskonferenz des Kindergarten- und Schuljahres „Leben und Lernen gehören zusammen“ „Bildung ist kein Arsenal, sondern ein Horizont“ – das Zitat des deutschen Philosophen Hans Blumenberg zog sich wie ein roter Faden durch die diesjährige Eröffnungskonferenz des neuen Kindergarten- und Schuljahres. Schulamtsleiter und Ressortdirektor Peter Höllrigl, Bildungslandesrat Philipp Achammer und der Schweizer Tagesreferent Dieter Ruettimann beschrieben auf je ihre Weise Bildung als Idee und Vision für gutes und erfolgreiches Lernen. Inspiriert vom Schweizer Erziehungswissenschaftler Roland Reichenbach, der Institutionen wie Kindergarten und Schule als „gewöhnliche“ Institutionen bezeichnet, stellte Schulamtsleiter Peter Höllrigl an die versammelten Führungskräfte die Frage, ob auch die Bildungsinstitutionen in Südtirol „gewöhnlich“ seien – im Sinne von gewohnt und vertraut, üblich und herkömmlich. Alle gewöhnlichen Institutionen hätten Stärken und Schwächen und veränderten sich mit ihren Gesellschaften. Sie seien nie einwandfrei, eher widersprüchlich und bar einfacher Lösungen. „Ich denke, das müssen wir so nehmen, ich denke, das können wir auch so aus- halten, und ich denke: Gerade deshalb sind Kindergärten und Schulen gute Institutionen“, brachte es Höllrigl auf den Punkt. An der Qualität von Bildung sei ständig zu arbeiten, nichts sei in dieser Hinsicht festgeschrieben und endgültig, und erst die Diskussion um die Weiterentwicklung und Verbesserungswürdigkeit der Bildungsinstitutionen machten diese auch zu guten Institutionen. Dass dabei mitunter auch gestritten werde, sei normal und in demokratischen Gesellschaften ein Qualitätsmerkmal der Meinungsbildung, so Höllrigl. An dieser Stelle hakte der Schulamtsleiter mit der gegenwärtigen Polemik rund um das Tragen der Tirol-Shirts ein. Er bezeichnete die Schule als Ort der Vielfalt und der Toleranz. „Jede und jeder in der Schule hat das Recht, seine Meinung kundzutun. Die Grenze des Erlaubten ist aber dann erreicht, wenn beispielsweise mit Aufschriften auf Kleidungsstücken Stimmung gegen andere gemacht wird, wenn sich Schülerinnen und Schüler zusammentun und provokativ gegen andere vorgehen“, stellte der Schulamtsleiter klar und sprach der betreffenden Mittelschule in Lana seine Solidarität aus. Kindergarten und Schule könnten sich vor guten Ratschlägen kaum retten, fuhr Höllrigl in seiner Rede fort. Sehr oft kämen diese aber von Experten, die nur einen einzelnen Aspekt von Schule und Kindergarten wahrnähmen, ohne ein Gesamtbild zu entwerfen. Sie könnten durchaus als „Hobbydidaktiker“ bezeichnet werden, „ganz gleich ob es Philosophen, Mediziner, Psychologen, Anthropologen oder andere sind“, so Höllrigl. Erst die Gesamtheit der pädagogischen Betrachtungen führe zum vollständigen Mosaik und berechtige zu einer seriösen Analyse des IstZustandes. Dabei bildeten Lernen und Leben keinen Gegensatz: „Das Leben in der modernen Gesellschaft und der Kindergarten sowie die Schule sind eng miteinander verwoben – und sie gehören auch eng miteinander verbunden“, bekräftigte Höllrigl. Wichtigstes Kapital im Bildungswesen: die Menschen Konnten den Ausführungen von Dieter Ruettimann viel abgewinnen: die Führungsriege des Deutschen Bildungsressorts: (v. l.) Hartwig Gerstgrasser (Bereichsdirektor Berufsbildung), Irene Vieider (Landesmusikschuldirektorin), Paul Mair (Abteilungsdirektor der Land-, Forst- und Hauswirtschaftlichen Berufsbildung), Rudolf Meraner (Bereichsdirektor Innovation und Beratung) und Peter Höllrigl (Schulamtsleiter und Ressortdirektor) 12 September/Oktober 2015 Nach der Eingangsrede des Schulamtsleiters zeichnete Bildungslandesrat Philipp Achammer einen Ausblick auf die Vorhaben im kommenden Jahr. „Ständig werde ich gefragt, was sich im neuen Schuljahr ändern wird“, sagte Achammer und erinnerte an seine Rede vor einem Jahr, als er ankündigt hatte, mehr Ruhe in die pädagogische Arbeit an den Schulen bringen zu wollen. „Unsere Aufgabe ist es, Rahmenbedingungen zu gewährleisten, damit Schule in Ruhe arbeiten kann“, so Achammer, der zugleich darauf verwies, dass ruhiges Arbeiten nicht mit Stillstand gleichzusetzen sei. Dennoch bleibe die Schule nicht vor weiteren Reformen verschont. Es gelte, die Bestimmungen der staatlichen Reform „la buona scuola“, also der guten Schule, umzusetzen, wenngleich vieles davon in Südtirol bereits verwirklicht sei. „Ich werde Sie diesbezüglich auf dem neuesten Stand der Entwicklungen halten“, kündigte Achammer an. Das wichtigste Kapital im Bildungswesen seien die Menschen: „Die Führungskräfte brauchen ein Umfeld, das vieles ermöglicht und wenig verhindert, um ihre Kompetenzen auch ausschöpfen zu können“, so der Landesrat. Die Lehrpersonen benötigten vor allem ein Klima des Vertrauens, der Sicherheit und der gesellschaftlichen Anerkennung. „Und die Schülerinnen und Schüler müssen in ihren Begabungen gestärkt und bestärkt werden und in der Schule Bezugspersonen finden, die sie prägen“, betonte Achammer. Die kommenden Monate stünden also im Zeichen des neuen Bildungsgesetzes und der Anpassung der in Südtirol bestehenden Bestimmungen an die Grundsätze der staatlichen Gesetzgebung. „Darüber hinaus wird die duale Ausbildung weiter gestärkt, um praktisch orientierten Jugendlichen mehr Möglichkeiten der beruflichen Entfaltung zu bieten“, so Achammer. Der Kindergarten als erste Bildungsstufe sei weiter zu stärken, ebenso die Mehrsprachigkeit, die einen Reichtum über die Schule hinaus darstelle. „Schließlich sind geeignete Maßnahmen zu treffen, die das Phänomen des Schulabbruchs weiter eindämmen“, ließ Achammer in seine Agenda blicken. „Zentrale Figur ist die Lehrperson“ Mit dem Thema „Leistungserwartung als kommunikative Herausforderung in der Führung in Schule und Kindergarten“ wartete der Schweizer Erziehungswissenschaftler Dieter Ruettimann auf. Er hob zunächst positiv hervor, dass Südtirol im Unterschied zu Deutschland und der Schweiz über ein nicht selektives Bildungssystem verfüge, in dem alle Schülerinnen und Schüler bis zum Ende des achten Schuljahres gemeinsam die Schule besuchten. Dies führe zu bedeutend mehr Chancengleichheit im Bildungswesen und unterscheide Südtirol von der Schweiz, wo soziale Herkunft und Geschlecht noch immer maßgeblich für die Bewertung schulischer Leistungen und den schulischen wie beruflichen Werdegang der Lernenden seien. „Eine inklusive Einstellung führt zu einer positiven Erwartungshaltung“, erklärte Ruettimann den Kreislauf, „die Erwartung der Lehrpersonen wirkt sich auf die Leistung der Schülerinnen und Schüler aus, die wiederum die Erwartung der Lehrperson beeinflusst.“ Wie unterschiedlich Lehrpersonen auf unvorhergesehene Entwicklungen im Unterricht reagieren, zeigte Ruettimann anhand nachgestellter Unterrichtssituationen im Video. Ebenso zeigte er in einer Video-Einspielung, wie wichtig Empathie im Verhältnis der Lehrerinnen und Lehrer untereinander ist, etwa wenn eine Lehrperson eine Krisensituation zu bewältigen hat und dabei auf die Unterstützung ihrer Kolleginnen und Kollegen angewiesen ist. „Die zentrale Figur in der Schule sind der Lehrer und die Lehrerin, das hat die ,Hattie-Studie‛ eindrücklich belegt, so Ruettimann. Zum Abschluss der Konferenz bedankte sich Schulamtsleiter und Ressortdirektor Peter Höllrigl bei den Führungskräften für ihren Einsatz für einen guten Kindergarten und eine gute Schule. Einen besonderen Dank richtete er an die Direktorinnen und Direktoren, die mit 31. August 2015 in den Ruhestand getreten sind (siehe Seite 16). Die neuen Führungskräfte hieß er herzlich willkommen. Thomas Summerer, INFO Redaktion Auftakt ins neue Kindergarten- und Schuljahr Die Eröffnungskonferenz des neuen Kindergarten- und Schuljahres fand am 26. August 2015 im Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium „Walther von der Vogelweide“ in Bozen statt. Die Führungskräfte der Kindergärten, Grund-, Mittel- und Oberschulen, der Berufsschulen und der Fachschulen der Land-, forst- und hauswirtschaftlichen Berufsbildung, der Musikschulen sowie des Bildungsressorts nahmen daran teil. Für die musikalische Note sorgte das Ensemble „Das Experiment“ der Musikschule Unterland. Die Konferenz läutet jährlich den offiziellen Beginn des neuen Kindergartenund Schuljahres ein und geht den Eröffnungskonferenzen an den einzelnen Kindergarten- und Schuldirektionen voraus. September/Oktober 2015 13 Im Überblick Hubert Kainz in Obersten Schulrat gewählt „Eigenständigkeit Südtirols vermitteln“ Hubert Kainz wird den deutschsprachigen Schulen im wichtigsten schulischen Beratungsorgan auf Staatsebene eine Stimme verleihen. Gewählt wurde er im Mai 2015 bei den auf gesamtstaatlicher Ebene durchgeführten Wahlen zur Neubestellung des Obersten Schulrates. Im Mai 2015 haben staatsweit die Wahlen des Obersten Schulrates (Consiglio Superiore della Pubblica Istruzione) stattgefunden. Der Oberste Schulrat wird für die Dauer von fünf Jahren gewählt und übt auf gesamtstaatlicher Ebene für das Unterrichtsministerium und die Staatsregierung beratende Funktionen in Bildungsfragen aus. Auch an den deutschsprachigen Schulen Südtirols wurde gewählt. Schulführungskräfte, Lehrpersonen sowie das nicht unterrichtende Personal konnten an der jeweiligen Schule ihre Stimme abgeben. Einer der 36 Sitze im Obersten Schulrat ist nämlich den deutschsprachigen Schulen in Südtirol vorbehalten. Hubert Kainz, Grundschullehrer und stellvertretender Landessekretär der Lehrergewerkschaft SGB/CISL SchuleScuola, hat bei den Wahlen die meisten Stimmen erhalten und vertritt die deutschsprachigen Schulen Südtirols in den nächsten fünf Jahren im wichtigsten schulischen Beratungsorgan auf Staatsebene. Hubert Kainz 14 September/Oktober 2015 Herr Kainz, Sie vertreten in den nächsten fünf Jahren die deutschsprachige Schule Südtirols im Obersten Schulrat Italiens. Was kommt da auf Sie zu? Hubert Kainz: Das wird sich zeigen. Einige Ein- und Ausblicke haben mir meine Vorgänger bereits gegeben. In erster Linie wird es darum gehen, die Besonderheiten und die daraus resultierende Eigenständigkeit unseres Landes zu vermitteln. Dazu müssen von gesamtstaatlichen Bestimmungen abweichende Vorhaben erklärt sowie Sensibilisierungsund Überzeugungsarbeit im Sinne unserer Schule geleistet werden. Kein einfaches Unterfangen, trotzdem werde ich versuchen, die mit dieser Rolle verbundenen Aufgaben bestmöglich wahrzunehmen. sicherung sein, auch im Hinblick auf die bei uns noch umzusetzende Reform „la buona scuola“. Ständig wechselnde, mit großen Ungewissheiten behaftete Bestimmungen wie jene zu Ausbildung und Aufnahme des Personals in den letzten Jahren beispielsweise darf es nicht mehr geben. Die rechtliche Absicherung der eigenen bildungspolitischen Vorhaben zu erreichen – eingebettet in den gesamtstaatlichen Kontext – wird also die große Herausforderung der nächsten Jahre sein. Darüber hinaus wird unsere Schule auch weiterhin versuchen, den gesellschaftlichen Veränderungen gerecht zu werden. Was das anbelangt, sind wir sehr gut aufgestellt und können zuversichtlich in die Zukunft schauen. Welchen Spielraum hat der Vertreter Herbert Taschler INFO Redaktion Südtirols im wichtigsten schulischen Beratungsorgan Italiens? Hubert Kainz: Beratende Gremien sind immer davon bedingt, wie sehr deren Beratung gewünscht wird. Mein Einfluss wird wesentlich Das Wahlergebnis davon abhängen, wie aufgeschlossen das • Wahlberechtigte: 8.493 Gremium und die jeweilige Regierung ande• davon haben gewählt: 2.743 ren Realitäten und Situationen gegenüber • (Wahlbeteiligung: 32,3%) sein werden. Autonomiefreundlichkeit würde • Gültige Stimmzettel: 2.677 das Schaffen von Spielräumen natürlich er• Weiße Stimmzettel: 35 • Ungültige Stimmzettel: 31 leichtern. Ich werde auf jeden Fall versuchen, • Listenstimmen für die Liste meine Möglichkeiten zu nutzen. Was sind für Sie die großen Herausforderungen für Südtirols Schulwelt in den nächsten Jahren? Hubert Kainz: Vorrangig wird die rechtliche Klärung der Zuständigkeiten und deren Ab- „Für mehr MitbestimmungDemocrazia e Partecipazione“: 2.677 • Vorzugsstimmen Hubert Kainz: 1.603 • Vorzugsstimmen Marta Veronika Kofler: 1.065 Stellenwahlen 2015/2016 Arbeitgeberin Schule Juli und August sind für den Südtiroler Arbeitsmarkt wichtige Monate: Die Stellen, unbefristete wie befristete, für das pädagogische Personal an den Kindergärten und Schulen des Landes werden in dieser Zeit vergeben. Auch heuer lief die Stellenvergabe einwandfrei ab. Alle damit zusammenhängenden Arbeiten konnten termingerecht abgeschlossen werden. Für die Verwaltung am Deutschen Bildungsressort bedeutet die Vorbereitung der Stellenvergabe alljährlich eine Herkulesaufgabe, die einige Monate in Anspruch nimmt. So müssen Ranglisten und Stellenpläne ausgearbeitet werden, Versetzungen und provisorische Zuweisungen der unbefristet beschäftigten Lehrpersonen vorgenommen und nicht zuletzt auch die Dienstauszüge für die Pensionierungen vorbereitet werden. Die Stellenvergabe geht dann in wenigen Tagen über die Bühne. Sie ist der sichtbare Abschluss der Vorbereitungen für die Besetzung der Lehrerstellen. Grund-, Mittel- und Oberschule: Wahl in Etappen Die Stellenvergabe an den deutschsprachigen Grund-, Mittel- und Oberschulen lief auch heuer wieder über mehrere Etappen: Bereits Anfang August erhielten insgesamt 426 Lehrpersonen einen unbefristeten Arbeitsvertrag (Stammrolle) mit Wirkung ab 1. September 2015. Davon erhielten 227 Lehrpersonen einen unbefristeten Arbeitsvertrag für den Unterricht an Grundschulen, 97 Lehrpersonen an Mittelschulen und 102 Lehrpersonen an Oberschulen. Die Zahl der Lehrpersonen, die unbefristet aufgenommen wurden, ist damit so hoch wie schon lange nicht mehr. Im Vorjahr waren es 260 unbefristete Aufnahmen, vor zwei Jahren 97. Im Rahmen der Maßnahmen zur Stärkung der didaktischen Kontinuität erhielten 57 Lehrpersonen eine Verlängerung ihres befristeten Arbeitsvertrages an derselben Schule. An allen drei Schulstufen standen insgesamt 1.803 Stellen für die befristete Aufnahme zur Verfügung. Das sind circa 75 Aufträge weniger als im Vorjahr. Diese Zahl umfasst Verträge für die gesamte Dauer eines Schuljahres wie auch solche mit einer Laufzeit von wenigen Wochen, Verträge mit einem vollen Lehrauftrag ebenso wie für nur einige Wochenstunden. 397 Grund-, 344 Mittel- und 360 Oberschullehrerinnen und -lehrer, also insgesamt 1.101 Lehrpersonen haben bei der Stellenwahl einen Arbeitsvertrag angenommen. Damit sind 61 Prozent der verfügbaren Stellen vergeben worden. Die Ergebnisse der Stellenwahlen sind in den einzelnen Schulstufen recht unterschiedlich ausgefallen. Mit 56 Prozent wurden am wenigsten Stellen in der Grundschule vergeben. In der Mittelschule wurden 61 Prozent der Stellen vergeben, in der Ober- schule sind es 68 Prozent. Die Stellen, die nicht vergeben werden konnten, sind direkt von den Schuldirektionen besetzt worden. Berufs- und Fachschulen: 320 Lehraufträge vergeben Auch für die Berufs- und Fachschulen sind Juli und August Schlüsselmonate bei der Stellenvergabe: Am 29. Juli wurden 68 unbefristete Stellen an den Schulen der Berufsbildung und 13 Stellen an den Schulen der Land-, forst- und hauswirtschaftlichen Berufsbildung (Fachschulen) vergeben. Vom 4. bis 7. August wählten 180 Personen eine befristete Stelle an den Schulen der Berufsbildung und 48 Personen eine befristete Stelle an den Fachschulen. Insgesamt standen 301 freie Stellen an den Schulen der Berufsbildung und 81 an den Fachschulen zur Verfügung. Bis Schulbeginn wurden noch 121 beziehungsweise 33 freie Stellen von den Schuldirektionen direkt vergeben. Musikschulen: 59 von 86 Lehrerstellen besetzt Bei den Musikschulen standen insgesamt 86 Stellen zur Verfügung, 81 davon an den deutschen und fünf an den ladinischen Musikschulen. Es waren die Fächer Blockflöte, elementare Musikpädagogik, Gitarre und Klavier, in denen die meisten Stellen zur Auswahl standen. Im Rahmen der zentralen Stellenwahl konnten 59 der Lehraufträge vergeben werden. Die noch freien Lehrstellen wurden von den Musikschulen in Direktberufung besetzt. Zusammengestellt von Thomas Summerer INFO Redaktion September/Oktober 2015 15 Im Überblick Führungskräfte gehen in Pension „War eine erfüllte Zeit“ Nach jahrzehntelanger Tätigkeit im Südtiroler Bildungswesen gehen dieses Jahr insgesamt vier Kindergartenund acht Schulführungskräfte in Pension. Neun von ihnen sind der Einladung von INFO gefolgt und lassen die vergangenen Jahre Revue passieren. „Durch Teamarbeit und grundsätzliches Vertrauen erfolgreich“ als Führungskraft nicht mit Verordnungen erfolgreich ist, sondern durch Teamarbeit 1978 trat ich meinen ersten Dienst als Lehund durch ein grundsätzliches Vertrauen in rer an der Grundschule in Signat am Ritten die Leistungsbereitschaft der Schülerinnen an und wechselte ein Jahr später an die und Schüler, der Lehrpersonen sowie der Schulstelle St. Sigmund. Von 1991 bis 2004 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Verleitete ich als Schuldirektor den Grundwaltungsebene. schulsprengel Kiens und wechselte dann in Bei dieser Gelegenheit ist es mir ein Anlieden Schulsprengel Bruneck 1. Es war mir gen auch die Arbeit meiner Vorgänger entalso vergönnt, die Schule aus mehreren sprechend ins Licht zu rücken, denn nur Blickwinkeln zu betrachten und junge MenKontinuität ermöglicht langfristig zukunftsschen beim Lernen zu begleiten. Als Lehrer weisende Entwicklungen in der Führungsarwar es mir ein besonderes Anliegen, allen beit und sichert letztendlich für alle am Kindern die gleichen Lernchancen zu eröffSchulleben Beteiligten den Erfolg. So blicke nen und das selbstverantwortete und eigen- ich gern auf meine Zeit als Lehrer und ständige Lernen zu fördern. Ich habe meinen Schuldirektor zurück und wünsche meinem Beruf mit Leidenschaft, Überzeugung und Nachfolger und der gesamten SchulgemeinEinsatz ausgeübt. Und so fiel mir der Rollen- schaft weiterhin gutes Gelingen. wechsel vom Lehrer zur Schulführungskraft Markus Falkensteiner, Schulsprengel Bruneck I „Der Lehrerberuf verlangt Respekt“ Schule ist ein wichtiger Teil gesellschaftlicher Realität, hat sich aber dennoch von den allgemeinen Wirrnissen und Verstricktheiten unserer Zeit recht gut fern halten können. Tatsächlich ist für viele Kinder und Jugendliche Schule heute oft der einzige Ort, wo sie Sicherheit, Verankerung und Wert- Markus Falkensteiner anfänglich auch nicht leicht, doch ich merkte bald, dass ich auch auf dieser Ebene wichtige Weichen stellen konnte für ein nachhaltiges und erfolgreiches Lernen. Mit Begeisterung griff ich die verschiedensten Aspekte der Bildungsreformen auf und versuchte sie – in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit meinem Lehrerkollegium – umzusetzen. Schnell wurde mir klar, dass man 16 September/Oktober 2015 Ulrike Hohr schätzung erfahren, wo nicht Individualismus, sondern Gemeinschaftssinn, wo nicht Ellbogentaktik, sondern Teamkompetenz gefragt sind. Recht untypisch bin ich nach verschiedensten beruflichen Erfahrungen erst spät in den Schuldienst gekommen. Als großes Privileg und beglückend habe ich diese berufliche Herausforderung erlebt, war es doch wie kaum in einem anderen Beruf möglich, Menschen bei ihrer persönlichen Entwicklung zu begleiten, Anstöße zu geben, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und jeden Tag neuen unbekannten Herausforderungen zu begegnen. So gehört der Lehrberuf meines Erachtens zu den schönsten und interessantesten, allerdings auch anstrengendsten Berufen. In den Jahren, in denen ich als Schulführungskraft im Schulsprengel Ahrntal arbeiten durfte, habe ich bei vielen Lehrpersonen großes Engagement, Kreativität und hohen professionellen Einsatz erleben können. Das verlangt Respekt. Ulrike Hohr, Schulsprengel Ahrntal „Die Veränderungen waren bemerkenswert“ Meinen Schuldienst begann ich am 1. Oktober 1974 als Lehrer an der Grundschule Stuls in Passeier. Prägend und eine Herausforderung, die ich überzeugt und engagiert anpackte, waren für mich die Einführung der Mitbestimmungsgremien an den Schulen in diesem Jahr und die Integration aller Schülerinnen und Schüler im Jahr 1977. Eine interessante Aufgabe war die Ausbildung und Begleitung der Lehrpersonen im Bereich der Lese-Rechtschreib-Störungen. Ich durfte gar einige Entwicklungen unserer Schule erleben und als Mitglied von Arbeitsgruppen mitgestalten; so den Aufbau des Pädagogischen Instituts, die universitäre Ausbildung der Lehrkräfte im Land, die Erarbeitung der Lehrpläne. Nach meiner Tätigkeit im Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung in München übernahm ich 1985 einen Auftrag als Schuldirektor in Bozen. Die nächste Herausforderung war die Autonomie der Schule im Schuljahr 2000/2001. Autonomie kann nur sinnvoll genutzt werden, wenn die Beteiligten verantwortlich Initiativen ergreifen und wenn den Schulen, den Lehrpersonen und nicht zuletzt den Schülerinnen und Schülern mehr zugetraut wird. In all diesen Jahren lernte ich unsere Schule aus unterschiedlichen Perspektiven kennen „Ein wertvoller Aspekt der Schulreform war der inklusive Gedanke“ Meine erste Lehrerstelle trat ich am 1. Oktober 1979 in der Grundschuldirektion Brixen I mit Dienstsitz Brixen-Stadt an. In den Folgejahren durfte ich Unterrichtserfahrungen an verschiedenen niederorganisierten Grundschulen [Grundschulen mit jahrgangsübergreifenden Klassen, Anm. d. Red.] im Eisacktal sammeln, um anschließend wieder für 18 Jahre an die Grundschule „Vinzenz Goller“ in Brixen zurückzukehren. Da es mir immer ein Bedürfnis war, unterschiedliche und vielfältige berufliche Erfahrungen zu sammeln, übernahm ich Ende der terstufe, deren Umsetzung in die sechsjährige Amtszeit in Klausen fiel, stand in den Jahren an der Handelsoberschule in Brixen die Umsetzung der Reform der Oberstufe an. Als für mich wesentlichen und sehr wertvollen Aspekt der Schulreform möchte ich den inklusiven Gedanken hervorheben und, zum Abschluss meiner beruflichen Tätigkeit, damit den Wunsch verbinden, dass die Schule immer mehr zu einem Lern- und Lebensraum für alle Schülerinnen und Schüler werde, unabhängig von den Begabungen und Lernvoraussetzungen, die sie mitbringen. Markus Liensberger Fachoberschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation Brixen „Julius und Gilbert Durst“ „Legte großen Wert auf eine praxisorientierte Umsetzung der Reformansätze“ Reinhard Ladurner und schätzen: den Unterricht in einem Bergort, den Unterricht in Stadtschulen und die Leitung von Schulen in Stadt- und Landgemeinden. Die Veränderungen der Rahmenbedingungen mit großer Auswirkung auf den Unterricht waren bemerkenswert: vom Plumpsklo und Kerosinofen bis zur interaktiven digitalen Tafel und kontrollierten Lüftung; von Kindern aus einem bäuerlichem Umfeld zu Kindern mit Migrationshintergrund und Kindern und Jugendlichen, deren Alltag stark von neuen Medien bestimmt wird. Mir war es immer ein Anliegen, den Menschen mit Wohlwollen und Wertschätzung zu begegnen, ihre Sorgen ernst zu nehmen, Freuden mit ihnen zu teilen und Zuversicht zu vermitteln. Reinhard Ladurner, Schulsprengel Lana Markus Liensberger 1980er-Jahre für zwei Schuljahre eine Stelle als Lehrperson für unterrichtsergänzende Tätigkeiten nach dem Gesetz 820/71, den Vorläufern der heutigen Wahlangebote. 2001 erhielt ich für zwei Jahre eine Unterrichtsfreistellung, um Schulen in Schulentwicklungsprozessen zu beraten und zu begleiten. 2003 begann ich meine Tätigkeit als Schuldirektor am Grundschulsprengel Klausen II. Im Jahre 2009 übernahm ich die ehemalige Handelsoberschule mit angeschlossener Oberschule für Soziales und Werbegrafik in Brixen, für mich, aus der Unterstufe kommend, wieder eine neue und sehr spannende Herausforderung. Meine Tätigkeit als Schuldirektor fiel in eine sehr bewegte Zeit. Nach der Reform der Un- Mein beruflicher Werdegang als Lehrer begann im Jahre 1974 in Bruneck an der neu errichteten Lehrerbildungsanstalt. Nach dem Abschluss dieser vierjährigen Oberschule führte mich der erste Lehrauftrag an die Grundschule Dietenheim, wo ich wichtige Erfahrungen als Pädagoge sammeln konnte. Nach zehn Jahren Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Grundschulen im Pustertal stellte ich mich einer neuen Herausforderung und begann ein berufsbegleitendes Studium an der Universität Innsbruck. Das war die Voraussetzung für meine spätere Laufbahn als Direktor. Ab dem Jahre 1996 leitete ich zunächst die Grundschuldirektionen Terlan und Ahrntal, dann den Schulsprengel im Ahrntal, in Mühlbach, die Oberschule in Sand in Taufers und schlussendlich den Schulsprengel Bruneck II. Dabei bot sich mir die Möglichkeit, die pädagogisch-didaktischen Besonderheiten jeder einzelnen Schulstufe kennenzulernen und den altersspezifischen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler Rechnung zu tragen. Im Rückblick halte ich fest, dass mir als Lehrer vor allem ein anschaulicher Unterricht und das Lerngespräch mit den Schülerinnen und Schülern besonders am Herzen September/Oktober 2015 17 Im Überblick Manfred Niederbacher lagen. Als Schulführungskraft legte ich später großen Wert auf eine praxisorientierte Umsetzung verschiedener Reformansätze und auf persönliche Gespräche mit den Jugendlichen, denn ihre Erwartungen und Wünsche in Bezug auf eine gediegene Ausbildung sind der Kernauftrag aller an Schule Beteiligten. Manfred Niederbacher, Schulsprengel Bruneck II Werner Altstätter für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen oder mit unterschiedlicher Herkunft zu vertiefen. Diese Verschiedenheit stellt an den Unterricht und die Lehrpersonen große Anforderungen. Es braucht dazu viel Kraft und Einsatz; befreien wir die Lehrpersonen von allzu viel Bürokratismus und Dokumentationspflicht, damit sie sich ganz der Grundaufgabe, dem Unterrichten und dem begleiteten Lernen, widmen können. „Es braucht viel Kraft Abschließend darf ich aus Erfahrung sagen, und Einsatz“ dass unsere Schulen und unser SchulsysRückblickend auf meine Zeit im Schuldienst tem weit über die Grenzen hinaus ein hohes seit dem Jahre 1972 kann ich sagen, dass es Ansehen genießen. Wichtig ist, dass den für mich sowohl als Lehrer als auch als Di- Lehrpersonen diese Anerkennung auch von rektor eine erfüllte Zeit war. Ich habe gerne der Gesellschaft in Südtirol zuteil wird. als Lehrer gearbeitet, aber auch die TätigWerner Altstätter, Schulsprengel Latsch keit als Schulführungskraft hat mir Freude „Persönliche Krisen und Konflikte bereitet. konstruktiv bewältigen“ Die Gesellschaft und die Schulwelt haben sich in dieser Zeit stark verändert. Die Schu- Die Frage lautete für mich von Anfang an: Wie können die Bedürfnisse der Mädchen le hat viele Zusatzaufgaben übertragen erund Jungen in einer gewandelten Gesellhalten, die sie vor allem im erzieherischen Bereich aufgrund der Fülle wohl nur mit der schaft angemessen berücksichtigt werden? Die Auseinandersetzung mit der eigenen Bilaktiven Hilfe der Eltern bewältigen kann. dungsbiografie und die Erkenntnisse der Das Mitwirken der Eltern als Partner und Unterstützer bereichert das Schulleben. Da- Kindheitsforschung bereiteten das Fundament für den Innovationsprozess der frühen bei kann eine Vertrauensbasis geschaffen Bildung im Kindergartensprengel Neuund ein gegenseitiges Verständnis erreicht markt, mit 26 Kindergärten, durchschnittwerden. lich 1.400 Kindern und bis zu 300 pädagogiWeiters sind Inklusion und die Chancenschen Fachkräften. gleichheit aller Schülerinnen und Schüler Nach 30 Jahren Einsatz als Kindergartendieine Herausforderung. Viele Lehrpersonen haben dafür ein offenes Herz und Ohr. Es gilt rektorin und 14 Jahren vorausgehender Beaber noch, das Verständnis der Gesellschaft rufstätigkeit in Kindergarten und Grund18 September/Oktober 2015 Beatrix Aigner schule kann ich heute mit großer Genugtuung auf einen nachhaltigen Wandel unserer Bildungsinstitutionen zurückblicken. Die Achtsamkeit für die individuellen Entwicklungspotenziale der Mädchen und Jungen fand über die selbstkritische Auseinandersetzung der pädagogischen Fachkräfte mit den eigenen Haltungen den Weg zur kindlichen Kreativität. Tiefgreifende Veränderungen durchbrechen die Oberfl äche verwaltungstechnischer Akte, sie greifen in die Organisation der Psyche ein und führen unweigerlich zur Irritation der gewohnten Handlungspraxis. Sie stellen geltende Bewusstseinsmuster in Frage, sie berühren die ganze Person. Die Öffnung der Institution für den Prozess des Neuen erzeugt systembedingte Widersprüche. Denn kindliche Lernneugier und institutionelle Ordnungstradition klaffen weit auseinander. Eine langjährige Erfahrung hat mich gelehrt, dass der Prozess des Wandels persönliche Krisen und Konflikte heraufbeschwört und professionelle Führung darin besteht, diese konstruktiv zu bewältigen. Beatrix Aigner, Kindergartensprengel Neumarkt „Die Kinder sollen im Zentrum allen pädagogischen Handelns und Planens stehen“ Obwohl ich selber den Kindergarten nicht besucht habe, ist die Entscheidung, Kindergärtnerin zu werden, eindeutig gefallen. Nach dem Besuch der Kindergärtnerinnenschule in Bozen habe ich im Oktober 1973 mein Berufsleben als Kindergärtnerin begonnen. Ich konnte Erfahrungen sammeln als gruppenführende Kindergärtnerin und Leiterin in „ein- und mehrgruppigen“ Kindergärten sowie als freigestellte Leiterin, bis ich im September 1998 zuerst als Koordinatorin und Projektleiterin und dann als Vizedirektorin für die Kindergartendirektion Brixen freigestellt wurde. In den letzten Jahren wurde ich als geschäftsführende Direktorin beauftragt. Die intensive Auseinandersetzung mit den Rahmenrichtlinien ist in unserem Sprengel in Form von Werkkreisen erfolgt. Gemein- konstruktive Zusammenarbeit und wünsche viel Freude und Begeisterung bei der Arbeit mit den Kindern und Beteiligten. Martha Schatzer, Kindergartensprengel Brixen „Die rege Zusammenarbeit mit Grund- und Mittelschule war eine Bereicherung“ Auf Drängen der Gemeinde Sterzing und des Verbandes der Musikkapellen wurde aus der Brixner Zweigstelle im Herbst 1978 in Sterzing eine eigenständige Musikschuldirektion eingerichtet. Ich wurde mit dem Aufbau dieser Schule be- Kindern und Jugendlichen allgemein zu einem zentralen Anliegen in der Gesellschaft wurde. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler, der Unterrichtsfächer und Fachlehrerinnen und Fachlehrer verdoppelte sich in den folgenden Jahren. Eine rege Zusammenarbeit mit der Grundschule und später auch mit der Mittelschule in expertengestütztem Unterricht war für alle Beteiligten eine große Bereicherung. Mein größtes Anliegen, neben der Instrumentalschulung, war vor allem in den Bereichen Singen und allgemeine Musiktheorie den Schülerinnen und Schülern eine solide Grundausbildung zu ermöglichen. Nun stehen den fünf Gemeinden des Wipptales und den 800 Schülerinnen und Schülern hervorragende Infrastukturen, ein kompetentes, motiviertes und eingespieltes Lehrerteam, ein reiches Instrumentarium, beste räumliche Voraussetzungen und Ausstattungen für eine erfolgreiche Weiterarbeit zur Verfügung. Heinrich Pramsohler, Musikschuldirektion Sterzing Zusammengestellt von: Verena Hilber INFO Redaktion Martha Schatzer Heinrich Pramsohler sam konnten wir gewinnbringende Ergebnisse erzielen und dem gesamten Kollegium präsentieren. Es galt in den vergangenen Jahren an der Weiterentwicklung der Bildungsarbeit dranzubleiben, Bewährtes zu bewahren, Neues zuzulassen und die Bildungsqualität zu sichern. Dies gelang dank der guten Zusammenarbeit mit den Pädagoginnen und mit qualifizierten Referentinnen und Referenten. Die Größe des Kindergartensprengels war für mich als Führungskraft eine Herausforderung. Der Kontakt zu den 31 Kindergärten war mir ein großes Anliegen. Meine großen Ziele waren immer die Kommunikation und die Kooperation mit den Mitarbeiterinnen. Für die Zukunft erscheint es mir nach wie vor wichtig, dass die Kinder im Zentrum allen pädagogischen Handelns und Planens stehen. Ich bedanke mich bei allen für die gute und traut, konnte ich doch bereits als 25-Jähriger auf verschiedenste Erfahrungen als Musiker aufbauen. Einige Jahre Musikerziehung an Mittelschulen in Klausen und Brixen, Musikassistent an der RAI, eine Klarinettisten-Stelle im Haydn-Orchester, meine Ausbildung in Musikdidaktik und als Sänger an der „S. Cäcilia“ in Rom waren sehr hilfreich. In Ermangelung an Lehrkräften musste ich in den ersten Jahren neben der Schulleitung zahlreiche Fächer selbst unterrichten. Jeder Herbst war geprägt von intensiver Fachlehrersuche für die schrittweise Einführung von neuen Instrumentalfächern. 1990 wurde die Musikschule von den Schulen im Stadtzentrum in das renovierungsbedürftige Deutschhaus an den südlichen Stadtrand verlegt. Es war die Zeit, in der Musikunterricht für die Entwicklung von Besetzung der Schuldirektionen 2015/2016 Die personellen Veränderungen bei der Besetzung der Schuldirektionen im Vergleich zum Schuljahr 2014/2015 sind in der Mitteilung des Schulamtsleiters vom 8. Juni 2015, www.provinz.bz.it/schulamt/ service/mitteilungen.asp, nachzulesen. • Martha Eberhart Schrott, bisher Direktorin im Kindergartensprengel Meran, • Bernhard Steinhauser vom Kindergartensprengel Brixen und • Josef A. Haspinger, bisher Direktor der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in Bozen haben darauf verzichtet, einen Rückblick zu verfassen. September/Oktober 2015 19 Im Überblick Personelle Veränderungen am Schulamt Auf zu neuen Ufern Einstieg, Ausstieg, Übergänge: Das gehört zur Schule – und auch zum Schulamt dazu. Gleich drei Mitarbeiter haben mit 31. August 2015 ihren Arbeitsplatz verlassen. Es sind dies Inspektor Marco Mariani, Inspektor Ferdinand Patscheider und Amtsdirektor Albrecht Matzneller. Marco Mariani, Inspektor für die Zweite Sprache Er wird von vielen als „gentiluomo“ bezeichnet, als Mann der alten Schule mit Hang zu den schönen Künsten. Marco Mariani studierte „lingue e letterature straniere“ in Florenz und Bologna und begann seine Lauf- Marco Mariani bahn als Lehrer im Schuljahr 1973/1974 an den Mittelschulen Olang und Welsberg. Weitere Stationen am Klassischen und Realgymnasium Bruneck und an der Geometerschule Bozen folgten, bevor er 1977 in die Landesverwaltung eintrat, als Amtsdirektor für Weiterbildung und Zweisprachigkeit im italienischen Assessorat für Schule und Kultur. Verwaltung und Pädagogik gehörten für Mariani stets zusammen: „Ich war immer schon daran interessiert, hinter die Kulissen zu schauen und zu erfahren, wie Schule und Lernen aus Sicht der Verwaltung organisiert werden“, sagte er anlässlich seiner Abschiedsfeier. Nach sieben Jahren im Landesdienst kehrte Marco Mariani 1984 wieder in die Schule zurück und unterrichtete viele 20 September/Oktober 2015 Jahre an der Handelsoberschule „Kunter“ in Bozen. Als Direktor arbeitete er ab 1998 mit Unterbrechungen an den italienischsprachigen Schulsprengeln Bruneck und Eppan und am Klassischen Lyzeum „Carducci“. Im Jahre 2009 wurde er als Inspektor für die Zweite Sprache an das Deutsche Schulamt berufen. In sechs arbeitsreichen Jahren erreichte Mariani mit großem Verhandlungsgeschick und der notwendigen Portion Zähigkeit vieles von dem, was er sich vorgenommen hatte. So gelang es ihm, im Schuljahr 2013/2014 einen Wettbewerb für Zweitsprachlehrpersonen an der Grundschule durchzuführen. Mit seinem Kollegen Inspektor Patscheider leistete er Pionierarbeit und brachte CLIL (Content and Language Integrated Learning) an die Schulen Südtirols. Er ordnete die Abschlussprüfung der Mittelschule im Fach Italienisch neu und schaffte die Voraussetzungen, dass auch die staatliche Abschlussprüfung der Oberschule (Matura) im Fach Italienisch künftig mit Landesgesetz geregelt werden kann. Die Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Erwähnt sei noch die Italienischolympiade, die sich unter seiner Ägide zum meistbesuchten Wettbewerb in Südtirol entwickelt hat. Marco Mariani ist mit 1. September 2015 in den Ruhestand getreten. Seine Nachfolge hat Laura Cocciardi angetreten, die zuletzt den Schulsprengel Europa II leitete. Ferdinand Patscheider, Inspektor für den sprachlichexpressiven Bereich „Auf zu neuen Ufern“ – dieses geflügelte Wort hat Inspektor Ferdinand Patscheider wörtlich genommen und ist nach Frankfurt am Main aufgebrochen, wo er seit 1. September die Europäische Schule leitet. Viele Jahre unterrichtete er Englisch an verschiedenen Oberschulen Südtirols. Als Schulentwicklungsberater war er vier Jahre am Pädagogischen Institut in Bozen tätig, bevor er für zwei Jahre an das Kompetenzzentrum für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund wechselte und dort die Koordination übernahm. Drei Jahre stand Patscheider als Direktor der Wirtschaftsfachoberschule „Franz Kafka“ in Meran vor und arbeitete ab 2012 als Inspektor am Schulamt. Ehrgeizig und zielorientiert setzte er in den vergangenen drei Jahren seine Vorhaben um: Er begleitete Schulen auf ihrem Weg zu einem Mehrsprachencurriculum, führte CLIL ein und gestaltete die Englischprüfung bei der staatlichen Abschlussprüfung der Mittelschule neu. Albrecht Matzneller, Direktor des Amtes für Verwaltung des Lehrpersonals Ging es um Gewerkschaftsverhandlungen, Dienstrecht, Schülerbewertung oder Rechtsangelegenheiten, war Albrecht Matzneller zur Stelle. Mit seiner sonoren Stimme schaffte er es, erhitzte Gemüter zu beruhigen, mit seiner Fachkenntnis räumte er rechtliche Zweifel aus. Matzneller arbeitete seit 2004 am Deutschen Schulamt, zuvor war er im Amt für Gesundheitspersonal und in der Personalabteilung tätig. Seit 1. September widmet er sich als Direktor den Agenden in der Landesabteilung Europa. Allen drei Mitarbeitern danke ich für Ihre kompetente Arbeit und ihren Einsatz aufs Herzlichste und wünsche ihnen für die Zukunft alles Gute. Peter Höllrigl, Schulamtsleiter Das „New Manager Assimilation Program“ Erste Schritte mit dem neuen Team Damit Führungskräfte, die ein Team neu übernehmen, möglichst schnell effektiv mit diesem zusammenarbeiten und ihre Leitungsfunktion wahrnehmen können, wird in der Wirtschaft das „New Manager Assimilation Program“ (NMAP) eingesetzt. Direktorin Verena Rinner hat im Herbst 2014 die Leitung des Oberschulzentrums in Schlanders übernommen. Dabei konnte sie erste Erfahrungen mit NMAP sammeln. INFO hat sie zu ihren Erfahrungen damit befragt. legiums sich durchaus mit meinen deckten. So konnte ich als neue Führungskraft da ansetzen, wo die Schule ebenfalls die Schwerpunkte gesehen hat. Welche Auswirkungen hatte NMA auf die Zusammenarbeit? Verena Rinner: Wir sind ein Oberschulzentrum. Dieses Gefühl konnte gestärkt werden. Und wir haben auch neue Formen der Zusammenarbeit entwickelt. Verena Rinner Das NMA-Programm ist ein Instrument, mit welchem die neue Führungskraft und das Team schneller in Kontakt kommen und die Zusammenarbeit leichterfällt. Wie haben Sie den Prozess an Ihrer Schule erlebt? Verena Rinner: NMA ist gut angekommen. Der Leitfaden war für die Planung und Arbeit während des Schuljahres hilfreich. Das ganze Team war eingebunden. Ich habe den Arbeitsplan in den Konferenzen verwendet, um unsere Vorhaben zu vergegenwärtigen und daran anzuknüpfen. Wie viel von dem Arbeitsplan konnte umgesetzt werden? Verena Rinner: Etwa 75 Prozent der Vorhaben konnten bisher umgesetzt werden. Das Kollegium hat sehr hohe Ansprüche an sich selbst gestellt. Für mich war es höchst erfreulich, dass die Vorstellungen meines Kol- Ein Kernelement des NMA-Prozesses ist das Kennenlernen. Wie haben Sie das erlebt? Verena Rinner: Für mich war es wichtig, auf die Fragen des Kollegiums einzugehen. Ich konnte Wichtiges klären und einige Unsicherheiten auffangen. Durch den offenen Dialog ist erstes Vertrauen geschaffen worden. Können Sie den NMA-Prozess weiterempfehlen? Verena Rinner: Ja, ich würde das „New Manager Assimilation Program“ allen Schulführungskräften weiterempfehlen, insbesondere dann, wenn sie eine neue Direktion übernehmen. Günstig wäre es, dies standardmäßig einzuplanen. Sie haben einen ganzen Tag für den Workshop verwendet. Kann man sagen, diese Zeit holt man wieder ein? Verena Rinner: Die dafür aufgewendete Zeit lohnt sich auf jeden Fall. Ich bin überzeugt, dass sich damit von vornherein kleinere Reibereien, aber auch Konfl ikte vermeiden lassen, weil von Beginn an Fragen geklärt werden und ein gutes Arbeitsbündnis entstehen kann. Dass die Direktorin oder der Direktor den Prozess ein wenig steuert, ist klar. Das wissen und akzeptieren die Lehrpersonen auch. Die Methode hat dazu beigetragen, dass die Richtung, in die wir als Schule gehen wollen, in gemeinsamer Arbeit festgelegt worden ist und die gemeinsam getroffenen Entscheidungen grundlegend mitgetragen werden. Interview: Irene Rechenmacher Pädagogisches Beratungszentrum Schlanders „New Manager Assimilation Program“ Beim „New Manager Assimilation Program“ (NMA) handelt es sich um eine Maßnahme zur Einführung und Begleitung neuer Führungskräfte. Ziel des eintägigen Workshops ist es, die künftige Zusammenarbeit zu optimieren und im Team ein gemeinsames Verständnis für die anstehenden Aufgaben zu entwickeln. Auf dieser Grundlage können die Beteiligten einen konkreten Maßnahmenplan für die nächsten sechs bis zwölf Monate erarbeiten. Der Prozess wird von einer neutralen Fachkraft moderiert. September/Oktober 2015 21 Lernwelten Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Sommerakademie-Workshop „Heroes and us“ in der Fachschule für Land- und Hauswirtschaft in Salern 22 September/Oktober 2015 Sommerakademie Sapientia ludens 2015 Antike Leckerbissen Eine Reise zurück in die Römerzeit – wer hatte diesen Wunsch nicht schon einmal? Die Referenten des Workshops „Erlebte Antike“ der Sommerakademie Sapientia ludens 2015 tauchten zusammen mit den Schülerinnen und Schülern für eine Woche in die Vergangenheit ab, besichtigten die Ausgrabungsstätte Ganglegg und kosteten antike Spezialitäten. Etwa 20 Funde, hauptsächlich aus der Römerzeit, standen den Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern der Sommerakademie Sapientia ludens 2015 zur Verfügung. Damit hatten sie die Möglichkeit, sich fünf Tage lang in die Epoche der Antike hineinzuversetzen. Der Workshop „Erlebte Antike“ war einer der sieben Themenbereiche für die 80 teilnehmenden Mittelschülerinnen und Mittelschüler der Sommerakademie vom 13. bis 17. Juli auf Schloss Rechtenthal in Tramin. Exkursion auf das Ganglegg gen Peter Gamper und Hubert Steiner und fünf Förster gearbeitet. Sie arbeiteten nur im Sommer auf dem Ganglegg, von 7 Uhr in der Früh bis 17 Uhr abends. Jeden Tag mussten sie den Weg auf sich nehmen, den auch wir genommen haben. Im Winter hingegen haben sie die Funde des Sommers aufgearbeitet und ausgewertet. Dieses Forschungsprojekt startete 1997 und endete 2001“, kann man in einem Blog-Eintrag von Schülerin Verena detailliert nachlesen. schungen. Der letzte Blog-Eintrag der Gruppe stammt von Schülerin Nadja und schließt den Sommerakademie-Aufenthalt mit einem erfreulichen Resümee: „Heute, am Freitag, waren wir aufgeregt, als die Eltern kamen! Wir Kinder vom Workshop ‚Erlebte Antike’ haben unsere Funde, die wir bearbeitet haben, unseren Eltern vorgestellt. Ich habe gemerkt, dass ich diese Sachen am Anfang alle nicht kannte, doch heute konnte ich sie alle erklären!!!!“ Altrömische Küche Verena Hilber, INFO Redaktion Nach dem aufschlussreichen Aufenthalt auf Die Schülerinnen und Schüler durchliefen im dem Ganglegg besuchten die Schülerinnen Rahmen des Workshops alle Prozesse, mit und Schüler das „Vintschger Museum“. Die denen sich ein professioneller Archäologe Dauerausstellung brachte den Besucherinoder eine Archäologin befassen, darunter nen und Besuchern sämtliche Bereiche des Funde zeichnen, bestimmen und datieren Lebens der Vorgeschichte vom Ganglegg und vieles mehr. Eine Exkursion zur Ausgra- nahe: Siedlungsgeschichte, Brandopferbungsstätte auf dem Ganglegg bei Schluplatz, Getreideverarbeitung, Geweih-Knoderns vertiefte die Kenntnisse der Teilnehchenschnitzereien, Keramikproduktion, Memerinnen und Teilnehmer. Peter Gamper – tallverarbeitung, Schmuck, Handel und zusammen mit Heidi Oberhofer –, einer der Schrift. Anhand dieser Informationen konnReferenten des Workshops, war Leiter der ten die Schülerinnen und Schüler – nach ihAusgrabungen von Ganglegg und konnte rer Rückkehr nach Tramin – ihre Arbeit mit tiefe Einblicke in die archäologischen den Funden vertiefen. Hintergründe der Ausgrabungsstätte Aber nicht nur wissenschaftlich fühlten sich gewähren. Die Schülerinnen und Schüler die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim erfuhren, dass das Ganglegg im gesamten Workshop in die Antike zurückversetzt: Auch Alpenraum die am besten erforschte befes- das Essen auf Schloss Rechtenthal war der tigte Höhensiedlung der Bronze-, Eisenaltrömischen Küche angepasst: Gebratenes und Römerzeit ist. Halsstück vom Schwein mit Gemüsepüree Auf dem Blog des Bildungsservers „blikk“ oder gestürzte Patina als Süßspeise standen (www.blikk.it) kann man nachlesen, wie gut auf dem Menüplan. die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wähAm letzten Tag der Woche präsentierten die rend dieses Rundgangs die Ohren spitzten Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehund die Informationen verinnerlichten: „Bei mer ihren Familien und allen Geladenen den Ausgrabungen haben die zwei Archäolo- eine Zusammenschau ihrer Antike-For- Die Sommerakademie Die Sommerakademie „Sapientia ludens“ ist eine Initiative zur Begabtenförderung des Deutschen Schulamtes. Koordiniert wird die Veranstaltung von Siglinde Doblander von der Fachstelle für Inklusion und Gesundheitsförderung. Besonders begabte, motivierte und interessierte Schülerinnen und Schüler der Grund-, Mittel- und Oberschule können im Sommer jeweils eine Woche unter dem Motto „Knack die Nuss“ an den Workshops der Akademie teilnehmen. Im Rahmen einer Kooperation haben im Sommer 2015 zum vierten Mal auch Schülerinnen und Schüler des Deutschhaus-Gymnasiums aus Würzburg an der „Sapientia ludens“ teilgenommen. Diese Zusammenarbeit wurde durch europafels – einem europäischen Netzwerk für länderübergreifende Initiativen zur Entwicklung von Schule – in die Wege geleitet. Infos zur nächsten Ausgabe der Sommerakademie erhalten die Schulen im Frühjahr 2016. September/Oktober 2015 23 Lernwelten 5. Internationales Sportforum Mals Sport trifft Kultur Die Zahlen sind beachtlich: Über 300 Sportlehrpersonen aus 25 verschiedenen Nationen nahmen an der fünften Ausgabe des Südtiroler Sportforums Mals teil. Neben kulturellem Austausch ging es beim internationalen Lehrgang um neue Impulse und um den Erwerb neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse für einen modernen Sportunterricht. Die Erwartungen der Veranstalter sowie der Besucherinnen und Besucher wurden bei der diesjährigen Auflage 2015 des Südtiroler Sportforums Mals weit übertroffen. Edi von Grebmer, Koordinator für den Schulsport am Deutschen Schulamt, zeigte sich beeindruckt von der Anzahl der Teilnehmenden – über 300 Sportlehrer und Sportlehrerinnen hatten den Weg nach Mals gefunden – und von der Qualität des Angebots: „Ich habe viele der Lerneinheiten besucht und sie waren allesamt auf höchstem Niveau,“ so von Grebmer. Einhelliger Tenor der Referentinnen und Referenten war der Aufruf zu mehr Bewegung und körperlicher Aktivität im Alltag. Eine hauptsächlich sitzende Gesellschaft müsse wieder das Gefühl für den eigenen Körper bekommen. Das fange natürlich bereits im Kindesalter an, zeigten sie sich überzeugt. Nachholbedarf an den Grundschulen Dem aufmerksamen Beobachter des Sportforums dürfte nicht entgangen sein, dass die nord- und mitteleuropäischen Länder ihren mediterranen Nachbarn in Sachen Schulsport um einiges voraus sind. So werden beispielsweise in Island bereits Kinder im Vorschulalter von Sportlehrpersonen betreut. In anderen europäischen Ländern widmen sich ausgebildete Sportpädagoginnen und Sportpädagogen ganz selbstverständlich bereits Grundschulkindern und sorgen dafür, dass diese ihre psychomotorischen Fähigkeiten und ihr sportliches Talent entfalten können. Herrscht also Nachholbedarf in Südtirol? „Ja“, meint Edi von Grebmer, der sich seit Jahren dafür einsetzt, dass schon in der Grundschule ausgebildete Lehrkräfte zum Einsatz kommen. „Sport und Bewegung sind keine Frage des Alters. Und was für viele andere Bereiche gilt, gilt für den Sport umso mehr: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Viele Kinder würden später zu Sportmuffeln und widmeten ihre Zeit vor allem modernen „Errungenschaften“ wie Smartphone und Computerspielen. „Als Erwachsene haben sie dann mit den bekannten Auswirkungen wie Übergewicht und Haltungsschäden zu kämpfen“, erklärt von Greb- mer. Dieser Entwicklung sei vorzubeugen. Dies gelinge am besten durch einen möglichst frühen Zugang zu sportlicher Betätigung, ist der Sportpädagoge überzeugt. Über 200 Einheiten, 52 Referenten War das erste Sportforum im Jahre 2007 noch mit 100 teilnehmenden Lehrpersonen gestartet, so waren es dieses Jahr über 300. In über zweihundert Einheiten gaben 52 Referentinnen und Referenten ihr Bestes, Praxis traf auf Theorie, Einzel- auf Mannschaftssportart. Auch in unseren Breitengraden etwas seltener anzutreffende Sportarten wie Qi Gong, Flagfootball, Faustball und Life Kinetik konnte man bestaunen, neben bekannteren wie Badminton, Rugby und Baseball. Workshops, Referate und Arbeitskreise gaben Einblick in sportpädagogische Themen, auch Tanz und Bewegung durften nicht fehlen. Sehr gewinnbringend, so äußerten sich viele Teilnehmende, war der Meinungsaustausch auf fachlicher und kultureller Ebene und das reichhaltige Rahmenprogramm, das unter anderem Kanuund Bootsfahrten, Führungen zu Schauplätzen des Ersten Weltkriegs, Wandertouren, Live-Musik und die Besichtigung einer Whisky-Brennerei vorsah. Thomas Summerer, INFO Redaktion Südtiroler Sportforum Mals Das Forum ging vom 18. bis 24. Juli 2015 in Mals über die Bühne und gilt inzwischen international als exzellente Fortbildungsveranstaltung. Das Forum wird vom Bereich Innovation und Beratung am Deutschen Bildungsressort, der Dienststelle für Schulsport am Deutschen Schulamt und der Sportoberschule Mals organisiert. www.sportforum-mals.it Für eine Woche standen Mals und Umgebung ganz im Zeichen des Sports. 24 September/Oktober 2015 Gelungene Leseaktion zum Welttag des Buches Gib mir Bücher Der 23. April wurde von der UNESCO zum „Welttag des Buches und des Urheberrechts“ erklärt. Dies und der Leitsatz „Lesefreude wecken, Lesefreude fördern“ veranlassten die Arbeitsgruppe der Bibliothek der Grundschulen „Msgr. J. Tschurtschenthaler“ und „Maria Montessori“ in Brixen, eine Lesewoche rund um die gemeinsame Bibliothek zu organisieren. Lesen ist in der heutigen Mediengesellschaft die zentrale Kulturtechnik. Lesen soll natürlich auch Spaß machen und der Entspannung und Unterhaltung dienen. Aus diesem Grund wurde der Leseort Bibliothek an unseren Grundschulen „Msgr. J. Tschurtschenthaler“ und „Maria Montessori“ in Brixen neu gestaltet. Die Bibliothek sollte zum Lesen verlocken. So vermittelte etwa ein Lesethron den Besucherinnen und Besuchern Ruhe, Konzentration und Zeit für eigene Gedanken zum gelesenen Buch. Für die Forscherinnen und Forscher, die sich in Sachbücher und Lexika vertieften, waren Zelte aufgestellt. Immer wieder konnte man Kinder auf den Matten in den Zelten sehen, die über die Informationen in den Büchern diskutierten und sich austauschten. Im Garten vor der Bibliothek luden Liegestühle zum Entspannen und Schmökern ein. gesetzten Preis verkaufen durften. Als letzte Aktion wurden die Eltern zum Vortrag „Gib mir Bücher – gib mir Flügel“ in die Bibliothek eingeladen. In treffenden Worten zeigte die Referentin Elisabeth Nitz vom JUKIBUZ, dem JUgendKInderBUchZentrum im Südtiroler Kulturinstitut, auf, wie es gelingen kann, Kinder ins Leseabenteuer zu führen. Mit wertvollen Impulsen und Beispielen aktueller Kinderliteratur betonte sie die Wichtigkeit des gemeinsamen Lesens. Die Aktionen der Lesewoche stießen bei Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrpersonen auf große Begeisterung. Renate Ralser, Lehrerin an der Grundschule „Msgr. J. Tschurtschenthaler“ in Brixen Zeit zum Schmökern und Entspannen im Lesezelt Monsterlesezeichen und Buchkino Kurze Aktionen während der Pause am Vormittag sollten die Lesewoche in den Mittelpunkt stellen. Jeweils vier verschiedene Angebote standen zur Auswahl, die Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler und die Bibliothekarin gestaltet hatten: Vom Vorlesen und Basteln von Monsterlesezeichen über das Buchkino bis zur Schatzsuche im Buch gab es für alle Altersgruppen das Richtige. Das Highlight: der Bücherflohmarkt Ein besonderes Ereignis war der Bücherflohmarkt im Schulhof zum Abschluss der Lesewoche. Die Kinder beider Grundschulen belegten den Pausenhof mit Decken, auf denen sie ihre eigenen Bücher zu einem fest- Kam sehr gut an: der Bücherflohmarkt im Pausenhof September/Oktober 2015 25 Lernwelten Zehn Jahre Wahlpflichtfächer Lernen in Vielfalt Vor zehn Jahren wurden an Südtirols Schulen im Zuge der Schulreform die Wahlpflichtfächer eingeführt. Die Wahlpflicht- und Wahlangebote wurden als Bildungsangebote Teil des Schulprogramms. Die Inhalte der Angebote sind nach einem Jahrzehnt sehr vielfältig: Es gibt Angebote zu den einzelnen Unterrichtsfächern, aber auch viele Tätigkeiten, die fächerübergreifend sind. INFO hat einige Stimmen zu den Erfahrungen vor Ort gesammelt. Kreativer Spielraum Im Schuljahr 2005/2006 unterrichtete ich erstmals im Wahlpflichtbereich. Damals hatte ich den Eindruck, dass der Unterricht im Wahlpflichtbereich „nichts bringt“. Ich musste mich erst damit abfinden, dass man nicht alles messen und bewerten kann und erkannte zugleich, dass man auch im Kernbereich nicht immer sagen kann, was Wirkung hat, was bleibt und was nicht. Nachdem diese Erkenntnis in mir verankert war, konnte ich lockerer mit dem Wahlpflichtunterricht umgehen. Ich ging dazu über, kreative Kurse anzubieten. Die kreativen Kurse erlauben mehr Spielraum für Spaß, Aktion, Spiel und Außergewöhnliches. Nun sind meine Schülerinnen und Schüler und ich dort angelangt, wo es uns größtenteils gefällt. Edith Tammerle Lochmann, Lehrperson für literarische Fächer an der Mittelschule Lana Schwerpunkte selber wählen Seit zwei Jahren können die Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen der Mittelschule Lana einen der fünf Schwerpunkte (Kommunikation/Sprache, Mathematik/Naturkunde, praktisch/kreativer Bereich, Bewegung und Sport, Musik) wählen und werden dann für die ganze Mittelschulzeit in diesen Bereich eingegliedert. Zu den positiven Aspekten der Wahlpflichtkurse gehört das eigenständige Wählen des Schwerpunk26 September/Oktober 2015 tes. Man hat verschiedene Möglichkeiten, Interessen nachzugehen, man kann Zeit mit Freunden verbringen und viele neue Sachen lernen und kennenlernen. Patrick Cova, Klasse 3D der Mittelschule Lana Gerne mit dabei Ich belege ein Wahlpfl ichtfach im praktisch-kreativen Bereich – insgesamt sind wir zwölf Schülerinnen und Schüler. Da machen wir Holzschnitte, was im Kunstunterricht bei 20 bis 22 Schülern nicht möglich wäre. Allgemein besuche ich die Wahlpfl ichtkurse ganz gerne und finde, dass sie weiter in unserem Schulsystem bestehen bleiben sollten. Silvia Morat, Klasse 3 D der Mittelschule Lana Kleine Gruppen – neue Freundschaften Als Wahlpflichtfach besuche ich „Kommunikation und Sprache“. Dort wiederholen wir den schon behandelten Stoff. Manche denken sich bestimmt, dass „der Stoff“ langweilig wird, doch unsere Lehrpersonen besitzen die Kunst, den Unterricht spannend zu gestalten. Interessant ist auch, dass man in kleinen Gruppen und im Austausch mit Schülerinnen und Schülern aus anderen Klassen ist, so entwickeln sich unter anderem neue Freundschaften. Nadja Höller, Klasse 3B der Mittelschule Lana Schule in Bewegung Mit Beschluss der Landesregierung vom 21. Februar 2005 wurden im Schuljahr 2005/2006 in allen Klassen der deutschsprachigen Grundschulen und in den ersten und zweiten Klassen der deutschsprachigen Mittelschulen folgende Bereiche der Schulreform zur systematischen Erprobung eingeführt: • Gliederung der Unterrichtszeit in einen Kernbereich, einen Wahlpflichtbereich und in fakultative Angebote (Wahlbereich), • individuelle Lernberatung der Schülerinnen und Schüler und • Bewertung durch Portfolio. • Die Unterrichtszeit der Schülerinnen und Schüler gliedert sich seitdem in einen Kernbereich, einen Wahlpflichtbereich und fakultative Angebote (Wahlbereich): • Durch den Kernbereich, der das Erreichen der allgemeinen Bildungsziele garantiert, erwerben die Schülerinnen und Schüler grundlegende Kompetenzen. • Mit dem Wahlpflichtbereich kommt insbesondere die Profilbildung der Schule zum Ausdruck. Zudem dient er der Vertiefung des curricularen Unterrichts, der Durchführung besonderer Projekte, der Verwirklichung von Lernkreisen, dem Aufholen von Lernrückständen sowie der Begabungsförderung. • Die fakultativen Angebote entsprechen den Interessen der Schülerinnen und Schüler und erweitern das Bildungsangebot der Schule. Das Wahlpflichtfach aus der Sicht der Eltern Vorlieben und Talente stärken Der Wahlpflichtbereich bietet eine Möglichkeit, Eltern, Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler zusammen zu bringen. Ein Elternpaar berichtet über seine Erfahrungen mit dem Wahlpflichtunterricht an der Mittelschule Lana. Zu Semesterbeginn erwarten die Schülerinnen und Schüler meist voller Spannung das aktuelle Angebot an Wahlpflichtfächern und wählen größtenteils gerne. Die Tragweite ihrer Wahl ist ihnen wohl bewusst, denn der Besuch des gewählten Wahlpflichtfaches ist verpflichtend und die Wahl verbindlich. Deshalb informieren sich Schülerinnen und Schüler bei Mitschülerinnen und -schülern oder älteren Geschwistern über ein Fach. Eltern werden auch manchmal zu Rate gezogen, wenn es darum geht, durch den Besuch des Wahlpflichtfaches Lernrückstände aufzuholen. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Gewissenhaftigkeit die Auswahl getroffen wird und wie sorgfältig sich die Kinder mit den einzelnen Wahlmöglichkeiten beschäftigen. Wahlmöglichkeit als Bereicherung des Schulunterrichts Einen Teil der verpflichtenden Unterrichtzeit frei zu wählen, erleben wir Eltern als Bereicherung und positive Entwicklung der Schule. Zum einen erhalten Kinder ein Mitspracherecht und werden so aktiv in Schulentscheidungen eingebunden. Zum anderen steigert allein die Tatsache, dass Lernfächer frei gewählt werden, die Freude und Motivation für den Besuch derselben. Wahlpflichtfächer bieten Kindern die Möglichkeit, auch außerhalb ihrer gewohnten Klasse Unterricht zu erleben. Sie lernen neue Freunde und Freundinnen kennen, werden offener und lernen auf andere zuzugehen. Sie müssen sich neuen Situationen stellen und neue Herausforderungen bewältigen. Erfahrungen mit neuen Lehrpersonen und Lehrmethoden können bereichernd sein. Obwohl Wahlpflichtfächer positiv absolviert werden müssen, tritt hier der Leistungsdruck meist in den Hintergrund. Es werden keine Tests geschrieben und Hausaufgaben gibt es auch meist wenige bis gar keine, was natürlich bei Schülerinnen und Schülern gut ankommt. Das frühzeitige Erkennen der eigenen Stär- ken und Fähigkeiten und die Möglichkeit, diese durch gezielte Schulangebote weiterentwickeln zu können, sind in unseren Augen wesentlich. Außerschulische Angebote mit Wahlpflichtfächern verknüpfen dern sie entscheiden sich in der ersten Klasse für einen von fünf Schwerpunkten (Kommunikation/Sprache, Mathematik/Naturkunde, praktisch/kreativer Bereich, Bewegung und Sport, Musik) für die kommenden zwei Jahre. Sie werden dann den jeweiligen Lernangeboten zugewiesen. Man kann davon ausgehen, dass jedes Kind sich seinen Vorlieben, Neigungen oder Talenten entsprechend für seinen Schwerpunkt entscheidet. Zu hoffen ist, dass man den Wünschen nachkommen kann und die Einteilung zur Zufriedenheit aller erfolgt. In der Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen bei der Entscheidung des Fachschwerpunktes gibt es noch Luft nach oben. Dabei könnten Eltern einen noch besseren Einblick in Lerninhalte und -ziele erhalten. Schülerinnen, Schüler und Eltern müssen seit der Einführung der Fünf-Tage-Woche genau auf Zeitplanung und Organisation von außerschulischen Aktivitäten achten. Das Angebot der Schule, sich den Besuch der Musikschule für eine Stunde Wahlpflichtfach anerkennen zu lassen, ermöglicht es Schülerinnen und Schülern neben dem Erlernen eines Instrumentes auch den Schulunterricht unter einen Hut zu bringen. Seit einigen Jahren wird an unserer Mittelschule eine neue Auswahlmethodik der Wahlpflichtfächer angewandt. Die Schülerinnen und Schüler wählen nicht jedes SeGerlinde und Walter Mader mester ein oder zwei Fächer direkt aus, son- Schülereltern, Lana Wahlpflichtfächer bieten Kindern die Möglichkeit, auch außerhalb ihrer gewohnten Klasse Unterricht zu erleben. September/Oktober 2015 27 Lernwelten Südtiroler Beteiligung an österreichischen Bundeswettbewerben Auf dem Stockerl Ausgezeichnete Redetalente, Sprachgenies und großartige junge Naturwissenschaftler: Südtirols Schülerinnen und Schüler konnten sich im vergangenen Schuljahr bei verschiedenen österreichischen Bundeswettbewerben erfolgreich behaupten. Ein kleiner Überblick. Bundesjugendredewettbewerb in Wien: Peter Tirler gewinnt bei Spontanrede Peter Tirler vom Realgymnasium Meran ist der Gewinner der Kategorie Spontanrede beim Bundesjugendredewettbewerb Sabine Thaler, beste Gesamttirolerin im Englisch-Bundesfremdsprachenwettbewerb „Sprachmania“ in Wien Die Gesamttiroler „Klassiker-Delegation“: (v. l.) Philipp Seyr (Vinzentinum), Florian Klebelsberg (Akademisches Gymnasium Innsbruck), Stefan Meloni und Lukas Gatterer (Vinzentinum Brixen), Dominik Schwienbacher (Realgymnasium Meran) und Evi Tscholl (Lehrperson) 28 September/Oktober 2015 So wie bereits zuvor in Bozen überraschte Peter Tirler auch beim österreichischen Bundesjugendredewettbewerb in Wien mit seiner Spontanrede und sicherte sich den ersten Platz in seiner Kategorie. Beim Bundesjugendredewettbewerb 2015 nahmen die Siegerinnen und Sieger aller österreichischen Bundesländer und auch die Bestplatzierten des Südtiroler Jugendredewettbewerbs teil. Für Südtirol waren Nadja Stecher aus Bruneck, Manuel Kremer und Hannes Ebner von der Landeshotelfachschule Kaiserhof und Peter Tirler vom Realgymnasium Meran in Wien mit dabei. Tirler konnte in der Urania in Wien aus den Händen von Bundesjugendministerin Sophie Karmasin den Preis für seinen Stockerlplatz entgegennehmen. Fremdsprachenwettbewerb in Wien: Sabine Thaler punktet in Englisch Zur „Sprachmania“, dem österreichischen Fremdsprachenwettbewerb, trafen sich die besten Sprachschülerinnen und Sprachschüler aus allen österreichischen Bundesländern in Wien. Südtirol war als Teil des Tiroler Teams stark vertreten. Sabine Thaler, die in der Gesamttiroler Landesausscheidung 2015 den Englischbewerb für sich entschieden hatte, belegte in Wien den ausgezeichneten vierten Gesamtplatz. Die Schülerin musste sich in der Diskussionsrunde mit dem Thema „Vorbilder“ auseinandersetzen und konnte die Jury mit Sprachtalent und guten Argumenten überzeugen. Alexa Castlunger reiste als Siegerin in Russisch an, während Lisa Veronese die beste „Spanierin“ Süd-, Nord- und Osttirols war. In diesen Wettbewerbsklassen wurden nur die drei Erstplatzierten bekannt gegeben. Alexa Castlunger vom Sprachen- und Realgymnasium Bruneck musste sich mit Schülerinnen und Schülern messen, die deutlich mehr Russischunterricht hatten, konnte sich aber gut behaupten. Lisa Veronese vom Gymnasium „Walther von der Vogelweide“ in Bozen schließlich hatte das Thema „Erneuerbare Energien“ auf Spanisch zu bewältigen und konnte sich mit ihrem Sprachkönnen gut in die Diskussion einbringen. Revival für klassische Sprachen: Südtiroler bei Bundesolympiade erfolgreich Die klassischen Sprachen Griechisch und Latein erleben ein Revival: Die 46 besten Latein- und Griechisch-Schülerinnen und -Schüler aus allen Landesteilen Österreichs nahmen in Kremsmünster in Oberösterreich an der 27. österreichischen Bundesolympiade der klassischen Sprachen teil. Auch vier Schüler aus Südtirol waren gemeinsam mit der Gesamttiroler Delegation mit in Kremsmünster. Die Sieger der einzelnen Landeswettbewerbe stellten in dem mehrere Tage dauernden Wettbewerb ihre Sprachfähigkeiten unter Beweis und legten Zeugnis für das neu aufkommende große Interesse an den klassischen Fremdsprachen Latein und Griechisch ab. Mit ihren guten altsprachlichen Kenntnissen überzeugten insbesondere die Teilnehmer des Klassischen Gymnasiums „Vinzentinum“ in Brixen: Stefan Meloni wurde hervorragender Zweiter in Latein, Philipp Seyr erreichte den vierten und Lukas Gatterer den sechsten Platz in Griechisch. Zusammengestellt von Herbert Taschler INFO Redaktion Österreichische Chemieolympiade in Bruneck Erfolg im Forscherkittel Südtirols Schulwelt feierte dieses Jahr eine Premiere: Vom 16. bis 30. Mai 2015 ging an der Technologischen Fachoberschule in Bruneck die Österreichische Chemieolympiade über die Bühne und sorgte für naturwissenschaftliche Glanzleistungen. Dominik Kiem aus Meran konnte den Bewerb für sich entscheiden und fuhr gemeinsam mit drei österreichischen Kollegen nach Aserbaidschan zur internationalen Ausscheidung. Die Aufregung war groß, das Medienecho ebenso: Erstmals fand der Bundeswettbewerb der Österreichischen Chemieolympiade in Südtirol statt. Die gut ausgestattete Technologische Fachoberschule wurde zum Schauplatz spannender Bewerbe, bei denen die Schülerinnen und Schüler ihr theoretisches und praktisches Können eindrucksvoll unter Beweis stellten. Insgesamt 24 Jugendliche nahmen an der Olympiade teil, betreut von Landeskoordinatorin Roswitha Maurer und einem Bundesbetreuerteam bestehend aus Manfred Kerschbaumer, Lisbeth Berner, Georg Schellander und Matthias Scherl. Der Veranstalter und Träger der Chemieolympiade, das Österreichische Bundesministerium für Bildung und Frauen, wird finanziell wesentlich vom Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs unterstützt. Auch das Deutsche Schulamt in Bozen, die Stadtgemeinde Bruneck und die Raiffeisenkasse leisteten ihren Beitrag. tive Analyse einer Kältesalzmischung, eine photometrische Untersuchung einer Komplexverbindung sowie die Synthese einer organischen Verbindung durch. Eng mit der Olympiade verbunden: Ina Schenk und Lisbeth Berner In ihrem Festvortrag anlässlich der Prämierungsfeier hoben Roswitha Maurer und Manfred Kerschbaumer die besonderen Verdienste der Chemieprofessorinnen Ina Schenk und Lisbeth Berner hervor. Der heute 90-jährigen Chemielehrerin Ina Schenk aus Meran ist es gelungen, die Teilnahme Südtiroler Schülerinnen und Schüler an der Österreichischen Chemieolympiade zu sichern. Darüber hinaus wird in Südtirol seit 15 Jahren ein eigenständiger Landeswettbewerb organisiert, der die Qualifikation für den Bundeswettbewerb der Österreichischen Chemieolympiade ermöglicht. Lisbeth Berner aus Wien ist schon seit 30 Jahren an der Chemieolympiade beteiligt und seit 15 Jahren Mitglied des Bundesbetreuerteams. In dieser Zeit hat sie auch die österreichische Delegation, in der sehr oft Südtiroler Schülerinnen und Schüler vertreten waren, in viele Länder der Welt zur Internationalen Chemieolympiade begleitet. Heuer verabschiedet sie sich von dieser Tätigkeit mit der Teilnahme an der Internationalen Chemieolympiade in Baku. Thomas Summerer, INFO Redaktion Anspruchsvolle Prüfungen mit Lokalbezug Die jungen Chemieolympioniken mussten sich einer theoretischen und praktischen Prüfung stellen. Im Theorieteil fassten die Schülerinnen und Schüler verschiedene Vorgänge, die in einer Kläranlage ablaufen, in chemische Formeln. Auch die Kupfergewinnung im Bergwerk Prettau sowie eine Arsenanalyse der Haare Ötzis waren Themen, die theoretisch aufbereitet wurden. Daneben wurden auch Probleme aus der organischen Chemie und Biochemie behandelt. Im praktischen Teil arbeiteten die Chemieolympioniken und -olympionikinnen im Labor. Sie führten eine quantita- Vorhang auf für die Meister-Chemiker: Schulamtsleiter Peter Höllrigl (1. v. l.), Schulinspektorin Marta Herbst (2. v. l.) und Landeskoordinatorin Roswitha Maurer (1. v. r.) gratulieren den Gewinnern Dominik Kiem (1. Platz, 3. v. r.), Julian Stropp (2. Platz, 2. v. r.), Martin Peev (3. Platz, 4. v. l.) und Tobias Wolflehner (4. Platz, 3. v. l.). September/Oktober 2015 29 Lernwelten Projektwoche mit der youngCaritas in Caorle Schule am Meer Anregende Lernumgebungen fördern das ganzheitliche Lernen. Vor allem, wenn junge Menschen Sprache, Wissen und Kompetenzen handlungsorientiert und selbstgesteuert erwerben, wenn sie anderen Kindern und Jugendlichen begegnen und sich intensiv mit ihnen austauschen, erleben sie Freiräume für ihr eigenes und für gemeinsames Wachsen. Anregende Lernumgebungen bieten die Schulprojektwochen am Meer der youngCaritas. Im Herbst 2014 meldeten wir die vierte Klasse der Grundschule Eggen in Absprache mit den Eltern für die Schulprojektwoche der youngCaritas in Caorle an. Vom 26. bis 30. Mai 2015 verlagerten wir dann den Unterricht ans Meer. Die letzten Wochen bis zur Abreise waren geprägt von Aufregung und Vorfreude. Endlich war der Tag der Abreise da! Pünktlich standen alle mit vollgepackten Koffern auf dem Dorfplatz und verabschiedeten sich von den Eltern. Auf halber Strecke stieg unsere Partnerklasse aus Vermiglio im Trentino zu. Sofort entwickelten die Schülerinnen und Schüler einen intensiven Austausch in beiden Sprachen. 30 September/Oktober 2015 Projektwochen in Caorle Viel Sonne und ein neues Umfeld In Caorle angekommen, erwartete uns strahlender Sonnenschein und wir konnten es kaum erwarten, an den Strand zu gehen und das Meer zu erblicken. Die nächsten Tage boten die Gelegenheit, viel Zeit mit der Partnerklasse und anderen Kindern zu verbringen, einander kennenzulernen, ein neues Umfeld zu erkunden und die sprachlichen Kompetenzen zu verbessern. Auch die Scheu vor der Anwendung der Zweitsprache wurde leichter überwunden. Die Woche in Caorle förderte viele Gemeinschaftserlebnisse und den Zusammenhalt der Gruppe. Viel zu schnell verflogen die Tage Die Woche am Meer bietet Zeit, einander kennenzulernen, ein neues Umfeld zu erkunden und die sprachlichen Kompetenzen zu verbessern. Schule am Meer In einem schon im Vorfeld ausgewählten Workshop, der von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der youngCaritas gestaltet wurde, lernten die Schüler und Schülerinnen gegenseitige Unterstützung, Anerkennung und Toleranz. Es wurden ihnen auch Werte wie Respekt, Gemeinschaftssinn, Gerechtigkeit und Verantwortung vermittelt. Im Rahmen der Projektwoche bekamen wir auch vielfältige Sportmöglichkeiten geboten: Fußball, Beachvolleyball, Tischtennis, Aktivitäten am Strand und im Schwimmbad. Langweilig wurde uns nie! Im Gegenteil: Viel zu schnell verflogen die Tage und wir mussten uns vom hoch motivierten Betreuerteam verabschieden. Wir hätten unseren Aufenthalt gerne noch verlängert! Zu Hause erwarteten uns aber schon gespannt die Eltern. Patrizia und Miriam Scotton Lehrerinnen an der Grundschule Eggen Schulprojektwochen am Meer Die Schulprojektwochen der youngCaritas in Caorle finden in den Monaten Mai und Juni statt. Das Angebot können alle Grund-, Mittel-, Berufs- und Oberschulklassen nutzen. Das Feriendorf „Josef Ferrari“ der Caritas ist mit verschiedenen Gemeinschaftsräumen, weiten Grünfl ächen und angeschlossenen Plätzen und Sportanlagen ausgestattet, die für erlebnisorientiertes Lernen mit vielen verschiedenen Themenschwerpunkten sorgen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der youngCaritas sowie Fachleute der verschiedenen Caritasdienste bieten Workshops zu sozialen und aktuellen Themen an. Dadurch sollen die sozialen Kompetenzen der Jugendlichen gefördert und Werte der Nächstenliebe vermittelt werden. In den kulturhistorischen Stätten rund um Caorle können die Schülerinnen und Schüler Geschichte erleben, das Tier- und Pfl anzenreich zu Fuß, mit dem Rad oder mit Booten erkunden und an sportlichen Angeboten teilnehmen. Partnerschaftsprojekte mit anderen Schulklassen zielen vor allem auf sprachlichen Austausch ab. Informationen und Anmeldungen zu den Schulprojektwochen nimmt die youngCaritas in der Sparkassenstraße 1 in Bozen, Tel. 0471 304337, projektwochen@ youngcaritas.bz.it entgegen. IMST – Innovationen Machen Schulen Top Wie glaubwürdig sind Statistiken? Innovationen im MINDT-Unterricht (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Deutsch, Technik) sind das Ziel einer Initiative des österreichischen Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Klasse 5BP der Wirtschaftsfachoberschule (WFO) „Franz Kafka“ in Meran setzte sich im Rahmen des Projektes „IMST – Innovationen Machen Schulen Top“ fächerübergreifend mit dem Thema „Wie glaubwürdig sind Statistiken?“ auseinander. Im Rahmen der Initiative zur Weiterentwicklung und Unterstützung des Schulunterrichts werden vom Bundesministerium sowohl Themenprogramme als auch regionale Netzwerke gefördert. Die WFO Meran wurde über den Bereich für Innovation und Beratung im Mai 2014 auf diese Initiative aufmerksam. Ein motiviertes Lehrerinnenteam und der Direktor der Schule reichten die Projektidee „Wie glaubwürdig sind Statistiken?“ ein. Da sich Statistiken über denselben Sachverhalt oft widersprechen, sollte dieses Thema genauer untersucht werden. Im Herbst 2014 wurde der Antrag angenommen und zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 konnte das Projekt der Klasse 5 BP vorgestellt werden. Hinterfragen und neue Erkenntnisse gewinnen Die Maturaklasse beschäftigte sich – in einer übergreifenden Zusammenarbeit der Fächer Mathematik, Informatik und Deutsch – mit bereits ausgearbeiteten Statistiken aus ihren Interessenbereichen sowie mit der Auswertung von Untersuchungen, die sie selbst angestellt hatte. Dabei ging es darum, den Blick auf die Hintergründe der Veröffentlichungen zu schulen und die Methoden unterschiedlicher Datenerfassungen und Interpretationen kennenzulernen. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten in Gruppen an selbst gewählten Themen: Imagefaktor des DFB-Trainingslagers im Passeiertal – Alkoholkonsum von Südtirols Jugend – Erhebung der Verkehrsunfälle durch das ASTAT – Situation der Ausländerinnen und Ausländer in Südtirol – Entwicklung der Arbeitswelt in Deutschland von 1919 bis 2010 mit besonderem Augenmerk auf die Genderproblematik. Sie hinterfragten, wer die Statistiken erstellt und in Auftrag gegeben hatte, wer befragt und was erhoben wurde, wie die verwendeten Begriffe definiert wurden und welche mathematischen Berechnungen den Auswertungen zugrunde lagen. Im Laufe der Projektarbeit konnten die Schülerinnen und Schüler auch vor Ort neue Erkenntnisse gewinnen: bei Lehrausflügen ins Frauenmuseum und ins Amt für Statistik, bei einer Videokonferenz mit einem IT-Spezialisten aus Wien und bei Treffen mit Expertinnen und Experten. schere Haltung den Statistiken gegenüber einnimmt. Am Tag der offenen Tür wurde das Projekt der Schulgemeinschaft und den Besucherinnen und Besuchern vorgestellt. Gleichzeitig wurde auch der selbst erarbeitete Fragebogen präsentiert, aus dem anschließend interessante Zusammenhänge gesucht und gefunden wurden. Franz Hilpold, Direktor der Wirtschaftsfachoberschule „Franz Kafka“ in Meran Hildegard Frei, Barbara Pircher und Elisabeth Siller, Lehrerinnenteam Kooperativ und zielorientiert Die Schülerinnen und Schüler wurden immer wieder dazu angeleitet, in ihrem Lerntagebuch nicht nur den Arbeitsablauf festzuhalten, sondern auch über erworbene Kenntnisse und Kompetenzen zu reflektieren. Die Lehrpersonen beobachteten, wie kooperativ sie sich in Prozesse einbrachten und wie zielorientiert sie arbeiteten und setzten auch bei komplexen Sachverhalten noch stärker auf eigenständiges Arbeiten. So konnte festgestellt werden, wo die Lücken und Verständnisschwierigkeiten lagen, und was schon gefestigt und abrufbar war. Die Evaluation am Ende des Projekts ergab, Im Zentrum der Südtiroler Statistik: dass der Großteil der Schülerinnen und Klassenbesuch beim Landesinstitut ASTAT Schüler aufgrund des Projekts eine kritiSeptember/Oktober 2015 31 Service 32 September/Oktober 2015 Die Mitarbeiter der Koordinationsstelle für Bildungsplanung und -entwicklung: Markus Costabiei (unten links und weiter im Uhrzeigersinn), Elmar Plangger, Stefan Kontschieder, Helga Huber, Simonetta Cola und Regina Spiess Koordinationsstelle für Bildungsplanung und -entwicklung Bildung am Puls der Zeit Spätestens die Studie des neuseeländischen Pädagogen John Hattie hat belegt, welch entscheidende Rolle Lehrpersonen in Bildungsprozessen spielen. Die Koordinationsstelle für Bildungsplanung und -entwicklung widmet sich in diesem Sinne der Professionalisierung des Lehrpersonals an den Berufsschulen Südtirols und führt darüber hinaus ganz unterschiedliche Tätigkeiten aus, wie Koordinator Markus Costabiei in folgendem Beitrag zusammenfasst. Die Arbeit an unserer Koordinationsstelle für Bildungsplanung und -entwicklung ist vielfältig und gekennzeichnet durch sehr unterschiedliche Aufgabenbereiche, die aber synergetisch zusammenwirken und zum Ziel haben, eine bestmögliche Ausbildung für junge Menschen anzubieten. Professionelle Lehrerinnen und Lehrer In Zusammenarbeit mit Hochschulen und Studienseminaren im In- und Ausland bemühen wir uns um ein aktuelles Konzept und Ausbildungsdesign für das neue Lehrpersonal, welches den aktuellen wissenschaftlichen Forderungen gerecht wird. Wir konzipieren und führen die Lehrerausbildung für die Lehrpersonen der Landesberufsschulen und der Fachschulen der Land-, forst- und hauswirtschaftlichen Berufsbildung durch. Dabei sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv eingebunden. Im Rahmen der Ausbildung des Lehrpersonals spielt vor allem auch die Weiterentwicklung der Persönlichkeit eine wichtige Rolle. Im Bereich der Fortbildung bemühen wir uns um innovative und nachhaltige Fortbildungskonzepte. Dementsprechend ist auch das Angebot unterschiedlich und differenziert. Inhaltliche Schwerpunkte bilden berufsbildungsspezifische didaktische, pädagogische und technologische Themen. Neben der Konzeption, Organisation, Durchführung und Evaluation der Fortbildungen kümmern wir uns auch um die gesamte verwaltungstechnische Abwicklung nicht nur der eigenen, sondern auch der schulinternen Seminare. Eine Schule für alle Entwicklungen und Projekte Die Berufsschule ist eine Schule für alle Schülerinnen und Schüler. Sie muss diesem Grundsatz Rechnung tragen und differenzierte Bildungsangebote anbieten. Wir unterstützen und beraten die Landesberufsschulen bei der Gestaltung und Umsetzung inklusiver Konzepte auch im Sinne der Begabungsförderung und der Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt auch die Gesundheitsförderung und die Begleitung von Jugendlichen in Krisensituationen. Die Koordinationsstelle entwickelt dabei gemeinsam mit den Schulen Angebote zur Prävention, zur Begleitung und Intervention. Die physische und psychische Gesundheit der Jugendlichen ist uns ein großes Anliegen. Der stete und schnelle Wandel in Arbeitswelt und Gesellschaft bedingt, dass dementsprechend auch neue und angepasste Ausbildungs- und Qualifizierungswege entwickelt werden, um neue Chancen und Möglichkeiten für die Jugendlichen zu eröffnen. So arbeitet die Koordinationsstelle wesentlich bei der Umsetzung der Berufsmatura und der Gestaltung neuer Qualifizierungswege mit. Viele der Herausforderungen gehen wir in Projektform an. Dabei ist die Spannbreite weit: Es geht von verwaltungstechnischen bis hin zu pädagogischen Projekten und jenen der Qualitätssicherung. Die derzeit wohl bekanntesten Projekte sind die Umsetzung der Arbeitssicherheitskurse für die Schülerinnen und Schüler und die Aufrechterhaltung des Lernportals Copernicus für die verschiedenen Ämter und Abteilungen im Lande, welche diese auch aktiv nutzen. Dabei unterstützen wir auch andere Organisationseinheiten durch Fortbildung und Projektbegleitung. Rahmenrichtlinien Die Wirtschaft braucht handlungsfähige und gut ausgebildete junge Menschen. Dabei stellt gerade die rasche technologische Entwicklung in einigen Berufssektoren eine große Herausforderung dar. Grundlage für eine handlungsorientierte Ausbildung bilden aktuelle technische, didaktische und persönlichkeitsfördernde Lehrpläne. In Zusammenarbeit mit Experten, Verbänden und den Schulen und auf der Grundlage staatlicher Richtlinien im Bereich der Berufsbildung entwickeln wir aktuelle Lehrpläne und begleiten deren Umsetzung. Mit den Lehrplänen werden auch die entsprechenden Prüfungsordnungen und Zertifikate entwickelt. Koordinationsstelle für Bildungsplanung und -entwicklung Bereich Deutsche Berufsbildung Dantestraße 3, Bozen Tel. 0471 416924, Fax 0471 416929 www.provinz.bz.it/berufsbildung/ September/Oktober 2015 33 Service Neue Fachrichtung Agrotourismus in Frankenberg Erlebnisorientiert und vielfältig Tourismus und Landwirtschaft prägen Südtirol – was gibt es da Naheliegenderes, als beide zu verbinden. Heraus kommt dabei der Agrotourismus. Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Frankenberg bietet als erste Schule im Land die Ausbildung zur Fachkraft für Agrotourismus an. Der Tourismus sucht eine gute Gastronomie, traditionsbezogene Veranstaltungen, eine intakte Landschaft mit erlebnisreichen Angeboten – im Betrieb, in der Umgebung und im Land. Ein Agrotourismusbetrieb kann dem Rechnung tragen, das Konzept der Nachhaltigkeit verfolgen und sich damit dem sanften Tourismus verschreiben. Ein sanfter Tourismus sucht eine unberührte oder wenig veränderte Naturlandschaft, die möglichst nah, intensiv und ursprünglich erlebbar ist, aber auch die Einbeziehung von Kultur und Brauchtum. Traditionelle und alternative Inhalte innovativ kombiniert In der neuen Ausbildung zur Fachkraft für Agrotourismus werden Bereiche und Fächer unterrichtet, die die Absolventinnen und Absolventen benötigen, um einen Betrieb zu führen, Aufenthalte mit Erlebnis- charakter anzubieten und ein gutes Angebot für verschiedene Zielgruppen zu entwickeln. Um für die berufl ichen und persönlichen Anforderungen gerüstet zu sein, beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler im Unterricht mit Themen und Projekten, die auf das Arbeitsfeld zugeschnitten sind. Die Wertschöpfungsketten zu regionalen und hofeigenen Produkten „vom Produkt – in die Pfanne – und zum Konsumenten“ sind Basis für den Nebenoder Zuerwerb. Allein das Wissen über traditionsgebundene Nahrungsmittelherstellung und Zubereitung reicht nicht mehr aus, um sich hervorzuheben. Vermarktungsstrategien, die Präsentation von Speisen, betriebswirtschaftliche Kalkulationen, das erlebnisorientierte Angebot und vieles mehr sind genauso notwendig, um einen Betrieb effizient zu führen und ein erlebnisreiches Angebot zu gestalten. Frankenberger Schülerinnen und Schüler der zweiten Klasse Frankenberg mit Lehrpersonen 34 September/Oktober 2015 Beständigkeit – Entschlossenheit – Engagement Die Schule schafft die Basis für jene Kompetenzen, die für Gästebeherbergung, Kinderanimation, Zubereitung regionaler Gerichte, Präsentation von Speisen und Gestaltung von erlebnisorientierten Urlaubs- und Freizeitangeboten benötigt werden. Der Einbezug der ländlichen Kultur ist ebenso ein zentrales Thema der Ausbildung. Zu den Aufgabenbereichen gehören neben der Betreuung und Bewirtung des Gastes auch das Dekorieren und Gestalten der Räume sowie die Verwaltung der Anfragen und Buchungen. Auch über Werbung und Marketing muss die Fachkraft Bescheid wissen. Durch die Einbindung der Schulpartner können sich die Schülerinnen und Schüler im Cateringservice üben und die Planung und Organisation realistisch durchspielen. Auch das Absolvieren des Praktikums in Hotels und gastwirtschaftlichen Betrieben ist durch die gute Zusammenarbeit gewährleistet. Die Ausbildung zur Fachkraft für Agrotourismus soll zur Entwicklung des ländlichen Raumes beitragen und den Jugendlichen Arbeitsfelder und aktuelle Entwicklungen im regionalen Tourismus in Verbindung mit der Landwirtschaft aufzeigen. Sie fördert den Kompetenzerwerb im Umgang mit dem Gast, in der Gestaltung der Lebensräume, in der Zubereitung und Verarbeitung regionaler Produkte und in der erlebnisorientierten Angebotsgestaltung. Durch die Einführung des vierten Schuljahres erwerben die Schülerinnen und Schüler eine zusätzliche Qualifikation, die die Betriebsführung in sozialen, pädagogischen und gastgewerblichen Einrichtungen unterstützt und neue Dienstleistungsangebote im ländlichen Raum entwickelt. Mechthild von Spinn, Direktorin der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Frankenberg Weiterbildungsbroschüren 2015/2016 erschienen Berufliche Weiterbildung In insgesamt zehn Fachbereichsbroschüren ist das neue Weiterbildungsprogramm 2015/2016 der Deutschen Berufsbildung ersichtlich. Sie beinhalten detaillierte Informationen über Kurse und Lehrgänge der einzelnen Berufsschulen, welche seit Jahren ihre Ausstattung und das fachliche Know-how des Lehrpersonals nicht nur für die Grundausbildung, sondern auch für die berufliche Weiterbildung nutzen. Die berufl iche Weiterbildung der Landesberufsschulen erfreut sich großer Nachfrage. Nahezu 9.000 Berufstätige und Arbeitssuchende haben im vergangenen Schuljahr 2014/2015 die über 700 Weiterbildungskurse und Lehrgänge der Deutschen Berufsbildung besucht. „Dies zeigt, dass Unternehmen und Beschäftigte überzeugt sind, dass Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit sowie die Arbeitsplatzsicherung ohne kontinuierliche Teilnahme an berufl icher Weiterbildung nicht zu gewährleisten sind“, erklärt der Direktor der Deutschen Berufsbildung Hartwig Gerstgrasser. „Die Broschüren sollen den Interessierten als Hilfestellung und Wegweiser dienen“, so Gerstgrasser. Die neuen Broschüren beinhalten die detaillierten Informationen über Kurse und Lehrgänge der einzelnen Landesberufsschulen. Die neuen Fachbereichsbroschüren 2015/2016 können direkt bei der Deutschen Berufsbildung bestellt oder im Internet unter www.provinz.bz.it/berufsbildung heruntergeladen werden. Außerdem liegen sie in allen Landesberufsschulen, Arbeitsservicestellen und in vielen anderen öffentlichen Einrichtungen des Landes auf. Weitere Informationen erteilt die Koordinationsstelle der beruflichen Weiterbildung in der Landesabteilung Deutsche Berufsbildung in der Dantestraße 3 in Bozen (Inge Clementi, [email protected], Tel. 0471 416919). Zehn Fachbereiche zur Auswahl Jede Broschüre steht für einen eigenen Fachbereich und listet die beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen in folgenden Bereichen auf: • Metall, KFZ, Elektrotechnik und Elektronik • Installation, Bau und Holz • EDV und IT • Hotel, Gastgewerbe und Ernährung • Bekleidung, Körperpflege und Wellness • Handel und Verwaltung • Betreuung, Pflege und Erziehung • Grafik, Medien und Kunsthandwerk • EDV, Kommunikation und Förderung der Arbeitsfähigkeit • Arbeitssicherheit Zehn neue Fachbereichsbroschüren mit dem Weiterbildungsprogramm 2015/2016 der Deutschen Berufsbildung Weiterbildungskurse 2015/2016 Ganz Südtirol auf einen Blick! Die vom Amt für Weiterbildung des Landes herausgegebene Broschüre „Zeit für Weiterbildung“ erscheint zweimal jährlich und enthält umfassende Informationen über das Kursangebot in Südtirol: Sprachen, Gesundheit, Kreativität, berufliche Qualifikation, Persönlichkeitsentfaltung, kulturelle sowie soziale Bildung und vieles mehr. In der Broschüre sammelt das Amt für Weiterbildung des Landes Kurse der Weiterbildungsanbieter in Südtirol – von privaten Organisatoren bis zu den Berufsschulen. Die Broschüre ist in den diversen Landesämtern, Bibliotheken, Raiffeisenkassen und Bildungseinrichtungen erhältlich. Sie kann aber auch telefonisch sowie unter www.provinz.bz.it/weiterbildung unter „Publikationen“ bestellt werden. Kurse und Infos zur Weiterbildung in Südtirol sind auch im Bürgernetz unter www.provinz.bz.it/weiterbildung zu finden. Beratung zur Weiterbildung erhalten Interessierte auch telefonisch oder persönlich im Amt für Weiterbildung bei Anika Michelon oder Christine Spögler ([email protected], Tel. 0471 413390). September/Oktober 2015 35 Service Medienpakete für Kindergarten und Schule Wir packen einen Koffer mit … Medienpakete sind ein nützliches Werkzeug in einem offenen Unterricht. Sie regen zu lustvollem Lesen an, zum Hören und Schauen, Spielen, zu selbstständigem Experimentieren und aktivem Handeln. Durch die Vielfalt der Medien und Themen können Schwerpunkte gesetzt werden, die ganz individuell auf die Interessen von Kindern und Jugendlichen abgestimmt sind. Die Medienpakete des Bereichs Innovation und Beratung sind eine hilfreiche Ergänzung für die Unterrichtsvorbereitung und Gestaltung der Bildungsarbeit in allen Bildungsstufen. Ein Überblick, zusammengestellt von Monica Zanella, Bereich Innovation und Beratung, und Mathilde Aspmair, Pädagogische Fachbibliothek. Die Medienpakete können über die Pädagogische Fachbibliothek am Deutschen Bildungsressort, [email protected], Tel. 0471 417228, vorgemerkt und ausgeliehen werden. Sollte eine Lehrperson kein geeignetes Medienpaket im Angebot finden, kann die Pädagogische Fachbibliothek auch gezielt Medienpakete für den speziellen Bedarf vor Ort zusammenstellen. Ausgeliefert werden die Pakete durch das Amt für Film und Medien. BEREICH SPRACHEN Lesen und Entdecken Zielgruppe Kindergarten und Grundschule (4. oder 5. Klasse) Inhalt 23 Bilderbücher mit verschiedenen inhaltlichen Arbeitsaufträgen Ziel Kontakt und Begegnung zwischen Kindergarten und Grundschule Bei diesem Angebot sollen sich Schul- und Kindergartenkinder begegnen. Jedes Schulkind wählt ein Bilderbuch aus und liest einem Kindergartenkind daraus vor. Anschließend arbeiten sie gemeinsam an einer inhaltlichen Aufgabe zum Bilderbuch. Dauer der Ausleihe 6 Wochen Information [email protected] Deutschkisten Zielgruppe Inhalt - Grundschule 1.–2. Klasse: Dem Frühling auf der Spur - Grundschule 2.–3. Klasse: Welt entdecken mit Sachbüchern - Grundschule 4.–5. Klasse: Bücherreise - Grundschule 4.–5. Klasse: Wachsen Bausteine mit Materialien für den Deutschunterricht zu den Bereichen Sprechen, Hören, Schreiben und Grammatik und eine „Fundgrube“ mit Methodenkartei Dauer der Ausleihe Je nach Kiste unterschiedlich lang (4–6 Wochen) Information [email protected] Bücherwerkstatt Zielgruppe 3.–4. Klasse Grundschule Inhalt Lesebücher mit Arbeitsaufträgen zu den einzelnen Büchern, Lesetagebuch, Begleitmappe mit den Benutzerhinweisen zur Bücherwerkstatt Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] Jeux Dramatiques 36 Zielgruppe Kindergarten, Grund- und Mittelschule Inhalt Tücher, Instrumente, verschiedene Requisiten wie Hüte, Girlanden, Masken, Schwerter … Dauer der Ausleihe 6 Wochen Information [email protected] September/Oktober 2015 Schatzkiste der Sprachen Zielgruppe Kindergarten Inhalt Bilderbücher, Bildwörterbücher, Sachbücher, CDs, Lieder- und Märchenbücher, Spiele, Handpuppen, Buchstabenstempel, Begleitmappe (Bücher in den verschiedenen Erstsprachen der Kinder: Deutsch, Italienisch, Ladinisch, Albanisch, Arabisch, Urdu, Bosnisch-Kroatisch, Serbisch, Englisch, Spanisch, Französisch ...) Dauer der Ausleihe 2 Monate Information [email protected] Ausleihe über die Sprachenzentren - [email protected], Neumarkt, Tel. 0471 824166 - [email protected], Meran, Tel. 0473 252207 - [email protected], Brixen, Tel. 0472 278221 - [email protected], Schlanders, Tel. 0473 730848 - [email protected], Bruneck, Tel. 0474 582190 und in Bozen über die Pädagogische Fachbibliothek, [email protected], Tel. 0471 417228 KIBI : Kinder – Bilderbücher – Interkulturelle Bildung (NEU) Zielgruppe Kindergarten Inhalt 6 Lerneinheiten, 2 Schreibwerkstätten (arabisch und chinesisch) und zusätzliche ergänzende Materialien zum interkulturellen und sozialen Lernen Information Information und Vormerkung: [email protected], 0471 417643 Voraussetzung für die Ausleihe der Materialien ist der Besuch der entsprechenden Fortbildung. Das kleine Ich bin Ich (Puppentheaterkoffer) Zielgruppe Kindergarten Inhalt Mappe mit Spieltexten und Regieanweisungen, bespielbares Bühnenbild und zwölf Spielfiguren Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] Reading Box Zielgruppe Grundschule Inhalt 33 Bilderbücher, eine Bücherliste mit Kurzbeschreibungen, einige Unterrichtsideen und Links zur Vertiefung und Aufbereitung Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] Vormerkungen und Ausleihe im Bezirk Bozen/Unterland: [email protected], Tel. 0471 417228; im Bezirk Vinschgau: Mittelpunktbibliothek Schlanders, Tel. 0473 730616; in den übrigen Bezirken in den Pädagogischen Beratungszentren (siehe www.bildung.suedtirol.it) Storysacks Zielgruppe Grundschule Inhalt pro Storysack 1 Bilderbuch, einige Requisiten und Stofftiere der Hauptfiguren in der Geschichte, eine Minikulisse für eventuelle Roleplays, eine Audio-CD, eine CD-Rom mit Stundenbildern, Materialien und Unterrichtsideen Es gibt sieben Storysacks: Animal Boogie, Did you see them too, If only, Itchy Bear, No room for a baby roo, The journey home from grandpa’s, Winnie Wagtail Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] September/Oktober 2015 37 Service Reading Rocks (NEU) Zielgruppe Mittelschule Inhalt Die Fachbibliothek bietet graded readers (Niveau A1-B1), darunter erzählende Werke, graphic novels und Sachbücher. Die meisten readers werden durch Audio-CDs oder CD-ROMs ergänzt. Die Pakete werden fallweise zusammengestellt. Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] BEREICH MATHEMATIK-NATURWISSENSCHAFTEN Geo-Reise (2 Koffer): Geologie (Koffer 1) und Plattentektonik (Koffer 2) Zielgruppe Grundschule Inhalt Koffer 1: Didaktisches Material zu „Georeise in den Alpen“: „Schwarzes Band“, Leitfossilien, Plastiktiere, Sachbücher und digitale Medien Koffer 2: Didaktische Materialien zu „Georeise in den Alpen“ (mit Schwerpunkt Tektonik) beinhaltet Tektonikpuzzle (2x3 m), Alpenquartett, Handstücke relevanter Gesteine Südtirols, Faltspiel, Sachbücher und digitale Medien Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] Technik-Koffer Zielgruppe 4.–5. Klasse Grundschule Inhalt Didaktische Materialien und Geräte zu den Themen Handy, GPS-Gerät, Infrarot-Thermometer, digitale Fotokamera, elektrische Zahnbürste, Datenträger, Sachbücher und digitale Medien Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] Landschaft aus dem Koffer – Ku.La.Wi / Kultur.Land.(Wirt)schaft Zielgruppe Oberschule Inhalt Unterrichtsmaterialien zu folgenden Modulen: „www@Landschaft – wer, wie, warum entwickelt sich die Landschaft?“ – „A g’mahndte Wiesn“ – „Herzlich willkommen“ – „Landschaft morgen“ Ganz im Sinne eines erlebnisorientierten und themenzentrierten Lernens sollen sich Schülerinnen und Schüler auf eine Reise durch die Landschaft und ihren Wandel im Laufe der Zeit machen. Sie sollen (Kultur-)Landschaft nicht nur als Hintergrundbild erfahren, sondern als den Ort, an dem sie leben und wirken – und den sie mitgestalten. Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] Reise ins Weltall 38 Zielgruppe Kindergarten und Grundschule Inhalt Bilderbücher, Sachbücher, CDs, DVDs, Lexika, Fachliteratur für Erwachsene, Geschichten- und Märchenbücher, Spiele, Begleitmappe mit didaktischen Anregungen Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] September/Oktober 2015 Fachkisten Naturwissenschaften: Kraft – Bewegung / Energie / Kraft / Bewegung Zielgruppe Kindergarten und Anfangsunterricht Inhalt Bilderbücher, Bildwörterbücher, Sachbücher, CDs, Lieder- und Märchenbücher, Spiele, Handpuppen, verschiedene Experimentiermaterialien (z. B. Raketen, Elektrobaukästen …), Experimentieranleitungen, Kopier- und Begleitmappen mit didaktischen Anregungen Dauer der Ausleihe 6 Wochen Information [email protected] Astronomiekoffer: Protosterne / Roter Riese Zielgruppe Grundschule, Mittel- und Oberschule (Biennium) Inhalt Bilderbücher, Sachbücher, CDs, DVDs, Lexika, Geschichten-, Jugend-, und Märchenbücher, Spiele, Begleitmappe mit didaktischen Anregungen, Zimmerplanetarium, Fernglas, Sky-Scout für die Identifizierung von Himmelsobjekten Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] Der Honigkoffer Zielgruppe Inhalt Dauer der Ausleihe Information Vormerkung und Ausleihe 4. und 5. Klassen der Grundschule sowie Mittelschule Begleitmappe mit Unterrichtsmaterialien, Verbrauchsmaterial (Honig zur Verkostung, Wachsplatten, Kerzendocht), Anschauungsmaterial (Honigwabe, Modell „Salbeiblüte“, Modell „Tanzsprache der Bienen“, Mikroskopierpräparate), Medien (Bücher, Videofilm, DVDs) und Spiele 4 Wochen; der Honigkoffer wird an vier Orten (Bozen, St. Lorenzen, Laimburg und Schlanders) betreut und verliehen [email protected], Tel. 0471 599141 [email protected], Tel. 0471 417228 [email protected], Tel. 0471 417228 [email protected] (Bruneck, MS „Karl Meusburger“, Direktionsbibliothek) Tel. 0474 474694 [email protected] (Laimburg), Tel. 0471 599109 (vormittags) [email protected], Tel. 0473 730616 Mathematik-Wanderkisten Zielgruppe Grundschule Inhalt Sammlung von 16 Lernumgebungen zu den Bereichen Zahl, Ebene und Raum, Daten und Vorhersagen für Mathematik in der Grundschule. Es werden Materialien (Holzwürfel, Geobretter, Holzdreiecke, Somawürfel ...) für die gesamte Klasse sowie passende Aufgabenstellungen zur Verfügung gestellt. Dauer der Ausleihe 4 Wochen Information [email protected] Details und didaktische Anregungen unter www.bildung.suedtirol.it/unterricht/mathematik/initiativen/mathematik-wanderkisten/ Vormerkungen und Ausleihe in Bozen (Pädagogische Fachbibliothek), Brixen, Sterzing, Bruneck, Welsberg, Lana, Naturns und Mals BEREICH GESCHICHTE UND POLITISCHE BILDUNG Ich war im Krieg Zielgruppe Oberschule Inhalt Diese Wanderausstellung zeigt auf mehreren Paneelen die Erinnerungen an den Russlandfeldzug des gebürtigen Schnalstalers Luis Raffeiner. Didaktische Anregungen für die Arbeit mit einer Schulklasse finden sich auf der Homepage des Bereiches Innovation und Beratung: www.bildung.suedtirol.it/pi Dauer der Ausleihe 1 Woche Information Information: Amt für Weiterbildung www.provinz.bz.it/politische-bildung/577.asp Vormerkung [email protected], Tel. 0471 413397 September/Oktober 2015 39 Service Aus der Pädagogischen Fachbibliothek Start ins neue Schuljahr Freude an der Sprache fördern, soziales Lernen im Anfangsunterricht, auflockernde und abwechslungsreiche Schulstunden sowie eine kritische Hinterfragung der Entwicklungen und Trends in der Bildungspolitik – das sind die Themen, mit denen uns Mathilde Aspmair von der Pädagogischen Fachbibliothek ins neue Schuljahr begleitet. TOM SCHAMP Das tollste ABC der Welt. Hanser 2014, 64 S. Immer wieder erscheinen ABC-Bücher für Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter. Den Autoren geht es darum, die Freude an der Sprache und das Spielen mit der Sprache zu fördern. Das Buch des belgischen Illustrators Tom Schamp ist anregend und abwechslungsreich gestaltet. Jede Doppelseite ist einem Buchstaben gewidmet, jeder Buchstabe wird in Groß- und Kleinschreibung eingeübt, die Buchstaben werden nicht nur als Anlaute verwendet, sondern man findet sie auch innerhalb der Wörter und an deren Ende. Geeignet für Kinder der Grundschule. ILONA K. WEISSENFELS Soziales Lernen im Anfangsunterricht. Kohlhammer 2015, 175 S. Die Vermittlung von sozialen Kompetenzen wird in der Schule zunehmend wichtiger. Im Anfangsunterricht sollen Kinder nicht nur Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Auch das soziale Lernen muss eine zentrale Rolle spielen. Im ersten Kapitel dieses Buches wird erklärt, was unter sozialem Lernen zu verstehen ist, dann folgt die Beschreibung didaktischer Grundprinzipien des sozialen Lernens. Dabei geht es wesentlich um handlungsorientiertes Lernen. Den Hauptteil des 40 September/Oktober 2015 Buches bilden detailliert ausgearbeitete Lerneinheiten, die jeweils von einer Geschichte ausgehen, dann die Planung der Lerneinheit beschreiben und Lernziele und Lernkriterien aus der Perspektive der Kinder setzen. Die Materialien zu den einzelnen Lerneinheiten sind auch als Download verfügbar. findet er, dass sich die Bildungspolitiker und Bildungsexperten immer wieder an Tests wie dem PISA-Test orientieren, da diese fehleranfällig seien und schon JULIA BECKER, ANIKA HOFFMANN, deshalb nicht als FAY REINHARDT Grundlage für die Bildungspolitik dienen 10-Minuten-Rätsel und -Spiele; Zeit & könnten. In seiner Streitschrift formuliert er Geschichte, Klasse 1–4. Auer 2015, 48 S. sehr pointiert seine Bedenken rund um die Im Sachunterricht kompetenzorientierte Ausrichtung in den ist Abwechslung Lehrplänen im deutschsprachigen Raum. immer wieder geZur Diskussion regen auch seine Überlegunfragt. Das vorliegen über die Förderung der Lesekompetenz gende Heft bietet an. Literatur sollte in diesem Bereich wieder viele Arbeitsblätter eine wichtige Rolle spielen. Ohne Inhalte keizu wichtigen Thene Kompetenz! Man kann mit seinen Aussamen aus den Begen und Kritiken einverstanden sein oder reichen Geschichte nicht, sie sind auf jeden Fall wichtige Anstöund Zeit: Rätsel, ße für all jene, denen Bildung am Herzen Puzzles und Dominospiele für Einzel-, Part- liegt. ner- oder Gruppenarbeit. Die Arbeitsblätter werden als Kopiervorlagen angeboten und Mathilde Aspmair Pädagogische Fachbibliothek können somit direkt im Unterricht eingesetzt werden. Besonders geeignet sind die Materialien für Wiederholungen, Auflockerungen und zur Festigung des Stoffes. Vor PÄDAGOGISCHE allem wenn es darum geht, dem unterFACHBIBLIOTHEK schiedlichen Lerntempo der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, kann man Deutsches Bildungsressort zu diesen Materialien greifen. In der Reihe Amba-Alagi-Straße 10 39100 Bozen gibt es auch Rätsel zu den Themen „Körper Öffnungszeiten & Gesundheit“ und „Tiere & Pfl anzen“. KONRAD PAUL LIESSMANN Geisterstunde. Die Praxis der Unbildung. Eine Streitschrift. Zsolnay 2014, 192 S. Konrad Paul Liessmann gehört zu den kritischen Beobachtern der Entwicklungen und Trends in der Bildungspolitik. Bedenklich Vormittag: 9.00 bis 12.30 Uhr Nachmittag: 14.00 bis 17.00 Uhr Donnerstag: bis 17.30 Uhr Tel. 0471 417228/417638 www.schule.suedtirol.it [email protected] Informationsbroschüren für Kindergarten und Schule Überall lernen Fünf handliche Broschüren sind es wieder, die auch im Schuljahr 2015/2016 wertvolle Impulse für den Unterricht liefern. Der Bereich Innovation und Beratung am Deutschen Bildungsressort hat die Lernangebote gesammelt, die teils auch von außerschulischen Institutionen stammen. Pädagogische Fachkräfte und Lehrpersonen erhalten dadurch bereits zu Beginn des neuen Schuljahres einen Überblick über die vielen Angebote und können damit ihre Vorhaben besser planen und abstimmen. Sprachen, Kunst und Musik Schuljahr 2015/2016 Sprachen, Kunst und Musik Kunst Sprachen Musik Kunst Angebote für alle Schulstufen und andere Veranstaltungen sind in der Broschüre anschaulich aufgelistet. MINT (Mathematik, Informatik, Naturkunde, Technik) und Umweltbildung Schuljahr 2015/2016 Sprachen Musik Die verschiedenen Angebote dieser umfangreichen Broschüre sind auch in diesem Jahr den Sprachen (Deutsch, Italienisch, Fremdsprachen) zugeordnet, oft in Verbindung mit Theater und Kunst. Interessante Veranstaltungen aus dem musikalischen Bereich, besondere Initiativen in den Sommerferien und Schulangebote der Europäischen Akademie runden das Repertoire ab. Geschichte und Politische Bildung Schuljahr 2015/2016 Geschichte und Politische Bildung Angebote für alle Schulstufen Das vielfältige Angebot an Initiativen und Projekten für Schülerinnen und Schüler soll die Freude und das Interesse an Geschichte und an Politischer Bildung steigern. Führungen, Exkursionen, spannende Zeitreisen, Ausstellungen, Begegnungen mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts, Schülerwettbewerbe essante Filme in deutscher und italienischer Sprache ausgewählt. Die in der Broschüre angebotenen Seminare, Arbeitsunterlagen und Internetseiten erleichtern das Vor- und Nachbereiten und bringen den Lehrpersonen sowie den Schülerinnen und Schülern das Medium Film in seiner Sprache und Ausdruckskraft näher. Wirf einen blikk drauf! MINT und Umweltbildung Angebote für Kindergarten und alle Schulstufen Die Broschüre bietet im ersten Teil eine detaillierte Beschreibung der Angebote des Deutschen Bildungsressorts und im zweiten Teil die wichtigsten Informationen über Projekte und Initiativen außerschulischer Einrichtungen. Das Lernen außerhalb der Schule und mit neuen Materialien soll den Unterricht ergänzen und Kinder und Jugendliche mit den MINT-Fächern vertraut machen. Kino und Schule/Cinema e scuola AUTONOME PROVINZ BOZEN – SÜDTIROL Deutsches Bildungsressort Bereich Innovation und Beratung PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO – ALTO ADIGE Dipartimento formazione e istruzione tedesca Area innovazione e consulenza Schuljahr Schuljahr 2014/2015 2015/2016 Anno scolastico Anno scolastico Kino und Schule Medienprojekt für alle Schulstufen Cinema e Scuola Progetti per le scuole di ogni ordine e grado Gemeinsam mit dem Bozner Filmclub, dem Amt für Film und Medien und dem Italienischen Bildungsressort wurden wieder inter- Die Broschüre informiert über die verschiedenen Arbeitsumgebungen, die Werkzeuge und Unterstützungsangebote, die der Bildungsserver blikk schon seit Jahren den Schulen bietet und über Möglichkeiten zur Kooperation und Kommunikation im Netz. Die Broschüre wurde 2013 herausgegeben und an die Schulen verteilt. Bei Bedarf können jederzeit weitere Exemplare angefordert werden. Alle Broschüren wurden pünktlich zu Schulbeginn an die Kindergärten und Schulen verteilt und können auch auf der Website www.bildung.suedtirol.it heruntergeladen werden. Gabi Pichler Bereich Innovation und Beratung September/Oktober 2015 41 Die Skalierung nach unten ist begrenzt, die Skalierung nach oben frei. Service 8 9 DEUTSCHES BILDUNGSRESSORT 0 RUNDSCHREIBEN DEUTSCHES BILDUNGSRESSORT MITTEILUNGEN 10 • Nr. 23 vom 1.7.2015 Abschluss von befristeten Arbeitsverträgen für den Unterricht an Grund-, 8 Mittel- und Oberschulen – Schuljahr 2015/2016 — Stellenverzeichnis und Stellenwahl • Nr. 24 vom 1.7.2015 Abschluss von unbefristeten Arbeitsverträgen für den Unterricht an Grund-, Mittel- und Oberschulen („Aufnahme in die Stammrolle“) – Schuljahr 2015/2016 • Nr. 25 vom 29.7.2015 Beglaubigte Kopien von Diplomen, Schulzeugnissen, Studienbestätigungen und ähnlichen Dokumenten – Hinweise • Nr. 26 vom 12.8.2015 Stellenvorbehalt für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Programm „Lehren und Lernen in Südtirol“ • Nr. 27 vom 14.8.2015 Abschluss von befristeten Arbeitsverträgen für den Unterricht an Grund-, Mittel- und Oberschulen – Schuljahr 2015/2016 – Hinweise zur Stellenwahl für die Wettbewerbsklasse 31/A • Nr. 28 vom 17.08.2015 Bezahlter Bildungsurlaub im Schuljahr 2015/2016 • Nr. 29 vom 25.8.2015 Hinweise zum Abschluss von befristeten Arbeitsverträgen an den Grund-, Mittel- und Oberschulen 42 September/Oktober 2015 1.6.2015 • „Warm-up-Modul“ an der Freien Universität Bozen – Studienjahr 2015/2016 3.6.2015 • Tatsächliches Plansoll des Lehrpersonals der deutschsprachigen Grundschulen für das Schuljahr 2015/16 • Schülerzeitschriften in deutscher, italienischer und englischer Sprache für das Schuljahr 2015/2016 8.6.2015 • Begleitung bei Führungswechsel 11.6.2015 • Initiativen und Projekte im sprachlichen Bereich – Erhebung Schuljahr 2014/2015 23.6.2015 • Anerkennung außerschulischer Bildungsangebote 24.6.2015 • Besetzung der Schuldirektionen im Schuljahr 2015/2016 14.7.2015 • Konferenz zur Eröffnung des Bildungsjahres 2015/2016 30.7.2015 • Lehrpersonal in Pension und Teilzeit im Schuljahr 2015/2016 30.7.2015 • Veröffentlichung der definitiven Landesranglisten für das Schuljahr 2015/2016 • Veröffentlichung der endgültigen Schulranglisten für das Schuljahr 2015/2016 3.8.2015 • Erhebung zur Überprüfung des Aufholens der Lernrückstände • Unbefristete Aufnahme des Lehrpersonals der Grund-, Mittel- und Oberschule für das Schuljahr 2015/2016 8.8.2015 • Abschluss von unbefristeten Arbeitsverträgen für den Unterricht an Grund-, Mittel- und Oberschulen 10.8.2015 • Landesbeiräte der Eltern sowie der Schülerinnen und Schüler 12.8.2015 • Verlängerung der Arbeitsverträge mit Supplentinnen und Supplenten – Schuljahr 2015/2016 14.8.2015 • Veröffentlichung der endgültigen Landes- und Schulranglisten für das Schuljahr 2015/2016 • Zuteilung der Kontingente für die Vergütung der Verwaltungstätigkeiten sowie der Überstunden des Lehrpersonals im Schuljahr 2015/2016 17.8.2015 • Europa und seine Grenzen: Ein intergenerationelles Gespräch zum Thema Grenzen in Europa am Beispiel EUREGIO • Seminarreihe 14.01 „Der Berufseinstieg in Mittel- und Oberschule“ 20.8.2015 • 12.01 Qualifizierung von Tutorinnen und Tutoren – 4. Auflage • 14.bp Kursfolge „Berufseingangsphase – 5. Auflage“ für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger der Grundschule 21.8.2015 • Initiative zur Technikförderung – Projekt „Flotte Flitzer“ • Initiativen zur Umsetzung der Rahmenrichtlinien Mathematik Mittelund Oberschule • Seminarreihe 21.27 „Mehrsprachigkeit in heterogenen Klassen“ für Lehrpersonen der Grundschule • Freistellung vom Dienst für die Ausübung des lokalen politischen Mandates - NEUERUNGEN dies gilt für die farbige ebenso wie für die Schwarzweiß-Anwendung. Die Skalierung nach unten ist begrenzt, die Skalierung nach oben frei. 5 6 7 8 24.8.2015 • 66.08 Netzwerktagung für Gesundheitsfördernde Schulen und für Koordinatorinnen und Koordinatoren für Gesundheitsförderung • Förderung von vernetztem Denken • Aktion „Kreativitätsförderung in Schule und Kindergarten“ – Schuljahr 2015/2016 • Faltblatt „Wir Eltern in der Schule“ 25.8.2015 • 33.na Kursfolge Naturwissenschaften • Projekt „Wertvolle Lebensmittel in der Bäuerinnen Brotzeit: gsund und guat“ • Fortbildung K10.02 „Blick über den Gartenzaun: Netzwerk Nord-, Ost- und Südtirol“ 26.8.2015 • Anmeldungen zum Schülerwettbewerb Politische Bildung – Schuljahr 2015/2016 • Neue Lehrmaterialien für Rechts- und Wirtschaftsfächer – Schuljahr 2015/2016 • Anmeldungen zum Schülerwettbewerb „Erinnerungszeichen 2015/2016“ • Projekt „Modul Warm-up“ an der Freien Universität Bozen – Schuljahr 2015/2016 27.8.2015 • Informationsbroschüren des Bereiches Innovation und Beratung – 2015/2016 • Projekt „Preventiva-Mente“ • 11.sl Spezifische Lernstörungen – online-Kursfolge • Verkehrserziehung - Aktion „Hallo Auto“ 2015/2016 • Verpflichtende Fortbildung für Integrationslehrpersonen ohne Spezialisierung 2015/2016 28.8.2015 • Ergänzung zum Landesplan der Fortbildung 2015/2016 • Projekt „Lego – WeDo für Mädchen und Jungen“ – Erweiterung des Forscherlabors um die Bereiche Technik und KIT mit Lego WeDo • Deutschkurse für Lehrpersonen der zweiten Sprache (L2) im Schuljahr 2015/2016 – Fortsetzung Deutschkurse Einschreibungen • TalenteTage 2015 – 2. bis 5. Klasse der Oberschulen und der Landesberufsschulen 31.8.2015 • Stellenplan der Lehrpersonen für Katholische Religion 2015/2016 • Initiative zur Förderung der Zweiten Sprache – Theatervorstellungen 2015/2016 • Ermächtigung des vorzeitigen Mutterschaftsurlaubes bei schweren Komplikationen in der Schwangerschaft (Artikel 17, Absatz 2. Buchstab a) des gesetzesvertretenden Dekretes Nr. 151/2001) 1.9.2015 • Leitlinien zur Förderung des Bildungsrechts der Adoptivkinder 1.9.2015 • Sprachzertifikatsprüfungen: Informationen und Prüfungstermine 2015/2016 2.9.2015 • Englisch-Angebote für Supplentinnen und Supplenten lt. Art. 18, Abs. 5 des Beschlusses der Landesregierung Nr. 661 vom 9.6.2015 • Bestätigung des unbefristeten Arbeitsverhältnisses und Anerkennung des außerplanmäßig geleisteten Dienstes für die Laufbahn – Neue Gesuchsvorlagen • Digitale Version des „Mathematikbuchs für Südtiroler Mittelschulen“ • Projekt „Schülerlabor in Rechtenthal für die Mittelschule“ 3.9.2015 • Angebot zur Unterstützung von Lehrpersonen bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ohne Lautsprache 4.9.2015 • Neue Arbeitsmaterialien zum Südtiroler Dialekt: DaZUgeHÖREN – Südtiroler Dialekt von Jugendlichen für Jugendliche • Übungsfirma: Schwerpunkte für das Schuljahr 2015/2016 9 SÜDTIROLER LANDESREGIERUNG BESCHLÜSSE 0 5.5.2015 10 • Nr. 515: Schuljahr 2014/2015 – Staatliche Abschlussprüfung an Mittelund Oberschulen – Vergütungen und Aufwandsentschädigungen • Nr. 522: Abänderung des Verteilungsplans der deutschsprachigen Schulen 8 19.5.2015 • Nr. 584: Stellenpläne des Landespersonals: Genehmigung der Stellenkontingente – Stand: April 2015 26.5.2015 • Nr. 617: Errichtung von akademischen Studiengängen für die Ausbildung der Lehrpersonen für den Unterricht in der Wettbewerbsklasse A077 – Instrumentalunterricht • Nr. 633: Deutschsprachige Kindergärten – Errichtung von Kindergärten, Errichtung und Schließung von Abteilungen – Kindergartenjahr 2015/2016 – Plansoll 9.6.2015 • Nr. 661: Aufnahme des Lehrpersonals der Grund-, Mittel- und Oberschulen • Nr. 662: Genehmigung des Landeskollektivvertrags betreffend die Vergütung von Aufholmaßnahmen – Sommer 2015 und Sommer 2016 16.6.2015 • Nr. 721: Richtlinien für die Anerkennung außerschulischer Bildungsangebote durch die deutschsprachigen Schulen • Nr. 723: Tätigkeitsplan zur Schulfürsorge für das Haushaltsjahr 2015 – Schuljahr 2015/2016 23.6.2015 • Nr. 743: Abordnung und anderweitiger Einsatz des Lehr-, Direktionsund Inspektionspersonals der Grund-, Mittel- und Oberschulen – Voraussetzungen und Modalitäten 14.7.2015 • Nr. 829: Studienbeihilfen zugunsten von Schülern und Schülerinnen der Pflichtschulen – Wettbewerbsausschreibung für das Schuljahr 2015/2016 28.7.2015 • Nr. 864: Kontingente für die Vergütung von Überstunden und Zusatzvergütungen an das Lehrpersonal der Grund-, Mittel- und Oberschulen im Schuljahr 2015/2016 11.8.2015 • Nr. 936: Zuteilung des Fonds für die Vergütung der Referententätigkeit und didaktische Maßnahmen für den Bereich Bildung für das Schuljahr 2015/2016 25.08.2015 • Nr. 967: Vereinheitlichung der Einschreibetermine in der Ober- und Berufsschule • Nr. 972: Verlängerung um zwei Jahre bis zum 24. Mai 2017 des CONSIPVertrages mit der Telecom Italia für die Datenlinien für die Didaktik der deutschsprachigen Schulen der Provinz Bozen • Nr. 978: Vergabe eines Unfallversicherungsvertrages zugunsten der Kinder der Kindergärten und der Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen und Grade in der Provinz Bozen mittels einer öffentlichen Ausschreibung September/Oktober 2015 43 Für viele Menschen ist Bildung ein Wunder. Sie schaffen es, sich mithilfe von Bildung aus den Verstrickungen des Lebens zu lösen, ihrem Leben eine Wendung zu geben, neue Horizonte anzupeilen. Peter Höllrigl Schulamtsleiter und Ressortdirektor Informationsschrift für Kindergarten und Schule in Südtirol September/Oktober 2015 Herausgeber: Deutsches Bildungsressort Verantwortlicher Direktor: Peter Höllrigl Redaktion: Verena Hilber (VH), Elisabeth Mairhofer (EM), Walter Pichler (WP), Thomas Summerer (TS), Herbert Taschler (ht) Korrektorat: Michaela von Wohlgemuth Anschrift und Sitz der Redaktion: Deutsches Bildungsressort, Amba-Alagi-Straße 10, 39100 Bozen, Tel. 0471 417511, Fax 0471 417519, [email protected] www.provinz.bz.it/schulamt Grafik und Druck: Südtirol Druck, Tscherms Fotos: Archiv Deutsches Bildungsressort, Landespresseamt, Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Frankenberg (S. 34), Grundschule „Msgr. J. Tschurtschenthaler“ Brixen (S. 25/44), Koordinationsstelle für Bildungsplanung und -entwicklung (S. 32), Leonard Angerer (S. 10), Martin Ebert (S. 12), youngCaritas (S. 30), Michele Cattani (S. 22), Hildegard Frei (S. 31/44), Jörg Niedermair (S. 24), Herbert Taschler (S. 14) Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter Nr. 18 vom 26.09.2002. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem, pH-neutralem Papier, 100% recycelbar. Verwendung und Nachdruck von Texten sind nur nach Rücksprache mit der Redaktion gestattet. Cover: Manuela Tessaro & Alberto Franceschi, Digital Photo Image INFO online lesen – als Pdf zum Downloaden: www.schule.suedtirol.it/Lasis/r2.htm Themenschwerpunkt der nächsten INFO-Spezial-Ausgabe: Schuljahr 2015/2016: Bildung im Überblick
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