Veranstaltungen Digitalisierung sichtbar machen Telekom Kundenworkshop iMedOne® Immer mehr Krankenhäuser führen mobiles Arbeiten ein, um Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten, die Pflegequalität zu steigern und die Abrechenbarkeit von Leistungen zu verbessern. Wie das Kliniken umsetzen können, erfuhren 80 Teilnehmer, die zum dritten iMedOne®Kundenworkshop der Deutschen Telekom nach Bonn reisten. Die Telekom setzt noch konsequenter auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen und baut ihr Engagement aus. Allein 26 Personen stellte das Unternehmen in den letzten Monaten ein, um den Service sowie die technischen Möglichkeiten des Krankenhausinformationssystems (KIS) iMedOne® auszubauen und weiterzuentwickeln. Welche Möglichkeiten iMedOne® und seine mobile Variante, die App iMedOne® Mobile, bieten, erfuhren die Teilnehmer des iMedOne®-Kundenworkshops im Juni in interaktiven Arbeitsgruppen. Die Telekom hatte das Konzept der Kundenveranstaltung im Vergleich zum letzten Event geändert. Im Vordergrund stand diesmal eine Mischung aus Vorträgen, Kundenaustausch sowie interaktiven Workshops, deren Themen die Kunden vorab selbst wählen konnten. Aufgeteilt in die fünf 74 Themenbereiche Pflege, Planung, Mobil, Ambulanz sowie Dashboard & iMedOne® Superadmin, konnten sich die Besucher jeweils am Vormittag und am Nachmittag in den Arbeitsgruppen detailliert informieren. Das neue Konzept kam bei den Teilnehmern gut an. „Die Workshops waren sehr gut, vor allem weil sie thematisch sehr in die Tiefe gegangen sind“, sagte Michael Kreuzer, IT-Leiter des Gemeinschaftskrankenhauses Bonn. Sein Kollege Thomas Prumbaum, IT-Leiter des Klinikums Dortmund, ergänzte: „Die heutige Veranstaltung mit Workshop-Charakter war mal etwas ganz Neues und hat mir gut gefallen. Die Workshops haben den Dialog mit den Referenten sowie den direkten Kontakt und Informationsaustausch mit den Kollegen gefördert.“ Je nach Schwerpunkt und Wünschen der Kunden wurden außerdem verschiedene Fragestellungen konkret abgearbeitet. Ein Beispiel für den Qualitätsanspruch der Telekom konnten die Teilnehmer beim Besuch des Master Service Management Centers erfahren. Die Mitarbeiter des Centers überwachen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr die Belastung der verschiedenen Mobilfunkdienste und greifen bei Störungen schnell ein. Lizenzmanagement für Unternehmen Haben Sie Ihre Software-Lizenzen im Griff? Diese Frage stellte Martin Aich, Geschäftsführer bei der global IT systems GmbH in seinem Vortrag zu Beginn des Tages. Die wenigsten Betriebe besitzen ein funktionierendes Management für ihre Softwarelizenzen. Die Folge: Entweder verfügen Unternehmen über zu viele Lizenzen, die sie nicht nutzen. Damit sind sie überlizenziert und verschenken Geld, so Martin Aich. Oder aber sie haben zu wenige Lizenzen und begehen damit eine Urheberrechtsverletzung. Vielen Betrieben ist diese Problematik oft nicht bewusst, denn mit jedem Software-Update können die Hersteller ihre Lizenzbedingungen ändern. Einige Krankenhäuser erhielten laut Aich bereits Schreiben von Microsoft mit der Aufforderung, Informationen über die eingesetzte Software sowie die Anzahl der Lizenzen preiszugeben. Der Experte rät IT-Verantwortlichen von Kliniken nicht übereilt zu handeln, sondern die Lage in Ruhe zu sondieren und sich im Zweifel beraten zu lassen. Ausgabe 04 / 2015 Fakten und Perspektiven der IT im Gesundheitswesen JOURNAL Veranstaltungen Krankenhaussteuerung auf Basis von Kennzahlen Den Vortrag am Nachmittag gestaltete Udo Purwin zum Thema Wirtschaftlichkeit von Krankenhäusern. Als Leiter der IT-Abteilung des Lukaskrankenhauses Neuss weiß er, wovon er spricht. Seine Kollegen aus der Verwaltung sowie dem medizinischen Bereich baten ihn, Kennzahlen für die Steuerung der Klinik zu liefern, wie etwa Fallzahlen, Personalkosten oder Überstunden. In seinem Vortrag stellte der IT-Leiter die Data Warehouse Lösung HCe® zur strategischen und operativen Kliniksteuerung vor, die im Lukaskrankenhaus Neuss implementiert wurde. Die Software übernimmt dabei Daten aus insgesamt sieben Systemen wie SAP oder iMedOne®. Für die Berichtsempfänger aus dem medizinischen und administrativen Bereich werden personalisierte Cockpits erstellt, um den Kollegen eine bessere Entscheidungsgrundlage an die Hand zu geben. Mobil: iMedOne® Mobile – das KIS in der Kitteltasche Die Besucher informierten sich darüber hinaus in Arbeitsgruppen. Bernhard Friedenberg leitete den Workshop Mobil, in dem er mit den Teilnehmern ein konkretes Projekt mit dem Layoutgenerator erarbeitete. Mit diesem Werkzeug lassen sich bestehende alte Formulare aus iMedOne® mobil darstellen. Außerdem können die Administratoren neue Formulare generieren. Zudem zeigte der IT-Experte eine Live-Präsentation von iMedOne® Mobile. Nicht zuletzt war der Erfahrungsaustausch sehr wichtig. Ein Teilnehmer berichtete von schlechter Konnektivität in seinem Haus. Die flächendeckende Versorgung mit WLAN kann gerade in Kliniken schwierig sein, die einen älteren Gebäudebestand besitzen. Grundsätzlich bietet iMedOne® Mobile die Möglichkeit, auch im Offline-Modus zu arbeiten. Dabei werden alle Daten wie gewohnt in das mobile KIS eingetragen. Sobald die Geräte wieder WLAN-Empfang haben und online sind, versenden die Tablets die Dateien. Pflege: Der digitale Pflegearbeitsplatz – mehr Zeit für den Patienten Der digitale Fakten und Perspektiven der IT im Gesundheitswesen Pflegearbeitsplatz JOURNAL Ausgabe 04 / 2015 von Udo Purwin, IT-Leiter des Lukaskrankenhauses Neuss, stellte eine Data Warehouse Lösung vor. iMedOne® und iMedOne® Mobile deckt den gesamten Pflegeprozess digital ab. Die Gestaltung von Formularen sowie Oberflächen ist daher sehr wichtig. Entsprechend praktisch war der Workshop zum Thema Pflegearbeitsplatz ausgerichtet: Überarbeiten der Pflegeplanung sowie das Entwickeln von neuen Oberflächen für die Administration, die Planung und die Dokumentation. In den nächsten Wochen bietet die Telekom weitere Möglichkeiten, neue Formulare zu erstellen, um vorhandene Pflegepläne besser auf die Arbeitsprozesse abzustimmen. Wie wichtig diese Formulare sein können, erläuterte Workshopleiter Christian Prison an einem Beispiel: Ein Krankenhaus führte über viele Jahre zwar die Weichlagerung von Patienten durch, dokumentierte diese aber nicht. Erst mit der Umgestaltung des Pflegeformulars wurde diese Leistung dokumentiert und konnte entsprechend abgerechnet werden. Planung: Von der Belegung bis zur OP - alles im Griff In der Arbeitsgruppe Planung stellte Workshopleiter Mike Kraus verschiedene Szenarien vor, die in unterschiedlichen Häusern bereits im Einsatz sind. Als Beispiel diente die Planung eines kompletten Falles inklusive der vorstationären Diagnostiktermine. In der Praxis gibt es immer wieder Schwierigkeiten, die Zeit von Patienten, die zu Voruntersuchungen in eine Klinik kommen, effektiv zu nutzen. Oftmals müssen Patienten für wenige Untersuchungen einen kompletten Tag in der Klinik verbringen. Hier sind Krankenhäuser gefordert, diese Zeit für den Patienten besser zu strukturieren. Mike Kraus zeigte, wie man diese Prozesse mithilfe von iMedOne® optimieren kann. Das Ergebnis: Patienten empfinden solche Häuser als gut organisiert und empfehlen sie weiter. Außerdem sind die Mitarbeiter zufriedener, denn es finden weniger Belastungsspitzen statt, die Arbeitsauslastung ist gleichmäßiger. Der Ambulanzarbeitsplatz einfach eingerichtet Wie man mit dem Ambulanzarbeitsplatz arbeitet und dessen neue Funktionen nutzt, erklärte Michael Sabath. Er zeigte den Anwendern, wie sich alte Formulare durch die neuen ersetzen lassen. Außerdem stellte er die neuen Funktionen des Ambulanzarbeitsplatzes am Beispiel von bestehenden Projekten vor. Ergebnis des Workshops: Der neue Arbeitsplatz ist durch die Administratoren sehr gut zu handhaben, außerdem lassen sich die Prozesse sehr gut abbilden. Denn die Software ermöglicht Anwendern große Spielräume, auf die individuellen Besonderhei- 75 Veranstaltungen ten der jeweiligen Klinik einzugehen und die Arbeitsprozesse entsprechend umzusetzen. Dashboard & iMedOne® Superadmin: Vorstellung des neuen iMedOne® Dashboards sowie fortgeschrittene Techniken für den iMedOne® Administrator In Workshop Dashboard & iMedOne® Superadmin schulten die Besucher ihre Programmierfähigkeiten. Unter der Leitung von Dirk Schnorpfeil lernten sie, mit der neuen Technik des Dashboards eigene Ideen umzusetzen und festzulegen, welche Informationen auf welcher Funktionsebene eingebunden und bereitgestellt werden. Die Begeisterung der Teilnehmer war groß, denn es gab viele Anregungen: Sie reichten vom Einrichten einer gemeinsamen Community über vertiefende Schulungen bis hin zu Best-Practice-Empfehlungen. „Heute war es sehr spannend. Die Workshops waren sehr gut, vor allem weil sie thematisch sehr in die Tiefe gegangen sind. Dadurch, dass man die Workshops direkt mit den Entwicklern durchführt, lernt man doch sehr viele Neuheiten kennen und auch versteckte Features der Software, die man so noch gar nicht kannte. Interessant ist, dass es durchaus mehrere Wege geben kann, ein Problem zu lösen. Die Software ist da schon sehr komplex. Durch diese thematische Tiefe entsteht auch zwischen den IT-Kollegen ein sehr guter Erfahrungsaustausch.“ Steffen Wagner, Dernbacher Gruppe Katharina Kasper Kundenstatements „Unser Haus ist seit 2002 iMedOne®-Kunde und wir nehmen solche Events regelmäßig wahr. Die heutige Veranstaltung mit Workshop-Charakter war mal etwas ganz Neues und hat mir gut gefallen. Die Workshops sind fachlich sehr in die Tiefe gegangen und haben den Dialog mit den Referenten sowie den direkten Kontakt und Informationsaustausch mit den Kollegen gefördert.“ Dipl. Ing. Thomas Prumbaum, Leiter IT Klinikum Dortmund 76 Michael Kreuzer, Leiter IT Gemeinschaftskrankenhaus Bonn „Wir setzen iMedOne® seit 2001 ein und haben damit insgesamt gute Erfahrungen gemacht. Mobiles Arbeiten haben wir noch nicht flächendeckend eingeführt, aber die Bedürfnisse in unseren Häusern wachsen natürlich. Das ist auch einer der Gründe, warum ich mich heute hier informiere. Wie werden Prozesse durch mobiles Arbeiten verändert? Welche Geräte und welche Infrastruktur benötigt man dafür? Das sind Fragen, die wir uns stellen. Natürlich ist mobiles Arbeiten die Zukunft, der wir uns über kurz oder lang stellen müssen. Heute hat mir sehr gut gefallen, dass die Veranstaltung nicht überfrachtet war. Das Verhältnis von Vortrag und interaktivem Workshop war sehr ausgewogen. Gut war auch, dass wir im Vorfeld Themenschwerpunkte definieren konnten. Und sehr, sehr wichtig ist der Austausch mit anderen Kunden, das hat mir in dieser Form im Vergleich zu früher schon deutlich besser gefallen.“ „Für uns hat der Besuch des Kundenworkshops fast schon Tradition. Das ist hier fast wie bei einem kleinen Klassentreffen. Wir sind in unseren Häusern gerade dabei, die Papierakte abzuschaffen, allerdings noch nicht mit iMedOne® Mobile und iOSGeräten, sondern mit WLAN gebundenen Visitenwagen. In Sachen mobiles Arbeiten haben wir derzeit eine iMedOne® Mobile Testinstallation laufen und sind dabei, die Vorteile auszuloten. Mir gefällt gut, dass dieses Mal Workshops stattfinden und man dadurch thematische Schwerpunkte setzen kann. Man hätte sogar noch etwas mehr Zeit auf die Workshops oder den Austausch verwenden können. Denn gerade von der Erfahrung der Kollegen in anderen Einrichtungen profitieren doch alle erheblich, schließlich müssen nicht alle Häuser die gleichen Fehler machen.“ Dr. Martin Kuhrau, Leiter IT Ategris Mülheim an der Ruhr Ausgabe 04 / 2015 Fakten und Perspektiven der IT im Gesundheitswesen JOURNAL
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