Zahnsteinentfernung ohne Narkose ist tierschutzwidrig! Im Laufe Ihres Lebens entwickeln 80 % aller Hunde und Katzen Zahnstein! Dieser kann ohne Behandlung zu entzündlichen Veränderungen an den Zähnen und am Kiefer führen! Zudem kann langfristig ein solcher Bakterienherd auch Entzündungen von inneren Organen hervorrufen. Oft wird aber immer häufiger eine Zahnsteinentfernung von vielen Hundesalons und Heilpraktiker, ohne Narkose angeboten, mit den Argumenten, dass eine Zahnsteinentfernung per Ultraschall „ völlig schmerzfrei und ungefährlich für das Tier sein soll„ und betonen dabei, dass viele Hunde aus Alters- oder Krankheitsgründen gar keine Narkose bekommen dürfen! Allerdings ist eine Zahnsteinentfernung, ohne Narkose tierschutzwidrig und untersagt. Denn alleine eine gründliche Diagnostik mit Sondierung eventueller Zahnfleischtaschen führt zu Schmerzen und kann Panikreaktionen auslösen. Genauso sind Fixation, Maulspreizer sowie der Geräuschpegel und die Wasserkühlung beim Einsatz von Ultraschallgeräten für das Tier beängstigend und ohne Narkose unzumutbar. Objektiv betrachtet ist das Narkoserisiko auch gering: den Infolge einer Vollnarkose sterben 0,17% aller Hunde und 0,24% aller Katzen (kranke und gesunde Tiere zusammengefasst). Bei gesunden Tieren ist das Risiko mit 0,05 % (Hunde) bzw. 0,11 % (katzen) noch geringer, so eine großangelegte Studie aus England. Eine Zahnsteinentfernung ohne Narkose, ist medizinisch nutzlos, da die größeren Probleme meist unter dem Zahnfleisch liegen. Hier wird dann oft auch von Laien nur grob der locker sitzende Zahnstein abgekratzt. Mehr würde der Hund / die Katze gar nicht zulassen Solch eine Behandlung, die als oberflächliche kosmetische Behandlung anzusehen ist, trägt viel mehr in grob fahrlässiger Weise zur Erhaltung eines chronischen Entzündungsherdes bei. Fazit: Laienhafte Zahnkosmetik ohne Narkose mit unzureichender Diagnostik und Therapie gefährdet das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihres Tieres.
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