BOYDEN STUDIE GOING GLOBAL 2015 Herausforderungen und Chancen für HR infolge fortschreitender internationaler Unternehmensstrategien GOING GLOBAL 2015 1 / 45 Vorwort Die fortschreitende Internationalisierung beschert sowohl dem deutschen Mittelstand als auch den großen Konzernen Aussicht auf frisches Wachstum. Nahezu jedes zweite Unternehmen (43 %) hofft auf langfristig steigende Umsätze. Um die globalen Märkte zu erschließen, ist der Sprung ins Ausland für die Mehrheit der Unternehmen folgerichtig. Um dort langfristig bestehen zu können, müssen große Herausforderungen gemeistert werden. Standortübergreifende Kommunikations- und IT-Lösungen oder neue Geschäftsideen reichen alleine nicht aus. Wer auf den Weltmärkten erfolgreich agieren will, braucht neben international erfolgreichen Produkten oder Dienstleistungen schlagkräftige „Human Resources“, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Die Adaption kultureller Rahmenbedingungen, die fachlichen und interkulturellen Kompetenzen der Führungskräfte sowie ein prozessoptimiertes GOING GLOBAL 2015 globales HR-Management sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Die neue Studie „Going Global“ von Boyden Global Executive Search untersucht die Erfolgskriterien der Konzerne und großen Mittelständler. Welche Strategien wirken und welche Herausforderungen ergeben sich für HR im Zuge von „Going Global“? Zwischen Mai und Juni 2015 wurden Führungskräfte aus verschiedenen Branchen befragt. Die Ergebnisse der Studie sind besonders aussagekräftig, da in erster Linie Top-Manager der ersten und zweiten Führungsebene sowie HR-Verantwortliche teilnahmen. Jörg Kasten Managing Partner and Chairman Boyden World Corporation Boyden global executive search Marjo-Riitta Diehl Professor in Organizational Behavior and HRM Academic Director of MBA and MSc in Management EBS Business School 2 / 45 GOING GLOBAL 2015 uf Be at t l r ra ite ei le / B ic hs sr re ch t na 1 % st a G nd es sm ch it äf gl ts ie fü d / hr er si so es 6 % / P er ig re 4 % R st Ja h re 16 % Vo r A 39 Ja h re Alter So n s 49 Ja h 17 % H bi – 59 re e 10 % 40 – Ja h ng ab 73 % 50 A 69 e – in 60 ke Allgemeine Teilnehmerdaten Geschlecht männlich weiblich keine Angabe 53 % 40 % Position 34 % 27 % 17 % 2 % 3 / 45 Unternehmensdaten Unternehmen Branchen Automotive 8 % keine Angabe — 16 % bis 500 MA — 16 % Chemie/Pharme/Biotech 6 % Finance 8 % 31 % 500 – 1.000 MA — 9 % 9 % 1.000 – 2.000 MA — 9 % 2.000 – 10.000 MA — 26 % IT/Telekommunikation Konsumgüter Medien Investitionsgüter 13 % 15 % Dienstleistung 9 % über 10.000 MA — 24 % Sonstige 1 % Zugehörigkeit Ausrichtung keine Angabe — 24 % bis 1 Jahr — 6 % 80 % International 4 % ausschließlich in DACH tätig 16 % mehr als 1 Jahr — 21 % mehr als 3 Jahre — 15 % mehr als 5 Jahre — 14 % keine Angabe mehr als 10 Jahre — 21 % mehr als 20 Jahre — 7 % GOING GLOBAL 2015 4 / 45 Wichtige Ergebnisse im Überblick Legt man den Fokus auf HR und die Strategien für die Zukunft, so lässt sich erkennen, dass es großen Nachholbedarf mit Blick auf die Internationalisierung gibt. Fast jedes zweite Unternehmen räumt ein, dass es in Sachen HR noch Handlungsbedarf gibt bzw. die Umstrukturierung und die Optimierung von Prozessen in vollem Gange sind. GOING GLOBAL 2015 5 / 45 Wichtige Ergebnisse im Überblick HR und Internationalisierung TOP HR-Strategie für die Zukunft TOP 3 Herausforderungen TOP 3 HR-Strategien Nahezu jedes zweite Unternehmen (41 %) ist der Meinung, dass seine HR noch nicht perfekt aufgestellt ist für die Herausforderungen der Internationalisierung – jedoch in Kürze soweit sein wird. Um zukunftsfähig zu bleiben, setzt die Mehrheit der Unternehmen (60 %) auf einen Mix aus Professionals und Youngsters. Jedes fünfte Unternehmen sucht verstärkt im Ausland nach neuen Mitarbeitern. 1. Führungskräfte finden, die in der Lage sind, auch virtuelle Teams zu führen. 2. Führungskräfte finden, die sich schnell auf neue Kulturen einstellen können. 3. Sprachkompetenzen von Führungskräften. 1. Talentmanagement 2. Employer Branding 3. HR-Management mit schlanken Prozessen GOING GLOBAL 2015 Services international aufgestellter Personalberater sind bei 28 % der Teilnehmer gerne gesehen. 6 / 45 Wichtige Ergebnisse im Überblick Mit Blick auf die Anforderungen an Manager ergibt sich ein verändertes, differenziertes Profil. Die Internationalisierung führt demnach zu neuen Fähigkeiten im Management. Da in den Führungsetagen deutscher Unternehmen zuunehmend Wert auf internationale Berufserfahrung gelegt wird, sind die Ansprüche an Führungspersonal hinsichtlich Internationalität und Ausbildung gewachsen. Überraschendes ergibt sich in Bezug auf die für die Unternehmen relativ teure Entsendung ins Ausland auf Zeit. GOING GLOBAL 2015 7 / 45 Wichtige Ergebnisse im Überblick Mittelstand vs. Großunternehmen Manageranforderungen Gewinnung von Top-Führungskräften Umgang mit Expats 68 % der Unternehmen glauben, dass Mittelständler und große Konzerne immer häufiger im Wettstreit um die gleichen Manager liegen. Drei Viertel der Unternehmen (75 %) geben an, dass sich die Anforderungen an Manager geändert haben. In den Vordergrund treten für die Befragten interkulturelle Kompetenz (27 %), Soft Skills (24 %) und sprachliche Kenntnisse (23 %). Die geographische Lage des Unternehmens ist bei der Gewinnung von Führungskräften von Bedeutung. Für mehr als drei Viertel (77 %) muss das Gesamtpaket inklusive urbanem Umfeld, Infrastruktur und Freizeitangeboten stimmen. Gesucht wird vor allem in Asien (39 %), Europa (33 %) und vermehrt in Nordamerika (14 %). Die frühzeitige Karriereplanung ist für jedes vierte Unternehmen (26 %) der Schlüssel für eine erfolgreiche Re-Integration. 19 % der Studienteilnehmer haben hingegen keinerlei Wiedereingliederungsprogramm für rückkehrende Mitarbeiter. GOING GLOBAL 2015 8 / 45 Wichtige Ergebnisse im Überblick Die Internationalisierung bringt nicht nur Risiken mit sich, die deutschen Unternehmen sehen infolgedessen auch Chancen. Zudem wird der in den Medien und der politischen Diskussion regelmäßig wiederkehrende Ruf nach mehr Vielfalt vermehrt ein Thema, ebenso wie die universitäre Weiterbildung der Mitarbeiter. Zusätzliche Herausforderungen neben der Internationalisierung beschäftigen die deutschen Unternehmen. GOING GLOBAL 2015 9 / 45 Wichtige Ergebnisse im Überblick Chancen der Internationalisierung Diversity Universitäre Weiterbildung Herausforderungen neben der Internationalisierung Jedes zweite Unternehmen (43 %) sieht langfristig steigende Umsätze. Jedes dritte Unternehmen (29 %) hofft durch die neuen Impulse aus dem Ausland auf eine Belebung der hiesigen Kompetenzen. 18 % der Studienteilnehmer bestätigen sogar, bereits zahlreiche neue Geschäftskontakte geknüpft zu haben. Für 35 % der Unternehmen wird Diversity einen höheren Stellenwert einnehmen. Jeder vierte Befragte bezeichnet mehr Vielfalt als gut für das Employer Branding. Jedes fünfte Unternehmen (19 %) glaubt an eine Stärkung von Diversity durch immer neue regulatorische Anforderungen. Für jedes dritte Unternehmen (36 %) hat die universitäre Weiterbildung einen hohen Stellenwert. Jedes Zweite (52 %) bescheinigt mittleren Bedarf. Unternehmensspezifische Weiterbildungen werden dabei am ehesten angeboten, gefolgt von Zertifikatsprogrammen und Teilzeitstudiengängen (Master/MBA). Neben der Internationalisierung ist es vor allem der Fachkräftemangel (43 %), der die deutschen Unternehmen vor Probleme stellt. Weitere Herausforderungen sind die Anknüpfung an die Industrie 4.0 (30 %) und die Anforderungen an Diversity (21 %). GOING GLOBAL 2015 10 / 45 DIE ERGEBNISSE IM EINZELNEN GOING GLOBAL 2015 11 / 45 1. Verstärkt sich der Konkurrenzkampf zwischen Mittelstand und Konzernen, wenn es darum geht, Manager für sich zu gewinnen? 68 % 28 % 4 % 68 % der Unternehmen sind der Ansicht, dass sich der Konkurrenzkampf im Rahmen der Internationalisierung verstärkt, wenn es darum geht, Führungskräfte für sich zu gewinnen. Etwa jedes vierte Unternehmen (28 %) glaubt, dass es trotz Internationalisierung, keinen Konkurrenzkampf um Manager gibt. Vier Prozent hatten dazu keine Einschätzung. GOING GLOBAL 2015 Vor dem Hintergrund der Internationalisierung sowie zunehmender globaler Unternehmensstrategien liegen Mittelständler und große Konzerne immer häufiger im Wettstreit um die gleichen Manager. 68 % der Unternehmen sind dieser Ansicht. Jedes vierte Unternehmen ist der Meinung, dass trotz wachsender Internationalisierung Mittelständler und große Konzerne gänzlich unterschiedliche Kandidaten im Rahmen der Rekrutierung von Führungskräften ansprechen. Die Herausforderung besteht demnach darin, Mittelständlern sowie großen Konzernen auf Basis der aktuellen Arbeitsmarktlage den richtigen Manager zu empfehlen. Personalberatungen dienen diesbezüglich als Ansprechpartner. 12 / 45 2. Ist Ihre HR auf die personellen Anforderungen durch globale Strategien vorbereitet? 36 % Ja — unsere HR hat die personellen Zeichen der Internationalisierung erkannt und setzt diese konsequent um. 22 % Nein — für diese komplexe Aufgaben setzten wir auf die Zusammenarbeit mit Dienstleistern, z.B. Personalberatungen. Die Mehrheit der Unternehmen (41 %) gaben an, noch nicht vollständig auf die neuen Anforderungen vorbereitet zu sein — wollen dies jedoch in Kürze schaffen. GOING GLOBAL 2015 Wenn es um die personelle Bedeutung der Internationalisierung geht, sind 41 Prozent der Unternehmen der Meinung, dass ihre HR den Anforderungen bisher nur bedingt entgegnen kann, dies jedoch in absehbarer Zeit der Fall sein wird. Jedes fünfte Unternehmen in Deutschland (22 %) vertraut bei solch komplexen Aufgaben auf Personalberatungen und jedes dritte Unternehmen (36 %) ist sich sicher, dass ihre HR die personelle Bedeutung der Internationalsierung erkannt hat und auch konsequent umsetzt. Wenn es um die personellen Anforderungen im Zuge der globalen Strategien geht, sind Personalberatungen wichtiger Sparringspartner für Unternehmen, die in den internationalen Märkten erfolgreich agieren möchten. 13 / 45 3. Welche HR-Strategie verfolgen Sie in Ihrem Unternehmen, um zukunftsfähig zu bleiben? 60 % 18 % 18 % 4 % 60 % setzen auf eine Mischung aus erfahrenen Professionals und Youngsters. 18 % suchen Mitarbeiter verstärkt im Ausland. 18 % setzen auf den jungen internationalen Nachwuchs. Lediglich zwei Prozent der Unternehmen setzen ausschließlich auf erfahrene Mitarbeiter, weitere zwei Prozent hatten zu dieser Frage keine Einschätzung. GOING GLOBAL 2015 Um zukunftsfähig zu bleiben, setzen mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen (60 %) mit ihrer HR-Strategie auf eine Mischung aus erfahrenen Professionals und Youngsters. Darüber hinaus sucht fast jedes fünfte Unternehmen (18 %) verstärkt im Ausland nach Mitarbeitern oder sieht im jungen, internationalen Nachwuchs (18 %) die Zukunft. Für die richtige Kombination aus Professionals und Talents sowie die Suche nach Führungskräften aus Deutschland und der Welt sind Personalberatungen besonders geeignet, denn die fachliche, methodische und soziale Kompetenz ist diesbezüglich ein entscheidender Faktor. 14 / 45 4. Welche drei Faktoren sind aus Ihrer Sicht ausschlaggebend für eine erfolgreiche, zukunftsorientierte HR-Strategie? Talent-Management Employer Branding Globales HR-Management Talentmanagement, Employer Branding und ein globales HR-Management mit schlanken Prozessen sind nach Ansicht deutscher Unternehmen am gewinnbringendsten, mit Blick auf eine zukunftsorientierte HR-Strategie. Auch die Unternehmensstrategie/ -kultur wird hinsichtlich dessen genannt. GOING GLOBAL 2015 Work-Life-Balance Konzepten bzw. alternativen Karrieremodellen, Internationalität, Flexibilität oder auch attraktiven Vergütungssystemen rangieren im Mittelfeld der HR-Strategien der Zukunft. Eine untergeordnete Rolle spielen HR-Dauerbrenner wie Nachhaltigkeit, Diversity Management oder Change Management sowie eine digitale HR-Präsenz. Welche Faktoren von besonderer Bedeutung sind, können Personalberatungen aufgrund der Erfassung des erforderlichen beruflichen und persönlichen Erfahrungshintergrundes bestens beurteilen. 15 / 45 5. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um Top-Mitarbeiter aus dem Ausland für sich zu gewinnen? 28 % 19 % 5 % 5 % 7 % 7 % 8 % 21 % ANTWORTMÖGLICHKEITEN Umfangreiche Marketingmaßnahmen, die international auf Mitarbeitergewinnung abzielen. Wir bieten regelmäßige „International Career Days“ in unserem Unternehmen an, um den potentiellen ausländischen neuen Kandidaten. Wir sind mit Talent Scouts auf Karrieremessen im In- und Ausland vertreten. Wir haben keine Probleme, gute Leute aus dem Ausland zu finden. Wir sind zur Zeit nicht auf der Suche nach Kandidaten aus dem Ausland. Wir nutzen soziale Netzwerke, um auf uns aufmerksam zu machen. Employer Branding ist für uns ein essentiell wichtiges Instrument. Wir nutzen die Services international aufgestellter Personalberater. GOING GLOBAL 2015 16 / 45 5. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um Top-Mitarbeiter aus dem Ausland für sich zu gewinnen? Ergebnis: Um Top-Mitarbeiter aus dem Ausland für sich zu gewinnen, greifen Unternehmen am liebsten auf die Services international aufgestellter Personalberater zurück (28 %). Für jedes fünfte Unternehmen (21 %) ist Employer Branding, dem Aufbau und die Pflege von Unternehmen als Arbeitgebermarke, ein wichtiges Instrument im Wettbewerb um Fach- und Führungskräfte im Ausland. Nahezu jedes fünfte Unternehmen (19 %) nutzt die Möglichkeit der sozialen Netzwerke, um im Ausland auf sich als Arbeitgeber aufmerksam zu machen. Es zeigt sich, dass das Vertrauen auf Personalberater und deren internationales Netzwerk eine wichtige Rolle bezüglich der langfristigen Personalplanung spielt. GOING GLOBAL 2015 17 / 45 6. Spielt der Einsatz von Interim Managern im Rahmen Ihrer Internationalisierungsstrategie eine Rolle? 4 % ANTWORTMÖGLICHKEITEN Nein, wir setzen auf die Entsendung fähiger Mitar beiter aus dem Stammhaus in ausländische Zweigstellen. 15 % 3 % 1 % Interim Management ist für uns in jedem Fall eine Alternative zur Entsendung eigener Führungskräfte. Zum Anstoßen und Steuern von Internationalisierungsprozessen setzen wir ganz klar auf den Einsatz von Interim Managern. 53 % 24 % Um die Herausforderungen im Ausland schnell und zielgerichtet meistern zu können, haben wir Mitarbeiter, die wir ins Ausland entsendeten, durch Interim Manager ersetzten müssen. Zu dieser Frage haben wir noch keine Strategie erarbeitet. Sonstiges GOING GLOBAL 2015 18 / 45 6. Spielt der Einsatz von Interim Managern im Rahmen Ihrer Internationalisierungsstrategie eine Rolle? Ergebnis: Ein Viertel der Unternehmen (24 %) sehen im Einsatz von Interim Managern eine Alternative zur Entsendung eigener Führungskräfte. 15 % der Unternehmen haben sich über den Einsatz von Interim Managern im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie noch keine Gedanken gemacht. Hier besteht ein enormes Potenzial, welches mit Hilfe von Personalberatungen erfolgreich genutzt werden kann: bei unvorhersehbaren Vakanzen, beim Ausfall einer Führungskraft oder zur Restrukturierung und Sanierung. Die Hälfte der befragten Unternehmen (53 %) sieht im Einsatz von Interim Managern jedoch keinen Mehrwert beim Ausbau von Niederlassungen im Ausland. Sie setzen auf die Entsendung fähiger Mitarbeiter aus dem Stammhaus. GOING GLOBAL 2015 19 / 45 7. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um Expats zu re-integrieren (hierarchisch als auch kulturell)? 3 % 5 % ANTWORTMÖGLICHKEITEN 5 % 26 % Frühzeitige Karriereplanung für die rückkehrenden Mitarbeiter Unterstützung bei Wohnraumsuche / Umzug 9 % Wir haben kein Wiedereingliederungsprogramm für Expats 12 % Unterstützung bei Job- / Schulfindung für Famili enangehörige und Partner 21 % 19 % Angebot eines Mentorenprogramms für Expats Re-Integrationstrainings für Mitarbeiter Re-Integrationstrainings für Familienangehörige und Partner Sonstige Maßnahmen GOING GLOBAL 2015 20 / 45 7. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um Expats zu re-integrieren (hierarchisch als auch kulturell)? Ergebnis: Für jedes vierte Unternehmen (26 %) ist eine frühzeitige Karriereplanung der Schlüssel zur Re-Integration für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus einem Auslandsaufenthalt rückkehren. Jedes fünfte Unternehmen (19 %) verfügt hingegen über keinerlei Wiedereingliederungsprogramm für Expats. Damit der Reintegrationsprozess gelingt und die beruflichen/privaten Strapazen der Wiedereingliederung gering gehalten werden können, stehen Personalberatungen mit individuellen Reintegrationsprogrammen oder Rückkehr-Workshops zur Verfügung. GOING GLOBAL 2015 21 / 45 8. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um die in Ihrem Unternehmen beschäftigten Manager/ Mitarbeiter zu halten und zu motivieren? Ergebnis: Bonuszahlungen (19 %) und regelmäßige Weiterbildungen (17 %) sind für Arbeitgeber probate Mittel um Mitarbeiter zu motivieren bzw. im Unternehmen zu halten. Ebenfalls beliebt sind regelmäßige Gehaltserhöhungen (13 %), flexible Arbeitszeiten und umfangreiche Sozialleistungen (jeweils 12 %) sowie attraktive Angebote zur Work-Life-Balance (10 %). Sechs Prozent der befragten Unternehmen sind der Meinung, keine speziellen Maßnahmen zu benötigen um Mitarbeiter zu halten bzw. zu motivieren. Um Manager/Mitarbeiter zu halten und zu motivieren, können Personalberatungen vor allem Auskunft zu Vertrags- und Vergütungsgestaltung geben. Offene Kommunikation und Transparenz in Sachen Unternehmensziele verschafft den Mitarbeitern Orientierung. Klare Erwartungen von Weiterbildungsmaßnahmen müssen formuliert werden, um die Identifikation der Mitarbeiter mit ihrem Beruf zu gewährleisten. Zudem können Personalberater einen Rundumblick bzw. Branchenvergleich anführen. GOING GLOBAL 2015 22 / 45 9. Welche Maßnahmen werden von Ihren Mitarbeitern am ehesten angenommen, welche am wenigsten? Ergebnis: Nach Meinung der Arbeitgeber lassen sich Mitarbeiter am liebsten mit Bonuszahlungen und Work-Life-Balance Konzepten (je 25 %) motivieren. Gerne in Anspruch genommen werden auch Weiterbildungen (11 %), Gehaltserhöhungen (9 %), umfangreiche Sozialleistungen (8 %), Expat-Programme (6 %) oder Unternehmensbeteiligungen (5 %). Weitere Motivationshilfen sehen Arbeitgeber u.a. in Long-Term-Incentives, der Übernahme von Verantwortung, sinnvollen Aufgaben oder der Aussicht auf neue Karrierechancen. Am wenigsten kommen bei einigen Arbeitnehmern, obwohl andere es gerne in Anspruch nehmen, Weiterbildungsmaßnahmen (18 %) und Work-Life-Balance Konzepte (12 %) an. GOING GLOBAL 2015 23 / 45 10. Ist die geografische Lage des Unternehmens bei der Gewinnung neuer Führungskräfte wichtig? 77 % 19 % 4 % 77 % der Befragten sind der Meinung, dass das Gesamtpaket stimmen muss, um TopFührungskräfte zu gewinnen (inkl. urbanes Umfeld, Infrastruktur und Freizeitangebote). Vier Prozent der Unternehmen gaben an, dass die geografische Lage des Unternehmens bei der Gewinnung neuer Führungskräfte zu vernachlässigen sei. 19 Prozent hatten dazu keine Einschätzung. GOING GLOBAL 2015 Für mehr als drei Viertel der Unternehmen muss das Gesamtpaket stimmen, wenn es um die Gewinnung neuer Führungskräfte geht. Vier Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass die geographische Lage zu vernachlässigen sei. Weitere 19 Prozent hatten dazu keine Einschätzung. Personalberatungen haben das Verständnis für die Gesamtsituation des Auftrag gebenden Unternehmens sowie eine genaue Kenntnis über die geographische Wertigkeit vakanter Positionen. Der Standort eines Unternehmens spielt eine gewichtige Rolle, wenn es um die Akquirierung von Managern geht. Für die Global Player außerhalb der Ballungsgebiete ist es deshalb umso wichtiger, frühzeitig Strategien zu entwickeln, um Top-Führungskräfte langfristig für sich zu gewinnen. 24 / 45 11. Wie international ist das Führungsgremium Ihres Unternehmens? Wie global richten Sie sich künftig aus, um Ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern? ANTWORTMÖGLICHKEITEN 63 % Sonstiges 57 % 52 % 29 % 2 % 30 % Unsere Führungskräfte kommen zum Großteil aus. Deutschland und das wird auch in näherer Zukunft so bleiben. Unsere Mitarbeiter und Führungskräfte müssen nicht unbedingt deutschsprachiger Herkunft sein. Viele unserer Führungskräfte kommen von außerhalb Deutschlands, der Schweiz oder Österreichs. 29 % Wir legen zunehmend Wert auf erweiterte Sprachkenntnisse. Wir legen zunehmend Wert auf internationale Berufserfahrung. Viele unserer Führungskräfte bringen eine interna tionale Ausbildung mit (z.B. internationaler MBAAbschluss). GOING GLOBAL 2015 25 / 45 11. Wie international ist das Führungsgremium Ihres Unternehmens? Wie global richten Sie sich künftig aus, um Ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern? Ergebnis: In den Führungsetagen deutscher Unternehmen sind internationale Erfahrungen gerne gesehen. Die Unternehmen legen zunehmend Wert auf internationale Berufserfahrungen ihrer Führungskräfte (24 %) und wünschen sich erweiterte Sprachkenntnisse (22 %). Für jedes fünfte Unternehmen ist es unwesentlich ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutscher Herkunft sind, jedes zehnte Unternehmen setzt auf Führungskräfte aus Deutschland und möchte auch in naher Zukunft nichts daran ändern. Lediglich jede zehnte Führungskraft verfügt über eine internationale Ausbildung. Im Rahmen der Globalisierung sind internationale Managementpositionen gefragt. Diese Führungskräfte wird man vermehrt nur im Ausland finden. Die Unternehmen müssen sich frühzeitig global aufstellen und Personalberatungen stellen diesbezüglich ein internationales Netzwerk. GOING GLOBAL 2015 26 / 45 12. In welchen Ländern suchen Sie verstärkt nach Spitzenkräften? Warum gerade dort? Ergebnis: Die Suche nach Spitzenkräften konzentriert sich nach Aussage der Studienteilnehmer auf Asien (39 %, China, Indien, Japan, Singapur, Taiwan) und Europa (33 %, Spanien, Frankreich, Italien, Polen, Baltikum, UK, Russland), gefolgt von Nordamerika (14 %, Kanada, USA, Mexiko). Innerhalb des asiatischen Kontinents haben China (42 %), Indien (25 %) und Japan (17 %) die Nase vorn. Die Attraktivität sowie die Wachstumsdynamik der Märkte bzw. die Auslandsaktivitäten der befragten Unternehmen werden als Hauptursachen für die Suche nach Spitzenkräften im Ausland angeführt. Jedes zehnte Unternehmen möchte sich nicht auf ein bestimmtes Gebiet oder bestimmte Länder festlegen. Sie suchen global — dort wo die besten Talente zu finden sind. Auch hier gilt allgemein: Die globale Suche nach Managern wird durch das internationale Netzwerk der Personalberatungen erleichtert. GOING GLOBAL 2015 27 / 45 13. Haben sich die Anforderungen an Manager im Zuge der Internationalisierung verändert? 75 % 75 Prozent der Unternehmen beantworten diese Frage mit einem klaren „JA“. Für drei Viertel der Unternehmen haben sich die Anforderungen an Manager hinsichtlich der Internationalisierung verändert. 7 Prozent glauben nicht an eine Veränderung, die übrigen 18 Prozent haben zu dieser Frage keine Angaben gemacht. Aufgrund der veränderten Eigenschaften die Manager heute mitbringen müssen, ist die Auswahl der richtigen Führungskräfte ausschlaggebend für den Unternehmenserfolg. Hier sind Spezialisten gefragt, die wissen, wohin und wie sich die Anforderungsprofile verändert haben. Personalberatungen erkennen frühzeitig die Trends und können Entscheidungen treffen, die sich langfristig positiv auf die Unternehmen auswirken. GOING GLOBAL 2015 28 / 45 14. In welchen Bereichen haben sich die Anforderungsprofile der Manager verändert? 10 % Mehr Internationale Konkurrenz 23 % Sprachliche Kentnisse 27 % Interkulturelle Kompetenzen 24 % Soft Skills 16 % Fachliche Anforderungen Die Anforderungen an die interkulturellen Kompetenzen, Soft Skills und Sprachkenntnise der Manager haben sich im Rahmen der Internationalisierung verändert. GOING GLOBAL 2015 Mit Blick auf die zunehmende Internationalisierung haben sich die Anforderungsprofile der Manager nach Meinung der Befragten vor allem in den Bereichen Interkulturelle Kompetenzen (27 %), Persönliche Anforderungen/Soft Skills (24 %) und Sprachliche Kenntnisse (23 %) geändert. Fachliche Anforderungen (16 %) sind hingegen gering einzuschätzen. Personalberater sind in der Lage vorhandene Soft Skills bei potenziellen Kandidaten präzise auszuloten und können mit ihrem Erfahrungsschatz wertvolle Informationen für die Unternehmen gewinnen. 29 / 45 15. Welche drei Eigenschaften müssen Top-Manager unbedingt besitzen, um für die Internationalisierung gerüstet zu sein? TOP 3 Manager-Eigenschaften Ergebnis: Um für die Internationalisierung gerüstet zu sein, benötigen Top-Manager nach Auffassung der befragten Unternehmen folgende drei Eigenschaften: – Interkulturelle und fachliche Kompetenz – Flexibilität und Offenheit – Sprachkompetenzen Nach Darstellung der wesentlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten der zu besetzenden Position, suchen Personalberatungen nach den richtigen Kandidaten. Da diese auf Eigenschaften wie u.a. Flexibilität oder Sprachkompetenz spezialisiert sind, entsteht ein Mehrgewinn für Unternehmen. GOING GLOBAL 2015 30 / 45 16. Wo ergeben sich aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen für Ihre HR durch die zunehmende Internationalisierung? TOP 3 HR-Herausforderungen Ergebnis: Im Zuge der Internationalisierung sehen die befragten Unternehmen die größten Herausforderungen für ihre HR in folgenden Punkten: 1. Führungskräfte finden, die in der Lage sind, auch virtuelle Teams zu führen 2. Führungskräfte finden, die sich schnell auf neue Kulturen einstellen können 3. Sprachkompetenzen von Führungskräften Um diese Herausforderungen zu meistern, suchen Personalberater gezielt nach Führungskräften mit den genannten Skills. Da diese aber nicht in den Bewerbungsunterlagen zu finden sind, ergeben sich die gesuchten Eigenschaften erst durch Informationen aus persönlichen Gesprächen. GOING GLOBAL 2015 31 / 45 17. Hat sich durch die Internationalisierung Stellenwert und Arbeitsweise von HR verändert? 52 % der Unternehmen sind der Meinung, dass HR als strategischer Partner näher an die Geschäftsführung heran rückt. 27 % glauben, dass sich die Aufgaben von HR verändert haben, der Stellenwert sei jedoch gleich geblieben. Jedes zweite Unternehmen (52 %) ist der Meinung, dass im Zuge der Internationalisierung HR als strategischer Partner näher an die Geschäftsführung heran rückt. Jedes dritte Unternehmen (27 %) glaubt, mit der Internationalisierung hätten sich Aufgaben und Arbeitsweise der HR nicht verändert. Die Aufgaben seien anders geworden, der Stellenwert jedoch gleich geblieben. 21 Prozent haben dazu keine Einschätzung abgegeben. Aus Sicht der Personalberater dehnt sich die Suche nach geeigneten Kandidaten immer weiter aus. Neben der klassischen HR ist eine intensive Zusammenarbeit mit Beratungsunternehmen als Sparringspartner bei der Suche und Identifizierung von Kandidaten wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Besetzung. GOING GLOBAL 2015 32 / 45 18. Welche Priorität geben Sie HR auf einer Skala von 1 bis 6 (1 = höchste Priorität) in Ihrem Unternehmen? 10 % der Unternehmen — höchste Priorität 40 50 % der Unternehmen — hohe Priorität 20 % der Unternehmen — mittlere Priorität 4 % der Unternehmen — ausreichende Priorität 12 % der Unternehmen — mangelhafte Priorität 30 2 % der Unternehmen — keine Priorität 20 10 0 1 GOING GLOBAL 2015 2 3 4 5 6 33 / 45 19. Wie würden Sie die Priorität von HR in Ihrem Unternehmen einschätzen, wenn Sie 5-10 Jahre zurückblicken? Ergebnis: Im Zuge der Internationalisierung räumt jedes zehnte Unternehmen seiner HR höchste Priorität ein. Jedes zweite Unternehmen bescheinigt ihrer HR eine hohe Priorität. Im Zehn-Jahresvergleich verdoppelte sich der Anteil beider Kategorien. Jedes fünfte Unternehmen ist der der Meinung, HR habe eine mittlere Priorität. Im ZehnJahresvergleich ist hier eine Steigerung von etwa 10 % festzustellen. Mangelhafte bzw. ungenügende Priorität räumen 12 bzw. 2 % der befragten Unternehmen ihrer HR in Bezug auf die Internationalisierung ein. Hier ergibt auch ein Zehn-Jahresvergleich nur eine marginale Veränderung. Die internationale Personalarbeit ist demnach ein Feld wachsender Aufmerksamkeit, in wessen Personalberatungen mit ihrem Fach und Detailwissen sowie großem Erfahrungsschatz eine entscheidende Rolle spielen. GOING GLOBAL 2015 34 / 45 20. Wo sehen Sie die Chancen durch die Internationalisierung für Ihr Unternehmen? 2 % ANTWORTMÖGLICHKEITEN Wir erhoffen uns langfristig steigende Umsätze. 8 % Wir haben bereits zahlreiche neue Geschäftskon takte anbahnen können. 43 % 29 % Neue Impulse aus dem Ausland beflügeln auch die hiesigen Kompetenzen. Birgt gleichsam ein hohes Geschäftsrisiko. Wir haben davon noch nicht profitiert und werden es auch zukünftig nicht. 18 % GOING GLOBAL 2015 35 / 45 20. Wo sehen Sie die Chancen durch die Internationalisierung für Ihr Unternehmen? Ergebnis: Nahezu jedes zweite Unternehmen (43 %) sieht die größte Chance der Internationalisierung in langfristig steigenden Umsätzen. Jedes dritte Unternehmen (29 %) hofft, dass die neuen Impulse aus dem Ausland auch die hiesigen Kompetenzen beflügeln. Etwa jedes fünfte Unternehmen (18 %) bestätigte, dass im Zuge der Internationalisierung bereits zahlreiche neue Geschäftskontakte angebahnt werden konnten. Acht Prozent der Unternehmen sind der Meinung, dass mit der Internationalisierung auch Geschäftsrisiken einhergehen und lediglich zwei Prozent sind der Meinung, dass sie von der Internationalisierung noch nicht profitieren konnten — und dies auch zukünftig nicht tun werden. Die Internationalisierung wird folglich ein wichtiges Thema sein, dass sich auch auf die Personalpolitik auswirken wird. GOING GLOBAL 2015 36 / 45 21. Welche Rolle spielt Diversity im Zuge der Internationalisierung? Für jedes dritte Unternehmen (35 %) nimmt Diversity einen immer höheren Stellenwert ein. Für jedes Vierte (25 %) ist Diversity wichtig und gleichzeitig starker Faktor für das Employer Branding. Diversity wird im Zuge der fortschreitenden Internationalisierung immer eine größere Rolle einnehmen, dieser Meinung sind 35 Prozent der Teilnehmer der Boyden Studie 'Going Global 2015'. GOING GLOBAL 2015 Jedes Fünfte (19 %) ist der Meinung, dass Diversity durch immer neue regulatorische Anforderungen künftig für mehr Unternehmen Thema sein wird. 6 % der Studienteilnehmer würden gerne mehr Vielfalt in ihr Unternehmen einbringen, leider fehlt ihnen der Zugang zu passenden Führungskräften. 8 % glauben, dass sich das Thema bald erübrigen wird, da der Arbeitsmarkt vielfältiger und internationaler wird. 4 % halten die Frage generell für überbewertet. Die Herausforderungen liegen darin, Führungspositionen in Zukunft nicht nur mit mehr Managern aus anderen Kulturen zu besetzen, auch die Anzahl an Frauen in gehobener Position ist zu berücksichtigen. 37 / 45 22. Wie hoch ist der Bedarf an universitärer Weiterbildung? 36 % hoher Bedarf 52 % mittlerer Bedarf 12 % kein Bedarf Jedes dritte Unternehmen bescheinigt einen hohen Bedarf an universitärer Weiterbildung, jedes Zweite stuft diesen im mittleren Bereich ein. Lediglich jedes zehnte Unternehmen sieht keinen Bedarf in der universitären Weiterbildung seiner Mitarbeiter. GOING GLOBAL 2015 Der Bedarf nach universitärer Weiterbildung hat einen hohen Stellenwert in deutschen Unternehmen. Jedes dritte Unternehmen (36 %) bescheinigt einen hohen Bedarf, jedes Zweite (52 %) stuft den Bedarf an universitärer Weiterbildung im mittleren Bereich ein. Lediglich jedes zehnte Unternehmen (12 %) sieht keinen Bedarf in dieser Art von Weiterbildungsmaßnahmen. Fort- und Weiterbildung ist ein wichtiger Prozess im Zuge der Internationalisierung. Um das Bildungsmanagement zielorientiert und nachhaltig zu stärken, können mit Hilfe der Personalberatungen Konzepte zur individuellen Förderung erarbeitet werden. 38 / 45 23. Welche Form der universitären Weiterbildung setzen Sie bereits in Ihrem Unternehmen ein bzw. beabsichtigen Sie in der Zukunft einzusetzen? ANTWORTMÖGLICHKEITEN 26 % Unternehmensspezifische Weiterbildung Zertifikatsprogramme 15 % Part-time MBA 14 % 13 % Full-time MBA 11 % 6 % 7 % 8 % Part-time Master Full-time Master Part-time Bachelor Full-time Bachelor GOING GLOBAL 2015 39 / 45 24. Bei welchen dieser Maßnahmen unterstützen Sie ihre Mitarbeiter finanziell? Ergebnis: Unternehmensspezifische Weiterbildungen werden von 26 % der Unternehmen angeboten. Zertifikatsprogramme mit 15 %, gefolgt von Part-time Master (14 %), Part-time MBA (13 %) und Part-time Bachelor (11 %) werden ebenfalls gerne zur universitären Weiterbildung eingesetzt. Diese Weiterbildungsmaßnahmen finden auch im nahezu identischen Verhältnis finanzielle Unterstützung durch die Unternehmen. Weniger attraktiv für die Arbeitgeber sind Full-time Studiengänge, die jedoch gleichermaßen bezuschusst werden. Ganzheitliche und strukturierte Weiterbildung ist essenziell im Wettbewerb. Die Herausforderung der Unternehmen besteht darin, Bildungsziele mit den Unternehmenszielen zu vereinbaren. Die mittel- und langfristige Personalplanung kann mit Hilfe der Personalberatungen bedarfsgerecht gestaltet werden. GOING GLOBAL 2015 40 / 45 25. Welche weiteren unternehmerischen Herausforderungen neben der Globalisierung/ Internationalisierung sehen Sie für die Zukunft? 1 % ANTWORTMÖGLICHKEITEN 5 % Anknüpfung an die Industrie 4.0. 30 % 21 % Den Fachkräftemangel zu meistern. Mehr Diversity in Unternehmen zu bringen / Diversity Anforderungen zu erfüllen. Weiß ich nicht. Sonstiges 43 % GOING GLOBAL 2015 41 / 45 25. Welche weiteren unternehmerischen Herausforderungen neben der Globalisierung/ Internationalisierung sehen Sie für die Zukunft? Ergebnis:5 %Fast jedes zweite Unternehmen (43 %) sieht im Fachkräftemangel die größte Herausforderung neben der Globalisierung/Internationalisierung. Darüber hinaus sieht jedes dritte Unternehmen (30 %) die Anknüpfung an die Industrie 4.0 als problematisch an, für jedes fünfte Unternehmen (21 %) ist Diversity das Thema der Zukunft. Um die Herausforderungen zu meistern, begleiten Personalberatungen auf Basis aktueller43 % Wirtschafts- und Konjunkturzyklen intensiv bei Findungsprozessen und Organisationsentwicklung durch die Internationalisierungsphase. GOING GLOBAL 2015 42 / 45 Fazit Durch die Internationalisierung bietet sich den deutschen Unternehmen eine Vielzahl neuer Möglichkeiten und Wege. Die internationalen Verflechtungen nehmen zu, Unternehmen agieren immer vernetzter. Die Rekrutierung neuer ausländischer Top-Führungskräfte stellt für die Unternehmen dabei eine große Herausforderung dar. Der Wettbewerb ist enorm — immer häufiger liegen Mittelstand und Großunternehmen im Wettstreit um die gleichen Manager. Um die Wachstumspotenziale im Zuge der Internationalisierung nutzen zu können, muss HR auf die globalen Anforderungen zugeschnitten werden. Der Bedarf an Führungskräften für den Sprung ins Ausland wird steigen. Eine gezielte strategische Ausrichtung von HR an den Unternehmenszielen ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgsversprechende Zukunft. GOING GLOBAL 2015 Talentmanagement, Employer Branding und ein globales HR-Management mit schlanken Prozessen sind nach Ansicht deutscher Unternehmen am gewinnbringendsten, mit Blick auf eine zukunftsorientierte HRStrategie. Zudem rückt HR als strategischer Partner näher an die Geschäftsführung. Personalberatungen können mit ihren Methoden und Instrumentarien Unternehmen dabei unterstützen, die passende Personalstrategie im Zuge der Internationalisierung mit der Unternehmensstrategie zu verzahnen. Die Unternehmen investieren in ihre internationalen Recruiting-Aktivitäten, die wachstumsorientierten Motive sind zu erkennen. Dabei ist die Mischung aus erfahrenen Professionals und jungen Talenten am erfolgversprechendsten. 43 / 45 Fazit Entscheidend für ein erfolgreiches Employer Branding ist die Implementierung wirksamer Talentmanagement-Prozesse, um das interne Potenzial optimal auszunutzen. Ausländische Kulturen und Marktgegebenheiten bieten wiederum eine Chance im globalen Wettbewerb. Stimmen die kulturellen Rahmenbedingungen, sind die Aussichten auf Erfolg gut. Der Prozess der Kulturentwicklung und die Adaption jener Bedingungen sind unabdingbar. Die interkulturelle Kompetenz, also das professionelle Bewegen innerhalb eines fremden Kulturraumes, stellt aus Sicht der Unternehmen eine der schwierigsten Anforderungen an ihre Manager dar. Um den Führungseigenschaften innerhalb einer global ausgerichteten Unternehmensstrategie zu genügen, sind Soft Skills unabdingbar. Fachliche Kompetenzen werden meist vorausgesetzt. GOING GLOBAL 2015 Die Voraussetzungen für das Führen virtueller Teams sind u.a. exzellente Kommunikations-Skills, eine einschlägige fremdsprachige Kompetenz und die Fähigkeit einzelne Prozesse aus der Hand zu geben, zu delegieren. Auch Offenheit und Flexibilität wird vermehrt gefordert. Interim Management ist eine willkommene Alternative zur Entsendung von Mitarbeitern aus dem Stammhaus. Externe Führungskräfte können auf ihr Wissen um die Marktbedingungen sowie kulturbedingte Unterschiede vertrauen. Zudem verfügen sie über die erforderlichen Sprachkenntnisse, mit denen das Kontaktnetzwerk leichter zu bedienen ist. Für ein globales Personalmanagement kann es daher besonders von Vorteil sein, Zukunft sichernde Gestaltungsnotwendigkeiten mit Hilfe einer Personalberatung sorgfältig zu prüfen, entsprechende Strategien auszuarbeiten und 44 / 45 Fazit konsequent umzusetzen. Zudem begleiten Personalberatungen die Unternehmen, wenn sie ihre Organisation internationalisieren wollen. Auch der Trend zu Diversity bestätigt den Wandel zu mehr Vielfalt in der Unternehmenspraxis. Diversity wird von vielen deutschen Unternehmen als Potenzial begriffen, Innovation und Kreativität zu steigern. Zugleich erhöhen sich die Anforderungen an die Führungskräfte Diversity zu managen. GOING GLOBAL 2015 Die Zukunft braucht Führungspersönlichkeiten, die interkulturell agieren und neue Gegebenheiten schnell adaptieren. Führungskräfte mit professioneller Qualifikation und sozialer Sensibilität auf globaler Ebene zu finden, und diese für eine erfolgreiche Internationalisierung zu entwickeln, ist die zentrale Aufgabe von HR. Im Zuge dessen können sich Personalberater weiterhin als wichtiger Partner der Unternehmen erweisen. 45 / 45
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