Semesterprogramm Wintersemester 2015-16 Lehrstuhl für Architekturgeschichte Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat I Öffnungszeiten und Sprechstunden Sekretariat Ingrid Getz, R 1.16 [email protected] Bibliothek Hans Helmut Kühnel, M. A. R 2.15, Rokokotür [email protected] MitarbeiterInnen Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat [email protected] nach Vereinbarung Dipl.-Ing. Tobias Glitsch [email protected] nach Vereinbarung 0241.80-94787 Dr.-Ing. Caroline Helmenstein [email protected] nach Vereinbarung 0241.80-94787 Carsten Hensgens, M. Sc. [email protected] nach Vereinbarung 0241.80-95081 Dr. phil. Heide Klinkhammer [email protected] nach Vereinbarung 0241.80-99093 Dipl. Arch. Bruno Schindler [email protected] nach Vereinbarung 0241.80-95076 Andreas Waschbüsch, M. A. [email protected] nach Vereinbarung 0241.80-95081 Anmeldungen zu den Sprechstunden über MyReiff oder nach Absprache. Mo.–Do. 09:30–12:00 0241.80-95071 Mo. Fr. 10:00–15:00 Di.-Do. 10:00–17:00 0241.80-94794 I Semesterprogramm Vorlesung BA Naujokat | Helmenstein | Hensgens | Judith Ley | Waschbüsch Bautypen und Bauformen I (BA 1. Sem.) Naujokat Elemente der Architektur (BA 3. Sem.) Schindler Bautypologisches Zeichnen (BA 3. Sem.) Vorlesung MA Karsten Ley (Professur Städtebau und Architekturtheorie, HS Buxtehude) Stadtbaugeschichte (GuT1) Seminare Glitsch Jesuitenbauten Klinkhammer | Claudia Lacher-Raschdorff Ägypten + Gastvortrag „Saqqara“ Kompaktseminar & Exkursion Schindler Vicenza Bauaufnahme Naujokat | Glitsch | Hensgens Scherpenheuvel Weiße Woche Helmenstein | Buggert St. Engelbert in Köln Stegreif Schindler Wohnen im Strebepfeiler Verena Hake | Petra Kuckelmann (HKS Architekten) Publicity, please! Forschungsfeld alle MitarbeiterInnen diverse Angebote ++++ Naujokat Antrittsvorlesung div. Vortragsreihe „Stadt - Kultur - Identität“ div. internationale Tagung „Bauforschung im Dialog“ BA BA: Pflichtfach KuHG1 Architekturgeschichte: Bautypen und Bauformen I Modul „Kulturelle und Historische Grundlagen 1“ (1. Sem.) Der chronologisch gegliederte Vorlesungszyklus soll im 1. Semester einen Überblick über die architekturgeschichtlichen Epochen von der griechischen Antike bis zum Ende des Mittelalters vermitteln. Die bautypologische Betrachtung steht dabei im Vordergrund, d. h. die wichtigsten Bautypen einer Epoche werden exemplarisch vorgestellt, ihre Entstehungsbedingungen und historischen Aufgaben erläutert und ihre Baugestalt nach Idealtyp und regionaler Abweichung untersucht. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden auch die wichtigsten Begriffe der architektonischen Fachterminologie erläutert und vermittelt. Das Modul wird im zweiten Semester mit der Klausur „Kulturelle und Historische Grundlagen 1“ zusammen mit dem Lehrstuhl Kunstgeschichte und dem Lehrgebiet Architekturtheorie abgeschlossen. Zu dieser Vorlesungsreihe ist ein Skript erschienen. Naujokat | Helmenstein | Hensgens | Judith Ley | Waschbüsch montags 10:15 - 11:45 Uhr, Fo4 Beginn: 19.10.2015 BA BA: Pflichtfach KuHG2 Elemente der Architektur Modul „Kulturelle und Historische Grundlagen 2“ (3. Sem.) Trotz wechselnder Stile und Moden überdauern bestimmte Grundelemente die Architektur seit jeher: Die Fassade ist das Gesicht eines Bauwerks zum öffentlichen Raum, Eingang und Fenster bilden Schwellen zwischen Innen und Außen, Wände unterteilen Raum, Treppen vermitteln zwischen Unten und Oben, das Dach bildet den oberen Abschluss, an der Ecke stoßen verschiedene Seiten und Konstruktionsrichtungen zusammen. Jede anspruchsvolle Architektur egal welcher Zeit muss Wesen und Bedeutung dieser sie konstituierenden Grundelemente reflektieren und zu ihnen Stellung beziehen – sei es durch ihre absichtliche Verneinung und Um-/Neuinterpretation, sei es durch ihre bewusste Hervorhebung und Überinszenierung. Die Vorlesungsreihe untersucht die wichtigsten Elemente der Architektur in diachroner, d. h. epochenübergreifender Weise von der Antike bis zum Computerzeitalter, indem sie sowohl ihrer archetypischen Funktion und Konnotation als auch ihren Bedeutungswechseln im Verlauf der Architekturgeschichte nachspürt. Die Vorlesungsreihe beginnt am 2.12. Der erste Teil des Pflichtfachs „Kulturelle und Historische Grundlagen 2“ umfasst zusätzlich den Besuch der Vortragsreihe „Stadt – Kultur – Identität“ (Informationen s. die entsprechende Seite). Naujokat Termine Vortragsreihe: s. ff. Seiten Vorlesung Elemente: Mi. 18:00 - 19:30 Uhr, PPS H2, Beginn: 02.12.2015 BA BA: Pflichtfach KuHG2 Bautypologisches Zeichnen Modul „Kulturelle und Historische Grundlagen 2“ (3. Sem.) Die Übung „Bautypologisches Zeichnen“ vertieft inhaltlich und methodisch das Instrumentarium der zeichnerischen Analyse der gebauten Architektur. In der Pflichtübung der Architekturgeschichte im BachelorStudium des 3. Semesters werden durch praktisches „Mitzeichnen“ Bauaufgaben der historischen Architektur beispielhaft vorgezeichnet und räumlich analysiert. Die verkleinerte zeichnerische Wiedergabe der gebauten Wirklichkeit führt zur graphischen Reduktion auf die Struktur und die bedeutsamen Architekturelemente des Gebäudes. Die Auswahl der untersuchten Gebäude orientiert sich sowohl an den Inhalten der Architekturgeschichteprüfung, als auch an übergeordneten Themen wie Maßstab, räumlicher Anordnung, Erschließung, Komposition und Detaillierung. Mit analytischen Grundund Aufrissen soll ein Einblick in die vom Architekten angewendeten Techniken des Entwurfsprozesses gegeben werden. Die Ergebnisse werden in einem Skizzenbuch zusammengefasst, dessen Note in das abschließende Kolloquium des Moduls einfließt. Schindler dienstags 16:15 - 17:45 Uhr, PPS H2 Beginn: 27.10.2015 MA MA: Pflichtfach GuT 1 Stadtbaugeschichte: Die Entwicklung der Stadt bis in die Gegenwart Modul „Geschichte und Theorie 1“ (GuT 1) Ziel der Veranstaltung ist die Vermittlung eines Überblicks über die Geschichte der Stadt und des Städtebaus von den Anfängen stadtähnlicher Siedlungen im Neolithikum über die Städte der Alten Reiche, Griechenlands und Roms, die Stadt des Mittelalters und der frühen Neuzeit bis zur Französischen bzw. Industriellen Revolution in die heutige Zeit. Besondere Berücksichtigung finden Fragen des historischen Zusammenhangs von materieller (tangibler) Form und immaterieller (intangibler) Historizität zum Thema ‚Stadt‘, die am Beispiel von historischen Schwellengeschehnissen zur Stadtgeschichte diachron abgehandelt werden. Hierbei spielt vor allem das Phänomen von Zivilisationsentstehung eine dominante Rolle: ‚Stadt‘, zum einen als zeitlich-räumlich unabhängiger Prozess (‚Städte‘ sowohl im 3. Jt. v. Chr. als auch im 21.Jh. n. Chr.) auf der Metaebene, zum anderen als jeweils zeitlich-räumlich fixiertes historisches Ereignis. Dieser wissenschaftliche Ansatz ermöglicht Studierenden der Architektur und Stadtplanung sowohl einen analytischen Ansatz zu Problemfindungen und -lösungen, als auch eine breite Wissensbasis für konkrete zeitlich-räumliche Stadtgeschehnisse. Dr. Karsten Ley (Professur Städtebau und Architekturtheorie, HS Buxtehude) Blockveranstaltung, Termine s. Campus, PPS H2 Beginn: Mi. 20.01.2016, 14:15 Uhr S BA: MA: Wahlmodul Wahlmodul Jesuitenbauten Die Architektur eines gegenreformatorischen Ordens zwischen globaler Wiedererkennbarkeit und lokaler Tradition Die Societas Iesu war nicht nur von Anfang an einer der zentralen Träger der Gegenreformation, sie hatte sich auch bereits im späten 16. Jahrhunderts zu einem der wichtigsten katholischen Männerorden entwickelt. Schon aufgrund der schieren Menge ihrer Bauten prägten die Jesuiten die Sakralarchitektur der frühen Neuzeit daher entscheidend mit. Vorübergehend wurde in der Forschung sogar über einen Zusammenhang zwischen dem Wirken der Jesuiten und der Entstehung des Barockstils diskutiert. Hinzu kommt, dass gerade dieser Orden einerseits über eine streng zentralistische Struktur verfügte, seine weltumspannende Tätigkeit ihn aber andererseits mit den unterschiedlichsten Kulturen in Berührung brachte. Ausgehend von Gebäudebeispielen aus unterschiedlichen Teilen der Welt wird sich das Seminar daher der Frage widmen, welche Elemente die Jesuiten genau in den architektonischen Formenkanon einführten und inwieweit sich daraus – bei aller Anpassung an lokale Gegebenheiten – eine bauliche „Corporate Identity“ ergab. Glitsch donnerstags 10:15 - 11:45 Uhr, Bib. AGes., R 2.15 erstes Treffen: Do. 22.10.2015, 10:15 Uhr S BA: MA: Wahlmodul Wahlmodul Ägypten Zeichensprache der Architektur Altägyptische Architektur ist in ihrer Zeichenhaftigkeit selbst erklärend in dem Sinne, dass Form und Materialität der Pyramiden eine deutliche „Herrschaftssprache“ sprechen, da die monumentalen Steinbauten als „nachgebaute Berge“ in idealer, kristalliner Form, als Zeichen der Unvergänglichkeit und Ewigkeit wirken. Auch die über mehr als dreitausend Jahre unverändert scheinende Formensprache ägyptischer Tempel und ihrer Bildwerke signalisiert Dauer und Ewigkeit. Durch die Kanonisierung der Form wird „Ewigkeit konstruiert“. Die „Phänomenologie des Raumes“ macht klar, dass eine Tür, ein Tor, ein Pylon in einer ersten Bedeutungsebene die Grenze zwischen Innen und Außen definiert mit der Möglichkeit hineinzugehen und herauszukommen. Eine steinerne, vermauerte Scheintür dagegen signalisiert in einer zweiten Bedeutungsebene eine andere Grenze: die zwischen Diesseits und Jenseits, zwischen Leben und Tod durchdringbar nur für Götter, Geister, vergottete Ahnen. Im Seminar soll die Zeichensprache ägyptischer Bautypen auf der Grundlage ägyptologischer Untersuchungen und der erhaltenen Ritualtexte analysiert werden. Ergänzend findet am 17.12. ein Gastvortrag statt (s. nächste Seite). Klinkhammer donnerstags 15:30 - 17:00 Uhr, Bib. AGes., R 2.15 erstes Treffen: Do. 22.10.2015, 15:30 Uhr ++++ öffentlicher Gastvortrag Saqqara, Ägypten: Das Grab des Königs Ninetjer (ca. 2785-2742 v. Chr.) Die Nekropole Saqqara befindet sich ca. 25 km südwestlich von Kairo auf der Westseite des Nils. Dort sind die Königsgräber der 2. Dynastie entlang eines Wadis angelegt worden. Bei der Grabanlage handelt es sich um ein unterirdisches Felsgrab, welches in Stollenbauweise in das gewachsene Kalksteinmassiv getrieben wurde. Der unterirdische Komplex erstreckt sich über eine Fläche von ca. 77,00 m x 50,50 m und ist in 192 Räume, Gänge und kleine Kammern gegliedert, die labyrinthartig den Felsen durchziehen. Ursprünglich befand sich oberirdisch wohl ein mit Kalksteinen oder Nilschlammziegeln eingefasster Grabhügel, von dem jedoch keine Reste erhalten sind. Mit den Methoden der Bauforschung kann die Architektur als eine wichtige historische Quelle genutzt werden. Themenschwerpunkte des Vortrags sind sowohl die Interpretation der Grabanlage als auch die Klärung der Bauplanung und Baudurchführung. Anhand des Großbauvorhabens ‚Königsgrab’ werden die bautechnischen und organisatorischen Kompetenzen der frühen ägyptischen Gesellschaft näher untersucht. Dr.-Ing. Claudia Lacher-Raschdorff Do. 17.12.2015, 14:15 - 15:45 Uhr, R 140 S/E BA: MA: Wahlmodul Wahlmodul Vicenza Kompaktseminar & Exkursion Die Villa Rotonda ist Teil des Unesco-Welterbes Palast- und Villenarchitektur des Andrea Palladio und Stadtkern von Vicenza. Trotzdem soll die Schnellzugtrasse zu Füßen der Villa inmitten einer Flussaue modernisiert werden. Das Kompaktseminar behandelt den vordergründigen Widerspruch zwischen Erhalt und Weiterentwicklung einer Region. Deren ‚Erwartungshorizont‘ soll ausformuliert werden, indem ein regionales Strukturkonzept mit studentischen Entwürfen aus dem WS 2014-15 als Ausstellung für Vicenza formuliert wird. Ergänzend zum Kompaktseminar findet eine Exkursion nach Vicenza statt. Diese ist in der vorlesungsfreien Zeit im März 2016 geplant. Der genaue Zeitraum wird in Absprache mit den Teilnehmenden geplant. Schindler erstes Treffen: Mo. 19.10.2015, 10:00 Uhr, Bib. AGes, R 2.15 Exkursion im März 2016 nach gemeinsamer Absprache S/E BA: MA: Wahlmodul Wahlmodul Bauaufnahmeexkursion Scherpenheuvel In den Wintersemesterferien besteht jeweils die Möglichkeit, im Rahmen der laufenden Forschungsprojekte an einer Bauaufnahmeexkursion teilzunehmen. Dies bietet Studierenden die Chance, sich über einen längeren Zeitraum mit einem historischen Bauwerk vertraut zu machen und dabei nicht nur Erfahrung in der praktischen Dokumentation eines Gebäudes zu sammeln, sondern auch einen tieferen Einblick in den wissenschaftlichen Umgang mit Architektur zu gewinnen. Ziel dieser Exkursionen ist die Anfang des 17. Jahrhunderts entstandene Wallfahrtskirche Scherpenheuvel mitsamt der zugehörigen Idealstadtanlage, deren Entstehungsgeschichte und Hintergründe in den folgenden Jahren am Lehrstuhl untersucht werden sollen. Besonders eingeladen sind Studierende des Master-Programms „Planen und Bauen im Bestand“, aber auch Studierende anderer Vertiefungsrichtungen sowie interessierte Bachelor-Studierende sind selbstverständlich willkommen. Naujokat | Glitsch | Hensgens Exkursion im Februar/März 2016 genaue Termine werden durch Aushang bekannt gegeben S BA: MA: Wahlmodul Wahlmodul Weiße Woche: Bauaufnahme St. Engelbert in Köln Baudokumentation und Quellenrecherche Bauaufnahme und Bauforschung bilden eine wesentliche Grundlage sowohl für die wissenschaftliche Beschäftigung mit historischer Architektur als auch für die Durchführung denkmalpflegerischer Maßnahmen. Die Bauaufnahmekampagne in der Weißen Woche bildet die Fortsetzung der im SoSe begonnenen Baudokumentation. Es werden die Methoden der Baudokumentation – von der Fotodokumentation über die Bauaufnahme bis zur Erstellung eines Raumbuches – durch die praktische Anwendung an einem prominenten Bauwerk der Architekturgeschichte, St. Engelbert in Köln-Riehl, erlernt. Die katholische Kirche St. Engelbert in Köln-Riehl wurde ab 1930 nach Plänen des Kirchenbaumeisters Dominikus Böhm erbaut und gilt aufgrund ihrer auffälligen, für die Bauzeit ungewöhnlichen Gestaltung als Meilenstein in der Entwicklung des Kirchenbaus im 20. Jahrhundert. Dieser herausragenden Bedeutung zum Trotz sind in der einschlägigen Literatur kaum detaillierte Informationen zur räumlichen und funktionalen Konzeption der Kirche zu finden – ein Umstand, dem mit der im Seminar durchgeführten Dokumentation begegnet werden soll. Buggert | Helmenstein 1. Treffen: Do. 29.10.2015, 09:15 Uhr, Bib. AGes., R 2.15 Bauaufnahme in der Weißen Woche vom 23.-27.11.2015 MA: Stegreif Stegreif Wohnen im Strebepfeiler Stegreif am Bonner Münster Das Bonner Münster wurde seit dem 11. Jh. als Stiftskirche St. Cassius und Florentius errichtet. In verschiedenen Bauphasen wurde die Kirche des Cassiusstiftes zum Wahrzeichen der Stadt Bonn und dient seit der Aufhebung des Stiftes und dem Abriss der alten Pfarrkirche St. Martin als neue Pfarrkirche der Innenstadt. Auch die Seelsorge im Zentrum der Stadt hat hier, in der seit 1965 als basilika minor geführten Kirche, ihre Adresse – eine Funktion, die jedoch im Rahmen der historischen Stiftsgebäude im Hintergrund der altehrwürdigen romanischen Kirche mit Krypta, hohem Chor, Vierungsturm über dem Hauptaltar und aufwendigem Langhaus keine Nähe zu den bedürftigen Menschen entwickelt. Der Stegreifentwurf nimmt diese Problematik sozialer Entfremdung auf und verbindet diese mit einer anderen Herausforderung der Denkmalpflege, dem Problem der statischen Ertüchtigung des Langchores der Basilika, der als ein einschiffiger, gewölbter Langraum seitlich gegen den Gewölbeschub mit Pfeilern oder Ähnlichem abgefangen werden müsste. Dieser statisch sinnvolle bauliche Eingriff soll als Gelegenheit begriffen werden, die Strebepfeiler als Notunterkünfte für Bettler und Obdachlose zu konzipieren, deren unmittelbarer Bezug zur Basilika auch einen Ort der Seelsorge im Zentrum der Stadt im Sinne des Heiligen Franziskus von Assisi ermöglicht. Schindler Ausgabe: Do. 29.10.2015, 09:15 Uhr, Bib. AGes, R 2.15 Abgabe: Fr. 04.12.2015, 10:00 Uhr, Bib. AGes, R 2.15 MA: Stegreif (Aktions-) Stegreif Publicity, please! Aktionsstegreif für das Stadtmodell Aachen Seit 2012 wird in Aachen der Aufbau eines Stadtmodells verfolgt. Initiiert durch den BDA und unterstützt vom Verein aachen_fenster Raum für Bauen und Kultur e.V., sind die ersten fünf von insgesamt 60 Kacheln bereits fertig und können im Haus Löwenstein am Markt bestaunt werden. Das Potential des Stadtmodells ist groß. Aber wie kann es stärker in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken - nicht zuletzt, um Sponsoren und Förderer für weitere, noch zu erstellende Kacheln zu begeistern? Ihre Aufgabe ist es, genau diese Frage zu beantworten und auf das Stadtmodell aufmerksam zu machen. Dazu entwerfen Sie ein Element der Kommunikation (ob zwei- oder dreidimensional, ob aus Papier, Holz, Stoff oder Luft - Form, Farbe, Material - alles ist erlaubt!) und entwikkeln eine dazu passende Aktion. Ihre Idee visualisieren Sie in Form eines collagenartigen Moodboards mit Zeichnungen, Perspektiven, gern auch Mustern. Die erste Phase hat Wettbewerbscharakter. Eine öffentliche Ausstellung der Arbeiten findet im Haus Löwenstein statt. Der beste Beitrag wird von den Initiatoren prämiert und soll dann von den Stegreif-Teilnehmern in Kooperation mit dem BDA und dem Verein umgesetzt werden. Dipl. Ing. Verena Hake, Dipl. Ing. Petra Kuckelmann (HKS Architekten) Ausgabe: Fr. 30.10.2015, 11:30 Uhr, Haus Löwenstein (am Markt) Workshop: Sa. 21.11.2015, 12:00 - 17:00 Uhr, Haus Löwenstein Abgabe: Fr. 04.12.2015, 17:00 Uhr, Haus Löwenstein FoFe MA: Forschungsfeld Forschungsfelder der Architekturgeschichte Neben dem Entwerfen als Kerntätigkeit des Architekten wird im Modul „Forschungsfelder“ auch die Forschung als explorative, alternative Strategie auf der Suche nach dem Neuen etabliert. Dabei dient es auch dem Erwerb akademischer Schlüsselqualifikationen, methodischer Kompetenz und kann einen Einstieg in die eigene wissenschaftliche Schwerpunktbildung darstellen. Im Rahmen der ausgeprägten Forschungstätigkeit des Lehrstuhls für Architekturgeschichte besteht für die Studierenden die Möglichkeit der Mitarbeit an folgenden Projekten: 1. Sabbioneta: Publikation eines abgeschlossenen Forschungsprojektes 2. Scherpenheuvel: aktuelles Forschungsprojekt 3. Vicenza: Konzeption und Durchführung einer Ausstellung studentischer Entwurfsarbeiten zu Vicenza in Vicenza 4. Die Aachener Chorhalle: Forschung zur gotischen Konstruktion 5. St. Engelbert in Köln: Dokumentation, Raumbuch, Quellenrecherche 6. eigenes Forschungsthema Termine und Betreuer je nach gewähltem Projekt oder nach Vereinbarung ++++ Antrittsvorlesung Antrittsvorlesung Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat Auf dem „spitzen Hügel“, der die Keimzelle des belgischen Ortes Scherpenheuvel bildet, hatte im späten Mittelalter eine Marienstatue an einem Eichenbaum ihre Wunder verrichtet. Um diesen hochverehrten Platz entwickelte sich kurz nach dem Jahr 1600 ein spektakulärer Wallfahrtsort als architektonisches Manifest des Katholizismus. Den historischen Hintergrund des Projektes bildet der achtzigjährige Krieg mit seinen religiösen und territorialen Auseinandersetzungen zwischen den protestantischen Staaten der niederländischen Republik und den katholischen spanischen Niederlanden im Süden. Erzherzog Albrecht und Infantin Isabella, Regenten der spanischen Niederlande, förderten persönlich die Errichtung einer außergewöhnlichen Kuppelkirche auf siebeneckigem Grundriss, die sich auf der Hügelspitze im Zentrum eines gleichfalls siebeneckigen, sternförmigen Gartens und umgeben von einer siebeneckigen befestigten Stadtanlage erhob. Die Antrittsvorlesung von Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat gibt Einblick in die Genese, Gestalt und Programmatik des außergewöhnlichen Ensembles in seinen unterschiedlichen Maßstabsebenen vom Städtebau bis zur bildlichen Ausstattung sowie in die Methoden und Fragestellungen des aktuellen Forschungsprojektes. Naujokat Mi. 21.10.2015, 17:30 - 19:00 Uhr, Aachen-Münchener-Halle (Aula 1), Hauptgebäude ++++ Vortragsreihe (auch KuHG2) Stadt - Kultur - Identität Von 2007 bis 2014 hat der Lehrstuhl für Architekturgeschichte (ehem. Baugeschichte) unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Pieper die herrschaftlichen Gebäude der UNESCO-Weltkulturerbestadt Sabbioneta vermessen und mit den Methoden der historischen Bauforschung untersucht. Die Forschungsergebnisse werden im Rahmen einer mehrwöchigen Ausstellung im Foyer des Reiff präsentiert. Begleitend dient eine Vortragsreihe dazu, die Untersuchungen in einen übergreifenden Zusammenhang zu stellen. Geladene Wissenschaftler nehmen das Thema „Stadt – Kultur – Identität“ aus unterschiedlichen Blickwinkeln ins Visier, um die Themen der historischen Stadtplanung mit der heutigen Zeit zu verbinden und somit in einem erweiterten Kontext zu diskutieren. 04.11.2015, 18.30 Uhr: Christoph Mäckler (TU Dortmund): Stadt und europäische Identität; FO2 im Anschluss Eröffnung der Ausstellung 05.11.2015, 19.00 Uhr: Paola Falini (Rom, La Sapienza): Le strategie e gli strumenti per la conservazione dei Paesaggi Urbani Storici: L‘esperienza di Sabbioneta Patrimonio Mondiale; R 5 11.11.2015, 19.00 Uhr: Eliana Perotti (ETH Zürich): Die Stadt als sozio-kultureller Artefakt: die theoretischen Grundlagen des civic survey; Couven-Halle 18.11.2015, 19.00 Uhr: Elena Svalduz (Università degli Studi di Padova): Patrimonio e ricerca scientifica: il caso di Carpi; HKW 1 25.11.2015, 19.00 Uhr: Tomáš Valena (Hochschule München): Plečniks Ljubljana als humanistischer Stadtumbau; FO2 ++++ internationale Tagung Bauforschung im Dialog Erforschen, Erhalten und Erläutern von Welterbestätten Der Aufwand der Bauforschung hat in jüngster Zeit analog zur technischen Möglichkeit neuer Untersuchungsmethoden zugenommen. Neben der tradierten Arbeit hat die Forschung direkt am Bauwerk so neue Interpretationen ermöglicht. Die Bauforschung ist nicht nur vom technisch-konstruktiven Aspekt her zur entscheidenden Disziplin für die Baudokumentation geworden, sondern gewinnt durch ihre architektonische Interpretation für das Management eines Denkmals an Bedeutung. Dadurch trifft jedoch ein gefördertes Forschungsprojekt konkurrierend mit marktwirtschaftlichen Interessen zusammen, neben wissenschaftlichen Aspekten treten ökonomische und konservatorische hinzu. So besteht die Gefahr der Instrumentalisierung der Forschung: weg von der reinen Wissenschaftlichkeit und hin zu fragmentarischen Fragestellungen der Konservation oder populärwissenschaftlicher Publizität. Anhand von Fallbeispielen des Welterbes in Deutschland (Aachen) und Italien (Sabbioneta) soll die Tagung einen Diskussionsrahmen bieten, wie aktuelle Forschungsergebnisse in der Denkmalpflege als auch in der Architekturgeschichte zu neuen Erkenntnissen führen können. Die zwei Schwerpunkte an der RWTH – zur Pfalz in Aachen und zur Idealstadt Sabbioneta – sollen beispielhaft die Diskussion eröffnen, wie kulturelles Erbe (insbesondere Weltkulturerbe) von der Forschung bearbeitet und von öffentlichen Institutionen für die Öffentlichkeit erschlossen werden. 5.11.: Haus Löwenstein; 6.11.: R 5; 7.11.: Exkursionen Programm und weitere Informationen: baugeschichte.arch.rwth-aachen.de Voranmeldung zur Tagung bis 15.10.2015 unter [email protected]
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