10 Jahre Weinbruder- und Schwesternschaft Breyer Hämmchen

Kalle Grundmann
In den Steinen 14a
56070 Koblenz
[email protected]
www.kallegrundmann.de
Vortrag zu 10 Jahre Weinbruder- und Schwesternschaft Breyer Hämmchen am 12.
September 2015 im Bürgerhaus / Brey.
Hauptsache gut geträumt
Über Träume und Schnapsideen von Jakob I., „älteren Recken aus B.“ und anderen
Mittelrheinern.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn Sie sich gefragt haben, was dieser kryptische Titel meiner Festrede anlässlich
des 10 jährigen Jubiläums der Weinbruderschaft Breyer Hämmchen soll, dann hat
der Titel seine Funktion schon erfüllt. Aber er umschreibt auch den Inhalt meiner
Rede, denn ich will von Träumen und Ideen reden und was sie bewirken können.
Und gestatten Sie mir – ich bin nun mal Theologe, dass ich zunächst einmal mit der
Bibel einsteige und mit einem ganz besonderen Träumer in der Bibel. Dem Jakob I,
dem Jakob mit Hausnamen Israel. Jakob zählt zusammen mit seinem Vater Isaak
und seinem Großvater Abraham zu den Erzvätern Israels, zu den Patriarchen des
Volkes Gottes. Er ist auch der, der den Namen Israel – zu deutsch: Der, der mit Gott
kämpft, erst bekommt. Und er ist ein Kämpfer dieser Jakob. Dabei kämpft er nicht
immer mit legalen Mitteln, ein ziemliches Schlitzohr ist er. Um sich durchzusetzen
legt er sich mit allen an, insbesondere mit seiner Verwandtschaft pflegt er ein
traditionell schwieriges Verhältnis. Dieser Jakob ist auf der Flucht vor seinem Bruder
Esau. Den hat er nämlich übers Ohr gehauen und von daher macht er sich lieber aus
dem Staub. Von der Flucht aber ist er so müde, dass er sogar auf einem Stein
einschläft. Auf Steinen schläft man bekanntlich sehr hart und eher unruhig. Aber
vielleicht gerade deshalb hat er auf dem Stein schlafend einen Traum, eine Vision.
Und in dieser Vision berühren sich Himmel und Erde. Eine Treppe, eine Leiter
verbindet die Erde mit dem Himmel, verbindet ihn selbst, Jakob, der da auf einem
Stein liegt, mit Gott. Auch Engel kommen in seinem Traum vor, sie schweben an der
Leiter hoch und runter, so zu sagen als himmlischer Geleitschutz für die Berührung
von Himmel und Erde, von Gott und Mensch. Und am nächsten Morgen erwacht
Jakob. Und was einen wundert, es ist kein böses Erwachen nach dem Motto: „Mein
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Gott, jetzt bin ich wieder an diesem steinigen Ort, mein schöner Traum ist vorbei.“
Nein, der Traum von der Himmelsleiter, von der Berührung zwischen Himmel und
Erde, verwandelt den Jakob. Jakob sieht seine Welt neu. Ergriffen sagt er: „Wie
Ehrfurcht gebietend ist doch dieser Ort. Hier ist nichts anderes als das Haus Gottes
und das Tor zum Himmel.“ (Gen 28,17) Objektiv gesehen dürfte Jakob immer noch
auf seinem Stein liegen, aber durch seine Vision wird dieser Ort verwandelt. Und
diese Vision hat eine Kraft entwickelt, die bis heute wirkt.
Ich weiß nicht, ob die Älteren Recken aus Brey.
Ich habe diesen Ausdruck dem Vorwort von Florian Weingart in der Festschrift
entnommen. Er beschreibt da ganz herrlich seine Skepsis als eine Gruppe von
enthusiastischen Weinbauaspiranten um HaJo Schindler herum bei ihm in der
Probierstube sitzt. Wörtlich schreibt: „Allerdings ahnte ich nicht mit welcher
Hartnäckigkeit und Energie diese doch vorwiegend älteren Recken das gesetzte Ziel
verfolgen und schließlich erfolgreich umsetzen würden.“ Lieber Florian Weingart, der
Großvater von Jakob Erzvater Abraham soll – der Bibel nach - 75 Jahre alt gewesen
sein, als er die Vision hatte in das Land zu ziehen, das Gott ihm zeigen werde. Also
dagegen waren die Breyer Recken vor zehn Jahren doch noch richtige Frischlinge.
Also ich weiß nicht, ob die älteren Recken aus Brey, also diese wunderbaren
Weinbaufrischlinge, damals schlecht geschlafen und dabei gut geträumt haben. Es
klingt in der Beschreibung von HaJo Schindler eher erstmal nach einer spontanen
Schnapsidee, oder wie er selbst schreibt „weinseligen Idee“, geäußert auf einem
Neujahrsempfang: „Dann machen wir doch unseren eigenen Wein.“ Aber egal, ob
großer Traum oder spontane Idee, Hauptsache man findet sich nicht einfach ab mit
dem, was ist. Die Breyer Recken hat es gestört, dass die Weinbautradition in Brey
einfach so sang- und klanglos aufhören sollte. Und deshalb haben sie gehandelt.
Und fast habe ich den Eindruck, dass sie sich damals nicht haben träumen lassen,
was alles daraus geworden ist: 70 Mitglieder, 180 Patinnen und Paten, nicht nur
weiterhin guten Breyer Wein, sondern auch noch Honig, Weinbergspfirsich, Kräuter,
Schafe und wer weiß, was noch alles dazukommt. Ich denke, dass Erzvater Jakob
sich auch nicht hat träumen lassen, dass er mit seinem Traum heute, tausende Jahre
später, in einer Festrede für die Weinbruder/schwester/schaft Breyer Hämmchen
vorkommt. Dass seine Idee, dass das Tor zum Himmel auf der Erde steht, und dass
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es immer wieder darum geht, dass sich Himmel und Erde berühren, auch heute noch
hoch aktuell ist.
Und wenn ich in den Tagebüchern der Weinbruderschaft blättere, dann werden so
große theologische Sätze: „Da berühren sich Himmel und Erde“ wunderbar geerdet.
Da wird immer wieder erzählt von der Erde: der Plackerei und Schufterei im
Weinberg aber dass auch immer wieder der Himmel dazu kommt. Nicht nur in Form
von Regen. Sondern die himmlischen Erlebnisse haben meist mit gutem Essen,
gutem Wein und guter Gemeinschaft zu tun.
Einige Kostproben dieses irdischen Himmels oder der himmlischen Erde:
06.06.2009: Doppelter Regenbogen über Breyer Hämmchen und Marksburg
„Einflechten in strömendem Regen: Das liebliche Vogelgezwitscher im geliebten
Hämmchen wurde heut von Regenrauschen übertönt. Ein paar bekloppte
Hobbywinzer kamen trotzdem pflichtbewusst und hefteten im unteren Feld tapfer die
Reben ein. Schließlich wächst alles wie wild und es brechen sonst die Triebe ab.
Und das wollen wir nicht zulassen in unserm Musterwingert. Nach 3 ½ Stunden war
die Moral im Morast versackt, die Schuhe klumpten, Hosen nass, ekelig, wir
quittierten den Dienst. Als Trost (ich würde jetzt sagen als Türspalt zum Himmel) gab
es Picknick aus Paris: Käse, Terrine, Rillettes und Tartellettes. Das zusammen mit
reichlich gutem Wein besänftigte die zerrütteten Gemüter.
18.10.2009. Lese Teil 1, Sonne 4-15 Grad
War dadd schön! Klebrig ohne Ende. Jedenfalls klebriger als wir dachten. Da
irgendeiner, der im Verein tätigen Schreibtischhengste die Start-Uhrzeit bestimmt
hatte, standen wir im Dunkeln in der Reihe. Aber es wurde bald hell und zum
Frühstück hatten wir einige Bütten voll. Zum Frühstück gab es belegte Brötchen, zum
Mittag Gulaschsuppe und zum Schluss waren alle Bütten voll und die Sonne schien
prächtig.
04.02.2012: Rückschnitt bis Reihe 39 Minus 13 aber Sonne:
Knackig kalt, aber zum Glück kein Wind. Warm angezogen und mit Tee aus der
Thermoskanne in der Reihe waren wir wieder im Rückschnittfieber. Frühmorgens
funkelte der Raureif in der Sonne, herrliches Wetter. Zum Picknick saßen wir im
warmen Bauwagen, es gab Kartoffelsuppe mit Räucherlachs, Kuchen, Pralinees und
Wein. Zitat von der Karnevalssitzung: Als ich vor 10 Jahren gesehen habe, dass es
beim Griechen Ouzo umsonst gibt, hab ich gleich gewusst, dass die bankrott gehen.
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Irak will Krieg und Ägypten und Syrien versinken im Chaos. Und wir hocken in
unsere Idylle. Alles mit y.
Mich hat dieser Eintrag sehr angerührt. Gerade wegen der Reflexion über das
Versinken der Welt im Chaos und der eigenen Idylle des Breyer Hämmchens. Und
liebe Breyer Weinschwestern und –Brüder ich möchte Sie darin bestärken, sich
diesen kritischen Blick auf das eigene Tun im Breyer Hämmchen zu bewahren. Aber
ich möchte Ihnen auch sagen, dass ich das Breyer Hämmchen zwar für einen
idyllischen Ort halte, ich den Ausdruck „Idylle“ jedoch für das gesamte Projekt
„Breyer Hämmchen“ für falsch halte. Ein Idyll bedeutet nach Wikipedia: „Harmonisch
verklärtes ländliches Leben“. Eine Idylle hat für mich viel mit Rückzug zu tun. Ich
ziehe mich an einen harmonischen ländlichen Ort zurück. Liebe Weinschwestern und
–brüder, Sie haben sich nicht an diesen Ort zurückgezogen, sondern sie haben ihn
erhalten, ja geschaffen und tun dies fortwährend. Und zwar bewusst als
Gegenbewegung gegen scheinbar vorhandene Sachzwänge. Vor zehn Jahren war
der Weinbau am Mittelrhein auf seinem absoluten Tiefpunkt. Stilllegungen und
Aufgabe von Weinbergsflächen schienen wie ein Naturgesetz zu sein. „Das war halt
so.“ Und da ist es alles andere als Rückzug in eine Idylle, zu sagen: Damit finden wir
uns nicht ab. Wir legen uns ins Zeug, um unsere Weinkulturlandschaft zu erhalten.
Weil wir wissen, erleben, erfahren und genießen, dass die Weinkulturlandschaft ein
kleines Stück Himmel auf der Erde ist. Das wir nicht nur für uns, sondern auch für
unsere Kinder und Kindeskinder und auch für die Menschheit allgemein erhalten
wollen. Und damit wären wir beim Welterbe, in dem das Breyer Hämmchen ja steht.
Und damit möchte ich von den „älteren Recken“ aus Brey zu einem andern
Mittelrheiner kommen, dessen Vision ja auch zwischen Traum und Schnapsidee
gehandelt wird. Obwohl in letzter Zeit von der Schnapsidee kaum noch die Rede ist.
Roger L., also bei ihm und seinem Traum habe ich schon den Eindruck, dass dieser
Traum ganz viel mit einem Stein zu tun hat, einem so genannten Siffstein. Ein
Parteifreund hat diesen Siffstein nicht etwa ins Welterbe gelegt. Nein, den gibt es
hier schon lange. Der Parteifreund hat nur gesagt, dass es diesen gibt. Und darauf
haben die von der anderen großen Partei gesagt: „Das kann schon sein, dass es ihn
gibt, aber man sagt nicht, dass es ihn. Das ist schlecht für’s Image.“ Und Roger L.
hat erkannt, dass eine solche Diskussion nicht gut ist, erst recht nicht da man ja
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schon im Vorvorwahlkampf ist. Und deshalb hat er einen Traum. Vielleicht hatte er
den schon länger. Aber er sagt sich, jetzt ist der richtige Augenblick diesen Traum,
diese Vision, auch in die Öffentlichkeit zu bringen. Und die Vision ist so gut, dass sie
von einem aus der anderen großen Partei erstmal das Prädikat „Schnapsidee“
bekommt. Werner L. aus Oberfell hat dies sicherlich erstmal abwertend gemeint,
aber seit wir die Geschichte vom Breyer Hämmchen kennen und die
Wirkungsgeschichte der Schnapsidee (pardon weinseligen Idee) von HaJo Schindler
auf dem Neujahrsempfang Anno 2004, wissen wir, dass „Schnapsideen“ oft am
Anfang von großen Visionen und großen Projekten stehen.
Als leidenschaftlicher „Bugist“ unserer BUGA 2011 in Koblenz stört mich persönlich
an der visionären Schnapsidee, dem wunderschönen Traum von Roger L., ausgelöst
durch einen Siffstein, lediglich die Jahreszahl. Denn 2031 bin ich wohl schon zu alt
oder gar nicht mehr da, um noch kräftig mitzumischen. Lust hätt’ ich schon. Und ich
habe die große Hoffnung, dass die Idee einer BUGA 2031 im oberen Mittelrheintal
nicht nur der Rhein-Zeitung geholfen hat das Sommerloch 2015 interessant zu
gestalten, sondern dass sich daraus eine Bewegung ergibt, die uns Mittelrheiner
bewegt. Und an die Adresse von Roger L. – dem Mittelrheiner von der andern Seite
– möchte ich sagen. Mir ist es ganz egal, was Sie dazu gebracht hat, diese Idee zu
äußern. Ich bin froh, dass sie in der Welt ist.
Und da ich auch Mittelrheiner bin, möchte ich gerne auch meine Träume und
Visionen zum Leben am Mittelrhein loswerden. Hin auf dem Weg zur BUGA 2031.
Und ich dachte mir, da wir hier und heute darauf zurückblicken, was die „älteren
Recken aus Brey“ alles in 10 Jahren geschafft haben, wäre es interessant, mal
darauf zublicken, was die älteren und jüngeren mittelrheinischen Recken – beiderlei
Geschlechts – in den nächsten 10 Jahren geschafft haben könnten. Ich wünsche mir
folgende Schlagzeilen der Rhein Zeitung für das Jahr 2025.
1. Januar 2025:
Auch die Hessen jetzt dabei
Ab heute machen auch Rüdesheim, Aßmannshausen und Lorch bei der
Mittelhreintouristik mit. Vor fünf Jahren wurde die erfolgreich arbeitende
Mittelrheintouristik gegründet. Gebildet wurde sie aus den vorher existierende
Tourismusorganisation Romantischer Rhein, Koblenz-Touristik, Tal der Loreley und
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anderer kleinerer Verbände. Nicht mit gemacht hatten bisher die hessischen
Gemeinden am Mittelrhein. Aber jetzt sind sie auch dabei – endlich. Denn der Gast
kennt keine Landesgrenzen.
15 März 2025
Mit der Straßenbahn von Remagen bis Bingen
Endlich ist es soweit. Nach jahrelangem Umbauen von Bahnhöfen und Errichten
neuer Haltepunkte fährt die Mittelrheinbahn jetzt als S-Bahn von Remagen bis
Bingen. Alle 30 Minuten werden 42 Haltepunkte angefahren. Die Fahrt von Remagen
bis Bingen dauert so 2 Stunden und 20 Minuten. Wer es schneller haben will, kann
weiterhin den Regionalexpress wählen. Er fährt stündlich, braucht nur 1 Stunde und
20 Minuten, hält aber nur an 8 Stationen. Spätestens zur BUGA 2031 soll auch auf
der rechten Rheinseite eine solche S-Bahn eingerichtet sein.
17. April 2025
Tunneldurchstich drei Tage vor Ostern
Pünktlich zum Osterfest ist es soweit. Die Auferstehung des Mittelrheines aus dem
Bahnlärm steht bevor. Die Tage der Güterzüge im Mittelrhein sind gezählt. Seit
sechs Jahren arbeitet man am Tunnel für Güterzüge von Wiesbaden nach St.
Augustin. Heute um 15:30 Uhr wird zwischen Holzappel und Gackenbach im
Westerwald der Tunnel durchgestochen. Bis zur BUGA 2031 sollen alle Güterzüge
diese Strecke nehmen. Bundesverkehrsminister Roger L. spricht von einem seiner
glücklichsten Tage als Verkehrsminister und als Mittelrheiner.
7. Juni 2025
Zehnte Vinothek von Vinum Confluentes
Pünktlich zum Mittelalterspektakel wird die Vinothek „Vinum confluentes“ in
Oberwesel eröffnet. Nach Koblenz, Bad Neuenahr-Ahrweiler, dem Loreley-Plateau,
Bad Kreuznach, Cochem, Lahnstein, Bad Ems, Bacharach und Boppard ist
Oberwesel jetzt die 10. Vinothek „Vinum Confluentes“. Über 100 Weine der Region
Mittelrhein und damit der Weinbaugebiete Ahr, Mittelrhein, Mosel (Bereich
Terrassenmosel) und Nahe werden dort angeboten. „Vinum confluentes“ wird
getragen von den Weinbauverbänden der o.g. Gebiete und der Mittelrheintouristik.
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12. September 2025
20 Jahre Projekt Breyer Hämmchen
Im Breyer Bürgerhaus feiert die Weingeschwisterschaft Breyer Hämmchen ihr
20jähriges Bestehen. Den Festvortrag hält die Rektorin der Hochschule Geisenheim
– University of Rheingau Professor Dr. Ursula M. Thema des Vortrags: Das Projekt
Breyer Hämmchen in seiner Kontextualität und Relauncheffizienz. Untertitel: Die
ökologischen, ökonomischen, agrokulturellen, architektonischen, sozialen und
psychodynamischen Auswirkungen von weinseligen Ideen alter Recken. Eine
historische Studie.
10. Oktober 2025
Gala der Siegerweine auf der Festung Ehrenbreitstein
In 20 spezifischen Kategorien wurden jetzt in Koblenz aus dem Kreis der
goldprämierten Weine des Jahres die jeweils Besten aus den sechs Anbaugebieten
des Landes Rheinland-Pfalz gekürt: Die Siegerweine der Landesprämierung für Wein
und Sekt 2025. Wer im Jahresverlauf bei dem mit rd. 20.000 teilnehmenden Weinen
von rd. 1.400 Betrieben bedeutendsten Qualitätswettbewerb in Rheinland-Pfalz einen
Spitzenplatz belegt hatte, konnte sich um den Siegerwein-Titel bewerben.
Gemeinsam mit Thomas I. als Vertreter des Weinbauministeriums, der neuen
Deutschen Weinkönigin Helga O. vom Mittelrhein und den Weinmajestäten der sechs
rheinland-pfälzischen Anbaugebiete überreichte der Präsident der
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Ökonomierat Schindler im Kuppelsaal auf
der Festung Ehrenbreitstein die Siegerurkunden an die erfolgreichen Betriebe.
22. November 2025
Ökumenischer Erntedankgottesdienst der Mittelrheinwinzer
Seit einigen Jahren treffen sich am Samstag nach dem Festtag des Heiligen Florins
(17. November) die Winzer des Mittelrheins in der Florinskirche in Koblenz zu einem
ökumenischen Erntedank-Gottesdienst. Bei der anschließenden Versteigerung der
so genannten Florinsspende (Weinspenden der Winzer) wurden 4800,00 € für das
Obdachlosenrestaurant Mampf erzielt.
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31. Dezember 2015
Großer Silvesterball im Koblenzer Hof.
Mit einem großen Maskenball zu Silvester öffnet das Grand Hotel Koblenzer Hof am
Konrad Adenauer Ufer seine Pforten für die Koblenzer Öffentlichkeit. Schon über
Weihnachten hatten die ersten Gäste in dem fünf Sterne Hotel übernachtet. Es ist die
erste große Veranstaltung in dem großen neu geschaffenen Saal in dem gläsernen
Dach des Hotels. Lange Zeit wurde über diese Konstruktion zwischen der
Steigenberger Hotel Gruppe und den Denkmalschutzbehörden gestritten. Heute
Abend heißt es aber: Prosit Neujahr! Auf eine glückliche Zukunft an der Koblenzer
Rheinpromenade.
Wenn Sie sich jetzt gefragt haben, warum in den Schlagzeilen keine Brücke vor
kommt, dann liegt das daran, dass die schon 2023 mit einem großen Fest eröffnet
wurde. Selbstverständlich hatte die Brücke bis zu ihrer Fertigstellung die Gemüter
ziemlich erhitzt, aber selbst die Gegner der Brücke haben nach der Fertigstellung zu
gegeben: Es ist eine der schönsten Brücken der Welt.
Am Schluss meiner Rede „Hauptsache gut geträumt - Über Träume und
Schnapsideen von Jakob I., „älteren Recken aus B.“ und anderen Mittelrheinern“
möchte ich noch ganz kurz zu einer Begrifflichkeit Stellung nehmen, die der des
Traumes und der Schnapsidee diametral entgegensteht. Und das ist der Begriff
Zweckverband. Ich kann mir nicht helfen, dass klingt so nach Zweckehe, also keine
Liebesehe. Sicherlich um ein Unternehmen zu gründen ist vielleicht eine Zweckehe
besser als eine Liebesehe. Nach dem alten Motto aus der Heiratspolitik in der
Landwirtschaft: Hektar besteht, Liebe vergeht. Aber wenn es um Träume und
Visionen geht, da braucht man schon auch Emotionen und nicht nur Kalkulationen. In
früheren Jahrhunderten haben die Eltern ihren Kindern nach erfolgreich
abgeschlossener Zweckehe häufig den Satz mit auf den Weg gegeben: Die Liebe
kann auch in der Ehe wachsen.
Liebe Mittelrheiner im Welterbe: Verheiratet seid ihr schon, jetzt seht mal zu, dass
die Liebe wächst. Dann lassen sich auch die Probleme mit Windrädern leichter lösen.
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