Nachricht 2016-03 - BZH engagiert sich bei der beruflichen Integration

BZH engagiert sich bei der beruflichen Integration
von Flüchtlingen und Migranten
Bericht zum Besuch des Sprechtheaterstücks „Asyl-Monologe“
Gießen. Schon seit mehreren Jahren
engagiert sich das BZH Bildungszentrum
Handel und Dienstleistungen verschiedentlich durch eine gezielte Sprachförderung und durch berufliche Integrationslehrgänge mit Sprachmodulen und unterstützt dabei Migranten und Flüchtlingen mit
Bleiberecht bei ihrem Weg in den ersten
Arbeitsmarkt, so der Geschäftsführer KarlMichael Opitz.
Die erzielten Integrationsergebnisse in den vom BAMF geförderten Lehrgängen zeigen,
dass von Seiten der Migranten und Flüchtlinge ein sehr großes Interesse besteht, in
Deutschland auf eigenen Beinen stehen zu wollen und ihren Lebensunterhalt selbst
erarbeiten zu wollen.
Im Rahmen einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) der Agentur für
Arbeit, die das BZH Bildungszentrum Handel und Dienstleistungen gemeinsam mit dem
IBS e.V. und dem BWHW e.V. am Standort Gießen durchführt, hatte eine BZH Teilnehmergruppe unter der Leitung von Frau Susanne Schemmer und Herrn Alexander Lutz
die einmalige Gelegenheit ein Sprechtheaterstück zu der aktuellen Thematik:
„Flüchtlinge“ mit dem Titel „Asyl-Monologe“ zu besuchen. Der IBS e.V. hatte dazu mit
dem BZH und dem BWHW eine Produktion des Berliner Vereins „Bühne für Menschrechte“ nach Gießen verpflichten können.
Das Theaterstück „Asyl-Monologe“ beruht auf dem Konzept des dokumentarischen
Sprechtheaters: wortgetreue Texte, die aus realen Interviews stammen, werden von
professionellen Schauspielern vorgetragen und verleihen damit den Stimmen sonst
ungehörter Menschen Gehör.
Erzählt werden die bewegenden „Fluchterlebnisse“ und den Kampf mit der aktuellen
Asylbürokratie in Deutschland von Ali aus Togo, Felleke aus Äthiopien und der Frau
Safiye aus der Türkei.
Am Ende der Veranstaltung bestand noch die Gelegenheit mit einer Gruppe von
Flüchtlingen mittels Dolmetscherinnen in einen „persönlichen Dialog“ einzusteigen, der
lediglich durch die große emotionale Betroffenheit der Anwesenden etwas gehemmt
wurde.
Vor- und nachbereitet wurde der Theaterbesuch im Rahmen des BvB-Unterrichts, was
auch unbedingt erforderlich war, um die unterschiedlichen Vorgänge für die BZH-Teilnehmer beim Asylantragsverfahren nachvollziehen zu können, um aber auch die aufgekommenen Emotionen gemeinsam verarbeiten zu können.
Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass dies eine sehr gelungen Veranstaltung
war und „man“ nach dem Theaterbesuch manches, was derzeit populistisch diskutiert
wird, durch Argumente und neu erworbenes Wissen entkräften könnte.
Text: Karl-Michael H.A. Opitz
Rückmeldungen der Teilnehmergruppe:
„Im Unterricht haben wir das Asylverfahren vorher besprochen. Die Schauspieler haben die
Geschichten der Menschen, die dahinter stehen, aufgezeigt – es war erschlagend zu hören,
wie die Realität aussieht“.
„[…] ich finde, dass die Schauspieler das Thema „Asyl“ gefühlvoll und authentisch vermitteln
konnten“.
„[…] interessant und spannend, wie die Schauspieler das Thema umgesetzt haben“.
„[…] interessant war, mehr über die Geschichte der Flüchtlinge zu erfahren“.
„[…] die eigene Meinung wurde verändert. Die Realität sieht oft anders aus“.
„Den Asylmonolog empfand ich als sehr bewegend, da die Schauspieler die Geschichte der
Flüchtlinge sehr gut vermittelt haben … sie konnten mich mitreißen und ich war sehr gerührt“.
„[…] der Asyl-Monolog hat mir gefallen – es war gut“.
„[…] eine nette und passende Geste, dass wir zum Schluss den Bulgur zum Probieren bekamen“.
„[…] ich fand den Bulgur lecker“.