ch post.at Zugestellt dur 015 2 / 2 E B A G S U A GRÜNE N E Z I T O N rünen G agazin der EM Das GEMEIND NEUDÖRFL FROHE N E T H C A WEIHN S E T U G N UND EI R H A J S E U NE SCHT IHNEN WÜN GERL IN S A B I N E S C H Ü GR IN DIESER AUSGABE: Petr Vaclavek / pixelio.de � NEUE BESITZERSTRUKTUR BEI EUDÖRFLER BÜROMÖBEL Gemeinderätin Sabine Schügerl fordert eine Arbeitsplatzgarantie für den Standort. � umweltpolitischer meilenstein gesetzt Der Gemeinderat hat auf Initiative der Grünen den Verzicht auf Glyphosat-haltige Unkrautvernichtungsmittel einstimmig beschlossen. � neudörfls trinkwasser in gefahr Die Gülle von 30.000 Mastschweinen im Nachbarort Lichtenwörth könnte den Nitratgehalt im Neudörfler Grundwasser erhöhen. Gemeinderätin Sabine Schügerl fordert eine Ausweitung des Wasserschutzgebietes. Besuchen Sie die Grünen Neudörfl im Internet: www.gruenzeug.info EDITORIAL Sabine Schügerl Ortssprecherin KOntakt: telefonisch: 0680/ 116 82 51 E-Mail: [email protected] Liebe Neudörflerinnen, liebe Neudörfler! In diesem Jahr konnte ich im Gemeinderat ein riesiges Signal für den Umweltschutz setzen. Die Verwendung von giftigen und umweltschädlichen Unkrautvernichtungsmitteln im Ortsgebiet von Neudörfl wurde per Gemeinderatsbeschluss verboten. Bitte achten auch Sie darauf, welche Mittel Sie in Ihrem Garten aufbringen. So kurz vor dem Jahreswechsel sei mir an dieser Stelle auch erlaubt, ein paar Worte zum aktuellen Weltgeschehen abzugeben: Ein Jahr der Jubiläen – 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges, 60 Jahre Neutralität, 20 Jahre EU-Mitgliedschaft – aber auch eines großer humanitärer Herausforderungen neigt sich dem Ende zu. Hunderttausende Menschen suchen Schutz und Zuflucht im vereinten Europa, welches dann doch nicht so vereint auftritt, wenn es darum geht solidarische Hilfe zu leisten und Flüchtende in allen EU-Mitgliedsstaaten aufzunehmen. Blutige Terroranschläge erschüttern das weltweite Sicherheitsgefühl und das Errichten von Grenzzäunen wird jetzt in Europa, 26 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhanges, wieder populär. Österreich, unsere Heimat großer Herzen, hat im vergangenen Jahrhundert mehrmals gezeigt, dass Flüchtlingshilfe gelingen kann (Ungarnaufstand 1956, Prager Frühling 1968, Jugoslawienkrieg 1990er) und auch heuer haben tausende Freiwillige ihre Hilfe zur Verfügung gestellt. Ich selbst war als Helferin des Roten Kreuzes am Grenzübergang Nickelsdorf. Ich habe in hoffnungsvolle, erschöpfte, erleichterte und dankbare Augen geschaut, weinende und spielende Kinder gesehen, kranke und verletzte Menschen zum Sanitätscontainer begleitet und einen „Rücktransport“ einiger Menschen nach Ungarn erlebt. Es waren prägende Eindrücke, die mich noch Tage später beschäftigt haben und umso mehr ärgere ich mich, wenn eine politische Gruppierung Ängste schürt, bewusst Falschmeldungen verbreitet und Menschen gegeneinander ausspielt! Solches Vorgehen erinnert vielleicht die Älteren unter Ihnen an das wohl dunkelste Kapitel europäischer Zeitgeschichte. In wenigen Tagen ist dieses Jahr zwar abgeschlossen, aber mit dem Abreißen des letzten Kalenderblattes enden nicht die politischen Herausforderungen. Es muss jedes EU-Land in die Pflicht genommen werden, denn Österreich kann die gegenwärtige humanitäre Hilfestellung alleine nicht bewältigen. Es braucht eine gemeinsame europäische Lösung mit einem gemeinsamen Asyl-System und einer Aufteilung der Flüchtlinge auf alle EU-Länder. Auch gilt es die politische Lage im Nahen Osten zu stabilisieren, um langfristig wieder eine Perspektive für die flüchtenden Menschen in ihren Herkunftsländern zu schaffen. Ihre Sabine Schügerl ARBEITSPLÄTZE MÜSSEN GESICHERT SEIN Neudörfler Büromöbel: Gemeinderätin Sabine Schügerl fordert eine ArbeitsplatzGarantie für den Standort Neudörfl. 02 Wie Mitte November bekannt wurde, steht ein Einstieg der Bene-Eigentümer bei Neudörfler nun doch bevor. Konkret geht es darum, dass die Bartenstein-Holding des ehemaligen Wirtschaftsministers Martin Bartenstein vom derzeitigen Besitzer der Neudörfler, der Austro-Holding Anteile übernimmt. Die Bartenstein-Holding wäre damit neben der AustroHolding Eigentümer sowohl von Bene als auch von Neudörfler Büromöbel. Obwohl die Austro-Holding versichert, GRÜNE NOTIZEN NEUDÖRFL 02/2015 dass beide Standorte bestehen bleiben, befürchtet Gemeinderätin Sabine Schügerl, dass es letztendlich zu einem Stellenabbau kommen könnte. Sie fordert daher von den zukünftigen beiden Eigentümern eine Arbeitsplatz-Garantie: „Ich hoffe, dass die Veränderung in der Eigentümerstruktur der Neudörfler Büromöbel nicht zu einem Nachteil für die Arbeiterinnen und Arbeiter wird. Ich fordere: Alle derzeit vorhandenen Arbeitsplätze müssen gesichert bleiben.“ AUS DER GEMEINDE UMWELPOLITISCHER MEILENSTEIN GESETZT Lichtenwörth hat bereits jetzt etwa zehn Mal so viele Schweine wie EinwohnerInnen. Die hohe Anzahl an Schweinemastbetrieben verursacht überhöhte Nitratwerte im Grundwasser. Sollte wie geplant die Anzahl der Schweine weiter erhöht werden, steigt natürlich die Nitratproblematik noch stärker. In Neufeld sind die Werte seit Anfang des Jahres auf über 50mg Nitrat pro Liter gestiegen. Das könnte auch in Neudörfl passieren, weil beide Brunnenfelder miteinander verbunden sind. Der Gemeinderat hat auf Initiative von Grün-Gemeinderätin Sabine Schügerl den Verzicht auf Glyphosat-haltige Unkrautvernichtungsmittel einstimmig beschlossen. Im Sommer hat Gemeinderätin Sabine Schügerl beobachtet und fotografiert, wie das Herbizid Roundup Power Flex mit dem Wirkstoff Glyphosat im Ortsgebiet von Neudörfl zum Einsatz gelangte. Sie nahm dies zum Anlass, um bei der Gemeinderatssitzung am 24. Juni einen Antrag auf den Verzicht auf derartige Giftprodukte einzubringen: „Das große Bienensterben wird auf den exzessiven Einsatz von chemischen Unkrautvernichtungsmittel zurückgeführt. Glyphosat ist nachweislich krebserregend, und es ist den Gemeindearbeitern nicht zumutbar, mit solchen Stoffen hantieren zu müssen und Neudörfls Böden zu kontaminieren.“ EINSTIMMIGER BESCHLUSS Der Gemeinderat stand diesem Antrag zwar positiv gegenüber, aber die SPÖ hat einen Abänderungsantrag eingebracht. Fälle, wo Alternativmittel nicht greifen und Schäden des Straßenbelages durch weiterwachsende Wurzeln zu befürchten sind, sollen von dem Verbot ausgenommen werden. Gemeinderätin Schügerl wies darauf hin, dass in diesen Ausnahmefällen alternative Mittel mit weniger ungünstigen Für den Inhalt verantwortlich: Die Grünen Neudörfl Kranawettgasse 117 7201 Neudörfl www.gruenzeug.info MOBIL 0680/ 116 82 51 E-MAIL [email protected] gülle im grundwasser Soll nie wieder in Neudörfls Böden gelangen: das krebserregende Roundup. Umwelteigenschaften ohne Glyphosat wie bspw. Finalsan verwendet werden sollen. Weiters hat sie die genaue Dokumentation der Verwendung dieser Mittel in diesen Ausnahmen angeregt, was jedoch auf Ablehnung stieß. Der Gemeinderat hat den Antrag mit dem ausdiskutierten Zusatz dann einstimmig beschlossen. Gemeinderätin Sabine Schügerl zeigt sich mit dem Ergebnis sichtlich zufrieden: „Wir haben damit von Gemeindeseite ein klares Zeichen für den Umweltschutz gesetzt. Jetzt gilt es noch ein Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen.“ „Massentierhaltungseinrichtungen widersprechen nicht nur einer artgerechten und ökologischen Tierhaltung, sondern sind zugleich eine tickende Zeitbombe für das Grundwasser“, stellt Gemeinderätin Sabine Schügerl fest. Der Neudörfler Gemeinderat hat bereits 2014 eine Petition zum Schutz der Trinkwasserversorgung beschlossen und ein Schutz- und Sanierungsprogramm für dieses Gebiet gefordert. „Der Schutz unseres Trinkwassers muss oberste Priorität haben. Eine Ausweitung des Wasserschongebietes ist mehr als notwendig“, so Schügerl. STANDESAMTSVERBAND KOMMT DOCH Der geplante Standesamtsverband Mattersburg kommt nun tatsächlich ab Jänner 2016. Alle Gemeinden des Bezirkes bis auf Rohrbach und Wiesen sind dabei. Gemeinderätin Sabine Schügerl hatte sich stets gegen einen derartigen Verband ausgesprochen, da die GemeindebürgerInnen dadurch ab sofort mit ihren standesamtlichen Anliegen nach Mattersburg fahren müssen. Außerdem fallen für die Gemeinde ca. 6.000 Euro pro Jahr an: „Es ist eine gekaufte Entlastung für die Verwaltung, aber nicht für die BürgerInnen.“ GRÜNE NOTIZEN NEUDÖRFL 02/2015 03 DIE GRÜNEN IM BURGENLAND DER GRÜNE LANDESVORSTAND Regina Petrik, Eisenstadt Anita Malli, Kroatisch Gerersdorf Wolfgang Spitzmüller, Oberschützen Dagmar Tutschek, Inzenhof Helmut Czasny, Purbach Irmi Salzer, Litzelsdorf Wolfgang Weeber, Forchtenstein Andrea Kiss, Neusiedl am See Daniel Fabsits, Stegersbach Christiane Brunner, Minihof-Liebau ALLE BEZIRKE IM VORSTAND VERTRETEN Im Rahmen der Grünen Landesversammlung wurdeN LANDESSPRECHERIN REGINA PETRIK IN IHRER FUNKTION BESTÄTIGT UND DIE Mitglieder des neuen Landesvorstandes gewählt. Vier Personen wurden im Rahmen der diesjährigen Landesversammlung Ende Oktober in den Parteivorstand der Grünen Burgenland gewählt: Wolfgang Weeber, der den Bezirk Mattersburg vertreten wird, Irmi Salzer aus Litzelsdorf, Andrea Kiss aus Neusiedl am See und Daniel Fabsits aus Stegersbach. Weitere statutarisch festgelegte Mitglieder des Landesvorstandes sind: Regina Petrik, die mit 91,7% der Stimmen erneut zur Landessprecherin gewählt wurde, Landesgeschäftsführerin Anita Malli, Landtagsabgeordneter Wolfgang Spitzmüller, Finanzreferent Helmut Czasny und Dagmar Tutschek als Delegierte der Bildungswerkstatt. Nationalratsabgeordnete Christiane Brunner wurde – ähnlich wie in den anderen Bundesländern üblich – als Nationalratsabgeordnete bei der ersten Vorstandssitzung in den Vorstand kooptiert. Damit sind erstmals alle Bezirke des Burgenlandes mit mindestens einer Person im Landesvorstand der Grünen vertreten. ROT-BLAU-WATCH „Wir werden den Regierenden genau auf die Finger schauen. Vom ersten Tag an.“ – Mit diesem Versprechen starteten die Grünen Burgenland einen Blog, auf dem sie die Aktivitäten der Rot-Blauen-Regierung unter die Lupe nehmen und dokumentieren. „Wir sind überzeugt: die Regierungsbeteiligung der FPÖ bedeutet für das Burgenland einen Rückschritt.“ – In ihrem ersten Blogeintrag erklären Regina Petrik und Wolfgang Spitzmüller ihre Intention für den Blog. „Die SPÖ hat durch die Bildung einer Koalition mit der FPÖ nicht nur der Politik eines Bundeslandes, sondern der Politik in ganz Österreich einen Rechtsruck verpasst. Wir sind aber auch davon überzeugt, dass viele Menschen diese Regierungskoalition nicht unterstützen. Für sie und gemeinsam mit ihnen werden wir in den nächsten Jahren sehr wachsam sein“, so die beiden Grünen Abgeordneten. „Dieser Blog ist ein Instrument dafür, aufzuzeigen, wo Rote und Blaue Versprechen und Vereinbarungen nicht einhalten, wo sie die Menschen aufhetzen, anstatt nachhaltige Politik für das Land zu betreiben.“ www.rot-blau.watch.at 04 GRÜNE NOTIZEN NEUDÖRFL 02/2015
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