Jesu Auferstehungskraft ist erlebbar

Jesu Auferstehungskraft ist erlebbar
Apg 4,33 / Pastor Walter Bösch / Wien, 2016-03-27
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Ostern fällt bei uns mit dem Frühling zusammen, verlängertes Wochenende, Osterhasen und Ostereier
machen es zum idyllischen Familienerlebnis des Eierversteckens und Eiersuchens.
Der historische Grund von Ostern liegt im Auszug der Juden aus der Ägyptischen Gefangenschaft, eindrücklich
zelebriert mit dem Passah-Lamm, das die Israeliten in Marschbereitschaft schlachteten und aßen (2Mo12). Der
noch tiefere Grund liegt bei Jesus Christus, dem Sohn Gottes der als ‚fehlerloses Lamm‘ am Karfreitag
‚geschlachtet‘ wurde um alle bußwilligen Menschen aus ihrer ‚Sünde-Gefangenschaft‘ zu befreien. Drei Tage
später geschah das Unvorstellbare, Jesus „der tot war, wurde wieder lebendig“ (Offb2,8).
Deshalb ist Ostern ein guter Tag der Erinnerung und des Nachdenkens darüber, was die Auferstehungskraft
mit uns zu tun hat und wie sie heute noch erlebbar sein kann und will:
 Auferstehung setzt den Tod voraus
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„Auferstehung“ wäre ja kein Thema wenn es den Tod nicht gäbe - Als ich beim am Berg abgestürzten 24jährigen Martin ankam, war er so etwas von tot – ich saß traumatisiert zwei Stunden neben ihm, bis der
Helikopter seinen mittlerweile versteiften Körper ins Tal hinunter flog – es folgten Tage, Monate, sogar Jahre
der Traumatisierung bei einigen Zurückgebliebenen. Der Schmerz, die Ohnmacht und die Endgültigkeit der
Trennung, bleiben zurück – weil ich M kannte wusste ich, dass ich ihn wiedersehen werde!
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Als der tote Jesus vom Kreuz abgenommen wurde, war die Traumatisierung für viele Tatsache – eine
verrückte Woche lag hinter ihnen mit dem triumphalen Einzug in Jerusalem, der Gefangennahme Jesu, seiner
Verurteilung und Kreuzigung – jetzt war alles genauso wie bei allen sterblichen Menschen, der Tod gehörte
einfach zum Leben dazu! Nein, diesmal nicht! Jesus veränderte quasi ein ‚Naturgesetz‘ – er „war tot und
wurde wieder lebendig.“ Er auferstand ‚gegen‘ den körperlichen Tod, jedoch noch wichtiger, gegen den
geistlichen Tod. D.h. er nahm dem Vater des Todes, nach der Bibel der Teufel, das ‚Heft‘ aus der Hand,
geistlich und körperlich gesehen. Er hat durch seinen Tod und seine Auferstehung …
„… den zunichte gemacht, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, 15 und um alle die zu
befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.“
(Heb 2,14-15)
 Auferstehungskraft und Jesus-Beziehung gehören zusammen
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Damit wird deutlich, dass wer sich mit der Kraft der Auferstehung beschäftigen will, nicht an Jesus vorbei
kommt. Mehr noch, die einzige Möglichkeit, die Auferstehungskraft wirklich erleben zu können, geht nur über
eine persönliche Beziehung mit Jesus. D.h. jeder Mensch, der im Glauben sein Leben Christus anvertraut, wird
mit seiner Auferstehungskraft belebt.
Sobald Jesus in einem Menschen wohnt, ist dieses ewige, nicht mehr umzubringende (untödlich) Leben in
dieser Person – der Tod (nicht das Sterben) musste damit seinen Platz räumen, weil das ewige Leben
eingezogen ist. D.h. weder Tod noch Teufel haben die Macht, diesem Menschen das Leben zu nehmen, auch
dann nicht, wenn er stirbt. Vertiefen wir diese Tatsache noch mit weiteren biblischen Aussagen:
„Ihr wurdet zusammen mit ihm begraben, als ihr getauft wurdet, und weil ihr mit ihm verbunden seid, seid ihr dann
auch zusammen mit ihm auferweckt worden. Denn ihr habt auf die Macht Gottes vertraut, der Christus von den
Toten auferweckt hat. Ja, Gott hat euch zusammen mit Christus lebendig gemacht. Ihr wart nämlich tot – tot
aufgrund eurer Verfehlungen und wegen eures unbeschnittenen, sündigen Wesens. Doch Gott hat uns alle unsere
Verfehlungen vergeben.“ (Kol 2,12 NGÜ)
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Beispiel: Der Weg zur Entsorgung von Müll (vgl. Sünde) wird in Gerasdorf jedes Mal zum besonderen
Entlastungserlebnis der Entlastung. Nicht nur weil der Müll weg ist, sondern auch weil die Menschen den
‚Beladenen‘ proaktiv und mit hoher Freundlichkeit helfen, ihre Last loszuwerden.
Die Sicherheit der Vergebung und Jesus-Beziehung liegt in Jesu Auferstehung, deshalb sagt Paulus:
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„Ja, ich möchte Christus immer besser kennen lernen; ich möchte die Kraft, mit der Gott ihn von den Toten
auferweckt hat, an mir selbst erfahren und möchte an seinem Leiden teilhaben, sodass ich ihm bis in sein Sterben
hinein ähnlich werde. Dann werde auch ich – das ist meine feste Hoffnung – unter denen sein, die von den Toten
auferstehen.“ (Phil 3,10-11 NGÜ)
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 Wie kommt die ‚Welt‘ mit der Auferstehungskraft in Kontakt?
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Als der Druck der ‚Welt‘ auf die erste Jerusalemer Christengemeinde wuchs, reagierten ihre Mitglieder mit
einer Gebets-Proklamation die Ausdruck von der in ihnen lebenden Auferstehungskraft war:
„Höre nun, Herr, wie sie uns drohen, und hilf uns als deinen Dienern, furchtlos und unerschrocken deine Botschaft zu
verkünden. Erweise deine Macht, und lass durch den Namen deines heiligen Dieners Jesus Kranke geheilt werden und
Wunder und außergewöhnliche Dinge geschehen!« Nachdem sie in dieser Weise gebetet hatten, bebte die Erde an
dem Ort, an dem sie versammelt waren. Sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und verkündeten die Botschaft
Gottes weiterhin frei und unerschrocken […] Vollmächtig und kraftvoll bezeugten die Apostel, dass Jesus Christus der
auferstandene Herr ist.“ (Apg 4,29-31, 33a NGÜ)
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Immer mehr Christen glauben daran, dass die Auferstehungskraft Jesu sich nicht nur in der Gotteskindschaft
äußert, sondern auch in körperlicher Heilung und wunderwirkender Weise.
Letzteres wurde durch die evangelisch-liberale Theologie weggeredet. Auch Evangelikal- konservative sehen
das Wunderwirkende im Kanon (endgültigen Zusammensetzung der Bibel) festgehalten und dokumentiert,
deshalb brauche es sie heute nicht mehr.
Die Pfingstler revitalisierten die über Jahrhunderte beinahe völlig verschwundenen Geistesgaben wieder. Seit
über hundert Jahren sind sie wieder aktiv und werden der Welt zum „Zeugnis der Kraft der Auferstehung“
durch „Krankenheilungen, Wunder und außergewöhnlichen Dingen“:
„Schließlich kam das Pfingstfest […] Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie begannen, in fremden
Sprachen zu reden, jeder sprach so, wie der Heilige Geist es ihm eingab“ (Apg 2,1+4 NGÜ)
„Dem einen wird durch den Geist die Fähigkeit geschenkt, Einsichten in Gottes Weisheit weiterzugeben. Der andere
erkennt und sagt mit Hilfe desselben Geistes, was in einer bestimmten Situation zu tun ist. Einem dritten wird –
ebenfalls durch denselben Geist – ´ein besonderes Maß an` Glauben gegeben, und wieder ein anderer bekommt durch
diesen einen Geist die Gabe (Plural), Kranke zu heilen (Plural). Einer wird dazu befähigt, Wunder zu tun, ein anderer,
prophetische Aussagen zu machen, wieder ein anderer, zu beurteilen, ob etwas vom Geist Gottes gewirkt ist oder
nicht. Einer wird befähigt, in Sprachen zu reden, ´die von Gott eingegeben sind,` und ein anderer, das Gesagte in
verständlichen Worten wiederzugeben. Das alles ist das Werk ein und desselben Geistes, und es ist seine freie
Entscheidung, welche Gabe er jedem Einzelnen zuteilt.“ (1Kor 12, 8-11 NGÜ)
„Folgende Zeichen werden die begleiten, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie
werden in neuen Sprachen sprechen; wenn sie Schlangen anfassen oder ein tödliches Gift trinken, wird ihnen das
nicht schaden; Kranke, denen sie die Hände auflegen, werden gesund werden.« und mit den Händen werden sie
Schlangen hochheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken. Nachdem Jesus, der Herr, zu ihnen gesprochen hatte,
wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich an die rechte Seite Gottes. Sie aber gingen überallhin und
verkündeten ´das Evangelium`. Der Herr wirkte mit und bekräftigte das Wort durch die Zeichen, die die Verkündigung
begleiteten.“ (Mk 16,17-20 NGÜ)
 Bleib Jesus treu - in der Auferstehungskraft
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Seit ca. 3 Wochen lese ich täglich aus Offenbarung 1-3 und reflektiere die Sendschreiben mit unserer Zeit,
meinem Leben und der Gemeinde in der Welt. Johannes empfängt in Gefangenschaft ums Jahr 100 diese
Offenbarung von Jesus, der zuerst sieben konkrete Gemeinden anspricht.
»Schreibe an den Engel der Gemeinde in Smyrna: Der Erste und der Letzte, der, der tot war und wieder lebendig
wurde, lässt ´der Gemeinde` sagen: Ich weiß, wie hart du bedrängt wirst und in welcher Armut du lebst (eigentlich
bist du aber reich!). Ich weiß auch, wie sehr du von Leuten verhöhnt und verleumdet wirst […] Lass dich durch das
alles nicht erschrecken! Bleibe mir treu, selbst wenn es dich das Leben kostet, und ich werde dir als Siegeskranz das
ewige Leben geben.“ (aus Offb 2,8-10 NGÜ)
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Gerade zur leidenden Gemeinde von Smyrna schreibt er als der „tot war und wieder lebendig wurde.“ Damit
erinnert er sie an seine Kraft der Auferstehung, die ihnen hilft im Leiden und in Drucksituationen.
 Zusammenfassend: Die Kraft von Jesus Auferstehung ist erlebbar …
 in Zeiten des Leidens, wenn Christen unter Druck stehen und von der ‚Welt‘ bedrängt werden
 durch die Gaben des Heiligen Geistes an den Menschen in und außerhalb der Gemeinde
 in der Sicherheit der empfangenen Liebe, Vergebung und Annahme durch Jesus Christus
Vorschläge für Fragen in der Kleingruppe
? Diskutiere die Realität von min. einer der Zusammengefassten Aussagen
…
Freie Christengemeinde, Halbgasse 17, A-1070 Wien. +43 1 523 63 78, www.fcg-wien.at
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