Rheinfelden: Der alten Rheinbrücke blüht etwas - badische

Rheinfelden: Der alten Rheinbrücke blüht etwas - badische-zeitung.de
23.06.15 16:15
23. Juni 2015
Der alten Rheinbrücke blüht etwas
Jede Menge Kreativität zur Premiere der mobilen Mosaikgärten als Beitrag zum
Wettbewerb / Eine Ausstellung auf Zeit.
Auch Kräutergärten bieten sich an. Foto: Claudia Gempp
RHEINFELDEN. Als einer der letzten Höhepunkte der Entente florale Europe wurde am
Sonntagvormittag der "Temporäre mobile Mosaikgarten" auf der Rheinbrücke eröffnet. Nicht
einmal der viele Regen konnte den Erfolg schmälern: Bis zum Nachmittag waren es 33
Beiträge, die, dann wieder bei strahlendem Sonnenschein, von vielen Passanten bestaunt
und fotografiert wurden. Mittendrin eine "vor Freude fast sprachlose" Initiatorin Elisabeth
Veith: "Ich bin überwältigt von der liebevollen und kreativen Gestaltung und würde mich
über weitere Teilnehmer freuen".
Zu den ersten auf der Brücke zählten Veronika Philipps und Ursula Schwendemann. Sie
hatten mit ihrer "Warmbacher Textilgruppe" an echten Ästen farbenfrohe Stoffblumen
wachsen lassen, "weil wir mit unserer Kreation auch etwas zur Stadtbelebung beitragen
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wollten". Auch der SWR interessierte sich für das Kunst- und Mitmachprojekt für die ganze
Bevölkerung. OB Klaus Eberhardt bedankte sich bei allen für ihr großes Engagement: "Wir
wollten einen Top-Auftritt hinlegen und das ist uns gelungen". Entsprechend urteilten auch
die Teilnehmer und Passanten: "Toll, super, so viel Kreativität, das ist unglaublich". Anfang
des Jahres hatte Künstlerin Elisabeth Veith die "einfache Idee für das Projekt, die aber vor
allem durch tatkräftige Mitwirkung aus der Bevölkerung lebt". Jeder aus beiden Rheinfelden
war eingeladen mitzuwirken. Einzige Bedingung: man bepflanzt ein Gefäß mit Rädern.
Kreative Vielfalt
Bei der Bepflanzung und der Wahl des Gefäßes waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt.
Hauptsache es hat Räder und kann aus eigener Kraft bewegt werden. Alles war dabei: Vom
Leiterwagen, nostalgische Puppen- oder Kinderwagengestelle übers Spielauto, Kinderroller,
Einkaufstrolley aus Korbgeflecht bis zum fahrbaren Küchenregal, ausrangierten Gartenstühle,
Transportkarre, blaues Fahrrad von Familie Gorenflo und die kleine Leonie Peukert zog ein
Leiterwägelchen hinter sich her: alles liebevoll bepflanzt mit viel Grün und farbenfrohem
Petunien, Margeriten, Weihrauch, Schleierkraut, Nelken, Bodendecker, Jasmin, Verbenen,
darunter auch ein Arrangement der Gärtnerei Renner ganz aus weißen Blumen und auf dem
"Schubkarren vom Speicher" der Familie Dinger blühte zwischen allerlei Grün die seltene
Honigblume.
Mobile Pflanzgefäße
Wer kein Gefährt hatte wählte irgendein Pflanzgefäß und montierte Räder darunter, so wie es
Daniela Stark mit den Skateboards der inzwischen großen Kinder getan hat. Auf einem
ausrangierten Gehwagen brachte die Karl-Rolfus-Schule des St. Josefshauses "ein Stück des
Schulgartens" mit und die Berufsschulstufe lud zur Tee-Pause ein – auf ihrem Gefährt
wuchsen verschiedene Teesorten, mittendrin eine Teekanne aus Porzellan mit dem Ratschlag
"Tut dir was weh, trink‘ ne Tasse Tee". Daniela Kollenyi und Sohn Franz (6) kamen mit dem
Bollerwagen, eine Gemeinschaftsaktion des Familienzentrums: Glücksklee zwischen gelben
und blauen Blumen als Symbol, "dass die Stadt und das Familienzentrum immer mit Glück
und Freude gesegnet sind" und Objekt-Künstler Edgar Ruf beeindruckte mit einer ganz
besonderen Installation. Viel Humor bewies ein gewisser "A. Horn" mit seinem AhornSetzling in einem winzigen, nur mit Rädern bemalten Blumentopf. "Das wäre ein Sonderpreis
wert", meinte der OB.
Bezauberndes Gesamtbild
Am Ende entwickelte sich auf der Brücke ein bezauberndes Gesamtbild an dem auch
Vertreter der beiden Städte ihre helle Freude hatten: Ursula Philipps, Projektleiterin, staunte
wie ihr Schweizer Kollege, Daniel Vulliamy ("überall steckt viel Liebe drin bis ins kleinste
Detail"), Kulturamtsleiter Claudius Beck hoffte, dass auch alles bis zum Jury-Besuch
bestehen bleibt, Stadtammann Franco Mazzi probierte einige der essbaren Blüten, die das
Team der BUND-Ortsgruppe um Ulrich Faigle für diesen Anlass auf einem "gesunden Wagen"
ausgesät und gepflegt hatte, darunter Kapuzinerkresse, Kornblumen, Lavendel und
Borretsch. "Als wir von dem Projekt hörten, habe wir gleich gedacht, das ist was für uns",
sagte Faigle, und Klaus Eberhardt fuhr voller Stolz auf einem Fahrrad vor mit bepflanztem
Anhänger: Eine geliehene, ehemalige Hochzeitskutsche – eigens von den Technischen
Diensten hergerichtet. Aus der Schweiz kam Rosmarie Spöri mit einer Einkaufstasche. Darin
wuchsen Schleierkraut, Efeu und andere Blüten. "Auf jeden Fall etwas für Schmetterlinge".
Sie macht mit, "weil ich Freude an Blumen habe und es toll finde, dass so etwas auf die
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Beine gestellt wird und dann noch auf der Brücke, wie ein schönes Symbol für das
Miteinander über die Grenze hinaus".
Info: http://www.mobiler-mosaik-garten.de
Weitere Eindrücke von den mobilen Gärten unter: http://mehr.bz/mobilegaerten
Autor: Claudia Gempp
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