Burger Rundschau | 17 Volksstimme Donnerstag, 24. September „Das Kunstwerk ist nur ein Angebot“ Gommern Redaktion: Manuela Langner (mla); Tel.: 03 92 92/ 2 72 16; Funk: 01 77/3 16 10 36; [email protected] Service-Agentur: Lotto im Ehleshop, Im Gewerbepark 2, 39245 Gommern, Tel. (03 92 00) 7 84 78 Vernissage zu „Aus den letzten Jahren“ von Erhard Holley Willkommen Zum vierten Mal haben sich die Türen der Kleinen Galerie der Kulturwerkstatt geöffnet, um eine neue Ausstellung zu präsentieren. „Aus den letzten Jahren“ heißt sie und zeigt Werke vom gebürtigen Walternienburger, vorübergehenden Leitzkauer und schon seit Jahren begeisterten WahlKarower Erhard Holley. Anton Heinrich aus Leitzkau Leitzkaus jüngster Einwohner heißt Anton. Der keine Anton kam am 13. September um 4.40 Uhr zur Welt. Dabei wog er bereits 3655 Gramm und war schon 52 Zentimeter groß. Nach Emma (8) und Lena (5) macht Anton nun das Familienglück für die überglücklichen Eltern Manja und Jens Heinrich perfekt. Foto: Thomas Schäfer Von Arlette Krickau Gommern l Erhard Holley – Maler, Zeichner, Grafiker, Verleger, Lehrer. Kurzum: Erhard Holley hat viele Facetten und Begabungen. Und genau das spiegeln auch seine Bilder wieder. „Zögerlich und versteckt zeigt er in seinen Bildern seine Gedankenwelt und sein Seelenleben“, verrät sein Laudator Hartmut Glöckner bei der Vernissage. Vielleicht ist es das, was seine Werke ausmacht. Denn ein Stück Erhard Holleys Persönlichkeit vor sich zu haben, kann vieles sein: spannend, witzig, interessant, lehrreich, anregend, in sich ruhend, aber nie langweilig, humorlos oder belanglos. Denn es ist in jedem Fall deutlich zu sehen, dass Kulturtage starten heute In der Wahlitzer Kirche Wahlitz (akr) l Heute starten die Wahlitzer Kulturtage. Los geht es um 19.30 Uhr mit der Vernissage zur Ausstellung „Poesie aus dem Straßengraben - kleine Schöpfungsgeschichten“ in der Wahlitzer Kirche. Für die musikalische Umrahmung bei der Vernissage sorgen Thomas Riedel (Gitarre) und Friedrich Nieper (Violine). Ganz im Zeichen der irischen Musik steht dann der Konzertabend morgen ab 19.30 Uhr. Das Publikum kann sich auf „Irish Folk und einiges mehr“ von Dizzy Spell aus Halle freuen. Am Sonnabend um 15 Uhr gibt es eine Aufführung der Kinder der Kindertagesstätte „Klusspatzen“ Wahlitz mit anschließender Kaffeetafel. Abschluss der Kulturtage bildet dann ein Festgottesdienst am Sonntag um 10 Uhr. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei – Spenden werden aber gern entgegengenommen. zustellen, stand insgeheim schon länger auf Erhard Holleys Wunschliste. Schließlich verbindet der Wahl-Karower seine Wurzeln zu Teilen mit der Region Leitzkau. Jetzt wo es vollbracht ist, freut sich Holley, dass alles so gut geklappt hat, die Räume schön hell sind und auch viele Interessenten zur Vernissage gekommen sind. Unter ihnen viele Besucher aus Genthin oder dem Zerbster Umland, die den Weg in die Galerie fanden. Auch Heinz und Erika Reifarth aus Walternienburg waren mit von der Partie. Erika Reifarth: „Ich kenne zwar einiges von ihm, es ist aber erst das zweite Mal, dass ich mir eine Ausstellung von ihm anschaue. Grelle Farben sind nicht meins, das weiß er, aber die Gegensätze, die hier gezeigt werden, haben mich erstaunt und begeistert... Ich hab auch mal gemalt, aber ich hätte wohl mehr üben müssen.“ Mit dem Gefallen ist es eh so eine Sache, vor allem, wenn einem der Zugang zu fehlen scheint. Erhard Holley half seinem Laudator und Schüler Hartmut Glöckner mit dem Satz: „Das Kunstwerk ist nur ein Angebot des Künstlers, fertigstellen muss es jeder Betrachter im Kopf allein“, da sehr weiter. Rekordverdächt ig Echte Ladeburger Bananen Erich Lorbeer ist der Ladeburger mit dem Händchen für Bananen. Um genau zu sein, hat er ein Händchen für Bananenpalmen. Eine solche hat er nämlich in seinen Garten gesetzt. Nachdem er sie im Miniformat vor Jahren kaufte, pflanzte er sie in einen Topf, sodass er sie im Winter immer einlagern konnte. Sie wuchs und gedeih so gut, dass sie irgendwann zu groß für den Topf wurde. Darauf entschied sich Erich Lorbeer, die Palme einzupflanzen und sie auch im Boden überwintern zu lassen. Zum Glück traute er sich das. Zwei Jahre steht die Bananenpalme nun schon an diesem Platz, und nun sieht man im wahrsten Sinne des Wortes die ersten Früchte seines Mutes. Winzig kleine Minibananen sind am Stiel der Blüte auszumachen. Dass sich diese große Blüte überhaupt ausgebildet hat, war schon ein Wunder. „Aber bei der wenigen Sonne derzeit, werden sie wohl nicht mehr reif werden“, bedauert Erich Lorbeer. Er kann deshalb jetzt stolz behaupten, dass in einem Ladeburger Garten echte Bananen Foto: Arlette Krickau wachsen. Leserbrief Schüler werden auf Herz und Lunge geprüft Berufsorientierung mal ganz praktisch. Die Gymnasiasten aus Gommern absolvieren ein Physiologiepraktikum an der Uni-Klinik-Magdeburg: Am Mittwoch, 16. September, nahmen zwanzig biologie- und medizininteressierte Schülerinnen und Schüler der 12. Klassen der „Europaschule“ Gymnasium Gommern an einem ganztägigen Physiologiepraktikum teil, das durch die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg organisiert wurde. Seit jetzt schon acht Jahren besteht die Zusammenarbeit zwischen der Uni und dem Gymnasium. Es ermöglicht angehenden Abiturienten, anhand verschiedenster Selbstversuche neue Einblicke in den eigenen Körper zu gewinnen. Die Schülergruppe führte unter Anleitung von acht Mitarbeitern der Universitätsklinik zahlreiche Experimente zur vegetativen und animalischen Physiologie durch. Vorab erhielten die Teilnehmer ein Praktikumsskript, erstellt von Dr. Nocke und dem Direktor des Instituts Prof. Dr. Leßmann, in dem jeder Versuch einzeln hier ein intensiver Beobachter der Welt „den Pinsel schwingt“. Aber um es zu begreifen, muss man es sich selbst anschauen, selbst beobachten, selbst entdecken und selbst nachdenken. In der kleinen Auswahl an Werken, die bis 2. November in der Kulturwerkstatt zu sehen sind, kann man einige Techniken sehr genau sehen, doch reicht es natürlich nicht an das ganze Spektrum von Holleys Schaffen heran. Für Abwechslung sorgen die an japanische Aquarelle angelehnten Vogelmotive, aber entgegen der japanischen Tradition wurden diese von Holley mit Texten versehen. Mit Gedichten von Luise Winkelmann aus Genthin und Dorothea Iser aus Burg. Dass die japanische Kunst ihn zumindest phasenweise beeinflusst, ist auch in den grafischen Werken zu finden, die ausgestellt sind. Auf Papieren, die auf dem Trödelmarkt erstanden wurden, finden sich Blumen, Früchte, Pflanzen, aber auch kleine japanisch angehauchte Zeichen. Dass es auch ganz anders geht bei Holley, sieht man dann bei den Bildern, entstanden aus Mischtechniken, Zeichnungen oder abstrakten Bildern. Hier in Gommern in der Kulturwerkstatt einmal aus- Volksstimme, 24.09.2015 Schüler Tobias Meier lässt das Auch Schulleiterin Riwaldt EKG messen. Fotos: Gymnasium macht Untersuchungen mit. erklärt wurde, um sich optimal auf den Tag vorzubereiten. Im vegetativen Teil des Praktikums wurde zum Beispiel durch die indirekte Kaloriemetrie der Energieumsatz einiger Schüler festgestellt. Weiterhin gab es Apparaturen, die den Atemgastransport oder die Kreislaufregulation messen. Auch die elektrische Aktivität des Herzens wurde durch ein Elektrokardiogramm untersucht. Im zweiten Teil erfuhren die Praktikanten etwas über ihre Hör- und Sehfähigkeit und den Temperatursinn. Anhand von Sehprobetafeln konnten beispielsweise Brillenträger die Stärke ihrer Brillen überprüfen. Außerdem gab es die Möglichkeit, die Grenzen des eigenen Gesichtsfeldes auszutesten, wie bei der Bestimmung des blinden Fleckes. Einige der Probanden erfuhren neue Erkenntnis über ihren eigenen Körper. So wurde sich ein Teilnehmer seiner leichten Grünschwäche bewusst, die ihm vorher nicht bekannt war. Andere wiederum staunten nicht schlecht über ihr durch längeres Training vergrößertes Lungenvolumen. Am Ende eines aufschlussreichen und interessanten Tages, nahmen die Schüler sowohl einen kleinen Eindruck in den Teilbereich der Physiologie, als auch eine Teilnahmebestätigung für ihr Engagement mit nach Hause. Unter den Schülern befand sich auch ein amerikanischer Austauschschüler, der für ein Jahr das Gymnasium in Gommern besucht. Mareike Herold und Joop Schimschar „Die Werke sind nur ein Angebot des Künstlers, fertigstellen muss sie jeder Betrachter in seinem Kopf.“ Auch ohne diesen Satz kann es Saltos im Kopf machen, wenn man Erhard Holleys Bilder betrachtet.
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