25/2015 | 10.12.2015 Das GesunDheitsmaGazin Des universitätsklinikums leipziG Lichter in der Liebigstraße Foto: Stefan Straube Leuchtschrift weist künftig den Weg zum UKL-Haupteingang Selbstlose Unterstützung UKL bedankt sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern seite 3 Vorsicht bei Tee Kleine Verbrühungs-Patienten werden in Kinderchirurgie behandelt seite 5 Ausbildung an der MBFS Bewerbungszeit für zahlreiche Gesundheitsfachberufe läuft seite 7 SEITE 2 n Der Augenblick Weltoffenheit und soziale Verantwortung Foto: Stefan Straube Seit Kurzem hat das Uniklinikum Leipzig mit einem Transparent weithin sichtbar Stellung bezogen. „Wir behandeln ALLE Menschen gleich“ lautet der Schriftzug, der an den Zahnkliniken angebracht ist. Er soll verdeutlichen, dass das Universitätsklinikum Leipzig und die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig für Weltoffenheit und soziale Verantwortung stehen. In unseren Kliniken, Instituten und Einrichtungen arbeiten Menschen aus 55 Nationen gemeinsam in der Krankenversorgung, der medizinischen Forschung und Lehre. 300 Studenten aus dem Ausland erlernen hier die Medizin und die Zahnmedizin. Viele unserer Mitarbeiter engagieren sich ehrenamtlich in der Versorgung der zu uns geflüchteten Menschen. Wir sind stolz auf dieses Engagement und unterstützen dies. Wir rufen alle auf, sich der eigenen sozialen Verantwortung bewusst zu sein und entsprechend zu handeln. Respekt gegenüber allen Menschen ist uns ein wichtiges Anliegen, Fremdenfeindlichkeit hat bei uns keine Chance! Prominente Gäste zur Aktion der UKL-Blutbank Blutspender am Leipziger Uniklinikum können bis 30. Dezember den „Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig e. V.“ unterstützen impressum liebigstraße aktuell Das gesundheitsmagazin des universitätsklinikums leipzig Herausgeber: Universitätsklinikum Leipzig AöR Der Vorstand Liebigstraße 18 04103 Leipzig Telefon: Telefax: 0341 - 97 109 0341 - 97 15 909 E-Mail: [email protected] Redaktion: Helena Reinhardt (v.i.S.d.P.), Ines Christ, Sandra Hasse (Unternehmenskommunikation UKL). Frank Schmiedel (Projektleiter LVZ). Universitätsklinikum Leipzig AöR. 11. Jahrgang In Kooperation mit der Redaktion der LEIPZIGER VoLKSZEITUnG. Druck: Leipziger Verlags -und Druckereigesellschaft mbH& Co. KG, Peterssteinweg 19, 04107 Leipzig LIEBIGSTRASSE AKTUELL | Dr. Frank Bläser (kommissarischer Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin), Stefanie Branz (Vereinsvorsitzende), IT-Bereichsleiter Stefan Smers, Immobilienmakler Andreas Köngeter, HCL-Torhüterin Katja Kramarczyk, Jana Streller (Vereinsmitglied und Krankenschwester in der UKL-Kinderklinik), Julia Stübner (Vereinsmitglied), der Maler Michael Triegel und Prof. Pierre Hepp (Leiter des Bereichs für Arthroskopische und spezielle Gelenkchirurgie am UKL; v.l.n.r.) warben zum Start der Aktion für Blutspenden. Bis zum 30. Dezember können Spender mit ihrem Blut nicht nur Leben retten, sondern auch ihre dafür erhaltene Aufwandsentschädigung für den guten Zweck zur Verfügung stellen. Alle im Aktionszeitraum gesammelten Spenden kommen dem „Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig e.V.“ zugute, der aktiv das Nachsorge-Projekt „ALLE Dabei“ am Leipziger Universitätsklinikum unterstützt. Das Projekt hilft jungen Patienten, die an der unheilbaren Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose leiden. Dabei stehen die sozialmedizinische Nachsorge und die zeitlich begrenzte Be- Foto: Stefan Straube n n sei dabei und hilf doppelt – unter diesem motto steht die diesjährige Dezember-Aktion des instituts für Transfusionsmedizin am ukl. Zur Auftaktveranstaltung trafen sich am 1. Dezember prominente unterstützer sowie Vertreter des ukl und des Vereins „mukoviszidose selbsthilfe leipzig e.V.“ zum gemeinsamen blutspenden in der blutbank. gleitung betroffener Familien im häuslichen Alltag im Vordergrund. „Das Projekt ‚ALLE Dabei‘ versucht, den Problemen, die beim Übergang vom Krankenhaus zur Betreuung und Versorgung zu Hause entstehen, entgegenzuwirken“, erläutert Stefanie Branz, Vorstandsvorsitzende des Mukoviszidose Selbsthilfe Leipzig e.V. „Wir wollen dabei helfen, die Lebensqualität der Erkrankten zu erhöhen. Dafür ist das Nachsorge-Projekt am Leipziger Uniklinikum ideal geeignet.“ Auch Oberarzt Dr. Frank Bläser, kommissarischer Leiter des Instituts für Transfusionsmedizin, ist vom Mukoviszidose-Projekt begeistert: „Alle Maßnahmen, die den Betroffenen lange Krankenhausaufenthalte ersparen und ihnen eine Behandlung in ihrer gewohnten familiären Umgebung ermöglichen, unterstützen wir am ITM von Herzen. Ich hoffe, unsere Blutspender helfen kk/ic ebenso tatkräftig mit.“ UKL-Blutbank Johannisallee 32, Haus 8 Bitte unbedingt den Personalausweis zur Blutspende mitbringen. Weitere Infos: www.blutbank-leipzig.de SEITE 3 „Unsere Ehrenamtlichen leisten am UKL unbezahlbare Arbeit“ Das UKL bedankt sich zum Tag des Ehrenamtes bei den vielen engagierten Helfern im Klinikum 40 ehrenamtliche Helfer unterstützen selbstlos und unentgeltlich die Arbeit der Ärzte und Pfleger der Uniklinik Leipzig. Die Ehrenamtlichen bringen sich an vielen Stellen in den UKL-Alltag ein, zum Beispiel im Spielzimmer der Kinderambulanz. Fotos: Stefan Straube n Sie sind da, wenn sie gebraucht werden und übernehmen im Klinikalltag Aufgaben, für die der Zeitplan von Schwestern und Ärzten wenig Raum lässt: die 40 ehrenamtlichen Helfer am Universitätsklinikum Leipzig. Zum Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember bedankte sich das Klinikum bei diesen Helfern im Hintergrund. das UKL die Helfer jedes Jahr am Tag des Ehrenamtes zu einer Feier ein. In diesem Jahr gibt es dazu noch ein besonderes Geschenk: „Damit unsere ehrenamtlichen Helfer künftig auf den ersten Blick erkennbar sind, haben wir für sie einen Schal in den UKL-Farben anfertigen lassen“, so Prof. Fleig. Die 40 Ehrenamtlichen bringen sich an vielen Stellen in den UKL-Alltag ein – als Besuchsdienst, in der Patientenbibliothek, „Die Arbeit, die unsere ehrenamtlichen Helfer am Universitätsklinikum Leipzig leisten, ist mit Geld gar nicht aufzuwiegen“, sagt Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Leipzig. „Sie unterstützen unsere Arbeit selbstlos und unentgeltlich, indem sie unseren Patienten ihre freie Zeit und ihre Kraft schenken. Dafür danken wir herzlich im Namen unserer Patienten und Mitarbeiter.“ Als Zeichen der Wertschätzung lädt beim Kantorendienst, im Spielzimmer der Kinderambulanz, als Lotse oder als Vorleser auf Station. Regelmäßig und oftmals seit vielen Jahren stehen sie großen und kleinen Patienten des UKL zur Seite, unterstützen und entlasten so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums. „Sie sind unseren Patienten und uns eine große Hilfe“, so Prof. Wolfgang Fleig; „Danke, dass Sie da sind.“ Helena Reinhardt Ein Licht ist angegangen … Leuchtschrift weist künftig allen Patienten, Besuchern und Mitarbeitern den Weg zum Haupteingang n Pünktlich zur dunklen Jahreszeit erstrahlt der Haupteingang des Universitätsklinikums Leipzig in hellem Licht: Seit Anfang Dezember signalisiert schon von Weitem die neue Leuchtschrift auf dem Vordach des Hauses 4 in klarem Blau, wo sich das Herzstück des Medizincampus Liebigstraße befindet. Kein Besucher, Patient oder neuer Mitarbeiter wird sich künftig fragen müssen, wo genau sich im Gebäudekomplex auf der Liebigstraße die Rezeption und der zentrale Eingang befinden. Ebenfalls neu ist unser großer Tannenbaum, der in diesem Jahr erstmals an seiner nunmehr festen Stelle vor dem Haupteingang steht und in der Adventszeit einen weiteren Leuchtpunkt auf der Liebigstraße setzt. Vielen Dank an die Mitarbeiter im Bereich Planung und technische Gebäudeverwaltung, die diese schöne Ergänzung unserer Außenfassaden ermöglicht haben. So leuchtet von nun an auch in finsterer Nacht stets ein Licht, um den Weg direkt ins Uniklinikum zu weisen … HR Die neue Leuchtschrift auf dem Haus 4 weist den Weg zum Herzstück des Medizincampus Liebigstraße. Foto: Stefan Straube | LIEBIGSTRASSE AKTUELL SEITE 4 UKL richtet Erstuntersuchung für Asylsuchende ein Unterstützung für den Freistaat bei der medizinischen Versorgung der Flüchtlinge in Sachsen n Das Universitätsklinikum Leipzig richtet einen Bereich für die Erstuntersuchung von Asylsuchenden ein und unterstützt so den Freistaat bei der medizinischen Versorgung der Flüchtlinge in Sachsen. Das UKL übernimmt diese Aufgabe im Auftrag der zuständigen Landeseinrichtungen und des Gesundheitsamtes sowie in Zusammenarbeit mit der Zentralen Ausländerbehörde bei der Landesdirektion Sachsen. Die Einrichtung wurde auf dem Gelände der ehemaligen Kinderklinik in der Oststraße etabliert. Dafür wurde in kürzester Zeit ein leerstehendes Gebäude zu einer Registrierungs- und Untersuchungseinheit umgerüstet und so ausgestattet, dass der Betrieb Anfang Dezember aufgenommen werden konnte. Die Untersuchungen werden von Ärzten und Pflegenden des Universitätsklinikums durchgeführt, die dazu von ihren bisherigen Aufgaben freigestellt sind. „Wir sehen es als unsere Pflicht, in der aktuellen Situation Unterstützung zu leisten und unsere Kompetenz für die medizinische Versorgung zur Verfügung zu stellen“, betont Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Leipzig. Die Erstuntersuchung ist der erste Schritt, um eine möglicher- weise notwendige Behandlung der in den Herkunftsländern oft nur unzureichend medizinisch versorgten Menschen sicherzustellen. Ein besonderes Augenmerk der allgemeinen Untersuchung liegt auf der Suche nach potenziell schweren Infektionskrankheiten. Sie sollten frühzeitig erkannt und behandelt werden, um so auch Übertragungen auf andere Asylsuchende oder die einheimische Bevölkerung zu verhindern. Dazu stehen bei Bedarf den Ärzte und Pflegende des UKL werden in der Einrichtung die Untersuchung von Asylsuchenden durchführen. Foto: Stefan Straube Kollegen in der neuen Erstuntersuchungseinrichtung alle Experten des UKL zur Verfügung. „Unsere Aufgabe ist es, den nach monatelanger, oft strapaziöser Reise hier ankommenden Menschen in einer Erstprüfung eine eventuell notwendige medizinische Fürsorge zukommen zu lassen und gleichzeitig sicherzustellen, dass schwerwiegende Gesundheitsprobleme schnell erkannt und behandelt werden. Erfahrungen aus anderen derartigen Einrichtungen sagen uns, dass wir in der Mehrheit jedoch mit gesunden Menschen rechnen können“, sagt Prof. Tom Lindner, der ärztliche Leiter der Erstuntersuchungseinheit am UKL. Derzeit engagieren sich bereits viele Ärzte und Pflegende des Universitätsklinikums ehrenamtlich in der medizinischen Versorgung der Menschen in den Erstunterkünften in Leipzig. Mit der jetzt eingerichteten Erstuntersuchungseinheit am UKL soll das Aufnahmeverfahren beschleunigt und so die Situation der zu uns kommenden Flüchtenden verbessert werden. Bisher erfolgte die Erstuntersuchung vorrangig in Chemnitz. Seit Kurzem steht auch in Leipzig eine Erstuntersuchungseinrichtung zur Verfügung. Sie wird jetzt durch die UKL-Einrichtung verstärkt. Helena Reinhardt Gesetz zur Reform der Pflegeberufe stößt bei den sächsischen Krankenhäusern auf Kritik Krankenhausgesellschaft Sachsen und Universitätsklinikum Leipzig äußern sich zum Referentenentwurf n Der aktuell vorliegende Referentenentwurf des Gesetzes zur Reform der Pflegeberufe (Pflegeberufsgesetz – PflBG) stößt bei den Krankenhäusern auf Kritik. Darin ist die Einführung der generalistischen Pflegeausbildung unter Zusammenlegung von Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu einer neuen Pflegeausbildung vorgesehen. Ergänzend zu dieser fachberuflichen Pflegeausbildung soll dann außerdem eine hochschulische Pflegeausbildung hinzukommen. Die mit dem Gesetzentwurf verbundenen Chancen und Risiken wurden im Rahmen einer Informationsveranstaltung auf Einladung der Krankenhausgesellschaft Sachsen (KGS) und des Universitätsklinikums Leipzig (UKL) am 24. November 2015 mit mehr als 90 Vertretern aus Pflege, Krankenpflegeschulen, Personalbereichen und Krankenhausleitungen diskutiert. Im Ergebnis überwogen die kritischen Einschätzungen, da befürchtet wird, dass die ausgebildeten Pflegekräfte am Ende nicht voll einsatzfähig sein werden und die Krankenhäuser auf eigene Kosten nachqualifizieren müssen. So ist aus Sicht der Leistungserbringer LIEBIGSTRASSE AKTUELL | Der aktuell vorliegende Referentenentwurf des Gesetzes zur Reform der Pflegeberufe stößt bei den Krankenhäusern auf Kritik. Foto: Stefan Straube und Träger von Ausbildungseinrichtungen fraglich, ob das eigentliche Ziel des Gesetzgebers, eine größere Zahl an potenziellen Auszubildenden mit dieser neuen Ausbildungsform anzusprechen, erreicht werden kann. „Zu befürchten ist doch, dass insbesondere die Ausbildungsinhalte aus Kinderkranken- und Altenpflege bei einer generalistischen Ausbildung viel zu kurz kommen. Die bisherige gegliederte Ausbildung gewährleistet eine hohe Ori- entierung am Patientenbedarf. Dieses hohe Qualitätsniveau muss auch nach einer Ausbildungsreform sichergestellt werden“, so Friedrich R. München, stellvertretender Geschäftsführer und Justiziar der KGS. Das Universitätsklinikum Leipzig ist Träger einer bedeutenden Medizinischen Berufsfachschule und großer pflegerischer Arbeitgeber mit rund 400 Auszubildenden in der Pflege, davon 150 speziell in der Ge- sundheits- und Kinderkrankenpflege. „Unser Anspruch ist es, jungen Menschen eine hervorragende Ausbildung in attraktiven Pflegeberufen zu ermöglichen“, erklärt Prof. Wolfgang E. Fleig, Medizinischer Vorstand des UKL. Der Gesetzentwurf biete dafür noch nicht die idealen Rahmenbedingungen. „Aus unserer Sicht eines großen Krankenhauses der Maximalversorgung ist es entscheidend, die Attraktivität des wichtigen Berufsbildes der Pflege gezielt zu erhöhen – durch eine geeignete Berufsbezeichnung ebenso wie durch eine hohe Qualität der Ausbildung, die den fachlichen Besonderheiten unterschiedlicher Pflegefachrichtungen genügend Rechnung trägt.“ KGS und das UKL werden sich daher auch zukünftig kritisch und konstruktiv an der Diskussion im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens beteiligen. Entsprechende Positionspapiere wurden den politischen Mandats- und Entscheidungsträgern bereits übersendet. Im weiteren Gesetzgebungsverfahren wird auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft im Rahmen der Verbändeanhörung im Dezember die Möglichkeit haben, die Positionen der Krankenhäuser einzubringen. Es bleibt abzuwarten, inwieweit die kritischen Stimmen der Praktiker Berücksichtigung finden werden. ukl SEITE 5 Der heiße Tee und die kleine Mira Jährlich 150 Kinder mit thermischen Verletzungen in der Kinderchirurgie des Universitätsklinikums Leipzig n Die Mutter hat nur einen Moment nicht aufgepasst: Sie hatte ihren frisch gebrühten Tee auf den Küchentisch gestellt und dann die kleine Mira auf den Hochstuhl gesetzt. Noch ehe die Beine des sieben Monate alten Babys im Hochstuhl sortiert waren, griff Mira zur interessanten Teetasse und kippte sich die heiße Flüssigkeit über Brust und Bauch. „Der heiße Tee und der Wasserkocher – das sind häufige Ursachen für thermische Verletzungen“, so Prof. Dr. Martin Lacher, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig, mit Blick auf den Tag des brandverletzten Kindes am 7. Dezember. Zwei spezielle Betten für Kinder mit schwersten derartigen Verletzungen werden in der Kinder-Intensivstation vorgehalten. Und wie sich immer wieder zeigt: aus gutem Grund. In die Ambulanz der Klinik kommen jährlich rund 150 kleine Patienten mit thermischen Verletzungen. 40 davon werden stationär aufgenommen, wiederum 20 davon müssen auf die Intensivstation. „Mit dem Begriff thermische Verletzungen fassen wir die Folgen zusammen, die einerseits durch Feuer und elektrischen Strom, andererseits durch heiße Flüssigkeiten entstehen“, erläutert Dr. Roland Böhm, Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Zusammen mit Oberärztin Dr. Margit Weißer leitet er den Bereich der Klinik, der sich den derart verletzten Kindern widmet, also die Versorgung der thermischen Verletzun- Dr. Margit Weißer leitet am UKL gemeinsam mit Dr. Roland Böhm den Bereich der Klinik für Kinderchirurgie, der sich Kindern mit sogenannten thermischen Verletzungen widmet. Foto: Stefan Straube gen und nicht selten dann auch nötige plastische Operationen übernimmt. Wie er erzählt, waren in den vergangenen Jahren glücklicherweise die sogenannten Grillverletzungen rückläufig. Die Zahl der Verbrühungen mit heißen Flüssigkeiten – neben Wasserkocher und Tee auch oft durch die Schüssel zur Inhalationstherapie – ist aber unverändert. Im Durchschnitt betrifft das Ausmaß der Verletzungen zehn Prozent der Körperfläche. Gesicht und Brustkorb, Genitalien und Oberschenkel – das sind die am häufigsten betroffenen Körperteile. Bei der Behand- lung wird mit modernsten Methoden versucht, eine unschöne Narbenbildung zu vermeiden. „Wir haben dafür auch eine Spezialambulanz, die sich vor allem der Vermeidung einer überschießenden Narbenbildung widmet“, sagt Klinikdirektor Prof. Lacher. Die kleinen Patienten erhalten hier beispielsweise eine spezielle Kompressionsbekleidung, deren Druck dazu beitragen soll, die Narbenbildung zu minimieren. Zudem wird per Lasertherapie und mit plastischen Operationen gearbeitet, um besonders an den ästhetisch relevanten Körperstellen optimale Ergebnisse zu erreichen, aber auch um die Funktion bei gelenkübergreifenden Narben zu erhalten. „Ich möchte aber deutlich sagen“, so Oberarzt Dr. Böhm, „dass immer die Stärke der thermischen Verletzung die Entwicklung des Narbengewebes beeinflusst. Ab einem bestimmten Ausmaß sind leider auch unsere medizinischen Möglichkeiten limitiert.“ Eng zusammen arbeiten die Mediziner der Klinik zudem mit dem Verein „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder“. Diese bundesweit agierende Selbsthilfegruppe von Eltern mit brandverletzten Kindern widmet sich der Vorbeugung und Aufklärung, wie mit der Kampagne „Sicher grillen ohne Spiritus“, und zugleich der praktischen Hilfe für Betroffene, wie der Auflistung von Spezialkliniken – zu denen auch die Kinderchirurgie des Universitätsklinikums gehört. Die kleine Mira indes hatte Glück im Unglück, weil die Verbrühungen nicht so stark waren. Durch ihre Windel wurden die Genitalien geschützt. Zudem hat die Mutter sofort entschlossen und richtig gehandelt. Sie entkleidete ihr Baby und kühlte die Verletzungen mit kaltem Wasser. Per Notarzt waren beide nur Minuten nach dem Teetassen-Unfall in der Notaufnahme der Uni-Kinderklinik, die Experten der Kinderchirurgie legten einen speziellen Wundverband an. Schon nach fünf Tagen konnten beide die Klinik verlassen. Das Baby mit einem frischen SpezialWundverband für die Zeit zu Hause und die Mutter mit einem glücklichen Lächeln: „Die Ärzte hier haben wirklich eine SuUwe Niemann perarbeit gemacht.“ UKL-Allergiezentrum LICA erhält Qualitätssiegel Kompetente Hilfe für große und kleine Allergiepatienten / Experten verzeichnen Zunahme von Nahrungsmittelallergien n Das Leipziger Interdisziplinäre Centrum für Allergologie (LICA) am UKL wurde kürzlich vom Zusammenschluss der deutschen Allergie-Fachgesellschaften zertifiziert. Damit ist es das einzige Zentrum dieser Art in Mitteldeutschland und das dritte im gesamtdeutschen Raum. Allergiepatienten jeglicher Art erhalten hier umfassende Hilfe durch ein interdisziplinäres Team von Spezialisten aus mehreren Fachbereichen. „Das wichtigste Ziel des Leipziger Interdisziplinären Centrums für Allergologie ist es, für Patienten mit allergischen Erkrankungen bestmögliche, qualitätsgesicherte und auf aktuellen Leitlinien und Standards der Fachgesellschaften basierende diagnostische und therapeutische Verfahren anzubieten“, erklärt Prof. Dr. Regina Treudler, geschäftsführende ärztliche Leiterin des LICA. „Mit diesem Ziel haben wir unsere Strukturen, Prozesse und Ergebnisse im LICA einem Gutachterprozess unterzogen und das Qualitätssiegel ‚Zertifziertes Comprehensive Allergy Center‘ erhalten.“ Bewertet wurden neben der interdisziplinären Zusammenarbeit in der Patientenversorgung zum Beispiel auch gemeinsame Fort- und Weiterbildungen und die Beteiligung an wissenschaftlichen Studien – beispielsweise zu einer vielversprechenden neuen Therapieoption Vertreter des LICA-Lenkungsgremiums und der beteiligten UKL-Einrichtungen gemeinsam mit UKLVorstand Prof. Wolfgang E. Fleig (r.) und den Gutachtern Prof. Margitta Worm (4.v.r.) und Prof. Eckard Hamelmann (3.v.r.): Prof. Roland Pfäffle (Kinderklinik), Prof. Andreas Dietz (HNO), Dr. Thorsten Kaiser (Laboratoriumsmedizin), Prof. Jan-Christoph Simon (Hautklinik), Dr. Freerk Prenzel (Kinderklinik), Prof. Regina Treudler (Hautklinik, Leiterin LICA), Dr. Iris-Susanne Horn (HNO), Silke Döring (Qualitätsmanagement; v.l.n.r.). Foto: Markus Carsten für die Neurodermitis, bei der über Antikörper bestimmte Strukturen des Immunsystems beeinflusst werden. Zu den häufigsten Erkrankungen, die von den Experten der Dermatologie, HNO, Kin- derheilkunde und Laboratoriumsmedizin am UKL fachübergreifend therapiert werden, gehören neben der Neurodermitis auch das Nesselfieber, Kontaktekzeme, allergische Reaktionen auf Insektengifte und verschiedens- te Nahrungsmittel sowie Atemwegserkrankungen bei Pollenallergie. Allein im Jahr 2014 wurden am UKL zur Diagnostik mehr als 10 000 Haut-Prick-Tests durchgeführt. „Wir beobachten in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme allergischer Reaktionen, im schlimmsten Fall bis hin zum allergischen Schock“, so Prof. Treudler. „Insbesondere viele Nahrungsmittel, darunter die in der Vorweihnachtszeit gerne verzehrten Nüsse, bewirken bei immer mehr Kindern und Erwachsenen allergische Reaktionen.“ Wer unsicher ist und glaubt, Symptome einer Allergie wie Kribbeln, Juckreiz, Atemnot oder Kreislaufbeschwerden an sich selbst zu bemerken, dem sei angeraten, einen Allergieexperten aufzusuchen. Prof. Treudler: „An solchen Symptomen sollte man auf keinen Fall selber herumdoktern, indem man in die Apotheke geht und irgendetwas kauft, sondern die tatsächliche Ursache durch den Fachmann oder die Fachfrau abklären lassen – sonst kann es passieren, dass die Erkrankung chronisch wird.“ Sandra Hasse Leipziger Interdisziplinäres Centrum für Allergologie (LICA) Dermatologie: 0341 - 97 186 91 HNO: 0341 - 97 217 38 / 21 Kinderheilkunde: 0341 - 97 262 41 @ www.lica.uniklinikum-leipzig.de | LIEBIGSTRASSE AKTUELL SEITE 6 Mehr Geld für Ärztinnen und Ärzte am UKL Uniklinikum Leipzig und Marburger Bund einigen sich auf neuen Tarifvertrag Foto: Stefan Straube n Das Universitätsklinikum Leipzig und der Marburger Bund haben sich auf einen neuen Haustarifvertrag geeinigt. Ärztinnen und Ärzte erhalten damit rückwirkend ab 1. Juli 2015 mehr Gehalt. Clownsnasen kommen regelmäßig auf die Kinderkrebsstation In der Ausgabe 22/2015 der „Liebigstraße aktuell“ ist uns ein Fehler unterlaufen, wir bitten diesen zu entschuldigen. Auf Seite 5 wurde zum Thema Leipziger Klinikclowns berichtet. Das Foto zum Beitrag zeigt nicht die„Leipziger Sonntagsclowns“, sondern die Clowns des Vereins „Clownsnasen e.V.“, die ebenfalls am UKL unterwegs sind. Es ist der Verein„Clownsnasen e.V.“, der regelmäßig die Kinder in der Kinderonkologie besucht. Wir danken auch diesem Verein für seinen wichtigen Beitrag für die Genesung unserer kleinen Patienten! ukl In den aktuellen Entgelttarifverhandlungen zwischen dem Vorstand des UKL und dem Marburger Bund konnte innerhalb von sechs Verhandlungsterminen ein Ergebnis mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2017 erreicht werden. Ärztinnen und Ärzte des Klinikums erhalten damit ab dem 1. Juli 2015 mehr Gehalt. Die Tarifparteien einigten sich auf eine schrittweise Erhöhung der Gehälter der rund 700 nach Haustarifvertrag vergüteten Ärztinnen und Ärzte am UKL in drei Stufen. Für das Jahr 2015 wurde zum 1. Juli eine Steigerung von 2,2 Prozent vereinbart. Zum 1. Juli 2016 erfolgt ein weiterer Schritt von 2,3 Prozent und zum 1. April 2017 eine weitere Anpassung der Gehälter um 2,3 Prozent. „Für das UKL bestand das Ziel in einer angemessenen, leistungsgerechten und wettbewerbsfähigen Bezahlung unserer Ärztinnen und Ärzte unter Berücksichtigung unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten. Vor dem Hintergrund unserer Leistungsentwicklung und der Rahmenbedingungen des Deutschen Gesundheitswesens konnten wir einen tragfähigen Kompromiss erreichen“, sagt Marco Bohn, kommissarischer Kaufmännischer Vorstand des UKL, zum Tarifabschluss. „Wir freuen uns daher über das konstruktive Klima der Vertragsverhand- Das Universitätsklinikum Leipzig und der Marburger Bund haben sich auf einen neuen Haustarifvertrag für Ärztinnen und Ärzte geeinigt. Foto: Stefan Straube lungen und die zügige Einigung, die neben den berechtigten Interessen der Ärzte auch unserem Ziel der Existenzsicherung des UKL als Unternehmen Rechnung trägt“, so Bohn weiter. Mit dem Abschluss werden die Entgelte um 6,8 Prozent in 27 Monaten angehoben. Damit werde die Leistung der Ärzte honoriert und das Bezahlungsniveau insgesamt konkurrenzfähiger. Ebenfalls wurden mit der Einführung zusätzlicher Stufen Verbesserungen in der Struktur der Entgelttabelle für die Ärzte des UKL vereinbart. „Mit der Tarifeinigung ist es gelungen, den langjährigen und schwierigen Prozess zur verbindlichen Einführung einer vollständigen Überstundenerfassung im ärztlichen Dienst abzuschließen. Für diesen Erfolg haben sich die Mitglieder der Tarifkommission intensiv eingesetzt, weshalb ich mich freue, dass wir uns mit dem UKL auf ein solches verbindliches Verfahren verständigen konnten“, so Steffen Forner, Geschäftsführer des Marburger Bundes Sachsen. Beide Seiten zeigten sich angetan von der gegenseitigen Bereitschaft zur Lösungsfindung, die diesen Tarifabschluss ermöglicht ukl hat. Studieren bis der Arzt kommt Bundeskongress der Medizinstudierenden in Leipzig n MEDIZIN A-Z R wie Refluxkrankheit Wenn der Rückfluss von Verdauungssäften aus dem Magen in die Speiseröhre Beschwerden bereitet, spricht man von der Refluxkrankheit. Häufige Ursache ist eine Funktionsstörung des unteren Schließmuskels der Speiseröhre, durch die es zu krankhaft gesteigertem Reflux kommt. Sodbrennen und Schmerzen hinter dem Brustbein sind typisch für die gastroösophageale Refluxkrankheit. Die Symptome verstärken sich nach größeren Mahlzeiten, beim Bücken und im Liegen. Meist gelingt es, die Krankheit in den Griff zu bekommen, indem die Ernährung umgestellt und das Übergewicht reduziert wird. Medikamente, die die Bildung von Magensäure hemmen, sollten nur kurzzeitig verwendet werden. Lesen Sie dazu auch den Ratgeber auf Seite 14. UN LIEBIGSTRASSE AKTUELL | n Anlässlich des 600-jährigen Jubiläums der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig fand die diesjährige und bisher größte Versammlung der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) in Leipzig statt. Anfang Dezember waren rund 600 Studierende aus allen deutschen Medizinfakultäten zu Gast. Unter dem Motto „Studieren bis der Arzt komm – Was bleibt vom Studium hängen?“ und unter der Schirmherrschaft von Comedian Dr. Eckart von Hirschhausen bot der Kongress ein Forum, um über den Tellerrand des Studiums hinaus zu schauen und gesellschaftspolitische Fragen zu diskutieren. Das Kongresswochenende fand auf dem Hauptcampus der Universität Leipzig am Augustusplatz statt. Von der Eröffnung am Freitagabend bis zur Abschlussveranstaltung am Sonntag wurde den Studierenden eine Vielzahl an Möglichkeiten geboten, sich kritisch mit dem Tagungsthema auseinanderzusetzen. Seminare, Workshops und Diskussionsrunden mit Studierenden, Dozenten und externen Experten bildeten den Hauptteil des Kongresswochenendes. Dabei ging es unter anderem um die me- dizinische Versorgung von Flüchtlingen, die Weiterentwicklung des Medizinstudiums oder auch die Verbesserung der eigenen Fähigkeiten. So beteiligte sich die LernKlinik Leipzig der Medizinischen Fakultät mit mehreren Kursen aus dem Bereich Frauenheilkunde. Darüber hinaus wurden ein „Forum der Initiativen“, eine Plattform für den Austausch lokaler und nationaler Projektgruppen sowie entspannte Gelegenheiten wie Tanz- und Sportkurse angeboten, um sich abseits des Studiums kennenzulernen und weltweit zu vernetzen. unl Comedian Dr. Eckart von Hirschhausen hatte die Schirmherrschaft für den Bundeskongress der Medizinstudierenden in Leipzig übernommen. Foto: Carola Fritsche seite 7 n AUSBILDUnGS-TAGEBUcH Zwischen medizinischer Ausbildung und Apfel-Festival schülerinnen der MbFs besuchen das Partner-College in den usa n An der Medizinischen Berufsfachschule (MBFS) des Universitätsklinikums Leipzig lernen rund 750 junge Menschen einen Gesundheitsberuf. Sie haben sich für einen Beruf mit guten Zukunftsaussichten entschieden, der hohe Ansprüche an die fachliche und soziale Kompetenz jedes Einzelnen stellt. In der Reihe „Ausbildungstagebuch“ geben die Azubis verschiedener Fachrichtungen Einblicke in ihre Berufsausbildung. Heute: Der Besuch von MBFS-Schülerinnen und einer Lehrerin in den USA. Seit mittlerweile 19 Jahren gibt es den Schüleraustausch zwischen der Medizinischen Berufsfachschule und dem College St. Scholastica in Duluth (Minnesota). In diesem Herbst durften wir Schülerinnen Jeannine (Laborassistentin), Judith (Diätassistentin), Annika (Gesundheits- und Krankenpflege) und Elisabeth (Kinderkrankenpflege) sowie unsere Lehrerin Roswitha Grötsch (Lehrerin im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege) in die USA fliegen. Bereits im Mai hatten wir aktiv an dem Programm mitgewirkt, als vier Studenten aus dem College in Leipzig zu Gast waren. Nun durften wir sehen, wie und was sie in den USA lernen. Duluth hat 86 000 Einwohner und liegt im Norden des Landes am Lake Superior. Von Berlin aus ging es über mehrere Zwischenstopps nach Minneapolis und von dort aus mit dem Bus nach Duluth. Dort wurden wir herzlich von Karen (Lehrerin für Deutsch und Russisch, Organisatorin des Austauschprogramms) und unseren Gastgebern Alex, Brooke, Stella und Holly in Empfang genommen. Wir schliefen alle auf oder nahe dem Campus, was uns nach der langen Reise von bald 24 Stunden auch nicht schwerfiel. Am nächsten Tag ging es gleich voll mit dem Programm los: Zuerst wurden uns das College und der Campus gezeigt. In dem etwa 100 Jahre alten College studieren circa 1200 Studenten in vielen verschiedenen Fachrichtungen, von Krankenpflege über Psy- Neben dem Unterricht hatten die Schülerinnen in den USA auch Zeit, verschiedene Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, darunter einen Leuchtturm und die Wasserfälle des Gooseberry River. Foto: privat chologie bis hin zu Sozialer Arbeit und Sprachwissenschaften. Nach dem Mittagessen ging es weiter mit einer Stadtbesichtigung von Duluth, gefolgt von einer Chorprobe und dem Helfen der Vorbereitungen für ein jüdisches Fest, welches auf dem Campus stattfand. In unserer ersten Unterrichtsstunde stellten wir auf Englisch unser Gesundheitssystem vor und beantworteten die Fragen der Schüler. In einem nahegelegenen College konnten wir angehenden Physiotherapeuten über die Schulter schauen, wie sie Erwachsene kostenlos behandelten. Beeindruckt waren wir vor allem vom Gebrauch der Spielekonsole Wii während der Therapiestunde. In der Stadt Spooner haben wir ein kleines städtisches Krankenhaus angeschaut. Die Mitarbeiter waren sehr nett und haben uns bei einer Führung Vieles erklärt – dauerhaft abgeschlossene Medikamentenschränke und die Arbeitsteilung von Krankenpflegern und Krankenpflege-Assistenten waren beispielsweise neu für uns. Auch die Kurse am College haben uns sehr beeindruckt und wir haben viel für uns mitgenommen: In der Physioklasse stand EKG-Lesen an und zwar so vertieft, wie das bei uns nur die Medizinstudenten lernen – beeindruckend! In zwei Deutschstunden haben wir uns den amerikanischen Studenten spielerisch durch das Erraten von Hobbys vorgestellt. Wir haben alle neue Einblicke gewonnen und werden uns, vor allem was den Fleiß der Schülerinnen und Schüler hier am College angeht, eine dicke Scheibe abschneiden können. Mit Cindy, einer gelernten Diätassistentin und Krankenschwester, haben wir die San Marco Apartments in Duluth besucht. In diesem Haus leben vor allem chronisch alkoholkranke Menschen. Wir wurden durch das Haus geführt und konnten sogar eine Wohneinheit besichtigen. Cindy berichtete uns ausführlich über ihre Tätigkeit als Krankenschwester vor Ort und über einzelne Probleme der Bewohner. Neben dem Unterricht kamen auch das Shopping und die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten nicht zu kurz. So waren wir in Duluth beispielsweise in einem Laden, in dem Krankenschwestern ihre Kleidung der Jahreszeit entsprechend kaufen können (Halloween, Weihnachten, Ostern, Frühling…). Bei verschiedenen Ausflügen in die Umgebung hatten wir tolles Wetter, sodass der Besuch beim Apfel-Festival, die Besichtigung eines Leuchtturms und der Wasserfälle des Gooseberry Rivers unvergesslich bleiben werden. Einer der Höhepunkte unserer Reise war der Ausflug nach Minneapolis. Die Stadt bildet zusammen mit St. Paul die Metropolregion der „Twin Cities“. Regierungsviertel, das Kapitol und mehrere Gefallenengedenkstätten standen ebenso auf unserem Tourprogramm wie die Kathedrale von St. Paul, das Science Museum (Museum der Wissenschaft), ein Eishockey-Spiel der Minnesota Wilds und ein Theaterbesuch. Am letzten Tag standen noch Vorlesungen auf dem Plan, am besten gefiel uns die Fotografiestunde. Das College hat seine eigene Dunkelkammer – wir waren definitiv beeindruckt und auch ein bisschen neidisch! Um allen mitwirkenden Personen Danke zu sagen, haben wir abends zum Pizzaessen eingeladen. Wir hatten eine so wundervolle Zeit! Uns allen fiel der Abschied schwer, schließlich weiß man nicht, wann und ob man sich überhaupt noch einmal wiedersieht. Wir hoffen es zumindest! Elisabeth Richter (Kinderkrankenpflege) Annika Kokott (Krankenpflege) und Judith Pankow (Diätassistenten) Ausbildungen an der Medizinischen Berufsfachschule des UKL Derzeit können sich Interessenten für folgende Ausbildungsgänge an der MBFS bewerben: Gesundheits- und Krankenpflege Bewerbungsfrist: 29. Februar 2016 Gesundheits- und Kinderkrankenpflege Bewerbungsfrist: 29. Februar 2016 Hebamme Bewerbungsfrist: 31. Dezember 2015 Physiotherapie Bewerbungsfrist: 30. April 2016 Medizinisch-Technische Laborassistenz Bewerbungsfrist: 30. April 2016 Medizinisch-Technische Radiologieassistenz Bewerbungsfrist: 30. April 2016 Diätassistenz Bewerbungsfrist: 30. April 2016 Ausführliche Hinweise zum Bewerbungsverfahren sowie Infos zur Berufsfachschule und den einzelnen Ausbildungen finden Sie unter www.mbfs.uniklinikum-leipzig.de. Foto: Stefan Straube An der Medizinischen Berufsfachschule (MBFS) des UKL werden Ausbildungen für Gesundheitsfachberufe angeboten. In insgesamt acht Fachbereichen lernen rund 750 Schüler. Der Lehrbeginn und die Anzahl der angenommenen Bewerber variiert je nach Fachbereich, die Voraussetzung ist überall mindestens ein Realschulabschluss. Schulgeld müssen die Auszubildenden nicht bezahlen. | Liebigstrasse aktueLL SEITE 8 n BLUmenSTrAUSS Der WocHe Ein Dankeschön für Roswitha Grötsch Einen Blumenstrauß der Woche gab es dieses Mal für Roswitha Grötsch, Lehrerin in der Gesundheits- und Krankenpflege an der Medizinischen Berufsfachschule des Uniklinikums. Stellvertretend für den gesamten Fachbereich überreichte Azubi Annika Kokott den Strauß. „Wir wollen uns damit für ihr jahrelanges außergewöhnliches Engagement bedanken, vor allem auch bei den Schüleraustauschen mit unserer Partnerschule in den USA“, sagt Fachbereichsleiter Ronny Seidel. Foto: Stefan Straube Mit dem „Blumenstrauß der Woche“ möchten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin „Danke“ sagen für ihre Arbeit und ihr Engagement. Wenn Sie jemanden kennen, der schon lange einen Blumenstrauß verdient hat – sagen Sie es uns. Wir freuen uns auf Ihre Vorschläge, bitte per E-Mail an [email protected] oder per Telefon unter 0341 - 97 15 905. Das Team der „Liebigstraße aktuell“ Sterne im Advent und zu Weihnachten UKL-Seelsorger Michael Böhme schreibt über die Herkunft und Bedeutung der Advents- und Weihnachtssterne Foto: Strefan Straube n „Gelb mit rotem Kern, um angesichts dieser Diden mag ich besonders mensionen das eigene Legern.“ Wir mussten einen ben mit Dankbarkeit zu neuen Adventsstern kaubetrachten. Und im gleifen, einen echten Herrnchen Augenblick ahnen huter Stern. Der alte hatwir, dass das eigene Wohlte das Zeitliche gesegnet. ergehen und das meiner Und schon hatten wir Familie und Freunde nicht eine kleine Diskussion. selbstverständlich ist. So Sollte er ganz gelb sein, hat der Blick auf die Sterne oder mit rotem Kern? So immer schon etwas Bittenist es mit den Traditionen des, Sehnsuchtsvolles an in den Familien. Die eisich. nen verstauen ihn übers Die Advents- und WeihJahr im Ganzen in der nachtssterne haben aber Kammer. Die anderen noch ein ganz anderes VorPfarrer Michael Böhme nehmen ihn immer bild. Jesu Geburt wird bewieder auseinander. So gleitet von einem Himoder so knicken die Spitmelsphänomen. Ob es die zen trotzdem um im Laufe der Zeit, – von der Erde aus gesehen – dreifache oder das Papier löst sich am Sockel der Begegnung von Jupiter und Saturn war, einzelnen Spitzen. oder die Reihung von gleich fünf Planeten, an denen die Mondsichel vorbeizog, Heute gibt es viele Formen von Adventssei dahin gestellt. Die Geburt im Stall von sternen, und wir alle haben unsere TradiBethlehem war mit einem Stern in Vertionen. Am Vorabend des ersten Advents bindung gebracht. Die Menschen schaugehen wir ans Werk. Mehr und mehr ten aufmerksamer hin, die Hirten, die Sterne tauchen auf, wenn man durch die Sternendeuter, und fragten nach der BeFenster der Wohnstuben blickt. Sterne gedeutung. hören einfach dazu, als Strohsterne oder Wenn wir in Vorbereitung auf das WeihPlätzchen in Sternenform, als Aufkleber nachtsfest Geschenke aussuchen, an Menauf dem Päckchen an die Kinder oder als schen nah und fern denken, vielleicht Fensterschmuck. auch der Hektik des Alltags etwas entgeDer Blick an den Sternenhimmel ist seit gensetzen wollen, dann ist es dieselbe alters her Teil der Menschheitsgeschichte. Suchbewegung wie damals. Ein KrankenDie Himmelsbeobachtung hat wesentlihausaufenthalt in dieser besonderen Zeit chen Einfluss auf die Deutung und Ordwird emotionaler als ohnehin schon. Wir nung des Lebens auf der Erde. Die Weite halten inne, fragen nach Sinn, wollen zu und Schönheit des Firmaments lässt uns Besinnung kommen. Und so wird der staunen. Man muss nicht religiös sein, Stern in der Weihnachtszeit zum Hoff- LIEBIGSTRASSE AKTUELL | nungssymbol. Jochen Klepper (1903– 1942) schrieb in dunkler Zeit: „Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und -schuld. Doch wandert nun mit allen der Stern der Gotteshuld. Beglänzt von seinem Lichte, hält euch kein Dunkel mehr, von Gottes Angesichte kam euch die Rettung her.“ Weihnachten und die Sterne gehören zusammen. Sie laden uns ein, innezuhalten, in welcher Lebenssituation auch immer, und Ausschau zu halten nach dem Licht, das unser Leben heller macht. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventsund Weihnachtszeit! Ihr Pfarrer Michael Böhme Gottesdienste am UKL christvesper 24. Dezember, 15 Uhr Gottesdienst 27. Dezember, 10 Uhr Jahresschlussandacht 31. Dezember, 17 Uhr Gottesdienst 3. Januar, 10 Uhr SEITE 9 „Eine Notaufnahme ist immer ein Zuschussgeschäft“ Mediziner fordern auf Kongress in Leipzig Reformen im Krankenhaus-System n „Qualität trifft Ökonomie“ – unter diesem Motto tauschten sich Anfang Dezember 3500 Teilnehmer des 15. Kongresses der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) über die aktuelle Situation in ihrem Berufsfeld aus. Die Veranstaltung fand zum dritten Mal im Congress Center auf der Messe statt. Schwerpunkt Kindernotaufnahme: Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf den speziell auf Kinder ausgerichteten Notaufnahmen. Zwar sei in Deutschland mit 77 Kinderintensivstationen eine nahezu flächendeckende Versorgung gewährleistet. Jedoch bestehe nach wie vor Nachbesserungsbedarf bei der Zuweisung von speziellen Notfällen wie etwa einer schweren Meningokokken-Infektion, erklärte Prof. Dr. Gerhard Jorch von der Universitätskinderklinik Magdeburg. Denn nicht immer sei das nächstgelegene Krankenhaus auch das richtige für solch besonders schwere Fälle, so der DIVI-Präsident. „Nicht jeder ist für alles zuständig und gerüstet“, erläuterte Jorch die Problematik. In den entsprechenden Richtlinien sei zwar festgeschrieben, dass ein Patient immer in das nächstgelegene, geeignete Krankenhaus zu transportieren sei. „Die Betonung liegt hier aber auf dem zweiten Adjektiv.“ Das von der Politik geäußerte Lob, dass nahezu überall in Deutschland die nächste Klinik in einem Umkreis von knapp 20 Kilometern zu erreichen sei, erweise sich daher oft als Falle – nämlich dann, wenn diese nicht für den entsprechenden Notfall gerüstet sei. Diese Problematik müsse noch stärker in den Köpfen des Rettungspersonals verankert werden. Qualität gegen Wirtschaftlichkeit: Weiteren Handlungsbedarf sieht Jorch auch bei der wirtschaftlichen Schieflage vieler Not- aufnahmen. Die von den Krankenkassen ins Spiel gebrachte Querfinanzierung der Stationen über die stationäre Aufnahme von Patienten decke bei Weitem nicht die tatsächlichen Kosten. „Eine Notaufnahme ist immer ein Zuschussgeschäft“, so Jorch. Die generelle personelle Unterversorgung in vielen Notaufnahmen werde zudem noch dadurch verschlimmert, dass mittlerweile viele Patienten die Einrichtungen aufsuchten, obwohl sie lediglich einen Facharzt benötigen – und so wichtiges Personal binden, das dann an anderer Stelle fehlt. Ein möglicher Ansatz, um die finanzielle Schieflage auszugleichen, besteht laut DIVI in der Einrichtung von regionalen Notfallzentren. Diese könnten nach verschiedenen Kategorien gestaffelt sein. Zentren der Kategorie I könnten überregional tätig sein, während Kategorie-IIEinrichtungen nur über eine eingeschränkteZahlstationärerFachabteilungen verfügen würden. In Kategorie III fänden sich ambulante Versorgungszentren, die etwa in ländlichen Gebieten ohne eigenes Krankenhaus denkbar wären. Wichtig sei bei dieser Staffelung natürlich die enge Verzahnung der Zentren mit den kassenärztlichen Notdiensten, Notärzten und Rettungsdiensten, damit Patienten schnell ihrem Leiden entsprechend verteilt werden können. Kein Problem sieht die DIVI in den daraus resultierenden, teils längeren Anfahrtswegen zu den jeweiligen Im Rahmen des DIVI-Kongresses war eine chinesische Delegation auch am Uniklinikum Leipzig zu Gast. Die Besucher, die in China im Gesundheitsministerium arbeiten beziehungsweise in Peking für die Intensiv- sowie für die Notfallmedizin zuständig sind, informierten sich bei einem Rundgang mit Professor André Gries, dem Ärztlichen Leiter der Zentralen Notaufnahme am UKL, über Struktur und Organisation der Zentralen Notaufnahmen in Deutschland und am UKL. Fotos: Stefan Straube Standorten. Mittlerweile sei gerade der Luftweg per Helikopter deutlich einfacher nutzbar als noch in vergangenen Jahren. Erfolgreich gegen Keime: Erfolge konnte die DIVI auf dem Gebiet der Krankenhaushygiene vermelden. So seien mittlerweile mehr als 900 Intensivstationen in ganz Deutschland im sogenannten Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System (KISS) organisiert und hätten neue Konzepte zur wirksamen Bekämpfung von multiresistenten Keimen in Krankenhäusern entwickelt. Beispielsweise würden Intensivpatienten nun häufig einer täglichen Ganzkörperwaschung mit Antiseptika unterzogen, um so das Risiko einer Infektion oder Verbreitung weiter einzudämmen.“ Bastian Fischer Durchbruch: Forscher erklären lebensbedrohliches Entzündungssyndrom „Immunologische Entgleisung“ im Fokus von Leipziger Wissenschaftlern n Wissenschaftler der Universität Leipzig haben einen wichtigen Beitrag bei der Erforschung eines bisher rätselhaften, lebensbedrohlichen Entzündungssyndroms geleistet, das oft bei der Therapie von AIDS auftritt. Sie analysierten die Mechanismen, die zu dieser unkontrollierten Entzündungsreaktion führen. Ihre neuen Erkenntnisse veröffentlichten die Forscher unter der Federführung von Prof. Dr. Gottfried Alber von der Veterinärmedizinischen Fakultät in der Zeitschrift „European Journal of Immunology“ kürzlich online. In der Dezember-Ausgabe dieser Zeitschrift, die in wenigen Tagen erscheint, ist der Beitrag auf dem Cover angekündigt. „Das Entzündungssyndrom steht direkt mit einer Pilzinfektion im Zusammenhang, die eine der Haupttodesursachen von HIV-Patienten darstellt. Allein in Ländern südlich der Sahara infizieren sich jährlich mehr als 1.000.000 HIV-Patienten neu mit Kryptokokken, den Erregern dieser Pilzinfektion. Die Sterblichkeit liegt bei bis zu 60 Prozent“, sagt Alber. Das liegt daran, dass HIV das Immunsystem der Betroffenen unterdrückt. Inzwischen erhalten HIV-Patienten daher immer häufiger Medikamente, die das Immunsystem wieder aufbauen. Allerdings kann dadurch paradoxerweise plötzlich eine unkontrollierte, überschießende Entzündungsreaktion hervorgerufen werden. Diese wird als KryptokokkenIRIS bezeichnet und stellt ein neues gravierendes medizinisches Problem dar. „Die Patienten erkranken dabei häufig an einer Hirnhautentzündung“, erläutert Alber weiter. Diese „immunologische Entgleisung“ ist nun von ihm und seinem Team in einem durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt untersucht worden. „Es müssen gezielte Therapieansätze für Kryptokokken-IRIS entwickelt werden. Dies erfordert eine detaillierte, systematische Untersuchung der auslösenden Mechanismen. Ein geeignetes experimentelles Modell kann daher entscheidend zum Verständnis der Krankheitsentstehung beitragen“, erläutert Diplom-Biologin Maria Eschke, die bei Alber am Institut für Immunologie der Universität Leipzig eine Dissertation zu diesem Thema geschrieben hat. Gemeinsam mit Prof. Dr. Steffen Roßner und Dr. Corinna Höfling vom PaulFlechsig-Institut für Hirnforschung der Universität Leipzig identifizierte die Arbeitsgruppe die Zellen, die für Kryptokokken-IRIS verantwortlich sind und eine verheerende Kettenreaktion im Körper der Betroffenen auslösen. „Das ist tatsächlich ein Durchbruch in der Erforschung dieses Entzündungssyndroms“, erläutert Alber. „Die weiteren Forschungsarbeiten zielen nun darauf ab, die komplexen Mechanismen von Kryptokokken-IRIS in der Tiefe zu charakterisieren, um Marker für die Diagnostik und Prognosestellung zu finden und natürlich um gezielte Therapieansätze zu entwickeln“, erläutert Institutsleiter Alber. Susann Huster | LIEBIGSTRASSE AKTUELL SEITE 10 Palladiumdisulfid: Neues Material für energiesparende Transistoren Theoretische Chemiker entwickeln neues Konzept n Prof. Dr. Thomas Heine vom Lehrstuhl für Theoretische Chemie komplexer Systeme der Universität Leipzig und sein Team haben in ihren aktuellen Forschungen ein neues Konzept für neuartige energiesparende Transistoren entwickelt. Sie nutzten dafür die Eigenschaften von Palladiumdisulfid. Das Schichtmaterial ist als Einzellage halbleitend, als Doppellage metallisch. Daher kann es – anders als bei herkömmlichen Transistoren – zur Herstellung der stromleitenden Kontaktelektrode und auch der halbleitenden Schalter genutzt werden. Das verringert die Abwärme und verbessert damit die Energiebilanz erheblich. Ihre neuen Erkenntnisse haben die Wissenschaftler jetzt im Fachjournal „Advanced Materials“ veröffentlicht. zu Abwärme führen. Das Alternativkonzept von Heine und seinem Team nutzt ein und dasselbe Material sowohl für die Kontaktelektroden als auch für den halbleitenden Schalter: Palladiumdisulfid. Da Halbleiter und Elektrode aus der gleichen Kristallstruktur bestehen, wird der Kontaktwiderstand minimiert. Die Möglichkeit, einen Transistor aus nur einem Grundmaterial herzustellen, hat nach den Worten Heines auch weitere Vorteile: So muss beim Recyceln eines Computers nicht – wie bisher üblich – der Halbleiter von den leitenden Kontakten aus Gold getrennt werden. „Auch die Miniaturisierung von Transistoren kann so weiter voranschreiten, denn ein ultradünnes Material wie Palladiumdisulfid ist schon so dünn, wie es geht“, sagt der Physiker und Chemiker. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sieht Heine in der flexiblen Elektronik, etwa beim Anbringen von Solarzellen auf einer Jacke. „Dafür muss das Material flexibel sein. Palladiumdisulfid wäre dafür geeignet. Es gibt aber auch weitere Materialien mit ähnlichen Eigenschaften“, erklärt der Wissenschaftler, der seit Juli dieses Jahres an der Universität Leipzig tätig ist und zuvor an der Jacobs-University in Bremen geforscht hat. Susann Huster Im herkömmlichen Transistor, dem grundlegenden Baustein eines Computer-Prozessors, ist das Halbleitermaterial – meist Silizium – mit stromleitenden Metallelektroden versehen. Diese bestehen häufig aus Gold. Bei Stromfluss treten sogenannte Kontaktwiderstände auf. Dadurch entstehen zwangsläufig Leitungsverluste, die ungünstig für die Energieeffizienz sind und Mitgliedschaften und neue Posten Neue Personalia der Universität Leipzig n Ein Physiker der Universität Leipzig wird Außerordentlicher Professor der Universität von Georgia (USA), die Direktorin des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums (BBZ) ist seit Kurzem Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), ein Schweizer ist neuer Dirigent des Leipziger Universitätsorchesters, und ein Tiermediziner wird in den Vorstand der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft gewählt. Nachfolgend berichten wir über diese interessanten Personalia an der Alma mater. Prof. Dr. Wolfhard Janke, Direktor des Instituts für Theoretische Physik, ist von der University of Georgia in Athens (USA) zum Außerordentlichen Professor („Adjunct Professor“) am „Department of Physics and Astronomy“ ernannt worden. „Ich fühle mich sehr geehrt, das ist schon etwas Besonderes“, sagt Janke. Die Initiative dafür ging von Prof. Dr. Michael Bachmann aus, der bei Janke habilitiert hat und seit einigen Jahren in Athens arbeitet. Ein weiterer Initiator ist Prof. Dr. David P. Landau, der zu den Pionieren und weltweit führenden Wissenschaftlern auf dem Gebiet der rechnergestützten Physik gehört. Jankes Professur ist auf dem Gebiet der computerorientierten Physik angesiedelt, einem Teilgebiet der theoretischen Physik. Zwischen seinem Institut und den Kollegen von der University of Georgia gibt es seit 1991 einen regen wissenschaftlichen Austausch, der unter anderem zu mehreren gemeinsamen Veröffentlichungen geführt hat. Außerdem gibt es einen regelmäßigen Austausch von Doktoranden und Postdocs zwischen dem Center for Simulational Phy- LIEBIGSTRASSE AKTUELL | selbst zu ernst zu nehmen. Sie sind sehr engagiert, die Arbeit ist für sie keine Routine. Das ist ein Geschenk für einen Dirigenten – das habe ich schon oft bei Konzerten und auch jetzt in der kurzen Vorstellungsprobe gespürt“, so der Musiker. Prof. Dr. Wolfhard Janke Prof. Dr. Andrea Robitzki sics der University of Georgia und Jankes Arbeitsgruppe an der Universität Leipzig. Die renommierte Wissenschaftlerin Prof. Dr. Andrea Robitzki wurde kürzlich von der acatech-Mitgliederversammlung zum neuen Mitglied des Gremiums gewählt. Mitte Oktober erhielt sie in Berlin ihre Mitgliedsurkunde. Die von Bund und Ländern geförderte Akademie vertritt die deutschen Technikwissenschaften im In- und Ausland. Sie führt den Dialog mit politischen, wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Institutionen, unterstützt den Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und engagiert sich für den technikwissenschaftlichen Nachwuchs. Die acatech versteht sich als flexible Arbeitsakademie. Ihre Mitglieder werden aufgrund ihrer herausragenden wissenschaftlichen Leistungen und ihrer hohen Reputation in die Akademie aufgenommen. Sie stammen aus den Ingenieur-, Natur-, Geistes- sowie Sozialwissenschaften, engagieren sich in verschiedenen Themennetzwerken und bearbeiten ein breites Spektrum technikwissenschaftlicher und interdisziplinärer Projekte. Frédéric Tschumi Prof. Dr. Arwid Daugschies Frédéric Tschumi ist neuer Dirigent des Leipziger Universitätsorchesters (LUO). Im Oktober begann der Schweizer die Proben mit dem Klangkörper. „Wir, das Leipziger Universitätsorchester, haben es uns zum Ziel gemacht, jungen Dirigenten und Solisten ein Podium zu bieten, damit sie hier Erfahrungen sammeln können. Deshalb wählen wir unseren Dirigenten alle zwei Jahre neu“, erklärt die Bratschistin Clara Pohl, Mitglied im Orchestervorstand und in der Kommission aus Freiwilligen, die die Wahl des neuen Dirigenten vorbereitet hatte. Aus 77 Bewerbungen suchten sie damals fünf aus. Die Entscheidung über den Dirigenten lag allein bei dem eigenverantwortlich organisierten Orchester. Nach dem Probedirigat der fünf Bewerber entschied sich die Kommission für den 36-Jährigen. Als besonders positiv wurden seine Energie und Begeisterungsfähigkeit bewertet, und es hat mit ihm auch menschlich gut gepasst. Tschumi sagte, dass er das LUO schon seit einigen Jahren beobachte und regelmäßig zu den Konzerten komme. „Dieses Orchester hat eine tolle positive Energie. Die Studenten machen ihre Sache sehr gewissenhaft, ohne sich Die Delegierten der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft e.V. (DVG) haben kürzlich in Berlin Prof. Dr. Arwid Daugschies von der Universität Leipzig zu ihrem neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Neuer Vorsitzender der Gesellschaft ist Prof. Dr. Dr. Martin Kramer von der JustusLiebig-Universität in Gießen. Der bisherige Vorsitzende, Prof. Dr. Uwe Truyen von der Universität Leipzig, stand für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Daugschies ist Direktor des Instituts für Parasitologie an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Der Fachtierarzt für Parasitologie und Diplomate des European Veterinary Parasitology College leitet die DVG-Fachgruppe „Parasitologie und parasitäre Krankheiten“ und ist Mitglied des DVGAusschusses „Desinfektion in der Veterinärmedizin“ sowie der Kommission zur Einrichtung von DVG-Konsiliarlaboratorien. Der Veterinärmediziner ist noch in etlichen weiteren Bereichen engagiert, so unter anderem als Vorsitzender des Veterinärmedizinischen Fakultätentages. Daugschies sieht es als eine zentrale Aufgabe in seiner neuen Funktion an, auf die zunehmend besorgniserregende Situation des Nachwuchses in der Veterinärmedizin – auch und besonders an den Hochschulen – hinzuweisen und nach Möglichkeiten für bessere NachwuchsperspektiSusann Huster ven zu suchen. SEITE 11 Jenseits der LIEBIGSTRASSE Leipzig aus Lego Das Kind im Mann: Lienhard Müller baut die Stadt mit bunten Steinen nach n Schon sein Vorname ist ungewöhnlich – Lienhard. Benannt nach einer Romanfigur des Schulreformers und Bildungsbürgers Johann Heinrich Pestalozzi, der vor fast 200 Jahren sein Buch „Lienhard und Gertrud“ schrieb. Den seltenen Namen gab einst Lehrer Müller aus Köthen seinem Sohn. Der ist heute 55 Jahre alt, lebt mitten in Leipzig und hat auch eine gewisse pädagogische Neigung vorzuweisen. Der studierte Elektroniker, der heute seinen Lebensunterhalt mit diversen Internet-Dienstleistungen verdient, ist vom Bausteinsystem Lego fasziniert. Lienhard Müller hat mehrere markante Leipziger Bauwerke nachgebaut – und die Anleitungen dazu jetzt auch in einem Buch herausgebracht. Müller ist DDR-sozialisiert. Da es in der Familie keine Westverwandtschaft gab und somit auch der Bezug einschlägiger Pakete samt Lego-Baukästen nicht stattfand, wuchs Lienhard mit dem „Ost-Lego“ auf. Man erinnere sich: Das hieß „Pebe“, benannt nach dem Erfinder Peter Bernhardt. Nach 1990 öffnete sich dann auch für Lienhard Müller die wahre Lego-Welt. Deren Gestaltungsmöglichkeiten faszinieren ihn bis heute. So kam er vor wenigen Monaten auf die Idee, markante Gebäude Leipzigs zu bauen. „Leipzig aus Lego – Die Boomtown im Kinderzimmer“ ist das Ergebnis, das nun als gedruckte Anleitung in einigen Buchhandlungen der Stadt erworben werden kann. Müller liefert damit seinen eigenen Beitrag zum 1000-jährigen Stadtjubiläum. Bislang 20 markante Gebäude und Anlagen der Lienhard Müller mit einigen Leipziger Lego-Bauwerken. Der 55-Jährige hat auch Bauanleitungen erarbeitet, die jetzt in einem Buch erschienen sind. Foto: André Kempner Stadt hat er auf Grundplatten von je 64 Millimetern im Quadrat nachgebaut. Meist ist die Ähnlichkeit mit dem Original erstaunlich, so beim Hauptbahnhof oder dem Hochhaus am Augustusplatz. Gewandhaus, Oper, Triashaus, aber auch der Marktplatz mit seiner speziellen Steinarchitektur sind entstanden. Die Grundlage von Müllers fixer Idee sind Computeranimationen, die mit den originalen Lego- Teilen als Bauten realisiert werden. „Da ich in meinen Arbeitspausen nicht zum Rauchen auf den Balkon gehen muss, beschäftige ich mich eben mit Lego“, sagt Müller. Und das staunenswert intensiv und ins Detail verliebt. Die Bauanleitungen hat er Stein für Stein festgeschrieben. „Lego ist für mich ein Phänomen. Mit dem Bauen und den Bauten kehre ich zur Urform der Erfindung zurück. Einfach die Steine nehmen und die Fantasie bemühen“, sagt Müller. Mit den modernen Lego-Varianten der Prinzessinnen und Star-Wars-Helden hat er weniger im Sinn. Sein Vorhaben wird von Lego nicht unterstützt. Auch hat es der Globalplayer nicht autorisiert. Müller, Lienhard, baut ganz einfach Leipzig und plant, weitere Städte für sich neu zu entdecken. Thomas Mayer Bundesverdienstkreuz für steinharten Visionär Hohe Auszeichnung für Klaus-Michael Rohrwacher, Chef des Völkerschlachtdenkmal-Fördervereins n Als die Einladung kam, hat er gleich im Bundespräsidialamt angerufen. Es könnte ja ein Scherz sein. Am Freitag war es dann so weit: KlausMichael Rohrwacher war ins Schloss Bellevue nach Berlin eingeladen. Dort erhielt er von Bundespräsident Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz. Für seine ehrenamtliche Arbeit als Vorsitzender des Fördervereins Völkerschlachtdenkmal, der 1998 mit dem Ziel gegründet wurde, den fortschreitenden Verfall des Denkmals aufzuhalten und es ebenso wie die Außenanlagen instand zu setzen. „Sie sind die Säulen unserer Bürgergesellschaft – dafür gebührt Ihnen Dank“, sagte Gauck in seiner Festrede und meinte neben 26 außergewöhnlichen Menschen aus ganz Deutschland auch Rohrwacher. „Ich fühle mich überglücklich. So einen Festakt erlebt man nur einmal im Leben“, freute sich der 62-jährige Leipziger. Bis Oktober 2013 ist Stadt, Land, Stiftung und vielen Partnern ein gigantischer und millionenschwerer Kraftakt gelungen, das einst rußgeschwärzte Nationaldenkmal zu sanieren. Eine exorbitant gestiegene Besucherzahl ist ihr Lohn. Steinmetz- meister Rohrwacher war stets an vorderster Front dabei und hat als „oberster Spendeneintreiber“ des Fördervereins viele Leipziger und Auswärtige als Stifter für das Denkmal begeistert. So konnten beispielsweise das Stifterzimmer komplett restauriert, ein barrierefreier Zugang finanziert, die Haupttreppe erneuert werden. Derzeit Klaus-Michael Rohrwacher erhielt ebenso wie Moderatorin Barbara Schönekümmert sich der berger im Berliner Schloss Bellevue das Bundesverdienstkreuz. Foto: M.Orbeck Förderverein um die Sanierung des maroden Wasserbeckens nur im Miteinander zu schaffen ist. Auch am Denkmal, das Wasser verliert und Geschäftsstellenleiterin Irina Poldrack dringend befestigt werden muss. „Wir und Vereinsmitglied Jürgen Fechner wasind wie eine große Familie. Deshalb geren mit beim Empfang des Bundespräsibührt die Ehre mir nur stellvertretend für denten in Berlin. viele andere Mitstreiter“, wehrt RohrwaDoch verdient hat Rohrwacher, der cher bescheiden ab. Immerhin haben be„steinharte Visionär“, das Verdienstkreuz reits mehr als 513 Leute einen Stifterbrief am Bande zuallererst. Der mittlerweile fürs Denkmal erworben, dadurch wurde 62-Jährige ist seit frühester Jugend mit eine Spendensumme von 1,06 Millionen dem Denkmal verbunden. WahrscheinEuro akquiriert. Ein gelungenes Beispiel lich hat er es schon im Kinderwagen befür bürgerschaftliches Engagement, das sucht. Großvater Walter war als Steinmetz und Steinbildhauer zu Kaiser Wilhelms Zeiten beim Bau des Kolosses dabei. Vater Hans-Joachim half in den 1960er-Jahren, das Denkmal notdürftig zu sanieren. „Mit dem Essgeschirr haben wir dann als Kinder das Mittagessen in die Bauhütte gebracht und dort auch herumgetobt“, so Rohrwacher, der immer im Südosten Leipzigs wohnte. Und jetzt als Steinmetzmeister eine eigene Firma mit 15 Angestellten betreibt. „Mit meiner Firma habe ich mich an der Sanierung aber nie beteiligt. Das habe ich erklärt, als mit der Vorsitz des Vereins angetragen wurde“, betont Rohrwacher. „Zum Glück bin ich nie in eine Situation gekommen, diese Entscheidung bereut zu haben.“ Wer Rohrwacher kennt, weiß, dass er sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen wird. „Bitte nicht innehalten!“ ist mittlerweile einer seiner Lieblingssprüche geworden, um die Sanierung der Außenanlagen weiter voranzutreiben. Bis 2017/18 soll auch das Wasserbecken, in dem sich das Denkmal spiegelt, erneuert sein. Bis dahin gibt es nicht nur für den Geehrten viel zu tun. „Wir schaffen das!“, sagt Rohrwacher und keiner zweifelt daran. Zumal er schon wieder zwei neue Stifterbriefe an den Mann bringen konnte. Mathias Orbeck | LIEBIGSTRASSE AKTUELL SEITE 12 Naturkundemuseum: Tiger soll in die Spinnerei Die Verwaltung legt sich auf Areal in Plagwitz fest – die Skepsis im Stadtrat ist aber noch nicht ausgeräumt René Diebitz hat den Tiger präpariert – dessen Heimat soll ab 2020 in der Baumwollspinnerei sein. Diesen Standort fürs Naturkundemuseum hat die Verwaltung nun dem Stadtrat offiziell vorgeschlagen. n Der Sibirische Tiger ist fertig. Mit viel handwerklicher Kunst hat René Diebitz die Wildkatze fürs Naturkundemuseum präpariert. Das Großprojekt ist nach einem Jahr fertig und kann am Wochenende in Augenschein genommen werden. Viel länger als ein Jahr dauert mittlerweile ein anderes Großprojekt: die Standortsuche für das Museum. Doch auch da hat die Verwaltung sich nach mehrjährigem Hin und Her festgelegt. Das modernisierte Museum soll im Jahr 2020 in Halle 7 der Baumwollspinnerei eröffnen. Wie bereits berichtet, haben Prüfungen ergeben, dass der Standort für ein Museum grundsätzlich geeignet ist. Vom kommenden Jahr an wird – falls der Stadtrat auf der Tagung im Januar zustimmt – nun eine Museumskonzeption für den neuen Standort erarbeitet. Die konkrete Planung beginnt dann (nach derzeitigem Zeitplan) 2017 – bis dahin soll auch ein neuer Direktor gefunden sein. Die Stelle ist seit Februar 2014 unbesetzt. Das jetzige Domizil am Goerdelerring wird nach Umzug des Museums verkauft. Vom Erlös soll ein Teil der Ausgaben bestritten werden. „Ich bin froh, dem Stadtrat endlich einen Vorschlag unterbreiten zu können und hoffe, dass es eine breite Befürwortung für die nun angedachte Variante LIEBIGSTRASSE AKTUELL | Die Halle 7 auf dem Spinnereigelände in Leipzig-Plagwitz. Hier soll das Naturkundemuseum 2020 einziehen. Fotos: André Kempner geben wird“, wirbt Kulturbürgermeister Michael Faber (parteilos). Annette Körner (Grüne), die Vorsitzende des Kulturausschusses: „Die Verwaltung hat endlich die Karten auf den Tisch gelegt, um einen Auftrag vom Stadtrat zu erhalten. Ob sie ihn bekommt, muss sich aber erst zeigen.“ Viele seien zwar offen für neue Konzepte. Doch noch überwiege die Skepsis. „Es sind noch viele Fragen offen, ob die Spinnerei wirklich der bessere Standort ist.“ Körner gehört ebenso wie Skadi Jennicke (Linke) und Katharina Schenck (SPD) zu den Stadträten, die einen Antrag gestellt haben, bis Jahresende eine Entscheidung zu treffen. Und zwar aus Angst, dass Fördermittel verfallen. Doch das sei wohl nicht der Fall, wie die Verwaltung versicherte. Die Vision: Freie Theaterszene und das Museum sollen auf dem Areal der Baumwollspinnerei unter ein Dach. Wie berichtet, können Lofft und Leipziger Tanztheater die oberen Etagen der Halle 7 nutzen. Auch das Theater der Jungen Welt erhält dort zusätzliche Flächen. Die Baumwollspinnerei Verwaltungsgesellschaft geht als Bauherrin davon aus, dass die Sanierung der Halle sowie ihr Ausbau für Theaterzwecke etwa 18 Monate dauert. Veranschlagte Kosten: 11,75 Millionen Euro, davon sind etwa 85 Prozent durch Fördermittel gedeckt. Für die Eröffnung wird Juli 2017 angepeilt. Anschließend ist der Ausbau der Ausstellungs- und Depoträume fürs Naturkundemuseum dran. Das könnte etwa 2000 Quadratmeter für Dauer- sowie Sonderschau, Museumspädagogik, Kassen und Garderobe sowie einen Veranstaltungsraum nutzen. Im Untergeschoss gibt es Flächen für Depots mit und ohne Tageslicht, in einer weiteren Etage Platz für Büros, die Werkstätten und weitere Depots. Genaue Kosten müssen aber noch detailliert ermittelt werden, heißt es. „Diese Variante ist finanziell für die Stadt umsetzbar. Mithilfe von Städtebaufördermitteln wird der städtische Haushalt bei der Finanzierung deutlich entlastet“, sagt Finanzbürgermeister Torsten Bonew (CDU). Dennoch ist vieles ungeklärt: „Meine Fraktion möchte wissen, wie die Folgekosten sowohl für das Theaterhaus als auch für den Betrieb und den Innenausbau Naturkundemuseum im Haushalt abgesichert sind. Wenn wir so viel Geld investieren, muss das nachhaltig erfolgen“, betont LinkenPolitikerin Skadi Jennicke. Mathias Orbeck Seite 13 Jenseits der LieBiGStRASSe Den Favoriten einen Punkt abgetrotzt DHfK-Handballer haben beim 22:22 gegen Wetzlar sogar den Sieg vor Augen Hier scheitert Lucas Krzikalla am überragenden Nationalkeeper Andreas Wolff im Wetzlarer Tor. n Die Arena als Festung, die Abwehr als Bollwerk, der SC DHfK als Favoritenschreck: Die Leipziger Handballer trotzten dem Bundesliga-Siebenten HSG Wetzlar Anfang Dezember nach deutlichem Pausenrückstand ein 22:22 (11:14) ab. UKL und SC DHfK Leipzig – Partner seit 2008 Seit 2008 sind die MännerhandballMannschaft des SC DHfK und das Uniklinikum Leipzig partnerschaftlich verbunden: Das UKL begleitet die Mannschaft als Medizinpartner und Sponsor, die Mannschaft unterstützt das UKL im Gegenzug bei verschiedenen Aktionen. Damit ist das UKL bei allen Spielen dabei – zum einen in Person von Prof. Pierre Hepp, der als Mannschaftsarzt im Wechsel mit seinem Kollegen Dr. René toussaint (Sportmedizin am Brühl) auf der Bank sitzt und bei Verletzungen sofort zur Stelle ist. Zum anderen durch Banner und Präsentationen, als Partner der Handballakademie und Spielerpate von Lukas Krzikalla. Außerdem steht das UKL den Spielern mit einer schnellen Versorgung zur Seite, von der Diagnostik bis zur OP und zum Gesundheitscheck vor Saisonbeginn. Wir freuen uns, gemeinsam in der 1. Bundesliga zu spielen! Foto: Christian Modla Fast wäre nach den Erfolgen gegen Hamburg und Magdeburg sogar die nächste große Überraschung gegen ein Spitzenteam geglückt. Beim letzten Angriff hatten die Gastgeber in Überzahl noch eine halbe Minute Zeit, sich diesen Traum zu erfüllen. Zwei Sekunden vor Schluss hämmerte Philipp Weber tatsächlich den Ball in den Kasten, die Halle explodierte in einem Jubelorkan. Doch die 3868 begeisterten Zuschauer hatten im Höllenlärm einen Pfiff überhört, die Schiedsrichter erkannten zuvor auf Stürmerfoul von Philipp Pöter – eine höchst umstrittene Entscheidung. „Schade, ich hatte mich schon als Sieger gefühlt“, sagte Weber, „aber wir können mit dieser Leistung sehr zufrieden sein.“ Auch Trainer Christian Prokop sprach von einem gewonnenen Punkt, lobte Moral, Kampfgeist und Deckungs-Disziplin seiner Mannschaft. „Mit mehr Konsequenz im Abschluss hätten wir heute wohl deutlich gewonnen“, meinte der Coach indes kritisch an. Sein Matchplan war bis zur 13. Minute perfekt aufgegangen, Kombinationen über die Außen und den Kreis sorgten für eine 8:6-Führung. Dann hatte Andreas Wolff genug gesehen und die Leipziger Schützen ausgeguckt. Unglaublich, was der Mann im Wetzlarer Gehäuse hielt. Der deutsche Nationalkeeper entpuppte sich als wahrer Tausendfüßler und -händer, zeigte sensationelle Reflexe, oft im Foto: Christian Modla Zufriedene Gesichter sehen anders aus: Thomas Oehlrich und Torwart Felix Storbeck enttäuscht nach dem Spiel gegen die HSG Wetzlar. Spagat, wehrte bis zum Seitenwechsel zehn freie Würfe ab. Ob nun Aivis Jurdzs, Lukas Binder („Wir haben zu viel verdaddelt“) und vor allem Lucas Krzikalla – sie alle verzweifelten an Wolff. „Wir spielen eigentlich ganz gut, aber der Torwart macht den Unterschied“, stöhnte Handball-Legende und DHfK-Aufsichtsrat Stefan Kretzschmar zur Pause, „der weiß genau, was er machen muss.“ Und wusste es auch danach, nur dass dann der eingewechselte Felix Storbeck im Kasten der Grün-Weißen ebenfalls zu Top-Form auflief und wie Wolff sechs Bälle parierte, unterstützt von einer Deckung, der Prokop eine „saustarke Vorstellung“ bescheinigte und die lediglich National-Angreifer Steffen Fäth (acht Tore) nicht in den Griff bekam. Dennoch gelang die Aufholjagd, auch weil der zehnfache Torschütze Weber alle seine acht Siebenmeter verwandelte. Beim 16:16 (40.) waren die Leipziger wieder dran, danach wechselte die Führung ständig. „Ich bin stolz darauf, dass wir den Kopf immer oben behalten und den Fans so eine turbulente Schlussphase bieten konnten“, erklärte Prokop, auch wenn das Happy End ausblieb. Nach der Partie gab es noch positive Nachrichten: Abwehrchef Bastian Roscheck und der momentan verletzte Linksaußen Marvin Sommer verlängerten ihre Verträge bis 2017. Steffen Enigk SC DHfK: Putera, Storbeck; Krzikalla 3, Steinert 1, Pöter 2/1, Jurdzs, Milosevic 1, Binder 3, Roscheck, Weber 10/8, Zhedik 1, Meschke, Oehlrich, Semper 1 Beste Schützen Wetzlar: Fäth 8, Holst 6/2 Siebenmeter: 9/9:2/2; Strafminuten: 2:8 Zuschauer: 3868 | LieBiGStRASSe AKtUeLL SEITE 14 n RatGEBER Gegen Völlegefühl und Sodbrennen: Da hilft der Trick mit der Zeit Dr. Roberto Frontini, Direktor der Krankenhausapotheke, gibt Tipps für die weihnachtlichen Genüsse n Weihnachtszeit – dazu gehören nicht nur Zimtgeruch, Bratwurststände, fröhliche Familientreffen und am Ende hoffentlich schöne Geschenke, sondern auch gutes Essen und viele Leckereien. Nicht selten mit unangenehmen Folgen wie Völlegefühl und Sodbrennen. Foto: dpa Foto: ukl gessen. Und langsam essen – das ist der eigentliche Trick.“ In Deutschland werde das Essen oft als Teil der Arbeit betrachtet. Stillschweigend werde reingehauen, als gelte es, nach der Fußball-WM nun auch noch die Meisterschaft im Schlingen zu gewinnen. Dann werde schnell abgeräumt, damit zum nächsten Tagesordnungspunkt überge„Gegen Völlegefühl gibt es kein gangen werden kann – welchem Medikament oder Hausmittel, eigentlich? da hilft nur, weniger zu essen“, „Während in Deutschland das Dr. Roberto Frontini sagt Dr. Roberto Frontini, DiEssen innerhalb weniger Minurektor der Krankenhausapotheten aufgegessen ist und der ke im Universitätsklinikum Leipzig. „Auch Tisch abgeräumt wird, lassen sich Italiener der viel gerühmte Magenbitter, der Grappa und Franzosen Zeit“, erzählt Dr. Frontini. oder das Likörchen helfen nicht. Da wird die „Da gibt es mehrere Gänge, die in aller Ruhe Verdauung nicht angeregt, sondern eher das und immer mit einem Schwatz absolviert Sodbrennen begünstigt. Es gibt aber Methowerden. Auch dabei wird viel und gut gegesden, es gar nicht so weit kommen zu lassen, sen. Aber die Gefahr, dass man sich derart dass Völlegefühl und Sodbrennen auftreüberfrisst, dass es wehtut – die entsteht bei ten.“ uns weniger. Weil ein festliches Mahl seine Der gebürtige Italiener verweist darauf, dass Zeit braucht. Schließlich will man ja alles für seine Landsleute oder auch die Franzoprobiert haben, damit man die Köchin loben sen Essen und Trinken zusammengehören. kann.“ „Auf dem Tisch steht immer eine Flasche Das Sättigungsgefühl kommt ja immer erst Wasser – und zugegebenermaßen auch ein nach 15 bis 20 Minuten. Wenn man aber Glas Wein“, so Dr. Frontini. „Trinken ist ganz schon nach zehn Minuten Gänsebein und wichtig. Zum einen trägt das Wasser dazu Klöße intus hat und – weil noch hungrig – bei, dass der Magen eher voll ist. Zum andeeinen ordentlichen Nachschlag nimmt, kann ren wird durch das Trinken langsamer geman sich nach 20 Minuten kaum noch be- Zu Weihnachten darf es auch der eine oder andere Kloß mehr sein. Ein Spaziergang kurbelt die Verdauung jedoch besser an als ein Schnäpschen. wegen. Dennoch sollte man dann nicht ruhen, sondern jene 1000 Schritte tun, von denen ein Sprichwort behauptet, dass diese nach einem guten Essen guttun. „Vor allem das Sodbrennen, also der Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre, ist unangenehm und kann auf Dauer gefähr- Landschaftsmalerei in der Urologie-Ambulanz Spenden Sie bei der BluTBank leipZiG und helfen Sie uns, leben zu retten! Als Heimatmaler seiner Stadt war Willy Ruppert über Jahrzehnte in Weißenfels bekannt. 1919 kam er dort auf die Welt, 1992 starb er in der Stadt an der Saale. Das Gesicht von Weißenfels hielt er in seinen Bildern fest. Zahlreiche Motive, die er auf Papier gebannt hat, sind inzwischen aus dem Stadtbild verschwunden, da viele Häuser abgerissen wurden. So laden die Werke von Willy Ruppert, die in der Ambulanz der Urologie ausgestellt sind, auch zu einer Reise in die Vergangenheit ein. Der Künstler arbeitete mit unterschiedlichen Materialien und Techniken, brachte Landschaften und Stadtansichten mit Bleistift oder Kreide, als Federzeichnung oder Aquarell auf das Papier. Neben Impressionen aus Weißenfels sind auch Bilder zu sehen, die bei Fahrten nach Thüringen, in den Harz oder ins Vogtland entstanden sind. ic Der Heimatmaler Willy Ruppert. Landschaftsmalerei. Wartebereich Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Urologie. Liebigstraße 20, Haus 4, 1. Etage. Zu sehen bis 25. März 2016. Wann und wo? Blutspendeinstitut jeden Mo. und Fr. Di. bis Do. Landsberger Straße 81, 04157 Leipzig Institut f. transfusionsmedizin, Nord Mo. Di. bis Do. Fr. geschlossen 11:00 bis 18:30 Uhr 08:00 bis 15:30 Uhr Gesundheitsamt Grünau jeden Mo. und Do. 13:30 bis 18:30 Uhr Gustav-Hertz-Gymnasium jeden 2. und 4. Dienstag/Monat 14:00 bis 18:00 Uhr Fr., 11.12.15, und Sa., 12.12.15 12:00 bis 18:00 Uhr Mi., 16.12.15 14:00 bis 18:00 Uhr Wohnungsgenossenschaft Wurzen* Mi., 16.12.15 Georg-Schumann-Str. 25 04808 Wurzen * Dankeschön für Blutspender: ein Einkaufsgutschein. 14:00 bis 19:00 Uhr Johannisallee 32, Haus 8, 04103 Leipzig Miltitzer Allee 36, 04205 Leipzig Dachsstr. 5, 04329 Leipzig 600 x Blut im Seminargebäude Universitätsstraße 1, 04109 Leipzig Volkssolidarität Borna* Dinterplatz 1 04552 Borna 7:00 bis 19:00 Uhr 8:00 bis 20:00 Uhr Für alle Blutspendewilligen, die mit einer guten Tat in ihr Wochenende starten möchten: Jeden letzten Sonnabend im Monat lädt die Blutspendeeinrichtung auf dem Klinikgelände ein. Sa., 19.12.2015 Johannisallee 32, 04103 Leipzig Weitere Informationen rund ums Blutspenden finden Sie im Internet unter: www.blutbank-leipzig.de LIEBIGSTRASSE AKTUELL | 9:00 bis 13:00 Uhr Institut für Transfusionsmedizin Bild: Willy Ruppert Blutspendeinstitut lich werden“, so der Apotheker. „Dagegen kann man eines der frei käuflichen Mittel zum Beispiel Omeprazol oder Pantoprazol nehmen. Aber bitte höchstens drei Tage, nicht länger. Wenn dann das Sodbrennen anhält, sollte ein Arzt aufgesucht werden.“ Uwe Niemann seite 15 n Kreuzworträtsel geschl. Hausvorbau Abk.: Riesentorlauf Irrgläubiger israelitischer König (A. T.) Babyspeise weibl. Popstar aus den USA Schul-, Aktentasche Abk.: Seemeile Seezeichen reißendes Tier äußere Gestalt stopp! Greifvogel, Habichtartiger Jazzstil (Kurzwort) erster dt. Bundespräsident (Theodor) † 1 am jetzigen Tage vor langer Zeit spanisches Landhaus, -gut orientalischer Warenmarkt Marderart frz. weibl. Vorname Fluss zum Ouse ehem. Ostdeutschland/Abk. 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Welches ist es? 5 7 4 1 5 7 1 mittel 6 2 1 8 2 7 7 3 9 8 6 8 1 2 7 4 8 9 4 5 9 1 2 6 3 9 2 schwierig 3 4 6 7 8 7 1 5 1 2 9 7 5 9 4 3 8 1 3 7 5 7 1 4 6 5 8 7 9 5 6 1 4 9 3 1 4 7 4 3 8 6 3 6 9 2 3 8 5 9 5 6 (Lösung: Das Vogelei ganz links unten in der Ecke.) | Liebigstrasse aktueLL n Das uni-klinikum auf einen Blick n Wichtige servicenummern ihre einwahl ins ukL: (0341) 97 - universitätsklinikum leipzig Liebigstraße 18, 04103 Leipzig telefon - 109 internet www.uniklinik-leipzig.de e-Mail [email protected] Zentrale notaufnahme Liebigstraße 20, 04103 Leipzig - 17800 (Zufahrt über Paul-List-straße) Öffnungszeit 24 stunden täglich notaufnahme für kinder und Jugendliche Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig - 26242 Öffnungszeit 24 stunden täglich Liebigstrasse aktueLL | kreißsaal der abteilung für geburtsmedizin Blutbank (blutspende) Liebigstraße 20a, 04103 Leipzig Öffnungszeit 24 stunden täglich schwangerenambulanz - 23494 infoabend für werdende eltern - 23611 eine anmeldung zur entbindung ist nicht erforderlich. 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Versorgungszentrum - 12300 kliniksozialdienst - 26206 seelsorge - 15965 / - 15967 / - 26126 Psychosoz. beratungsstelle für tumorpatienten und angehörige - 15464 informationen zu allen kliniken und ambulanzen finden sie unter www.uniklinik-leipzig.de
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