Morgenlob Hungernde speisen ! Leiter, Lektor, Vorbeter, Kanto-‐ rin, Alle ! ! Gesang zur Eröffnung Komm her, freu dich mit uns (GL 148, 1-‐3) A Begrüßung / Kreuzzeichen L Einführung: L Das große Glasfenster in der Ostwand dieser Kapelle wird jetzt am Morgen erleuchtet vom Licht der aufgehenden Sonne. Sie zaubert im Zusammenspiel mit den bunten Glasscheiben ein Farbenspiel in diesen recht kahlen Raum. Darüber hinaus laden die MoOve dieses Fensters zur Betrachtung ein. Die leuchtende Sonne, die sich über das ganze MoOv strahlend erhebt, ist ein Sinnbild für Je-‐ sus, den Auferstandenen, den Christus, unseren Herrn. Unter den vielen Ähren, Sinnbild für die vielen Gleichnisse uns Erzählungen Jesu aus der LandwirtschaY, findet sich in Augenhöhe des Be-‐ trachter ein Fries mit sieben einzelnen MoOven: die sieben Werke der Barmherzigkeit. Ganz bewusst fallen sie beim Verlassen der Kapelle in den Blick und sind so BotschaY und AuYrag Jesu für unseren Alltag. Im Lauf dieser Woche nehmen wir einzelne MoO-‐ ve in unseren Morgengebeten in den Blick. 1 Zusammengestellt von Sylvia Hindelang, KLVHS Wies Gemeinsames Gebet V Miteinander beten wir nun einige Abschniae aus Psalm 107. Die Kantorin singt den Kehrvers einmal vor, wir singen alle nach. Dann beten wir den Psalm versweise im Wechsel zwischen Vorbeter und allen. Zum Abschluss singen wir alle gemeinsam noch einmal den Kehrvers. Kehrvers Ubi caritas (GL 445) Ps 107,1-‐9 als Wechselgebet K / A V / A 1 Danket dem Herrn, denn er ist güOg, * denn seine Huld währt ewig. 2 So sollen alle sprechen, die vom Herrn erlöst sind, * die er von den Feinden befreit hat. 3 Denn er hat sie aus den Ländern gesammelt, * vom Aufgang und Niedergang, vom Norden und Süden. 4 Sie, die umherirrten in der Wüste, im Ödland, * und den Weg zur wohnlichen Stadt nicht fanden, 5 die Hunger liaen und Durst, * denen das Leben dahinschwand, 6 die dann in ihrer Bedrängnis schrien zum Herrn, * die er ihren Ängsten entriss 7 und die er führte auf geraden Wegen, * sodass sie zur wohnlichen Stadt gelangten: 8 sie alle sollen dem Herrn danken für seine Huld, * für sein wunderbares Tun an den Menschen, 9 weil er die lechzende Seele gesäigt, * die hungernde Seele mit seinen Gaben erfüllt hat. 10 Ehre sei dem Vater und dem Sohne * und dem heiligen Geiste. 11 Wie im Anfang, so auch jetzt und allezeit * und in Ewigkeit. Amen. 2 Zusammengestellt von Sylvia Hindelang, KLVHS Wies Kehrvers Ubi caritas (GL 445) A Betrachtung zum Glasfenster der Kapelle der KLVHS Wies – Hungernde speisen Lekt Am linken Rand der Fensterfront finden wir die Darstellung einer Frau. Ihr Haupt ist gebeugt, ihr Blick richtet sich nach unten. Schaut sie in ihre geöffnete Handfläche, in der ein kleines Stück Brot liegt? Oder weist dieser nach unten gerichtete Blick darauf hin, dass sie jene Menschen ansieht, die ganz unten sind? – Die Hungernden, die Armen, denen das notwendigste zum Leben fehlt? Es ist die Heilige Elisabeth von Thüringen, die hier darge-‐ stellt ist. Sie nahm Jesu AuYrag, Hungernde zu speisen, wörtlich: An vielen Tagen brachte sie Brot und andere Lebensmiael von der Wartburg hinunter zu den Hungernden. Ihr Lebensbeispiel gilt als Inbegriff täOger Nächstenliebe, das von ihrem Mann toleriert, aber von ihrer weiteren Familie abgelehnt wurde. Selbstlos ver-‐ schrieb sie sich mit all ihrer KraY und ihren Möglichkeiten dem Dienst an den Armen und Kranken bis zu ihrem Tod im Alter von nur 24 Jahren. Hungernde speisen – das ist das erstgenannte der der sieben Werke der Barmherzigkeit. Wer sind die Hungernden in meiner, in unserer Welt? Wonach hungern Menschen heute? Was ist mein AuYrag für heute? SJlle Lied: Wenn das Brot, das wir teilen (GL 470,1-‐3) ! 3 Zusammengestellt von Sylvia Hindelang, KLVHS Wies A ! Vater unser L Die Biae um das tägliche Brot, um das, was wir Menschen exis-‐ tenOell zum Leben brauchen, ist eine der Biaen im Vater unser. Doch nicht ich biae für mein Brot, wir alle biaen für unser Brot. Formen wir unsere Hände zu einer offenen Schale und sprechen miteinander, wie es Jesus uns gelehrt hat: SegensbiNe L Es liegt in deiner Hand zu geben, zu nehmen, beizutragen zum Überleben von Menschen, die du nicht kennst, deren Produkte du im Supermarkt alltäglich scannst. Es liegt in deiner Hand anders zu handeln, die Welt zu verwandeln, Hände zu reichen ohne dich zu vergleichen, Menschen zusammenzubringen, gemeinsam Mauern zu überspringen. Es liegt in deiner Hand achtsam zu leben, GasqreundschaY zu geben, zu dir zu stehen, Hoffnung zu säen, andern Brot und Licht zu werden, gerecht zu leben auf Erden. Goaes Segen leuchte uns. Goaes Friede begleite uns auf unserem Weg. Goaes Liebe beflügle uns zu Fairness und GerechOgkeit. Goaes Freude rühre uns an. Goa, segne uns mit der Gewissheit, dass ResignaOon und Mutlosigkeit keine Macht über uns haben, wecke in uns eine lebendige KraY, dass wir aurrechen zu GerechOgkeit und Frieden, dass wir aurrechen auf dem Weg zu dir. Text aus MISEREOR, GoYesdienstbausteine zur Fairen Woche 2014 4 Zusammengestellt von Sylvia Hindelang, KLVHS Wies Orgelspiel zum Auszug 5 Zusammengestellt von Sylvia Hindelang, KLVHS Wies
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