Tai Chi Chuan - Pflege von Körper, Energie und Geist und sanfte Kampfkunst zugleich Millionen Menschen in China und aller Welt - ein paar sogar in Herrenberg - beginnen ihren Tag mit Übungen des Tai Chi Chuan und Qi Gong. Warum? Weil es ihnen Freude macht, ihr Wohlbefinden steigert und ihnen Kraft gibt für den Tag - und Ruhe für die Nacht. Aus der Ruhe ..... Tai Chi Chuan - die „richtige“ Umsetzung der chines. Schriftzeichen wäre: Tai Ji Quan - ist als eine Kampfkunst in China entstanden. In dem Namen bedeutet „Chuan“, dass es mit der (leeren) Hand gemacht wird und „Tai Chi“ steht für das „Höchste, Oberste“, das mit dem leeren Kreis symbolisiert wird, aus dem alles hervorgeht und in das alles zurückkehrt. Wir können es auch als Leere oder Stille bezeichnen. Hier bedeutet das vor allem, dass Bewegung aus der Ruhe, aus der Leere und Absichtslosigkeit heraus entsteht und zu dieser auch wieder zurückkehrt. .... in die Bewegung .... Tai Chi Chuan ist wahrscheinlich über 1000 Jahre alt - in denen es sich natürlich immer weiter entwickelt hat - und hat seine Wurzeln im Qi Gong, das sich geschichtlich locker 3 000 Jahre weit zurück verfolgen lässt und nichts anderes heißt als Übung (Gong) am „Qi“, der Lebensenergie im Menschen. Qi Gong ist die Heilgymnastik der Chinesen, in deren Mittelpunkt, wie der Name schon sagt, die Pflege der Lebensenergie steht. Es geht dabei also nicht so sehr um Muskeln, Knochen, Organe etc., also die stoffliche Seite des Menschen, sondern um das „Auftanken“ und Harmonisieren der in ihm gespeicherten und sich bewegenden Energie mit dem Ziel, dass alles in ihm - von den Füßen bis zum Kopf, von den Organen bis zum Geist - gut mit dieser, dem Qi, versorgt wird, um im Idealfall Krankheiten und frühes Altern zu vermeiden oder diesen entgegenzuwirken. Der besondere Charme des Tai Chi Chuan ist also, dass es auch Qi Gong ist und der Gesundheit und dem Wohlbefinden dient. Dazu wird es auch meist praktiziert. ... zu Zentrierung, Lockerheit und Wohlbefinden. Übungen des Tai Chi Chuan und Qi Gong macht man in der Ruhe - im ruhigen Stehen, in dem man ein Gefühl für seine Mitte und seine Basis entwickelt - und in sanft fließenden, langsamen Übungen, in denen alle Körperteile belebt und zugleich gelockert werden. Die Kunst des Tai Chi Chuan besteht vor allem darin, eine entspannte und zugleich gut aufgerichtete Haltung einzunehmen, keine grobe Kraft anzuwenden und ruhig und entspannt zu bleiben. Dazu lernt man vor allem, sein Qi sinken zu lassen, sprich: ein stabile Basis zu haben und sich ansonsten weich und geschmeidig „wie eine Katze“ zu bewegen. Die Kampfkunst des Tai Chi Chuan unterscheidet sich von anderen v.a. dadurch, dass man nicht versucht, stärker als sein Gegner zu sein, sondern diesen so ins Leere laufen zu lassen, dass er sich weiter bewegt, als er eigentlich wollte, seine Balance verliert und dadurch hilflos wird. Diese weiche Nachgiebigkeit kann man lernen und üben, ohne einander auf die Mütze zu hauen. Ihre Auswirkungen auf jegliche Art von Bewegung im „richtigen“ Leben sind sehr angenehm: Geschmeidigkeit, kein unnötiger Kraftaufwand, gute innere Balance, gute „Erdung“, eine stabiles Gefühl in der Mitte (im „Bauch“), innere Ruhe - all das wünscht man sich doch ohnehin. Da die Bewegungen zwar ungewöhnlich, aber einfach sind, kann man sie in jedem Alter erlernen. Sie können „notfalls“ auch im Sitzen geübt werden. Der Autor, Stephan Büchting-Hansing, lernt Tai Chi Chuan und Qi Gong seit 1987 und unterrichtet seit 1992. Er hat bei verschiedenen Meistern gelernt und seine Erkenntnisse und Erfahrungen zu einem lebendigen System zusammen gefasst. Besonders wichtig dabei sind das ruhige Stehen (Zhan Zhuang), Qi senkende, bewegende und sammelnde Übungen des Qi Gong und das weiche Tai Chi Chuan in der Tradition des YangStils. Er leitet das Tai Chi Centrum in Herrenberg und unterrichtet u.a. an den VHS Herrenberg und Calw.
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