Metastabile Phasen in Metalloxiden

I. Physikalisches Institut (IA), Prof. Dr. M. Wuttig
Masterarbeit
Metastabile Phasen in Metalloxiden
Kontakt:
Dipl.-Phys. Rüdiger M. Schmidt
[email protected]
28B 502, Tel.: 0241 80 27177
Dipl.-Phys. Roland Sittner
[email protected]
28A 509, Tel.: 0241 80 27175
Das Interesse an metastabilen Phasen liegt in den oftmals beobachteten gänzlich neuen oder
deutlich
verbesserten
beispielsweise
der
Materialeigenschaften.
allseits
bekannte
So
Diamant
ist
eine
metastabile Phase von Graphit. Metastabil bezeichnet einen
Zustand
in
dem
sich
ein
Materialsystem
nicht
im
Gleichgewicht befindet, sprich die Energie des Systems nicht
minimal ist, gleichzeitig aber über einen definierten Zeitraum
Abbildung 1: Energieschema Metastabiltät
stabil bleibt. Man spricht daher auch von Nichtgleichgewichtszuständen. Ist ein System in einem
derartigen Zustand befindet es sich energetisch in einem lokalen Minimum. Um es zu verlassen ist
eine Energie in Höhe der Potenzialbarriere erforderlich.
Im Rahmen dieser Masterarbeit soll die Existenz metastabiler Phasen in Metalloxiden untersucht
werden. Die Oxide sollen durch reaktives Magnetronsputtern hergestellt und
mit diversen Analysemethoden (XRR, XRD, XPS, AFM) untersucht
werden. Die Variation der Depositionsparameter soll die
Abscheidung neuer metastabiler Phasen ermöglichen.
Hierzu stehen am Institut insgesamt drei verschiedene
Depositionsanlagen sowie unterschiedliche Generatoren
(DC, pulsed DC, RF, HiPIMS) und eine externe Ionenquelle, mit
welcher die aufwachsende Schicht mit hochenergetischen Teilchen
beschossen werden kann, zur Verfügung. Es ist ebenfalls vorgesehen die
Schichten in einer speziellen Co-Depositionsanlage mit unterschiedlichen Elementen zu dotieren bzw.
zu mischen um eine Stabilisierung neuer metastabiler Phasen zu ermöglichen.