GZA/PP 8048 Zürich 81. Jahrgang Donnerstag, 24. September 2015 Nr. 39 Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch Das Mädchen mit den magischen Händen Auf 364 Seiten beschreibt Line Cottier in «Zwischen den Schatten» die fantastische Welt von Thakôn. Das Besondere: Die Autorin ist erst 14 Jahre alt und besucht die Kanti Enge. wieder versucht. Mit Erfolg: Mit ihren Kurzgeschichten hat sie bei Jugendliteraturwettbewerben bereits gute Platzierungen, etwa den 3. Platz, erreicht. Ihr Sprachgefühl schult Line ganz nebenbei, etwa wenn sie liest: «Wenn ich beim Lesen ein schönes Wort entdecke, schreibe ich mir das auf.» Philippa Schmidt Mit zehn Jahren hat Line Cottier begonnen, «Thakôn – Zwischen den Schatten» zu schreiben. «Ich wollte unbedingt als Kind noch ein Buch schreiben», erklärt sie. Irgendwann habe sie aber gemerkt, dass der Text zwar gut, aber nicht so gut gewesen sei, wie sie ihn gerne gehabt hätte, erinnert sich das Mädchen mit den wachen braunen Augen. Doch nachdem ein neuer Anfang gefunden war, liess Line sich nicht mehr stoppen. «Eigentlich wollte ich viel mehr schreiben, doch irgendwann war es zu lang», erzählt sie mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen. Wenn ein Buch zu lang sei, sei es schwierig, einen roten Faden beizubehalten. Was rät sie Neu-Schriftstellern, die mit dem bereits Geschriebenen unzufrieden sind? «Man muss immer dranbleiben und an sich selbst glauben», sagt Line. Manchmal reiche es, wenn man nur einige kleine Formulierungen ändere, macht sie Mut. Sie selbst hat übrigens auch einen roten Faden geknüpft, der sich stringent durch die gesamte Handlung zieht: die Reise zu Aceylas Schloss. Eine grosse Rolle spielen dabei die Drachen, die September und Vera begleiten, beschützen und auf ihren Rücken neuen Zielen und Herausforderungen entgegentragen. «Ich habe mich geärgert, dass Drachen immer als böse dargestellt werden», verrät Line. Bei ihr gibt es übrigens nicht nur Drachen, sondern auch Drachinnen. So werden die Drachenberg-Drachen denn auch von einer Artgenossin angeführt. Fortsetzung Seite 7 «Immer dran bleiben» Wie viel von Line Cottier steckt im Mädchen September, der Protagonistin von «Thakôn – Zwischen den Schatten»? «Vom Charakter her steckt schon eine ganze Menge von mir in September», gibt Line schmunzelnd zu. Während September ihre Abenteuer in der fantastischen Welt von Thakôn erlebt, hat Line Cottier dank ihren Eltern schon viel gesehen: Gemeinsam war die Familie bereits ein Jahr auf Weltreise, und zu fünft haben die Cottiers die arktische Nordwestpassage durchsegelt. Liebe, Freundschaft und Tod Wie sehr unter anderem auch diese Reisen Lines Fantasie angeregt haben, merkt der Leser, sobald er sich in den Roman vertieft. Mithilfe eines magischen Buchs ihrer Grossmutter Miljen gelangen die 14-jährige September und ihre kleine Schwester Vera nach Thakôn. Zwar leben dort unzählige Sagengestalten mit magischen Kräften, doch mit der Unbeschwertheit ist es in der Parallelwelt vorbei: Seit die Hexe Aceyla die Macht ergriffen hat, sind düstere Wolken über Thakôn heraufgezogen. Die Hexe tyrannisiert die Bewohner: Wer sich nicht unterwerfen will, wird entführt und im schlimmsten Fall umgebracht. September und Vera werden von der Drachenkönigin Kija und ihrer Herde mit offenen Armen bzw. Flügeln empfangen, denn gemäss einer Prophezeiung soll ein Menschenmädchen namens September Thakôn aus Line Cottier mit ihrem Buch «Thakôn – Zwischen den Schatten». den Fängen der Hexe und ihrer Schergen, den Hexenmonstern, befreien. Auf einer turbulenten Reise, auf der sie und ihre Freunde gegen gruselige Irrlichter und fleischfressende Pflanzen kämpfen, macht sich September auf die Suche nach dem Schlüssel zu Aceylas Schloss. Dabei erfährt der Teenager den Wert von Freundschaft, erlebt die erste Liebe und muss sich auch mit dem Tod auseinandersetzen. Dass eine solch junge Autorin ein tiefschürfendes Thema wie Sterben und Tod in ihrem ersten Buch verarbeitet, überrascht. «Eigentlich wollte ich die Figur gar nicht sterben lassen, aber es passt in die Geschichte», erläutert Line das Dilemma, auf der einen Seite Sympathie für die eigenen Figuren zu empfinden, sich aber auf der anderen Seite einer spannenden Handlung verpflich- Foto: phs. tet zu fühlen. Doch dies ist nicht der einzige Grund. «Was ich auf unseren Reisen in Afrika, beispielsweise in den Slums von Nairobi, gesehen habe, hat mich schockiert. Das ist sicher auch in die Handlung eingeflossen», sagt die Gymnasiastin nachdenklich. Durch das Schreiben spiegle sie ihr Inneres wider. Wie man Texte spannend gestaltet und dramaturgisch geschickt aufbaut, hat Line unter anderem in der Jugend-Literatur-Werkstatt Graz gelernt. Vor kurzem war sie erneut in einem Schreiblager für 14- bis 18-Jährige. Auf die Frage, was für Bücher denn die anderen Nachwuchs-Schriftsteller schreiben, fällt Lines Antwort kurz und knapp aus: «Bücher schreibt niemand.» Im Lager würden vielmehr Kurzgeschichten geschrieben. Eine Textform, an der auch Line sich immer Heute mit Wahlbeilage Wer soll den Kanton Zürich im Ständerat vertreten, wer soll in den Nationalrat gewählt werden? In der heutigen Wahlbeilage im zweiten Zeitungsbund erklären acht Kandidatinnen und Kandidaten, weshalb sie mit Wahldatum 18. Oktober 2015 in den Ständerat wollen, wo sie politische Knacknüsse orten, wie sie zur Flüchtlingsproblematik stehen und welches ihr Lieblingspartner im «Stöckli» wäre. Bezüglich Nationalratswahlen erfahren die Leserinnen und Leser Wissenswertes über die Listenverbindungen: Wer spannt mit wem zusammen – und aus welchem Grund? Weitere Beiträge beleuchten die Seniorenorganisationen sowie die Situation der Jungparteien, die gern unabhängig von ihren Mutterparteien agieren. Zudem berichten wir von einer Podiumsdiskussion zum Thema «Partei und Presse – passt das zusammen?» Die Redaktion wünscht allen Leserinnen und Lesern eine anregende Lektüre. (z2.) Nicht nur für Design-Fans Nicht nur für englische Landlords Nicht nur für Historiker Wohin mit den Gästen? Eine Alternative zur Hotel-Unterkunft gibt es seit kurzem in der Wollishofer Siedlung Neubühl. Inbegriffen ist eine Zeitreise in die legendäre Zeit des Neuen Bauens. Die Reportage auf Seite 5 Das idyllisch-ruhig gelegene private Altersheim der Johann Heinrich Ernst Stiftung in Wollishofen hat kürzlich einen attraktiven Anbau erhalten. Am Donnerstag, 1. Oktober, kann man ihn am Nachmittag besichtigen. Seite 7 Auf dem fünften historischen Stadtrundgang des Geschichtsvereins Adliswil werden am kommenden Samstag ab 14 Uhr Adliswils Brücken über die Sihl genauer unter die Lupe genommen. Die schön bebilderte Vorschau auf Seite 9 ANZEIGEN Zürich 2 AKTUELL Nr. 39 24. September 2015 AUF EIN WORT IN KÜRZE Bombach Der Annexbau auf dem Areal des Pflegezentrums Bombach in Höngg soll durch einen Neubau ersetzt werden, der auf die Betreuung von an Demenz erkrankten Menschen ausgerichtet ist. Damit sollen 46 neue Betreuungsplätze geschaffen werden. Über den Objektkredit von 23,575 Millionen Franken entscheidet das Stimmvolk voraussichtlich im Juni 2016. Elke Baumann Abstimmungen Der Stadtrat hat in Anlehnung an die eidgenössischen und kantonalen Urnengänge die Abstimmungs- und Wahltermine 2016 angeordnet. Er hat folgende Blankotermine für kommunale Abstimmungen festgelegt: 28. Februar, 5. Juni, 25. September und 27. November. Am 28. Februar finden zusätzlich zu möglichen Sachvorlagen in allen evangelisch-reformierten Kirchgemeinden des Kantons Zürich Pfarrwahlen an der Urne statt. Ferienprogramm Mit Mikroskop und Lupe die Natur erforschen, ein Theaterstück aufführen, als Detektive mysteriösen Dingen auf die Spur kommen, einen Drachenkopf töpfern – das und vieles mehr können Kinder und Jugendliche in den Ferienangeboten der Gemeinschaftszentren und weiterer Einrichtungen in der Stadt Zürich während der Herbstferien (5. bis 16. Oktober) unternehmen. Eine Übersicht über die Angebote findet man auf www.stadt-zuerich. ch/kinderbetreuung. Dauerleihgabe Goldene Zeiten für das Kunsthaus Zürich: Die 50 Gemälde der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts, die aktuell in «Ein Goldenes Zeitalter» zu sehen sind, kommen als Dauerleihgabe auf Jahrzehnte ans Kunsthaus. Die Ausstellung wird bis zum 10. Januar verlängert. Wahlfinanzen AL Zürich legt ihre Wahlfinanzen offen: Sie hat ein Wahlkampfbudget von 110 000 Franken. 78 Prozent der budgetierten Gesamteinnahmen stammen aus Spenden von Privatpersonen, 14 Prozent aus dem ordentlichen Budget der AL Zürich, 6 Prozent kommen über Events und das Benefizessen herein, und 2 Prozent sind Zusagen von Organisationen, die einzelne Kandidatinnen und Kandidaten unterstützen. Steht im Zentrum des Festivals: Das Theaterstück «À tout jamais / Auf ewig». Foto: zvg. Schwarz und Weiss ergibt Farbe Afrika in Zürich, Zürich in Afrika – kein Problem! Am zweiten afroschweizerischen Festival «Pas de Problème!», das heuer über die Bretter des «Kulturmarkts» geht. Und wieder bleibt kein Vorurteil auf dem andern. Mitorganisatorin ist die Wollishoferin Genny Russo. Seit gestern Mittwoch und bis zum 3. Oktober steigt an der Ämtlerstrasse 23 ein Fest für Gross und Klein. Der Ort ist auch vom Kreis 2 her mit dem 72er-Bus schnell erreichbar (Haltestelle Zwinglihaus). Im Zentrum des Fests steht mit der Theaterproduktion «À tout jamais / Auf ewig» ein Stück Jenseits. Ein Männerstück über Leben und Tod, Religionen, Generationen und Revolutionen, alles in Schwarz und Weiss. Wer den anderen nicht versteht, hat keine Ahnung von sich selbst. Ein Stück politisches Volkstheater im besten Sinne. Wie denken und leben afrikanische Menschen? Was pflegen sie für Traditionen? Dem Trennenden, Verbindenden und dem Gemeinsamen gehen die Theatermacher Roger Nydegger und Brigitta Javurek seit bald 15 Jahren in ihren Arbeiten in Ouagadougou, Burkina Faso, und in der Schweiz nach. 2013 hoben sie, gemeinsam mit Genny Russo, in Zürich-Schwamendingen die Erstausgabe der Festivals «Pas de Problème!» aus der Taufe. Nun folgt also die zweite Ausgabe, noch umfassender, noch breitgefächerter (alle Infos un- ter www.pasdeprobleme.org). Genny Russo, Präsidentin des Kulturvereins Pas de Problème, wohnt mit ihrer Familie in Wollishofen und arbeitet als selbstständige Fotografin, Publizistin und Ausstellungsmacherin. Ihre Arbeit befasst sich häufig mit Ausländern in der Schweiz und steht vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrung des Dazugehörens und des Dazwischenseins. Russo war von 2002 bis 2004 Mitbegründerin der Secondas-Bewegung und der IG Secondas schweizweit. (pd./ls.) «Pas de Problème!», afroschweizerisches Kulturfestival bis zum 3. Oktober im Wiediker Kulturmarkt. www.pasdeprobleme. org. «À tout jamais / Auf ewig» ist ein Stück von Brigitta Javurek und Roger Nydegger, mit Christoph Rath, Eric Rohner, Achille Gwem, Maxime S. Charles Sawagodo und Souleymane Ladji Kone. Vorverkauf auf www.starticket.ch. Schüler sammeln für Afrika-Schule Das Quartier Enge sammelt seit etwa einem Jahr Geld für eine Schule in Ouazzang im Norden Kameruns. An der Aktion beteiligt ist auch die Schule Lavater. Oliver Linow Ein einzelner Verkaufstisch steht vergangenen Mittwoch ein bisschen einsam auf dem Tessinerplatz. «Händ Sie schnell Zit? Mir sammled für ä Schuel in Afrika.» Mit diesen Worten sprechen die sechs Verkäuferinnen, bei denen es sich um Schülerinnen der 3. Sek. B des Schulhauses Lavater handelt, Passanten an. Die Mädchen verkaufen Kuchen und Sandwiches, die sie zuvor selber zubereitet haben. Es sei schwierig, weil einige Passanten sehr abweisend reagierten, erläutert Yasmin (14). «Aber trotzdem haben wir schon 200 Franken eingenommen», erzählt Ari- Bis 1. Januar 2019 müssen sich die aktuell 34 Kirchgemeinden in der Stadt Zürich zu einer grossen Gemeinde zusammenschliessen. Für die Umsetzung sind verschiedene Projektverantwortliche zuständig. Aktuell zur Debatte steht die Festlegung der Anzahl Kirchkreise für die neue Kirche Zürich. Man lehne sich dabei an die Organisation analog zur Anzahl Schulkreise in der Stadt an, heisst es. Stadtrat Raphael Golta und Patrick Frey als Moderator sind mit von der Partie, wenn das Projekt «Enge macht Schule» am Sonntag, 27. September, seinen erfolgreichen Abschluss feiert. Nach dem ökumenischen Gottesdienst in der grossen Kirche Enge um 10.30 geht es in Richtung Kanti Enge, wo ein leckeres Mittagessen vorbereitet ist. Auch ein grosses Dessertbuffet ist geplant. Um 13 Uhr beginnen der Sponsorenlauf (auf der Finnen- Federleicht ins Alter werden immer kürzer! Bei Grün heisst es «Nichts wie los!». Bevor man aber die andere Seite erreicht hat, stehen die Ampeln bereits wieder auf Rot. Dann noch etwas: Die Treppenstufen sind höher als früher, und eines Morgens fällt einem auf, dass für den Druck der Zeitschriften kleinere Buchstaben verwendet werden. Vermutlich, um doppelt so viele Werbetexte unterbringen zu können. Sogar bei den Spalten und Zeilen der Agenden wird gespart. Sie werden immer kleiner und schmaler. Ein ganz leidiges Thema ist die Garderobe. Die Kleider werden um die Taille und Hüften herum so eng genäht, dass man sich beim Tragen eingeengt fühlt, zudem sprechen die Verkäuferinnen zu leise. Man versteht sie kaum. Wenn eine attraktive Blondine im Bus einem ergrauten Herrn ihren Sitzplatz anbietet, muss dieser konsterniert feststellen, dass seine besten Jahre am Schwinden sind. Die Krimikönigin Agatha Christie hingegen fand für ihr Älterwerden eine grossartige Erklärung: «Je älter ich werde, desto interessanter werde ich für meinen Mann.» – Ihr Mann war Archäologe. ANZEIGEN Die Schülerinnen und Schüler verkauften auf dem Tessinerplatz Sandwiches und Kuchen zugunsten von «Enge macht Schule». Ganz rechts der Betreuer Mario Senn. Foto: Oliver Linow anna (14) stolz. Das Geld fliesst in das Projekt «Enge macht Schule», das seit etwa einem Jahr läuft und bereits mehr als 80 000 Franken eingebracht hat. Damit wird die Schule in Ouazzang im Norden Kameruns saniert und ausgebaut. Ausserdem sollen neue Bücher und Möbel gekauft und die Lehrer weitergebildet werden. «Das ist eine tolle Sache», freut sich Veronica (16), die zusammen mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern bei einer Projektwoche Kamerun und «Enge macht Schule» näher kennen gelernt hat. Informationen zum ganzen Projekt: www. enge-macht-schule.ch. «Enge macht Schule»: Grosses Abschlussfest am Sonntag Kirchgemeinde «Altern ist eine Zumutung» behauptet Loriot, und «Das Alter ist nichts für Feiglinge» doppelt Blacky Fuchsberger nach. Aber wo und wann fängt das Alter an? Dank gesunder Ernährung, Fitnesstraining und mehrheitlich finanzieller Absicherung lassen sich seine Schrecken zwar noch eine Zeit lang in die Schranken weisen, aber das nützt nicht viel. In der Zwischenzeit haben sie sich nämlich unbemerkt durch die Hintertür hereingeschlichen!!! Eines Tages bemerkt man, dass der Weg zur Tramhaltestelle zweimal länger ist als vorher, zudem ist einem die Steigung bis dahin noch nie aufgefallen. Und überhaupt, die Intervalle der Verkehrsampeln bahn) und ein kleiner Flohmarkt, der von Leuten aus der Kanti betrieben wird. Ab 14 Uhr können Kinder Masken basteln oder sich schminken und fotografieren lassen. In der Aula beginnt dann das eigentliche Festprogramm, moderiert von Patrick Frey, mit «afropercussion». An einer afroamerikanischen Versteigerung werden verschiedene gestiftete Kunstwerke verkauft in der Hoffnung, dass sich dadurch die Summe auf dem Check von momentan über 80 000 Franken noch um ein Erkleckliches erhöht. Um 15.30 Uhr folgt der offizielle Teil des Programms mit der Scheckübergabe durch den Sozialvorsteher Raphael Golta und mit Projektinformationen durch Pietro Tomasini von International Project Aid. In der Turnhalle tanzen derweil «Café au lait» und «Roundabout», und die Combo Dreikönigen spielt zum Ausklang bei schönem Wetter draussen, sonst in der Mensa. (z2.) 3 4 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 AKTUELL Stadt Zürich präsentiert fast ausgeglichenes Budget Der Zürcher Stadtrat budgetiert für 2016 ein Defizit von 12,7 Millionen Franken. Das Eigenkapital per Ende 2016 beträgt 524,7 Millionen Franken. Der Handlungsbedarf für die Folgejahre bleibt. die anhaltend hohe Attraktivität Zürichs als Wohnstadt bestätigen unsere Politik», betonte Leupi. Weiterhin Handlungsbedarf Pia Meier Bei einem Ertrag von 8,676 Milliarden Franken und einem Aufwand von 8,689 Milliarden Franken weist das Budget 2016 der Stadt Zürich ein Defizit von 12,7 Millionen Franken aus. Damit wird die Stadt Zürich per Ende 2016 über ein Eigenkapital von 524,7 Millionen Franken verfügen. Ein Grund für die höheren Ausgaben ist die wachsende Stadt und damit verbunden ein zusätzlicher Bedarf an Infrastruktur wie Schulhäuser und Krippenplätze. Der Brutto-Personalaufwand beläuft sich für 2016 auf 2,818 Milliarden Franken. Neue Stellen werden vor allem in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Kinderbetreuung und bei den Verkehrsbetrieben benötigt. Neben dem höheren Personalaufwand werden auch der Sachaufwand, die Abschreibungen aufgrund getätigter Investitionen insbesondere beim Spital Triemli sowie «Die Lage bleibt für 2016 bis 2019 angespannt», so Daniel Leupi. Foto: pm. bei EWZ und ERZ und zudem der Ressourcenausgleichsbeitrag an den Kanton höher budgetiert als 2015. Hohe Steuereinnahmen Auf der Ertragsseite sind bei einem unveränderten Steuerfuss von 119 Prozent Steuereinnahmen von 2,820 Milliarden Franken budgetiert, 165 Millionen Franken mehr als im Budget 2015. Eine markante Zunahme darf bei den Steuererträgen von juristischen Personen (976 Millionen Franken, plus 190 Millionen Franken gegenüber Budget 2015) und bei den Grundstückgewinnsteuern (210 Millionen Franken, plus 10 Millionen Franken) erwartet werden, wie Stadt- rat Daniel Leupi anlässlich einer Medienkonferenz erläuterte. Im Budget 2016 sind Nettoinvestitionen von 1,078 Milliarden Franken eingestellt. Damit liegen sie um 73,5 Millionen Franken höher als im Vorjahresbudget. Der Selbstfinanzierungsgrad ist bei 57,8 Prozent. «Mit den geplanten Investitionen erhalten und erweitern wir die Infrastruktursubstanz. Eine hochwertige Infrastruktur und eine gute Lebensqualität sind wichtige Standortfaktoren, die der Stadtrat durch kontinuierliche Investitionen gestärkt hat und in einer wachsenden Stadt erhalten will. «Der markante Anstieg der Steuereinnahmen von juristischen Personen und Das Ensemble Tonhalle/Kongresshaus ist Teil einer attraktiven Stadt, hielt Stadtpräsidentin Corine Mauch anlässlich einer Medienkonferenz fest. Es besteht aber dringender Handlungsbedarf. Tonhalle und Kongresshaus sind in schlechtem Zustand. Seit 30 Jahren wurden keine grösseren Instandhaltungsarbeiten mehr gemacht, wie Stadtrat André Odermatt ausführte. Für die Lüftung fehlen zum Beispiel Ersatzteile; Fluchtwege, Erdbebensicherheit und Brandschutz sind nicht mehr zeitgemäss. Zudem braucht es eine verbesserte Funktionalität. Nachdem 2008 das Neubauprojekt an der Urne scheiterte, entschied die Stadt, das heutige Kongresshaus zu sanieren. 165 Millionen sollen diese Arbeiten kosten, so der Stadtrat. Mit dem Umbau soll der aneinander- Die FDP Stadt Zürich hält fest, das die Einnahmen das grosse Defizit besser aussehen lassen. «Steuerzahlende und Nutzerinnen und Nutzer von Dienstleistungen decken das Der Regierungsrat des Kantons Zürich sieht für 2016 ein ausgeglichenes Budget vor. Der Steuerfuss soll bei 100 Prozent bleiben. Visualisierung: zvg. Zukunft für Tonhalle und Kongresshaus Pia Meier Aussichten beschäftigen Budget 2016: Kanton weist schwarze Null aus Der sanierte Gebäudekomplex ist moderner und luftiger. Er soll 2020 bezogen werden. Bis Herbst 2020 sollen Tonhalle und Kongresshaus umfassend saniert werden. Die gesamten Kosten für Umbau und Entschuldung der Trägerschaft belaufen sich auf 239,45 Millionen Franken. Die Stimmbevölkerung soll im Juni 2016 darüber abstimmen. «Mit dem Budget 2016 haben wir ein Zwischenziel erreicht, auch dank dem grossen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Über 2017 hinaus bleibt aber noch einiges zu tun», bilanzierte der Vorsteher des Finanzdepartements. Die Finanzlage bleibe für die Jahre 2016 bis 2019 trotz steigenden Steuereinnahmen aufgrund des Wegfalls von Sondereffekten und höheren Beiträgen an den Finanzausgleich weiterhin angespannt, so Leupi. Dazu kommen wirtschaftliche, soziale und finanzpolitische Rahmenbedingungen und Unsicherheiten, wie etwa die vom Bund initiierte Umsetzung der Unternehmenssteuerreform III, die Masseneinwanderungsinitiative sowie die Frankenstärke. «Der Stadtrat wird seine Massnahmen zur Ergebnisverbesserung weiterführen. Wir wollen eine ausgeglichene Rechnung erreichen und Sorge zum Eigenkapital tragen.» Loch in der Stadtkasse.» Die Partei will Kürzungsanträge stellen. Die SVP bemängelt, dass es der Stadtrat trotz Rekordsteuereinnahmen fertigbringt, ein Defizit von 12 Millionen Franken zu veranschlagen. Dass das Budget 2016 nicht schlechter ausfalle, sei dem Finanzplatz zu verdanken. Die Aufwandvermehrung hält die Partei langfristig betrachtet für verantwortungslos. Die GLP teilt die Auffassung des Stadtrats, dass der Handlungsbedarf für die Folgejahre unvermindert hoch bleibt. Auch wenn das budgetierte Defizit, isoliert betrachtet, erträglich sei und beim Stadtrat oder zumindest beim Finanzvorstand ein gewisser Wille zur Verbesserung der finanziellen Situation erkennbar sei, bedeutet dieses Resultat nicht, dass Zeit zum Luftholen besteht. Die Grünen nehmen mit Befriedigung zur Kenntnis, dass trotz wachsender Stadt ein ausgeglichenes Budget präsentiert werden kann. Die Partei ist aber ebenfalls besorgt über die längerfristigen Aussichten. Auch die AL sieht finanzpolitische Zurückhaltung als angebracht und bei den Ausgaben eine Konzentration auf das Wesentliche. Die SP findet, dass die Lage noch nicht komfortabel ist, aber dass «der Pleitegeier nun definitiv zu den ausgestorbenen Zürcher Vogelarten gehört». gebaute Gebäudekomplex luftiger und moderner werden. Der Panoramasaal im ersten Stock soll abgebrochen und an seiner Stelle ein Restaurant mit Terrasse Richtung See gebaut werden. Künftig sollen im Kongresshaus dank neuen Sälen drei grosse Anlässe gleichzeitig stattfinden können, was mehr Einnahmen bringt. Entschuldung durch die Stadt Doch nicht nur baulich sollen Kongresshaus und Tonhalle saniert werden. Auch die Trägerschaft braucht Neuerungen: Die Kongresshaus-Stiftung, die die beiden Gebäude besitzt, ist seit Jahren verschuldet. Momentan sind es etwa 72 Millionen. Die Stiftung ist jetzt ohne finanzielle Unterstützung der Stadt nicht handlungsfähig, wie Stadtrat Daniel Leupi ausführte. Die Stadt ist bereit, diese Schulden zu tilgen und jährlich bis zu 2,9 Millionen einzuschiessen. Die Trägerschaft soll aber in eine öffentlichrechtliche Stiftung umgewandelt werden. Die Aufsicht hätte der Gemeinderat. Damit soll Transparenz in Bezug auf die Finanzierung geschaffen und diese langfristig sichergestellt werden. Im Gegenzug für die Schuldentilgung und den jährlichen Beitrag soll die Stadt den teuren Boden erhalten, auf dem der Gebäudekomplex steht. Auch für das Tonhalle-Orchester soll es Änderungen geben: Von ihm erwartet die Stadt künftig eine jährliche Miete von 1,7 Millionen Franken und zusätzlich einen umsatzabhängigen variablen Mietanteil. Gleichzeitig will die Stadt die Subventionen erhöhen. Die Verantwortlichen nehmen an, dass die neue Organisation für den Steuerzahler langfristig günstiger ist als die alte. «Wir mussten in den vergangenen 40 Jahren immer wieder Geld in Kongresshaus und Tonhalle stecken», sagte Mauch. Insgesamt seien es 276 Millionen Franken gewesen. Provisorium Das Tonhalle-Orchester musiziert während des Umbaus in einem Provisorium in der Maag-Halle. Zahlreiche Vorinvestitionen seien bereits gemacht worden, so Martin Vollenwyder, Präsident Tonhalle-Gesellschaft. Die Stadt ist bereit, dafür 1,56 Millionen zu bezahlen. Keine Zwischenlösung gibt es für den KongresshausBetrieb. Drei Jahre seien zu lang für einen improvisierten Standort, wie Jean-Marc Hensch, Verwaltungsratspräsident Betriebsgesellschaft Kongresshaus, ausführte. Die 73 Festangestellten des Kongresshauses müssen sich auf den Baubeginn im 2017 einen neuen Job suchen. Sagt das Volk im Juni 2016 Ja zu diesem komplexen Grossprojekt, kann die Stadt Mitte 2017 mit den Bauarbeiten beginnen. Im Jahr 2020 sollen Tonhalle und Kongresshaus wieder bezugsbereit sein. Der Regierungsrat legt dem Kantonsrat den Budgetentwurf für 2016 vor: Geplant ist ein Ertragsüberschuss von 10 Millionen Franken. Trotz herausfordernden Rahmenbedingungen beantragt der Regierungsrat dem Kantonsrat, den Staatssteuerfuss für die nächsten zwei Jahre bei 100 Prozent zu belassen. Für die weiteren Planungsjahre bis 2019 hat er eine Leistungsüberprüfung angeordnet, um hohe Defizite abzuwenden. Unbeeinflussbare Faktoren Bei der Budgeterarbeitung galt es, verschiedene unbeeinflussbare Verschlechterungen zu egalisieren, so der Regierungsrat. So führt die erstmalige Einlage in den nationalen Bahninfrastrukturfonds (Fabi) zu einer Belastung von 116 Millionen Franken, die durch eine um 53 Millionen Franken geringere Einlage in den Verkehrsfonds nur teilweise kompensiert werden kann. In der Spitalversorgung entsteht ein Mehraufwand von rund 42 Millionen Franken, weil der Kantonsanteil an die Kosten der Behandlung von Zürcherinnen und Zürchern von 51 auf 53 Prozent steigt. Um 25 Millionen Franken steigt ausserdem die Zahlung in den interkantonalen Finanzausgleich. Für die Steuererträge, die in den Jahren 2011 bis 2014 stagniert haben, rechnet der Regierungsrat gegenüber dem eher optimistischen Budgetwert 2015 mit einer Zunahme von knapp 2,5 Prozent. Insgesamt steigt der Ertrag in der Erfolgsrechnung um rund 3,3 Prozent auf 15,2 Milliarden Franken, während der Aufwand um 3,4 Prozent zunimmt. Am stärksten wächst auf der Aufwandseite der Transferaufwand (257 Millionen Franken); die grössten Pos- ten sind dabei neben den Abgaben in den Fabi-Fonds und dem NFA das Sozialamt und die Krankenkassenprämienverbilligung. Die Investitionsrechnung sieht gemäss Budgetentwurf 2016 wiederum Ausgaben von mehr als einer Milliarde Franken vor, nämlich 1076 beziehungsweise netto 960 Millionen Franken. Insgesamt hat der Regierungsrat die von den Direktionen im Finanzplan eingestellten Nettoinvestitionen wie in den Vorjahren zentral gekürzt, weil nie alle Projekte realisiert werden; für 2016 und die folgenden drei Jahre beläuft sich die Reduktion auf durchschnittlich 27 Prozent. Trotz dem ausgeglichenen Budgetentwurf für 2016 wird der gesetzlich geforderte mittelfristige Ausgleich der Erfolgsrechnung in den Jahren 2012 bis 2019 um rund 1,8 Milliarden Franken verfehlt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der für 2011 berechnete Ertragsüberschuss von fast 900 Millionen Franken nicht mehr in die massgebende Periode fällt und sich die Erwartungen für die Planjahre 2017–2019 verschlechtert haben, teilt der Regierungsrat mit. Hinzu kommt, dass jener Teil der BVK-Einmaleinlage und der BVK-Sanierung, der nicht von der Berechnung ausgenommen worden ist, den mittelfristigen Ausgleich belastet. Reaktionen der Parteien Die SVP fordert eine Ausgabenplafonierung auf dem Stand Budget 2015. Die FDP sieht überall Potenzial für Einsparungen. Für die SP kommt ein Leistungsabbau nicht infrage. EVP und CVP sind über die Finanzsituation beunruhigt und verlangen, dass die Ausgaben in gewissen Bereichen gebremst werden. Die Grünen finden: «Eine schwarze Null für 2016 sei keine Antworten für die düsteren Aussichten danach.» Die GLP verlangt weitere Massnahmen und die AL Korrekturen auf der Einnahmeseite. Der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich will, dass der Regierungsrat den Steuerfuss anhebt. (pd./pm.) Zürich 2 AKTUELL Nr. 39 24. September 2015 5 Eine Wohnung nicht nur für Design-Fans Wohin mit den Gästen? Eine Alternative zur HotelUnterkunft gibt es seit kurzem in der Siedlung Neubühl. Inbegriffen ist eine Zeitreise in die legendäre Zeit des Neuen Bauens. Jeannette Gerber Unerwartet kündigt sich ein Besuch, Freunde oder Verwandte, aus dem In- oder Ausland an, mit der eventuell versteckten oder offenen Bitte um Unterkunft. Vielleicht ist ja genügend Platz zur Unterbringung vorhanden, doch wenn nicht, kann man die Gäste in einem günstigen Hotel platzieren. Was allerdings in Zürich ein Problem darstellt. Nach dem Konzert am Sonntag in der vollen Kirche gab’s noch eine CDFoto. zh2. Taufe. «Zürich 2» verlost nun fünf der CDs. Hier befindet sich die Wohnung, die man mieten kann. Fotos: J. Gerber Das Konzert der Zürcher Sängerknaben fand am Sonntag vor 550 begeisterten Zuhörern statt. «Zürich 2» verlost nun 5 CDs der ebenfalls am Sonntag erfolgten CD-Taufe. Dahinter steht der Werkbund Seit kurzem gibt es dafür eine relativ günstige Lösung. Der 1914 gegründete Schweizerische Werkbund (SWB), Ortsgruppe Zürich, vermietet dafür eine Gästewohnung in der PionierSiedlung Neubühl am Stadtrand, und dies zu moderaten Preisen. Die Wohnung im ersten Stock in dem zweistöckigen, 1930 erbauten Haus, direkt an der Endstation Neubühl gelegen, wurde sanft im ursprünglichen Stil der frühen Moderne renoviert. In Zürich entstanden Anfang der 30er-Jahre einige Meisterwerke des Neuen Bauens, der klassischen Moderne. Diese geniessen bis heute in Fachkreisen eine hohe Wertschätzung. Dazu entwarfen Architekten auch neuartige Möbel, die nicht im Original, aber als Reproduktion das puristische und spartanische Interieur dieser Wohnung ausmachen. Ganz im Sinn von Max Bill, der damals mit der Werbung für die Pionier-Genossenschaftssiedlung Neubühl betraut war. Der Klassiker, das ChromstahlBett des ETH-Professors Emil Roth in zweifacher Ausführung, ziert das Interieur genauso wie die WernerMoser-Stühle und Originallampen aus der Zeit. Wandkästen, die damals an der Tagesordnung waren und heute in den neuen Wohnungen leider etwas in Vergessenheit geraten sind (wahrscheinlich aus Spargründen), sind im Original vorhanden. Küche und Bad sind simpel und mit den ursprünglichen weissen Keramikplättli und Chromstahlarmaturen ausgestat- Zuständig ist die versierte Kennerin Yvonne Höfliger. tet. Man hat allerdings neu einen Geschirrspüler eingebaut. Die Wohnung lässt dem Individuum viel Raum. Kein unnützer Firlefanz, «reduced to the max», weniger ist mehr. Somit bietet die SWB-Gästewohnung Neubühl die einmalige Gelegenheit, ein international bekanntes Baudenkmal des Neuen Bauens temporär zu bewohnen. Attraktiv in allen Belangen Die Kunsthistorikerin Yvonne Höfliger ist als Gastgeberin für die Gästewohnung zuständig. Sie führt auch die in der Stadt beliebte Kaffeerundgänge sowie regelmässig die historischen Rundgänge «Von Turicum bis Zürich» durch («Zürich 2» berichtete). Die Wohnung ist geeignet für zwei Personen: Grösse: 42 Quadratmeter, 1 Wohn- und Schlafzimmer, Badezimmer, Küche und Balkon, Heizung, Breitbandanschluss Internet, Bettwäsche, Hand- und Badetücher sind inbegriffen, die Waschmaschine ANZEIGEN diesjährigen Knabenschiessen. Sie blieb damit nur einen Punkt unter dem Maximum der Schützenkönigin. Als bester Engemer schoss Leander Das Konzert der Zürcher Sängerknaben in der Kirche Auf der Egg war ein Grosserfolg. 550 Zuhörer sorgten für eine volle Kirche. Anschliessend ans Konzert fand noch die CD-Taufe der neusten Produktion der Zürcher Sängerknaben statt: Eingespielt wurden Ave Maria, Rejoice und Hallelujah. Eigentliche Ohrwürmer der klassischen Musik. Mit dem Solisten Jonah Schenkel Es wirken mit: die Zürcher Sängerknaben, der gefeierte Solist Jonah Schenkel sowie das Zürcher Kammerorchester. «Zürich 2» verlost fünf dieser gelungenen CDs. Bitte senden Sie eine Postkarte an «Zürich 2», Stichwort «CD», Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich. Oder schicken Sie ein E-Mail an zuerich2(at)lokalinfo.ch – Einsendeschluss ist der 5. Oktober. Bitte den Absender nicht vergessen. Es gibt keine Korrespondenz über die Verlosung und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. (ls.) «Zürich liest’15» ist online Die Gästewohnung besticht durch viele Designdetails. im Haus kann benützt werden. Preise für die Wohnung: 1 Tag 80 Franken, 1 Woche 500 Franken und 1 Monat 1800 Franken. Reinigungs- und Wäschepauschale von 50 Franken pro Aufenthalt wird fix verrechnet. Reservationen und Informationen: Yvonne Höfliger, Tel. 044 942 44 26, E-Mail [email protected]. Wollishoferin Paula Winteler mit 34 Punkten Zusammen mit Florentin Nikqi aus Wipkingen erzielte die Wollishoferin Paula Winteler mit 34 Punkten das beste Stadtzürcher Resultat beim «Full-House» in der Kirche Auf der Egg in Wollishofen Zwahlen 33 Punkte, Céline Guntersweiler schwang für Leimbach obenauf. Sie kam auf immer noch respektable 32 Punkte. (ls.) Vom 22. bis zum 25. Oktober geht zum fünften Mal das Buch- und Literaturfestival «Zürich liest» über die Bühnen und durch die Buchhandlungen von Zürich, Winterthur und Umgebung. 130 Autorinnen und Autoren bestreiten rund 180 Lesungen und literarischen Veranstaltungen. Eröffnet wird «Zürich liest» am Mittwoch, 21. Oktober, im Festsaal des Kaufleuten. Das Buch- und Literaturfestival bietet neben klassischen Lesungen in Buchhandlungen, im Literaturhaus, in Theatern, wiederum zahlreiche literarische Spaziergänge und spezielle Leseformate in Wohnzimmern, in Bars sowie auf literarischen Schiffund Tramfahrten. Und auch für die kleinen Bücherwürmer wird wieder einiges geboten. Live zu erleben sind Autorinnen und Autoren wie Ralph Dutli, Dana Grigorcea, Thomas Hürlimann, Pedro Lenz, Arno Camenisch, Ingrid Noll u.v.a.m. «Zürich liest’15» wird unterstützt von der Präsidialabteilung der Stadt Zürich, dem Kanton Zürich, der Stadt Winterthur und weiteren Partnern. In den Festivalzentren in Zürich (Torgasse) und Winterthur (Casinotheater) werden Literaturinteressierte während des Festivals mit aktuellen Informationen versorgt. (pd.) Das vollständige Programm ist online unter www.zuerich-liest.ch. «Cup-Sieg» gegen Wipkingen In der Regionalausscheidung zum Schweizer Cup besiegte der FC Wollishofen den unterklassigen SC Wipkingen mit 2:1. Auf dem Hardhof ge- lang dem FCW der Sieg nur dank viel Können des Keepers Thierry Huber und dank den Toren von Matteo Loosli und Cedric Lampl. (zh2.) 6 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 AKTUELL Grosses Befremden über Bundesrat Neue Skos-Massnahmen Die Sicherheitsdirektion des Kantons Zürich hat mit Befriedigung vom Beschluss der Konferenz der Sozialdirektorinnen und -direktoren (SODK) zur Revision der Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe Der Entscheid des Bundesrats, doch eine Verlängerung der Pisten 28 und 32 zu ermöglichen, stösst auf Unverständnis. VERSICHERUNGSTIPP Daniel Jaggi Undemokratisch, diktatorisch, staatspolitisch fragwürdig: Mit diesen scharfen Worten kommentieren die Fluglärm-Schutzverbände den bundesrätlichen Entscheid. Dieser hat letzte Woche den vom Kanton zur Genehmigung vorgelegten Richtplan eigenhändig abgeändert und damit eine Raumsicherung für eine künftige Verlängerung der Pisten 28 (über die Glatt Richtung Rümlang) und 32 (von Norden) vorgenommen. Der Bundesrat als entscheidendes Gremium über die Luftfahrt in der Schweiz hat damit von seinen umfassenden Kompetenzen Gebrauch gemacht und eine Differenz zum Sachplan Infrastruktur Luftfahrt beseitigt. Der nicht anfechtbare Entscheid steht im Widerspruch zum Entscheid des Kantonsrats. Dieser hatte im März mit 93 zu 76 Stimmen einen Ausbau des Pistensystems in Kloten aus dem Richtplan gestrichen. Das Parlament stiess damit den Entscheid des Regierungsrats um, der eine Pistenverlängerung eintragen wollte. Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen Zürich (sbfz) spricht von einem eigenmächtigen Vorgehen des Bundesrats. Die Bevölkerung um den Flughafen Zürich sei mehr als beunruhigt über die Tendenz des Bundes, die Einflussmöglichkeiten des Kantons auf diese ANZEIGEN (Skos) Kenntnis genommen. Griffigere Sanktionsmöglichkeiten für unkooperative Sozialhilfebeziehende und Kürzungen bei jungen Erwachsenen und Grossfamilien ab sechs Personen sind die wesentlichen Massnahmen. (pd.) Publireportage Irritiert sind die Fluglärm-Gruppen über den Bundesratsentscheid. wichtige Infrastruktur zu beschneiden. Auch die Anpassung des Belärmungsgebiets erfolge ohne Konsultation der Betroffenen, obschon auch in diesem Punkt keine Einigkeit bestehe, schreibt der sbfz. Ähnlich tönt es von der IG-Nord. IG-Präsident und Bülacher Stadtrat Pistenverlängerung Bei den vom Bundesrat vorgenommenen Raumsicherungsmassnahmen wird die Option geschaffen, die Piste 28 Richtung Westen (Rümlang) und die Piste 32 im Norden Richtung Höri zu verlängern. Dadurch soll der Verkehr entflochten werden. Mit diesen Pistenverlängerungen könnten auch schwere Maschinen aus Osten (über Kloten) landen und auf der Piste 32 Richtung Norden (Höri) starten. Ein Ausbauprojekt gibt es nicht, es wird für ein stabiles Flugregime aber als wichtig erachtet, besonders wenn Deutschland weitere Anflugbeschränkungen erlässt. F: Minor Hanspeter Lienhart: Anstatt gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden und Bevölkerungsteilen eine tragfähige Lösung zu suchen, missachte der Bundesrat deren Anliegen und stelle sie vor vollendete Tatsachen. Priska Seiler Graf, Präsidentin des Dachverbands Fluglärmschutz und Stadträtin in Kloten: «Das gesetzlich vorgeschriebene Bereinigungsverfahren zwischen Kanton und Bund wird so umgangen, der Richtplaneintrag direkt vom Bund abgeändert. Diese diktatorisch anmutende Vorgehensweise irritiert sehr.» Der Entscheid des Bundesrats sei aber auch inhaltlich nicht nachzuvollziehen. Zurzeit gebe es nämlich kein konkretes Projekt für Pistenverlängerungen. Auch sei die Rolle des Flughafens Zürich innerhalb des Lufthansa-Konzerns noch nicht klar. Für die Vereinigung Pro Flughafen ist es ein «wichtiges Zeichen aus Bern». Damit der Kantonsrat in Flughafenfragen nicht weiter über die Köpfe der Bevölkerung hinweg entscheide, sei jetzt aber ein Ja zu ihrer Volksinitiative «Pistenveränderungen vors Volk» notwendig. Die berufliche Vorsorge in die richtigen Hände legen Die Ansprüche an Pensionskassen sind gestiegen: Neben Sicherheit, gutem Service und niedrigen Kosten sind verstärkt Transparenz und die volle Beteiligung am Anlageerfolg gefragt. Viele Erwerbstätige wissen nur wenig über ihre Pensionskasse. Dabei macht das Pensionskassenvermögen für viele den grössten Anteil am Privatvermögen aus. Daher haben Unternehmer allen Grund, hohe Anforderungen an ihre Pensionskasse zu stellen, wenn es um Sicherheit, Anlagestrategie und Transparenz geht. Aber welche Pensionskassenlösung ist die Richtige? Firmen, die keine eigene Pensionskasse gründen wollen, schliessen sich meist einer Sammelstiftung an. Bei dieser Lösung hat jede Firma ihren eigenen Vorsorgeplan (Reglement) und einen eigenen Kassenvorstand. Teilautonome Sammelstiftungen erfüllen höchste Anforderungen an Transparenz und Beteiligung am Anlagegewinn, weil sie zwischen dem Schutz vor Risiken und dem Anlagegeschäft trennen: Die Versicherten sind zu 100 Prozent am Anlageerfolg beteiligt. Den Schwankungen an den Finanzmärkten müssen sich auch PenWalter Meile, Marktresionskas- gionen-Leiter Deutschsen stel- schweiz. Foto: zvg. len. Hier sind jene im Vorteil, die eine langfristige Anlagestrategie verfolgen können. Wie zum Beispiel die Sammelstiftung Vita, die grösste teilautonome Sammelstiftung in der Schweiz. Über 17 000 Firmen mit weit über 100 000 Versicherten haben ihr die berufliche Vorsorge anvertraut. Sie trägt dabei das Anlagerisiko; den Versicherungsschutz bei Invalidität und Tod und die Ausrichtung der Altersrenten hat die Vita an Zurich ausgelagert. Vorsorgeexperten in der Region finden Interessierte unter www.zurich.ch/experten. Zürich 2 AKTUELL Nr. 39 24. September 2015 7 Tag der offenen Tür beim Altersheim Frohalp Das idyllisch-ruhig gelegene private Altersheim der Johann Heinrich Ernst Stiftung in Wollishofen hat kürzlich einen attraktiven Anbau erhalten. Am Donnerstagnachmittag, 1. Oktober, kann man ihn besichtigen. Das kleine und feine private Altersheim der Johann Heinrich Ernst Stiftung nimmt eine besondere Stellung in Wollishofen ein, ja in ganz Zürich. Denn es ist die einzige Institution, die allein Männern offensteht. Das hat historische Gründe und geht auf ein Vermächtnis zurück. Der Reihe nach: Johann Heinrich Ernst (1840–1899) war ein erfolgreicher Kaufmann und ein überzeugter Junggeselle. Er entstammte der weitverzweigten Winterthurer Familie Ernst. Sein Vater war Besitzer der Tuchfärberei «Zur Schleife». Im Auftrag eines grossen Handelshauses wanderte Johann nach Indonesien aus, wo er zehn Jahre beruflich tätig war. Mit viel Fleiss und Sparsamkeit brachte er es zu einem ansehnlichen Vermögen von 150 000 Schweizer Franken, wie einem älteren Artikel des «Zürcher Oberländers» zu entnehmen ist. Als vermögender, aber auch gesundheitlich angeschlagener Mann kehrte er in die Schweiz zurück. Sein beruflicher Einsatz war reduziert. Er beschränkte sich darauf, seine Gesundheit zu pflegen und sein Vermögen zu verwalten, vorerst in Clarens bei Montreux und später in Meran, im milden Klima des Südtirols. Johann Heinrich Ernst war es ein Anliegen, alleinstehenden Männern aus dem Mittelstand den Eintritt in die damals wenig attraktiven Bürgerheime zu ersparen. Deshalb legte er in seinem Testament fest, dass ein «Greisenasyl» mit seinem Namen als Stifter zu gründen sei, erzählt Hansruedi Lienhard, der aktuelle Stiftungsratspräsident und der «Zürich 2»-Leserschaft als langjähriger Friedensrichter bekannt. 300 000 Franken hinterlassen Irena Daszczyk, seit 18 Jahren hochgeschätzte und beliebte Betriebsleiterin an der Morgentalstrasse 90, ergänzt: «Als Ernst 1899 in Meran starb, ergaben die zwei Drittel seiner Hinterlassenschaft, die er für diesen Zweck bestimmt hatte, einen Beitrag von etwas mehr als 300 000 Franken. Nach Verdoppelung des zinstragend angelegten Stiftungsvermögens wur- Fortsetzung von Seite 1 «Es macht für mich keinen Sinn, dass es nur männliche Drachen gibt», sagt Line selbstbewusst und verrät augenzwinkernd: «Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mit ‹Drachin› einen Namen für die weiblichen Drachen gefunden habe.» Und warum hat sie für ihr erstes Buch das Fantasy-Genre gewählt? ANZEIGEN Neuer Aufenthaltsraum Vor wenigen Monaten konnte ein langjähriger Wunsch realisiert werden, wie Hansruedi Lienhard ausführt. In einem neu erstellten Anbau entstand ein heller Aufenthaltsraum mit Cheminée, Bibliothek und grossem Flachbildschirm. Hier laufen wöchentlich Kinofilme für das Publikum, sprich für die 23 Pensionäre. Ihnen stehen kleinere Einheiten ab 16 Quadratmeter Wohnraum, aber auch grosszügige Zwei-Zimmer-Appartements zur Verfügung. Alle Wohneinheiten sind mit WC, Lavabo und rollstuhlgängiger Dusche oder Bad ausgestattet. Die Altersspanne der heutigen Pensionäre reicht von 62 bis 97 Jahre. 15 Angestellte bemühen sich um das Wohl der Gäste, damit diese ihren Lebensabend verschönern und leichter gestalten können. Der vom Wollishofer Architekten Martin Gottini gestaltete neue Anbau ist auch eine Referenz an den Stifter Johann Heinrich Ernst. Gottini war von der Geschichte der Stiftung fasziniert und hat diese in einer künstlerisch gestalteten Wand wieder aufleben lassen. Alfred Hess. Jürgen Zumbrunnen (Kunstmaler). Das Altersheim gilt auch als «Gentlemen’s-Club». 15 bis 18.30 Uhr offen für alle Wer sich überzeugen möchte, wie schön der Umbau geworden ist und wie sich das Wohnen im Alter gestalten lässt, kann dies am Donnerstag, 1. Oktober, tun. Dann gibt es einen speziellen Tag der offenen Tür, von 15 bis 18.30 Uhr. (ls.) Irena Daszczyk (Betriebsleiterin) und Hansruedi Lienhard (Stiftungspräsident). Sie tragen beide den charakteristischen Hut, der seit neustem auch als Haus-Logo fungiert. Fotos: ls./zvg. Das Mädchen mit den magischen Händen de 1922 das erste Heim zwischen Rämi- und Steinwiesstrasse in Betrieb genommen.» Nachdem dieser Standort und ein weiterer an der Bolleystrasse wegen kantonaler Bauvorgaben aufgegeben werden mussten, kam das «Heim für ältere Herren» 1969 nach Zürich-Wollishofen – ganz oben an der Morgentalstrasse, an einem für Zürich bemerkenswert ruhigen und naturnahen Ort. «In einer Fantasy-Welt bist Du als Autorin viel freier: Du kannst alles erfinden», so Line. Eine Option, die sich die Nachwuchs-Schriftstellerin zu Herzen nimmt. Nebst traditionellen Sagengestalten hat Line noch allerlei neue Wesen kreiert: Plexiplossen, Sandmännchen und Bronzegeister bevölkern Thakôn. Journalismus als Berufswunsch Wer nun denkt, dass Line vor allem aufgrund eines professionellen Lektorats einen spannenden und wortgewandten Roman schreiben konnte, der Tag der offenen Tür: Donnerstag, 1. Oktober, 15 bis 18.30 Uhr. Internet: www. ernststiftung.ch. irrt. Lektoriert haben nämlich ihre deutsche Grossmutter und ihr Vater: Die Handlung und die Formulierungen stammen also wirklich aus Lines Feder. «Es hat mir fast ein wenig die Lust geraubt», erinnert sich Line an die Veröffentlichung des Buchs. Schon am nächsten Buch Nach einigen erfolglosen Anfragen bei Verlagen entschied sie sich, das Buch über «CreateSpace by Amazon» zu veröffentlichen. Über 80 Bücher habe sie innert kürzester Zeit schon verkauft, betont sie stolz. Die Freude am Wohl bald ein Lieblingsplatz für kühlere Tage. Schreiben liess sich Line durch das Organisatorische nicht verderben. «Ich bin schon an meinem nächsten Buch», verrät sie. Erstaunen würde es nicht, wenn man auch künftig von einer schreibenden Line Cottier hören würde, denn auch ihre Zukunftspläne weisen in diese Richtung. «Ich will als Journalistin über Politik schreiben», stellt sie klar. Sie wolle die Leute zum Nachdenken anregen. Auch um dieses Ziel zu erreichen, hat sie nach zwei Jahren an der Kanti Küsnacht an die Kantonsschule Enge gewechselt. Dort hat sie den Schwerpunkt Wirtschaft und Recht gewählt. Während bei September magische Kräfte im Kampf gegen Bösewichte aus den Fingern fliessen, scheint dies bei Line beim Schreiben der Fall zu sein: Magische Hände sind also sowohl in der Fiktion als auch in der Realität am Werk. Line Cottier: Thakôn – Zwischen den Schatten. Ein Buch für Jugendliche von 8 bis 16 und junggebliebene Erwachsene. ISBN 978-1508684237. Erhältlich über Amazon oder auch als E-Book über Line Cottiers Homepage: www.linecottier.com. 8 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 AKTUELL Zwischen Panik- und Erotikattacken Nochmals: «All inklusive» Nach dem Publikumserfolg «Heisse Zeiten» geht es noch besser, noch lustiger weiter mit «Höchste Zeit». Am 7. Oktober ist Premiere in der Maag-Halle. Das Duo Sutter & Pfändler verlängert wegen grosser Nachfrage sein ComedyProgramm «All inklusive». Mehr als 250 000 Zuschauer(innen) in der Schweiz und Deutschland haben die Wechseljahre-Revue «Heisse Zeiten» gesehen. Nun wird es «Höchste Zeit», zu erfahren, wie das Leben dieser vier Damen, die längst zu Publikumslieblingen wurden, weitergeht. So viel sei verraten: Eine der vier Ladys, die sich in «Heisse Zeiten» am Flughafen kennenlernten, heiratet. Dass dabei nicht alles glattgeht, versteht sich von selbst! Denn zwischen Freudentränen und Panikattacken sorgen eine erotische Begegnung im Hotellift, ein verschwundener Bräutigam und jede Menge Champagner für viel Aufregung und Situationskomik. Mit von der Partie sind erneut die Schauspielerinnen und Sängerinnen aus «Heisse Zeiten»: Anna Bolk/Kira Pimke («die Junge»), Jutta Habicht/ Susanne Hayo («die Karrierefrau»), Ines Martinez/Laura Leyh («die Vornehme») und Sabine Urig/Iris Schumacher («die Hausfrau»). Vier Heldinnen im Hochzeitsrausch: Szene aus «Höchste Zeit». Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 5x 2 Eintrittskarten für «Höchste Zeit» in der Maag-Halle, Datum der Vorstellung nach Wahl. Wer mitlachen möchte, sendet bis 28. September eine Mail mit Betreffzeile «Höchste Zeit» und Und wieder begleitet eine vierköpfige Live-Band die vier Chaos-Ladys mit bösartig-witzig umgetexteten Hits der Pop-und Rockmusik. (pd./mai.) vollständigem Absender an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb «Höchste Zeit» Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich 7. bis 25. Oktober, Maag-Halle, Harstrasse 219, 8005 Zürich. Vorstellungen: Di bis Sa jeweils um 19.30 Uhr, So jeweils um 17 Uhr. Ticket über www.starticket.ch oder www.ticketcorner.ch. GEWERBEVERBAND STADT ZÜRICH Mit dem Comedy-Programm «All inklusive» feierten Sutter & Pfändler, auch bekannt als «TV-Kultbauern Hösli & Sturzenegger», Premiere am Arosa-Humorfestival. Nach einer Schweizer Tournee mit rund 50 Auftritten vor begeistertem Publikum mussten aufgrund der grossen Nachfrage bereits zahlreiche Zusatzvorstellungen angesagt werden. Das abendfüllende Bühnenprogramm «All inklusive» beinhaltet alles, was die beiden mehrfach mit Preisen ausgezeichneten Komiker draufhaben. Parodien, Musik, aktuelle Themen und Stand-up-Einlagen. Sutter & Pfändler zählen seit Jahren zur Topliga der Schweizer Comedyszene. Übrigens: Bei «All inklusive» ist wirklich alles inklusive – auch Überraschungen. Sutter & Pfändler haben immer ein paar Trümpfe in der Hand, um ihr Publikum zum Staunen und Lachen zu bringen. Eines allerdings bleibt sich auch in der neusten Show gleich – es wird wieder sehr viel Spass machen. (pd./mai.) Die beiden Schweizer Comedy-Stars Sutter & Pfändler. Foto: zvg. Wettbewerb Lokalinfo verlost 3x 2 Tickets für den Auftritt von Sutter&Pfändler am 30. September. Wer mit dabei sein will, ruft am Freitag, 25. September, von genau 13.30 bis 13.40 Uhr an: Telefon 044 913 53 96 Keine Korrespondenz über den Wettbewerb. Rechtsweg ausgeschlossen. Dienstag, 30. September, 20 Uhr, Comedybühne Weisser Wind, Oberdorfstrasse 20, 8001 Zürich. www.sutter-pfändler.ch. AKTUELLES VOM HAUSEIGENTÜMERVERBAND Publireportage Publireportage Strompreise steigen – sind Sie auf Draht? «Händ er wider Wiehnachte? Liecht ablösche!» So brachten die Eltern ihre Kinder vor einigen Jahrzehnten zum Stromsparen. Strom war nämlich früher recht teuer. Dann sanken die Preise – und der Verbrauch stieg steil an. Aktuell brauchen wir gut dreimal mehr Strom als in den Fünfzigerjahren. Dies relativ bedenkenlos, viele wissen gar nicht, was wie viel Strom verbraucht. Als Faustregel gilt: Geräte, die Wärme abstrahlen, fressen Strom. Klassische Stromfresser sind das Bügeleisen und der Toaster, aber auch der Staubsauger heizt. Wir leben zurzeit in einer 6500Watt-Gesellschaft. Pro Stunde ist das ein Verbrauch von über 6 Kilowattstunden (kWh) pro Person. Für Essen, Konsum, Wohnen und Mobilität verbrauchen wir – selbst im Schlaf – so viel wie sechs Staubsauger im Dauerbetrieb. Politisch angestrebt wird die 2000-Watt-Gesellschaft, bisher mit wenig Erfolg. Nun hat das EWZ für das Jahr 2016 eine Preiserhöhung angekündigt. Ein durchschnittlicher Haushalt mit vier Personen soll künftig 50 Franken pro Jahr mehr zahlen. Bei Geschäftskundinnen und -kunden beträgt der Aufschlag etwa 7 Prozent. Im Vergleich zu Deutschland sind unsere Preise immer noch paradiesisch. Pro Kilowatt zahlen wir knapp 22 Rappen, unsere Nachbarn 29 Cents. Gewerbe zusätzlich belastet trotz Kostendruck Im Unterschied zu den Privathaushalten zahlen jedoch Industrie und Gewerbe schon jetzt leicht höhere Preise als ihre Konkurrenten in Deutschland. Wenn ein Schreiner heute 20 000 Franken im Jahr bezahlt, so sind es nächstes Jahr immerhin 1400 Franken mehr – angesichts des enormen Kostendrucks im Gewerbe kein Pappenstiel. Zudem ist das Sparpotenzial begrenzt. Dienstleister kommen mit einem Computer aus, aber der Schreiner braucht neben grossen Maschinen noch eine Lüftung, eine Absauganlage, Druckluft und so weiter. Der Gewerbeverband kritisiert deshalb diese Preiserhöhung – wegen der Frankenstärke erfolgt sie für das produzierende Gewerbe in einem schlechten Moment. Grüne und rote Lämpchen löschen Der Bund rechnet damit, dass sich die Strompreise sowohl insgesamt in Europa als auch zwischen der Schweiz und der EU angleichen werden. Dies liegt einerseits an der stärkeren Vernetzung der Strommärkte und andererseits am steigenden Importbedarf der Schweiz. Stromsparen wird sich voraussichtlich also immer mehr lohnen, sowohl in der Industrie wie auch bei den Privathaushalten. Zum Anfang können Sie mal alle grünen und roten Standby-Lämpchen löschen – und wenn Sie ein neues Gerät kaufen, ruhig mal einen Blick auf den Stromverbrauch werfen. Nicole Barandun-Gross, Präsidentin Gewerbeverband der Stadt Zürich ANZEIGEN Kaufe Autos KLEINANZEIGEN und Lieferwagen Sofortige gute Barzahlung Telefon 078 656 60 01 (auch Sa/So) Diverses/Wohnungen Parkett, Eiche lackveredel, Nutzschicht 4 mm, verlegt für nur Fr. 44.– per m². 10 Jahre Garantie. Adriano Zeller, 079 215 25 77 Das ganze Jahr gut informiert: www.lokalinfo.ch IMMOBILIEN Fein essen zu Hause Mahlzeitendienst Wir liefern in der Stadt Zürich und Umgebung, für weitere Infos und die aktuellen Menüpläne: 044 271 55 66 www.gourmet-domizil.ch Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch MuKEn» – ein teures Erziehungsprogramm für alle Die «Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich 2014» (MuKEn) sind verabschiedet. Die Hauseigentümer und Mieter bezahlen hierfür einen hohen Preis. Heutige Einrichtungen werden schlicht verboten. Die schweizerischen Vorschriften für Neubauten gehören zu den strengsten. Nun haben die Energiedirektoren auch bestehende Gebäude auf dem Radar. Dabei setzen sie nicht mehr durchwegs auf Freiwilligkeit, sondern teilweise auch auf Sanierungszwang. Ein Beispiel: Mit den MuKEn 2008 kam das Verbot von neuen Elektrodirektheizungen. Neu sollen innert 15 Jahren Elektroheizungen ganz verboten werden, auch bestehende. Man kann von solchen Anlagen halten, was man will. Fakt ist jedoch, dass diese einst öffentlich als saubere Alternative zur fossilen Wärmegewinnung angepriesen und gefördert wurden. Hans Egloff, Präsident HEV Kanton Zürich. Foto: zvg. Die neuen Vorschriften werden einen Kostenschub bewirken. Zurück zur Vernunft und zum Prinzip der Verhältnismässigkeit sind die Forderungen an die Politik. HEV Kanton Zürich, Albisstr. 28, 8038 Zürich, Tel. 044 487 18 00, www.hev-zh.ch. Zürich 2 AKTUELL Nr. 39 24. September 2015 9 Ein wahrlich grosser Aufwand für drei kleine Tafeln Die von Corine Mauch enthüllten «Infotafeln zur schwul-lesbischen Geschichte in Zürich» entpuppen sich als verschämt, ja fast prüde gestaltete Belege, wie das offizielle Zürich viele Jahre schäbig mit den Rechten von Schwulen und Lesben umgegangen ist. Lorenz Steinmann An der Brunngasse 15 hat Stadtpräsidentin Corine Mauch vergangene Woche drei Infotafeln zur schwul-lesbischen Geschichte in Zürich enthüllt. Zu den weit über hundert geladenen Gästen sprachen auch der Zeitzeuge Ernst Ostertag und die Lesbenforscherin Dr. Madeleine Marti. Vor allem Ernst Ostertag und sein Ehemann Röbi Rapp, die eigentlichen Initianten der Tafeln, sind dem breiten Publikum seit dem ergreifenden Spielfilm «Der Kreis» (2014) ein Begriff. Jener Film thematisiert die steinige Geschichte der Schwulenbewegung treffend und schaffte es gar Zu diskret? Corine Mauch weihte die drei Tafeln zur schwul-lesbischen Geschichte Zürichs ein. Dabei hätten die Initianten Ernst Ostertag (sitzend, 2. Person) und sein Ehemann Röbi Rapp (sitzend, 1. Person) eigentlich originellere öffentliche Hinweise verdient. F: Lorenz Steinmann/zvg. zum offiziellen Oscar-Kandidaten der Schweiz. «Aspekt sichtbar machen» Corine Mauch erläuterte, dass Zürich seit den 1930er-Jahren eine internationale Ausstrahlung für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transmenschen habe. Die Infotafeln würden KAMILS KOLUMNE 24-Std.-Werbeshow oder: Warum wir wieder unsere alte Pfanne benutzen Kamil Krejci Immer wieder frage ich mich, wie diese unsäglichen 24-Stunden-Werbeshow-Sender überleben können. Wer schaut das? Wer kauft all den Quatsch, den man dort erstehen kann? Nun, jetzt weiss ichs: ich. Zwar schau ich nicht so oft, aaaber manchmal kauf ich da etwas. Die angepriesenen Dinge sind ja auch zu verlockend. Zum Beispiel die Bratpfanne, in der nie etwas haften bleibt und in der man mit dem Elektrobohrer rumkratzen kann. Es erschliesst sich mir zwar nicht vollständig, warum man dies tun sollte, aaaber gereizt hat es mich eben doch, so ein Wunderwerk der … eh Zauberkunst zu erstehen. Bis anhin bin ich noch nicht dazu gekommen, die Sache mit der Bohrmaschine auszutesten. In der Pfanne kleben so viel Speisereste, dass ich dem Bohrer diese beschwerliche Arbeit ersparen möchte. Ich muss zugeben, ich war noch nie Besitzer einer Pfanne, in der ausnahmslos alles «anhockt». Womöglich hat das damit zu tun, dass es nicht das genau gleiche Küchenutensil wie jenes im TV ist. Das angepriesene sah wirklich aus wie eine Bratpfanne. Meines kam in drei Teilen: Pfanne, Stiel und eine Schraube. Die Schraube ist mit Bestimmtheit zu gebrauchen, nur nicht als Verbindungsmittel für Pfanne und Stiel. Sie ist etwas zu gross. Oder die Bohrung in der Pfanne zu klein. Kamil Krejci. zvg. Sollte man hier nachhelfen müssen? So würde sich natürlich die Bohrmaschine erklären lassen. Wie dem auch sei: Zum Kochen oder Braten ist das Ding nicht sonderlich geeignet, aaaber es hat unserer Familie dennoch viel Freude bereitet. Bei den ersten Garversuchen standen stets alle in der Küche und wetteten, wann sich Pfanne vom Stiel lösen und ob die angepappten Speisen beim Aufprall auf dem Boden absplittern würden. Wir benutzen inzwischen wieder unsere alten Pfannen. Ebenfalls fachgerecht entsorgen werde ich demnächst die nie stumpf werdenden Messer, die diversen Gartenschläuche und Sportgeräte, Reinigungsapparaturen und viele weitere Helfer des Alltags. Kamil Krejci ist Schauspieler, Autor und Regisseur. Er schreibt in jeder Ausgabe des «Zürich 2». Tagung «Wohnen im Alter» Welche Wohnformen gibt es im Alter? Welche passt für mich am besten? Am Samstag, 26. September, findet zum Thema «Wohnen im Alter» eine Veranstaltung in der Kulturschachtle statt. Ausgewiesene Fachleute informieren in Referaten und stehen für Fragen zur Verfügung. Ausserdem werden die Ergebnisse einer Umfrage bei älteren Adliswilerinnen und Adliswilern präsentiert. Wohnen im Alter ist ein sehr aktuelles Thema. An besagter Tagung werden ausgewiesene Fachpersonen mit drei spannenden Vorträgen auf die Themen Wohnbedürfnisse, Wohnformen und Massnahmen zur Verbesserung der Wohnumgebung im Alter eingehen. Zudem werden am Anlass die Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Wohnen im Alter präsentiert. Diese wurde im letzten Sommer von der Beratungsstelle für das Alter mit Unterstützung der Pro Senectute Kanton Zürich bei der älteren Bevölkerung von Adliswil durchgeführt. Programm Tagung «Wohnen im Alter»: Ort: Kulturschachtle, Schulhausstrasse 5, Adliswil; Beginn: 10.15 Uhr mit Begrüssung durch Stadtrat Renato Günthardt; Dauer: bis 15.00 Uhr (inkl. Mittagspause und kleiner Zwischenverpflegung). (e.) Programm: www.adliswil.ch. diesen Aspekt aus Zürichs Geschichte sichtbar machen. Sie sollten an eine Zeit erinnern, die von Aufbruchstimmung, aber auch Repression geprägt war. «Wir liessen uns von den Polizeirazzien nicht einschüchtern», sagte Ernst Ostertag und sprach damit auch die lange Zeit unrühmliche Rolle der Stadt Zürich an. «Der ‹Barfüs- ser› blieb bis in die späten 90er-Jahre als älteste ‹Homo-Bar› Zürichs bestehen – und noch zum 50-Jahr-Jubiläum gab es 2006 ein letztes Treffen mit internationalem Publikum.» Das Restaurant Barfüsser war lange Zeit einer der wenigen Treffpunkte, wo Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transmenschen sich frei begegnen konnten. Das Haus an der Brunngasse 15 ist im Besitz der Stadt Zürich. 40 Prozent der Kosten von insgesamt rund 16 000 Franken für die Erarbeitung, Produktion und Einweihung der Infotafeln übernahmen die Bürgerinitiative «Es war Liebe» und gegen hundert private Spenderinnen und Spender, erklärte Corine Mauch. Mit einer Mischung aus Ironie und Loyalität zählte sie sodann die vielen Amtsstellen auf, die mitredeten, bis die Tafeln endlich zustande kommen konnten. Eigentlich eine penible Sache. Denn ist es nicht schade, dass die in der Idee guten und wichtigen Tafeln – typisch Zürich – so diskret herausgekommen sind? Und warum nur sollen diese simplen Tafeln, die übrigens lediglich mit Klebebuchstaben beschriftet wurden, 16 000 Franken gekostet haben? Ein bisschen viel Geld für so viel Zurückhaltung. Historischer Stadtrundgang am Wasser Auf dem fünften historischen Stadtrundgang des Geschichtsvereins Adliswil werden am kommenden Samstag Adliswils Brücken über die Sihl genauer unter die Lupe genommen. Nicht weniger als acht Brücken führen in Adliswil über die Sihl. Täglich werden sie hundertfach überquert, zu Fuss, mit dem Velo, mit dem Auto. Auf dem historischen Stadtrundgang vom kommenden Samstag stellt der Geschichtsverein Adliswil vier davon näher vor. Die alte Mühle stand bis 1965 Der Rundgang beginnt beim Sihlausteg, der ältesten noch erhaltenen Brücke Adliswils. Der Pionierbau aus Stahlbeton stammt aus dem Jahr 1907. Von dort führt der Spaziergang weiter zur Mühlebrücke. Hier stand bis 1965 die alte Mühle von Adliswil. Nach der Mühlebrücke steht die breiteste Brücke, die 1973 eingeweihte Wachtbrücke, auf dem Programm. Sie trägt nicht den ursprünglich vorgesehenen Namen «Brücke Süd», da ihr Gegenstück, die «Brücke Nord» im Werd, nicht gebaut wurde. Das geplante überdimensionierte Strassenviereck um das Zentrum von Adliswil wurde nie realisiert. Zwischen dem Kronenstrassenquartier und der Albisstrasse führt der Stadtrundgang am ältesten, längst vergessenen Brückenstandort von Adliswil vorbei. Hier stand seit dem Mittelalter eine gedeckte Holzbrücke, die kein leichtes Schicksal hatte. Vom 16. bis ins 19. Jahrhundert wurde sie mindestens dreimal durch Überschwemmungen der Sihl zerstört. Als vierte und letzte Station gibt der historische Stadtrundgang einen Einblick in die Geschichte der Bahnhofbrücke. Sie wurde 1927 mit einem grossen Dorffest eingeweiht, nachdem Adliswil wehmütig von der alten Holzbrücke Abschied genommen hatte. Auf dem zweistündigen Stadtrundgang bietet der Geschichtsverein Adliswil allen Interessierten die Gelegenheit, die Geschichte der täglich überquerten Brücken von Adliswil Nach mehrfacher Zerstörung durch Hochwasser wurde die alte gedeckte Holzbrücke 1926 abgebrochen (hier ein Foto von zirka 1920). Adliswil feiert im Oktober 1927 die Einweihung der neuen Bahnhofbrücke. Beim Festumzug darf Helvetia natürlich nicht fehlen. Fotos: zvg. kennenzulernen. Im Anschluss können die Teilnehmenden den historischen Nachmittag bei einem Apéro im Haus Brugg ausklingen lassen. (pd./nsi) Historischer Stadtrundgang «Adliswils Brücken über die Sihl»: Samstag, 26. September. Besammlung um 14 Uhr bei der Rudolf-Steiner-Schule Sihlau, Sihlstrasse 23 in Adliswil. Kostenlos und ohne Anmeldung. 10 Zürich 2 Nr. 39 24. September 2015 Ladensterben im Hürlimann-Areal Die Vision der Stadt Zürich und der zuständigen Immobilienfirma, aus dem Hürlimann-Areal eine belebte Flaniermeile mit verschiedenen Geschäften zu machen, ist elf Jahre nach der Eröffnung gescheitert. Dies jedenfalls berichtete Radio Energy Zürich. Die Ladenpassage im EngeQuartier gleiche immer mehr einer Geisterstadt. Alleine seit Anfang Jahr sind drei Lokale geschlossen worden, zuletzt Ende August das Restaurant Juan Costa («Zürich 2» berichtete). Zwei Firmen in Liquidation Das Fitnessstudio «Active Body Center» und der Innenausstatter Fox Interiors befinden sich in Liquidation. Bereits 2014 war das Inneneinrichtungsgeschäft «Colombo La Famiglia» weggezogen. Verantwortlich dafür machen die Mieter den MietzinsAufschlag und die fehlende Laufkundschaft. Die PSP Swiss Property als Eigentümerin spricht von einer unglücklichen Häufung von Ladenschliessungen. Es liege nicht unbedingt an der Höhe der Mieten, sondern eher an fehlender Kundschaft. Google soll übernehmen Jetzt bekundet laut Energy der Internetgigant Google, der neben der Ladenpassage auf dem Hürlimann-Areal seinen Schweizer Hauptsitz hat, Interesse, die leerstehenden Räume zu mieten. (eing./zh2.) ANZEIGEN AKTUELL Vegane Dramödie «Los Veganeros» Falscher Vorname Im Rahmen von «Zürich isst» wird heute Abend der deutsche Film «Los Veganeros» in der Roten Fabrik gezeigt. Der Film regt zum Umdenken an. Der Regenwald wird für Viehweiden und Futteranbauflächen abgeholzt, der Fleischkonsum der Deutschen steigt weiter an, und in der Region Hannover sollen neue Schweinemastanlagen gebaut werden. Die meisten Menschen scheinen damit nicht wirklich ein Problem zu haben. Alma schon. Alma ist 94 Jahre alt und passionierte Umweltaktivistin. Durch Annoncen in der Lokalpresse versucht sie Kontakt zu Gleichgesinnten aufzunehmen. So lernt sie auch die 28-jährige Kindergärtnerin Vicky kennen. Vicky lebt vegan. Überzeugt von ihrem Tatendrang stellt Alma ihr ein paar Freunde vor, die sich regelmässig im Restaurant Los Veganeros treffen, um Aktionen zu planen. Vicky findet in Alma und ihren Freunden sofort Verbündete. Mit dem geplanten Bau einer neuen Schweinemastanlage konfrontiert, können die Aktivisten nicht länger tatenlos zusehen. Vickys Vorschlag, den örtlichen Schweinemäster Heinz Granitzka für eine Nacht zu entführen, um auf die Missstände in seinem Betrieb aufmerksam zu machen, stellt «ZÜRICH 2» KORREKT Beim Artikel «Grundsteinlegung mit viel lokaler Prominenz» über die Überbauung Greencity-Manegg hat sich ein Walter statt Pekleiner Fehler ter Nievergelt. eingeschlichen: Der erwähnte treue «Zürich 2»-Leser Nievergelt (87) heisst Walter zum Vornamen und nicht Peter, wie irrtümlich geschrieben. Dafür bittet die Redaktion um Entschuldigung. (ls.) Der Film- und Diskussionsabend «Los Veganeros» in der Roten Fabrik ist Foto: zvg. Teil des Erlebnismonats «Zürich isst». die Gruppe vor eine schwierige Entscheidung. Eine Entscheidung mit fatalen Folgen. «Los Veganeros» ist ein fesselnder Spagat zwischen informativen Fakten und unterhaltsamer Spielfilmkomödie. Eine vegane Dramödie, die zum Umdenken anregt. Teil von «Zürich isst» Im Erlebnismonat September bietet das Projekt «Zürich isst» ein vielseitiges Programm rund um Ernährung, Umwelt und Genuss. Die Organisatoren bieten damit eine Plattform, um sich bei vielfältigen Veranstaltungen mit unterschiedlichsten Fragen der nachhaltigen Ernährung auseinan- derzusetzen. Wie können wir die stetig wachsende Weltbevölkerung ernähren? Wie kann jede und jeder Einzelne einen Beitrag zur 2000Watt-Gesellschaft leisten? «Zürich isst» sucht Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Der Film- und Diskussionsabend «Los Veganeros» ist Teil dieses Erlebnismonats. Im Anschluss an den Film findet eine Diskussionsrunde mit veganen Aktivisten statt. (pd./nsi.) «Los Veganeros»: Donnerstag, 24. September, 19.30 Uhr, Rote Fabrik, Seestrasse 395, 8038 Zürich. Eintritt frei, Kollekte. Danach Diskussionsrunde mit veganen Aktivisten. ANZEIGEN Zürich 2 Nr. 39 24. September 2015 11 12 Zürich 2 Nr. 39 24. September 2015 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 «Es geht mir gut, ich bin bloss nicht glücklich» «Es geht mir gut, ich bin bloss nicht glücklich.» Depression ist weit verbreitet und trotzdem noch immer ein Tabuthema. Aus Angst vor Diskriminierung schweigen viele Betroffene ihre Krankheit tot. Auf Twitter, unter dem Hashtag «#NotJustSad», berichten zahlreiche Betroffene, wie sich Depression anfühlt. Ein Schritt zur Enttabuisierung. Sprechen über das innere Loch hilft Lisa Maire Gemäss neueren Studien ist Depression weit verbreitet: Jeder Fünfte in der Schweiz leidet einmal im Leben unter dieser psychischen Störung, die sich auch bei milderen Formen belastend auf Betroffene und ihr Umfeld auswirkt. Stigmatisierungen tragen zur Belastung bei. Wer depressiv ist, gilt als weniger stressresistent – als weniger leistungsfähig. Also reden Betroffene nicht darüber, erst recht nicht in Zeiten, in denen die Angst um den Arbeitsplatz Hochkonjunktur hat. Umfeld genervt bis aggressiv «Wenn ihr selber keine Depression habt, dann dürft ihr auch nicht mitreden und uns sagen, wie es uns zu gehen hat und was wir tun sollen»: Mit diesen Zeilen eröffnete die Wie sich Depression anfühlt, können Aussenstehende oft kaum nachvollziehen. Berlinerin «Jana Seelig» vor einem halben Jahr auf Twitter die Diskussion über Depression. Wie sie machen seither viele Betroffene unter dem Stichwort «#NotJustSad» öffentlich, mit welchen Ängsten und Stigmatisierungen sie zu kämpfen haben. Denn häufig reagiert das Umfeld überfordert, genervt, verständnislos. Depressive werden in ihrem Leiden nicht ernstgenommen: «Reiss dich doch mal zusammen!», bekommen sie zu Foto: mai. hören. Oder: «Wie, du bist in Therapie? Stell dich doch nicht so an!» Eine Twitter-Nutzerin kontert solches Unverständnis mit: «Würdest du einem Diabetiker auch sagen, dass er sich mal zusammenreissen muss? Wenn er wirklich wollte, könnte er auch ohne Insulin?» Eine andere erklärt: «Nur weil ich alles habe, was ich brauche, muss es mir nicht gut gehen.» Ein weiterer bringt sein Leiden auf den Punkt: Depressive Menschen stehen in einer Welt, in der Traurigkeit und Verzweiflung als Zeichen von Versagen gewertet werden, unter besonderem Druck. «Auf Bildern glücklich lächeln, doch traurig schauen», beschreibt eine Betroffene ihr Dilemma auf Twitter. Angesichts des erfahrenen Unverständnisses ziehen sich Betroffene immer mehr zurück in einen Teufelskreis aus Scham und Isolation. «Kannst Du Dich daran erinnern, wer Du warst, ehe die Depression Dir erklärt hat, dass Du Dreck bist?», lautet ein Tweed. Oder: «Er hasste Schwäche – und nichts so sehr wie seine eigene.» Dass schon der Austausch untereinander, das Sprechen über das eigene innere «schwarze Loch», helfen kann, bezeugt einer der Slogans der Twitter-Familie: «Zusammen sind wir stärker als die Traurigkeit.» Doch sowohl Betroffene als auch Interessensverbände sind überzeugt: Leid kann nur dann wirklich gelindert werden, wenn sowohl in der Gesundheitspolitik als auch in der Familie und am Arbeitsplatz eine vermehrte Sensibilisierung stattfindet. Ruhe, Geduld, Verständnis, Empathie – und genügend Therapieplätze, heissen die Wünsche Betroffener. twitter.com/hashtag/notjustsad. Weitere Infos: www. selofoundation.ch, www.promentesana.ch. Wunden und Inkontinenz beschäftigen die Spitex Die private Spitex-Hausbetreuungsdienst für Stadt und Land in Zürich bietet zwei neue Dienstleistungen an: erstens professionelles Wundmanagement und zweitens Inkontinenz-Beratung. Beides benötigt Einfühlungsvermögen und Fachverstand. Damit alles reibungslos abläuft, wird der Hausbetreuungsdienst zusätzlich durch das Spezialistenteam von Sanello unterstützt. RÜCKENSCHMERZEN? Praxis für japanische Akupunktur Regina Studer Toblerstr. 68, 8044 Zürich Tel. 043 268 47 17 www.akupunktur-studer.ch Neue Wundmanagerin im Einsatz Seit zwei Monaten hat der Hausbetreuungsdienst eine eigene Wundmanagerin. Sie hat sich nach ihrer Ausbildung zur Pflegefachfrau in der Wundversorgung weitergebildet. So besitzt sie neben ihren Praxiskenntnissen einen anerkannten Abschluss als Wundexpertin. Das ist entscheidend, denn die Versorgung chronischer Wunden braucht Geduld und nimmt oft eine längere Behandlungszeit in Anspruch. Es kann vorkommen, dass unterschiedliche Leistungserbringer wie Zwei neue Dienstleistungen beim Hausbetreuungsdienst für Stadt und Land. Foto: zvg. Publireporta Hausärzte, Spitäler oder die Spitex an der Wundheilung beteiligt sind. Werden Patienten von einem zum anderen weitergegeben, können wichtige Informationen der Wundheilung verloren gehen. Dies kann den Heilungserfolg beeinträchtigen. Die neue Wundexpertin bei der privaten Spitex stellt sicher, dass keine wertvollen Informationen verloren gehen. Sie ist bei sämtlichen Behandlungsstationen dabei und begleitet die Patienten während des gesamten Heilungsprozesses. Individuelle Inkontinenz-Beratung Laut Schätzungen leiden über 400 000 Menschen in der Schweiz an Inkontinenz, das heisst meistens an einer Blasenschwäche. Mit zunehmendem Alter sind Frauen fast doppelt so häufig davon betroffen wie Männer. Obwohl viele darunter leiden, gehört Inkontinenz in unserer Gesellschaft immer noch zu den Tabuthemen. Betroffene fühlen sich oft mit ihren Sorgen allein gelassen. Mit speziell ausgebildeten Pflegefachleuten bietet der Hausbetreuungsdienst eine persönliche, einfühlsame und fachlich kompetente Beratung. Das gibt den Betroffenen die Möglichkeit, das Thema vertraulich zu besprechen. So findet man gute, individuelle Lösungen. Und die Zusammenarbeit mit Sanello garantiert nach der Beratung eine bequeme, unabhängige Versorgung mit den richtigen und qualitativ hochwertigen Inkontinenzprodukten. (pd.) Hausbetreuungsdienst für Stadt und Land AG, Telefon 044 342 20 20, www.homecare.ch. 13 14 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 AU TO M O B I L Die Messe in Frankfurt ist gigantisch: Die Ausstellungsfläche zieht sich über 230 000 Quadratmeter. Entsprechend viel gibt es zu entdecken. Fotos: Dave Schneider Autofans blicken zur IAA nach Frankfurt Die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt ist in erster Linie das Schaulaufen der deutschen Hersteller. Die Messe bietet aber auch Spannendes aus anderen Ländern. Dave Schneider VW Tiguan: Besser denn je. Schön: Mercedes C Coupé. Sportlich: Alfa Romeo Giulia. Toyota Prius: Noch effizienter. Es ist schon so: Die ganz grossen Highlights fehlen an der diesjährigen IAA. Zumindest aus Besuchersicht. Nur wenige spannende Studien, keine spektakulären Neuheiten im Bereich der Supersportwagen und auch sonst kaum Überraschendes. Aus Sicht der rund 1100 Aussteller aus 40 Ländern, aber auch aus Sicht des Fachpublikums ist dies freilich anders. Natürlich hauen die gezeigten Neuheiten keinen mehr aus den Latschen, weil im Zeitalter von Social Media längst alles im Voraus entdeckt werden kann. Dennoch ist eine grosse Zahl wichtiger Serienmodelle in Frankfurt zum ersten Mal zu bestau- nen. Vor allem die deutschen Hersteller zeigen bei ihrem alle zwei Jahre stattfindenden Heimspiel, was sie draufhaben: BMW, Mercedes und Audi füllen jeweils alleine eine mehrstöckige Halle, der restliche VW-Konzern beansprucht ebenfalls ein ganzes Gebäude für sich. Allein diese Marken zu erkunden, braucht Zeit und gute Füsse. keit. Der neue 7er-BMW, der punkto Ausstattungs-Features das Automobil auf eine neue Stufe führt. Der elegante Rolls-Royce Dawn, die offene Variante des Wraith. Das sündhaft schöne C-Klasse-Coupé von MercedesBenz, das mit anderen Neuheiten mit Stern um die Wette strahlt. Und nicht zuletzt kann an der IAA die nächste Generation des Audi A4 bestaunt werden; wir sind den Neuen bereits gefahren. Doch auch die Nichtdeutschen zeigen Spannendes. Jaguar stellt mit dem F-Pace das erste SUV vor, Renault zeigt die neue Generation des Mégane sowie die Kombiversion des neuen Talisman. Kia präsentiert den neuen Sportage, Peugeot den 308 GTi, Ford bringt das SUV Edge nach Europa, Suzuki feiert die Weltpremiere des Baleno, Toyota zeigt erstmals die neue Version des Hybridpioniers Prius. mit dem E-tron Quattro Concept seinen Beitrag zur batterieelektrischen Mobilität. Es ist ein erster Ausblick auf ein rein elektrisch angetriebenes SUV, das gemäss Audi-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg für Anfang 2018 angekündigt wurde und wohl den Namen Q6 e-tron tragen wird. Strahlen um die Wette: Die Messe in Frankfurt ist gigantisch gross, die Ausstellungsfläche zieht sich über 230 000 Quadratmeter. Entsprechend viel gibt es zu entdecken. Diverse Weltpremieren Doch die Strapazen lohnen sich. Diverse Weltpremieren sind zu entdecken. Etwa der neue VW Tiguan . Die zweite Generation des Bestsellers ist für die Marke von enormer Wichtig- Schon zu haben: Der Jaguar F-Pace ist ein sportliches SUV. Foto: ds. Jaguars erstes SUV kommt Mit einem spektakulären Weltrekord haben die Briten den F-Pace präsentiert. Welch Spektakel: Am Vorabend des ersten Pressetags jagt das neue Jaguar-SUV durch einen über 19 Meter hohen Looping – Weltrekord. Mit dieser atemberaubenden Fahrt haben die Briten den F-Pace gleich ins rechte Licht gerückt: Das SUV soll so sportlich sein, wie es aussieht. Der F-Pace wird in sechs Versionen angeboten, das Motorenangebot reicht vom 180 PS starken 2-LiterVierzylinderdiesel mit manuellem Ge- triebe und Heckantrieb über den 300 PS leistenden 3-Liter-V6-Selbstzünder bis zu den aus dem F-Type bekannten V6-Benzinern mit Kompressoraufladung und 340 oder 380 PS. Abgesehen vom Einstiegsmodell sind alle Versionen mit Allradantrieb und Achtstufenautomatik ausgestattet. Und wer noch mehr Power will: Noch ist nichts offiziell, aber in der langen Motorhaube ist durchaus Platz für den Fünf-Liter-V8. Die Preisspanne reicht von 48 600 bis 93 400 Franken. (ds.) Spannende Studien Auch spannende Studien fehlen nicht, auch wenn sie in diesem Jahr etwas dünner gestreut sind. Viel Aufsehen erregt der Porsche Mission E ein fantastisch aussehendes, viertüriges Sportwagenkonzept mit rein elektrischem Antrieb. Mit einem ganz ähnlichen Antriebskonzept zeigt Audi 600 PS, 500 Kilometer Reichweite verspricht der Porsche Mission E. F: zvg. Forscher Porsche: Mission E Nur wenige Concept Cars sorgen an der IAA für Begeisterung. So die Porsche-Studie Mission E. Der batterieelektrische, viertürige Flitzer trumpft mit einer Leistung von 600 PS, einer Reichweite bis 500 Kilometer und einer Ladezeit von 15 Minuten auf. Möglich machen soll dies eine Schnellladestation mit 800 Volt, mit der die Batterieeinheit in einer Viertelstunde auf 80 Prozent Kapazität lädt. Die Fahrleistungen elektrisieren: In 3,5 Sekunden spurtet der Porsche auf Tempo 100, in weniger als 12 Se- kunden sollen 200 Stundenkilometer erreicht sein. Eine Serienversion ist durchaus realistisch. Die gleiche Reichweite soll die Audi-Studie e-tron quattro schaffen; dieses Modell nimmt das Design einer neuen Baureihe vorweg, die wohl Q6 heissen wird. Ebenfalls für Aufsehen sorgt das BugattiKonzept Vision Gran Turismo. Einen spannenden Ausblick liefert auch die Nissan-Studie Gripz. Sie baut auf der neuen BSegment-Plattform auf und dürfte zeigen, in welche Richtung das Design des nächsten Juke geht. (ds.) Die 66. IAA findet noch bis 27. September auf dem Frankfurter Messegelände statt. Alle Infos zur Ausstellung auf www.iaa.de. 7er: Imposantes Innenleben. F: zvg. BMW zeigt 7er Die Bayern zeigen die neue Generation des 7ers. Die Luxuslimousine bringt viele technische Neuheiten. Verblüffend ist, was der 7er alles kann. Einige Neuheiten: Massagefunktion, Sitzverstellung, Klimatisierung, Beleuchtung, Sonnenschutz und natürlich sämtliche EntertainmentSysteme. Der neue Autoschlüssel des 7ers ist mit einem Display-Schlüssel ausgestattet, auf dem Informationen wie Füllstand des Tanks, Reichweite und vieles mehr angezeigt wird. (ds.) N AT I O N A L - U N D S T Ä N D E R ATS WA H L Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 15 16 Stadt Zürich Nr. 39 S T Ä N D E R ATS WA H L 24. September 2015 Acht Kandidierende für den Ständerat stehen Red & Antwort Der Wahlgang für die zwei Zürcher Sitze im Ständerat verspricht spannend zu werden. Zwei Frauen und sechs Männer aus acht Parteien kämpfen um die Gunst der Wählerschaft. Wer vertritt den Stand Zürich am besten in Bern? Machen Sie sich selbst ein Bild. Daniel Jositsch, SP. Maya Ingold, EVP. Bastien Girod, Grüne. David Herzog, Piratenpartei. 1. Persönliche Motivation: Warum möchten Sie den Stand Zürich in Bern vertreten? Was möchten Sie bewirken? Was verhindern? Ich möchte, dass Zürich der beste Arbeits- und Lebensmittelpunkt bleibt. Das heisst, dass wir optimale Bedingungen für die Wirtschaft zum Wohl von Unternehmen und Angestellten brauchen. Und ausserdem müssen gute Lebensbedingungen für alle gewährleistet sein, so zum Beispiel Sicherheit und Bildung. Nach fünf Jahren Erfahrung im Nationalrat und einer ganzen Liste von parlamentarischen Vorstössen im Lauf dieser Legislatur möchte ich nun in der kleinen Kammer, im Ständerat, meinen Beitrag leisten zu griffigen Gesetzgebungen, die Kantone und Gemeinden anwenden können zum Wohl der Bevölkerung. Mir geht es um eine nachhaltige Entwicklung für Zürich und die ganze Schweiz. Umwelt, Gerechtigkeit und Arbeitsplätze dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Ich möchte im Ständerat Lösungen einbringen und verteidigen, die diese Anliegen verbinden. Ich möchte mich für humanistische, liberale und progressive Weichenstellungen einsetzen. Der Angriff auf unsere Grundrechte muss abgewehrt werden. Ich kämpfe gegen den Überwachungswahn und den Urheberrechtsirrsinn und gegen Verbote, mit denen in unsere Lebensgestaltung eingegriffen wird. 2. Lieblingspartner: Der Kanton Zürich ist mit zwei Mandaten im Ständerat vertreten. Welches «Gspänli» wünschten Sie sich als Partner resp. Partnerin? Und warum genau diese Person? Mit allen Kandidierenden arbeite ich seit Jahren politisch oder beruflich sehr gut zusammen, und es verbindet mich mit allen persönliche Freundschaft, weshalb ich mit allen sehr gut zusammenarbeiten könnte. Als Mitte-Politikerin ist mir der Weg zu den Parteikollegen links oder rechts gleich kurz, ich kann mit allen zusammenarbeiten, die den gemeinsamen Einsatz für die Interessen des Kantons Zürich nicht torpedieren. Ich könnte mit allen Kandidaten gut zusammenarbeiten. Politisch ist mir Daniel Jositsch am nächsten. Wir würden uns auch bezüglich Kompetenzen gut ergänzen. Martin Bäumle. Er steht für eine liberale Gesellschaftspolitik und für eine freie Wirtschaft innerhalb von klaren Schranken. Und er hat deutlich Stellung bezogen gegen die ausufernde Überwachung. 3. Bilaterale Verträge: Stehen Sie hinter den Bilateralen Verträgen mit der Europäischen Union? Ich betrachte die Bilateralen Verträge als für unsere Wirtschaft und unser Land sehr bedeutend. Die Europäische Union ist unser grösster Handelspartner. Wir brauchen daher möglichst gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Die Bilateralen Verträge müssen daher unbedingt erhalten bleiben. Europapolitisches Ziel der Schweiz ist, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für ihre Beziehungen zur EU zu schaffen, um Wohlstand, Unabhängigkeit und Sicherheit zu steigern. Die Bilateralen Verträge sind der geeignete massgeschneiderte Rahmen, der kontinuierlich weiterentwickelt wurde und werden muss. Ja, sie sind für die Schweiz sehr wichtig, weil sie die Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn regeln. Sie reduzieren beispielsweise die Bürokratie für KMU, die in die EU exportieren, und ermöglichen unseren Hochschulen, an den EU-Forschungsprojekten zu partizipieren. Ja. Die Bilateralen Verträge bringen Wohlstand und Freiheit und sind damit eine wichtige Errungenschaft. Sie infrage zu stellen, ist ein Spiel mit dem Feuer, die unsere Wirtschaft bereits jetzt verunsichert und den Wirtschaftsstandort Schweiz schwächt. 4. Freier Personenverkehr: Wie wichtig ist der mit der Europäischen Union in den Bilateralen Verträgen vereinbarte freie Personenverkehr Ihrer Meinung nach für die Schweizer Wirtschaft? Die Wirtschaft ist stark gewachsen. Sie braucht Arbeitskräfte aus dem Ausland, die im Inland nicht zur Verfügung stehen, z.B. bei den Fachkräften. Der freie Personenverkehr ermöglicht dies, bringt aber Probleme, die wir angehen müssen. So braucht es Schutz für inländische Arbeitskräfte vor Lohndumping. Der Bundesrat will die Zuwanderung in die Schweiz besser kontrollieren und selbstständig steuern gemäss Volksentscheid. Aber er muss sie weitestgehend mit der Personenfreizügigkeit in Einklang bringen, weil das Arbeitskräftereservoir der EU für die Wirtschaft ein essenzieller Erfolgsfaktor ist. Immer wieder kommt es in gewissen Bereichen der Wirtschaft zu Fachkräfte-Mangel. In solchen Situationen wäre es gerade für kleine Unternehmen, die keine eigene Personalabteilung haben, ohne Personenfreizügigkeit viel schwieriger und aufwendiger, geeignetes Personal zu finden. Sehr wichtig. Nicht nur für die Wirtschaft, sondern für alle, die einen gewissen Bewegungsradius haben. Ohne Personenfreizügigkeit kehrt Bürokratie und Willkür zurück. Zum Nachteil des Wirtschafts- und Bildungsstandorts – zum Nachteil von uns allen. 5. Flüchtlingsproblematik: Krieg in Syrien und Irak, Bürgerkrieg in Jemen, Unsicherheit und Unruhen im Maghreb, in Mali, Eritrea und Somalia. Sollten wir angesichts dieses Elends und dieser Gewalt gegen Zivilisten mehr Menschen in der Schweiz aufnehmen? Oder tun wir schon genug? Hier spielt sich eine humanitäre Katastrophe ab. Es ist klar, dass wir unseren Beitrag leisten. Es handelt sich um eine gesamteuropäische Aufgabe. Die europäischen Staaten sind dabei, Kontingente abzusprechen und die Verantwortung aufzuteilen. In diesem Rahmen sollten wir uns beteiligen. In dieser humanitären Krise hat unser wohlhabendes Land eine besondere Verpflichtung, neben anständigen Asylunterkünften und fairen Verfahren Kontingente an Flüchtlingen aufzunehmen und vor allem mit nachhaltiger Unterstützung in den Konfliktstaaten zu helfen, was der Bundesrat noch verstärken könnte. Auch das Flüchtlingsdrama zeigt die Notwendigkeit einer guten Zusammenarbeit mit der EU. Gemeinsam muss dafür gesorgt werden, dass erstens vor Ort besser geholfen wird, zweitens keine mörderischen Überfahrten notwendig sind und drittens gefährdeten Menschen effizient und rasch geholfen wird. Wir sollten viel mehr tun: Besonders gefährdete Kontingentsflüchtlinge aufnehmen und das Botschaftsasyl wieder einführen (am besten gleich einen Online-Asylantrag), damit die Katastrophe im Mittelmeer und auf der Balkanroute beendet werden kann. 6. Dichtestress: Zwischen 40 000 und 80 000 Menschen wanderten im letzten Jahrzehnt netto pro Jahr in die Schweiz ein. Volle Züge, überlastete Strassen, Stress bei der Wohnungssuche: Wann ist genug genug? Die Menschen sind im Rahmen der Personenfreizügigkeit gekommen, weil die Wirtschaft Arbeitskräfte braucht. Das ist eine Herausforderung. Wir müssen das inländische Arbeitskräftepotenzial stärken (Chancen für Generation 50+ und Teilzeitarbeitende) und den Fachkräftemangel durch Weiterbildung angehen. Wer das als Stress empfindet, sollte sich vielleicht seine eigenen Mobilitätswünsche überlegen oder sich in einer der Megastädte Asiens oder Lateinamerikas umsehen. Wann ist genug genug? Wir haben es in der Hand. Wenn weniger mehr ist! Es braucht eine Stabilisierung der Bevölkerungsgrösse, um ein Gleichgewicht zwischen Siedlung und Natur zu wahren. Zuwanderungskontingente oder Diskriminierung sind aber der falsche Ansatz. Vielmehr braucht es einen Bauland-Einzonungsstopp und gezieltere Standortförderung. Ohne die jungen Zuwanderer würde unsere Gesellschaft hoffnungslos überaltern. Die AHV würde unbezahlbar und die Pflegebedürftigen müssten sich im Ausland pflegen lassen. In der Schweiz hat es Platz sowohl für die ältere wie die jüngere Generation, und dabei soll es bleiben, auch dank der Zuwanderung. 7. Politische Knacknüsse: Welches sind Ihrer Meinung nach die zentralen Fragen, die in den kommenden Jahren in der Schweiz politisch gelöst werden müssen? Nennen Sie mindestens drei Kernthemen. 1. Altersvorsorge (AHV und 2. Säule) muss auf finanziell gesunde Beine gestellt werden 2. Erhaltung des bilateralen Wegs mit der EU 3. Optimale Bedingungen für die Wirtschaft, um wettbewerbsfähig zu bleiben 4. Energiewende gesellschafts- und wirtschaftsverträglich umsetzen. Die «Energiewende» muss die Versorgungssicherheit gewährleisten und den CO2-Ausstoss weiter mindern. Die Reform Altersvorsorge darf die jungen Generationen nicht um ihre Renten bringen. Das Gesetz über die Bewirtschaftung von Bauzonen wird darüber entscheiden, ob wir in der Schweiz noch Natur finden. Atomausstieg und grüne Wirtschaft retten. Klimapolitik 2030 richtig aufgleisen. Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft durch gute Zusammenarbeit mit der EU und Förderung von Forschung, Bildung und Zukunftstechnologien stärken. Rentenreform ohne Zunahme der Altersarmut umsetzen. 1. Das freie Internet und damit die Grundrechte auf Informationsfreiheit und Privatsphäre müssen verteidigt werden 2. Die Schweiz braucht Konzepte für die Zukunft: Was, wenn fast alle Arbeit von Computern erledigt wird? 3. Die Schulen müssen sich auf Herausforderungen der Zukunft ausrichten. Hinweis: Die Reihenfolge der Kandidierenden auf dieser Seite wurde gemäss dem Eingang ihres Antwortmails vollzogen. Wer ganz links auf dieser Doppelseite steht, hat zuerst geantwortet. Die Redaktion S T Ä N D E R ATS WA H L Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 17 Acht Kandidierende für den Ständerat stehen Red & Antwort Der Wahlgang für die zwei Zürcher Sitze im Ständerat verspricht spannend zu werden. Zwei Frauen und sechs Männer aus acht Parteien kämpfen um die Gunst der Wählerschaft. Wer vertritt den Stand Zürich am besten in Bern? Machen Sie sich selbst ein Bild. Barbara Schmid-Federer, CVP. Ruedi Noser, FDP. Martin Bäumle, GLP. Hans-Ueli Vogt, SVP. Weil ich als erfahrene Mitte-Politikerin weiss, wie man die besten Lösungen jenseits der Pol-Egoismen findet. Ich stehe für sichere Sozialwerke und ein würdiges Leben für alle. Ich stehe für einen selbstbewussten Kanton Zürich in der Schweiz. Ich stehe für eine selbstbewusste Schweiz in der Welt. Ich bin ein typischer Zürcher: Ich bin als junger Schulversager für die Lehre aus dem Glarnerland nach Winterthur gekommen und verdanke Zürich und seiner Offenheit viel. Nun möchte ich dem Kanton etwas zurückgeben und mich im Ständerat für das Zürcher Erfolgsmodell einsetzen. Ich möchte meine Erfahrung auf allen Ebenen der Politik der letzten 30 Jahre neu in den Ständerat einbringen. Zusätzlich möchte ich mich für eine weitere Stärkung des Wirtschaftsstandorts Zürich und für gesunde Staatsfinanzen einsetzen. Für die Energiewende mit einem schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie und Klimaschutz. Der Kanton Zürich ist der Wirtschaftsmotor der Schweiz. Darum muss sich ein Ständerat konsequent für eine freiheitliche Wirtschaftsordnung einsetzen. Und er muss verhindern, dass wir unsere Unabhängigkeit und die direkte Demokratie aufgeben. Denn sie sind die Säulen unseres Wohlstands. 1. Persönliche Motivation: Warum möchten Sie den Stand Zürich in Bern vertreten? Was möchten Sie bewirken? Was verhindern? Als liberal-soziale Politikerin der Mitte bin ich es mir gewohnt, in der Politik Brücken zu schlagen zwischen den Polparteien. So gesehen, kann ich zur Lösungsfindung mit allen zusammenarbeiten, die an Lösungen interessiert sind. Ich trete nicht gegen andere Kandidatinnen und Kandidaten an, sondern für den Kanton Zürich. Als «Gspänli» wünsche ich mir eine Person, die auch einen Teil des liberalen Zürichs vertreten würde. Aus Sicht der Umweltpolitik wäre Bastien Girod der beste Partner, aus Sicht der starken Wirtschaft Ruedi Noser – und bei beiden ist zumindest eine Offenheit für das jeweilig andere Kernthema da. Wichtig ist eine bürgerliche Grundhaltung. Am nächsten stehen mir darum Martin Bäumle und Ruedi Noser. Bei beiden vermisse ich aber ein klares Bekenntnis zu einer unabhängigen, demokratischen Schweiz. 2. Lieblingspartner: Der Kanton Zürich ist mit zwei Mandaten im Ständerat vertreten. Welches «Gspänli» wünschten Sie sich als Partner resp. Partnerin? Und warum genau diese Person? Ja. Die Bilateralen Verträge sind für das Gedeihen der Schweiz zentral. Wir können und dürfen uns nicht abschotten, weil das verheerende Folgen für unseren gesellschaftlichen Wohlstand hätte. Die FDP hat sich als einzige Partei immer ohne Wenn und Aber für den bilateralen Weg engagiert. Dessen Vorteile überwiegen die Nachteile bei weitem. Dank den Bilateralen hat die Schweizer Wirtschaft 600 000 Stellen geschaffen. Ja. Unsere Wirtschaft ist auf die Bilateralen Verträge mit der EU angewiesen. Der freie Zugang zum europäischen Markt erlaubt es unseren Unternehmen, in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld zu bestehen und international an der Spitze zu bleiben. Wir brauchen gute Vertragsbeziehungen mit der EU. Aber es kommt darauf an, was in den Verträgen drinsteht! Man kann nicht blind zu allen Bilateralen Verträgen Ja sagen. Vor allem ist eine automatische Übernahme von EU-Recht, wie dies bei der Verteilung von Flüchtlingen geplant ist, entschieden abzulehnen. 3. Bilaterale Verträge: Stehen Sie hinter den Bilateralen Verträgen mit der Europäischen Union? Wir sind auf den Zuzug ausländischer Fachkräfte angewiesen – von der Forschung bis zur Pflege. Aber es braucht flankierende Massnahmen, um mögliche negative Folgen der Personenfreizügigkeit aufzufangen. Dazu gehört insbesondere die Förderung und Befähigung inländischer Fachkräfte. Die Personenfreizügigkeit ist für den Erfolg der Schweizer Wirtschaft wichtig: Dank ihr haben wir die Einwanderung, die die Wirtschaft braucht. Kontingente bedeuten, dass Frau Bundesrätin Sommaruga über die Einwanderung bestimmt. Mir ist es lieber, wenn die Wirtschaft steuert als der Bund. Der freie Austausch von Ideen und Personen zwischen der Schweiz und der EU stellt eine gegenseitige Bereicherung dar. Ohne Arbeitskräfte aus der EU würde sich der Fachkräftemangel in der Schweiz akut verschärfen. Deshalb muss die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative pragmatisch erfolgen. Wichtig ist, dass die Unternehmen rasch und einfach Mitarbeiter aus dem Ausland anstellen können, wenn sie diese benötigen. Die Masseneinwanderungsinitiative kann und muss in diesem Sinn wirtschaftsfreundlich umgesetzt und die Personenfreizügigkeit entsprechend angepasst werden. 4. Freier Personenverkehr: Wie wichtig ist der mit der Europäischen Union in den Bilateralen Verträgen vereinbarte freie Personenverkehr Ihrer Meinung nach für die Schweizer Wirtschaft? Was es braucht: Hilfe in den Herkunftsregionen der Flüchtlinge. Die Wiedereinführung des Botschaftsasyls. Eine europaweite Zusammenarbeit bei der Aufnahme und Integration von Verfolgten. Was es nicht braucht: Hetze gegen Schutz suchende Menschen. Das Boot ist nicht voll, und wir haben kein «Asylchaos». Die Schweiz muss sich an der gesamteuropäischen Flüchtlingspolitik beteiligen. Wir dürfen stolz sein auf unsere humanitäre Tradition, aber wir werden die internationale Flüchtlingsproblematik nicht im Alleingang lösen können. Der Schlüssel zum Erfolg ist internationale Koordination. Ich stehe klar zur humanitären Tradition der Schweiz. Unser Land soll auch in Zukunft verfolgten Menschen Sicherheit bieten. Damit dies so bleibt, müssen die Asylverfahren aber rasch durchgeführt und Missbräuche konsequent bekämpft werden. Wir gewähren verfolgten Menschen Asyl. Und Kriegsvertriebenen bieten wir Schutz. Menschen aber, die ihr Land verlassen, um bei uns ein besseres Leben zu führen, können und dürfen wir nicht unbesehen alle aufnehmen. Das können wir wirtschaftlich und gesellschaftlich (Integration!) nicht verkraften. 5. Flüchtlingsproblematik: Krieg in Syrien und Irak, Bürgerkrieg in Jemen, Unsicherheit und Unruhen im Maghreb, in Mali, Eritrea und Somalia. Sollten wir angesichts dieses Elends und dieser Gewalt gegen Zivilisten mehr Menschen in der Schweiz aufnehmen? Oder tun wir schon genug? Die Frage muss sein: Was brauchen wir an Zuwanderung, um unseren gesellschaftlichen Wohlstand zu erhalten. Die Infrastrukturfrage stelle sich vor allem dort, wo es in der Vergangenheit versäumt wurde, zielgerichtete Lösungen umzusetzen. Das betrifft neben der Verkehrspolitik vor allem den Wohnungsbau. Dichtestress ist relativ, ich setze da ein Fragezeichen: In der Stadt Zürich wohnen heute immer noch 50 000 Personen weniger als vor 50 Jahren, und das, obwohl wir praktisch das ganze Industriegebiet zu Wohnungen umgezont haben und anders als damals über eine leistungsfähige SBahn verfügen. Viel entscheidender als die Anzahl Personen ist ihr ökologischer Fussabdruck. Um den Bedarf an Mobilität nachhaltig zu senken, müssen wir mit richtigen Anreizen Wohnen, Freizeit, Konsum und Arbeit möglichst nahe zusammenbringen. Dadurch steigt auch die Lebensqualität von uns allen. Es können auf die Dauer nicht 80 000, dieses Jahr gar 100 000 Menschen in die Schweiz kommen. Das führt dazu, dass unsere Kinder, wenn sie alt sind, in einer Schweiz mit 12 Millionen Menschen leben. Die Schweiz ist auf eine gewisse Zuwanderung angewiesen, aber eine solche Entwicklung lehne ich ab. 6. Dichtestress: Zwischen 40 000 und 80 000 Menschen wanderten im letzten Jahrzehnt netto pro Jahr in die Schweiz ein. Volle Züge, überlastete Strassen, Stress bei der Wohnungssuche: Wann ist genug? Eine fortschrittliche Familienpolitik. Ein gutes Gesundheitswesen, besonders auch in der Pflege. Sicherung der Sozialwerke. Niemand soll in der Schweiz Angst vor dem Älterwerden haben müssen. Wir müssen unser Verhältnis mit der EU klären – und zwar selbstbewusst, nicht durch ängstliche Abschottung. Die zahlreichen extremen Volksinitiativen und die Frankenstärke schaden der Wirtschaft. Wir brauchen eine berechenbare Politik. Kernthemen sind die Unternehmenssteuerreform III, Regulierungsbeschränkungen, offene Märkte (Verhältnis zu Europa, Freihandel) sowie Innovation und Bildung. Wir müssen die Umwelt schützen, indem wir die Energiewende umsetzen und die Zersiedelung stoppen. Wir wollen die Wirtschaft stärken, dafür braucht es gesunde Finanzen und eine liberale Wirtschaftspolitik. Und wir brauchen gesellschaftspolitische Reformen, wie die Ehe für alle. Die Sicherung unseres Wohlstands. Dafür braucht es weniger Gesetze und tiefe Steuern. Unser Verhältnis zur EU muss rasch geklärt werden, aber wir dürfen unsere Unabhängigkeit nicht aufgeben. Und wir brauchen eine selbstständige Steuerung der Zuwanderung und die Durchsetzung unserer Asylgesetze. 7. Politische Knacknüsse: Welches sind Ihrer Meinung nach die zentralen Fragen, die in den kommenden Jahren in der Schweiz politisch gelöst werden müssen? Nennen Sie mindestens drei Kernthemen. Hinweis: Die Reihenfolge der Kandidierenden auf dieser Seite wurde gemäss dem Eingang ihres Antwortmails vollzogen. Wer ganz links auf dieser Doppelseite steht, hat zuerst geantwortet. Die Redaktion 18 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 N AT I O N A L R ATS WA H L E N «Wir wollen Senioren Gehör verschaffen» Im Kanton Zürich gibt es keine Seniorenparteien. Dennoch sorgen Seniorenvereine und -organe dafür, dass die Anliegen der Älteren im kantonalen Wahlprogramm geäussert werden. Eine Bestandesaufnahme. sie die Möglichkeit, trotz ihrem Alter eine neue politische Heimat zu finden. So können wir Senioren ermuntern, in der Partei zu bleiben. Ausserdem können ältere Politiker die Bedürfnisse der älteren Wähler besser verstehen und umsetzen», so De Mestral. Seniorenvereine im Wahlkampf Jennifer Furer Im Gegensatz zu Jungparteien gibt es Seniorenparteien zwar auf nationaler Ebene, nicht aber im Kanton Zürich. Hier setzen sich unter anderem die SP mit ihrer Arbeitsgemeinschaft Alter, der Verein für aktive Senioren, Avivo und Pro Senectute für die Anliegen der Senioren und Seniorinnen ein. Laut Marianne De Mestral, CoPräsidentin der Arbeitsgemeinschaft Alter der SP, hat dies einen Grund: «Auf kantonaler Ebene will man die Anliegen der Senioren in der Gesamtpartei verankert wissen. Deshalb gibt es keine Seniorensektionen oder eigenständige Seniorenparteien.» Die Arbeitsgemeinschaft Alter, die Teil von SP60+ ist, gibt es seit 20 Jahren. Die Arbeitsgemeinschaft ist in den Statuten der Gesamtpartei verankert und besteht aus rund 250 Mitgliedern. Neben diesem eigenständigen Organ der SP Zürich engagiert sich auch der Verein für aktive Senioren politisch für die Bedürfnisse der Senioren. Mitglieder sind in erster Linie SVP-Politiker, aber auch FDP-Senioren sind vertreten. Die Altersorganisation Verein für aktive Senioren ist in die Stiftung Pro ANZEIGEN Wer hört hin, wenn es um Anliegen der älteren Generation geht? Senectute eingebunden. Diese Stiftung setzt sich seit über 100 Jahren für die Anliegen der älteren Menschen ein. Eine weitere Organisation, die sich im Kanton Zürich für die Bedürfnisse der Senioren einsetzt, ist Avivo (Vereinigung zur Verteidigung der Rentnerinnen und Rentner). Unter der Dachorganisation Vasos (Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfeorganisationen der Schweiz) engagiert sich Avivo unter anderem für die materielle Sicherheit älterer Menschen. Politische Heimat für Senioren Für Hans-Ueli Vogt, Ständeratskandidat der SVP und Co-Präsident des Vereins für aktive Senioren, ist es F: zvg. wichtig, dass Senioren die Möglichkeit haben, sich Gehör zu verschaffen: «Senioren haben aufgrund ihrer Lebenserfahrung einen ganz anderen Blick auf politische Themen. Ausserdem sind viele ältere Menschen über die gesellschaftliche Entwicklung besorgt. Sie sollen die Möglichkeit erhalten, ihre Anliegen zu kommunizieren und Einfluss auf die gesellschaftliche Entwicklung zu nehmen.» Auch Marianne De Mestral findet es wichtig, dass Senioren die Möglichkeit bekommen, sich politisch zu engagieren: «Viele ältere Politiker, wie auch ich selber, waren jahrelang in politische Tätigkeiten eingebunden. Durch Seniorenvereine haben In Hinblick auf die Wahlen engagieren sich die genannten Organisationen unterschiedlich. Die Senioren der AG Alter wollen in erster Linie ihre Anliegen in die Gesamtpartei einbringen. Zudem beraten sie Senioren beim Wählen. De Mestral: «Wir erarbeiten Kriterien, die aufzeigen, auf was man bei der Wahl eines Kandidaten schauen soll. Ausserdem zeigen wir mit diesen Kriterien auf, für welche altersspezifischen Anliegen sich der Kandidat, die Kandidatin einsetzt.» Ausserdem veröffentliche die AG Alter Mitgliederbroschüren und organisiere diverse Veranstaltungen und Diskussionsrunden. Der Verein für aktive Senioren setze auf den Kontakt mit den Wäh- lern. CO-Präsident Hans-Ueli Vogt: «Wir organisieren Anlässe, wie etwa eine Schifffahrt, um in Kontakt mit den Wählerinnen und Wählern zu treten.» Senioren im Wahlkampf Die Avivo werde im Vorfeld der Wahlen Empfehlungen veröffentlichen. Marco Medici, Präsident der Avivo: «Durch Publikationen beraten wir Senioren und Seniorinnen vor den Wahlen. Ausserdem veranstalten wir ein Podiumsgespräch, bei dem Vertreter von den Grünen, der SP, der AL und der PdA anwesend sein werden.» Die Pro Senectute werde sich in Hinblick auf die Wahlen nur für gewisse Themen engagieren, nimmt dabei aber eine politisch neutrale Position ein. Rolf Krebser von der Abteilung Kommunikation fasst das Engagement der Stiftung wie folgt zusammen: «Als politisch und konfessionell unabhängige gemeinnützige Stiftung ist Pro Senectute Kanton Zürich primär dem Wohl der älteren Menschen im Kanton verpflichtet.» Die politischen Themen der Senioren: Verein für aktive Senioren • Massvolle Steuerpolitik • Eine tiefere Staatsquote • Eine konsequent auf Sparen ausgerichtete Finanzpolitik • AHV • Zuwanderung Pro Senectute • Altersreform 2020 • Fachgerechte individuelle Unter- stützung und Betreuung von älteren Menschen mit Demenz AG Alter • Armut im Alter • Politische Partizipation im Alter • Das Alter wird bunter Avivo • AHV • Altersreform 2020 • Diskriminierung von Alten Stadt Zürich N AT I O N A L R ATS WA H L Nr. 39 24. September 2015 19 Jungparteien: Von Jungen für Junge Jungparteien sind in ihre Mutterpartei eingebunden, agieren aber unabhängig. Warum braucht es Jungparteien? Wie unterscheiden sie sich von ihrer Mutterpartei, und welchen Einfluss nehmen sie auf den Wahlkampf? Jennifer Furer Das Problem ist in der politischen Landschaft omnipräsent: Junge beteiligen sich im Vergleich zu anderen Altersgruppen nur wenig am politischen Entscheidungsprozess. Diesem Trend wollen Jungparteien entgegenwirken. Pascal Theiler, Präsident der JSVP: «Bei den letzten Kantonsratswahlen war die Beteiligung der 18 bis 30-Jährigen gering. Unser Auftrag als Jungpartei ist es, Junge zu mobilisieren und ihnen aufzuzeigen, warum sie abstimmen und wählen sollen.» Auch Meret Schneider von den Jungen Grünen ist der Meinung, dass sich Junge am politischen Entscheidungsprozess beteiligen sollen: «Der Nachwuchs muss nachkommen. Junge Leute sollen ihre Anliegen in den Gesetzgebungsprozess einbringen.» Tobias Deininger, Präsident der Jungen EDU, stimmt dem zu: «Wir stimmen heute für die Zukunft ab. Diese Entscheidungen betreffen vor allem die Jungen. Deshalb müssen wir die jungen Bürger und Bürgerinnen auffordern, abstimmen und wählen zu gehen.» Jungparteien agieren unabhängig Jungparteien sind politische Verbände, in denen sich Junge mit gleicher Gesinnung zusammenschliessen. Sie sprechen Themen an, die den jungen Bürgern und Bürgerinnen wichtig sind. Sie sind an ihre Mutterpartei als Jugendorganisation angeschlossen, agieren aber als unabhängiges Gremium. Juso-Präsident Oliver Heimgartner: «Wir haben ähnliche Positionen wie unsere Mutterpartei. Dennoch setzten wir auf andere Themenschwerpunkte, die in erster Linie die jüngere Bevölkerung betreffen.» Auch Pascal Theiler, Präsident der Jungen SVP, sieht die Aufgabe einer Jungpartei innerhalb der Mutterpartei als ergänzend: «Unsere Themen komplettieren sich.» Auch bei der EDU nimmt die Jungpartei eine eigenständige Rolle ein. Tobias Deininger, Präsident der Jungen EDU: «Die JEDU ist eine unabhängige Par- ANZEIGEN Mitdiskutieren und mitgestalten: Junge sollen am politischen Prozess aktiv teilnehmen. Wie beispielsweise hier im Jungparlament. Hier erhalten junge Politikerinnen und Politiker eine Plattform. Foto: zvg. tei. Natürlich haben wir gewisse Synergien zu unserer Mutterpartei. Trotzdem agieren wir eigenständig, auch im Wahlkampf.» Jungparteien im Wahlkampf Im Wahlkampf spielen die Jungparteien eine wichtige Rolle. Sie tragen Themen in die politische Diskussion und kommunizieren die Bedürfnisse der Jungen in ihrer Mutterpartei. Felix Huber, Co-Präsident der Jungen Grünliberalen: «Als Jungpartei kann man die Mutterpartei auf Themen aufmerksam machen, die den Jungen am Herzen liegen.» Besonders beim Thema Überwachung sei der Genrationenkonflikt zu sehen, so Huber. «Wir sind eine andere Generation und sehen das Thema aus einem anderen Blickwinkel.» Auch Renato Pfeffer, Koordinator der JEVP Zürich, sieht eine Funktion der Jungparteien im regen Austausch zwischen verschiedenen Generationen: «Als Jungpartei können wir Themen, die die Jungen beschäftigen, an die Mutterpartei kommunizieren. So bringen wir eine andere Perspektive in die Partei.» Nicht nur das: Laut Silberschmidt beleben die Jungen unter anderem die politische Diskussion: «Weil wir noch unbefleckter sind, können wir frecher an ein Thema herangehen und so das politische Geschäft beleben.» Auch Oliver Heim- gartner von der Juso ist dieser Ansicht: «Wir probieren neue Dinge aus. Das gibt uns die Möglichkeit mutiger Themen und Wahlkämpfe anzugehen.» Renato Pfeffer von der Jungen EVP sieht die Aufgabe einer Jungpartei als Korrektivfunktion: «Wenn Junge mit den Älteren politisieren, sieht die Gesetzgebung ganz anders aus. Die Politik geht mit dem gesellschaftlichen Wandel. Auch Jun- ge müssen sich Gehör verschaffen.» Dennoch wollen sich die Jungparteien nicht von ihrer Mutterpartei abgrenzen. Pascal Theiler (JSVP): «Unser Ziel ist es, nicht rebellisch gegenüber unserer Mutterpartei aufzutreten.» Auch Meret Schneider von den Jungen Grünen sieht das so: «Ich halte nichts von Grabenkämpfen innerhalb der Partei. Klar gibt es Kontroversen zwischen den Generationen. Politische Themen der Jungen Allen gemeinsam: • Kampf gegen den Überwachungsstaat Juso (SP) • Nachtnetz ausbauen, Nachtzuschlag abschaffen • Steuergerechtigkeit • gegen die Privatisierung des Service public JSVP • Zuwanderung • Asylpolitik • EU-Thematik • Billag Junge EDU • Familienpolitik • EU-Thematik • Versorgungssicherheit Jungfreisinnige (FDP) • Wettbewerb Schweiz stärken • Start-ups nicht mit Regulierungen behindern • AHV retten • kompetitiver Arbeitsmarkt • Rentensicherung Junge EVP • Berufslehren fördern • Menschenhandel bekämpfern • Studentenaustausch fördern Junge Grüne • Zusiedelungsinitiative • nachhaltige Wohnformen • nachhaltige Ernährung Junge Grünliberale • offene Gesellschaft • gesunde Wirtschaft • Umweltpolitik Junge CVP • effizientes Verkehrssystem • Investition in Bildungssystem • Familienpolitik Diese sollten aber politisch ausdiskutiert werden.» Oliver Heimgartner von der Juso ist ebenfalls dieser Meinung. Dennoch müsse eine Jungpartei auch einmal Zähne zeigen: «Es gibt Leute in der Partei, die Sachen machen, bei denen die Juso nicht dahinterstehen kann. In solchen Fällen ist es die Aufgabe einer Jungpartei, mutig aufzutreten.» In Hinblick auf die Wahlen agieren die Jungparteien unterschiedlich. Die Juso, bei den letzten Wahlen die stärkste Jungpartei im Kanton Zürich, sorgte schon vor einigen Wochen für Aufmerksamkeit. In der Kampagne gegen den Überwachungsstaat hat sich Präsident Oliver Heimgartner nackt abblitzen lassen. Heimgartner: «Grundsätzlich bekamen wir positives Feedback. Die Nacktheit soll ja auch eine Botschaft überbringen und macht in diesem Kontext Sinn. Natürlich haben andere Jungparteien andere Strategien, um ihre Anliegen zu kommunizieren.» Andri Silberschmidt von den Jungfreisinnigen würde solche Bilder nicht in Erwägung ziehen: «Wir wollen durch gutes Politisieren auffallen. Wir gehen auf die Strasse und sprechen dort die Leute an. Es kann durchaus sein, dass die anderen Parteien bessere Publicity machen als wir. Dennoch bleiben wir unserer Linie treu.» Die anderen Jungparteien setzen ebenfalls auf Strassenaktionen und politische Veranstaltungen. Chancen für die Wahlen Bei den Wahlen wollen die Jungen mitmischen. Mit eigenen Listen streben sie einen Erfolg an. Die Jungen Grünliberalen wollen beim Erfolg der letzten Wahlen anknüpfen. Felix Huber: «Damals waren wir die zweitstärkste junge Liste. Bei diesen Wahlen wollen wir den vierten Sitz unsere Mutterpartei verteidigen.» Auch die Junge EDU habe sich zum Ziel gesetzt, ihrer Mutterpartei zu helfen. Für einen eigenen Sitz werde es vermutlich nicht reichen, so Tobias Deininger. Die JEVP und die JSVP sehen ihre Aufgabe darin, ihre Mutterpartei zu unterstützen. Pascal Theiler (JSVP): «Unser Ziel ist es aber schon, einen Sitz zu ergattern.» Auch die Juso strebe einen Sitz im Kanton Zürich an, so Heimgartner. Die Jungen Grünen setzten sich zum Ziel, den Wähleranteil im Vergleich zu den letzten Jahren zu erhöhen. Auch die Jungfreisinnigen wollen ihren Wähleranteil erhöhen: «Bei den letzten Wahlen hatten wir einen Wähleranteil von 0,29 Prozent. Ziel ist es, diesen Prozentsatz zu verdreifachen.» 20 Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 N AT I O N A L R ATS WA H L E N Listenverbindungen: Wer geht mit wem? Mit Listenverbindungen kann eine Partei Sitze gewinnen, fehlende Listenverbindungen können zu Verlusten von Mandaten führen. Während die einen Parteien mathematische Gründe anführen, sprechen andere von ideologischen Verknüpfungen. Jennifer Furer Am 18. Oktober wählt die Schweiz 200 Nationalräte. Ein wichtiger Erfolgsfaktor für ein gutes Wahlergebnis sind Listenverbindungen. Parteien tun gut daran, ihre Partner sorgfältig auszusuchen: Bei den letzten Wahlen konnte die GLP sechs von zwölf Sitzen durch ihre Listenverbindung und etwas Proporzglück sichern. Auch im Vorfeld der diesjährigen Wahlen rechneten und verhandelten die Parteien, um möglichst ertragreiche Listenverbindungspartner zu ermitteln. Die diesjährigen Listenverbindungen lassen sich in drei grosse Blöcke zusammenfassen: Bei den Linken haben sich SP, Grüne, PdA, AL, Zentrumspartei und Künstlerliste zusammengeschlossen. In der Mitte gehen GLP, CVP, BDP, EVP, Ecopop, Piratenpartei und Tierpartei zusammen. Rechts bilden SVP und EDU eine Allianz mit der Autoliste. Die FDP setzt im Kanton Zürich auf einen Alleingang und verbindet sich nur mit ihrer Jungpartei. Mitte-Allianz sorgt für rote Köpfe Schon früh war bekannt, dass sich in der Mitte eine grosse Allianz formt. Laut Thomas Maier (GLP) stehen hinter der Mitte-Allianz vor allem mathematische Überlegungen: «Die Verbindung lohnt sich mathematisch. Die Chance, an Restmandate zu kommen und weitere Sitze zu gewinnen, ist durch diese Listenverbindung grösser.» Auch die EVP ging die Listenverbindung primär aufgrund rechnerischer Überlegungen ein. Peter Reinhard: «Zwischen den Parteien aus der Listenverbindung gibt es keine ideologische Verknüpfung. Die Verbindung ist mathematisch opportun.» Auch die BDP ist diese Verbindung wegen mathematischer Überlegungen eingegangen. Marcel Lenggenhager: «Die Verbindung hat keinen politischen Hintergrund. Die BDP geht weiter ihren eigenen politischen Weg. Wir wollen mit oder ohne Restmandate unseren zweiten Sitz in Zürich absichern. Wenn die Reststimmen nicht an uns gehen, sollen sie zumindest die Mitte stärken und nicht ans linke oder rechte Lager gehen.» Nicole Barandun von der CVP stimmt dieser Argumentation zu: «Da kleine Parteien auch in einer Listenverbindung wenig Chancen auf Mandate haben, wollen sie in der Regel, dass ihre Stimmen an eine andere Mitte-Partei gehen.» Die CVP wolle aus eigener Kraft einen guten Wahlkampf hinlegen und sich einen dritten Sitz in Zürich ergattern, so Barandun. In dieser Listenverbindung ist ebenfalls die Piratenpartei. Während die meisten Mitte-Parteien die Allianz aufgrund mathematischer Überlegungen rechtfertigen, geht die Piratenpartei die Verbindung aufgrund thematischer Überschneidungen ein. Marc Wäckerlin: «Grundsätzlich hätten wir auch mit den Grünen und der AL eine Verbindung eingehen können. Wir haben uns aber entschieden, mit den Grünliberalen eine Allianz zu bilden, weil wir sie stärken wollen. Unser Ziel ist es, den Sitz von Thomas Maier zu retten.» Für Ecopop erfolgte der Beitritt in die Allianz auch aufgrund thematischer Überlegungen. Benno Büehler: «Wir sind grundsätzlich offen, Verbindungen mit verschiedenen Parteien einzugehen. Diese Mitte-Verbindung sind wir eingegangen, weil wir erstens Themenüberschneidungen mit den anderen Parteien haben und zweitens diverse Politiker aus unterschiedlichen Parteien im Vorstand von Ecopop vertreten sind.» Dass die GLP mit Ecopop eine Verbindung eingeht, sorgt bei anderen Parteien für rote Köpfe. Für die Linken war von Anfang an klar, dass sie Verbindungen aufgrund inhaltlicher Übereinstimmungen und nicht nur wegen mathematischer Überlegungen eingehen würden. Dayana Mordasini (AL): «Hinter einer Listenverbindung Listenverbindungen im Kanton Zürich Beim Wahlgang vom 18. Oktober werden folgende Listenverbindung eingegangen: • SP, JUSO, Grüne Partei, Partei der Arbeit (PdA), Alternative Liste (AL), Zentrumspartei, Künstlerliste ANZEIGEN • BDP, CVP, Ecopop, EVP, GLP, Piratenpartei, Tierpartei • FDP geht keine Verbindung ein, arbeitet mit Jungpartei zusammen. • SVP, Eidgenössische demokratische Union (EDU) und Autoliste. sollten politische Inhalte eine Rolle spielen.» Für die Linken war klar, dass sie der starken Mitte-Verbindung ein Gegengewicht entgegensetzen müssten. Daniel Frei (SP): «Aufgrund der Allianz in der Mitte war es umso wichtiger, dass sich die Linke zusammentut. Wir wollen damit ein politisches Zeichen setzen. Die Wähler haben dadurch die Gewähr, dass linke Stimmen auch linken Parteien zugutekommen.» Auch Marionna SchlatterSchmid von den Grünen erachtet es als wichtig, dass Listenverbindungen aufgrund der inhaltlichen Übereinstimmung zustande kommen: «Wir haben uns entschieden, unter anderem mit der SP eine Verbindung einzugehen, weil sie uns inhaltlich am nächsten steht.» FDP will nicht mit SVP gehen Die FDP setzt im Kanton Zürich auf einen Alleingang. Hinter dieser Entscheidung stecken zwei Gründe. Urs Egger: «Mathematisch würde uns eine Verbindung mit den anderen Parteien nichts nützen. Zudem bin ich der Ansicht, dass Parteien Listenverbindungen mit ähnlich gesinnten Parteien eingehen sollten.» Infrage gekommen wäre eine Verbindung mit den Mitte-Parteien und eine Verbindung mit der SVP. Die FDP hat sich gegen die Mitte-Allianz entschieden, weil man gegen die Verbindung mit Ecopop sei. Mit der SVP habe man sich nicht zusammengeschlossen, weil sich das mathematisch nicht lohnen würde. So setzt die FDP auf einen Alleingang. Die SVP wäre bereit gewesen für eine Verbindung mit der FDP. Reinhard Wegelin: «Da wir mit der FDP vor allem in wirtschaftspolitischen Themen Überschneidungen haben, wäre eine Listenverbindung mit ihr denkbar und wünschenswert gewesen.» Die SVP geht nun eine Allianz mit der EDU und der Autoliste ein. Wegelin: «Wir wollen uns nicht auf arithmetische Spielereien einlassen. Die SVP Zürich schliesst sich mit diesen Parteien zusammen, weil thematische Überschneidungen vorhanden sind.» Kritik an Listenverbindungen Parteien und Politikbeobachter sind sich einig: Listenverbindungen erfüllen ihren Zweck kaum mehr. Marionna Schlatter (Grüne): «Das System ist ungerecht, weil grosse Parteien bevorzugt werden.» Auch Daniel Frei (SP) sieht das Wahlsystem als veraltet an: «Das System mit den Listenverbindungen ist überholt. Es sollte ein Wahlsystem eingeführt werden, bei dem der Wählerwillen besser dargestellt wird.» Urs Egger (FDP) sieht das Politische Begriffe einmal einfach • Nationalratswahlen: Alle vier Jahre werden 200 Mitglieder der Volksvertretung in der Bundesversammlung durch das Volk gewählt. Die Wahl findet immer am vorletzten Sonntag im Oktober statt. • Ständeratswahlen: Der Ständerat mit seinen 46 Vertretern und Vertreterinnen der Schweizer Kantone wird gleichzeitig wie der Nationalrat gewählt. Das Wahlverfahren richtet sich nach kantonalem Recht. • Proporzwahl: Eine Proporzwahl, auch Verhältniswahl genannt, ist eine Wahl, in der der Wahlvorschläger (Partei) Kandidaten in einer geordneten Wahlliste aufstellt. Die Sitze werden möglichst genau im selben Verhältnis zugeteilt, wie abgestimmt wurde. Die Nationalratswahlen erfolgen seit 1919 nach dem Proporzprinzip. Eine Ausnahme sind die Kantone, die aufgrund ihrer Einwohnerzahl nur ein Mitglied in den Nationalrat delegieren dürfen. Diese sind: Appenzell Ausserrhoden und Innerrhoden, Glarus, Nidwalden, Obwalden und Uri. Auch der Bundesrat, die Bundesrichter und die meisten Kantonsund Gemeindebehörden werden in Majorzwahlen gewählt. • Listen: Listen sind Wahlvorschläge, die vom Kanton und der Bundeskanzlei (allgemeine Stabstelle des Bundesrats) geprüft sind. Damit die Listen unterschieden werden können, werden sie nummeriert und mit einer Bezeichnung versehen. Der Kanton veröffentlicht die Listen mit dem Hinweis auf Listenverbindungen so früh wie möglich im kantonalen Amtsblatt. • Listenverbindung: Um einen Nationalratssitz zu gewinnen, brauchen die Parteien eine gewisse Anzahl Stimmen. Es kann aber sein, dass dabei gewisse Reststimmen übrig bleiben. Soll heissen: Die übrigen Stimmen reichen nicht für ei- Problem ebenfalls in der Verzerrung des Wählerwillens: «Allenfalls geht der Sitz an jemanden, den der Wähler gar nicht will.» Eine faire Alternative sehen diverse Parteien im Doppelten Pukelsheim. In Zürich wird diese Methode des Mathematikers Friedrich Pukelsheim seit zehn Jahren erfolgreich umgesetzt. Thomas Maier (GLP): «Wir hätten dann auf nationaler Ebene ein faireres Wahlsystem, bei dem grosse Parteien nicht bevorzugt und der Wählerwille nicht verzerrt werden. Zudem würden weniger Listen eingereicht, nen weiteren Sitz. Parteien können in diesem Fall von Listenverbindungen profitieren. Diverse Parteien schliessen sich daher zu einer Zweckgemeinschaft zusammen. Die jeweiligen Reststimmen aller Parteien können so für einen oder mehrere weitere Sitze reichen. Die Parteien, die die meisten Reststimmen haben, erhalten die Restmandate der übrigen Parteien. Das heisst: Vor allem grössere Parteien profitieren von einer Listenverbindung. • Unterlistenverbindung: Listenverbindung zweiter Stufe, durch die sich einzelne Partner innerhalb der Listenverbindung zusammenschliessen. Durch die Unterlistenverbindungen können sie ihre Stimmen zusammenzulegen und damit ihre Aussichten bei der Verteilung der Mandate gegenüber anderen Listenverbindungspartnern verbessern. • Mandat: Unter einem Mandat versteht man in einer repräsentativen Demokratie den politischen Vertretungsauftrag. Das Wahlvolk entscheidet durch Wahlen, wer Mitglied eines legislativen Gremiums wird. Mandatsverteilung heisst somit, dass die Nationalratssitze verteilt werden. • Sitzverteilung: Die 200 Sitze im Nationalrat werden nach der Bevölkerungszahl auf die 26 Kantone verteilt. Jeder Kanton hat mindestens einen Sitz. Dem Kanton Zürich stehen 35 Sitze zur Verfügung. • Mehrfachkandidatur: Eine Mehrfachkandidatur ist in der Schweiz nicht erlaubt. Wenn der Name eines Kandidaten mehr als einmal auf einem Wahlvorschlag eines Wahlkreises steht, wird er vom Kanton gestrichen. • Wahlkreis: Die Nationalratswahl ist eine gesamteidgenössische Wahl. Die einzelnen Kantone bilden die Wahlkreise. was eine gewisse Konsolidierung zur Folge hätte.» Peter Reinhard (EVP) würde es bevorzugen, wenn der Doppelte Pukelsheim ohne eine Sperrklausel eingeführt würde oder wenn im geltenden Proporz jeweils diejenige Partei mit dem grössten Rest-Mandatsanteil diese Stimmen zugesprochen erhält: «Weil so keine Stimmen verloren gehen.» Einzig die SVP als grösste Partei ist gegen den Pukelsheim auf nationaler Ebene. Wegelin: «Beide Systeme haben Vor- und auch Nachteile. Der Pukelsheim wird vom Bürger zudem oft nicht verstanden.» Zürich 2 AKTUELL Nr. 39 24. September 2015 21 Unterhaltsam und kontrovers: die Podiumsdiskussion mit Roger Köppel (Verleger und Chefredaktor «Weltwoche»), Sarah Bütikofer (Politologin), Olivia Kühni (selbstständige Journalistin, Gesprächsleitung), Min Li Marti (Verlegerin «P.S.») und Andreas Honegger (ehemals NZZ-Redaktor und Kantonsrat, v.r.) im gut gefüllten Zentrum Karl der Grosse. Foto: Lorenz Steinmann «Weniger problematisch als die vielen Lobbyisten» Politisierende Journalisten sind das kleinere Übel als lobbyierende PR-Profis. Und objektiven Journalismus gibt es nicht. Dies das Fazit eines unterhaltsamen Diskussionsabends. Lorenz Steinmann Roger Köppel, Min Li Marti, Andreas Honegger und Sarah Bütikofer kreuzten im Zentrum Karl der Grosse unter der Leitung von Olivia Kühni die Klingen. Das Thema lautete «Partei und Presse – passt das zusammen?». Keine Interna nach draussen Als Vertreter der Doppelrolle «Politiker und Journalist/Verleger» wussten Min Li Marti (SP) und Roger Köppel (SVP) einiges aus ihrem Alltag zu berichten. Zudem war mit dem ehemaligen «NZZ»-Redaktor und FDP-Lokalpolitiker Andreas Honegger eine Person dabei, die das «Doppelmandat» viele Jahre genüsslich und ohne Rücksicht auf Verluste vertrat. Sein Kanonendonner gegen die frühere SP-Stadträtin Ursula Koch beispielsweise ist unvergessen. Honegger, der als Rentner aktuell eine Gartenkolumne bei der «NZZ» beackert, betonte aber, dass er nie Interna oder Kommissionsunterlagen in seine Redaktorenarbeit einfliessen liess. «Ich hielt doppelte Loyalität, obwohl ich den einen oder anderen Riesenknüller hätte lancieren können», betonte Honegger. Min Li Marti, Gemeinderätin und Fraktionspräsidentin der Sozialdemokraten, sieht sich selbst weniger als Journalistin denn vielmehr als Verlegerin des «P.S.» – obwohl sie vor Jahren durchaus mit spitzer Feder Kolumnen im «Zürcher Student» schrieb. «P.S.», das ist eine Art Vereinsblatt für Linke, das aus dem ehemaligen «Volksrecht» entstanden ist, eine Auflage von etwa 7000 Exemplaren hat und nach offizieller Aussage unabhängig ist und von der SP nicht unterstützt wird. Min Li Marti berichtet laut eigenen Angaben nie über den Stadtzürcher Gemeinderat, und sie komme so in keinen Clinch zwischen Presse und Politik, wie sie findet. Immerhin: Für die politisch voraussehbare Linie sorgen die bienenfleissigen Redaktoren Koni Löpfe (ehemals SPPräsident) und Nicole Soland. Min Li Marti figuriert auf dem durchaus aussichtsreichen 8. Listenplatz der SP. Für sie sind die fehlenden Recherchemittel im Journalismus das viel grössere Problem als ein Roger Köppel in Bern. Quereinsteiger überschätzen sich Im Gegensatz zur eher spröde argumentierenden Min Li Marti lief die aufgeweckte, im Lauf des Abends immer frecher werdende Politologin Sarah Bütikofer vom Institut für Politikwissenschaften an der Uni Zürich zur Höchstform auf. Sie wusste dem einige Minuten verspätet eintrudelnden Roger Köppel bestens Paroli zu bieten. Köppel hatte zu seiner Verspätung keine valable Ausrede parat. lobbywatch.ch Wie transparent sind unsere Parlamentarier in Bern? Was ein Hauptthema am Podium im Zentrum Karl der Grosse war, ist auch Kern des Vereins lobbywatch.ch. Die Plattform Lobbywatch thematisiert Interessenbindungen von National- und Ständeräten zu Firmen, Vereinigungen und Institutionen. Gleichzeitig wird der Einfluss dieser Verbände, Organisationen und Firmen analysiert. lobbywatch.ch ist noch unvollständig, weil a) nicht alle Politiker zu Transparenz bereit sind und b) der Rechercheaufwand für den ehrenamtlich betriebenen Nonprofitverein sehr gross ist. (ls.) Denn bekanntlich hat ihn Roger Schawinski aus der die letzten Jahre jeweils am Montag um 18 Uhr laufenden Livesendung «Roger gegen Roger» rausspediert. Offizieller Grund: Köppel ist Nationalratskandidat der SVP. Dabei blieb für den 50Jährigen lediglich Platz 17 der SVPNationalratsliste. In der laufenden Legislatur ist die SVP des Kantons Zürich mit elf Nationalräten in Bern vertreten. Der Verleger und Chefredaktor der 1933 gegründeten «Weltwoche» müsste also einige Kollegen vor ihm überholen, um gewählt zu werden. Er ist ein Quereinsteiger, wie Gottlieb Duttweiler, Monika Weber, Filippo Leutenegger und Matthias Aebischer. Und sogleich zitierte Büttikofer mit einem breiten Grinsen Untersuchungen, wonach die Performance von Quereinsteigern meist kleiner bleibe als in der Eigenwahrnehmung. Honegger hingegen konterte, dass Journalisten den Profivorteil hätten, was Politikkollegen eher verärgern würde. Und ergänzte, dass es vor 50 und 100 Jahren mehr als normal war, dass Redaktoren in der Politik tätig waren. Der Grund: Sie waren die bestorientierten Menschen und hatten einen Wissensvorsprung. Zudem herrschte damals eine Meinungspresse vor, die erst später von Forumszeitungen abgelöst wurde. Köppel wurde früher gemobbt Ein Stichwort, das Roger Köppel ziemlich enervierte. Für ihn sind Forumszeitungen «eine Lebenslüge, eine strukturelle Heuchelei, deren Redaktionen sind am untolerantesten», sprach Köppel seine eigenen Erfahrungen beim «Tages-Anzeiger» an (er war einige Jahre Chefredaktor des «Magazins», das damals laut Köppel eine Beilage des Stellenanzeigers war). Er sei damals – Achtung Schlagzeile – sogar gemobbt worden beim «Tagi». Versuchte Einflussnahme Ein weiteres Thema war die Einflussnahme der Bundespolitiker durch Lobbyisten, PR-Büros und Verbände. Köppel stört sich daran, dass viele National- und Ständeräte Verwaltungsratsämter sammeln und so zu unglaubwürdigen, bezahlten Parla- ANZEIGEN mentariern werden. Min Li Marti findet, dass Gesundheitslobbyisten viel gefährlicher seien als eben Roger Köppel als Volksvertreter. Jositsch ist nicht fassbar Andreas Honegger ging noch einen Schritt weiter: Für ihn gibt es keine transparentere Kandidatur als jene Köppels. «Da weiss man, was man hat, und wählt nicht die Katze im Sack.» Hier musste sogar Köppel schmunzeln und griff sogleich Politiker wie Ständeratskandidat Daniel Jositsch an, der sich allen Wahlschichten anbiedere und nicht fassbar sei, im Gegensatz zu ihm, Köppel, selbst. Dabei sei Objektivität nie möglich, betonte Honegger und erntete Zustimmung auf dem Podium. Für ihn ist die Selbstdeklaration der Journalisten wichtig. Etwas, das er beim Schweizer Fernsehen vermisst. «Die SRG ist völlig intransparent», ist Honegger (67) überzeugt. Min Li Marti offenbarte, alle seien so nett zueinander und man bekomme Beisshemmungen. Alle würde an einem zerren, und man müsse sich oft fragen, wie man sich abgrenze. Etwas, das für Köppel kein Problem ist. Er führte zur Objektivität und Unabhängigkeit den erfolgreichen Kampf der «Weltwoche» gegen die Bundesratskandidatur von Bruno Zuppiger ins Feld. Etwas, das ja nun wirklich nicht auf der Parteilinie der SVP gewesen sei. Wem es in den Nationalrat gereicht hat, weiss man am Sonntag, 18. Oktober. ANZEIGEN Afrikanische Lieder als Generationenprojekt Musik im Festgottesdienst von St. Franziskus: Am Sonntag, 27. September, um 10 Uhr in der Kirche St. Franziskus, Wollishofen. In der Pfarrei St. Franziskus werden immer wieder innovative Musik- und Chorprojekte initiiert. Die beiden Chorleiterinnen Moana Labbate (Franziskus Chor) und Manuela Crola (Kinder-/Jugendchöre) spannen für einmal zusammen und haben mit ihren Chören für den kommenden St.- Franziskus-Festgottesdienst energieund klangvolle afrikanische Lieder erarbeitet. Zusammen mit einer Perkussionsgruppe (mit Markus Maggiori) und Band werden die Kinder und die Erwachsenen gemeinsam den Gottesdienst schwungvoll bereichern. Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die gerne in einem Chor singen möchten, finden im laufenden Jahr spannende Angebote unter fachkundiger Leitung. Hier eine Auswahl der nächsten Auftritte: Sonntag, 1. November, 19 Uhr, Kirche St. Franziskus: Abendrot – Ausklang mit Wort, Musik und Licht, eine Veranstaltung von 40plus (Kleinformation des Franziskus Chors mit Cello-Solist Ivan Turkalj). Sonntag, 6. Dezember/Freitag, 25. Dezember, je 10 Uhr, Kirche St. Franziskus, Festgottesdienste: Joseph Haydn, Nikolai-Messe für Chor, Solisten und Orchester, Franziskus Chor mit Ensemble Francesco. Sonntag, 24. Januar, 10 Uhr, Alte Kirche, ökumenischer Gottesdienst: stimmungsvolle Gesänge von John Rutter, Gabriel Fauré, afrikanische Lieder u.a., ein Mitsingprojekt des Franziskus Chors mit dem ref. Kirchenchor Wollishofen (Leitung Moana Labbate und Jutta Freiwald). (e.) 22 Stadt Zürich Nr. 39 M A R K T P L AT Z / WA H L E N 24. September 2015 Publireportage Publireportage Das Gesundheitswesen ist im Fokus von Politik und Medien. Leider wird hier fast ausschliesslich über die Kosten diskutiert. Kranke Menschen und Personen, die im Gesundheitswesen arbeiten, werden dabei oft nur als kostenverursachende Übeltäter/ innen wahrgenommen. Dabei geht vergessen, dass wir ein gutes Gesundheitssystem haben. Und dieses hat seinen Preis. Als Hausarzt und Politiker setze ich mich für die Menschen hinter den Zahlen ein. Wer nur noch von Kosten und Sparmassnahmen spricht, vergisst dabei die menschliche Seite der Medaille und steuert in Richtung Zweiklassenmedizin. Je mehr durch die öffentliche Hand gespart wird, desto mehr wird Gesundheit zum Luxusgut für diejenigen, die es sich finanziell leisten können. Dafür werde ich mich in Bern besonders einsetzen: – Krankenkassenprämien dürfen höchstens 10 Prozent des Haushalteinkommens ausmachen. – Mehr Ausbildungsplätze für Ärzte/-innen und andere Gesundheitsberufe. Der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen schadet uns allen. – Chancengleichheit für alle Mitglieder unserer Gesellschaft, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Lebensweise. Mit der Erfahrung als Hausarzt und Kantonsrat werde ich mich im Nationalrat für Ihre Gesundheit einsetzen. Angelo Barrile, Hausarzt, SP Zürich Rüegg verfügt über einen Leistungsausweis und eine Sachkompetenz, wie sie bei Neukandidierenden nur selten anzutreffen sind. Sie ist eine profilierte und erfahrene Politikerin, die auf 20 Jahre erfolgreiche Tätigkeit im Zürcher Kantonsrat zurückblicken kann. Beruflich ist sie als Regionenleiterin Zürich und Ostschweiz der Mediengewerkschaft syndicom tätig und mit der nationalen Politik bestens vertraut. Ihr ist es zu verdanken, dass der Kanton Zürich einen Berufsbildungsfonds hat. Sie hat erreicht, dass alle Eltern im Kanton Zürich Anspruch auf einen familienergänzenden Kinderbetreuungs- oder Tagesschulplatz für ihr Kind haben. Als Präsidentin der SP-Frauen der Schweiz kämpfte sie jahrelang an vorderster Front für die Lohngleichheit von Frauen in der Arbeitswelt. Als Präsidentin des Gewerkschaftsbunds des Kantons Zürich hat sie es zusammen mit Stadtrat Leupi geschafft, dass der 1. Mai nach langen Jahren der Krawalle wieder zur friedlichen Demonstration geworden ist. Wichtige Anliegen stehen auf der politischen Agenda der nächsten Jahre. So das Verhältnis zur EU, das die Situation auf dem Schweizer Arbeitsmarkt entscheidend prägt. So die Rentenreform 2020, die für die soziale Sicherheit in der Schweiz von zentraler Bedeutung ist. Die Wahl einer bewährten Vertreterin der Arbeitnehmenden ins nationale Parlament ist deshalb wichtig. Julia Gerber Rüegg, SP Angelo Barrile – Stimme Hohe Sachkompetenz Julia Gerber für Ihre Gesundheit Verloren in Wollishofen, Fr. 11. 9. 2015, STELLEN schwarzes Etui mit Golduhr Finderlohn garantiert. Natel 076 365 80 58 Tanzfreudige Männer für das Team MemoryDancers gesucht. Sie können gut auf ältere Menschen eingehen und haben Zeit, als Tanzbegleiter an gelegentlichen Tanznachmittagen teilzunehmen. Kontakt: Musikmamsell Verena Speck Tel. 079 757 02 23, www.musikmamsell.ch [email protected] PAS I TO O U T L E T Stark reduzierte Damenund Herrenschuhe Bederstrasse 4 – Enge Uitikonerstr. 9 – Schlieren Neues und Aktuelles aus dem Quartier. Jede Woche im Internet unter IMMOBILIEN w w w • l o k a l i n f o • ch Publireportage Sichere Arbeitsplätze Sichere Arbeitsplätze, fortschrittliche Infrastruktur und hohe Lebensqualität, das ist für mich die Schweiz, unsere Heimat. Für diese unabhängige, erfolgreiche Schweiz setze ich mich gerne ein, sei es seit zwölf Jahren als Gemeinderat, als Vorstand im Quartierverein oder als Major im Militär. Eine starke Schweiz ist international konkurrenzfähig, investiert in zuverlässige Mobilität, Bildung und Forschung, sorgt für Rechtssicherheit und schafft Rahmenbedingungen, die es der Schweiz erlauben, sich weiterzuentwickeln, um gerüstet für die Zukunft zu sein. Die Schweiz ist auch in einem widrigen Umfeld erfolgreich. Doch gerade die Frankenstärke zeigt: Wir dürfen uns nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Doch heute wird gerade in Bern zu häufig nur von den Problemen des Erfolgs gesprochen statt von den Chancen. Oder es werden die Gewinne der Vergangenheit verteilt. Dabei müssen wir nun die Chancen nutzen und damit die Grundlage für den künftigen Erfolg setzen. Nötig sind dafür Innovation und Entwicklung. Nur freiheitliche Lösungen können dabei erfolgreich sein, nicht Regulierungen und Vorschriften. Als Unternehmer will ich nicht Formulare ausfüllen, sondern Arbeit schaffen. Kreativität statt Bürokratie. Mein Ziel ist, dass die nächste grosse Technologie-Firma aus Zürich statt aus dem Silicon Valley kommt. Dafür setze ich mich ein, weil mir die Schweiz wichtig ist. Michael Baumer, FDP AKTUELL Zürich 2 Nr. 39 Bauarbeiten bis Ende 2017 im Gebiet Dreikönigstrasse Die Orgel in der Tonhalle steht für einmal im Mittelpunkt. Foto: zvg. In den kommenden 27 Monaten wird das Gebiet rund um die Dreikönigstrasse Schritt für Schritt saniert. Die Arbeiten beginnen am 5. Oktober und dauern voraussichtlich bis Ende 2017. Die Verkehrsumstellungen erfolgen ab dem 19. Oktober. Das Bauprojekt umfasst die folgenden Strassen: Dreikönigstrasse, Gotthardstrasse, Genferstrasse, Tödistrasse, Stockerstrasse, Beethovenstrasse, Claridenstrasse, Splügenstrasse und Jenatschstrasse. Die Fahrbahnen und Trottoirs in den meisten dieser Strassen sind in einem schlechten Zustand. Die Kanalisation hat das Ende ihrer Betriebsdauer erreicht. Die alten, teilweise zu klein dimensionierten und zunehmend bruchgefährdeten Wasserleitungen müssen fast überall ersetzt werden. Im Rahmen dieser Sanierungsmassnahmen wird der Strassenraum laut einer städtischen Mitteilung aufgewertet und teilweise neu gestaltet. Die Gesamt- zahl Parkplätze bleibt gleich, zum Teil werden die Parkplätze aber leicht verschoben. Zudem werden nur noch sechs statt acht Behindertenparkplätze markiert. Auch fallen ein Güterumschlagsplatz und ein Taxistandplatz weg. Dadurch und durch die Parkplatzverschiebungen können 61 zusätzliche Velo- und Mofaparkplätze geschaffen werden. Die Alleebäume in der Genferstrasse werden aufgrund ihres schlechten Zustands ersetzt und in Abstimmung auf die Parkfelder neu angeordnet. Zudem pflanzt die Stadt elf zusätzliche Bäume in der Dreikönig-, Gotthard- und Claridenstrasse. Mit Ausnahme der Stocker- und der Dreikönigstrasse wird im ganzen «Gebiet Dreikönigstrasse » Tempo 30 eingeführt. Der Gesamtkredit für dieses Projekt beträgt 33,04 Mio. Franken. News und der Baufortschritt sind zu finden im Internet auf www.stadt-zuerich.ch/ dreikoenigstrasse (pd.) Spektakulär sieht sie aus – und spektakulär klingt sie auch, die grosse Konzertorgel in der Zürcher Tonhalle. Das «Zürcher Orgel Spiel» möchte dieses international renommierte Instrument ins Rampenlicht rücken und konzertant zum Klingen bringen. Sechs Zürcher Organisten und eine Saxofonistin sind am 1. Oktober zu hören – in einem Programm mit Schwerpunkt auf der französischen Das «Cargo-Tram» kommt nach Leimbach «Die SP entrümpelt die Politik – und ihren Keller», schreiben die Sozialdemokraten in einer Mitteilung. Mit anderen Worten: Man habe organisiert, dass das Cargo-Tram nach Leimbach komme ... Das ist zwar mehr im übertragenen Sinn gemeint, da nicht einmal in den kühnsten VBZ-Träumen von einer Tramverbindung nach Leimbach die Rede ist. Seis drum: Denn es kommen als CargotramDienstleistung immerhin Transportbusse zum Einsatz, und zwar am Montag, 28. September, zwischen 7 und 9 Uhr auf dem Platz vor dem Restaurant Hüsli. Folgende Gegenstände können an dem Tag abgegeben werden: •Glas, Flachglas: Bilderglas, Fensterglas, Sicherheitsglas, Spiegel •Metall, Grossmetall: Backform, Felge, Metallgestell/-schrank, Metallwerkzeug ohne Motor, Pfanne, Skistock, Velo •Kleinmetall: Alufolie, Draht, Getränkedose, Konservendose, Kaffeekapsel, Tube aus Aluminium •PET •Sperrgut: brennbaren Abfall wie Koffer, Korbwaren, Matratze, Möbel, Ski, Styropor (Grossmengen), Teppich •Steingut: Geschirr, Gips, Hydrokugeln, Keramik, Steine, Tonwaren, Trinkglas. Gratis, aber ohne Auto, bitte Achtung: Es gelten die Regeln des Cargo-Trams: Anlieferung ohne Auto! Der Platz im ERZ-Lastwagen ist beschränkt und die Menge pro Haushalt begrenzt. Es soll für alle reichen, steht in der Mitteilung. (e.) Romantik, ergänzt mit einem zeitgenössischen Kammermusikwerk. Am Schluss wird eine Gattung zelebriert, für die die Orgel besonders prädestiniert ist: die Improvisation – wo Musik aus dem Moment heraus entsteht. (eing.) 6 Organisten und 1 Saxofonistin. Orgel: Els Biesemans, Zrinka Durut, Christian Gautschi, Mayu Okishio, Christian Scheifele und Tobias Willi; Saxofon: Valeriya Bernikova. Patronat: alt Stadtpräsident Thomas Wagner. Unterstützt durch: Secure Data Innovations, Migros-Kulturprozent. Eintritt und Sitzwahl frei, Kollekte. Donnerstag, 1. Oktober, 19.30 bis 22 Uhr, Tonhalle Zürich, grosser Saal. Das Bauprojekt umfasst die folgenden Strassen: Dreikönigstrasse, Gotthardstrasse, Genferstrasse, Tödistrasse, Stockerstrasse, Beethovenstrasse, Claridenstrasse, Splügenstrasse und Jenatschstrasse. Vis.: zvg GASTKOMMENTAR Wie die Technik Einkaufen vereinfacht storniert.» Mir bleibe nur, die neu eingetippten Waren ohne den Vergünstigungs-Coupons zu zahlen. «Bei den digitalen Coupons können wir hier gar nichts machen.» Sie drückt mir eine Karte mit Internetadresse und Telefon des Grossverteilers in die Hand. Pro Minute würde ein Anruf 8 Rappen kosten. Auf dem Weg nach draussen kommt mir ein Verdacht. Ich hol die Quittung für die Blumen aus dem Portemonnaie. Für die 8.90 Franken hat es 5-fach und 2-fach Punkte gegeben. Thomas Hoffmann * Einkaufen ist eigentlich ganz einfach. Und die Technik macht es immer einfacher. Nun ja, ein paar Tücken gibt es schon. Als ich bei meinem Grossverteiler zum ersten Mal die digitalen Coupons auf dem Handy aktivieren will, muss ich feststellen, dass es hier keinen Handyempfang gibt. Aktion inkl. Beim zweiten Mal bin ich schlauer, aktiviere die Coupons zu Hause: jenen für 5-fache Punkte, jenen für 2-fache Punkte und jenen für vergünstigte Bananen. Heute erhalte ich also siebenmal so viele Punkte, wie mein Einkauf wert ist. Zuerst hol ich einen Blumenstrauss – nicht nur für meine Frau, auch für mich –, dann kann es losgehen. Samstags kauf ich zwar nicht gerne ein, wegen der langen Schlangen an den Kassen. Aber die Technik meines Grossverteilers machts erträglich: Ich kann das Vollkornbrot, das Naturejoghurt und die Quarktorte mit Aprikose selber scannen. Salat, Muscheln, und dazu passen – ja, Ofen-Pommesfrites. 50% Aktion sind sie auch noch. Alles nochmals eintippen Vorbei gehts an den Warteschlangen zum Zahl-Automaten. Das Scanngerät in die Halterung, die Kundenkarte gezückt und – hä? Der BananenCoupon wurde zwar aktiviert, aber den 5-fachen und den 2-fachen zeigt es nicht an. Eine freundliche Dame nimmt mein Handy, wischt auf der 23 APROPOS . . . Philippa Schmidt «Ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt», singt Pippi Langstrumpf. In der derzeitigen Flüchtlingskrise beschleicht einem das Gefühl, dass sich einige Politiker von Pippis Motto haben anstecken lassen – der Wahlkampf lässt grüssen. Mit Ruhm bekleckern sich indes auch Journalisten nicht, die zwischen Mitleidsschiene und reisserischen Schlagzeilen hin- und herlavieren – hier lässt die Auflage grüssen. Manche Ideologien lassen sich nicht mit der bitteren Realität in Einklang bringen. Während ganz links der Ruf erschallt, die Grenzen für alle zu öffnen, wollen rechte Kreise die Schweiz am liebsten komplett dichtmachen für Flüchtlinge. Wie das praktisch «Ich mach die Welt, wie sie mir gefällt» Sechs Organisten und eine Saxofonistin in der Tonhalle Am Donnerstag, 1. Oktober, steht die mächtige Orgel in der Tonhalle ganz im Zentrum eines Konzerts. 24. September 2015 «Da können wir …» «Sie wischt auf der App meines Grossverteilers ein bisschen hin und her» App meines Grossverteilers ein bisschen hin und her, nützen tut es nichts. Sie storniert den Zahlvorgang, ich blicke leicht besorgt auf meine tiefgefrorenen Ofen-Pommes-frites. Ihr Rat: Ich soll vors Einkaufscenter und die Coupons erneut aktivieren, sie tippe an der Kasse nochmals alles ein. Ich gehorche – kann aber auf dem Handy weder den 5-fachen noch den 2-fachen Coupon finden. Zurück zur Dame. «Ah, dann hat es die Coupons zwar aktiviert, aber auf dem ZahlAutomaten nicht angezeigt.» Ich atme auf. Doch die nette Dame muss mich enttäuschen: «Die erste Rechnung mit den 103.40 Franken ist Nun gehts zum Kundendienst, mitsamt den 2 Kilo nicht mehr ganz tiefgefrorenen Pommes. Es funktioniert ganz einfach: die 7-fachen Punkte bei den Blumen rückgängig machen und beim Wochenendeinkauf verbuchen. So stell ich es mir vor, doch auch diese Dame belehrt mich: «Da können wir gar nichts machen.» Wenn die Coupons aktiviert seien, genüge es, im Restaurant einen Café zu trinken. Na ja, kauf ich halt beim anderen Grossverteiler ein. Wenn ich dort an der Kasse zahle, erhalte ich – wie früher im Tante-Emma-Laden – hübsche runde Märkli. Die kann ich in ein Heft kleben, und wenn ein Feld voll ist, erhalte ich ein Vielfaches meiner Punkte. * Thomas Hoffmann ist verantwortlicher Redaktor beim «Zürich West» und wirkt gelegentlich auch für das Schwesterblatt «Zürich 2». funktionieren soll, erklären die betreffenden Politiker nicht, denn die Flüchtlinge kommen, ob wir unsere Grenze schliessen oder nicht. Menschen auf der Flucht entwickeln eine immense Kreativität beim Überwinden von Zäunen und Mauern – wie die Geschichte beweist. Wer einen Blick auf die globale Konfliktlage wirft, dem wird schnell bewusst, dass es eben nicht nur Pull-, sondern vor allem auch starke Push-Faktoren gibt. Im Klartext: In vielen Ländern und ganzen Regionen gärt es. So ist es erstaunlich, dass nicht noch mehr Flüchtlinge den Weg nach Europa antreten: aus dem Sudan, aus Libyen oder Somalia etwa. Zu behaupten, dass es sich bei Flüchtlingen aus Syrien um Wirtschaftsflüchtlinge handelt, ist zudem angesichts der Gräuel des IS, aber auch von Assads Schergen an menschenverachtendem Zynismus kaum zu überbieten. Klar ist allerdings auch, dass die Flüchtlingsströme, die sich derzeit nach Europa bewegen, dieses vor gewaltige Herausforderungen stellen. Ein gerechter Verteilschlüssel unter den Schengenstaaten scheint die einzige Lösung zu sein, denn das Dublin-Abkommen funktioniert de facto nicht mehr. Dass gewisse Staaten, die bereits massiv von der EU profitiert haben, sich nun gegen die Aufnahme von Flüchtlingen stemmen und eine Lösung beim EU-Krisengipfel verhindert haben, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Auch die Schweiz ist keine Insel: Nur gemeinsame Lösungen sind überhaupt realistisch. Doch nur an den Symptomen herumzudoktern bringt nichts. So rächt es sich jetzt beispielsweise, dass die internationale Gemeinschaft in Syrien jahrelang die Hände in den Schoss gelegt hat. Auch wer zugunsten von Wirtschaftsbeziehungen bei Menschenrechtsverletzungen öfters wegguckt, bekommt nun die Quittung vorgelegt. Leider können wir die Welt nicht so machen, wie sie uns gefällt, sondern müssen mit den heutigen Realitäten zurechtkommen. Aber bei allen Problemen dürfen wir nie vergessen, dass es sich bei den Flüchtlingen um Menschen handelt – und zwar in vielen Fällen um Menschen, die wirklich an Leib und Leben bedroht sind. 24 Zürich 2 Nr. 39 S PO R T / WE R B U N G 24. September 2015 Badminton: Gelungener Saisonstart Vergangenes Wochenende starteten die Elite-Badmintonspieler in die neue Saison. Erstmals taten sie dies nicht mit einem Meisterschaftsspiel, sondern mit einem Individualturnier im Sihlsports. Dieser erste Ernstkampf gelang den einheimischen Badmintonspielern hervorragend, und man darf sich nun auf das Wochenende vom 10./11. Oktober freuen, an dem man gegen den Vizemeister und den Meister in die neue Saison startet. Eine hartnäckige Verletzung hielt die Adliswilerin Delia Biedermann die letzten eineinhalb Jahre davon ab, Turniere zu bestreiten, und hinderte sie oft auch am regelmässigen Training. Dieses Wochenende startete sie im Mixeddoppel mit dem neu in Adliswil wohnhaften Titon Gustaman. Sowohl die indonesische Paarung Yuswandari/Kusuma als auch Stocker/Hogianto und zum Abschluss Ruhanda/Ruhanda fanden gegen die exzellente Verteidigungsarbeit der zwei Spieler keine Mittel, und so durften die zwei am Ende zur Überraschung aller jubeln. Hogianto in allen Disziplinen top Der Adliswiler Yohanes Hogianto Wirz stand bei seinem Lieblingsturnier dreimal auf dem Podest. Nach einer durchzogenen letzten Saison zeigte er Badminton vom Allerfeinsten und bewies, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Am Samstag im Mixed musste er sich seinen Klubkollegen im Halbfinal beugen. Am Sonntag dann verlor er den Einzelfinal äusserst knapp (21:19, 21:19) gegen den Bulgaren Stilyan Makarski. Doch in einem hochklassigen Final zum Abschluss des Turniers konnte er doch noch einen Sieg feiern. An der Seite seines Jugendfreundes Gustaman bezwang er den ewigen Widersacher Ruhanda, der mit dem jungen Bütikofer antrat, in zwei engen Sätzen. Yuswandari überzeugte Erst seit wenigen Tagen ist die Neuverpflichtung der BV St. Gallen-Appenzell, Aprilia Yuswandari, in der Schweiz. Bis dahin trainierte und spielte sie vor allem in der Badmintonhochburg Indonesien und war in der Weltrangliste immerhin auf Position 21. Somit war sie die grosse Favoritin. Und dieser Rolle wurde sie absolut gerecht, und ihre Siege waren weder im Dameneinzel (im Final gegen die Slowenin Tina Kodric) noch im Doppel (mit Klubkollegin Inauen) gefährdet. Erstmals wurde beim Shuttlecup auch eine zweite Stärkekategorie durchgeführt. Diese wurde ebenfalls von einem Adliswiler dominiert. Joshua Panier gewann alle drei Disziplinen und zeigte den Adliswiler Verantwortlichen, dass er nach einer durchzogenen Saison 14/15 für die kommende Spielzeit bereit ist. Auch der jüngste Teilnehmer, U15-Meister Müller, brillierte und gewann die dritte Stärkeklasse und erreichte im Doppel in Klasse zwei das Podest. Nun ist die Vorfreude auf den Saisonstart in drei Wochen noch grösser. Vor allem auch, weil der finnische Neo-Adliswiler Kaisti in Polen den Mixed-Halbfinal erreichte, und es scheint, als sei auch er bereit. (pd.) Das Fifa-Fussballmuseum am Tessinerplatz bald in der 90. Minute Die Bauarbeiten am Tessinerplatz beim Bahnhof Enge schreiten termingemäss voran. Nach rund 20monatiger Bauzeit hat der Innenausbau des Museums begonnen. An der Eröffnung im ersten Quartal 2016 kann festgehalten werden, teilt die Fifa mit. Seit März 2014 sind im Haus zur Enge am Tessinerplatz in Zürich massive Bauarbeiten im Gang. Die Fifa Museum AG errichtet im Herzen von Zürich das Fifa World Football Museum. Im September konnte mit dem Innenausbau begonnen werden. Auf allen drei Ausstellungsebenen werden derzeit die Inneneinrichtungen mit ihrer aufwendigen Hintergrundtechnik für die über 1000 exklusiven Exponate installiert. Es wird eine interaktive Erlebniswelt geschaffen, für die im gesamten Museum nicht weniger als 60 Bildschirme verbaut werden. Besonders aufwendig ist der Aufbau der exklusiv für das Museum konstruierten «Pinball-Maschine». «Ich freue mich auf das Fifa World Football Museum. Damit schaffen wir eine Begegnungsstätte der besonderen Art. Denn das Fifa World Football Museum weckt gemeinsame Erinnerungen und Emotionen und verbindet damit die gesamte weltweite Besonders aufwendig ist der Aufbau der exklusiv für das Museum konstruierten «Pinball-Maschine». Foto: zvg. Fussballfamilie», wird Fifa-Präsident Sepp Blatter in einer Mitteilung zitiert. Mit dem Beginn des Innenausbaus geht das Fifa World Football Museum in die entscheidende Phase. «Es ist toll, dass nun endlich die Gestaltung des Innenbereichs begonnen hat», freut sich Stefan Jost, Geschäftsführer der Fifa Museum AG. «Alles, was wir bis anhin nur aus den Plänen kannten, beginnt nun Form anzunehmen.» Besonders gefordert ist derzeit auch Creative Director David Ausseil: «Es bleibt noch viel zu tun. Neben der aufwendigen Technik müssen auch der gesamte Inhalt auf Fehler geprüft, die Übersetzungen gegengelesen und das umfangreiche Videomaterial finalisiert werden.» Der gesamte Innenausbau wird Ende Oktober beendet sein. Dann beginnt eine intensive Testphase sämtlicher Museumsbereiche. Stefan Jost ist zuversichtlich: «Am geplanten Eröffnungstermin im ersten Quartal können wir festhalten.» Das Fifa World Football Museum wird nach Fertigstellung auf drei Ebenen eine Ausstellungsfläche von 3000 Quadratmetern umfassen und will sämtliche Facetten der Fussballwelt abbilden. In einer interaktiven, multimedialen Erlebniswelt erfahren die geschätzten jährlich rund 300 000 Besucherinnen und Besucher, wie der Fussball tagtäglich weltweit Emotionen weckt und die Menschen begeistert und beeinflusst. (pd./ls.) Stadt Zürich Nr. 39 24. September 2015 25 ZÜRICH INSIDE Ursula Litmanowitsch E-Mail: [email protected] Vorstand Kispex: Sandra Vassalli mit Gatte Sergio, Ursula Gross Leemann und Eduardo Leemann (von links). Verstehen sich prima: Miss Schweiz Laetitia Guarino, die Medizin studiert und Kinderärztin werden will, und der lungentransplantierte Boris Matosevic aus Bülach, Kispi-Botschafter. Stadtpräsidentin Corine Mauch, Stadtrat André Odermatt, Stiftungsrat Kispi. Boris aus Bülach bewegte viele VIPs zum Spenden für das Kispi Es hat Tradition, dass der Kispi-Ball im «Baur au Lac» die Ballsaison eröffnet – heuer bereits zum elften Mal. Die Reichen und Schönen spendeten reichlich. Die Ballkarte für 750 Franken sowie der Erlös aus Versteigerung und Tombola erbrachten den stolzen Betrag von mehr als einer halben Million Franken. Der Erlös ist zur Erforschung chronischer Atemwegs- und Lungenerkrankungen am Kinderspital bestimmt. Als Botschafter fungierte der bald 16-jährige Boris Matosevic. Er wurde von Moderator Sven Epiney befragt. Der junge Bülacher, der eine Lungentransplantation hinter sich hat, will später Apotheker werden: «Weil ich alle Nebenwirkungen von Medikamenten kenne.» Täglich bis zu 30 Tabletten müsse er nämlich schlucken. Boris liebt die Berge, und sein erklärter Lieblingsberg sei die Jungfrau. Dann bleibe ihm also nur noch der Mönch, scherzte Kispi-Direktor Felix Sennhauser. Im Gespräch mit Miss Schweiz Laetitia Guarino zeigte sich der jugendliche Boris als Charmeur erster Klasse: «Sie ist in natura noch viel hübscher, als ich sie von Bildern her kenne.» Laetitia, deren Amtsjahr im November zu Ende geht, hat ihr Studium bereits wieder aufgenommen. Sie will Kinderärztin werden. Beim ausgelassenen Tanz mit Unternehmer Guido Flury zog sie in ihrem Kleid aus schwarzer Spitze alle Augen auf sich. Auch Olivia, die schöne Frau von Kipsi-Ball-Mitbegründer Oliver Wolfensberger zog bewundernde Blicke auf sich. Mit ihrem sehr tiefen Décolleté und der gertenschlanken Figur wirkte die junge Mutter in ihrer weissen Robe mit langer Schleppe wie eine Fee aus dem Märchenland. Welchen Stellenwert der Kispi-Ball für die Zürcher Gesellschaft hat, zeigten wiederum die rege Teilnahme und Spendenfreudigkeit der vielen Gäste. Seit der Einführung des Benefizanlasses 2005 wurden unter der Schirmherrschaft von Michel Rey, dem ehemaligen Direktor des «Baur au Lac», Wilhelm Luxem, dem jetzigen General Manager, und Professor Felix Sennhauser insgesamt über 5 Millionen Franken gesammelt. Spendet viel und gerne: Unternehmer Samih Sawiris mit Gattin Goya. Immobilien-Unternehmer Oliver Wolfensberger mit seiner Frau Olivia. Die Juristen Katharina S. und Ri- Vera Dillier mit Ball-Begleiter Dachard J. Wuermli von Tax Expert. niele Mezzi, CVP-Politiker (AG). Martin Vollenwyder, Präsident Eleonorenstiftung, Susanne Bernasconi, Claudia und Martin Meuli, Chirurgiedirektor Kispi (v. l.). ANZEIGEN Jede Woche das Neueste und Aktuellste aus dem Quartier: www.lokalinfo.ch Hatten ihren Spass am Kispi-Ball: Unternehmensberater Thomas Borer mit Gattin Denise und Herzchirurgin Samira Hübler (r.). 26 Zürich 2 Nr. 39 24. September 2015 Veranstaltungen & Freizeit Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region BUCHTIPP Jeden Montag und Mittwoch Sonntag, 27. September Hatha Yoga in Wollishofen: Montag 9.30–11 Uhr im ref. Kirchgemeindehaus Kilchbergstrasse 21, Mittwoch 18.30–20 und 20.15–21.45 Uhr im Rhythmiksaal des Zentrums für Gehör und Sprache, Frohalpstr. 78. Eingang Hauptgebäude, hinten links. Heidi Risi, Diplom-Yogalehrerin YS/EYU, Tel. 044 481 86 08. www.pranava-yoga.ch. 10.00 Lauf gegen Rassismus: Bäckeranlage. 10.30 Quartierfest: Programm: 10:30 Uhr ökumenischer Gottesdienst in der reformierten Kirche Enge, die Junge Kantorei Zürich singt Vivaldis «Gloria». Ab 12 Uhr Fest in der Kantonsschule Enge. 13 Uhr Beginn Sponsorenlauf, Kinderprogramm: Masken basteln, Schminken. Ab 14 Uhr Afro-Percussion, «afroamerikanische›› Versteigerung, Checkübergabe «Café au Lait», Tanz und Workshop, Combo Dreikönigen spielt auf. Ab 17.30 Uhr ausklingen lassen. Ref. Kirche Enge, Grütlistrasse 18. 13.00–16.00 Kinder-Wiesn: Mit Clown Billy, Hüpfburg, Rössli-Vierspänner sowie Gratis-Zuckerwatte und -Karussell. Mehr Infos auf www.zueriwiesn.ch. Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz. Die Pestalozzi-Bibliothek Zürich (www.pbz.ch) empfiehlt: Spiel der Zeit England, um 1930: Maisie Clifton lebt mit ihrem Sohn Harry im Arbeiterviertel von Bristol. Harry geht nur selten zur Schule. Die Hafendocks der Reederfamilie Barrington ziehen ihn magisch an. Hier hat sein Vater Arthur gearbeitet, der angeblich im Ersten Weltkrieg gefallen ist. Doch Harry ahnt, dass dies nicht die Wahrheit ist. Das Leben der Cliftons nimmt eine jähe Wendung, als Harry dank seiner wundervollen Stimme ein Stipendium für eine Eliteschule erhält. Für den Aussenseiter öffnet sich die Welt der Reichen und Mächtigen, wo er sich schnell mit Giles anfreundet, Sprössling des Barrington-Clans. Harry verliebt sich in Giles’ faszinierende Schwester Emma, ohne zu ahnen, dass die Schicksale ihrer Familien auf tragische Weise miteinander verknüpft sind … Jeffrey Archer, geboren 1940 in London, studierte in Oxford und schlug bis 2003 eine bewegte Politikerkarriere ein. Berühmt wurde er jedoch als Schriftsteller. Sein Familienepos «Die Clifton-Saga» stürmte die englischen und amerikanischen Bestsellerlisten. Jeffrey Archer. Spiel der Zeit. Heyne. 2015 Morgen kommt ein neuer Himmel Als Brett 14 Jahre alt war, hatte sie noch grosse Pläne für ihr Leben, festgehalten auf einer Liste mit Lebenszielen. Heute, mit 34, ist die Liste vergessen und Brett mit dem zufrieden, was sie hat: Freund, Job, schicke Wohnung. Doch als ihre Mutter Elizabeth stirbt, taucht die Liste wieder auf: Ihre Mutter hat sie aufgehoben und deren Erfüllung zur Bedingung gemacht, damit Brett ihr Erbe erhält. Aber Brett ist nicht mehr das Mädchen von damals. Um sie bei der Erfüllung ihrer Ziele zu unterstützen, hat ihre Mutter Brett mehrere Briefe hinterlassen. Wütend, enttäuscht und verletzt liest Brett den ersten Brief und ist überwältigt von der liebevollen und fürsorglichen Nachricht ihrer Mutter, die gespürt hat, dass Brett in ihrem Leben nicht glücklich ist. Die Briefe rufen Brett dazu auf, ihre Träume nicht aufzugeben und ihr Leben in die Hand zu nehmen , denn nur sie selbst kann es ändern. Kann Elizabeth ihrer Tochter dabei helfen, sich selbst wiederzufinden? Das Erstlingswerk unter dem Originaltitel «The Life List» von Tori Nelson Spielman, geb. 1961, war auf Anhieb ein Erfolg und wurde in 16 Sprachen übersetzt. Tori Nelson Spielman. Morgen kommt ein neuer Himmel. Fischer Krüger. 2014 Freitag, 25. September 17.00–19.30 Anschreiben Kinderkleider Herbstbörse: Während des Verkaufs am 26. September, 9.30–11.30 Uhr, gibt es einen kostenlosen Kinderhütedienst. Ref. Kirchgemeindehaus Adliswil, Kirchstrasse 2 in Adliswil. Samstag, 26. September 9.00–16.00 Wollishofer-Märt: Viele tolle Stände; mit dabei mit eigenen Stand auch das Pflegezentrum Entlisberg, Paradiesstr. 45. 9.30–11.30 Kinderkleider-Herbstbörse: Während des Verkaufs gibt es einen kostenlosen Kinderhütedienst. 14–14.30 Uhr Rückzahlung. Ref. Kirchgemeindehaus Adliswil, Kirchstrasse 2. 10.00–12.00 «Auf den Spuren der Suchtprävention»: Stadtrundgang zu Zürichs Drogengeschichte. «Von der Riviera zum Letten». Org.: Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Er ist unentgeltlich und findet bei jeder Witterung statt. Haltestelle Helmhaus. 10.00 Fest im Garten: Gemüseverkauf und freie Besichtigung des Gemeinschaftsgartens (Führung um 16 Uhr). Barbetrieb, Suppe in der Gartenküche (17.30 Uhr) und Benefizveranstaltung: Giuseppe Spina und Silvana Petrelli erzählen das Märchen «Der Ländlerkönig» (19 Uhr. Garten am Grenzsteig, Kilchbergstrasse 193. 14.00 Historischer Stadtrundgang: Die Veranstaltung ist (inkl. Apéro) kostenlos und steht auch Nicht-Mitgliedern des Geschichtsvereins Adliswil offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Sihlausteg. Adliswil. 16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Fräulein, zahlen bitte!». 100 Jahre Zürcher Beizengeschichte. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Treffpunkt: Beatenplatz. 19.15 Konzert: Auftakt der Leimbacher Konzerte 2015/2016 mit «Südamerikanisches Flair». Ref. Kirche Leimbach, Wegackerstrasse 42. ANZEIGEN Montag, 28. September 7.00–9.00 Entrümpelungsaktion: Die SP 1+2 organisiert in Zusammenarbeit mit dem ERZ eine Entrümpelungsaktion. Zwar kommt nicht das Cargo-Tram selbst, aber die Dienstleistung des Cargo-Trams kommt: Glas, Flachglas: Bilderglas, Fensterglas, Sicherheitsglas, Spiegel, Metall, Grossmetall: Backform, Felge, Metallgestell/schrank, Metallwerkzeug ohne Motor, Pfanne, Skistock, Velo. Kleinmetall: Alufolie, Draht, Getränkedose, Konservendosen etc. Sperrgut: brennbarer Abfall wie Koffer, Korbwaren, Matratze, Möbel, Ski. Anlieferung ohne Auto. Beim Restaurant Hüsli. 18.00 Podium: 18 Uhr: Bar und Grill; 19.30 Uhr: Ezgi Akyol berichtet aus dem Flüchtlingslager der HDP in Kurdistan. 20 Uhr: Koni Loepfe (SP), Markus Kunz (Grüne) und Niggi Scherr (AL) diskutieren über die EWZ-Ausgliederung und den Privatisierungswahn. 21 Uhr, live: Heinz de Specht spielen ein alternatives, 30-minütiges Set. Helsinki Club, Geroldstrasse 35. Kreis 5. 19.00–20.30 Vortrag «Das Gehirn hat keinen Chef»: Mit Prof. Dr. John-Dylan Haynes. Eintritt für Mitglieder kostenlos. Anmeldung: kfmv-zürich.ch oder [email protected]. Kaufleuten. 18.30 Uhr. Weinauslese AG, Alte Landstrasse 4. Donnerstag, 1. Oktober 14.30–15.30 Dia-Vortrag: Mit Walter Müller: «Norwegen – Land der Fjorde und der Mitternachtssonne». Alterszentrum Selnau, Selnaustrasse 18. 15.00–18.30 Besichtigung: Besichtigung des neuen Aufenthaltraums mit Zvieri, Musik und Hausbesichtigung. Johann Heinrich Ernst Stiftung, Morgentalstrasse 90, (siehe auch Artikel Seite 7). Freitag, 2. Oktober Alabama Jazzband: Reservationen bitte unter 044 482 11 45. Im Restaurant Muggenbühl. Samstag, 3. Oktober 16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Die Mobilisierung der Frauen 1914–1918». Von Krieg, Brot und Klassenkampf. www.frauenstadtrundgangzuerich.ch. Haupteingang Opernhaus, Theaterplatz. Sonntag, 4. Oktober 11.00 Wiesn-Stadl: Mit den Schlagerstars Francine Jordi, Leonard und Newcomerin Stefanie Jodl. Mehr Infos auf www.zueri-wiesn.ch. Hauptbahnhof Zürich, Bahnhofplatz. Dienstag, 6. Oktober 10.00–16.00 Kleiderverkauf Hebst & Winter: Firma Valko, Winterthur. Pflegezentrum Entlisberg (Saal), Paradiesstrasse 45. 15.00–16.00 Musikalischer Nachmittag: Das Duo Etienne spielt auf. Alterszentrum Mittelleimbach, Leimbachstrasse 210. Donnerstag, 8. Oktober 14.30–15.30 Musik und Tanz: Die Plauschörgeler Bachtobel laden zu Unterhaltung und Tanz ein. Alterszentrum Kalchbühl, Kalchbühlstrasse 118. Dienstag, 29. September Dienstag, 13. Oktober 19.30 Lesung Ferdinand von Schirach: Aus dem Erzählband «Verbrechen». Reservation unter info@ weinauslese.ch oder 043 377 33 88. Apéro ab 14.30–15.30 Zither-Konzert: Das Zither-Quartett des Zither Vereins Zürich spielt volkstümliche Melodien. Alterszentrum Selnau, Selnaustr. 18. Zürich 2 Veranstaltungen & Freizeit GEMEINSCHAFTSZENTREN / QUARTIERVEREINE GZ Leimbach Rebenweg 6, 8041 Zürich Telefon 044 482 57 09 Knirpsatelier: Fr, 25. Sept. und 2. Okt., 10 bis 11.30 Uhr, für Kinder ab ca. 3. Jahre in Begleitung einer erwachsenen Person. Offenes Atelier: Fr, 25. Sept. und 2. Okt., 14 bis 17.30 Uhr, Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Holzatelier: Sa, 26. Sept., 10 bis 12.30 und 14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Textile Wundertüten: Mi, 30. Sept., 14 bis 17.30 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. WerkSpielBrache: Mi und Fr 14 bis 17 Uhr, für Kinder ab Schulalter oder in Begleitung. Grosseltern-Enkel-Atelier: Do, 1. Okt., 10 bis 11.30 Uhr, für Kinder ab ca. 3 Jahre, mit Omi oder/und Grosspapi. Mütter-/Väterberatung: jeden Do 14 bis 16 Uhr. GZ Wollishofen GZ Neubühl GZ Wollishofen, am See. Bachstr 7 GZ Info-Drehscheibe, Albisstr. 25 GZ Neubühl, Erligatterweg 53 Telefon 043 243 11 37 www.gz-zh.ch, [email protected] GZ am See, Bachstrasse 7 Brunch: So, 27. Sept., 10 bis 12 Uhr. Das GZ am Wollimärt: Sa, 26. Sept., 9 bis 15 Uhr. GZ Neubühl, Erligatterweg 33 Kleinkinder kreativ: Fr, 25. Sept. und 2. Okt., 15 bis 17 Uhr. Kinderhaus Entlisberg Butzenstrasse 49, 8038 Zürich Telefon 044 412 89 89 E-Mail [email protected] www.stadt-zuerich.ch/offener-bereich Anlaufstelle Kinderbetreuung: Kinderhaus Entlisberg: Di 9 bis 12 Uhr und Mi 15 bis 18 Uhr; offener Bereich Selnau: Do 9 bis 12 Uhr. ELDIS: Eltern lernen Deutsch in der Schule. Anmeldung: P. Alonso, Tel. 079 300 68 93. Jeweils Mo und Mi 8.25 bis 10 Uhr (mit Kinderbetreuung!). Themenabend: Entwicklungsförderndes Spielmaterial. Do, 5. Nov., 19.30 bis 21 Uhr, für Eltern mit Kindern zwischen 9 Monaten und 2 Jahren. Anmeldung Sekretariat Entlisberg. ANZEIGEN Sind auch dabei am Wollimärt am Samstag, 26. September: Die Harmonie Wollishofen mit Präsidentin Barbara Bischof mit einem Konzert um 10.30 Uhr und der Quartierverein Wollishofen als Organisator, hier der Präsident Martin Bürki. ls. Tanzgruppe für Kinder: Jeden Do 16.15 bis 17.15 Uhr. Anmeldung: Tel. 078 769 11 05. Quartiertreff Enge Gablerstrasse 20, 8002 Zürich Telefon 044 201 60 64 www.quartiertreff.ch Grosses Quartierfest «Enge macht Schule – in Kamerun», So, 27. September, 12 Uhr. 10.30 Uhr: ökumenischer Familiengottesdienst in der grossen Kirche Enge. Anschliessend Mittagessen und Programm auf dem Areal der Kantonsschule Enge. 15.30 Uhr: offizieller Teil in der Aula mit Moderator Patrick Frey. Checkübergabe durch Stadtrat Raphael Golta. Sukkot: Mo, 28. Sept. 18 Uhr, 1 Woche Laubhütte auf dem Treffareal. Letzter Grillabend der Saison: Do, 1. Okt., 18 Uhr. Quartierverein Enge www.enge.ch Wochenmarkt auf dem Tessinerplatz: Jeden Do von 10.30 bis 19 Uhr. QV Wollishofen www.wollishofen-zh.ch Ortsmuseum Wollishofen Widmerstrasse 8, 8038 Zürich Neue historische Ausstellung: Wollishofen, eine Zeitreise. Öffnungszeiten: sonntags von 14 bis 16 Uhr. Leimbacher Konzerte Saison 2015/2016 Eislauf-Kurse Bald ist es wieder so weit, die Eislauf-Saison beginnt! Auch dieses Jahr bietet der Eislauf-Club Kloten tolle Kurse für alle Stufen an. Herbstferienkurse 5. 10. 2015 – 16. 10. 2015 Saisonkurse für Kinder und Erwachsene, Anfänger und Fortgeschrittene ab 19. Oktober 2015 – Kinderkurse – Erwachsenenkurse – MuKi-/VaKi-Kurse – Powerskating-Kurse für Hockeyaner Sportferienkurse 22. 2. 2016 – 4. 3. 2016 Möchtet ihr einen Winter voller Spass und Bewegung? Dann: Auf die Kufen, fertig, los und anmelden unter: www.eckloten.ch. Wir freuen uns auf euch! Südamerikanisches Flair ‹Misa Criolla› von Ariel Ramirez (die weltberühmte kreolische Messe) sowie ‹Nada te turbe›, ‹La Paz del Senior› und ‹Gracias a la vida› Samstag, 26.09.2015, 19.15 Uhr Ref. Kirche Zürich-Leimbach, Wegackerstr. 42 Infos: www.leimbacherkonzerte.ch Projektchöre der Kantoreien Kilchberg und Leimbach Leitung: Oscar M. Echeverry Solist: Tino Brütsch, Tenor Instrumentalisten: Duo Ramos-Schneider, paraguayische Harfe, Gitarre, Charango und Bandoneon Christine Kessler, Saxofon, Querflöte Dominik Lendi, Kontrabass, Anna Heusler, Cello Jean-Pierre Maillard, Perkussion sowie Stücke von V. Ramos, V. Parra, H. Pascoal, J. Pernambuco, A. P. Piazolla, A. Portillo und J. Valdés Eintritt frei, Kollekte Künstlerapéro nach dem Konzert Eine Veranstaltung der Leimbacher Konzerte Sie erreichen uns mit der S4 oder Bus 70 bis Bahnhof Leimbach Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Auflage: 15’900 (Wemf beglaubigt) Jahresabonnement: Fr. 90.– Inserate: Fr. 1.50/mm-Spalte Anzeigenschluss: Freitagmorgen vor Erscheinen, 10 Uhr Geschäftsleitung/Verlag: Liliane Müggenburg Redaktion: Lorenz Steinmann (ls.), Tel. 079 660 28 59, E-Mail: [email protected] Redaktionelle Sonderthemen: Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.) Ständige Mitarbeiter: Bruno Lendenmann (bpl.), Beni Frenkel, Marcus Weiss (mw.), Gabi Faerber (gf.), Adriana Zilic (az.), Kamil Krejci (kam.) Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl, Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33 Anzeigenverkauf: Simona Demartis-Lüdi, Tel. 079 306 44 41 [email protected] Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33, [email protected] Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich, Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 E-Mail: [email protected], www.lokalinfo.ch Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln Nr. 39 24. September 2015 27 28 Zürich 2 Nr. 39 AKTUELL 24. September 2015 Neuer Name für den Verein «Wollishofer Heime für Betagte» Der gemeinnützige Verein «Wollishofer Heime für Betagte» stellt älteren Menschen in Wollishofen Pensionszimmer in seinen zwei Alterswohnheimen Studacker und Tannenrauch sowie bezahlbaren Wohnraum in seinen Liegenschaften mit Alterswohnungen zur Verfügung. Seinen Namen erhielt der Verein bei seiner Gründung am 1. Juni 1962. An der Vereinsversammlung wurde – 53 Jahren nach der Gründung – die Einführung eines neuen Namens beschlossen: Der Verein heisst neu «Altersgerechtes Wohnen Wollishofen». Wie kam es dazu? Insbesondere in Kreisen der Bewohner der Alterswohnungen entbrannte eine Diskussion über das Wort «Betagte». Ab welchem Alter ist ein Mensch betagt? Ist ein älterer Mensch älter als ein Betagter? Gibt es überhaupt eine feste Grenze, ab welchem Alter ein Mensch betagt ist? Auch der Begriff «Heime» schien für viele nicht mehr zeitgemäss zu sein. Die heutige Generation älterer Menschen sieht sich nicht in einem Heim untergebracht. Viel eher spricht man von Wohnraum, Alterswohnungen oder altersgerechtem Wohnen. Der nun gewählte Name «Altersgerechtes Wohnen Wollishofen» trägt dieser Entwicklung und den Wünschen der Bewohner Rechnung. Der Verlauf der Diskussionen zeigte, dass auch heute, über 50 Jahre nach der Vereinsgründung, ein reger und erfolgreicher Gedankenaustausch zwischen Vereinsmitgliedern, Bewohnern, den Heimleitungen und dem Vorstand besteht, was auch in Zukunft sehr begrüssenswert ist. (e.) Erstes erfolgreiches Treffen von «mEin Wollishofer Laden» Kürzlich versammelten sich viele Betroffene und Interessierte im GZ am See zur Diskussion und Abstimmung über die eingereichten Ideen von «mEin Wollishofer Laden». Unter den Ideen figurierten nicht nur Flyer und Prospekte, sondern auch ein Wollishofer Weihnachtsmarkt oder ein Einkaufspass. Die Bäckeranlage wird am Sonntag ab 10 Uhr zur Laufstrecke für einen guten Zweck. Foto: Dante Simonetto Politische Prominenz und viel Volk beim Lauf gegen Rassismus Seit 1997 organisieren die Zürcher Gewerkschaften mit dem Lauf gegen Rassismus jährlich einen Benefizlauf für die Migrantinnen und Migranten in der Schweiz. In diesem Jahr findet das Sportfest rund um die Bäckeranlage Zürich zum 14. Mal statt. Der Startschuss fällt am Sonntag, 27. September, um 10 Uhr. Es haben sich bereits Politiker linker wie bürgerlicher Parteien angemeldet. So werden nicht nur SP-Ständeratskandidat Da- niel Jositsch, der grüne Nationalrat Balthasar Glättli und AL-Nationalratskandidat Markus Bischoff, sondern auch CVP-Stadtrat Gerold Lauber, GLP-Kantonsrat Andreas Hauri und weitere Kantonsräte beim Benefizlauf ihre Sportschuhe schnüren. «Die breite Unterstützung ist uns äusserst wichtig. Schliesslich ist der Lauf gegen Rassismus auch eine politische Kundgebung», sagt Björn Resener vom Organisationskomitee. Re- sener weiter: «Wir wollen, dass Kanton und Gemeinden deutlich mehr Geflüchtete als bisher aufnehmen. Dafür braucht es parlamentarische Mehrheiten.» Kurzentschlossene können sich noch am Tag selber für eine Laufstrecke anmelden. Eine Runde entspricht 400 Metern. (pd.) GBKZ – Lauf gegen Rassismus, Telefon 044 241 97 92. Internetadresse für Infos: www.laufgegenrassismus.ch. KIRCHEN Reformierte Kirchgemeinde Wollishofen www.kirchewollishofen.ch Samstag, 26. September ab 9.00 Uhr Wollimärt,Vorplatz Alte Kirche Sonntag, 27. September 10.00 Uhr Familiengottesdienst Erntedank mit Pfarrer Sönke Claussen, den Katechetinnen Simone Bähler und Hanni Dündar, den Kindern der Minichile sowie Benjamin Blatter. Kollekte: Espoir Hoffnung für Kinder-Zentrum Hauriweg, anschliessend Apéro 18.00 Uhr Vorstellungsgottesdienst mit Pfarrer Jürg Baumgartner Alte Kirche. Es steht ein Fahrdienst (hin/zurück) zur Verfügung. Anmelden bei Claire Philippi, Telefon 044 482 40 76 Montag, 28. September 14.30 Uhr Probe Wollichörli ANZEIGEN Kirchgemeindehaus Kilchbergstr. 19.00 Uhr Probe Kirchenchor Kirchgemeindehaus Kilchbergstr. Dienstag 29. September 20.00 Uhr Probe Gospel-Singers Kirchgemeindehaus Kilchbergstr. Mittwoch, 30. September 19.15 Uhr Ökum. Nachtgebet Alte Kirche www.kirchewollishofen.ch Pfarrei St. Franziskus www.st-franziskus.ch Samstag, 26. September 10.15 Eucharistiefeier PZ Entlisberg Ab 17.15 Beichtgelegenheit 18.00 Eucharistiefeier Sonntag, 27. September Franziskusfest 10.00 Eucharistiefeier; Afrikanische Gesänge mit dem Franziskus- Chor, Kinderchor, Trommelgruppe und Band. 17.30 Santa Messa in lingua italiana Kirche Enge www.kirche-enge.ch Sonntag, 27. September 10.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zur Schöpfungszeit in der Kirche Enge. Judith Dylla, Rossella Dinkelmann, Olivia Burri, Andy Pearson, Kinder und Jugendliche 1.–6. Klasse beider Gemeinden. Musikalische Leitung: Barbara Meldau, Antonio Vivaldi «Gloria»; Junge Kantorei Zürich, Capriccio Barockorchester. Kollekte: ökumenische Kollekte. Anschliessend Abschlussfest: «Enge macht Schule» in der Kantonschule Enge Dienstag, 29. September 12.00 bis 13.30 Uhr Mittagstisch mit biblischen Geschichten für PrimarschülerInnen, Kirchgemeindehaus Bederstrasse 25 16.10 bis 16.55 Uhr Kinderchor (1. bis 3. Klasse) im Pfarreisaal Dreikönigen 17.45 bis 18.45 Uhr Jugendchor (4. und 6. Klasse) im Kirchgemeindehaus Enge 19.00 bis 20.00 Uhr Ängi Voices (Oberstufe) in der Kirche Enge. Mehr Informationen: www.kirche-enge.ch/kinderchor www.kirche-enge.ch/jugendchor Kontakt: Barbara und Ulrich Meldau: 044 781 25 25 Donnerstag, 1. Oktober Ökumenische Wandergruppe. Von Wasterkingen nach Hüntwangen Treffpunkt: 12.55 Uhr Treffpunkt HB Wanderstöcke sind von Vorteil. 9-Uhr-Pass lösen Der Saal war gut gefüllt am Dienstag, 8. September. Viele Ladenbesitzerinnen und Ladenbesitzer aus Wollishofen fanden sich um 20 Uhr ein, und auch Vertreter des Quartiervereins und der Politik waren dabei. Franz Brügger vom BRS Reparaturservice eröffnete die Veranstaltung und leitete durch den Abend. «Immer mehr Geschäfte schliessen, wir müssen wieder vermehrt an einem Strick ziehen.» Wollishofen sei kein anonymes Quartier, sondern eines mit Dorfcharakter. Man kenne sich untereinander, und dieses Miteinander soll gestärkt werden, sagte er. Animation wichtig Nach einer kurzen Vorstellungsrunde der Anwesenden wurden die gesammelten Ideen präsentiert. Während der anschliessenden Pause konnte jeder seinen Favoriten küren und mit Klebepunkten versehen. Ideen, die Interaktionen mit der Wollishofer Bevölkerung als Kernpunkt hatten, waren klare Sieger. So zeigte sich, dass bessere Erkennungsmerkmale die Bevölkerung aufmerksam machen und zum Einkaufen im eigenen Quartier animieren sollen. Ausserdem wird ein Verein gegründet, der sich für die Anliegen und Interessen der Ladenbesitzerinnen und Ladenbesitzer einsetzt und die Zusammenarbeit untereinander stärkt. Statt «jeder für sich» wird es in Zukunft «lokal und gemeinsam» heissen. Davon sollen auch die Bewohner profitieren. Gründung am 20. Oktober Nach einer weiteren Diskussionsrunde, wobei auch der Quartierverein zu Wort kam, wurde das weitere Vorgehen besprochen. Man einigte sich darauf, dass die Gründungsversammlung beim zweiten Treffen von «mEin Wollishofer Laden» am 20. Oktober um 20 Uhr stattfinden soll. Danach geht es an die Umsetzung der Ideen. Manuela Pfister
© Copyright 2024 ExpyDoc