PR-KONTAKT Informationen für Beschäftigte der Stadt Bochum Sonderinfo Juni 2015 Eine externe Personalbemessung wird bei der Feuerwehr jetzt dringend benötigt! Bochumer Sicherheitsstandard entspricht nicht mehr den aktuellen Richtlinien W ir alle haben noch die Personalversammlung und das gellende Pfeifkonzert der Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr im Ohr, das die Versammlung mittendrin unterbrach. Die Feuerwehrmänner und -frauen haben der Verwaltung während der Personalversammlung einen offenen Brief übergeben, in dem sie personelle Missstände im Amt 37 anprangerten. Einen Tag später haben die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr die Sicherheit in dieser Stadt bei einer von ver.di durchgeführten Demonstration symbolisch zu Grabe getragen. Und das alles in der Hoffnung, dass ihr Hilferuf in der Öffentlichkeit, Verwaltung und Politik endlich gehört wird. Leider hat sich diese Hoffnung mit einer Mitteilung aus der Verwaltung zerschlagen - denn zumindest ist innerhalb der Verwaltung in dieser Angelegenheit keine Einsicht zu erkennen. Im Gegenteil: durch Zahlenspielerei versucht man, dass Problem herunter zu spielen. Man unterschlägt, dass mit geschönten Krankenständen jahrelang der Personalfaktor niedrig gehalten wurde. Selbst in der Aussage, wie oft die Feuerwehr Bochum ihre Mindestfunktionsstärke unterschritten hat, unterschlägt man eine seit 2013 bestehende Funktion in der Leitstelle, die bis heute nicht besetzt ist. Es werden Personalkonzepte erwähnt, die dem Personalrat unbekannt sind oder als unzureichend gelten, da sie die Gesamtsituation der Feuerwehr nicht wiederspiegeln. Besonders deutlich wird dies dadurch, dass weiterhin die Unfallverhütungsvorschriften nicht ausreichend eingehalten werden. Zum Beispiel bei der „Stellung eines Sicherungstrupps im Einsatz“: Man versucht dies durch Herabsetzen des Brandschutzes in anderen Ortsteilen von Bochum zu gewährleisten - vergisst allerdings dabei, dass die Fahrzeuge aus anderen Stadtteilen nicht in der vorgeschriebenen Zeit zur Verfügung stehen können. Auch in diesem Jahr wird weiterhin mit Unterstärken geplant oder versucht, diese aus dem Tagesdienst zu kompensieren. Was natürlich nur zu einer Problemverschiebung führt. Als Auffangbecken für eine zu dünne Personaldecke dienen nun die neu eingerichteten „Verfüger“, deren Einsätze eigentlich nur für kurzfristige Ausfälle gedacht waren, weil sie dafür extra aus der Freizeitphase kommen. Der Personalrat versucht seit geraumer Zeit eine neue Personalbemessung zu erreichen, doch von der Verwaltung versprochene Konzepte liegen bis zum heutigen Tage nicht vor - und demnach auch keine Lösungen. Wer immer noch glaubt, die Feuerwehr Bochum kann die ihr gestellten Aufgaben noch gewissenhaft und den Anforderungen entsprechend gerecht werden, der ist leider im Irrtum. Der in Bochum angelegte Sicherheitsstandard, entspricht nicht mehr den aktuellen Richtlinien und im Vergleich zu den anderen Ruhrgebietsstädten sind wir in einigen Bereichen schon fast das Schlusslicht. Der Personalrat hat mehrfach auf die Problematik hingewiesen und erwartet ganz klar ein Handeln aus der Politik. Diese ist gefordert, hier klare Verhältnisse zu schaffen und den Bürger vor Sparzwängen auf Kosten der Sicherheit zu schützen. Da das Amt für Personalmanagement, Informationstechnologie und Organisation nach unserem Kenntnisstand nicht in der Lage ist, personell und fachlich die Feuerwehr in einer Personalbemessung zu unterstützen, kommt hier also nur eine externe Begleitung - wie in den Städten Dortmund und Gelsenkirchen in Frage. Dies bleibt weiterhin die zentrale Forderung des Personalrates, da bis zum heutigen Tage kein schlüssiges Konzept aus dem Amt 37 vorgelegt werden konnte. Bereits im Frühjahr 2015 hatte die Berufsfeuerwehr Bochum die Sicherheit auf dem Rathausvorplatz symbolisch zu Grabe getragen. IMPRESSUM Herausgeber: Personalrat der Stadt Bochum, Rathaus, 44777 Bochum v.i.S.d.P.: Frank Oldach - Vorsitzender
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