Barby vs. Rambo: Let`s get ready to rumble – Ringen und Kämpfen

Avvuran
Veranstaltung: Tag des Schulsports 2015 an der Universität Bielefeld
Handout zu der Veranstaltung „Barby vs. Rambo: Let`s
get ready to rumble – Ringen und Kämpfen im
koedukativen Sportunterricht (Sek I.)“
Bewegungsfeld
Inhaltsfeld
9 Ringen und
a/c/e
Kämpfen Zweikampfsport
Bewegungs- und
Wahrnehmungskompetenz
• Regelgerecht und fair in
Kampfsituationen
verhalten
• Körperlich bedingte
Vor- und Nachteile
erkennen, benennen und
Nachteilausgleiche
entwickeln und
umsetzen
Methodenkompetenz
Urteilskompetenz
• Grundlegende
Regeln
entwickeln, in
Kampfsituationen
zielgerichtet
anwenden.
•Die
Chancengleichheit
von Kampfpaarungen
in Kampfsituationen
beurteilen
Gerade bei der Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsbereich können körperbezogene
Erfahrungen gesammelt werden. In vielfältigen, spielerischen Situationen werden die eigenen
Kräfte in sozialen Lerngelegenheiten erprobt. Es findet ein Miteinander in der Begegnung von
Schwächeren und Stärkeren sowie von Mädchen und Jungen statt. Der unmittelbare
Körperkontakt, das Sich-Anfassen, die Auseinandersetzungen mit dem Kampfpartner / der
Kampfpartnerin können zu wichtigen Erfahrungen des Miteinanders im Gegeneinander
werden und ein besonderes Vertrauen entwickeln helfen.
Es geht um die Förderung von sozialer Verantwortung, regelgeleitetem Handeln und von
Verständigungsbereitschaft. Kinder können selbständig Regeln finden und diese einhalten.
Ziel ist es, nicht das Geschlecht vordergründig zu sehen sondern die Leistung und man sich
dementsprechend seine Gegner /innen wählt. Zudem grenzen sich Kämpfe außerhalb von
Kämpfen in der Schule ab. Es handelt sich um Sport in einer Spielwelt mit eigenen Regeln und
nicht um Gewalt in der Gesellschaft mit gesellschaftlichen Normen. Folgende Schwerpunkte
werden in dem UV angestrebt:
-
Individuelle Fähigkeiten erkennen und akzeptieren
-
Soziale Kompetenzen weiterentwickeln
-
Förderung der Kommunikation und Kooperation
-
Entwicklung von Körperbeherrschung und -koordination
-
Förderung von Aufmerksamkeit und Konzentration
-
Spaß und Freude an der körperlichen Auseinandersetzung
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Möglicher Aufbau des UV in Kurzform
Von einer vorgegeben Stundenzahl wird abgesehen, da Lerngruppen und
Umsetzungen von Stundeninhalten variieren können. Bitte modifizieren und
ergänzen Sie 
Stufe 1
Stufe 2
Vertrauensspiele Kontaktspiele
(Gruppe)
- Roboter
- Feel free
- Kettenfangen
- Sanitär
- Gruppenfangen
Möhren ziehen als
Gruppenspiel
- Der Kreis
Stufe 3
Kontaktspiele zu
zweit – mit
diversen
Partnerwechseln
- Bändchen Dieb
- Oberschenkel
schlagen
- Füße treten
Stufe 4
Kampf um Raum
/ Gegenstand
Stufe 5
Kampf mit
Partner*in
- Ziehen und
Schieben
- Rückenschieben
- Schulter an
Schulter
- Rückenringen
- Kampf um den
Raum
- Hahnenkampf
- Schatz erobern /
Mit Schatz
wegschieben /
Schatz verdecken
- Niederhalten
-Schildkröten
wenden
- Menschliche
Bank
- Ringkämpfe im
Sitzen
- Schulter meets
Matte
- Div.
Wettkämpfe
Praktische Hilfen für das UV
1. Vertrauensspiele
Roboterspiel
Ein Kind ist der Roboter und wird von dem Partner / der Partnerin die hinter ihm steht durch
Berührungen auf die Schulter geführt. Es darf/sollte nicht dabei gesprochen werden. Der
Partner / die Partnerin trägt die Verantwortung dafür, dass der von ihm / ihr Geführte nicht
gegen einen Mitschüler / eine Mitschülerin läuft. Diese Übung ist auch mit einer Kleingruppe
umsetzbar.
Feel free!
Der Partner / Die Partnerin lässt sich leicht fallen und soll aufgefangen werden. Auch hier
kann man die Übung zu zweit oder mit mehreren Schülerinnen und Schülern durchführen, so
dass immer eine Schülerin / ein Schüler „das Pendel“ darstellt.
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2. Spiele zum Abbau von Berührungsängsten / zur Anbahnung von
Körperkontakt - Kontaktspiele
Zum Beginn des Unterrichts für die ganze Klasse (passend zum UV + jeder kennt es):
Kettenfangen
Es gibt 2 Fänger/innen , diese versuchen so schnell wie möglich andere Kinder zu fangen,
ab einer vierer Kette trennen sich die Ketten. Man kann natürlich variieren. Je länger die
Kette wird, umso unbeweglicher ist sie!
Sanitäter-Fangen als Gruppenspiel
Im Rahmen eines frei zu wählenden Fangspiels bleiben abgeschlagene Kinder als Verletzte
auf dem Boden liegen (Rückenlage!). Finden sich zwei Sanitäterinnen / Sanitäter, können sie
das verletzte Kind vorsichtig ins Krankenhaus (Weichbodenmatte) transportieren. Von dort
aus können die Patientin / der Patient nach erfolgreicher Behandlung als geheilt entlassen
werden und somit wieder mitspielen.
Möhrenziehen als Gruppenspiel
Alle Kinder liegen in einem Kreis auf dem Bauch am Boden und halten sich an den Händen
(das sind die "Möhren"). Ein Kind (die ‚Gärtnerin‘ / der ‚Gärtner‘) versucht, eine ‚Möhre‘ aus
dem Boden zu ziehen (an den Füßen von den anderen wegziehen). Die anderen Kinder
versuchen, dies durch Festhalten zu verhindern.
Der Kreis
Alle Kinder bilden einen Kreis. Jedes Kind die beiden Nachbarkinder am Handgelenk an. Der
Kreis wird dann so weit gedehnt, bis jedes Kind mit ganzer Kraft halten muss. Alle dürfen
sich jetzt noch etwas mit dem Oberkörper zurücklehnen und somit die Spannung erhöhen.
Wo reißt der Kreis?
3. Anbahnen von Zweikampfsituationen - Kontaktspiele zu zweit
Bändchendieb
Ein Kind versucht dem anderen Kind sein Bändchen wegzunehmen. Die Bänder sollen
locker in die Sporthose gesteckt werden. Schwieriger wird es, wenn man das Bändchen
nach hinten packt.
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Füße treten
Man legt die Hände auf die Schultern des Gegenübers und versucht (vorsichtig) auf seine
Füße zu treten.
Oberschenkel schlagen
Man versucht leicht auf den Oberschenkel des Partners/der Partnerin zu schlagen.
4. Erste Zieh- und Schiebekämpfe zum Kraft messen und um die
eigene Kraft einschätzen zu lernen – Kampf um Raum / Gegenstand
Kampf um den Raum
Ziehen und Schieben
Partner- oder mannschaftsweise ziehen oder schieben die Kinder ihre Gegner über eine
vorher festgelegte Linie. Es besteht auch die Möglichkeit, eine Weichbodenmatte zwischen
die Mannschaften zu stellen.
Rückenschieben
Zwei Kinder sitzen Rücken an Rücken auf dem Boden, in der Mitte einer ungefähr vier bis
sechs Meter breiten Gasse, die von zwei ‚Auslinien‘ markiert wird. Beide versuchen, den
anderen über dessen ‚Auslinie zu schieben.
Schulter an Schulter
Zwei Kinder stellen sich Schulter an Schulter und verlagern ihre Kraft.
Rückenringen
Zwei Kinder sitzen mit eingehakten Armen Rücken an Rücken. Beide versuchen, ohne den
Griff zu lösen, das andere Kind auf die entgegengesetzte Seite zu drücken.
Kampf um den Raum
Die Kinder versuchen ihre Partnerin / ihren Partner aus einem begrenzten Raum zu schieben
oder zu ziehen.
Hahnenkampf
Zwei Kinder bewegen sich auf einem Bein. Mit verschränkten Armen soll das andere Kind so
‚angerempelt‘ werden, dass es mit beiden Füßen den Boden berühren muss.
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Kampf um Gegenstände
Meinen „Schatz“ erobern
Zwei Kinder sitzen / liegen sich auf der Turnmatte gegenüber und versuchen, sich
gegenseitig den Ball zu entreißen.
Mit meinem „Schatz“ den anderen wegschieben
Zwei sich gegenüberliegende Kinder befinden sich im Kniestand, sitzend oder in Bauchlage.
Auf Pfiff versucht man nun, die andere / den anderen mit dem Medizinball von der Matte zu
schieben.
Den Schatz verdecken
Ein Kind deckt mit seinem Körper einen auf dem Boden liegenden Medizinball ab und hütet
ihn so wie einen Schatz. Ein anderes Kind versucht, den Schatz zu erobern.
5. Sitzkämpfe - Kampf mit dem Partner/in
Niederhalten
Ein Kind liegt auf dem Bauch. Die Partnerin / der Partner versucht, es am Hochkommen /
Aufrichten zu hindern.
Schildkröten-Wenden
Ein Kind liegt als Schildkröte auf dem Bauch. Der Schildkrötenwender versucht, die
Schildkröte auf den Rücken zu drehen (oder umgekehrt).
Eine menschliche Bank über dem Partner/der Partnerin
Ein Kind liegt auf dem Rücken. Das andere Kind macht eine Bank über das andere Kind.
Das verdeckte Kind muss nun versuchen, sich zu befreien.
Schulter meets Matte
Zwei Kinder ‚stehen‘ sich im Kniestand gegenüber und versuchen, die Partnerin / den
Partner dazu zu bringen, die Matten mit der Schulter zu berühren.
Ringkämpfe im Sitzen
Jede Kämpferin / jeder Kämpfer versucht, die Gegnerin / den Gegner von der Matte zu
befördern. Der Kampfbeginn kann hier auch aus dem Kniestand erfolgen. Die zuvor
aufgestellten Regeln müssen hier beachtet werden!