Gesundheitsförderung und Prävention

Strukturierte curriculare Fortbildung der Bundesärztekammer
„Gesundheitsförderung und Prävention“
Kursbeschreibung
Mit der zunehmenden gesellschaftlichen Wahrnehmung und Bedeutung von
Gesundheitsförderung und Prävention hat sich die Ärztekammer Berlin entschlossen, die
strukturierte curriculare Fortbildung „Gesundheitsförderung und Prävention“ gemäß
Curriculum der Bundesärztekammer zur Erlangung einer ankündigungsfähigen Qualifikation
anzubieten.
Ärzten wird in der Gesundheitsförderung und Prävention eine wichtige Rolle zugesprochen.
Ihre Qualifikation sowie auch das vertrauensvolle Arzt-Patienten-Verhältnis ist besonders
geeignet, neben Früherkennung, Diagnose und Behandlung von Krankheiten eine
orientierende Gesundheitsberatung anzubieten, Patienten zu ermutigen schädigende
Verhaltensweisen einzustellen, abzuändern und zur Inanspruchnahme primärpräventiver
Angebote zu motivieren. Die Herausforderungen der demographischen Entwicklung als auch
die Veränderung des Krankheitsgeschehens hin zu den chronischen nicht-übertragbaren
Krankheiten (NCD) macht ein strukturiertes gesundheitsorientiertes Vorgehen, ein proaktiv
präventives Handeln, zur Reduzierung des Erkrankungsrisikos notwendig. Das aktuell
diskutierte Präventionsgesetz könnte dazu neue Rahmenbedingungen schaffen.
Ziel der Fortbildung ist es, innerhalb der Arzt-Patienten-Beziehung Gesundheitsressourcen, fähigkeiten der Patienten identifizieren zu können, Risikofaktoren einzuschätzen und dieses
gewonnene Wissen konstruktiv in die Behandlung zu integrieren. Vor diesem Hintergrund
werden
in
der
Fortbildung
(Selbststudium
und
Präsenztage)
Fakten
zu
Präventionskonzepten, protektive Faktoren in der Krankheitsentstehung, Grundkonzepten
des Gesundheitsverhaltens, Patientenmotivierung und Anforderungen an die ärztliche
Beratung vermittelt, diskutiert und durch praktische Übungen vertieft.
Selbststudium:
09.05.2016 bis 01.07.2016
Präsenztage:
03.06.2016 von 08:30 Uhr bis 18:00 Uhr und
01.07.2016 von 08:30 Uhr bis 18:45 Uhr
Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Torsten, MBA
Wissenschaftliche Leitung:
Ort:
Teilnehmerentgelt:
Ärztekammer Berlin
Friedrichstr. 16
10969 Berlin
650,00 Euro
Fortbildungspunkte:
33 CME-Punkte
Informationen zum Inhalt:
Manja Nehrkorn, MPH
Tel.: 030 / 408 06-1211
E-Mail: [email protected]
Sandra Zippel
Tel.: 030 / 40806-1209
E-Mail: [email protected]
Anmeldung:
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Vorbereitendes Selbststudium / Online-Kursteil über Moodle-Plattform
Laufzeit.
09.05.2016 – 29.05.2016
Ziel:
Basiswissen Gesundheitsförderung und Prävention
Definition / Abgrenzung von Gesundheitsförderung und Prävention; Verhaltens- und
Verhältnisprävention; Setting / Lebenswelten; primär, sekundär, tertiär Prävention;
Ressourcen / Belastungen / Risikofaktoren / Resilienz / Salutogenese
Wirksamkeit / Nutzen von Gesundheitsförderung und Prävention
Inhalt:
Grundlagen Gesundheitsförderung und Prävention
-
Modelle und Konzepte von Gesundheitsförderung und Prävention
Begriffsbestimmung und Abgrenzung
Veränderung des Krankheitsgeschehens / Epidemiologie
Bedeutung Gesundheitsförderung und Prävention für das Gesundheitssystem
Abschluss des Moduls:
- schriftliche Ausarbeitung zu den im Studientext formulierten Anwendungsfragen
(OBTHE)
Ergänzend wird das Lehrbuch Sozialmedizin – Public Health – Gesundheitswissenschaften,
Lehrbuch für Gesundheits- und Sozialberufe, 3. überarbeitete Auflage, empfohlen.

Aus dem Inhalt:
Grundlagen von Public Health, Epidemiologie, evidenzbasierte berufliche Praxis
Gesundheit und Krankheit – Definitionen, Theorien, Modelle und Klassifikationen
Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention; soziale Ungleichheit der
Gesundheit
Struktur und Funktionsweise des Gesundheitssystems
ISBN 9783456855509 | 29,95 Euro
http://www.sozmad.de/
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Präsenztag 1 | 03.06.2016
Ziel:
Ziel der Fortbildung ist es, innerhalb der Arzt-Patienten-Beziehung Gesundheitsressourcen, fähigkeiten der Patienten identifizieren zu können, Risikofaktoren einzuschätzen und dieses
gewonnene Wissen konstruktiv in die Behandlung zu integrieren. Vor diesem Hintergrund
werden Fakten zu Präventionskonzepten, protektiven Faktoren in der Krankheitsentstehung,
Grundkonzepten des Gesundheitsverhaltens, Patientenmotivierung und Anforderungen an
die ärztliche Beratung vermittelt, diskutiert und durch praktische Übungen vertieft.
Inhalt:
Bedeutung protektiver / gesundheitsfördernder Faktoren und Risikofaktoren in der
Krankheitsentstehung
Grundkonzepte des Gesundheitsverhaltens, Patientenmotivierung und ärztliche
(Gesundheits-) Beratung
Gesundheitsförderung und Prävention verschiedener Altersgruppen / Zielgruppen
Ablauf / Struktur:
08:30
Begrüßung
Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Torsten, MBA
Vivantes Klinikum Neukölln, Chefarzt Klinik für Gynäkologie
Präventionsbeauftragter der Ärztekammer Berlin
08:30 – 09:00
Diskussion / Fragen zu den Inhalten des Vorbereitungsmoduls
Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Torsten, MBA
Vivantes Klinikum Neukölln, Chefarzt Klinik für Gynäkologie
Präventionsbeauftragter der Ärztekammer Berlin
Manja Nehrkorn, MPH
Ärztekammer Berlin, Abteilung Fortbildung / Qualitätssicherung
09:00 – 10:00
Gesundheitsförderung und Prävention in der Medizin – ärztliche
Gesundheitsberatung und Vorsorge
Information zu Vorsorgeuntersuchungen in den verschiedenen
Lebensphasen - Impfung, genetische Beratung, Diätberatung
Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Torsten, MBA
Vivantes Klinikum Neukölln, Chefarzt Klinik für Gynäkologie
Präventionsbeauftragter der Ärztekammer Berlin
10:00 – 10:15
Pause
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10:15 – 12:45
Gesundheitsverhalten und ärztliche Beratung
Grundkonzepte des Gesundheitsverhaltens; psychische und soziale
Faktoren für die Entstehung und Aufrechterhaltung des
Gesundheitsverhaltens
Patientenmotivierung / Gesprächsführung / Lerntheoretische Ansätze
incl. Fallbeispielen und ärztliche Interventionsübungen bezogen auf die
im Kursverlauf vorgestellten Ressourcen / Risikofaktoren
Dipl.-Psychologe Dr. p.h. Georg Kremer,
Evangelisches Krankenhaus Bielefeld, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bethel
Therap. Leitung der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen
12.45 – 13.45
Mittagspause
13:45 – 15:15
Bedeutung zentraler Risikofaktoren für die Entstehung und Behandlung
von Krankheiten und die Förderung der Gesundheit:
Bewegungs- und sporttherapeutische Aspekte bei Kindern, Jugendlichen
und Erwachsenen (ohne / mit Migrationshintergrund)
Univ. - Prof. Dr. med. Bernd Wolfarth
Charité Universitätsmedizin Berlin, Abteilung Sportmedizin
Lehrstuhl Sportmedizin Humboldt Universität zu Berlin
15:15 – 15:30
Pause
15:30 – 16:15
Bedeutung zentraler Risikofaktoren für die Entstehung und Behandlung
von Krankheiten und die Förderung der Gesundheit:
Bewegungs- und sporttherapeutische Aspekte bei Erwachsenen und
Senioren (ohne / mit Migrationshintergrund)
Dr. med. Folker Boldt
Zentrum für Sportmedizin, Ärztlicher Leiter,
Sportbeauftragter der Ärztekammer Berlin
16:15 – 16:30
Pause
16:30 – 17:45
Bedeutung zentraler Risikofaktoren für die Entstehung und Behandlung
von Krankheiten und die Förderung der Gesundheit:
Was ist und wie wirkt Stress? Zusammenhänge und
Bewältigungsstrategien bei Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und
Senioren
Dr. phil. Silke Burkert
Charité Universitätsmedizin Berlin
Institut für Medizinische Psychologie
17:45 – 18.00
Abschluss
Ausblick auf Online Modul 2
Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Torsten, MBA
Vivantes Klinikum Neukölln, Chefarzt Klinik für Gynäkologie
Präventionsbeauftragter der Ärztekammer Berlin
Manja Nehrkorn, MPH
Ärztekammer Berlin, Abteilung Fortbildung / Qualitätssicherung
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Online-Kursteil II über Moodle-Plattform
Laufzeit:
04.06.2016 – 26.06.2016
Ziel:
Ziel der Fortbildung ist es, innerhalb der Arzt-Patienten-Beziehung Gesundheitsressourcen, fähigkeiten der Patienten identifizieren zu können, Risikofaktoren einzuschätzen und dieses
gewonnene Wissen konstruktiv in die Behandlung zu integrieren. Vor diesem Hintergrund
werden Fakten zu Präventionskonzepten, protektiven Faktoren in der Krankheitsentstehung,
Grundkonzepten des Gesundheitsverhaltens, Patientenmotivierung und Anforderungen an
die ärztliche Beratung vermittelt, diskutiert und durch praktische Übungen vertieft.
Inhalt:
a)
Impulse zu gesundheitsfördernden / gesundheitsorientierten und präventiven
Handlungsoptionen im Arzt-Patienten-Kontakt
- Gesundheitsberatung / Gesundheitsförderung durch Vernetzung / Zusammenarbeit
mit relevanten (gemeindenahen / im Umfeld der Praxis / Klinik befindlichen)
Einrichtungen / Berufsgruppen; Selbsthilfe; Gruppenangeboten …
b)
rechtliche Rahmenbedingungen der Gesundheitsförderung, Prävention und
Rehabilitation im Kontext der ärztlichen Praxis in Deutschland
c)
Bewertung und Kommunikation präventionsrelevanter Studienergebnisse
Abschluss des Moduls:
- schriftliche Ausarbeitung zu den im Studientext formulierten Anwendungsfragen
(OBTHE)
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Präsenztag 2 | 01.07.2016
Ziel:
Ziel der Fortbildung ist es, innerhalb der Arzt-Patienten-Beziehung Gesundheitsressourcen, fähigkeiten der Patienten identifizieren zu können, Risikofaktoren einzuschätzen und dieses
gewonnene Wissen konstruktiv in die Behandlung zu integrieren. Vor diesem Hintergrund
werden Fakten zu Präventionskonzepten, protektiven Faktoren in der Krankheitsentstehung,
Grundkonzepten des Gesundheitsverhaltens, Patientenmotivierung und Anforderungen an
die ärztliche Beratung vermittelt, diskutiert und durch praktische Übungen vertieft.
Inhalt:
Bedeutung protektiver / gesundheitsfördernder Faktoren und Risikofaktoren in der
Krankheitsentstehung
Grundkonzepte des Gesundheitsverhaltens, Patientenmotivierung und ärztliche
(Gesundheits-) Beratung
Gesundheitsförderung und Prävention verschiedener Altersgruppen
Arbeitsplatzspezifische Rahmenbedingungen und Interventionsmöglichkeiten
Ablauf / Struktur:
08:30
Begrüßung
Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Torsten, MBA
Vivantes Klinikum Neukölln, Chefarzt Klinik für Gynäkologie
Präventionsbeauftragter der Ärztekammer Berlin
08:30 – 09:00
Diskussion / Fragen zu den vorangegangenen Inhalten / Online Modul 2
Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Torsten, MBA
Vivantes Klinikum Neukölln, Chefarzt Klinik für Gynäkologie
Präventionsbeauftragter der Ärztekammer Berlin
Manja Nehrkorn, MPH
Ärztekammer Berlin, Abteilung Fortbildung / Qualitätssicherung
09:00 – 10:30
Gestaltung des Arbeitsplatzes und der Arbeitsabläufe zur Integration
gesundheitsförderlicher und präventiver Aktivitäten
(Gesundheitsförderung und -schutz am Arbeitsplatz)
Arbeitsabläufe und praktische Hilfsinstrumente
Qualifizierung und Einbeziehung der MitarbeiterInnen
Norbert Schmidt
BGW Präventionsdienste, Leiter der Bezirksstelle
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10:45 – 12:15
Bedeutung zentraler Risikofaktoren für die Entstehung und Behandlung
von Krankheiten und die Förderung der Gesundheit:
Ernährungsphysiologische Aspekte und deren Vermittlung im Praxisalltag
Dr. med. Carola Neuber
Sana Gesundheitszentrum, Friedrichshain "Frédéric Joliot-Curie"
12:15 – 13:30
Mittagspause
13:30 – 15:00
Arbeitsplatzspezifische Rahmenbedingungen und Interventionsstrategien /
Gesundheitsförderung und Prävention im Versorgungsbereich
Generation 60+ - Herausforderung Alter
Ansätze von Gesundheitsförderung und Prävention bei Senioren und
Hochbetagten
Dr. Angela Kloppenborg
Fachärztin Innere Medizin und Geriatrie
Dr. med. Johannes Bruns
Präventionsbeauftragter der Ärztekammer Berlin
15.15 – 17:45
Bedeutung zentraler Risikofaktoren für die Entstehung und Behandlung
von Krankheiten und die Förderung der Gesundheit:
Medikamente, Tabak, Alkohol & Co – riskanter Konsum, Abhängigkeit,
Hilfe beim Einstieg zum Ausstieg; Problemlöseverhalten im Kindes-/
Jugend-/ Erwachsenenalter
Fallbeispiele und ärztliche Interventionsübungen (Wiederholung und
Anwendung / Vertiefung Kommunikationstraining / Patientenmotivierung
aus der ersten Präsenzphase)
Dipl.-Psychologe Dr. p.h. Georg Kremer,
Evangelisches Krankenhaus Bielefeld, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bethel
Therap. Leitung der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen
18:00 – 18.45
Repetitorium
Diskussion der Ergebnisse der schriftlichen Ausarbeitungen
(Lernerfolgskontrolle - wird durch die beiden eingereichten schriftlichen Ausarbeitungen und
entsprechende aktive Teilnahme an der Präsensphase abgebildet)
Ausgabe der Teilnahmezertifikate
Priv.-Doz. Dr. med. Uwe Torsten, MBA
Vivantes Klinikum Neukölln, Chefarzt Klinik für Gynäkologie
Präventionsbeauftragter der Ärztekammer Berlin
Dr. med. Johannes Bruns
Präventionsbeauftragter der Ärztekammer Berlin
Manja Nehrkorn, MPH
Ärztekammer Berlin, Abteilung Fortbildung / Qualitätssicherung
Seite 7 von 7