Ein Glückstag für die Branche Ein Glückstag für die

Pbb VA 1100 13Z039586M
risControl
DAS Nachrichtenmagazin für Versicherungs- und Finanzinformation
Bei Unzustellbarkeit retour an: risControl, 3701 Oberthern, Oberthern 33
NR. 03 • 2015 • HEFT 428 • 36. JAHRGANG • EURO 10,00
13. Wiener Versicherungsmaklertag
Ein Glückstag
für die Branche
Werner Holzhauser, Valued Asset
Umdenken notwendig
Mag. Alexander Petzmann, CCA und TOGETHER
Wie viel IT braucht der Makler?
INSERAT
risControl 03/15
3
EDITORIAL
Der Hund ist schuld
Liebe Leserin,
Lieber Leser!
Habemus reformatio tributorum! Ich hoffe, es ist richtig
so. Mein Latein war noch nie besonders gut. Aber darum
geht es nicht. Völlig richtig und wichtig ist, man soll
wirklich Gutes nicht schlecht reden. Völlig richtig ist auch,
dass man sich über ein Geschenk freuen kann, soll und
darf. So gesehen darf es keine Kritik an der verkündeten
Steuerreform geben. Im Gegenteil, wir alle müssen dem
lieben Onkel Staat vom Herzen dafür dankbar sein, dass
er uns von unserem vordem Geschröpften eine ehrlich gute
Menge nachlässt, beziehungsweise zurückgibt. Oder um es
mediengerecht auszudrücken: Jetzt bleibt mehr Netto vom
Brutto. Also Danke und Halleluja. Und wie schön: alle sind
rundum zufrieden, mit der größten Steuersenkungsaktion
der 2. Republik. Alle? Natürlich nicht. Aber weil wir´s unabdingbar - unpolitisch und überparteilich verstanden
wissen wollen: Danke, an alle die in vielen durchwachten
Nächten darüber brüteten, wie das Geschenk verwirklicht
werden kann. Denn Onkel Staat schenkt etwas her, was er
nicht hat.
Unternehmens – und des Unternehmers - öffnen zu
dürfen. Weil auch die privaten Konten geöffnet werden
dürfen. Vizekanzler Mitterlehner: „Nicht nur für
Betriebe, für alle Prüfverfahren.“ Bisher war dazu ein
Gerichtsbeschluss notwendig. Aber das Bankgeheimnis soll
nicht mehr gelten. Das wolle die EU ohnedies. Überdies
will man ein zentrales Kontoregister einrichten, in dem
auch die privaten Konten des Unternehmers aufscheinen
sollen. Das sei hilfreich, heißt es. Damit man sich in
Zukunft Anfragen bei Banken sparen kann. Exponenten
der Wirtschaft meinen, damit werde ein Generalverdacht
über die gesamte Wirtschaft gestülpt. Das gläserne
Unternehmen wird Tatsache. Da kommt nicht gerade
Freude auf. Aber noch ist ja im Parlament nicht das letzte
Wort gesprochen. WK-Österreich-Präsident Leitl pocht auf
Offenlegung bei „begründetem Verdacht“.
Dennoch sind unsere Herzen voll mit Dankbarkeit und
Überraschung. Denn viele bekommen an irgendeiner Stelle
sowas von einer Steuererleichterung, wie man das nicht
für möglich gehalten hätte. Doch gleichzeitig müssen nicht
wenige an irgendeiner Stelle bluten, sprich mehr zahlen.
Das ist gerecht und bitter zugleich. Denn wenn man
zusammenzählt was zukünftig mehr kostet, bleibt vom
steuerbefreiten Tausender nicht immer ein Tausender über.
Und da ist das Thema Schenkungen, KESt & Co noch gar
nicht dabei.
Aber auch die Mizzi Tante sagt, sie könne nur verunsichert
jubeln. Denn ihr Geschenk betrage im Jahr zirka 274 Euro.
Sie erhält rund 1.300 Rente monatlich. Davon kauft sie
Blumen fürs Grab vom Onkel. Fein, dass „de Biachln“ (die
Bücher. Red) jetzt doch nicht teurer werden. Aber sie leistet
sich sowieso nur hie und da eins im Jahr. Ins Kino geht sie
auch nicht. Aber auf jeden Fall braucht sie Futter für den
Rolfi. Der frisst nicht wenig und kostet einiges. Jetzt wird
das Fressi für Rolfi ein bissi teurer. Die Mizzitant befürchtet,
Rolfi wird ihr das Meiste von der glücklichen Steuerreform
wegfressen. Eine bekannte, hochrangige, wohlwollende
Exzellenz sagte dazu: „Ja, mei, man kann es nicht allen
recht machen.“ Wuff, sagte Rolfi darauf. Schnauze!
Aber wir wollen nicht in den Trauergesang politisch
Andersdenkender einstimmen, oder die Einwände von
Steuerweisen und Rechtsprofessoren ausweiden, denn
wir sind überparteilich und völlig unpolitisch. Aber
zusammenzählen darf man schon. Oder nachdenken,
wenn man erfährt, dass im Zuge der reformatio
tributorum die Finanzbehörden künftig das Recht
haben bei Abgabeprüfungen auch die Bankkonten des
Die Tante Mizzi aber sagt, natürlich freue ich mich, wie
alle Österreicher, über die geglückte Steuerreform und ich
bin allen „Bolidigan“ auch wirklich dankbar. Sie spricht das
Wort wirklich so aus. Dabei streichelt sie ihren Liebling,
sie hat ja sonst niemanden mehr, und sagt, ja Rolfi, gell,
die Zeiten werden halt a ned besser. Denn, so sagt die
Mizzitant, dass für mich fast nix herausschaut, daran ist der
Hund schuld.
4
INHALT
risControl 03/15
S. 14: Umdenken notwendig
S. 48: 174 - Das mysteriöse Motto
S. 24: Humor im Hemd
EDITORIAL
3 Der Hund ist Schuld
KARRIERE
6
6
6
7
7
8
8
ARAG SE: Bors is back
VERAG: Geschäftsführung/Kooperation
Verleihung
Helvetia Versicherung: Führungsebene
Helvetia Versicherung: Neuer Personalchef
Valida Vorsorge Managment: Vorstandsvositzender
Credit Swiss: Neuer Vorstand
KURZNACHRICHTEN
9 Allianz Konzern: Dividendenrekord
9 FDL WKÖ: Crowdinvesting
9 Kabelverbindung
9 Winterschlußverkauf im Bankensektor?
9 Suche leicht gemacht?
10 Kreditkartengebühren
10 Swiss Life: Satter Gewinn
10 IGV Austria: Wachstum
KOMMENTAR
26 ARAG Konzern: Im Profil Dr. Paul-Otto Faßbender
30 UNIQA: Betrieb & Planen
S. 50: Nur für Experten?
FINANZEN
11 McKinsey: Gigantischer Schuldenberg
12 Fair Finance Vorsorgekasse: Fünf Jahre
KOLUMNE
18 Ein Versicherungsskandal?
70 Auf der Lauer nach interessanten Aktien
72 Achte auf deine Schritte
VERSICHERUNG
28 HDI Lebensversicherung: Prämiensenkung
28 VALIDA: Zahlen, Ziffern und Ergebniss
29 Frühstücksdialog
54 VVO: Österreich für Kinder sicher machen
54 Vienna Insurance Group: Kroatien
56 Allianz Österreich: Jahreszahlen
56 Kurzurlaube
56 Yacht Versicherung
57 Nürnberger: Facelifting
57 Oberösterreichische Versicherung: Existenzkasko
58 Wiener Städtische Versicherung: Frau sein
58 UNIQA Versicherung: Ergebnis
58 VAV Versicherung: Belohnung für Perpedesritter
60 Versicherungsverband Österreich: Ergebnisse
60 VAV Versicherung: Deckung und Bonus
68 VAV: Für jeden die passende KFZ-Versicherung
5
risControl 03/15
INHALT
S. 18: Ein Versicherungsskandal?
S. 64: Oscarreif
TITELGESCHICHTE
50 Nur für Experten?
51 Allianz drängt bei Gewerbeversicherung
zurück nach oben
52 Generali Versicherung AG:
Top-Serice mit neuen Produkten
53 Wiener Städtische Versicherung: KMU Offensive
INTERVIEW
14 Valued Asset: Umdenken notwendig
20 TOGETHER und CCA:
Wie viel IT braucht der Makler?
47 Von der Alm in die Stadt Verstärkung für EFM in Wien
VERANSTALTUNG
24 Wiener Städtische Versicherung: Humor im Hemd
48 VERAG: 174 - Das mysteriöse Motto
62 UNIQA Österreich: Kinder Camp
62 ÖBV Beamtenversicherung: Traumlos
62 UNIQA Österreich: „Ludwig goes Pop“
63 Wiener Städtische Versicherung: Kunst im Turm
63 ERGO Austria: Unterstützung
64 Zürich Versicherung: Oscarreif
67 Internationales Symposion für Versicherungsmakler
und Führungskräfte von Versicherungsunternehmen
S. 72: Achte auf deine Schritte
S. 12: Fünf Jahre
S. 20: Wie viel IT braucht der Makler?
SCHLUSSPUNKT
74 Was folgt im April?
74 Sudoku
Ausgabe-Nr.: 03 | risControl 03/2015
Heft-Nr.: 428 | 36. Jahrgang
Wollen Sie keine Ausgabe versäumen?
Dann abonnieren Sie risControl unter www.riscontrol.at
Impressum:
Abo
“risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger
Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33
ZVR 780165221, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: [email protected]
Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Christoph Schönfellner, Layout
Titelbild: flickr/Adam Wyles. Weitere Bilder: Weinwurm, Helvetia, mumok/Laurent Ziegler, Peter
Hautzinger/APA, flickr/Adamcha, ARAG, Christian Proyer, Dennis Kley, Petra Spiola, Thomas Kohlwe, Stewart Black, Diego Cervo. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages.
Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener
der Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme
u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran, bis zum
Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt,
jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, (pdi+/o/Public
relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion.
Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder die Meinung der Redaktion darstellen.
„risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews geäußerten Meinungen. Abonnementbestellungen
gelten auf ein Jahr, ab dem Monat der Bestellung und verlängern sich jeweils um ein Jahr, sofern das
Abonnement nicht spätestens ein Monat vor Ablauf des Bestellzeitraumes gekündigt wird. Für Anzeigen sind die allgemeinen Anzeigenbedingungen des Österreichischen Zeitschriftenverbandes vom 1.
Februar 1990 bindend. Es gilt der Anzeigentarif 01/2015 / (ca)
KARRIERE
6
risControl 03/15
ARAG SE
Bors is back
Mag. Willi Bors hat mit 1. März den
Vertrieb der ARAG Österreich übernommen. Der 53-jährige ist seit 1991 in
der Versicherungsbranche tätig. Er blickt
bereits auf eine äußerst erfolgreiche Vertriebskarriere zurück und bekleidete als
Manager bereits zahlreiche Führungspositionen in der österreichischen Versicherungswirtschaft. „Mit Willi Bors wird ein
renommierter und erfahrener Vertriebsprofi unser Team leiten. Nachdem wir im
vergangenen Jahr bei der ARAG Österreich den Turnaround sehr erfolgreich abgeschlossen haben, möchten wir gemeinsam
mit ihm neue Vertriebserfolge realisieren.
Vorrangiges Ziel ist es, das Vertrauen der
ungebundenen Vertriebspartner nachhaltig zu stärken“, erläutert Dr. Matthias
Effinger, CEO der ARAG SE - Direktion
für Österreich. Dr. Helmut Tenschert, erfahrener Branchenexperte, begleitete das
Auswahlverfahren.
VERAG
Geschäftsführung /Kooperation
Mag. Marcel Mittendorfer hat mit Jänner
2015 die Geschäftsführung der VERAG
übernommen. KR Rudolf Mittendorfer, der
seinen 60. Geburtstag
mit einem fulminaten
Fest gefeiert hat, wird
selbst als Prokurist fungieren. Aber nicht nur
Jubiläen wurden gefeiert
sondern auch ein neuer
Kooperationspartner bei VERAG VeselkaMittendorfer-Wanik. Mit Jahresbeginn
Verleihung
Dem ehemaligen Gremialvorsteher des
Landesgremiums der Versicherungsmakler und Versicherungsagenten sowie
langjähriges Ausschussmitglied des Landesgremiums der selbstständigen Handelsvertreter und Vermittler in Salzburg,
Helmut Kaiser, wurde kürzlich der Titel
„Kommerzialrat“ verliehen. Damit ist
er Mitglied der Wirtschaftskurie bei der
Bundesanstalt „Statistik Österreich“. Bundesminister Dr. Josef Ostermayer überreichte KommR Dir. Helmut Kaiser (2. v.
l.) das Dekret zur Führung der Bezeichnung „Kommerzialrat“.
wurde der, ebenfalls mit
dem 19. Wiener Gemeindebezirk eng verbundene, über 40 Jahre
erfolgreich am Markt
tätige
Versicherungsprofi Helmut Schnabl
mit seiner VDV ständiger Partner. Schnabl,
Geschäftsführer dazu:
„Mit selbst jahrzehntelanger Erfahrung in
der Versicherungsberatung ist das Zusammengehen mit einem
Traditionsbetrieb wie der VERAG für uns
ein bedeutender Schritt. Wir können nun
unsere Leistungen gemeinsam auf einem
noch höheren Level nachhaltig sicherstellen.“ Mit der Kooperation etabliert das
Unternehmen mit über 20 Mitarbeitern
unter den Mittelstandsmaklern zu einem
führenden Unternehmen am traditionellen
Standort in Wien-Döbling. Jubilar Rudolf
Mittendorfer freut sich über das Zusammengehen mit einer Branchengröße wie
der VDV. „Wir sind stolz auf ein nun durch
Helmut und Florian Schnabl ergänztes einzigartiges Beraterteam, das an sich den Anspruch stellt, den Markt mitzugestalten und
zukunftsweisende Lösungen zu finden.“
7
risControl 03/15
KARRIERE
HELVETIA VERSICHERUNG
Führungsebene
Anita Müksch leitet
seit Jänner die Abteilung Kundenservice Leben bei Helvetia. Die studierte
Versicherungsmathematikerin ist damit verantwortlich
für die Bereiche Risiko- und Leistungsprüfung, Vertragsservice Leben und
der Versicherungstechnik. Als Führungskraft setzt die
gebürtige Wienerin
ihren Schwerpunkt
auf funktionierende Teamarbeit. Anita
Müksch: „Genauigkeit, wertschätzender
Umgang und Serviceorientierung sind
für mich und meine Mannschaft wichtige
Werte.“Anita Müksch bringt einen breiten
Erfahrungsschatz in die Helvetia mit. Seit
2010 war sie als Leiterin des Aktuariats und
des gesamten Bereiches Lebensversicherungen bei der Basler Versicherung tätig. In
dieser umfangreichen Funktion trug sie die
Verantwortung für die Risikoprüfung, die
Versicherungsmathematik und die gesamte
Vertragsverwaltung neben der Produktent-
wicklung der Lebenstarife. Weiters fungierte die Mutter zweier Kinder seit 2009 als
verantwortliche Aktuarin.
Robert Kühberger, 41, ist seit Jänner Leiter
der Abteilung Vertragsservice und Produktmanagement Schaden-Unfall. Die
Abteilung umfasst bei Helvetia u.a. die
Versicherungsbereiche KFZ, die Fachsparten wie z.B. Unfall, Haushalt, Rechtsschutz,
Eigenheim sowie alle Firmenkundenprodukte. Den Schwerpunkt seiner Tätigkeit
legt der gebürtige Niederösterreicher u.a.
in die Weiterentwicklung der Produkte.
HELVETIA VERSICHERUNG
Neuer Personalchef
Bernd Allmer ist neuer Personalchef
bei der Helvetia Österreich. Der gebürtige Kärntner war vor seinem Wechsel
zu Helvetia für die Frauenthal Gruppe
als Vice President für die Bereiche Human Resources und Change Management verantwortlich. Er sammelte dort
in den letzten Jahren viel Erfahrung bei
der Umsetzung von Integrationsprojekten und bei der systemischen Unternehmensentwicklung. Beides Themen,
welche auch bei Helvetia seinen Tätigkeitsschwerpunkt darstellen. Sowohl
Integration als auch Wachstum müssen
organisatorisch und personell gestemmt
werden. „Ich lege dabei viel Wert auf die
zwischenmenschlichen Aspekte, denn
vor allem diese prägen die Unternehmenskultur. Eine gut funktionierende
Administration ist wichtig und die Basis.
Für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens braucht es vor allem aber einen
guten Zusammenhalt und gemeinsam
gelebte Werte“, erklärt Bernd Allmer.
Privat ist Bernd Allmer Familienvater
und leidenschaftlicher Eishockey-Fan.
„Durch den Kauf
der Basler Versicherung können
wir das Helvetia
Produktportfolio im Bereich
Schaden-Unfall
durch
weitere
Features
sehr
gut
ergänzen
und
attraktive
Marktlösungen
anbieten“, erklärt
Kühberger. Robert Kühberger
studierte Rechtswissenschaften
in Wien. Seine berufliche Karriere begann
er in einer Wirtschaftstreuhandkanzlei.
Anschließend wechselte er zur VictoriaVolksbanken Versicherung (nunmehr
ERGO), von 2005 – 2014 hatte er bei der
Basler Versicherung die Leitung Underwriting, Rückversicherung und Vertragsverwaltung, Rechtsschutz-Schaden und
Forderungsmanagement über. Der Finanz- und Versicherungsexperte ist verheiratet und Vater zweier Buben. In seiner
Freizeit fährt er leidenschaftlich gerne
Motorboot.
KURZNACHRICHTEN
8
risControl 03/15
VALIDA VORSORGE MANAGEMENT
Vorstandsvorsitzender
Andreas Zakostelsky gibt auf Grund
zunehmender Aufgaben in der Politik,
sowie betreffend der strategischen Entwicklungen der Altersvorsorge in Österreich, seine operativen Funktionen
in der Valida Vorsorge Management
ab. Gleichzeitig bleibt er dem Unternehmen als Sonderbeauftragter für alle
strategischen Fragen der Altersvorsorge
erhalten. Ebenso wird er die Aufgaben
als Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen weiterhin wahrnehmen. Sein
Nachfolger ist Stefan
Eberhartinger.
Vorstandskollege
Albert
Gaubitzer, der ebenso
wie Eberhartinger seit 1.
Oktober 2014 dem Vorstandsteam der Valida
Holding AG angehört,
zeichnet für Operations,
IT, Risikomanagement
und Finanzen verantwortlich.
Stefan Eberhartinger
Albert Gaubitzer
CREDIT SWISS
Neuer Vorstand
Tidjane Thiam
Tidjane Thiam seit 2009 Konzernleiter des britischen Versicherungskonzern Prudential wird im
Juni den Vorstand bei der Credit
Swiss übernehmen. Sein Nachfolger bei Prudential wurde noch nicht
namentlich genannt, Gerüchten folgend wird es Mike Wells, der bisher
die Jackson National Life führt. Brady Dougan wird nach acht Jahren an
der Spitze des Konzerns und insgesamt 25
Jahren in der Bank zurücktreten. Thiam
hat in Frankreich studiert und nach mehrjähriger Tätigkeit bei Mc Kinsey Paris und
New York, der Versicherungsgesellschaft
Aviva, war er u.a. auch Minister für Planung und Entwicklung für die Regierung
der Republik Côte d‘Ivoire (ehem. Elfenbeinküste). Er ist verheiratet und Vater
von zwei Kindern.
Ein arbeitsreiches Leben ging zu Ende, ein edles Herz hat aufgehört zu schlagen.
Mit großer Trauer geben wir bekannt, dass
Thomas Danklmaier
1. Franchiseunternehmer, 1. Beiratsvorsitzender und Aufsichtsrat der EFM, Kammerfunktionär, Mitglied des Vorsorgeausschusses, Freund, Ehemann und Familienvater
am Samstag, den 21. Ferbuar im Alter von 44 Jahren viel zu jung von uns gegangen ist.
Jeder der ihn kannte, wird ihn als einen der engagiertesten Pioniere der ersten Stunde der
EFM in Erinnerung behalten. Wir sind dankbar, dass Thomas unseren Unternehmensverbund mit seinem Humor, Vertriebsdenken und EFM Wir-Gefühl sehr bereichert hat.
Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Sigrid, seinen Kindern, Geschwistern und seinem Vater.
Für die Betriebsnachfolge innerhalb der Familie wünschen wir viel Kraft und danken jetzt
schon für die Unterstützung von "links und rechts" innerhalb der Maklerschaft.
In tiefer Verbundenheit die EFM Gemeinschaft
9
risControl 03/15
FDL WKÖ
Dividendenrekord Crowdinvesting
Die Analysten haben der deutschen Allianz
eine überbordende Gewinnprognose für
das letzte Jahr vorausgesagt. Der Gewinn
wurde zwar um 3,3% auf 10,4 Mrd. Euro
gesteigert, fiel aber geringer als erwartet
aus. Der scheidende Vorstandschef
Diekmann hinterlässt dennoch seinen
Anlegern eine Rekorddividende, so viel
als nie zuvor, die Dividende soll von € 5,30
auf € 6,85 steigen.
Die heimischen Crowdinvesting-Plattformen haben erstmals Zahlen veröffentlicht: Bisher wurden 26 Projekte erfolgreich
finanziert, mehr als drei Millionen Euro
konnte über Crowd-Investoren aufgebracht werden. Paul Pöltner, der Vorsitzende des Arbeitskreises CrowdinvestingPlattformen des Fachverbands Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) dazu: „Der Umsatz der
Plattformen hat sich im Jahr 2014 gegenüber 2013 beinahe vervierfacht. Ziel ist es,
weiter zu wachsen und Crowdinvesting
als interessante Alternative am Markt zu
festigen.“ Derzeit sind in Österreich diese sechs Crowdinvesting-Plattformen tätig: www.conda.eu, www.crowdcapital.
at, www.dasertragreich.at, www.greenrocket.com, www.regionalfunding.at und
www.1000x1000.at.
Kabelverbindung
Zwischen Deutschland und Norwegen
wird ein Gleichstrom Seekabel in Länge
von 623 Kilometer verlegt. Die Investitionen belaufen sich auf cirka 2 Mrd. Euro.
Das NordLink-Kabel soll bis 2020 fertig sein und bis zu 1400 Megawatt Strom
transportieren können. Die Trasse wird
von Tonstad in Norwegen bis nach Wilster
in Schleswig Holstein gehen. Grund für
diese Kabelverbindung ist, dass im Norden Deutschlands oft zu viel Windstromenergie erzeugt wird und das dann dieser
Strom in Norwegen genutzt werden kann.
Bei Flaute in Deutschland könnten wiederum Wasserkraftwerke in Norwegen Strom
produzieren und nach Deutschland liefern.
Solche Energieverbindungen gibt es bereits
auch schon zwischen Großbritannien und
Niederlande, Schweden und Deutschland
und Norwegen und Niederlande.
Winterschlussverkauf im Bankensektor? Suche leicht
Die Raiffeisen Bank International wird sich Russland wird das Risiko um 20 % zurück- gemacht?
aus diversen Märkten in Osteuropa zurück- gefahren und man wird sich dort vor allem
ziehen. Dazu veräußert sie einzelne Töchterunternehmen und will so einen Schrumpfkurs einschlagen. Die slowenische Tochter
wird eine der ersten Verkäufe sein, da es
bereits weit fortgeschrittene Verkaufsverhandlungen gibt. Der Verhandlungsprozess
für die polnische Tochter Polbank startet in
Kürze. Für die, in der Slowakei und Tschechien vertretene, Onlinebank Zuno gibt es
bereits mehr als 20 Interessenten. Weiter auf
der Landkarte: In Ungarn werden Restrukturierungen und Optimierungen geplant, in
auf das Firmenkundengeschäft konzentrieren. Die Volksbanken erwägen den Verkauf
ihrer verbundeigenen Bausparkasse „die
start:bausparkasse“, sowie der Immo-Bank
und dem Immobilienmaklerunternehmen
Immo-Contract. Es handle sich bei den
Maßnahmen um eine Kapitalstärkung des
Volksbankenverbundes und nicht um eine
EU Auflage, so Petra Roth Sprecherin der
ÖVAG. Also Winterschlussverkauf im Bankensektor oder Gesundschrumpfen und
Kapitaleinholen?
Es gibt ein neues Portal für die Suche nach
einem passenden Anwalt. www.meinanwalt.at wurde dieser Tage gelauncht und
enthält ein Verzeichnis aller Rechtsanwälte in Österreich.
Nutzer des Portals können nach dem
Fachgebiet und der örtlichen Umgebung
suchen und sich im Laufe der Zeit auch
über die Erfahrung der User mit den Anwälten informieren.
Die Suche und der Basiseintrag sind kostenfrei.
KURZNACHRICHTEN
ALLIANZ KONZERN
KURZNACHRICHTEN
10
risControl 03/15
Kreditkartengebühren
Es ist fix, das Europäische Parlament hat
neue Limits bei Kredit- und Bankomatkartenzahlungen beschlossen. Bei Kreditkarten
beträgt künftig das Disagio 0,3 %, bei EC
und Maestrokarten 0,2 %. Die neue Regelung soll heuer im September in Kraft treten.
Nach Angaben der EU Kommission haben
die rund 500 Mio. EU Bürger rund 727 Mio.
Zahlkarten, mitgezählt werden dabei auch
die EC- und Maestrokarten. Laut einer Berechnung der EU könnten Verbraucher damit künftig 730 Mio. Euro einsparen, sofern
die Händler die Senkung des Disagios bei
ihrer Preisgestaltung berücksichtigen. Der
Jahresumsatz der diversen Kartenfirmen beträgt im EU-Raum ca. 6 Mrd. Euro pro Jahr.
SWISS LIFE
Satter Gewinn
Der Schweizer Lebensversicherer Swiss
Life, hat letztes Jahr einen Gewinn von
über 818 Millionen Franken erwirtschaftet. In einem Interview mit dem Schweizer
SonntagsBlick hat Konzernchef Patrick
Frost angekündigt, weiterhin auf Immobiliensuche zu sein: „Wir wollen jährlich
für eine Milliarde Franken Liegenschaften
zukaufen.“ Bereits jetzt ist das Unternehmen einer der größten Grundeigentümer
der Schweiz.
IGV AUSTRIA
Wachstum
Eine der größten Maklervereinigungen in
Österreich, die IGV, zählt nach aktuellem
Stand nun bereits 112 Maklerbüros. Gleich
vier Büros sind heuer dazugekommen.
In Kärnten hat Gerald Tschrepitsch Geschäftsführer der IRH Tschrepitsch Gruppe das Unternehmen Kostmann & Tschrepitsch GmbH & Co KG in seine Firmengruppe integrieren können. In Oberösterreich ist MAConsult Versicherungsmakler
GmbH aus Walding und die Grünsteidl
Versicherungsmakler GmbH aus Linz der
Vereinigung beigetreten. In Tirol konnte die Brindlinger Versicherungsmakler
GmbH dazugewonnen werden. IGV-Präsident Mag. Thomas Tiefenbrunner: „Als
führende Maklervereinigung in Österreich
ist es uns eine Ehre und Freude einen Vorzeigebetrieb wie die Brindlinger GmbH in
unserer Mitte zu begrüßen. Alle vier Neuzugänge sind eine große Bereicherung für
uns und tragen dazu bei, unsere Schlagkraft potential. Die Produkte sind ausgezeichnet.
auch weiterhin zu unterstreichen.“ Josef Wir sind aber nicht nur gekommen um zu
Bringlinger jun.: „Die IGV-Austria ist eine nehmen, sondern wir wollen uns auch konstarke und vor allen Dingen innovative struktiv einbringen und somit die VereiniVereinigung, in der sich unzählige renom- gung als Ganzes voranbringen.“
mierte Makler aus ganz
Österreich
zusammengeschlossen
haben. Insbesondere
im
Breitengeschäft
sehen
wir
durch
die
IGV-Mitgliedschaft
enormes
ProzessoptimierungsProkurist Josef Eller, Josef Brindlinger jun. MLS, Josef Brindlinger sen
11
risControl 03/15
FINANZEN
MCKINSEY
Gigantischer Schuldenberg
S
eit der Finanzkrise 2007 ist die
weltweite
Verschuldung
auf
199 Billionen Dollar gestiegen.
Gemessen an der weltweiten
Wirtschaftsleistung ein Plus seit 2007
um 17 %. Für die neue McKinseyStudie wurden die Verschuldungen in
den 22 größten, entwickeltesten und
in 25 aufstrebenden Volkswirtschaften
untersucht. Dabei wurden nicht nur
die
Staatsschulden
berücksichtigt,
sondern auch die von Unternehmen
und Privathaushalten. In Österreich
beträgt die Gesamtverschuldung nach
den Berechnungen des MGi 225 % des
Bruttoinlandproduktes, eine Steigerung
zurzeit vor der Krise um 29 %. Damit
liegen wir auf Platz 19 der untersuchen
Staaten, zwischen Ungarn und Malaysia.
Die Verschuldung entwickelt sich in
den untersuchten Kategorien 23 %
Staatliche Ausgaben, 6 % Finanzsektor,
die Privathaushalte haben keine Erhöhung
der Verschuldung. Die in der in Relation
zu ihrer Wirtschaftsleistung am höchsten
verschuldeten Staaten sind Japan,
Irland und Singapur. „Die wachsende
Verschuldung der Weltwirtschaft ist
eine unerfreuliche Entwicklung. Sie
verlangsamt die Erholung, erhöht das
Risiko neuer Krisen und mindert die
Fähigkeit, diese Risiken wirksam zu
bekämpfen“, sagt Susan Lund, MGIPartnerin und Koautorin der Studie. Vor
allem drei Risiken sind nach Einschätzung
der Autoren im Blick zu behalten: Die
Staatsverschuldung ist in einigen Ländern
so hoch, dass sie ohne neue Wege nicht
mehr zu bewältigen ist. Insgesamt ist
allein die Staatsverschuldung seit 2007
um 25 Billionen Dollar gestiegen; Die
Verschuldung
der
Privathaushalte
erreicht in einigen Ländern Europas und
Asiens neue Rekordmarken, etwa in den
Niederlanden, Dänemark, Schweden,
Kanada, Südkorea, Malaysia und Thailand.
Die Verschuldung in China hat sich seit
2007 von 7,4 Billionen auf 28,2 Billionen
Dollar etwa vervierfacht, angetrieben
vom
Immobilienboom
und
den
Schattenbanken. Die gute Nachricht: Die
Entschuldung des Finanzsektors ist in den
vergangenen Jahren gut vorangeschritten.
„Schulden sind auch ein wichtiges Mittel,
um Wirtschaftswachstum zu ermöglichen“,
sagt Richard Dobbs, MGI-Direktor in
London. „Aber seit Jahrhunderten hat
ein unkontrollierter Schuldenaufbau
immer wieder zu Finanzkrisen und
unberechenbaren
Marktausschlägen
geführt. Daher müssen wir neue Ansätze
entwickeln, wie die Welt mit den Schulden
besser umgehen kann.“
plus
ent
m
e
g
e
a
rb
an
Gewsseliches Risikom
Verlä ket“.
ung
reinbar
e
„im Pa
v
s
g
n
Decku
Z
T
U
H
C
S
.
Z
B
N
E
I
E
T
R
EXIS IHREN BET
FÜR SCHAFFEN
WIR
DAS.
utz
rungen
ichtsch
greiche
e
fl
n
it
p
a
t
f
e
f
w
a
m
r
kU
g
tungse
ueller H
icherun
individ
ale Leis
n
n
e
io
h
t
c
p
allvers
n
f
a
n
r
u
b
kO
iv
d
t
er un
Kollek
fassend
gs- und
n
u
h
c
k Um
e
e r te n
br
sunter
re Exp
b
e
s
ie
n
r
t
u
e
h
c
kB
se dur
oanaly
k
i
s
i
R
le
sionel
Profes
Die Niederösterreichische
Versicherung
Wir schaffen das.
Niederösterreichische
Versicherung AG
Neue Herrengasse 10
3100 St. Pölten
www.noevers.at
FINANZEN
12
risControl 03/15
FAIR FINANCE VORSORGEKASSE
Fünf Jahre
N
icht ohne Stolz blickt der
Gründer und Vorstandsvorsitzende auf die letzten fünf
Jahre zurück, die seit dem
Erhalt der Bankenkonzession für „seine“
faire „Vorsorgekasse“ vergangen ist. Seine Vision, gerade auch Finanzdienstleistungen auf Werten wie Angemessenheit,
Ehrlichkeit, Transparenz, sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit aufzubauen,
spricht offensichtlich die Bedürfnisse vieler Menschen an. Das zeigen auch die Daten des erfolgreich abgeschlossenen Jahres
2014. „Das Vermögen unserer 128.000
Anspruchsberechtigten nähert sich 200
Millionen und anhand der laufenden
Beitragszahler und -zahlungen wurde bereits Ende 2014 ein Marktanteil von 3,5 %
überschritten“ zeigt sich Markus Zeilinger
erfreut. „Wir sind stolz darauf, die Branche in Bewegung zu bringen. So senken
einzelne Wettbewerber ihre Verwaltungsgebühren auf Beitragszahlungen und hoffen mit dieser Maßnahme unseren Erfolg
zu bremsen. Unser Geschäftsmodell ist
aber nicht nur auf günstigen Gebühren
oder gar auf Veranlagungsperformance
aufgebaut, vielmehr geht es um Fairness
in allen möglichen Ausprägungen. Gebühren und Veranlagung sind nur zwei
davon. Als fair sehen wir vor allem unsere einzigartige Zinsgarantie, die mit einer
Garantiehöhe von unveränderten 1,75 %
p.a. das Kapitalmarktrisiko unserer Kunden deutlich reduziert und Sicherheit
schafft. Fair ist wohl auch unsere beson-
Mag. Markus Zeilinger (Gründer und Vorstandsvorsitzende
fair-finance) und Dir. Günter Hörweg (Mitglied des Vorstandes)
dere Form der Selbstkontrolle und Transparenz. Ende März werden die aktuell 23
Mitglieder unseres Kundenbeirats eine
Person aus ihrem Kreis in den Aufsichtsrat
unserer Gesellschaft nominieren. Und fair
ist weiters unsere Gewinnbeteiligung, die
nun ab Erreichen der Gewinnschwelle alle
Anspruchsberechtigten am gemeinsamen
Erfolg beteiligt.“ Das Unternehmen führt
nicht nur die Rankings der einschlägigen
Beratungsunternehmen an, sondern wurde
auch auf internationaler Ebene 2014 bereits
zum dritten Mal in Folge mit dem IPECountry-Award als „Best Pension Fund in
Austria - Vorsorgekasse“ bedacht. Weitere
Auszeichnungen als familienfreundliches
Unternehmen und als Klimabündnisbetrieb betreffen eher die soziale Ausrichtung
von fair-finance. Für die eigene Zukunft
zeichnet Zeilinger ein rosiges Bild, für heuer wird ein deutliches Wachstum erwartet,
man beschäftigt sich gerade mit Immobilieninvestitionen, die in den bereits Ende
2014 gegründeten fair-finance real estate
Fonds eingebracht werden und zukünftig
mit einer stabilen Rendite von 3-4 % p.a.
zum Veranlagungsertrag beitragen sollen.
Vergleichbar den Ausschlusskriterien für
Wertpapierinvestitionen werden praktikable Nachhaltigkeitskriterien für Immobilien erstellt und angewendet. Mit 1,97 %
Ertrag in den ersten beiden Monaten hat
das Veranlagungsjahr 2015 für Zeilinger
unerwartet gut begonnen. Grundsätzlich
sieht Zeilinger ein herausforderndes Marktumfeld. Die Aktienkursentwicklung hängt
am dünnen Faden der Notenbanken und
ist dem Fehlen von Investitionsalternativen
geschuldet. Auch wenn laut Zeilinger die
Zinsen in 2015 nicht steigen werden, liegen
die Anleiherenditen derart am Boden, dass
zukünftig keine Performance mit Anleihen
zu erzielen sein wird. Demzufolge bleibt
fair-finance bei Aktien vorsichtig und baut
die Asset Klassen Mikrofinanz, Wandelanleihen und vor allem Immobilien aus.
H
✔ STAATLICRT*
GEFÖRDE
ICH
✔ STEUERLIGT*
BEGÜNST
IERTES
✔ GARANT L*
KAPITA
INSERAT
Ihre Kunden können sich aufs Altwerden freuen!
Wie alle Kinder stellt sich Elias das Erwachsensein toll vor. An Probleme wie ein Pensionsloch
denkt er dabei nicht. Sorgen Sie dafür, dass er diese Unbeschwertheit gar nicht erst aufgeben
muss! Denn rechtzeitig abgeschlossen – sichert ihm die Extrapension im Alter einen soliden
finanziellen Polster.
Die Wüstenrot Extrapension*: Heute richtig vorgesorgt – für immer ausgesorgt
Die Wüstenrot Extrapension ist eine prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge gemäß §§ 108a bis 108 i EStG. Staatliche
Förderung unter Vorbehalt von Änderungen des Einkommenssteuergesetzes. Steuerlich begünstigt, nach derzeitiger
Gesetzeslage. Die Kapitalgarantie gilt bei widmungsgemäßer Verwendung im Sinne des § 108 i (1) Z 2 und 3 EStG.
*
www.wuestenrot.at
INTERVIEW
14
VALUED ASSET
Umdenken notwendig
Im Gespräch mit Werner Holzhauser über die vergangenen zwei Jahre seit der Gründung seines
„Start Ups“ Valued ASSET, über seine Erfahrungen
am Markt und über den freien Vertrieb in Österreich.
risControl 03/15
15
risControl 03/15
Holzhauser: Es geht uns sehr gut, unser
Konzept trägt auch die entsprechenden
Früchte. Wir haben uns in der Zeit seit der
Gründung auf zwei Standbeine konzentriert: die Unternehmensberatung für Finanzdienstleistungsunternehmen auf einer,
und das Vertriebsmanagement für ausgewählte Produktgeber auf der anderen Seite.
Eine wesentliche Beobachtung, die wir in
dieser Zeit gemacht haben ist, dass die Bereitschaft der Branche echte neue Produkte
auf den Markt zu bringen noch immer sehr
gering ist.
Kunden dazu zu animieren im System zu
bleiben - und das erreichen wir nur, wenn
wir die Erwartungshaltung der Kunden erfüllen. Aber nicht nur für eine zielführende
Bestandsarbeit sind die Erkenntnisse wichtig, sondern auch für die Produktentwicklung und Vertriebssteuerung.
auf nur einen „Teilmarkt“ gefährlich, weil
der Kunde damit nicht mehr unantastbar.
Gerade im freien Vertrieb wird der ganzheitliche Betreuungsansatz entscheidend
sein. Der Berater wird zum Partner - und
dieser muss nicht alles abdecken, aber für
die Lösung sorgen!
Welche Maßnahmen könnten das sein?
Wie sehen Sie die Veränderungen im
Vertrieb?
Holzhauser: Das beginnt bei der Schulung
des Vertriebes. Ganz wichtig ist es auch zu
verstehen, dass nicht jeder Vertriebsweg
für den Verkauf eines bestimmten Produktes gleich geeignet ist. Meiner Meinung
nach wird das Thema Vertriebsselektion in
Zukunft maßgeblich über den Erfolg eines
Produktes am Markt entscheiden. Ein VerWas meinen Sie damit?
trieb muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um gewisse
Holzhauser: Es ist
Assetklassen veruns allen in der Branche bekannt, dass es
Es geht uns sehr gut, un- kaufen zu können.
immens wichtig ist
ser Konzept trägt auch die Um das ein wenig
zu
präzisieren:
im Bereich der Leentsprechenden Früchte.
ich spreche von
b ensversicher ung
Chancengleichheit
eine gute Bestandsund nicht Waffensicherheit zu haben,
bzw. zu erreichen. Um in diesem Segment gleichheit bei den Produktlösungen für die
noch Geld verdienen zu können, braucht Vertriebswege.
es entweder starkes Wachstum oder eine
ausgezeichnete Bestandspflege, um Stornos Es gibt im freien
zu verhindern. Erst kürzlich haben wir im Vertrieb sehr wohl
Rahmen eines Beratungsmandates bei ei- Unternehmen die
ner Versicherungsgesellschaft in Österreich sich nur auf gewisden Bestand über Jahre im Bereich der Le- se Versicherungsbensversicherung ganz genau untersucht bereiche beschränund daraus Stornoauffälligkeiten erarbei- ken. Wie sehen Sie
tet. Das Ergebnis ist, dass wir als Branche, das?
ich zähle uns auch dazu, seit vielen Jahren
mitunter von völlig falschen Glaubens- Holzhauser: Das ist
sätzen ausgehen. Die Ergebnisse dieser mitunter eine FolgeUntersuchung waren so interessant und erscheinung des Jahwerden für die Versicherungswirtschaft so res 2008. Es gibt viele
wichtig sein, dass wir in Kürze mit einer Vermittler, die sich
groß angelegten Studie in Deutschland und nur noch auf z. B.:
Österreich zu diesem Thema starten. Wir das Sachgeschäft bewerden mit dieser Studie entsprechende schränken, um sich
Stornokennzahlen sehr exakt und nach vie- negative Stimmungslen verschiedenen Parametern evaluieren. bilder beim Kunden
Zu den Parametern zählen Vertriebswege, zu ersparen. Wenn
Regionen, Altersstrukturen der Kunden, ich aber davon ausgeProdukte, Beitragscluster usw., um in Folge he, dass Vertriebswegemeinsam Maßnahmen gegen die vorzei- ge immer übergreitigen Kündigungen der Verträge zu ent- fender agieren, dann
wickeln. Denn es muss vorrangig werden ist die Beschränkung
„
“
Holzhauser: Ich glaube, dass sich die Branche sehr nachhaltig verändern wird. Der
Vermittlermarkt ist bereits dabei zu „überaltern“ und es gibt relativ wenig Neuanfänger. Es wird interessant sein zu beobachten
wohin die Reise geht.
Hat der Vermittlermarkt Zukunft?
Holzhauser: Verkaufen und somit Vertrieb
hat immer Zukunft, nur muss man sich
überlegen welches Produkt man verkauft
und wie. Wir werden immer „Kauf-„ und
„Verkaufsprodukte“ haben. Mit der Zeit zu
gehen, flexibel sein und sich auf veränderte Voraussetzungen einzustellen ist extrem
wichtig.
INTERVIEW
Valued ASSET ist jetzt seit zwei Jahren
am Markt. Wie ist Ihr Resümee?
16
INTERVIEW
risControl 03/15
Was ist zum Verkaufen denn da? Oder
was sollte es zum Verkaufen geben?
im Bereich der
Pflegevorsorge
mit einem intelligenten Stakeholderansatz,
damit alle Anspruchsgruppen
einen Mehrwert
haben. Mögliche Megatrends:
intelligente
Pflegeprodukte,
Lebensversicherungen mit
Anwaltschaften,
FLV
Lösungen mit entsprechend neu strukturierten
Fondslösungen.
“
Sehen Sie sich
Holzhauser: Ich glauwie „Don Quibe, dass der Vertrieb
Ich glaube, dass der Ver- chotte
beim
wesentlich
stärker
trieb wesentlich stärker Kampf gegen
in die Produktentin
die Produktentwick- Windmühlen“?
wicklung eingebunlung eingebunden werden
den werden muss als
muss als bisher.
Holzhauser:
bisher. Die GesellDas würde ich
schaften müssen sich
so nicht sagen.
überlegen, ob die Geschäftsmodelle die heute praktiziert wer- Wir sehen schon sehr viel Zustimmung bei
den, auch noch die nächsten 10 Jahre so unseren Überlegungen. Meine Bedenken
funktionieren werden. Die Welt hat sich
maßgeblich verändert. Man muss diese
Veränderung als Chance wahrnehmen um
auch die Geschäftsmodelle nachhaltig neu
aufzustellen. Nur weil etwas über Jahrzehnte sehr gut funktioniert hat, hat dies noch
keine Gültigkeit für die geänderten Rahmenbedingungen für die Zukunft. Man
muss den Mut haben und komplett neue
Produkte auf den Markt bringen – gerade
auch in Hinblick auf die Niedrigzinsphase
in der Lebensversicherung.
„
Sehen Sie eine Veränderung in der Produktlandschaft?
Holzhauser: Ja. Die ersten Gesellschaften
haben sich aus dem österreichischen Markt
schon zurückgezogen. In Deutschland sind
es bereits über 30 die das Neugeschäft eingestellt haben. Es wird auch für manche
die Frage kommen: kann und will ich es
mir leisten? Und genau deshalb müssen
neue Überlegungen stattfinden in Richtung eines Systems mit Anwartschaft, oder
sind, dass das Zeitfenster für grundlegende Veränderungen sehr klein sein wird. Es
wird oft der einfachere Weg gewählt anstatt des wirklich großen Wurfes. Neben
den Kosten, dem extremen Mehraufwand
durch Solvency II sind es natürlich auch
die IT Ressourcen die Treiber für diese
Entwicklung. Die Finanzdienstleistung in
Österreich ist für mich ein sehr von sich
selbst abhängiges System. Auf der einen
Seite der Vertrieb, der bereits stark leidet,
auf der anderen Seite die Vorsorgeprodukte, die aufgrund des Marktes stark unter
Druck stehen, und dann noch die Versicherungsunternehmen, die mit steigenden
Kosten und mit japanischen Verhältnissen
auf der Zinsseite zu kämpfen haben. Auch
wenn ich mich jetzt wiederhole: genau jetzt
ist die richtige Zeit, gänzlich neue Produktlösungen zu entwickeln!
Was ist Erfolg für Sie?
Holzhauser: Wenn es gelingt, dass durch
gemeinsame Aktivitäten von Seiten der
Branche, des Gesetzgebers, des Vertriebs,
der Kunden und der Berater an einem neuen „Modell“ in der Vorsorge gearbeitet wird.
Wir danken für das Gespräch.
www.ruv.at
IHR PLUS AN
KOMPETENZ
INSERAT
Komplexe Dinge einfach machen.
Der Risikobaukasten der R+V überzeugt Firmenkunden.
Kredit- und Kautionsversicherung ∙ Betriebs- und Produkthaftpflicht
Vermögensschadenhaftpflicht ∙ Transport ∙ Tier ∙ Technische Versicherung
R+V Allgemeine Versicherung AG
Niederlassung Österreich
KOLUMNE
18
risControl 03/15
Ein Versicherungsskandal?
War die Geschichte rund um die Österreichsche Phönix Lebensversicherung der größte Skandal in der
österreichischen Versicherungswirtschaft?
Am 26.März 1936 brachte die „Amtliche Wiener Zeitung“ eine
lakonische Notiz, dass vier Gesetze zur Reform des Privatversicherungswesens beschlossen worden seien. Die meisten Bürger
vermuteten eine staatliche Maßnahme zur endgültigen Überwindung der Weltwirtschaftskrise. Als jedoch am 28. März 1936 der
Leiter der Versicherungsaufsichtsbehörde, Sektionschef Dr. Heinrich Ochsner, Selbstmord beging, nachdem er eine Vorladung ins
Bundeskanzleramt erhalten hatte, ahnten die rund 330.000 beim
Phönix Lebensversicherten Böses, während viele Politiker, Behörden und Journalisten es wussten: Der größte Versicherungs-Skandal Österreichs war eingetreten. Die Phönix-Lebensversicherung
hinterließ in Europa eln Defizit von 810 Millionen Schilling , von
welchen 250 Mio S auf Österreich entfiielen (5% des damaligen österr. BNP).
Die Ursachen reichen bis in die Zeit der Monarchie zurück
Im Jahre 1860 wurde in Wien der „Österreichische Phönix“ mit
der Absicht gegründet, dass Feuer-und Transportversicherungsgeschäft zu betreiben; diesen Zweigen folgten jedoch die Hagelund Lebenssparte. 1888 wurde das Unternehmen umorganisiert
und das Lebensgeschäft in eine eigene Gesellschaft ausgegliedert.
Nach Integration der (1882 auf den „Trümmern“ der alten Azienda
Assicuratrice entstandenen) “Azienda“-österreichisch-französiche
Lebens- und Renten- Versicherungsanstalt entstand im Jahre 1889
die Lebensversicherungs-Gesellschaft Phönix , die schon bald im
gesamten Gebiet der Monarchie tätig war. Die Leitung der Gesellschaft erwarb sich im Ersten Weltkrieg (1914-1918) durch Einführung neuer Versicherungszweige wie zB der Kriegsanleiheversicherung das Wohlwollen der Behörden. Nach Zerfall der Monarchie
wollte Direktor Wilhelm Berliner der verarmten Alpenrepublik
durch Errichtung eines österreichischen Versicherungsimperiums
zu Wohlstand verhelfen. Der „Phönix“ kaufte viele in den Nachfolgestaaten der Monarchie verbliebene Kundenstöcke (altösterreichischer Versicherer) mit großteils sehr schlechten Risiken auf.
Durch forciertes überdurchschnittliches Wachstum des Neugeschäfts mithilfe eines ungeheuren Agentenapparates sollte ein insgesamt gewinntrâchtiger Geschäftsverlauf erzielt werden. Doch die
Rechnung ging in einer Zeit der wirtschaftlichen und politischen
Krisen, in der um jeden Kunden gekämpft wurde, nicht auf. In solchen Zeiten verwildern die Sitten. Der Generaldirektor des „Anker“, Benno Schwoner, betonte 1930 in seiner Neujahrsansprache:
„Eine der größten Übelstände ist zweifellos die Ausspannung, die
heute von allen Lebensversicherungsgesellschaften schamlos betrieben wird.“
Durch ein Geflecht von wirtschaftskriminellen Handlungen und
Korruption gelang es dem „Phönix“ bzw dessen Direktor Dr Ber-
liner, lange Zeit die Behörden und die Öffentlichkeit zu täuschen
und die triste Lage des Unternehmens zu verheimlichen.
Mitte der 1920er Jahre galt der „Phönix“ als einziger transnationaler und sehr erfolgreich tätiger Versicherungskonzern Österreichs, der schließlich in 28 Staaten tätig war und die 3. (Nach anderen Quellen 2.) Stelle in der Rangliste der europäischen Lebensversicherer einnahm.
Dir. Berliner pflegte hervorragende Kontakte zur österreichischen
Regierung, zu den Heimwehren, zur monarchistischen ebenso wie
zur sozialdemokratischen Bewegung. Er finanzierte, wie sich später herausstellen sollte, mit etwa gleichen Beträgen sowohl jüdische
als auch NS-Organisationen. Gerüchte über Schwierigkeiten bei
Phönix gab es um die Mitte der 1930er Jahre schon einige Zeit,
die Weltwirtschaftskrise hatte ihre Auswirkungen auch auf den
Deckungsstock des Unternehmens. Außerdem machte der Zusammenbruch der Creditanstalt vom 11. Mai 1931 dem Unternehmen
zu schaffen.
In der Art und Weise der Geschäftsführung sind weitgehende Parallelen zwischen dem Zusammenbruch der beiden Unternehmen
festzustellen: Wie die Creditanstalt hatte auch die Phönix-Versicherung nach dem Zusammenbruch der Monarchie eine gefährliche Expansionsstrategie mit dem erwähnten Geschäftsauspannen auf Basis rigoroser Prämienunterbietungen in den Nachfolgestaaten verfolgt und damit ihre finanziellen Kräfte überspannt
sowie gewagte Spekulationsgeschäfte betrieben, die durch Bestechungen verschleiert worden waren. Die Unternehmensleitung
schaffte es aber, diese Gerüchte immer wieder zu zerstreuen; offenbar auch durch Bestechung von einflussreichen Journalisten, einerseits regulär in Form von Inseraten - hypertrophe Ausgestaltung
des Werbeapparates“ nannte das die Amtliche Nachrichtenstelle -,
andererseits in Form von diskret überreichten Geldkuverts. Außerdem bemühte sich die Geschäftsleitung, ein gutes Verhältnis zur
Versicherungsaufsichtsbehörde und zu den politisch führenden
Instanzen zu bewahren. Unter anderem fungierte der ehemalige
Bundeskanzler Carl Vaugoin als Präsident des Verwaltungsrates
des Konzerns.
Angesichts der gegen die österreichische Fremdenverkehrswirtschaft gerichteten Tausend-Mark-Sperre schuf Berliner eine eigene
Abteilung des Phönix zur Unterstützung des heimischen Tourismus. Als Wilhelm Berliner am 17. Februar 1936 - an den Folgen
einer nachlässig behandelten Mittelohrentzündung“ - verstarb, löste die Nachricht eine Welle des Bedauerns im In- und Ausland um
diesen hochgeschätzten Versicherungsfachmann aus. Das Begräbnis am 20. Februar wurde noch als großes gesellschaftliches Ereignis begangen, allerdings ohne Teilnahme aktiver Regierungsmitglieder. Doch nur wenige Wochen danach brach die Phönix-Versicherung zusammen. Wie aus dem Nichts waren riesige Löcher in
19
risControl 03/15
Lobenswerte Lösung des Problems
Österreich erntete für die Art, wie das Phönix-Problem gelöst
wurde, viel Lob aus dem In-und Ausland. Als Auffanggesellschaft,
welche ehestmöglich die Zahlungsverpflichtungen gegenüber den
Kunden bzw Rentnern in Österreich übernehmen sollte, wurde bereits Ende April die „Österreichische Versicherungs AG“ durch ein
Versicherungs-und Bankenkonsortium gegründet. Um die Versicherungsleistungen über schätzungsweise 25 Jahre hinweg erbringen zu können, führte man mit dem „Versicherungsfondsgesetz“
vom 25. März 1936 eine Solidarhaftung aller Versicherer, deren
Angestellten und Kunden ein. Jeder musste Abzüge hinnehmen,
die in den Fonds eingezahlt wurden. Dennoch musste über die
Phönix-Versicherung der Konkurs eröffnet werden, und 1300 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz.
Der ehemalige Finanzminister und damalige Nationalbankpräsident Viktor Kienböck versuchte am 24. April 1936 die aufgebrachte Öffentlichkeit zu beruhigen. Es wurde in der Folge auch
ruchbar, dass Berliner das Wohlwollen der österreichischen Behörden durch Bestechung gewonnen haben dürfte. Es gab in der
Folge mehrere Selbstmorde. Sektionschef Heinrich Ochsner von
der Versicherungsaufsichtsbehörde erschoss sich nach Ladung zur
Einvernahme am 28. März im Inundationsgebiet der Donau. Der
Journalist Ernst Klebinder beging später in Abbazia mit Zyankali
Selbstmord. Eine am 29. April 1936 in den zahlreichen größeren
Tageszeitungen (z. B. Wiener Zeitung, Reichspost) veröffentlichte
KOLUMNE
den Bilanzen und Sicherungsfonds aufgebrochen. Der
Phönix hatte eine waghalsige Dumpingpolitik betrieben,
bei der den Versicherten Verträge angeboten wurden,
die kaum wirtschaftlich sein konnten. Die Persönlichkeit
Berliners und seine politischen Bezugspersonenhatten
grobe Unzulänglichkeiten in der Gebarung zugedeckt.
Der angesehene Versicherungsexperte täuschte die Aufsicht, in dem er zu Prüfungen seiner fast dreißig Gesellschaften im In- und Ausland stets höchstpersönlich
anreiste; im Aktenkoffer immer dieselben Wertpapiere,
die er einmal in Wien und ein anderes Mal in Berlin
oder woanders in seinem Versicherungsimperium als
vermeintliche Sicherheit präsentierte. Möglicherweise
halfen auch Bestechungen an hohe Beamte und die Leiter der österreichischen und der tschechoslowakischen
Versicherungsaufsicht. Zum Nachfolger Berliners wurde
mit 24. Februar 1936 Eberhard Reininghaus, der spätere
Chef der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft.
Am 29. Februar erhielt Reininghaus vom Chefbuchhalter Eduard
Hanny in einem verschlossenen Kuvert die korrekten Bilanzen und
schaltete den Präsidenten der Nationalbank und den Finanzminister ein. Bereits im Jahr 1929 betrug das Defizit 80 Millionen Schilling. Phönix half sich mit verspätet vorgelegten, unvollständigen,
undurchschaubaren, letztlich gefälschten Bilanzen.
amtliche Mitteilung über den Phönix-Skandal nannte auch etliche
Empfänger von Geldleistungen. Ob diese Liste vollständig war,
ist umstritten. Die in diesem Fall ungewöhnlich informierte, offenbar über Insider-Informationen verfügende Brünner ArbeiterZeitung, das Zentralorgan der exilierten Sozialdemokraten, nannte
etwa auch den Minister Josef Dobretsberger unter den „Nehmern“.
Das amerikanische Time Magazine vom 11. Mai 1936 wertete den
Phönix-Skandal vorrangig als Instrument im Machtkampf Kurt
Schuschniggs gegen den in die Affäre verwickelten Heimwehrführer Starhemberg. Dieser musste bei der Umbildung der Regierung auch seinen Posten als Vizekanzler räumen. Auch einige
Minister verschwanden in der Versenkung, und der plötzliche Tod
des ehemaligen Kanzlers Karl Buresch im September 1936 wurde ebenfalls mit dem Phönixskandal in Verbindung gebracht. Es
kam zu, wie schon erwähnt, erheblichen Leistungskürzungen, die
alle Versicherungskunden, nicht nur jene des Phönix, trafen - für
die Auslandskunden des Phönix wurde von österreichischer Seite
keine Vorsorge getroffen. Die politischen Gegner des autoritären
Regimes, das sich als christlicher Ständestaat verstand, namentlich
die im Februaraufstand 1934 geschlagenen Sozialisten, aber auch
die politische Rechte (die versuchte, aus dem Skandal antisemitischen Profit zu ziehen) zogen Vorteile aus dieser Situation. Das
Ansehen der Regierung Schuschnigg wurde weiter ausgehöhlt,
wodurch die illegale nationalsozialistische Bewegung in Österreich
weiteren Auftrieb erhielt. Der Skandal galt als Beweis für die „Verderbtheit und die Bestechlichkeit der schlappen Ostmärker“. In
der Vergangenheit hatte die NSDAP allerdings in Österreich und
im Deutschen Reich selbst Zahlungen der Phönix angenommen.
Die massive Verschärfung der Aufsichtsgesetze infolge des PhönixSkandals kam kaum mehr zum Tragen. Am 13. März 1938 marschierten Hitlers Truppen in Österreich ein. Das österreichische
Recht wurde rückwirkend mit 1. März durch jenes des Deutschen
Reiches ersetzt, dessen Versicherungsaufsichtsgesetz (VAG) von
strengster und striktester Staatsaufsicht geprägt war.
Quellen: Isabella Ackerl, Andrea Hodoschek, Hans Urbanski, Dr.Dr. Wolfgang Rohrbach, Kurt Bauer.
INTERVIEW
20
CCA UND TOGETHER
Wieviel IT braucht
der Makler?
Im Gespräch mit Mag. Alexander Petzmann, Geschäftsführer CCA und TOGETHER.
risControl 03/15
21
risControl 03/15
Petzmann: Ganz ohne IT kommt der Versicherungsmakler heute nicht mehr aus. Wie
viel jeder einzelne braucht, ist eine spannende Frage und hängt von vielen Faktoren
wie beispielsweise der Mitarbeiteranzahl
ab. Die IT unterstützt den Makler im Hintergrund bei seiner täglichen Arbeit, indem
Arbeitsprozesse hochgradig automatisiert
und damit schnell und kostengünstig abgewickelt werden. Dadurch bleibt mehr Zeit
für das persönliche Gespräch. Hier sehe ich
auch die große Stärke des Maklers. Ich bin
davon überzeugt, dass weder Software, noch
Internetangebote die persönliche Beratung
durch den Makler jemals ersetzen können.
Natürlich gibt es stark standardisierte Angebote, die über den Preis vergleichbar und im
Internet für den Endkunden gut abbildbar
sind. Der Makler muss oftmals seinen Best
Advice gegen den billigsten Preis argumentieren - oft ein Vergleich zwischen Äpfeln und
Birnen. In der Regel spielt die Qualität aber
eine wichtigere Rolle. Hier wird das Internet
die individuelle Beratung und das Wissen des
Maklers nicht ersetzen können. IT ist meiner
Meinung nach somit keine Konkurrenz für
den unabhängigen Versicherungsmakler.
Es unterstützt diesen im Hintergrund seine
Abläufe hochgradig zu automatisieren, um
sich auf das Kerngeschäft konzentrieren zu
können.
INTERVIEW
Wie viel IT braucht der Makler?
Können Einzelkämpfer ohne
Bestandssoftware am Markt
bestehen?
Petzmann: Die Frage ist nicht,
ob Einzelkämpfer eine Möglichkeit brauchen die eigenen
Daten zu verwalten, sondern
vielmehr ob sie es sich leisten
können auf eine elektronische
Verwaltung zu verzichten. Gerade als Einzelkämpfer hat man
begrenzte Ressourcen und setzt
diese mit Bedacht ein, je weniger Zeit in die Verwaltung fließt,
desto mehr Geschäft kann man
lukrieren. Als Einzelkämpfer
braucht man viele Funktionen
einer umfangreichen Bestandsverwaltungssoftware noch
nicht. Für den Anfang genügt
die Möglichkeit den Bestand
zu verwalten und sich schnell
einen Überblick zu verschaffen – dies ist mit
unserer neuen Funktion „OMDS für Alle“
möglich. Damit erfüllen wir eine langjährige
Forderung unserer Kunden, nämlich Daten
aller Versicherungen auf TOGETHER verfügbar zu haben. Bewährte Funktionen wie
Bestandsauskunft, Suche, Berichte oder die
Weiterverarbeitung der Daten stehen damit
versicherungsübergreifend für alle Versicherungen zur Verfügung.
Was kostet
„OMDS für Alle“?
Petzmann: Nicht
viel. Aufgrund der
großen Datenmenge ist es uns zwar
nicht möglich dieses Service kostenlos anzubieten, mit
€ 0,015 pro Vertrag
und Monat ist die
neue Funktion
aber sehr günstig,
egal wie umfassend die einzelnen
Verträge sind. Für
OMDS Daten von
TOGETHER Partnerversicherungen
ist diese Funktion,
wie bisher bereits in den Leistungsstufen
integriert.
Was braucht ein Makler noch, um in seiner
EDV Arbeit wirklich sicher unterwegs zu
sein?
Petzmann: Das Wichtigste sind Datenschutz
und Datensicherheit. Der Makler muss in der
Lage sein, arbeiten zu können auch wenn die
Daten „in Verlust geraten“. Der Makler der
seine Daten nur am Notebook hat und dieses
z.B.: verliert, steht vor einer existenziellen
Bedrohung. Hier ist es sinnvoll sich einer
professionellen Rechenzentrumsdienstleistung zu bedienen. Die Kosten sind dabei
meist geringer als beim Versuch sich selbst
als IT Experte zu betätigen. Haftung ist ein
weiteres Thema: Daten müssen so verarbeitet
werden, dass sie vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Hierzu gehören der gesicherte
Zugriff und die verschlüsselte Übertragung,
die nach dem aktuellen Stand der Technik
zu erfolgen hat. Auch diese Leistung kann
der Makler einfach zukaufen. Beispielsweise
ist der Zugriff auf unsere Plattform
„
“
Ganz ohne IT kommt der
Versicherungsmakler heute
nicht mehr aus.
INTERVIEW
22
risControl 03/15
zertifikats- oder bürgerkartengesichert und
auch die Kommunikation der Daten ist immer
verschlüsselt.
„
“
Das Wichtigste sind Datenschutz und Datensicherheit.
Strategie für heuer, was planen Sie?
Petzmann: Wir unterscheiden zwischen 2
Zielgruppen, einerseits 1 bis 3 Personenunternehmen und andererseits Unternehmen mit
mehr als 3 Mitarbeitern. Für Unternehmen
mit 1-3 Mitarbeitern haben wir mit „OMDS
für Alle“ eine Möglichkeit geschaffen ohne
umfangreiche Bestandsverwaltung Kunden-,
Vertrags- und Bestandsdaten zu verwalten. In
Kombination mit einem Office- und EmailProgramm bietet „OMDS für Alle“ damit die
EDV Grundversorgung für das Maklerbüro.
Unternehmen ab 3 Mitarbeiter haben höhere
Anforderungen, die durch ein Softwarepaket
wie CCA sehr gut abgedeckt werden. Diese
Unternehmen brauchen einen hohen Automatisationsgrad bei gleichbleibender Qualität,
unabhängig davon welcher Mitarbeiter die
Tätigkeit erledigt. Dazu braucht es durch
Technik unterstütze Vorgänge, um die Bearbeitung der Daten möglichst einfach und
schnell zu gestalten. Alleine die Änderungsliste für die neue Version von CCA9 umfasst
45 Seiten. Zwei Änderungen möchte ich
hervorheben: zum einen den automatisierten
Dokumentenfluss mit Hilfe von Barcodes.
Damit lassen sich Dokumente, die bspw.
das Maklerbüro verlassen, wie Vollmachten
oder der Maklerauftrag mit einem Barcode
versehen. Wenn das Dokument dann Tage
später wieder in einem riesen Stapel am
Schreibtisch landet, kann es nun mit Hilfe
des darauf abgedruckten Barcodes einfach als
gesamter Stapel eingescannt und automatisch
zugeordnet werden. Natürlich funktioniert
das auch mit digitalen Dokumenten. Zum
anderen die Möglichkeit eines Scans des
Zulassungsscheines. Damit entfällt das lästige
„
“
Ein Abrücken von der „Alles oder Nichts-Mentalität“
wäre wünschenswert.
und fehleranfällige Abschreiben (z. B. Fahrgestellnummer) der Daten
für die weitere Verarbeitung. Durch eine Texterkennungssoftware
werden alle notwendigen Daten aufbereitet,
in CCA9 importiert und
angelegt.
Wie sieht es generell
mit der Datensicherheit im Netz aus?
Petzmann: Aus meiner
Sicher leider schlecht.
Es gibt eine Fülle an
Kommunikationsmöglichkeiten wie Facebook, Whatsapp etc.,
doch diese sind in den
seltensten Fällen sicher.
Wenn über diese Kanäle sensible Daten ausgetauscht werden, ist es
für den Makler faktisch
nicht durchschaubar,
wie mit seinen Daten
umgegangen wird. Als Kaufmann haftet er
dennoch dafür.
Ist es dem Vermittler bewusst, wo überall
sicherheitsrelevante Stolpersteine lauern?
Petzmann: Nein, das Bewusstsein ist nicht
da. Es kommt öfters vor, dass wir Daten sicher
zum Makler transportieren und dieser die Daten dann über nicht sichere Kanäle an seinen
Kunden übermittelt. Zwar sprechen wir das
Thema Datensicherheit immer wieder aktiv
an, sehen aber auch, dass die Versicherungsberater nur begrenzt Zeit und Engagement
in das Thema investieren können.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was
würden Sie sich wünschen?
Petzmann: Das jene Funktionen die es schon
gibt, auch verwendet werden. Ein Abrücken
von der „Alles oder Nichts-Mentalität“ wäre
wünschenswert. „Alles“ wird es nie geben
können. Dass dann aber „Nichts“ passiert,
ist für mich unverständlich. Auch wenn man
nur 80 % des Bestandes mittels OMDS - der
ist übrigens besser als sein Ruf – abbilden
kann, so ist das um vieles besser als 0% zu
verwenden. Weiterentwicklung geht nie in
100 % Schritten. Das Alles von heuer ist
weniger als das Alles vom nächsten Jahr,
weil wir uns einfach im nächsten Jahr mehr
vorstellen können. Das ist gut so und bringt
Innovation - aber nur, wenn ich Funktionen
von heuer verwende, kann ich mich auch
weiterentwickeln.
Was ist Erfolg für Sie?
Petzmann: Wenn etwas schwieriges, was
bisher noch niemand gemacht hat, bei uns
funktioniert. Darüber freue ich mich.
Wenn Sie 2 Monate Zeit hätten, wo würde
die Reise hingehen?
Petzmann: Nach Australien oder Neuseeland!
Danke für das Gespräch.
Leb
ARAG. Auf ins
en.
INSERAT
n
i
e
r
u
n
s
l
a
r
h
ARAG – Me
!
r
e
r
e
h
c
i
s
r
e
v
RechtsschutAzG Inhouse-Juristen stehen Ihnen tagtäglich zur Seite:
R
!
ualifizierten A
echtsauskunft
Unsere hochq
R
n
te
rs
e
n
e
r,
h
fonisc
it dem Gegne
m
e
m
Mit einer tele
h
a
fn
u
ta
rtigen Kontak
Mit einer sofo
house!
lem! Unsere In
urchzusetzen
b
d
t
ro
h
P
c
e
in
R
e
r
K
Ih
l?
h
um
Ihrer Wa
Rechtsanwalt
n
e
in
e
r
e
b
e
li
hritte.
Sie wollen
e weiteren Sc
ll
a
ie
S
r
fü
n
isiere
Juristen organ
Helene Dreule
Xhulion Isak
Marion
Pfatschbacher
Birgit Eder
Rivjen Gjineci
Mirela Kavlak
ein
Johannes Pillw
Andrea Kurz
Dr. Dieter
Schneider
th
Martina Horva
Roberta Leitl
Dr. Martin Skoff
Nicole Huber
r
Dominik Maye
r
Christian Hutte
Lisa Indra
Sigrid Metzl
ann
Sarah Trautm
Joseph Steiner
Sabine Mötz
hl
Nadine Wuersc
hes Problem.
chtlic
-Juristen Ihr re
se
u
o
h
In
G
A
R
ie unseren A
Überlassen S
Fällen!
r Sie in vielen
fü
s
e
n
se
lö
ir
W
31021300
ider,
5
0
5
0
:
zhofer, Karin Ha
n
a
s
n
beth
u
k, Andreas Glat
an
ie
Fr
S
nd
la
ba
n
Ro
Nö uer, Elisa
:
Rufe
r-Nagy, Nadja
äglich zur Seite
te
gt
us
ta
M
n
ke
.
ne
El
lu
Ih
,
und Paul Yu
risten stehen
. Silvia Lasser
ich
Dr
-Ju
dreas Wallent
lmut Idinger,
weitere ARAG
Tomanec, An
Und folgende
e
ne Horvath, He
bi
Ils
,
Sa
zl
s,
ar
au
hw
llh
Sc
zl, Jasmin Ho
her, Christina
Gabriele Hein
hannes Rausc
za-Landau, Jo
ve
Pa
a
tin
ris
Noitz, Ch
VERANSTALTUNG
24
risControl 03/15
WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG
Humor im Hemd
Die nächsten Stationen der österreichweiten Roadshow der Wiener Städtischen
Versicherung führten nach Vorarlberg, ins Burgenland und in die Steiermark.
In Bregenz traf man sich im Festspielhaus. Der Spielort der
Bregenzer Festspiele, vom europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren zu einem der besten Veranstaltungszentren
Europas seiner Größe gekürt und auch mit dem „Green Award“
für ein nachhaltiges Veranstaltungszentrum ausgezeichnet. Neben den jährlichen Festspielen ist das Gebäude u.a. im James
Bond Film „Ein Quantum Trost“ zu sehen. Im Ländle begrüßte
Landesdirektor Burkhard Berchtel die geladenen Gäste. Im Burgenland wurde das Kulturzentrum in Eisenstadt Bühne für die
jährliche Veranstaltungsreihe. Das moderne Gebäude im Stadtkern der Landeshauptstadt bietet Platz für die unterschiedlichsten Events. Im Erdgeschoss ist die Landesgalerie Burgenland mit
einer Dauerausstellung sowie jährlich wechselnden Sonderausstellungen untergebracht. Landesdirektor Mag. Gerold Stagl und
Verkaufsleiter Johannes Mixa begrüßten die zahlreichen Gäste.
In der Steiermark wurde von Landesdirektor Dr. Gerald Krainer
in den Congress Graz geladen. Ein Standort für nationale und internationale Symposien, Tagungen und Kongresse. In den letzten
Jahren hat sich Graz den Titel, eine der Top- 100- Kongressstädte der Welt zu sein, erworben. Ein Haus mit viel Geschichte, bei
der Eröffnung des Stefaniensaales 1885 waren Kronprinz Rudolf
und Prinzessin Stefanie, nach welcher der Saal benannt wurde,
dabei. Als Ehrengast und Keynote-Speaker fungierte bei den Veranstaltungen wieder Dr. Roman Szeliga, Mitbegründer der ClinicClowns in Europa, Facharzt für Innere Medizin, Österreichischer Staatsmeister der Zauberkunst und wahrlicher Vertreter
des Satzes: „Humor ist das kommunikative Doping für die Seele“.
Also nicht Schluss mit Lustig, sondern jetzt geht’s erst richtig los.
Denn ein Lachen ist gratis, aber nicht umsonst und lachen kann
die Lebenserwartung verlängern. Eine Minute lachen lässt Sie 20
Minuten länger leben, also es zahlt sich aus, dabei zu sein. Bei den
Veranstaltungen mit dabei waren selbstverständlich Vertriebsvorstand Dr. Ralph Müller und Leiter des Partnervertriebes KR
Gerhard Heine, das Resümee der beiden über die Veranstaltungsreihe und alles über die nächsten Stationen lesen Sie in unserer
April Ausgabe.
risControl 03/15
25
VERANSTALTUNG
KOMMENTAR
26
risControl 03/15
ARAG KONZERN
Autor: Wolfgang Otte
Im Profil Dr. Paul-Otto Faßbender
Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsaktioxnär des ARAG Konzerns
Im Dezember 2014 hat Paul-Otto Faßbender (68) angekündigt,
den ARAG Konzern mit Wirkung zum 4. Juli 2015 für weitere fünf
Jahre als Vorstandsvorsitzender zu führen. Als einer der dienstältesten und erfahrensten Topmanager der deutschen Versicherungswirtschaft passt Paul-Otto Faßbender in kein Klischee. Seit 2000
prägt er den weltweit drittgrößten Rechtsschutzversicherer. Mit
Zielstrebigkeit, Ausdauer und Durchsetzungsvermögen hat der
Hobbypilot ein internationales Firmenimperium mit über 1,5 Mrd.
Euro jährlichen Prämieneinnahmen geschaffen, das in der Assekuranz seinesgleichen sucht. Der Konzernumbau der letzten Jahre ist
abgeschlossen und trägt Früchte.
Auf die Unabhängigkeit seines Konzerns ist Faßbender besonders
stolz: „Wir treffen Entscheidungen, ohne auf kurzfristige renditeorientierte Aktionärsinteressen achten zu müssen“, sagt er. Das
schaffe große unternehmerische Freiräume. Zudem sei die Geschäftsstrategie konservativ und langfristig ausgerichtet.
Hohe Eigenkapitalquote
Großen Wert legt der Manager auf die seit Jahrzehnten praktizierte Thesaurierungs-Strategie, wonach ein hoher Anteil der erwirtschafteten Gewinne im Unternehmen verbleibt. „Wir wollen
die ARAG von innen stärken. Das haben uns schon unsere Väter
beigebracht, und das steht vor den Familieninteressen nach einer
hohen Dividende.“ Regelmäßig sei in den letzten Jahren das Eigenkapital angewachsen. Allerdings erwähnt der Unternehmenslenker
auch, dass es für Familienunternehmen am Markt keine Sonderrolle gebe und man sich den Herausforderungen stellen müsse wie
andere auch.
Indes spielen für die Mitarbeiter eines Familienunternehmens
nicht nur Umsatzdenken und Renditeüberlegungen eine bedeutende Rolle, sondern auch der Erhalt der Unabhängigkeit. Das setze Kräfte frei, weil diese Einzigartigkeit motiviere. Die Belegschaft
wisse, für welche Ziele sie arbeite. Zudem sei der Konzern durch
das internationale Umfeld ein attraktiver Arbeitgeber. „Bei Eignung sind wir bereit, Mitarbeitern frühzeitig Verantwortung und
Entscheidungsbereiche zu übertragen. Ich habe hohe Ansprüche
an die Qualität unseres Personals.“ Gemütlich gehe es daher auch
bei der ARAG nicht zu. Immerhin müsste das Unternehmen internationalen Standards entsprechen.
Der frühere Gelegenheits-Golfspieler Faßbender hat sein gesamtes
berufliches Leben der Versicherungsbranche gewidmet. Auf die
Frage nach der Auswahl seines Studiums kommt nach einem kurzen Zögern eine keineswegs überraschende Antwort: „Ich stamme
aus einer Juristenfamilie, und da war von vornherein selbstver-
ständlich, dass ich
in die Fußstapfen
des
Unternehmensgründers
und meines Vaters trete.“ Nach
dem Studium der
Rechtswissenschaften in Freiburg promovierte
er 1982 an der
Ruhr-Universität
Bochum mit der
Arbeit „Betriebliche
Altersversorgung
und
VersorgungsausDr. Paul-Otto Faßbender, ARAG Chef: „Wir treffen
gleich, dargestellt
Entscheidungen, ohne auf kurzfristige renditeorientierte
am Beispiel der
Aktionärsinteressen achten zu müssen.“
Behandlung von
Anwartschaften aus dem Bereich der Privatversicherung im Versorgungsausgleich.“
Rechtliche Risiken nehmen zu
1977 kam Faßbender als Vorstandsmitglied in das zum damaligen
Zeitpunkt eher unauffällig am Markt handelnde Familienunternehmen. Seit 1998 ist er Mehrheitsaktionär und hat das Sagen. Damit
konnte der Manager Querelen um den richtigen Kurs der ARAG
endgültig ausräumen. Zwei Jahre später – im Jahr 2000 – wurde
er Vorstandsvorsitzender und entwickelte das Unternehmen zielstrebig weiter. Inzwischen wird die Gruppe von einer nach europäischem Recht gestalteten Konzernholding, der ARAG Holding
SE, geführt. Eine Vielzahl an Niederlassungen in aller Welt - wie
auch in Österreich - gibt dem international anerkannten Konzern
in Familienhand ein weltweites Flair. Der gebürtige Düsseldorfer
beherrscht das Geschäft mit dem Risiko. „Das ist die klassische
Aufgabe eines sorgfältig agierenden Versicherers“, sagt er.
„Ich muss stets genau einschätzen, ob ich bereit bin, Risiken zu tragen oder abzulehnen. Diese Abwägung steht für meine besondere
Verantwortung“. Den Rechtsschutzversicherungsmarkt bezeichnet
Faßbender „als sehr wichtig“ für den Verbraucher. „Wir haben es
mit einer erheblichen Zunahme der rechtlichen Risiken zu tun.“
Die ARAG bezeichne sich bewusst als Qualitätsversicherer mit
modernen, zeitgemäßen Produkten. „Wir nehmen für uns in Anspruch, Trendsetter zu sein“, sagt Faßbender. „Ich lege Wert darauf,
27
risControl 03/15
Auf ein Wort
Führung: „Manchmal könnte es mir
bei der Umsetzung von Maßnahmen
schneller gehen. Da bin ich ganz schön
fordernd.“
vermeiden. Auch das Thema „Cyber-Mobbing“ habe für ihn hohen Stellenwert. Jugendliche, die zu Hause um die Welt surften, seien meist ungeschützt und würden
die Gefahren des Internets unterschätzen.
Hinzu käme die große Gefahr skrupelloser
Kriminalität in den Netzen. Gemeinsam
mit dem „Bündnis gegen Cybermobbing
e.V.“ seien Studien erstellt worden, die aktuelle Daten zu Ausmaß, Form, Folgen und
Prävention gegen Mobbing und Cybermobbing geliefert haben.
Starker Expansionsdrang
Wettbewerb: „Ich halte nichts von reiEine wesentliche Rolle spielt das internanen Rennlisten nach Umsatzzahlen.
tionale Geschäft, das bereits seit über 52
Das ist für den modernen Verbraucher
Jahren betrieben wird und mit der Grünkein Kriterium. Sehr gute Servicelevels
dung einer Gesellschaft in den Niederlansind allemal wichtiger.“
den im Jahr 1962 seinen Anfang nahm.
Höchstes Bürogebäude Düsseldorfs
Die Gesellschaft in Österreich wurde im
Privat: „Meine Frau und ich interessieren
Der ARAG Tower, das mit fast 125 Metern
Jahr 1976 gegründet. Rund 34 Prozent der
uns sehr für moderne Kunst.“
höchste Bürogebäude Düsseldorfs prägt
jährlichen Beitragseinnahmen kamen 2014
aus dem internationalen Bereich. Inzwischen ist der Versicherer in seit 2001 den Stadtteil Mörsenbroich. Das auffällige Gebäude ist
14 europäischen und außereuropäischen Ländern in der Rechts- der Stolz des inzwischen 68-Jährigen und ein bleibendes Denkschutzsparte aktiv. Künftig soll der internationale Anteil an Prä- mal am ARAG Platz 1. Imposant präsentiert sich das Hochhaus
mieneinnahmen auf über 40 Prozent ausgebaut werden: „Das ist mit doppelter gläserner Außenhülle im Norden der Rheinmetroanspruchsvoll, wird unsere Zukunft aber absichern.“ International pole. 620 Stufen sind vom Erdgeschoss bis zur 32. Dachetage zu
gilt die klare Strategie, ausschließlich Rechtsschutzpolicen anzu- erklimmen. Eine gute Trainingsmöglichkeit, z.B. für das Sonderbieten, während sich der Versicherer in Deutschland als Mehrspar- einsatz- Kommando der Düsseldorfer Polizei. Filmreif seilen sich
gelegentlich Höhenretter der Feuerwehr bei Rettungsübungen an
ten-Anbieter „mit Potenzial nach oben“ versteht.
Der Erfolg hat einen wesentlichen Hintergrund. Faßbender unter- der Towerfassade ab.
streicht, dass es nicht darum ginge, das deutsche Produkt- und Ge- Die Fliegerei ist seit fast 50 Jahren eine besondere Leidenschaft des
schäftsmodell einfach zu übertragen. „Das geht deshalb nicht, weil ARAG Managers. Mit der eigenen für den Instrumentenflug ausgedie Versicherungsmärkte überall anders funktionieren. Wir treten rüsteten Cessna II Mot hat er schon viele Ziele in Europa angesteuzwar unter unserer Marke auf, aber mit einheimischen Teams, die ert. „Es gibt überall schöne kleinere Landeplätze.“ Zudem gehöden Heimatmarkt gut verstehen und Angebote bieten, die auf un- ren Reisen in die
terschiedliche Länderkulturen und Rechtslagen ausgerichtet sind.“ Ferne zu seinen
Der Expansionsdrang kennt keine Grenzen. So streckt das Unter- Urlaubsfreuden.
nehmen „step by step“ seine Fühler in die asiatischen Märkte, nach „Ich habe schon
Kanada, Dänemark und andere Ecken dieser Welt aus. Auch hier unzählige Ecken
kommt der risikobewusste Mittelständler durch: „Wir prüfen sehr dieser Welt gesegenau, wo es sich für uns lohnt. Wir sind keine Hasardeure.“ In hen, aber es gibt
den USA ist die ARAG schon heute einer der führenden Rechts- natürlich noch
einige, wo ich
schutzversicherer.
noch nicht war.“
Das Thema Altersarmut bewegt Faßbender „als gesellschaftspo- Dorthin geht es
mit
litisches Problem allerersten Ranges“ besonders stark. Der Staat allerdings
müsse seine Finanzen in Ordnung bringen. Den Menschen werde Linie und nicht
zusätzlich zugemutet, dass ihr Erspartes ständig weniger werde. dem eigenen ProDieser Zielkonflikt werde an Spannung zunehmen. Der Staat sei pellerf lugzeug.
in der Pflicht, seinen Bürgern rechtzeitig Hilfen für ihre persön- Darüber hinaus
liche Altersversorgung anzubieten. Auf vielfältigen Gebieten zeigt ist Faßbender ein
die ARAG ein hohes soziales und gesellschaftliches Engagement. eifriger WaldläuMaßnahmen im Bereich „social responsibility“ seien seit einigen fer, der zwei bis
Jahren schwerpunktmäßig im Fokus. „Die Gesellschaft gibt uns die dreimal die WoMöglichkeit der wirtschaftlichen Betätigung, dafür geben wir auch che in aller Frühe
etwas zurück.“ Neueste Maßnahme sei ein von der nordrhein- unter Begleitung
westfälischen Landesregierung gefördertes Projekt zum Thema seines siebenjäh„Konfliktmanagement an Schulen“, das durch unabhängige Media- rigen Dalmatitoren gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Schülern, gestaltet wer- ner- Rüden seine
de. Ziel sei, Lösungen zu erarbeiten, um von vornherein Gewalt zu Runden läuft.
KOMMENTAR
dass der Rechtsschutzmarkt im Verbraucherinteresse weiterentwickelt wird. Wir
haben ganz klare Zukunftsperspektiven für
unser Kerngeschäft. Das wird auch künftig
so bleiben“. Schwere Risiken zeichne die
ARAG nicht.
VERSICHERUNG
28
risControl 03/15
HDI LEBENSVERSICHERUNG
Prämiensenkung
D
ie HDI Lebensversicherung
senkt in der Berufsunfähigkeitsversicherung „EGO“ bei
gleichbleibend hohem Einkommensschutz, je nach Risikoklasse, die
Effektivprämie um bis zu 13 %. Niederlassungsleiter Michael Miskarik: „Wir senken
auch die Risikozuschläge für Menschen
mit gefährlichen Hobbies oder Vorerkrankungen. Vor allem in den niedrigen Risikoklassen sind diese nun leichter zu versichern. Dies ist umso erfreulicher, da wir
neben einem guten Risikoergebnis auch
überdurchschnittlich hohe Annahme- und
Leistungsquoten vorweisen. Dank Verbesserungen in den Prozessabläufen können
Anträge zudem schneller bearbeitet werden.“ Die höchste Einsparung gibt es in der
Risikoklasse A 1, hier fallen Akademiker
Berufe wie z. B. Rechtsanwälte, Steuerberater, Aktuare und teilweise auch Ärzte sowie
leitende kaufmännische Angestellte hinein.
Die Senkung betrifft alle Neuverträge, die
seit dem 2. Jänner abgeschlossen wurden.
Weiters verzichtet die HDI in der Erstprüfung als eine der Ersten darauf, Kunden
im Leistungsfall auf einen anderen Beruf
zu verweisen. Seit einigen Jahren bietet sie
innovative Services wie telefonische Un-
terstützung
sowie
einen Vor-Ort-Kunden-Service im Leistungsfall. „Die Bedürfnisse der Menschen ändern sich im
Laufe eines Lebens,
entsprechend
flexibel müssen heute
auch Absicherungslösungen sein“, so
Miskarik, und weiter: „Unsere vielfach ausgezeichnete
EGO-Produktfamilie
punktet auch 2015
wieder mit attraktiven Bedingungshighlights.“ So kann
man bei einem bestehenden Vertrag
üblicherweise eine höhere BU-Rente abschließen, wenn man heiratet, eine Familie gründet oder eine deutliche Gehaltserhöhung erhalten hat. Bei der verbesserten
EGO-Polizze wurde das Höchstalter für
solche Nachversicherungen jetzt von 45
auf 50 Jahre angehoben. Dynamische Erhöhungen sind nun bis zum 60. Lebensjahr
Michael Miskarik
möglich (früher bis zum 50. Lebensjahr).
Mehr Spielraum gibt es in Zukunft auch bei
der Wiederbelebung einer ruhenden BUVersicherung. Diese kann innerhalb von
sechs Monaten ohne erneute Gesundheitsprüfung aktiviert werden; mit Gesundheitsprüfung sogar nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit oder drei Jahren Elternkarenz.
VALIDA
Zahlen, Ziffern und Ergebnisse
Das Geschäftsjahr des Valida Vorsorge
Management war erfolgreich, die Valida
Pensions AG konnte eine über dem Bran-
Mag. Stefan Eberhartinger
chenschnitt liegende durchschnittliche
Performance per Jahresende 2014 von 9,11
% vermelden. Das gesamt gemanagte Vermögen stieg um 12 % auf rund 7,4 Mrd.
Euro und bereits über 2,1 Mio. Personen
sind begünstigt. Im Geschäftsfeld Pensionskassen wurde das verwaltete Vermögen
auf 5,5 Mrd. Euro gesteigert. In der Valida
Vorsorgekasse konnte ein Wachstum von
ca 17 % verzeichnet werden, begünstigt
sind 1,9 Mio Kunden. In Zukunft wird es
innerhalb der Valida Vorsorge Management Unternehmensgruppe nur mehr eine
betriebliche Vorsorgekasse geben. Die Valida MVK Plus AG wird im Laufe des Jahres
2015 ihre Konzession zurücklegen und ihre
Auflösung beschließen. Bereits Anfang
Jänner 2015 wurde das Vermögen der Veranlagungsgemeinschaft der Valida MVK
Plus AG an die Valida Plus AG übertragen.
Auch 2014 wurde das Unternehmen erneut
mit der ÖGUT Gold Auszeichnung geehrt,
ab Jahresende sind 100 % des veranlagten
Vermögens in nachhaltigen oder nachhaltig orientierten Assetklassen investiert. „Im
Geschäftsfeld der Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorge rechnen wir weiterhin
mit starkem Wachstum. Dafür sprechen
wir verstärkt Neugründer an und informieren Bestandskunden weiterhin über die
Vorteile eines Abfertigungs-Vollübertritts“,
erklärt Mag. Stefan Eberhartinger, Vorsitzender des Vorstands der Valida Vorsorge
Management.
29
risControl 03/15
VERSICHERUNG
„OMDS für Alle“ – Ihre EDV Grundversorgung im Maklerbüro
Sie wollten schon immer den kompletten Überblick über Ihren Bestand
und das möglichst einfach und kostengünstig? Das ist ab sofort mit
„OMDS für Alle“ von TOGETHER möglich! Erstmalig benötigen Sie
nur mehr Email, Office und eine TOGETHER Leistungsstufe und haben
damit die EDV Grundversorgung für Ihr Maklerbüro. Wie das genau
funktioniert, erfahren Sie bei unserem Frühstücksdialog. Melden Sie
sich gleich für eine Veranstaltung in Ihrer Nähe an!
Was ist „OMDS für Alle“?
„OMDS für Alle“ ist die Möglichkeit, OMDS Daten jeder Versicherung
in TOGETHER hochzuladen und in der Cloud verfügbar zu haben
– auch von Versicherungen, die noch nicht Partnerversicherung bei
TOGETHER sind. Für Partnerversicherungen werden bereits seit
Jahren automatisch Bestandsdaten zur Verfügung gestellt, aktualisiert und in einer Form dargestellt, die auch das Weiterverwenden
der Daten ermöglicht. Mit „OMDS für Alle“ stehen diese bewährten
TOGETHER Funktionen, wie Bestandsauskunft, Suche, Berichte oder
die Weiterverarbeitung der Daten versicherungsübergreifend für alle
Versicherungen zur Verfügung.
Für wen ist diese Funktion interessant?
Primär für Makler, die noch keine Software zur Bestandsdatenverwaltung einsetzen oder deren Bestandsverwaltung kein OMDS unterstützt.
TOGETHER bietet die Möglichkeit OMDS Daten in genau den gewünschten Häppchen für die Weiterbearbeitung aufzuarbeiten. Zum
Beispiel kann man auswählen, dass nur jene Daten heruntergeladen
werden, die sich seit dem letzten Download verändert haben und das
für mehrere Versicherungen gleichzeitig. Das ist eine Funktion, die
TOGETHER seit jeher beherrscht und die auch auf manuell hochgeladene Daten angewendet wird.
Was sind die Voraussetzungen?
Das Hochladen ist so einfach wie das Hochladen eines Emailanhanges.
Dabei werden die Daten überprüft, müssen dem OMDS Standard 2.x
entsprechen, dürfen max. 10 MB groß sein und keine Daten enthalten,
die bereits einem anderen Makler zugeordnet sind. Für das Hochladen
wird eine TOGETHER Leistungsstufe 3 benötigt. Einmal hochgeladene
Daten stehen allen Anwendern des Maklerbüros zur Verfügung. Für
das Einsehen genügt dann sogar eine Leistungsstufe 2.
Was kostet „OMDS für Alle“?
Die Funktion des Hochladens ist kostenfrei. Kosten entstehen nur für
die Speicherung
Termine
der Daten von
21.04.2015 Kärnten / Klagenfurt
jenen Versiche22.04.2015 Steiermark / Graz
rungsunterneh23.04.2015 Burgenland / Eisenstadt
men, die nicht
TOGETHER
28.04.2015 Oberösterreich / Linz
Par t n e r ve rs i 29.04.2015 Niederösterreich / St. Pölten
cherungen sind.
Bei einem durchschnittlichen Berater entspricht
das einem Geg e nw e r t v o n
1-2 Kaffees pro
Monat.
05.05.2015 Vorarlberg / Dornbirn
06.05.2015 Tirol / Innsbruck
07.05.2015 Salzburg / Salzburg
Weitere Infos & Anmeldung:
http://www.servicebytogether.at
KOMMENTAR
30
risControl 03/15
UNIQA
Betrieb & Planen
Die UNIQA Betriebsbündelversicherung
UNIQA zählt in der Sparte Sachversicherung zu den Großen am österreichischen
Versicherungsmarkt.
Und insbesondere der Maklervertrieb
spielt dabei eine bedeutende Rolle
innerhalb des Konzerns. Jeder zweite
Euro den UNIQA aus der Sachversicherung einnimmt, wurde von Maklern und Mehrfachagenten vermittelt.
Sieht man sich den Spartenmix weiter
im Detail an, erkennt man, dass – neben der Industrieversicherung – die
Gewerbeversicherung einen extrem
hohen Stellenwert im UNIQA Maklervertrieb hat. Dies ist kein Zufall
sondern liegt daran, dass UNIQA seit
Jahren ein Produkt für Gewerbebetriebe im Angebot hat, das flexibel auf
die Bedürfnisse Ihrer Kunden angepasst werden kann.
Betrieb & Planen: Eine UNIQA Erfolgsstory
Jede Branche hat ihren eigenen Versicherungs-und Vorsorgebedarf. Unterstützung bei der Einschätzung von
Gefahren und Risiken für den Betrieb und das Erstellen einer Risikoanalyse stellen eine wichtige Achse in der Zusammenarbeit zwischen Makler, Kunde und Versicherung dar. Durch ein modulares
Bausteinsystem mit den Produktvarianten KOMPAKT, OPTIMAL
und PREMIUM findet jeder Kunde eine passende Lösung.
Die Sachwerte des Betriebs (Geschäftsräumlichkeiten, Einrichtung, Warenlager, Maschinen etc.) bilden den materiellen Grundstein für den unternehmerischen Erfolg. Werden sie durch unvorhersehbare Ereignisse beschädigt oder zerstört, kann das nicht nur
hohe Kosten verursachen, sondern die Existenz des gesamten Unternehmens gefährden.
UNIQA bietet Ihren Kunden eine einfache und rasche Schadenabwicklung, die den Konzern als Nummer Eins am Markt auszeich-
net. Kunden profitieren nicht nur von innovativen Produkten,
sondern auch von Zusatzleistungen und Vorteilen, die weit über
den reinen Versicherungsschutz hinausgehen. Zwei Beispiele: Das
BetriebPLUS24service organisiert Handwerker bei Notfällen rund
um die Uhr. Das AnwaltPLUSservice vermittelt kostenlos eine telefonische Erstauskunft bei rechtlichen Problemen.
Insgesamt also ein Paket, bei dem Sie mit Ihren Kunden buchstäblich auf der sicheren Seite sind. Die hohen Verkaufszahlen von
Betrieb & Planen bestätigen die hohe Kundenakzeptanz dieser Betriebsbündelversicherung von UNIQA.
Peter Prinz,
Bereichsleiter UNIQA MaklerService
13. Maklertag
Ein Glückstag
risControl
powered by
Fachgruppe der Wiener Versicherungsmakler
und Berater in Versicherungsangelegenheiten
2
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Inhalt
3
Glück gehabt
4
Ein Glückstag für die Branche
6
Das Glück ist mit dem Tüchtigen
7
Auf der Suche nach dem Glück
8
Die innere Einstellung ist wichtig für ein glückliches Leben
9
Die Glücksformel
10
Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende
11
Glück ist, mit sich selbst in Einklang zu sein
12
Hammurabi Preis
14
Was bedeutet Glück?
Wir bedanken uns für die Zusammenarbeit bei:
Andrea Braunsdorfer, MAS Agentur redenswert e.U.
Fachverband der Wiener Versicherungsmakler u. Berater in Versicherungsangelegenheiten
Silberball Wien
Impressum:
“risControl” - Eigentümer, Herausgeber & Verleger
Redaktion: risControl, Der Verein für Versicherung- und Finanzinformation, 3701 Oberthern, Oberthern 33
ZVR 780165221, Telefon: +43 (0)720 515 000, Fax: +43 (0)720 516 700, e-mail: [email protected]
Doris Schachinger, Chefredakteurin, Christian Proyer, Christoph Schönfellner, Layout
Titelbild: flickr/Adam Wyles. Weitere Bilder: Petra Spiola, N. Formanek, Christian Proyer, Christoph Schönfellner, Christian Mikes, Helmreich, Michael Pollak, SPÖ Wien, Thimfilm, Wilke, Andreas
Labes. Nachdruck nur mit Quellenangabe u. schriftlicher Genehmigung d. Verlages. Namentlich gezeichnete Artikel geben die Meinung des Autors wieder und müssen sich nicht mit jener der
Redaktion decken. Unverlangt eingesandte Manuskripte werden nicht retourniert. Mit der Annahme u. Veröffentlichung eines Artikels erwirbt der Verlag das ausschließliche Verlagsrecht daran,
bis zum Ende des, der Veröffentlichung, folgenden Jahres. Produktanalysen werden nach besten Wissen erstellt, jedoch OHNE JEDE Gewähr. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen
stammen, (pdi+/o/Public relation, oder namentlich gezeichnete Artikel), unterliegen nicht der Verantwortlichkeit der Redaktion. Ihre Wiedergabe besagt nicht, daß sie eine Empfehlung oder
die Meinung der Redaktion darstellen. „risControl“ identifiziert sich gemäß dem österreichischen Medienrecht nicht mit dem Inhalt angeführter Brancheninformationen und den in Interviews
geäußerten Meinungen.
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Glück gehabt
Der Maklertag 2015 stand unter dem Motto „Glück“.
Die Frage, was damit die Versicherungsbranche und
wir Versicherungsmakler zu tun haben, ist berechtigt.
Sie lässt sich aber sehr einfach beantworten: Jeder
Versicherungsvertrag ist ein „Glücksvertrag“.
Dies wird bereits im § 1267 des ABGB geregelt und
bedeutet „ein Versprechen und eine Annahme der
Hoffnung eines noch ungewissen Vorteils“.Für unsere
Kunden ist die richtige Versicherung mit dem Vorteil
verbunden, dass sie im Falle eines Falles „Glück im Unglück“ haben. Noch besser ist es natürlich, wenn durch
die richtigen Risikomaßnahmen ein Schadenereignis
überhaupt verhindert werden kann.Dann können nicht
nur die Kunden, sondern auch die Versicherer und wir
als Versicherungsmakler von Glück reden. Glück hat für
jeden von uns eine andere Bedeutung. Was ist Glück?
Wie wird man glücklich? Kann man Glück bewahren?
Solche Fragen dürften wir uns alle ab und an stellen,
haben wir doch eines gemeinsam:
Das Streben nach Glück!
Kommerzialrat Helmut Mojescick
3
4
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Ein Glückstag für die Branche
KommR Helmut Mojsecick, Brigitte Kreuzer und Mag. Wilhelm Hemerka unter anderem
über das Thema Glück.
Der Informationstag der Wiener Versicherungsmakler
ist schon zur Institution geworden, was ist der Mehrwert
für den Versicherungsmakler aus Ihrer Sicht?
Kreuzer: Für die Besucher des Tages sind die überaus
interessanten Vorträge, welche auf den ersten Blick
nicht unbedingt mit unserer Branche zu tun haben, eine
Bereicherung und erweitern unseren Horizont. Ich denke
der wichtigste Punkt ist aber, dass durch die Teilnahme
der ganzen Versicherungsbranche eine tolle Möglichkeit
zum Networking gegeben ist. Bei kaum einer Veranstaltung habe ich Generaldirektoren, Vertriebsvorstände ,
Direktoren, Presse, Politik usw. so greifbar.
Hermerka: Beim ersten Informationstag der Wiener
Versicherungsmakler war ich Obmann der Fachgruppe
und unsere Intention war damals und ist es auch heute
noch, eine Plattform für den Gedankenaustausch zu
schaffen. Eine Institution wo der Einzelne sowohl ins
Gespräch mit Vertretern der Wissenschaft kommt,
als auch mit Gleichgesinnten. Ein Mehrwert also für
alle Teilnehmenden und ein Fixpunkt im Kalender
von Vielen.
Mojescick: Der Grundgedanke der Veranstaltung war,
einen österreichischen Versicherungsmaklertag ins
Leben zu rufen, doch Unentschlossenheit und Uneinigkeit stand dem Gedanken gegenüber. Dem Tatendrang und der Risikobereitschaft des damaligen
Gremiums der Wiener Versicherungsmakler und KR
Rudolf Mittendorfer ist es zu verdanken, dass es der
Wiener Maklertag wurde. Damals wie heute haben
auch die Versicherungswirtschaft und unsere Partner
einen wesentlichen Beitrag geleistet und dafür sind
wir sehr dankbar.
Für alle Kollegen bietet dieser Tag die Möglichkeit
nahezu alle Generaldirektoren, Vorstände und Entscheidungsträger näher kennen zu lernen und in direkten
Gesprächen sich auszutauschen. Mit der Veranstaltung
erreichen wir mediale Aufmerksamkeit und demonstrieren so den geschlossenen Auftritt nach außen. Jeder
Maklertag steht unter einem anderen Motto, abseits
Sonderausgabe | Maklertag 2015
von Bedingungen, Tarifen und Produkten versuchen
wir aktuelle Themen die von Bedeutung für unsere
Branche sind aufzubereiten.
Das Thema der diesjährigen Veranstaltung, ist unteranderem Glück, was ist Glück für Sie persönlich?
Hermerka: Grundsätzlich das fehlen von Unglück. Die
Summe von vielen kleinen positiven Dingen, sich Wohlfühlen, gesund sein und sich in der Familie geborgen
fühlen.
Mojescick: Ich hatte im übertragenen Sinne schon
viele Lotto Sechser in meinem Leben, also wirklich
viel Glück. Zur rechten Zeit in diesem Land auf die
Welt zu kommen, eine wundervolle Ehe zu führen.
Einen Beruf den ich liebe ausgewählt zu haben, der
mir Freude bereitet. Noch nie ernsthaft krank gewesen zu sein und Freunde sowohl im Privatleben als
auch im Berufsbereich auf die ich zählen kann und
denen ich sehr viel zu verdanken habe. „Herz was
willst du mehr?“
Was war für Sie entscheidend bei der Auswahl der
neuen Agentur?
Kreuzer: Der Prozess zur Entscheidungsfindung war
sehr schwierig, weil wir viele Faktoren einfließen lassen
mussten. Sicherlich spielte der Kostenfaktor auch eine
Rolle, aber wichtiger war mir eine Agentur zu finden,
bei der die Kreativität im Vordergrund stand und auch
das Know how und die Kapazität vorhanden war den
Tag umzusetzen. Wenn ich an die Kreativitätsleistung
denke, dann hätte es vermutlich Agenturen gegeben,
welche noch innovativere Ansätze hatten. Da gestehe
ich ganz ehrlich zu feige gewesen zu sein und kein größeres Risiko in Kauf nehmen wollte. Denn seit Jahren
hatten wir ein bestimmtes Konzept und dies kam auch
immer gut bei unseren Gästen an.
Mojescick: Deren überzeugende dreistufige Präsentation, die Meinungen meiner Geschäftsführerin Mag.
Woharcik Binder, meiner Kollegin Brigitte Kreuzer und
Kollege Willi Hemerka, auch mein Bauchgefühl spielte
eine gewisse Rolle.
Hermerka: Eine Entscheidung die auf Kontinuität, Kosten
und Konzept beruht. Das bisherige bewährte Konzept
wurde nun nach unseren Vorstellungen ein wenig adaptiert. Der Kostenfaktor war sicherlich auch mit ein
Entscheidungsgrund und die Aussicht auf Kontinuität.
Kreuzer: Glück gibt es meiner Ansicht nach nur für
Momente - glücklich macht eine Zufriedenheit, daher
gefällt mir besonders das Zitat von Milet (griech. Philosoph und Mathematiker) - „Glücklich ist, wer Gesundheit,
Zufriedenheit und Bildung in sich vereinigt.“
5
6
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Das Glück ist mit dem Tüchtigen!
Andrea Braunsdorfer, MAS von redenswert e.U. ist seit Jahren für PR und
Außenauftritt der Wiener Versicherungsmakler zuständig.
Die Wiener Versicherungsmakler haben heuer einen
Glückstag geplant, wie kam es zu diesem Thema?
Braunsdorfer: Beim Informationstag greifen die Wiener Versicherungsmakler jedes Jahr ein aktuelles
Thema auf, das die Gesellschaft bewegt und führen
damit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. In den letzten Jahren wurden bereits Themen
wie Leben, Zukunft, Sicherheit, Transparenz oder
Nachhaltigkeit diskutiert. Ein Sprichwort sagt: Das
Glück ist mit den Tüchtigen. Dass der Informationstag
bereits zum dreizehnten Mal statt findet, ist nicht zuletzt auch dem Glück zu verdanken, jedes Jahr großartige Referenten, Partner und Sponsoren zu finden,
die diesen Tag unterstützen. Damit können die Wiener Versicherungsmakler auch heuer wieder zu einer
hochkarätigen Veranstaltung laden, die bereits zu einem Markenzeichen der Maklerschaft geworden ist in jeder Hinsicht also ein Glückstag für die Branche!
Wie kommuniziert man dieses Thema Richtung Konsument?
Braunsdorfer: Versicherung und Vorsorge sind keine
Glücksache, sondern verantwortungsvolle Aufgaben –
sowohl für Kunden als auch für Makler. Die KonsumentInnen darauf aufmerksam zu machen und zu sensibilisieren ist unser Ziel. Dabei werden sie dort abgeholt,
wo sie sind - am Weg zur Arbeit, beim Stadtspaziergang oder beim Warten auf öffentliche Verkehrsmittel. Die Außenwerbung auf City Lights und Öffentlichen Verkehrsmitteln hat sich in den letzten Jahren
dafür besonders bewährt. Immer mehr Österreicher
und Österreicherinnen nutzen Online-Vergleichsportale, um sich zu informieren und Preise zu vergleichen.
Die Lebenssituation und Bedürfnisse der Konsumenten werden beim Online-Vergleich jedoch meist außer
Acht gelassen. Ohne umfassende Beratung im Vorfeld
besteht daher die Gefahr, die falsche Versicherung abzuschließen, was im Schadensfall sehr teuer werden
kann. Bereits zum zweiten Mal machen die Wiener Versicherungsmakler mit einer Google-Adwords Kampa-
gne im Internet darauf aufmerksam.
Die Botschaft „Unabhängige Beratung ist die beste
Versicherung“ und
die Infoseite www.
maklertag.at stehen
dabei im Vordergrund.
Worauf muss man besonders achten in der Kommunikation mit dem Konsumenten?
Braunsdorfer: Wir müssen die Konsumenten einladen,
sich mit unangenehmen Themen, wie Unfall, Schaden
oder Geldsorgen zu beschäftigen und ihnen gleichzeitig Lösungen aufzeigen. Wichtig ist dabei, den
persönlichen Nutzen herauszustreichen, zu emotionalisieren, ohne zu verunsichern. Deshalb sprechen wir
die Konsumenten, neben den klassichen Medien, auch
mit unkonventionellen Aktionen an. „Werfen Sie Ihr
Geld nicht auf die Straße - Zahlen Sie nicht drauf und
sichern Sie sich ab“ hieß die Aktion, bei der wir transparente Folie verwendet haben, um eine Geldmenge
am Gehsteig simulieren. So schaffen wir auf witzige
Art Bewusstsein für das Thema Versicherung und erreichen damit, dass die Leistungen der Wiener Versicherungsmakler im Gespräch und somit in Erinnerung
bleiben. So schaffen wir auf witzige Art Bewusstsein
für das Thema Versicherung und erreichen damit,
dass die Leistungen der Wiener Versicherungsmakler
im Gespräch und somit in Erinnerung bleiben.
Was ist Glück für Sie?
Braunsdorfer: Glücklich bin ich vorallem dann, wenn ich
mit meiner Familie Zeit verbringen kann. Die gemeinsamen Momente sind im hektischen Alltag rar und daher
besonders wertvoll für mich. Wenn ich meiner 15-jährigen Tochter beim Singen zuhöre oder mit meinem
Mann gemeinsam frühstücke, gibt es nichts, was mich
in diesem Augenblick glücklicher machen könnte.
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Auf der Suche nach dem Glück
Harald Friedl ist ein österreichischer Filmemacher, Musiker und Schriftsteller.
Sein Film „What Happiness is“ ist ein Roadmovie zum fernsten aller Ziele,
dem Glück, oder genauer gesagt „Brutto-National Glück“ von Bhutan.
An welche Eindrücke aus Bhutan
können Sie sich
noch am besten
erinnern?
An den abenteuerlichen Anflug auf
den Flughafen. An die
außergewöhnliche Gelassenheit der Menschen, im öffentlichen Raum und privat. An die Einsamkeit im Hochgebirge nahe der tibetischen Grenze und an das Gefühl,
im letzten Winkel der Welt zu sein.
Gleichzeitig geht damit eine Erhebung der menschlichen Werte einher, der sozialen, gesellschaftlichen,
ethischen Werte. Diese Diskussion ist in jedem Land
der Welt führbar und geht über die staatliche Sphäre hinaus. Denn sie betrifft auch die Gesundheit, den
Bildungsweg der Kinder, die Qualität der Lebensmittel
oder den Respekt, den man am Arbeitsplatz von Kollegen und Vorgesetzten erfährt.
Das heißt, das Konzept lässt sich auf Österreich übertragen?
Was ist die Idee des Bruttonationalglücks?
Es ließe sich inhaltlich adaptieren. Der Fragebogen
müsste aber viel kürzer sein als in Bhutan. In Österreich ließe sich kaum jemand drei, vier Stunden ausfragen.
Alles, was der Staat unternimmt, muss dem Glück und
Wohlbefinden der Menschen dienen. Um herausfinden, was die Menschen brauchen und sich wünschen,
wird die Erhebung des Bruttonationalglücks gemacht.
Und was macht Sie glücklich?
Faszination, Liebe, in einer guten Sache völlig aufgehen. Tief empfinden, sich wie eins mit anderen und
mit der Welt fühlen, Anerkennung, Erfolg.
7
8
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Die innere Einstellung ist wichtig
für ein glückliches Leben
Univ-Prof. DDDr. Clemens Sedmak studierte Theologie, Philosophie und
Soziologie und hatte mit 25 Jahren drei Doktorate. Er hat eine Gastprofessur für Sozialethik an der Universität Salzburg und Professor für Sozialethik am F.D. Maurice Chair am King’s College London (Universität
London).
Sie sagen, dass sich Glück nicht nur an Gütern und
Reichtum festmachen lässt, sondern auch eine Frage
der Einstellung ist. Was meinen Sie damit?
Viktor Frankl verdanken wir die Einsicht, dass wir stets
unsere Einstellung zu Situationen, wenn auch nicht immer die äußere Situation selbst beeinflussen können.
Das gilt für Leidhaftes wie Glücksbringendes. Das Gut
allein, über das wir verfügen, sagt noch wenig darüber
aus, was das Gut in unserem Leben bedeutet – diese
Frage von Gewichtung ist eine Frage der Einstellung.
Beispiel: Ein Durchschnittseinkommen zu haben, kann
für eine verarmte Adelige bitter sein, für jemanden, der
sich aus sozial schwierigen Bedingungen hochgearbeitet hat, ein echter Erfolg und Grund zur Dankbarkeit.
Wäre Ihre These gegenüber einem Menschen, der an
der Armutsgrenze lebt, nicht zynisch? Anders gefragt:
Kann die Frage nach der Einstellung die Frage nach
der Verteilung von Gütern komplett ersetzen?
Der Satz „Geld macht nicht glücklich“ ist ein vernünftiger Satz, er ist aber zu ergänzen durch den Satz:
„Aber Geld kann unglücklich machen, wenn man es
nicht hat.“ Hier muss man tatsächlich aufpassen, dass
es nicht auf einen Zynismus hinausläuft, Menschen mit
Einstellungsveränderungsoptionen zu trösten, wenn es
materiell hapert. Ich habe einmal in einem Betrieb ein
Seminar über Resilienz, das heißt über den Umgang
mit Krisen und Stress, gehalten, worauf mir eine Mitar-
beiterin klug und
treffend sagte, sie
hätte lieber Arbeitsbedingungen,
die Resilienz nicht
notwendig machten
anstelle solcher Seminare. Damit hat sie einen
wichtigen Punkt getroffen! Andererseits ist es wichtig zu sehen, dass auch in sozial
schwierigen Situationen Einstellungen eine wichtige
Rolle spielen. Wege aus der Armut haben auch und
nicht selten mit Einstellungsveränderungen zu tun,
etwa in Fragen der Prioritätensetzung, wo das Geld
hinfließen soll. Einstellungen sind übrigens auch auf
Seiten derjenigen bedeutsam, die nicht akut von Armut
betroffen sind, weil Armut als soziale Ausgrenzung sich
sehr oft durch ablehnende Einstellungen zementiert.
Wann hatten Sie Ihren letzten geglückten Tag? Was
hat diesen Tag zu einem geglückten gemacht?
Meinen letzten geglückten Tag hatte ich gestern: Nach
einem ruhigen Familienfrühstück bin ich nach London
aufgebrochen, habe nach stressfreier Reise im Büro
einiges aufgearbeitet, bin dann abends noch in einen
Gottesdienst gegangen, habe dann noch einen Freund
getroffen, um den Tag bei ruhiger Lektüre zu beschließen.
Warum ein geglückter Tag? Weil ich stressfrei Dinge
tun konnte, die wichtig für mich sind.
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Die Glücksformel
Dr. Stefan Klein, geboren 1965 in München, ist Physiker und Philosoph.
Sein Buch „Die Glücksformel“ (2002) stand über ein Jahr auf allen
Bestsellerlisten und machte den Autor auch international bekannt.
Ist Glück ein Prozess, an dem man
arbeiten kann?
Viele sehen Glück
als etwas, das gewissermaßen vom
Himmel fällt. Der eine
hat es, der andere nicht.
Viele Untersuchungen zeigen, dass Glücklichsein, also die
Empfindung von Zufriedenheit und Freude, erstaunlich wenig von den Umständen des Lebens abhängt.
Alle äußeren Faktoren zusammengenommen, Einkommen, Kinder, Intelligenz etc., machen nicht mehr als
zehn Prozent aus. Das heißt, dass unser Glücksempfinden hauptsächlich aus uns selbst kommt, unser Körper ist die Bühne, auf der es spielt.
Wie kann ich mein Glücksgefühl beeinflussen?
Ein Weg ist, unsere Wahrnehmung zu schulen, wacher aufzunehmen, was in uns und um uns herum
geschieht. Achtsamkeit ist ein Schlüsselwort, das vor
allem in den östlichen Religionen eine große Rolle
spielt. Wir sollten mehr auf das achten, was wir tun,
intensiver wahrnehmen.
Soziales Eingebundensein ist eine Zutat Ihrer Glücksformel. Was gehört noch dazu?
Auf seinen Körper zu achten, Bewegung, eine gute
Partnerschaft und natürlich Sex. Die Fähigkeit
zur genauen Wahrnehmung, zum Genuss und zur
Sinnlichkeit. Abwechslung, Kontraste im Leben und
schließlich Kontrolle der negativen Emotionen – die
Dosierungen sind für jeden unterschiedlich. Entscheidend ist es, sich Ziele zu setzen und diese Ziele
auch zu verfolgen. Wir haben die Vorstellung vom
Glück als Dauerfaulenzen am sonnigen Nachmittag
im Liegestuhl. Aber das ist leider ziemlich falsch. Es
ist leichter, in der Aktivität Glück zu empfinden als
im Nichtstun. Das kann sowohl körperliche als auch
geistige Aktivität sein. Demnach hat nicht jeder
Mensch die gleiche Voraussetzung, Glück zu empfinden.
Kann man die Zentren der linken Hirnhälfte, die für
Emotionen und Glück zuständig sind, trainieren?
Ja. Allerdings entsteht Glück nicht allein in der linken Hemisphäre des Großhirns. Diese spielt aber
eine ganz wichtige Rolle bei der Kontrolle negativer
Emotionen. Und diese Fähigkeit kann man tatsächlich
trainieren. In einer guten Psychotherapie geschieht
nichts anderes. Mit neuen Methoden der Hirndurchleuchtung konnten Wissenschaftler sogar erkennen,
wie sich das Gehirn dabei verändert. Denselben Effekt
kann jeder auch im Alltag erreichen. Eine der wichtigsten Übungen dafür ist, den freudigen Gefühlen
mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
9
10
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Mut steht am Anfang des Handelns,
Glück am Ende
Silberball war für Konzept und Durchführung des Maklertages verantwortlich. Wir haben mit Herrn Mühlfellner, Geschäftsführer von Silberball
Wien, gesprochen.
Sie konnte sich bei der „Anhörung“ klar durchsetzen,
obwohl es sich bei Ihrem Unternehmen eher um eine
Marken- als eine Event-Agentur handelt. Wie kam es
dazu?
Wir betrachten Events als eine Möglichkeit, Marken inhaltlich in Szene zu setzen. Es geht nicht nur darum,
Catering, Programm und so weiter zu organisieren.
Viel wichtiger ist es, zu überlegen, welche Botschaft
transportiert werden soll. Das ist die Kür. Alles Weitere
ist dann eine Pflichtübung und Selbstverständlichkeit.
Was wurde im Falle des Maklertages als Botschaft herausgearbeitet?
Die Wiener Fachgruppe der Versicherungsmakler hat
den Anspruch, für ihre Mitglieder über den Tellerrand
zu schauen. Deshalb wurde für den 13. Maklertag ein
Motto gewählt, das nicht direkt etwas mit der Versicherungsbranche zu tun hat, nämlich „Glück“. Außerdem wurde ein Magazin gelauncht, dessen erste
Ausgabe
beim
Maklertag
erscheint.
Schon
allein im Titel,
„WEIT:BLICK“, findet sich der Tell errand-Gedanke
wieder.
Was war für Sie die größte Herausforderung?
Am spannendsten sind für uns immer die inhaltlichen
Aspekte. Schon vor einem Jahr wurde gemeinsam
mit dem Kunden die Positionierung, also das „Überden-Tellerrand-schauen“, sowie das Glücks-Thema
entwickelt. Bei einem Event mit einem hohen Qualitätslevel gibt es natürlich auch handwerkliche Herausforderungen. Schließlich soll jeder Baustein, etwa
das erwähnte Magazin oder der eigens produzierte
Eröffnungs-Trailer, stimmig sein.
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Glück ist, mit sich selbst in
Einklang zu sein
Mag. Eva Woharcik-Binder, Geschäftsführerin der
Fachgruppe der Versicherungsmakler und
Berater in Versicherungsangelegenheiten WK Wien und Fr. Nimet Saglam im
Gespräch.
Was ist die größte
Herausforderung
bei der Organisation des Maklertages?
Woharcik-Binder:
Die
größte Herausforderung für
mich war, mit knappen Ressourcen sowohl personell
als auch budgetmäßig das bestmögliche Veranstaltungsergebnis zur Zufriedenheit aller Beteiligten zu
erzielen. Sponsoring zu erzielen wird schwieriger,
das ist eine allgemeine Erscheinung am Veranstaltungsmarkt. Dennoch bemühen wir uns, die gleiche
hohe Qualität anzubieten, aber es ist eine Herausforderung.
Saglam: Der administrative Aufwand war schon sehr
groß, inklusive der umfangreichen Recherchen bei
der Erstellung der Einladungslisten.
Was war für Sie
entscheidend bei
der Auswahl der
neuen Agentur?
Woharcik-Binder: Eine
interessante Vision das
Thema betreffend, eine Persönlichkeit der man zutraut Handschlagqualität und Kontinuität zu bieten. Ein Standard, den man der Branche in
vergleichbarer Art und Weise wie bisher anbieten möchte.
Was ist Glück für Sie?
Woharcik-Binder: Glück ist einerseits ein ganz unverhoffter Zufall. Andererseits ist Glück als Momentaufnahme das Gefühl, mit der Welt und sich selbst in
völligem Einklang zu sein, und diesen Moment, also
die Zeit, anhalten zu wollen. Zufriedenheit dagegen
ist etwas, was länger anhält.
11
12
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Hammurabi Preis
König Hammurabi hat ca. 1700 vor Christus in Babylon
erstmals Recht kodifiziert. Dabei wurden auch versicherungsvertragsähnliche Verträge formuliert – quasi
die ersten Polizzen der Welt.
Die Wiener Fachgruppe der Versicherungsmakler,
damals unter Obmann KR Rudolf Mittendorfer, hat
daraus die Idee zum Hammurabi Preis entwickelt und
gemeinsam mit den Wiener Versicherungsmakler und
der Wirtschaftsuniversität Wien ins Leben gerufen.
Der Hammurabi Preis 2015 unter Jury von Ao. Univ.Prof. Mag. Dr. Michael Theil (Wissenschaft) Dr. Beate
Blaschek (Konsumentenschutz) und Dr. Hans Peer
(Versicherungswirtschaft) wurde an Dr. Leander D.
Loacker für die Arbeit „Informed Insurance Choice“
verliehen. Leander D. Loacker
geht der Frage nach dem Informationsgefälle zwischen den
Parteien eines Versicherungsvertrages nach und beleuchtet
die Möglichkeiten und Grenzen
von gesetzlichen Interventionen
zugunsten der Versicherungsnehmer. Seine preisgekrönte
Arbeit wird im April 2015 unter
dem Titel “Informed Insurance Choice?” in England
erscheinen (ISBN 978178471-7513).
Interview mit Ao.Uni.-Prof. Dr. Michael Theil
Anhand welcher Kriterien werden die Arbeiten für den
Hammurabi Preis ausgewählt ?
die Internationalisierung, dass also heute öfter Arbeiten
aus dem Ausland eingereicht werden.
Theil: Die Arbeiten, die beim Hammurabi-Preis auf den
vorderen Plätzen landen, haben sich in mehrfacher
Weise bewährt. Zum einen sind sie als akademische
(Abschluss-) Arbeiten angenommen worden. Zum anderen sprechen sie die durchaus unterschiedlichen Perspektiven an, die durch die Jurymitglieder repräsentiert
werden: Die Sichtweise von Versicherungsunternehmen,
die von Nachfragern und die des wissenschaftlichen
Diskurses. Die Arbeit, die jeden dieser Aspekte in hohem
Maße ansprechen kann, liegt vorne.
Was ist Glück für Sie?
Wie hat sich die Teilnahme an der Ausschreibung in
den letzten Jahren entwickelt?
Generell ist zu spüren, dass die Qualität der Arbeiten
zunimmt. Zu Beginn waren es sehr unterschiedliche
Arten und Formen, bis Diplomarbeiten und (in mengenmäßig geringerem Ausmaß) Dissertationen die
Standards gesetzt haben. Diplomarbeiten spielen
heute, nach Änderungen in den Studienplänen, kaum
noch eine Rolle, dafür sind Arbeiten hinzugekommen,
in auf post-doc-Niveau angesiedelt sind. Dazu kommt
Auf einem Gipfel sitzen und bis zum Horizont in die
Welt schauen.
Sonderausgabe | Maklertag
„Weniger ist mehr“ und „gut präsentiert ist halb gewon
vernachlässigt. einerseits wurde der Informationsnutze
2015
tionsfragen völlig unterschätzt. Das führt dazu,13dass sic
fühl einstellt und der Nutzen von Informationspflichten
Der Gewinner Dr. Leander D. Loacker
Dr. Leander D. Loacker ist derzeit Habilitand und Oberassistent für Zivilrecht
sowie Zivil verfahrensrecht an der Universität Zürich, Lehrbeauftragter an
juristischen Fakultäten in Österreich, Deutschland, Liechtenstein und der
Hammurabi-Statue
Josef
Pillhofer
Schweiz. LangjährigerDiejur.
Konsulent von
und
Gutachter
und Verfasser zahlreicher
Veröffentlichungen im In- und Ausland.
besonders spannend,
dürftig entwickelt
Sie beschäftigen sich damit, wie die Informationslage
der Versicherungsnehmer verbessert werden kann. Wie
htswissenschaftlicher
könnte eine gesetzliche Anpassung konkret aussehen?
diskutiert mögliche
Rolle zukommen,
Ich glaube, dass sich der Gesetzgeber bei Informatint macht.onspflichten an zwei ganz schlichte Grundregeln halten
sollte: „Weniger ist mehr“ und „gut präsentiert ist halb
gewonnen“. Meines Erachtens wurde in der Vergangenheit oft beides vernachlässigt. Einerseits wurde
sgefälle zwischen
der Informationsnutzen systematisch überschätzt und
cher sicht.
andererseits wurden Präsentationsfragen völlig unterschätzt. Das führt dazu, dass sich beim Kunden rasch
ein Frustrations- und Überforderungsgefühl einstellt
, der seine entscheiund der Nutzen von Informationspflichten teilweise
Dies gilt für
Anleger,
den
Aufwand nicht rechtfertigt.
ht zuletzt auch für
Welche Konsequenzen hätte eine Verbesserung der
Informationspolitik für Versicherungsmakler? Könnten
Makler vielleicht sogar davon profitieren?
ungsbereich seit jem die Interessen
und dem Kunden gegenüber regelmäßig in gröMakler sind
ßerem
Umfang
zur Informationserteilung verpflichtet,
lreichen Anzeigeals dies auf Versicherungsunternehmen zutrifft. Von
über sind gesetzliche
daher könnten sie sicher von optimierten gesetzlichen
nsbedürfnissen
auf
Josef
pillhofer, Allerdings wird meiner
Rahmenbedingungen
profitieren.
geboren 1921 und gestorben 2010, war
ein österreichischer Bildhauer. In Wien
ist er unter anderem im Heeresgeefälle zwischen den
Die Begründung
der Jury:
schichtlichen
Museum mit einem Werk
die Möglichkeiten
vertreten, dem Bronzeguss Kaiser
er VersicherungsnehAus Sicht verschiedener Disziplinen
Maximilians I. Die Hammurabi-Statue
ist das Breitengeschäft besonders
m Titel “Informed
wurde von ihm als Auftragsarbeit in
spannend, nicht zuletzt, weil dort
-7513).
limitierter Auflage geschaffen.
die Informationslage der Nachfrager
dürftig entwickelt ist. Doktor Loacker nähert sich diesem Problemfeld
aus rechtswissenschaftlicher Sicht,
analysiert die Konsequenzen des
Ist-Zustandes und diskutiert mögliche Abhilfen. Dabei kann Versicherungsmaklern eine erhebliche Rolle
zukommen, was die Arbeit für diese
Berufsgruppe besonders interessant
macht.
W
de
kö
Ma
Um
Ve
vo
All
He
ein
ins
ma
zu
sic
Meinung nach die
größte praktische
Herausforderung für
Makler in den nächsten
Jahren darin liegen, eine
gewisse „Informationshoheit“
zu behalten. Erfolgreich dürfte insofern derjenige sein,
dem es gelingt, die maßgeblichen Informationen auffällig und benutzerfreundlich zu präsentieren und zu
Der maklertag
steht unter
dem
motto „Glück“. Was be
positionieren. Google
& Co. werden
den
Wettbewerb
Glücklichsein
ist für mich ein innerer Zustand, der relativ
deshalb sicher härter
machen.
tatsächlich Grund dazu hat. Dafür dürfte eine Fähigkeit
Der Maklertag steht unter dem Motto „Glück“. Was
unterschiedlichem Maß verfügen. Wer nicht oder nur sc
bedeutet für Sie persönlich Glücklichsein?
Überhaupt ist die Wechselbeziehung zwischen Verzicht
Freiheit
undZustand,
die wiederum
ist ein guter Nährb
Glücklichsein ist für
michbedeuten
ein innerer
der relativ
unabhängig davon ist, ob jemand von außen betrachtet
tatsächlich Grund dazu hat. Dafür dürfte eine Fähigkeit
entscheidend sein, über die wir alle offensichtlich in
ziemlich unterschiedlichem Maß verfügen. Wer nicht
oder nur schwer auf etwas verzichten kann, ist insofern
wohl im Nachteil.
istloacker,
die Wechselbeziehung
Dr.Überhaupt
leander D.
m.phil.
zwischen Verzicht und Glück vielleicht ein zentraler
Aspekt. Denn Verzicht kann Freiheit bedeuten und die
Derguter
in Innsbruck
geborene
Jurist
ist derzeit Habilitand und
wiederum ist ein
Nährboden
für das
Glücklichsein.
an der Universität Zürich.
Weiters ist er
• Lehrbeauftragter an juristischen Fakultäten in Österreich
• langjähriger jur. Konsulent und Gutachter
• Verfasser zahlreicher Veröffentlichungen im In- und Ausl
Preisträger Dr. Leander D. Loacker und Mag. Wilhelm Hemerka
14
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Was bedeutet Glück?
Dr. Michael Häupl, Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien: „Es
gibt wohl keine allgemeine Definition, was Glück bedeutet. So hat etwa
Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg im Leben nicht nur mit Glück zu tun,
sondern vielmehr auch mit dem persönlichen Einsatz, den man tagtäglich
erbringt. Wenn man jedoch gesund, zufrieden und erfolgreich ist, kann man
sich glücklich schätzen. Sicher ist, dass man weder auf Glück setzen, noch
drauf bauen sollte.“
DI Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien: „Das Thema des
heurigen Informationstages der Wiener Versicherungsmakler ‚Was bedeutet
für Sie Glück?’ trifft den Wesenskern der Versicherungsbranche wie kaum
ein anderes. Denn philosophisch betrachtet entsteht Glück durch die Vermeidung von Unglück und das kann man durch Versicherungen minimieren.
Folglich verhelfen die Wiener Versicherungsmakler ihren Kunden durch
ihre Beratung zu Glück. Darüber hinaus erbringen Sie sachlich fundierte
Beratungsleistungen und vermitteln Informationen, die den Kunden eine
transparente Risikoabwägung ermöglichen und jeden einzelnen in seiner
Entscheidung maßgeblich unterstützen.“
Kurt Molterer, Generaldirektor NÜRNBERGER Versicherung AG Österreich:
„In der Versicherungswirtschaft sprechen wir ja weniger von Glück als von
statistischen Wahrscheinlichkeiten. Für mich persönlich aber ist Glück ein
schönes Gefühl, das man erfährt, wenn sich ein unerwartetes positives Ereignis einstellt oder schwierige Dinge eine erfreuliche Wendung nehmen.“
Sonderausgabe | Maklertag 2015
Prof. Elisabeth Stadler, Generaldirektorin Donau Versicherung AG: „Vielleicht
klingt es jetzt sehr banal, aber Glück ist für mich, wenn meine Familie und
ich fit und gesund sind. Das wird mir immer besonders bewusst, wenn es
mal Phasen gibt, wo das nicht der Fall ist. Es heißt nicht umsonst, in einem
gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist.“
Arno Schuchter, Vertriebsvorstand Generali Versicherung AG: „Glück ist
für mich vor allem in 3 Bereichen ein wichtiger Faktor. Zum einen bei der
Gesundheit, denn Gesundheit ist zwar nicht alles, aber ohne Gesundheit
ist alles nichts. Mein persönliches Glück habe ich glücklicherweise gefunden in meinem familiären Umfeld. Glücklich bin ich mit meiner beruflichen
Tätigkeit, denn in der Versicherungsbranche kann ich jeden Tag Menschen
glücklich machen.“
DR. Ralph Müller, Wiener Städtische Versicherung AG: „Glück ist kein Unglück zu haben. Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen,
Gesundheit für die Familie, Zufriedenheit und Gelassenheit. Es soll uns der
Wiener Städtischen Versicherung, mir und meiner Familie nie schlechter
gehen als heute.“
Mag. Bernhard Lackner, Vertriebsvorstand Niederösterreichische Versicherung: „Glück bedeutet für mich vor allem Gesundheit. Wer gesund ist, kann
sein Leben selbst gestalten, arbeiten und für seine Lieben da sein. Das ist
für mich das größte Glück.“
15
Partnerschaft macht glücklich!
PRESSEMAPPE
FEBRUAR 2015
LI ÖSTERREICH / FEBRUAR 2015
Herzlichen Dank an alle, die den Maklertag 2015 unterstützt haben!
47
risControl 03/15
Verstärkung für EFM in Wien
Die EFM freut sich über einen weiteren Zuwachs.
Klaus Brandhofer hat sein EFM Büro am Standort
Wien-Landstraße eröffnet und verstärkt somit das
EFM Netzwerk in der Bundeshauptstadt. Wir haben
mit Herrn Brandhofer gesprochen und etwas hinter
die Kulissen geschaut.
Seit kurzem sind Sie als EFM Versicherungsmakler am
Standort Wien-Landstraße tätig. Aus welchen Gründen haben
Sie sich dazu entschieden eine Partnerschaft mit der EFM
einzugehen?
Um weiter wachsen zu können habe ich erkannt, dass das ohne
Systemänderung nicht geht und bin seit einem Jahr hellhörig
und mit offenem Blick unterwegs gewesen. Bei einer WWK–
Veranstaltung zur Pensionsversicherung ist mir eine Gruppe von
EFM Maklern positiv aufgefallen und das war die Initialzündung
zu dieser Entscheidung.
Was schätzen Sie besonders an der EFM?
Ich habe vor kurzem meinen ersten Stammtisch mit einer sehr
netten und interessanten Runde in Steinhäusl bei Wien erlebt.
Daher kann ich sagen, dass diese Treffen wie „Kernöl für meine
biologische Festplatte“ sind. Der Erfahrungsaustausch von doch
sehr ähnlich handelnden Persönlichkeiten mit dem gemeinsamen
Ziel „erfolgreich bleiben und besser werden“ ist sehr wertvoll und
wir profitieren alle davon.
Welche Zielsetzungen an sich selbst haben Sie seitdem Sie mit
der EFM kooperieren?
Mein oberstes Ziel durch den Anschluss an die EFM ist neues
und nachhaltiges Wachstum zu generieren und mit zufriedenen
Kunden eine gesicherte Zukunft aufzubauen. Ich sehe es als meine
Herausforderung meinen Betrieb in der EFM so weiterzubringen,
dass mehrere Arbeitnehmer beschäftigt werden können und alle
Freude bei ihrer Arbeit für unsere Kunden empfinden.
Was war Ihre erste Arbeitsstelle? Sind Sie ohne Umwege im
Versicherungsbereich gelandet?
Nein, meine erste sehr verantwortungsvolle Stelle war Hirte für 120
Stück Jungvieh auf einer sehr hochgelegenen Alm über dem Tiroler
Lechtal. Mit Risiken was Wetterkapriolen und Unfälle betrifft, bin
ich damals rasch in Berührung gekommen. Die Landwirtschaft
hat mich sehr interessiert und da vor allem die Tierzucht und die
unglaublich großen Fortschritte, die damals durch Einkreuzung
des amerikanischen „Brown Swiss“ in die bodenständige Tiroler
Braunviehrasse erzielt wurden. Meine Eltern hatten aber neben
einem Braunviehzuchtbetrieb auch eine Frühstückspension und
da stellte sich immer mehr heraus, dass ich der war, der mit den
Gästen besonders gut reden konnte und immer wieder nach mir
gefragt wurde, wenn ich nicht im Haus war. Ich soll damals schon
Ansätze eines Beratertypus gezeigt haben und das hat mich wohl
auch zur Versicherungsberatung gebracht. Und außerhalb Ihres EFM Büros, wie verbringen Sie da Ihre
Zeit?
Meine Hobbies sind Bergsteigen und Wandern, Schifahren,
Schitouren gehen, Lesen und Spanisch lernen. Diese Aktivitäten
übe ich als Ausgleich zum beruflichen Alltag aus.
Zum Abschluss möchten wir noch wissen, nach welchem
Motto Sie leben?
Leben und leben lassen!
Danke für das interessante Gespräch.
INTERVIEW
Von der Alm in die Stadt
VERANSTALTUNG
48
VERAG
risControl 03/15
174
Das mysteriöse Motto
Eine Feier, zwei ganz besondere Anlässe. KR Rudolf Mittendorfer feierte seinen 60. Geburtstag und die
Maklerkanzlei VERAG ihr 50-Jahres Jubiläum.
„50 Jahre VERAG und 60 Lebensjahre waren willkommene Gründe, mit diesem Fest Dankeschön zu
sagen bei Freunden, Familie, Kollegen und Wegbegleitern. Ich freue mich außerordentlich, dass so
viele Menschen sich eingefunden haben und mit
mir gefeiert haben“, so Rudolf Mittendorfer über
das Fest, das unter dem mysteriösen Motto „174?“
stand. Diese Zahl ergab sich neben den genannten
Jubiläen u.a. aus der Anzahl der Berufsjahre von
VERAG-Kooperationspartnern, dem Jubiläum
des von Mittendorfer initiierten unabhängigen
Wirtschaftsforum sowie aus Jubiläen der von VERAG ins Leben gerufenen Spezialberatungsinitiativen ARGE MED für Ärzte und Zahnärzte sowie ARGE IUS für Rechtsanwälte Highlights des
Abends waren u.a. eine beeindruckende Laudatio
von Generali-Aufsichtsrat Dr. Hans Peer, in der
er den Menschen Rudolf Mittendorfer hochleben
ließ und viele berufliche Meilensteine des „Versicherungsmaklers mit Herz und Seele“ beleuchtete. Kunstvoll gestaltete Videosequenzen von Rieger Productions stellten während
des Festes den visuellen Rahmen für das gesamte Programm dar,
welches mit Können und Verve von der „Oarge Med Band“ bes-
chlossen wurde. Unter den Gästen das Who is who der Versicherungsbranche wie GD Robert Lasshofer und VD Erich Leiß
von der Wiener Städtischen, Generali-Aufsichtsrat Hans Peer,
GD Peter Thirring, RD Otto Wurzinger und Dr. Erik Eybl von der
Generali Gruppe Österreich, VD Franz
Meingast und LD Franz Stiglitz - Uniqa,
VD Werner Panhauser und VD Thomas
Neusiedler - Helvetia, VD Dr. Peter Loisel - VAV, Roland-Chef Mag. Strobl und
Arag-Chef Dr. Effinger, Wüstenrot-VD
Erwin Mollnhuber, die Maklerchefs Gerhard Heine und Helmut Bayer, Manager
und Branchengrößen wie Vero-Vorstand
Alois Hanousek und Greco-VD Krebs und
Kurt Dolezal, Schlichtungsstellenpräsident Hellwagner, WK-Bundesobmann
Riedlsperger, die WK-Fachgruppenobmänner Pilz und Mojescick , die ÖVT
und ÖVM- Präsidenten Taudes und Punzl
sowie zahlreiche Makler vom Burgenland
bis Vorarlberg, Sektionschefin-Stv. Beate
Blaschek (BMASK) sowie Snezana Jovic
(Geldmagazin), Sylvia Patsch (Ö1) und
Helmut Pechlaner.
risControl 03/15
49
VERANSTALTUNG
TITELGESCHICHTE
50
risControl 03/15
GEWERBEVERSICHERUNG
Nur für Experten?
I
n Österreich gibt es über 400.000 Klein
und Mittelbetriebe, sie gelten als das
Rückgrat der Unternehmenslandschaft
und haben wesentlichen Einfluss auf
die Wirtschaftsstruktur. Laut einer Erhebung der Wirtschaftskammer Österreich im
Dezember 2013 gibt es in diesen 406.000
Unternehmen über 2,2 Mio unselbstständige
Beschäftige. Über 92 % dieser Unternehmen
beschäftigen bis zu 9 Personen. Pro Jahr
werden ca 25.000 neue Unternehmen gegründet oder übernommen. Diese Betriebe
stehen einer ständig wachsenden Regulierungsflut gegenüber, immer mehr Vorschriften müssen eingehalten werden. Sowie zum
Beispiel, der Ersthelfer in Arbeitsstätten, bei
bis zu 19 Arbeitnehmer, also die schon erwähnten 92% der Klein- und Mittelbetriebe
brauchen einen Ersthelfer, ab 20 bis 29 Arbeitnehmer müssen bereits 2 Personen als
Ersthelfer zur Verfügung stehen. Ersthelfer
müssen seit 1.1.2015 eine sechsstündige Erstehilfeausbildung haben, die alle vier Jahre
(8 Stunden) aufgefrischt werden muss. Bei
Personen, deren Führerschein nicht älter als
12 Jahre ist, ist davon auszugehen, dass sie
diese Erfordernisse erfüllen. Aber nicht nur
Vorschriften sind oft sehr undurchschaubar,
auch im Bereich der Förderungen ist eine
Flut von unterschiedlichen Möglichkeiten
vorhanden. U.a. Eurostar, eine gemeinsame
Initiative der Forschungsinitiative EUREKA und der EU-Kommission. Das transnationale Förderprogramm, an dem 34
Länder teilnehmen, fokussiert speziell auf
forschungsintensive KMUs als Projektkoordinatoren und ist als „Initiative mehrerer
Mitgliedstaaten“ gemäß Lissabon Vertrag
organisiert. Als Projektpartner können auch
Großunternehmen und Forschungsinstitute
teilnehmen. 75 % der Fördermittel kommen vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, 25 % von
der Europäischen Union. Erstmals werden
damit 12 Forschungsprojekte mit österreichischer Beteiligung mit 3,4 Mio. Euro aus
dem transnationalen Förderprogramm unterstützt. Das Projekt ComAlert unter der
Federführung der österreichischen g.tec
medical engineering GmbH ist das bestbewerteste Projekt im internationalen Ranking. Ziel des Projektes ist die Entwicklung
eines EEG-Überwachungssystems in Echtzeit für Komapatienten oder Menschen mit
Bewusstseinsstörungen, mit dessen Hilfe
bessere Prognosen zu den Heilungschancen
erstellt werden können. Partner in diesem
Projekt ist eine Schweizer Universität. Es
gibt auch Förderungen im Bereich Bildung
und Ausbildung, mit der Lissabon Nachfolgestrategie „Europa 2020“ gibt es z. B. die
Fördermöglichkeit Erasmus+, eine Möglichkeit für Jungunternehmer, die einige Zeit
in einem Unternehmen eines anderen EUStaates verbringen möchten, um dort von
erfahrenen Unternehmern zu lernen. Ziele
sind Austausch von Ideen, Erfahrungen
und Informationen zwischen Unterneh-
men, Verbesserungen des Marktzuganges
und Suche nach möglichen Partnern zur
Firmenneugründung in anderen EU Staaten. Wenn alle Ausbildungen abgeschlossen
sind, das Unternehmen gegründet, alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten, geht es
an die Absicherung. Hier hat eine Umfrage
der Wiener Städtischen Versicherung ergeben, dass jedes 10. Klein- und Mittelbetriebunternehmen in Österreich überhaupt nicht
versichert ist. Österreichs Unternehmen
verfügen durchschnittlich über 2,9 Versicherungen. Ein- Personen Unternehmen (EPU)
sind im Schnitt mit zwei Versicherungen
weniger umfangreich geschützt als KMUs
mit 3,4 Versicherungen. Was aber muss beachtet werden, im Bezug auf ausreichenden
Versicherungsschutz, ist die Information zu
gering die zur Verfügung steht oder sind so
manche Gefahren nicht ersichtlich? Halten
alle Versicherungslösungen das was sie versprechen oder liegt im Detail der sogenannte „Hund“ begraben? Welche Stolpersteine
sind zu beachten? Gewerbevorschriften die
sich pro Bundesland ändern oder bei der
Landwirtschaftsversicherung die obligate
Haustankstelle, die man auf keinen Fall
vergessen darf bei der Absicherung. Besonderes Augenmerk muss bei EPUs auf die
Vermögensschadenhaftpflichtversicherung
gelegt werden, diese Gefahr wird oft unterschätzt. All das sind Fragen, die nur der
Berater beantworten kann und nicht der
Unternehmer.
51
risControl 03/15
Die Gewerbeversicherung war in Österreich bereits vor Jahrzehnten eine Domäne der Allianz. Mit dem neuen
Bündel „Allianz Business“ möchte das Unternehmen genau dort wieder hin: An die Spitze.
In der Vergangenheit zu schwelgen, liegt nicht
wirklich im Wesen der Allianz. Aus der Vergangenheit zu lernen und daraus neue Kraft für die
Zukunft zu tanken, schon eher. Und so wie das
Unternehmen bereits vor Jahren Vorreiter im
Bereich Allrisk für industrielle Betriebe war, gelang mit „Allianz Business“ nun ein ähnlich großer Wurf im Gewerbebereich.
„Wenn es darum geht, Gewerbekunden mit den
besten Produkten in Verbindung mit einem guten Preis einzudecken, bin ich überzeugt, dass
nun in der Beratung an der Allianz kein Weg
vorbeiführt“, zeigt sich Michael Sturmlechner,
Leiter des Ungebundenen Vertriebs bei der Allianz, selbstbewusst.
Für große und ganz kleine Unternehmen
Denn das neue Business Bündel biete weit mehr
als nur die bereits aus dem „alten“ Produkt bekannten Deckungen der klassischen Gewerbeversicherung wie Feuer-, Leitungswasser-, Einbruchdiebstahl-,
Sturm-, Rechtsschutz- und die Betriebshaftpflichtversicherung mit
einer Versicherungssumme von bis zu sechs Millionen Euro. Diese
Deckungen seien unabhängig von der Unternehmensgröße wichtig wie eh und je, so Sturmlechner, aber Allianz Business glänze
auch mit zahlreichen neuen Deckungen, die teilweise einzigartig
am Markt sind.
Allianz Business ist für den gesamten KMU-Bereich entwickelt
worden, dieses Rückgrat der österreichischen Wirtschaft: Und da
gibt es richtig große Unternehmen ebenso wie ganz kleine, wobei
speziell das Segment der Klein- und Kleinstunternehmen eine
wahre Gründerwelle erfährt und mittlerweile weit mehr als 80 Prozent der österreichischen Wirtschaftstreibenden ausmacht.
Arbeitnehmer oder Unternehmer?
Solche nur aus dem Chef und vielleicht noch einigen wenigen Angestellten bestehenden Unternehmen haben freilich einen ganz besonderen Bedarf nach Absicherung, weil eben Wohl und Wehe des
Unternehmens de facto von nur einer einzigen Person abhängen.
Michael Sturmlechner
Folglich heißt bei der Allianz die frühere Betriebsunterbrechungsversicherung (BUFT) nun auch Arbeitsunterbrechungsversicherung (AUV) nach Krankheit oder Unfall – damit ist es erstmals
möglich, dem Kunden eine allumfassende Lösung für sein Unternehmen und auch seine Person in einer Polizze anzubieten.
Ganz einfach alles
Auch die Allianz Allrisk-Versicherung für KMUs bietet in dieser
Ausprägung kein anderer Mitbewerber an. So gilt etwa bei der zusätzlichen Deckung „Unbenannte Gefahren“ laut Sturmlechner die
einfach zu merkende Regel: „Alles was nicht explizit vom Versicherungsschutz ausgeschlossen ist, ist versichert!“ Also auch zum
Beispiel Schäden durch Ungeschicklichkeit – wenn keine unmittelbare Benützung, Beförderung bzw. Bearbeitung der Sache vorliegt.
Neu ist auch die Technik-Versicherung der Allianz Business, die
nun auch für innere Betriebsschäden an der Elektronik aufkommt.
Und wirklich einzigartig sind die Deckungserweiterungen für
Schäden durch Außergewöhnliche Naturereignisse in Hora-Zone
2, 3 und 4: Dabei gibt es auch für Betriebsunterbrechung bis zu
100.000 Euro.
TITELGESCHICHTE
Allianz drängt bei Gewerbeversicherung
zurück nach oben
TITELGESCHICHTE
52
risControl 03/15
GENERALI VERSICHERUNG AG
Top-Service mit neuen Produkten
Hr. Dr. Zauner, das Thema Gewerbeversicherung ist der Schwerpunkt dieser Ausgabe von risControl. Hat die Generali in diesem
Bereich Produktneuerungen geplant und wenn ja, welche?
Zauner: Mitte 2015 starten wir mit unserem neuen GewerbeProdukt „Betrieb&Beruf “ in die Zukunft und setzen damit einen
weiteren Meilenstein im Ausbau unserer Position als Top-KMUVersicherer. Wir bieten Lösungen, die sowohl der österreichischen Unternehmenslandschaft, die vor allem durch Klein- und
Mittelbetriebe charakterisiert ist, als auch dem Bedarf unserer
Maklerpartner gerecht werden. Unser klares Ziel ist es, den
Versicherungsbedarf von Gewerbebetrieben mit innovativen
Lösungen und bester Beratungs-, Produkt- und Servicequalität
optimal abzudecken.
Welche neuen Produktfeatures können die Generali-Partner
und ihre Kunden erwarten?
Zauner: Lösungsorientiertheit wird in der Generali generell groß
geschrieben und kommt in unserer neuen Produktwelt verstärkt
zum Einsatz. Wir schaffen damit für unsere Partner die Voraussetzung, die Beratung durch umfangreiche technische Unterstützung
zu vereinfachen und den Kunden das Thema Versicherung noch
klarer und verständlicher aufzubereiten.
Mit einfach aufgebauten, flexiblen und modularen Produktbausteinen setzen wir auf eine individuelle Risikoabdeckung. Klar
strukturierte Produktvarianten von Classic-, über Premiumschutz
bis zu speziellen Branchenpaketen garantieren optimale Beratungssicherheit für unsere Kunden und Partner. Mit umfassenden Klauselpaketen und individuellen Speziallösungen runden wir unsere
neuen Produkte ab, sodass eine lückenlose Risikoabdeckung für
den Kunden gewährleistet ist.
Der Kunde wird die Generali-Produkte als durchgängige Einheit
erleben. Ein verständlicher Produktname „Betrieb&Beruf “ und ein
klar definierter Leistungsumfang sind genauso selbstverständlich
wie eine einheitliche und transparente Struktur. Diese beginnt
bei den Marketingunterlagen und setzt sich über den Antrag bis
zur Polizze fort.
Was sind aktuell die besonderen Herausforderungen für die
Versicherungswirtschaft?
Dr. Christoph Zauner
Transport- oder Rechtsschutzrisiko ausreichend abgesichert haben.
Um diesem erweiterten Versicherungsbedarf gerecht zu werden,
forciert die Generali mit ihrem neuen Beratungssystem - neben
den traditionellen Standard-Sparten - auch umfassende Lösungen
für „Nebensparten“ wie Transport und Rechtsschutz. Gerade für
Gewerbebetriebe kann die richtige Absicherung dieser Risiken
eine Existenzfrage sein. So bietet die neue Transportversicherung
der Generali alle notwendigen Bausteine für einen allumfassenden
Versicherungsschutz standardisiert an. Weitere Einbündelungsmöglichkeiten wie z. B. die Unfall- und Reiseversicherung für
KMUs sind in der Folge geplant.
Bietet die Generali auch Unterstützung im Risikomanagement?
Zauner: Wir leben in einer komplexen und sehr dynamischen Welt.
Dies spiegelt sich auch in der Versicherungswirtschaft wider, in der
die Absicherung von Nischenbereichen in den vergangenen Jahren
immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Wir gehen z. B. davon
aus, dass nach wie vor weniger als 20% aller Gewerbebetriebe ihr
Zauner: Präventives
Risikomanagement
gewinnt im KMUBereich immer mehr
„
“
Lösungsorientiertheit wird
in der Generali groß geschrieben.
53
risControl 03/15
„
an Bedeutung. Daher bieten wir künftig auch zusätzliche Risikomanagement-Lösungen an. Durch das rechtzeitige Erkennen
von Risiken können oft mit sehr einfachen Maßnahmen Schäden
minimiert oder sogar vermieden werden.
Gibt es spezielle Services, die die Generali ihren Vertriebspartnern anbietet?
Zauner: Um unsere Partner in allen Bereichen optimal zu servicieren, bietet die Generali auf unterschiedlichsten Ebenen fachliche
Unterstützung und Service an: Mit unseren 135 Geschäftsstellen
sind wir in ganz Österreich bestens vertreten und überall direkt
vor Ort. Unsere IT-Plattformen bieten technisch höchst ausgereifte
Welche Rolle spielt die neue Gewerbeversicherung in Ihrer
gesamten Produktpalette?
Zauner: 2014 ist die Generali Versicherung von unabhängigen
Maklern als bester Gewerbeversicherer ausgezeichnet worden.
Dies bedeutet uns sehr viel und ist gleichzeitig Ansporn für uns,
mit der neuen Gewerbeversicherung „Betrieb&Beruf “ einen
weiteren Meilenstein zur Stärkung der Generali-Philosophie
zu setzen. Die Generali wird weiterhin bei allen Produkten und
der gesamten Dienstleistungskette Top-Qualität anbieten und
gemeinsam mit ihren Partnern den eingeschlagenen Erfolgskurs
fortsetzen.
Wir danken für das Gespräch.
WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG
KMU Offensive
Bereits auf der Roadshow der Wiener
Städtischen Versicherung wurde über die
neue Kampagne gesprochen, nun wurde
das neue Produkt vorgestellt. Die neue
„Allrisk-KMU-Versicherung ist konkret
auf den Zielgruppenbedarf von Unternehmen mittlerer Größe zugeschnitten.
Es sind über 700 Betriebsarten versicherbar, Primärziel ist eine Absicherung gegen jene Risiken, deren Eintritt den Betrieben nachhaltige Schäden zufügen
oder Existenz gefährdend sind. Die Basisdeckung FLEXA kann auf benannte
(Leitungswasser, Schneedruck etc.) und
unbenannte Gefahren erweitert werden
(Fire, Lightning, Explosion, Aircraft Damage). Das Produkt ist in zwei unterschiedlichen Varianten erhältlich, Classic
und Premium. Die Prämien sind durch
vereinbarte Höchstentschädigungen und
Selbstbehalte individuell in den Varianten gestaltbar. Durch die geringe Mindestversicherungssumme von zwei Mio.
Euro ist es auch für kleinere Unternehmen geeignet. „Unternehmen sind ständig Risken ausgesetzt, die nicht nur den
Geschäftserfolg beeinträchtigen können,
im schlimmsten Fall bedrohen sie sogar
die Existenz“, erläutert Wiener Städtische
Generaldirektor Mag. Robert Lasshofer.
„Nur eine adäquate Absicherung gegenüber Gefahren, die das Wachstum eines
Unternehmens bremsen oder sogar langfristig aufhalten können, gewährleistet
eine nachhaltige Unternehmens-Entwicklung.“
Mag. Robert Lasshofer
TITELGESCHICHTE
“
Durch das rechtzeitige Erkennen von
Risiken können oft mit sehr einfachen
Maßnahmen Schäden minimiert oder
sogar vermieden werden.
Unterstützung für unsere Vertriebspartner und garantieren damit
maximale Beratungssicherheit. Newsletter, unsere Partner-Website
sowie laufende Maßnahmen runden die Services der Generali ab
und bilden die Basis für eine erfolgreiche Partnerschaft mit unseren
Vertriebspartnern.
VERSICHERUNG
54
risControl 03/15
VVO
Österreich für Kinder sicher machen
K
ein getötetes oder schwer verletztes Kind mehr in Österreich
- so lautet das ehrgeizige Ziel der
Initiative VISION ZERO 2020.
Gemäß dem Motto „Volle Aufmerksamkeit
- Null Unfälle!“ erklärten Vertreter des VVO,
des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und des LKH Graz gemeinsamen mit
Familien- und Jugendministerin Dr. Sophie
Karmasin Österreich zur kindersicheren
Zone. Gezielte Informationen sollen das
Bewusstsein für den Schutz der Kleinsten in
Österreich steigern und Kinderunfälle durch
praktische Präventionsmaßnahmen verhindern. Rund 165.000 Kinder verunfallten im
Jahr 2014 in Österreich. „Wenn es um das Leben von Kindern geht, gibt es keine Kompromisse. Jeder einzelne Unfall, der verhindert
werden kann, ist ein großer Gewinn, denn
unsere Kinder sind unser wertvollster Schatz,
den es bestmöglich zu schützen gilt. Machen
wir Österreich nicht nur zum kinderfreundlichsten sondern auch zum kindersichersten
Land Europas“, so die Familienministerin
Sophie Karmasin und weiter „mit unseren
Elternbildungsangeboten in Form von Webinaren, Broschüren und Videos möchten wir
Eltern zusätzlich unterstützen und informieren“. Seit Jahren stagniert die Zahl der in Österreich verletzten und getöteten Kinder auf
hohem Niveau. „Informationsoffensiven sind
wichtiger denn je - Aufklärung und Sensibilisierung müssen klar gefördert werden“, betont
Dr. Peter Thirring, Vizepräsident des Versicherungsverbandes VVO. „Immer noch ist
die Kindersterblichkeit nach Unfällen in Österreich mit einer Rate von 20 Unfalltoten je
1 Million Kinder unter 15 Jahren um über 20
Prozent höher als beispielsweise in Schweden
Dr. Othmar Thann (Direktor des KFV), Familienministerin Dr. Sophie Karmasin, Dr. Peter Thirring (VVOVizepräsident, Vorstandsvorsitzender Generali Versicherung AG), Kinderunfallexperte Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter
Kamolz (Leiter der Klinischen Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie am LKH-Univ. Klinikum
Graz) und Dr. Louis Norman-Audenhove (Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes VVO)
mit einer Rate von 16 (im Jahr 2011). Nicht
vergessen werden darf auch, die große Anzahl
an Kindern mit schweren bleibenden Schäden“, erläutert Dr. Othmar Thann, Direktor
des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit).
Durchschnittlich (2010-2014) verunglückt in
Österreich alle drei Minuten ein Kind unter 15
Jahre, etwa alle 2 Wochen stirbt ein Kind an
den Folgen eines Unfalles in Österreich. Damit sind Unfälle im Kindes- und Jugendalter
eine der häufigsten Ursachen von Todesfällen und ernsthaften Körperschäden. „Durch
einfache Sicherheitsmaßnahmen wäre eine
Reduktion von bis zu 100.000 Kinderunfällen
jährlich durchaus vorstellbar“, so Thann. Wie
eine aktuelle KFV-Studie zeigt, sehen Eltern,
wenn sie an die Sicherheit ihrer Kinder denken, die Gefahren meist zuerst im Straßenverkehr, das eigene Zuhause gilt als Ort der
Sicherheit. Die Realität zeichnet ein anderes
Bild: Nur zwei Prozent der Kinderunfälle betreffen den Straßenverkehr. 75 Prozent der
Unfälle passieren zu Hause und in der Freizeit
(ca. 123.000 verletzte Kinder unter 15 Jahren
im Jahr 2014), mehr als 20 Prozent ereignen
sich in der Schule und beim Schulsport. Die
meisten Unfälle sind Stürze. „Durch die Stärkung des elterlichen Risikobewusstseins sowie einfache Sicherheitsmaßnahmen, lassen
sich Haushalte im Handumdrehen kindersicher gestalten und Unfälle vermeiden. Kinderunfallexperte Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter
Kamolz, Leiter der Klinischen Abteilung für
Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive
Chirurgie am LKH-Univ. Klinikum Graz
ergänzt: „Natürlich gehören kleine Verletzungen zum Aufwachsen und der Entwicklung eines Kindes dazu und verheilen ja meist
auch schnell. Unentschuldbar sind allerdings
jene Unfälle, bei denen sich Kinder aufgrund
von fehlenden Schutz- oder Sicherheitsmaßnahmen so schwer verletzen, dass sie bleibende Schäden davontragen oder gar sterben.
Der Großteil dieser Unfälle könnte meist auf
einfache Weise vermieden werden.“ Denn
jeder einzelne Kinderunfall, der verhindert
werden kann, ist bereits ein wichtiger Schritt
hin zur Erfüllung der „Vision Zero 2020“.
VIENNA INSURANCE GROUP
Kroatien
D
ie VIG hat ihre Position in Kroatien verstärkt, mit einer Prämiensteigerung von 3,4 % konnte der 4.
Marktrang mit einem Marktanteil
von 8,4 % erreicht werden. Insgesamt erzielte die
Konzerngesellschaft damit Prämien von rd. 715
Mio. Kuna (rd. 91 Mio. Euro). „Der kroatische
Versicherungsmarkt ist nach dem EU-Beitritt
im Umbruch. Die Vienna Insurance Group
hat sich mit einem konzentrierteren Marktauftritt in Kroatien neu aufgestellt. Sehr erfolgreich haben unsere Konzerngesellschaften die
Chancen genützt und sind über dem Markt
gewachsen“, so Peter Hagen, CEO.
Peter Hagen
INSERAT
–
tstarife
i
e
k
g
i
r
unfäh
Berufs t noch besse
z
t
e
j
Auf das Glück vertrauen?
Oder:
Plan B.
Karriere. Wünsche. Ziele. Um all Ihre Pläne zu fi nanzieren,
verlassen Sie sich auf Ihre Arbeitskraft.
Doch was, wenn die Arbeitskraft Sie verlässt?
Durch Unfall, Krankheit oder andere Schicksalsschläge?
Verschließen Sie nicht die Augen, sorgen Sie vor – mit Plan B,
der Berufsunfähigkeitsversicherung der NÜRNBERGER.
N Ü R N B ERG ER Ve r sic h e r un g AG Ö s t e r r eic h
Te l e f o n 0 5 0 4 4 8 - 9 10 0 , w w w. nu e r nb e r g e r. a t
VERSICHERUNG
56
risControl 03/15
ALLIANZ ÖSTERREICH
Jahreszahlen
D
ie Allianz Versicherung hat die
Zahlen des Jahres
2014 veröffentlicht, die Prämieneinnahmen
stiegen um 2,5 % auf über 1,3
Mrd. Euro, die Combined Ratio verbesserte sich auf 94,4 %.
In allen Geschäftsfeldern wurde ein Prämienplus erreicht, alleine beim Einmalerlag im Lebensversicherungsbereich ein
Zuwachs von 40,5 % auf 41,3 Mio. Euro. In
der Unfallversicherung ein Wachstum um
5,7 %, in der Krankenversicherung um 2,8
% und im Schaden-Unfall Bereich um 1,1
%. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sind leicht unter das Vorjahresniveau
gesunken. „Im Jahr 2014 haben wir Leistungen in Höhe von insgesamt 967,6 Millionen Euro an unsere Kunden ausbezahlt“,
erklärte Dr. Wolfram Littich.
„Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hatten wir ein außerordentlich
gutes Jahr“, betonte Littich. Die Allianz
konnte dabei das beste versicherungstechnische Ergebnis in ihrer Geschichte erzielen: Nach 61,1 Mio.Euro im Vorjahr stieg
das versicherungstechnische Ergebnis um
26,8 %auf 77,5 Mio. Euro. Auch das Investmentergebnis wurde um 3,7 % auf 199,3
Mio. Euro gesteigert. Das EGT legte um 8
% auf 110,1 Mio. Euro zu.
laube. Der Trend
hält auch heuer
an, laut Prognose
des
österreichischen Reiseverbandes.
Vorstandsvorsitzender
Mag.
Wo l f g a n g
Lackner: Die
Nachfrage nach
Wellnessaufenthalten, Städtereisen,
Wochenendtrips, Kulturreisen, aber auch
nach kurzen Wander- und Sporturlauben
nimmt zu und somit auch der Bedarf an
einer maßgeschneiderten Absicherung damit verbundener möglicher Risiken.“ Um
umfangreich das ganze Jahr abgesichert
zu sein, empfiehlt er eine Jahres-Reiseversicherung, die in den Varianten Standard
und Plus erhältlich ist, sowohl mit als
auch ohne Stornoschutz. Übrigens die Fenstertage fallen heuer wie folgt: Beginnend
mit dem Ostermontag (6. April), laden im
Mai/Juni der Staatsfeiertag (1. Mai), Christi Himmelfahrt (14. Mai), Pfingstmontag
(25. Mai) und Fronleichnam (4. Juni), der
Nationalfeiertag (26. Oktober) und Maria
Empfängnis (8. Dezember) zu diversen
Kurztrips ein. Zum Jahresende verlängert
dann noch einmal der erste Weihnachtsfeiertag (25.12.) das Wochenende.
Dr. Wolfram Littich
Kurzurlaube
D
er Feiertagskalender 2015 erleichtert Kurzurlaube, denn
ab April stehen, über das Jahr
verteilt, acht bundesweite Feiertage unter der Woche zur Verfügung, die
sich mit wenigen Urlaubstagen zu einem
verlängerten Wochenende für einen Kurzurlaub oder einfach einer kleinen Auszeit
ausbauen lassen. Solche Gelegenheiten
werden auch genützt, im Vorjahr unternahmen die Österreicher, hochgerechnet
aus den ersten drei Quartalen, über 18
Millionen Urlaubsreisen, davon mehr als
neun Millionen mit einer bis drei Nächtigungen (Quelle: Statistik Austria). Besonders beliebt sind Städtereisen innerhalb
Europas sowie Thermen- und Wanderur-
Yacht Versicherung
I
n Zusammenarbeit mit der Generali
Österreich entwickelten Dr. Helmut Tenschert und Walter Schuster
eine Versicherungslösung für Motor- und Segelyachten mit Heimathafen
im Mittelmeer. Das Angebot umfasst alle
wichtigen Elemente der Allgefahrendeckung gegen feste Taxen. (3 Varianten). Es
sind Selbstbeteiligungen von 2.000 Euro
bis 4.000 Euro wählbar. Der Schwerpunkt
dieses Deckungskonzeptes liegt
darin, elementare und realistisch auftretende Risken vollständig abzudecken und „nutzlose Showrisken“ wie etwa grobe Fahrlässigkeit, die nur unter
Ausschluss von Skipper und
Eigner gedeckt sind, wegzulassen. Ebenfalls wird auf Schadenfreiheitsrabatt verzichtet.
57
risControl 03/15
VERSICHERUNG
NÜRNBERGER
Facelifting
D
ie Nürnberger Versicherung
hat ihren Berufsunfähigkeitsprodukten, Plan B und BUZ,
ein Facelifting verpasst. Seit
Anfang des Jahres präsentieren sich die
Tarife mit zahlreichen Neuerungen. Die
Verbesserungen reichen von einer Anfangshilfe bis zu € 6.000 über die Beteiligung an Umorganisationskosten bis hin
zu noch umfassenderen Nachversicherungsgarantien. „Von Letzteren profitieren
vor allem junge Leute. Weiteres Highlight:
Wir haben in fast allen Berufsgruppen
die Gewinne für unsere Kunden erhöht.
Je nach Gewinnverwendung bedeutet das
günstigere Prämien oder mehr Gewinnguthaben. Auch unsere Vertriebspartner
profitieren von unserer neuen BU: In der
Gewinnverwendungs-Variante „Verrechnung“ können sie sich über höhere Provisionen freuen“, so Philipp Steiner, Mitglied des Vorstandes.
Philipp Steiner
OBERÖSTERREICHISCHE VERSICHERUNG
Existenzkasko
E
in interessanter Name für ein
interessantes
umfangreiches
Produkt. Erstmalig auf dem österreichischen Versicherungsmarkt werden die drei größten Risiken
.(Berufsunfähigkeit, Unfall und Tod) für
Menschen im Alter von 18 bis 40 Jahren,
in einem Bündel abgesichert „Mit der
ExistenzKasko© geht die Oberösterreichische dieses Thema punktgenau an und
holt junge Menschen in der Aufbauphase
ihres Lebens, wo das verfügbare Einkommen zumeist noch eher schmal ist, ab“, so
Generaldirektor Dr. Josef Stockinger. Berufsunfähigkeit - Bei Berufsunfähigkeit
während der Versicherungsdauer wird
einmalig ein Betrag von 6.000 € sowie ab
Beginn der Berufsunfähigkeit eine monatliche Rente von 600 € ausbezahlt. Diese
Rentenleistung wird für maximal 60 Monate ausbezahlt und soll die berufliche
Neuorientierung unterstützen und den
in dieser Phase entstehenden Einkommensausfall abfedern. Mit dem Wegfall
der Berufsunfähigkeit endet auch die Rentenleistung; Unfall mit schweren Dauerfolgen - Tritt als Folge eines Unfalls eine
dauerhafte Beeinträchtigung mit einem
Invaliditätsgrad von mehr als 50 % ein, erfolgt eine Leistung von 60.000 €. Zwischen
50 und 100 % Dauerinvalidität steigt diese
Versicherungsleistung linear auf maximal
120.000 € an. Im Todesfall werden sofort
60.000 € als Soforthilfe für die Hinterbliebenen ausbezahlt. Die Prämien sind
effizient gestaltet und die monatliche Prämienleistung bemisst sich dabei nach dem
Eintrittsalter. Ändert sich die Lebenssituation etwa durch Heirat, Geburt der Kinder, Hausbau, Kreditaufnahme oder durch
eine wesentliche Gehaltserhöhung, wird
eine Verdoppelung des Schutzschirmes
und der Leistungszusagen ohne eine neuerliche Risiko- und Gesundheitsprüfung
angeboten.
AURICULUM
Das Wirtschaftsportal für Risikomanagement, Kapitalschutz und Vermögensaufbau
Lesen Sie uns auf www. auriculum.at
VERSICHERUNG
58
risControl 03/15
WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG
Frau sein
D
ie
Wiener
Städtische
Ve r s i c h e rung
hat
passend zum Weltfrauentag am 8. März mit
dem Vorsorgeprogramm
WOMANplus ein speziell auf die Bedürfnisse
von Frauen abgestimmte
Produkte auf den Markt
gebracht. Es ist erwiesen, dass Frauen in
vielen Belangen gesundheitsbewusster
sind als Männer, beispielsweise in Bezug auf
die Themen „Prävention
und Vorsorge“. „Beruf,
Familienplanung, Weiterbildung: Frauen müssen
oft vieles unter einen Hut
bringen – mit WOMANplus möchten wir sie
dabei unterstützen. Die
Dr. Judit Havasi
neue
Gesundheitsvorsorge überzeugt, unter anderem auch mit
leistbaren Prämien“, so Wiener Städtische
Generaldirektor-Stellvertreterin Dr. Judit
Havasi. Frauen, die 2015 eine neue Sonderklasseversicherung abschließen, erhalten
einmalig eine Gutschrift in der Höhe einer
Jahresprämie bei Geburt des Kindes. Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass diese
bei Geburt des Kindes bereits seit einem Jahr
besteht. Weiters fällt bei Neuabschluss einer
„MEDplus Sonderklasse“ bei den günstigen
Selbstbehaltstarifen für Neukundinnen fünf
Jahre lang der Selbstbehalt weg – bei Neukundinnen unter 40 mit einem Privatarzttarif SMART sogar bis zum 45. Lebensjahr.
cherung erhöhten sich auf 29 Mrd. Euro. Die
Netto Erträge aus den Kapitalanlagen stiegen um 10,8 %. Dieser Zuwachs resultiert
vor allem aus der langfristigen Investmentstrategie, die bereits jetzt auf die kommenden Herausforderungen von Solvency II
und Risikokapitalmanagement ausgerichtet
ist. Das Konzernergebnis liegt leicht über
dem Vorjahresniveau. Das Gesamteigenkapital der Gruppe stieg um 11,4 % auf
3.1 Mrd. Euro. Der Hypo Belastung heuer liegt bei 25 Mio. Euro, letztes Jahr war
der Schuldenschnitt mit 35 Mio. Euro Abschreibung zu Lasten gegangen, wobei man
dagegen auch geklagt hat. Der Konzern ist
in 19 Ländern vertreten und erstmals in der
Unternehmensgeschichte werden mehr als
10 Millionen Kunden betreut. Für heuer erwartet der Konzern einen weitern Anstieg
des EGT im zweistelligen Prozentbereich,
basierend auf weiteren operativen Verbesserungen im Kerngeschäft und wachsenden Märkten in Osteuropa. Dies setzt
ein stabiles Kapitalmarktumfeld, eine moderate Verbesserung des wirtschaftlichen
Umfelds und eine Schadenbelastung durch
Naturkatastrophen, die im normalen Rahmen bleibt, voraus.
UNIQA VERSICHERUNG
Ergebnis
D
ie Zahlen der UNIQA Versicherung wurden veröffentlicht.
Hier in Kürze, das EGT konnt
auf 377,9 Mio. Euro verbessert
werden (ein Plus von 22,9 %). Das Combined
Ratio ist um 0,3 % auf 99,5 % gesunken. Die
Kosten konnten wieder um 79 Mio. Euro gesenkt werden, der Schrumpfkurs macht sich
bezahlt. Die verrechneten Prämien sind um
3 % auf über 6 Mrd. Euro gesteigert werden.
Die Dividendenausschüttung soll um 20 %
auf 42 Cent pro Aktie erhöht werden. Die
Kapitalanlagen inkl. der Kapitalanlagen der
fonds- und indexgebundenen Lebensversi-
VAV VERSICHERUNG
Belohnung für Perpedesritter
D
ie VAV Versicherung reagiert auf
das geänderte Mobilitätsverhalten der Österreicher. Im urbanen
Bereich, zeigen statistische Erhebungen, sinken die Kilometerleistungen der
heimischen Kraftfahrzeuge deutlich. Ebenso
nimmt die Zahl der neu zugelassenen bzw. gebrauchten PKW ab. Genau für die Zielgruppe
die ihr KFZ nur für maximal 10.000 Kilometer
pro Jahr einsetzt, gibt es in der Vollkaskoversicherung Prämiennachlässe bis zu 35 %. In der
Haftpflichtvariante 30 % und beim Teilkasko
25 % Rabatt. Die rabattierten Prämien gelten
grundsätzlich für Autos mit einer Motorleistung bis zu 81 kW (110 PS) und somit für jene
Modelle, die von mobilitätsbewussten Wenigund Freizeitfahrern bevorzugt angeschafft
werden. In Wien und den Landeshauptstädten
St. Pölten, Linz, Salzburg, Graz, Klagenfurt
und Innsbruck können die Extra-Rabatte für
Autos jeder Leistungsklasse, auch für jene mit
mehr als 81 kW, genutzt werden.
generali.at/partner
Ich hab’ mich
abgesichert!
INSERAT
Wolfgang K., 45, Firmeninhaber, Wien
Verstanden:
ng
u
r
e
h
c
i
s
r
e
bev
li.
Die Gewer & Beruf der Genera
für Betrieb
NG
HERU
ERSIC
RBEV
GEWE
ng AG
icheru
li Vers
ra
Gene
tz
1. Pla g
un
twert
Gesam
Um zu verstehen, muss man zuhören.
Sicherheit für Ihren Betrieb. Ihr Unternehmen ist stetigen Änderungen und kontinuierlichem Wandel unterworfen. Die neue modulare und fexibel gestaltbare Gewerbeversicherung der Generali bietet maßgeschneiderte Lösungen zur optimalen
Absicherung Ihrer Sach- und Vermögenswerte und schützt so vor den Folgen
unvorhersehbarer Ereignisse.
Unter den Flügeln des Löwen.
VERSICHERUNG
60
risControl 03/15
VERSICHERUNGSVERBAND ÖSTERREICH
Ergebnisse
D
ie vorläufigen Zahlen der
Ergebnisse der österreichischen
Versicherungswirtschaft wurden veröffentlicht.
Dr. Louis Norman-Audenhove, Generalsekretär des österreichischen Versicherungsverbandes: „Erste Berechnungen
zeigen für das Geschäftsjahr 2014 sowohl
in der Lebensversicherung wie auch in
der Krankenversicherung und in der
Schaden-Unfallversicherung ein Prämienwachstum. Insgesamt vermerkt die
österreichische Versicherungswirtschaft
im vergangenen Jahr einen Anstieg der
Prämieneinnahmen um 3,3 % auf 17,1
Mrd. Euro. Die gesamten Versicherungsleistungen des Jahres 2014 beliefen sich
auf 14,2 Mrd.Euro – das ist ein Plus von
9,9 % im Vergleich zum Vorjahr“. Die
Prognosen für heuer sind nicht so positiv.
Es wird ein Prämienwachstum von 0,6 %
angenommen, wobei im Lebensversicherungssegment sogar mit einem Rückgang
von 2 % gerechnet wird.
Lebensversicherung
Das Prämienvolumen konnte im
Vergleich zum Vorjahr ein Prämienplus von 2,9 % verzeichnen und
liegt damit bei ca 6,8 Mrd. Euro.
Bei der prämienbegünstigten
Zukunftsvorsorge bestehen mittlerweile bei den heimischen Versicherungsunternehmen rund 1,5
Millionen Verträge, das PrämienDr. Günter Geyer VVO Präsident und Dr. Louis
volumen daraus beläuft sich auf
Norman Audenhove Generalsektretär
rund 1 Milliarde Euro. Die Ein-
malerläge verzeichneten mit einem Prämienvolumen von 1,6 Milliarden Euro ein
Plus von 41,7 %, was auf die gesetzliche
Änderung der Laufzeit bei der Generation
50+ zurückzuführen ist.
Krankenversicherung
Für 2014 weist die private Krankenversicherung ein voraussichtliches Plus von
3,3% auf, mit einem Gesamtprämienvolumen von 1,9 Mrd. Euro. Die Leistungen
nahmen um 3,4 % zu.
Schaden- Unfallversicherung
Das Prämienvolumen der Schaden-Unfallversicherung (inklusive Kfz-Haftpflichtversicherung) wuchs 2014 auf 8,5 Mrd. Euro
an und zeigte somit eine Steigerung von 2,8
%. Die Leistungen in der Schaden-/Unfallversicherung verharren mit 5,9 Mrd. Euro
auch im Jahr 2014 auf hohem Niveau. Im
Vergleich zum Vorjahr stiegen die Leistungen in der Schaden-Unfallversicherung damit nochmals um 8,7 %.
VAV VERSICHERUNG
Deckung und Bonus
D
ie VAV-Versicherung bietet für
Elektro- und Hybridfahrzeuge
einen erweiterten Deckungsumfang an. Im Wesentlichen
beinhaltet das Paket Schäden die während
des Ladevorganges auftreten, wie Bedienungsfehler und Ungeschicklichkeit beim
Hantieren mit den Akkumulatoren, Schäden durch Kurzschluss, Überstrom, Überspannung und indirekten Blitzschlag, sowie
das Versagen von Mess-, Regel- und Sicherheitseinrichtungen, Material-, Konstruktions- und Ausführungsfehler der Ladestationen. Auch Beschädigungen durch Dritte, sei es durch Unachtsamkeit oder sogar
Vorsatz, sind inkludiert. Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV: „Es ist uns
wichtig, das richtige Produkt zur richtigen
Zeit anzubieten. Elektro- und Hybrid-
Fahrzeuge sind ein großes Thema. Daher
hat das E-Autopaket das Zeug zur Erfolgsgeschichte.“ Die Prämiengestaltung für das
Paket, das im Rahmen des Teilkasko- und
Vollkasko-Tarifs gewählt werden kann,
ist moderat. Für Versicherungswerte bis
10.000 Euro kommt die Prämie auf lediglich 70 Euro im Jahr, in der mittleren Preiskategorie von 10.000 bis 15.000 Euro beläuft sie sich auf 110 Euro und auf 150 Euro
bei einem Versicherungswert von mehr als
15.000 Euro. Auch die Bonusprovision wird
2015 auf Verträge bestimmter Automodelle
ausgeschüttet. Sie ist nicht an Mindestumsätze gebunden, sondern gilt ab dem ersten
Abschluss. Berechnet wird die Bonusprovision als Zuschlag auf die Basisprovision bei
Kfz-Haftpflicht-, Teilkasko- und Vollkaskotarifen. Die Extravergütung gibt es für eine
Dr. Norbert Griesmayr
Reihe beliebter Fahrzeugmodelle, die allesamt Spitzenplätze in der Zulassungsstatistik belegen. Insbesondere erwähnenswert
ist, dass die Bonusprovision bei neun der
Top-10 der Zulassungsstatistik zum Tragen
kommt. VW Golf, VW Polo Hyundai i20,
Skoda Octavia Renault Mégane, Ford Focus
sind in der Reihe der Long- und Bestseller
zu finden, die eine zusätzliche Provision
wert sind.
Denk mit
PUNKTEN
punkten!
INSERAT
MaklerService
Der SteffShop ist das UNIQA
Bonuspunkteprogramm für Makler.
„„Prämie
vermitteln
sammeln
„„Waren / Gutscheine einlösen
www.uniqa.at
Werbung
„„Punkte
VERANSTALTUNG
62
risControl 03/15
UNIQA ÖSTERREICH
Kinder Camp
Die UNIQA Österreich lädt wieder zum
eintägigen „Fit aufwachsen Camp“ ein.
Insgesamt können 210 Kinder zwischen
10 und 14 Jahren und deren Eltern lernen
gesünder zu Essen und fitter zu werden.
Denn Österreichs Jugend lebt zu ungesund.
In der Schule zuhören, Hausaufgabe
machen, Fernsehen oder Computerspielen
sind Aktivitäten die den Alltag vieler
Jugendlicher begleiten. Kein Wunder also,
dass die meisten von ihnen zu viel sitzen
und zu wenig Bewegung machen. Auf die
Youngsters warten vier Foodstops bei denen
u. a. die Fragen beantwortet werden: Wie
funktioniert die Ernährungspyramide? Wie
sieht eine gesunde Jause aus? Außerdem
lernen die Jugendlichen LebensmittelVerpackungen zu verstehen und das eigene
Ernährungsverhalten zu hinterfragen.
Zudem gibt es ein Krafttraining und eine
GPS-Schatzsuche. Während die Kinder
mit den Experten spielerisch Erfahrungen
machen, werden die Eltern in eigenen
Gruppen zu den einzelnen Themen beraten.
In den Vorträgen erfahren sie, wie sie ihre
Kinder überzeugen, statt Süßigkeiten Obst
zu essen oder statt vor dem Fernseher zu
sitzen, Sport zu treiben. Die Teilnahme
ist kostenlos möglich. Anmeldung unter:
www.uniqa-fitaufwachsencamp.at
Träume in der Pension stehen. Im
Zentrum steht das sogenannte TraumLos,
das nicht nur zur Kontaktaufnahme
mit den Kunden führen soll, sondern
auch die Möglichkeit eines Gewinnes
bietet. Pro Quartal werden 500,-- Euro
als Zuschuss für die Verwirklichung
eines individuellen Traumes verlost. Die
Teilnahme ist genauso online möglich.
Die Kampagne ist bis Ende Jänner 2016
geplant und umfasst gleichzeitig Printund Online Maßnahmen.
ÖBV BEAMTENVERSICHERUNG
Traumlos
Die ÖBV Versicherung unterstützt
ihre
umfangreiche
Kampagne
„Bedarfsgerechte Altersvorsorge“ unter
anderem auch mit einem Gewinnspiel.
Der Slogan „Auf die Träume, fertig los!“
zeigt Ballone, die für die individuellen
UNIQA ÖSTERREICH
„Ludwig goes Pop“
„Ludwig goes Pop“ das ist derzeit das
Motto im mumok. Als Hauptsponsor
durfte UNIQA Österreich die moderne Pop
Art bereits vor der offiziellen Eröffnung
präsentieren. Im Rahmen der ArtCercle
Veranstaltungen wurden rund 100 Gäste
zur Preview der modernen, frechen und
witzigen Ausstellung geladen.
Die Begrüßung der Gäste übernahm
Hartwig
Löger:
„Als
größter
Kunstversicherer ist es uns ein Anliegen, die
Kunst mit der Gesellschaft zu verknüpfen.
Ich wünsche uns eine interessante
Begegnung mit der Pop Art.“ Ermöglicht
haben die Ausstellung das Ehepaar Peter
und Irene Ludwig, die Mitte der 60er Jahre
damit begannen, Kunst amerikanischer
Pop-Art-Künstler zu sammeln. Mumok-
Direktorin Karola Kraus:
„Wir
verdanken
diese
Ausstellung heute dem
Mut und der Weitsicht des
Ehepaars Ludwig. Bedanken
möchte ich mich nicht nur
bei UNIQA Österreich,
einem unserer wichtigsten
Partner, sondern auch
bei unserer Kuratorin
Susanne
Neuburger,
die
das
Unmögliche
wieder möglich gemacht
hat.“
Die
Ausstellung
zeigt 100 Werke aus der Sammlung
des deutschen Industriellenpaars. Zu
den beeindruckendsten Werken der
Ausstellung zählen die Comic-Motive des
amerikanischen Künstlers Andy Warhol
sowie Werke von Roy Lichtenstein, die mit
klaren, kräftigen Farben die Moderne der
60er Jahre zum Ausdruck bringen.
63
risControl 03/15
Kunst im Turm
Am 17. Februar wurde die neue
Ausstellung der Reihe „Architektur
im Ringturm“ von Dr. Rudolf Ertl,
Vorstandsmitglied des Wiener
Städtischen Versicherungsvereins,
S.E. Pero Janković, Botschafter der
Republik Serbien in Österreich
sowie den Kuratoren Prof. Adolph
Stiller und Bojan Kovačević
eröffnet.
Die
Ausstellung
präsentiert
die
serbische
Architekturlandschaft und spannt
einen Bogen von den Wegbereitern
moderner Architektur in den
1920-er und 1930-er Jahren bis hin
zur Bauproduktion zwischen 1945
und 1980 - einer Epoche, in der
die Moderne als „staatstragende
Stilrichtung“ etabliert wurde. Die
Ausstellung ist bis 2. April im
Ringturm zu sehen.
Bojan Kovacevic, Kurator, Dr. Rudolf Ertl, Vorstandsmitglied Wiener Städtische Versicherungsverein,
Adolph Stiller, Kurator & S.E. Pero Jankovic, Botschafter der Republik Serbien in Österreich
ERGO AUSTRIA
Unterstützung
Die ERGO Austria und Wiens mobiles
Kinderhospiz MOMO sind jetzt Freunde. Die
Idee, regelmäßige private Unterstützerinnen
und Unterstützer - „Freunde“ - zu gewinnen,
wurde weitergedacht und auf Unternehmen
ausgeweitet. So soll der MOMO
Freundeskreis weiter wachsen. MOMO
wurde von Caritas, Caritas Socialis und
MOKI-Wien, mobile Kinderkrankenpflege,
gegründet. Es wird eng mit Kinderspitälern,
Kinderabteilungen und niedergelassenen
Ärztinnen und Ärzten zusammengearbeitet.
Seit März 2013 betreut das mobile
Kinderhospiz rund 70 Familien im
Großraum Wien. Um den Bekanntheitsgrad
zu erhöhen wurde die „Freundschaftsidee“
geboren. Bisher übernahm diese Aufgabe
Schauspielerin und Regisseurin Kristina
Sprenger. Im Jahr 2015 wird ein neuer
Botschafter das Kinderhospiz vertreten.
„Gemeinsam mit ERGO haben wir die
Idee weitergedacht und auf Unternehmen
ausgeweitet. Wir freuen uns sehr, dass ERGO
unser MOMO-Unternehmensfreund ist und
danken herzlich für die treue Unterstützung.
Unser Kinderhospiz finanziert sich derzeit
ausschließlich durch Spenden, und wir freuen
uns über jede finanzielle Unterstützung“,
erklärt Dr. Martina Kronberger-Vollnhofer.
. „Wir legen bei unserem sozialen
Engagement den Fokus auf karitative
Einrichtungen, die sich der Verbesserung
von schwierigen Lebenssituationen von
Menschen verschrieben haben. Das mobile
Kinderhospiz MOMO erfüllt hervorragend
diese Aufgabe“, erklärt Mag. Josef Adelmann,
Vorsitzender der ERGO Versicherung AG,
die MOMO Freundschaft.
VERANSTALTUNG
WIENER STÄDTISCHE VERSICHERUNG
VERANSTALTUNG
64
risControl 03/15
ZÜRICH VERSICHERUNG
Oscarreif
Der Film
Zurich hat Vertriebspartner aus ganz Österreich ins Kino eingeladen
– zur Vorführung des Oscar-prämierten Films „The Imitation Game“
und zur Präsentation ihrer neuen innovativen Produkte. Mehr als
Tausend Vertriebspartner sind der Einladung gefolgt und freuten sich
über diese neue Art der Infotainment-Veranstaltung: Kurzweilige
Information über die Erweiterung des Lebensversicherungsportfolios, emotionaler Kurzfilm zur Thematik Berufsunfähigkeit und
Präsentation einer Oscar-prämierten Hollywoodproduktion.
Die Produkte
Grundfähigkeitsschutzbrief
Eines der neuen innovativen Produkte ist die Grundfähigkeitsvorsorge, ein „Schutzbrief für die alltäglichen Fähigkeiten“, der bei
Verlust von nur einer von 12 Grundfähigkeiten, wie beispielsweise
Gehen, Sehen, Sprechen, Hören oder Knien/Bücken, eine monatliche
Rente für die gesamte Dauer der Beeinträchtigung bzw. bis zum
vereinbarten Vertragsende ausbezahlt. Geleistet wird, wenn eine
Beeinträchtigung für voraussichtlich 6 Monate besteht – ob man
im Fall des Falles weiterarbeiten kann oder will, ist für die Auszahlung unerheblich. Anders als bei der Unfallversicherung spielt es
bei der Grundfähigkeitsversicherung auch keine Rolle, wie es zur
Beeinträchtigung kam. Ein Leistungsfall ist auch gegeben, wenn
Autofahren nicht mehr möglich ist, eine gerichtliche Anordnung
der Betreuung erfolgt oder eine Pflegebedürftigkeit besteht. Das
Eintrittsalter liegt bei mindestens fünf Jahren, wenn Schuleignung
festgestellt wird, sonst bei sieben Jahren und endet mit 62 Jahren.
65
risControl 03/15
Risikoprüfung auf Knopfdruck
Begleitet wird die Produkteinführung von einer Serviceinnovation.
Mit „WebLife“ stellt Zurich ein neues Kalkulationstool vor, mit dem
die Grundfähigkeitsvorsorge sowie die Berufsunfähigkeitsversicherung
schnell und einfach beantragbar sind. Das Highlight des Tools ist
die Online-Risikoprüfung „RiZiko-Check“, mit der der Vermittler
auf Knopfdruck eine Risikoeinschätzung direkt beim Kunden erhält.
Zurich Flex Invest
Eine Innovation im Bereich der Altersvorsorge, ein Hybridprodukt
zwischen einer klassischen und einer fondsgebundenen Lebensver-
sicherung. Die Bandbreite für die klassische Veranlagung im Zurich
Flex Invest beträgt zwischen 10 und 50% der Prämie und kann innerhalb dieses Rahmens jederzeit geändert werden. Damit besteht
die Möglichkeit, flexibel mit dem Markt mitzugehen. Flexibilität
bietet auch die Auswahl an Investmentfonds: Dabei entscheiden die
Kunden, ob sie die Fonds selbst zusammenstellen oder stattdessen
die – nach Risikobereitschaft vorselektierten – Baskets nutzen wollen.
Zur Verfügung stehen die drei Baskets: ausgewogen, dynamisch und
progressiv. Es kann jederzeit auf das angesparte Kapital zugegriffen
werden und auch Zuzahlungen sind flexibel möglich. Die Laufzeit
beträgt mindestens 10 Jahre, die Mindesteinzahlung pro Monat 35
Euro. Es gibt keine ärztliche Gesundheitsüberprüfung. Die Auszahlung am Laufzeitende erfolgt als einmalige Kapitalauszahlung oder
als lebenslanger Rente.
Meinung
Neue Produkte mit Potenzial und Verantwortung?
Christine Theodorovics, Vorstandsdirektorin Life & Marketing:
Als Versicherer übernehmen wir für unsere Kundinnen und Kunden
eine wichtige soziale Verantwortung. Auch wenn Politik und Medien
oft ein anderes Bild zeichnen, gibt es dringenden Handlungsbedarf,
was die private Vorsorge betrifft. Dabei wollen wir keineswegs die
staatliche Vorsorge in Frage stellen, sondern die Notwendigkeit
aufzeigen, diese um die private und die betriebliche Vorsorge zu
ergänzen. Mit dem in der Roadshow vorgestellten
Flex Invest setzen wir genau hier an und bieten eine
wertvolle Erweiterung unseres Produktportfolios.
Der Flex Invest ist ein Hybridprodukt, das das Beste
aus der klassischen und der fondsgebundenen Produktwelt vereint. Außerdem war unser Anspruch,
das Produkt so flexibel zu gestalten, dass individuell
auf das Risikobewusstsein unserer Kundinnen und
Kunden eingegangen werden kann.
Im Vorfilm wurde eindrucksvoll die Notwendigkeit einer BU-Versicherung aufgezeigt. Was
tun Personen, die sich keine Berufsunfähigkeitsversicherung leisten können, oder einer
Berufsgruppe angehören, die nur schwer oder
gar nicht versicherbar ist?
Genau hier setzt unser Grundfähigkeitsschutzbrief an. Er bietet all jenen, für die eine Berufsunfähigkeit nicht in Frage kommen, eine attraktive
Alternative. Konkret profitieren Menschen, die
aufgrund von berufstypischen Erkrankungen wie
z.B. Allergien in der Berufsunfähigkeit nicht versicherbar sind, genauso wie Hausfrauen, Kinder,
Berufssportler, Künstler oder Handwerker oder all jene, die sich
die eine Berufsunfähigkeitsversicherung nicht leisten können oder
wollen, von dieser Lösung. Damit greifen wir auch mit dieser Produktinnovation unsere soziale Verantwortung auf. Der Bedarf für
diese Produkte ist jedenfalls sehr hoch. Wie wir ja auch bei der
Präsentation gehört haben, haben in Österreich nur unter 3% aller
Erwerbstätigen für das Risiko der Berufsunfähigkeit vorgesorgt,
während in Deutschland die Versicherungsdichte schon bei etwa
einem Drittel liegt.
VERANSTALTUNG
Die monatliche Mindestprämie beträgt 10 Euro, die Mindestrente
250 Euro im Monat.
VERANSTALTUNG
66
risControl 03/15
Meinung
Haben die vorgestellten Produktneuerungen
Potential?
Klaus Riener, Landesdirektor Oberösterreich:
Definitiv. Es ist das hohe Innovationspotential, mit
dem die Produktneuerungen punkten werden. Unsere Maklerpartner müssen die existentiellen Risiken
ihrer Kundinnen und Kunden abgesichert wissen
und Zurich bietet dafür mit dem nun erweiterten
Produktportfolio die notwendigen Lösungen. Das
einfache und klare Produktdesign bildet außerdem
die Wünsche unserer Vertriebspartner ab.
Was ist Ihnen bei der Kommunikation mit den
Vertriebspartnern am wichtigsten?
Für uns ist vorrangig, dass wir mit unseren Vertriebspartnern auf gleicher Augenhöhe kommunizieren. Wir
holen auch regelmäßig das Feedback unserer Maklerpartner zu unseren Dienstleistungen ein und versuchen,
dieses, wo immer möglich auch zu berücksichtigen. Vor
dem Hintergrund einer immer komplexer werdenden
Versicherungswelt bemühen wir uns um größtmögliche
Transparenz und suchen dabei den offenen Dialog mit
unseren Partnern.
Die Roadshow hat ein komplett anderes Format als
üblich, wie war das Feedback der Teilnehmer?
Ausgesprochen positiv. Die Entscheidung, von der klassischen Produktpräsentation abzurücken, war genau richtig. Das Format bot uns die Möglichkeit, die Produkte vorzustellen, ohne dabei ins Detail zu gehen – das übernehmen unsere Spezialisten danach.
Und sowohl über den Betriebsunfähigkeits-Kurzfilm als auch
den oscarprämierten Blockbuster
wurde noch beim informellen
Get-together im Anschluss viel
diskutiert.
Was nehmen Sie persönlich mit?
Die schöne Bestätigung, dass es
bei unserem Job um so viel mehr
als bloßen Produktverkauf geht.
Als Versicherung bieten wir Lösungen, die die Existenzen unserer Kundinnen und Kunden
absichern und damit nehmen wir
eine wichtige soziale Verantwortung wahr.
67
risControl 03/15
und Führungskräfte von Versicherungsunternehmen
PENSIONPROVISION
PENSION
WARUM?
WARUM?
PROVISION
Casineum Velden, 18. - 19.06.2015
CASINEUM VELDEN, 18. - 19.06.2015
DONNERSTAG, 18.06.2015
10.30 Uhr:
Begrüßung und Themeneinführung
DONNERSTAG, 18. 6. 2015,
„VORSORGE“
Präs. GD Prof.
Elisabeth STADLER
Bundesobmann Gunther RIEDLSPERGER
10.30 Uhr: Begrüßung und Themeinführung11.00 Uhr:
Präs. GD Prof. Elisabeth Stadler
Bundesobmann Gunther Riedlsperger
15.35
- 16.00 Uhr:Pause
FESTVORTRAG
Mag. Othmar KARAS, Abgeordneter im EU-Parlament
anschließend:
Diskussion
16.00
Uhr:
Vorsorge aus Sicht der Privaten
Versicherungswirtschaft
12.00 - 13.30 Uhr: Mittagspause
Vorst.Vors. Dr. Peter Thirring,
11.00 Uhr: Festvortrag
Generali
Mag. Othmar Karas, Abgeordneter im EUT H E M A: „V O R S O R G E“ Versicherung AG
Parlament
VORSITZ:
Präs. GD Prof. Elisabeth STADLER
16.40 Uhr:Impulsreferat zum Thema „VORSORGE“
anschließend: Diskussion
Univ.-Prof.
Dr. Andreas Khol,
13.30 Uhr:
Risse im europäischen Haus
Thilo SARRAZIN
Budesobmann
d. Österr. Seniorenbundes
12.00 - 13.30 Uhr:Mittagspause

13.30 Uhr: Risse im europäischen Haus
Thilo Sarrazin
14.15 Uhr:
Das graue und das bunte Österreich –
mit
anschließender
Podiumsdikussion
Demographische Herausforderungen
und Chancen
im 21. Jahrhundert
Univ.-Prof. Dr. Rainer GD
MÜNZ,
Group Bank
AG
Dr.Erste
Winfried
Pinggera,
Vorst.Vors. Dr. Peter
14.55 Uhr:
Die gesetzliche Pensionsversicherung - ein Ausblick
cherung
AG) (angefragt), KR Rudolf
GD Dr. Winfried PINGGERA,
Pensionsversicherungsanstalt
(PVA)Mittendorfer

Thirring, VD DI Manfred Rapf (Sparkassen Versi-
(VERAG GmbH), Mag. Thomas Hassler (BAV
14.15 Uhr: Das graue und das bunte Österreich –
15.35 – 16.00 Uhr: Pause
Koban & Partner GmbH), Jugendvertreter (N.N.)
Demographische Herausforderungen und
16.00 Uhr:
Vorsorge aus Sicht der
Privaten Versicherungswirtschaft
Diskussionsleitung:
Ronald Barazon
Chancen im 21. Jahrhundert
Vorst.Vors. Dr. Peter THIRRING, Generali Versicherung AG
Univ.-Prof. Dr. Rainer Münz, Erste Group Bank AG
18.15
Uhr: Ende des ersten Veranstaltungstages
16.40 Uhr:
Impulsreferat zum Thema „VORSORGE“
14.55 Uhr: Die gesetzliche Pensionsversicherung Univ.-Prof. Dr. Andreas KHOL, Budesobmann d. Österr. Seniorenbundes
19.30
Uhr: Abendveranstaltung mit Verleihung des
ein Ausblick
mit anschließender PODIUMSDISKUSSION
ÖVM-Awards
„Ehrennadeln“
GD Dr. Winfried Pinggera,
GD Dr. Winfried PINGGERA, Vorst.Vors.+Dr.
Peter THIRRING,
VD DI Manfred RAPF (Sparkassen Versicherung
AG) (angefragt),
Begrüßung:
Landeshauptmann-Stellvertreterin
Pensionsversicherungsanstalt (PVA)
KR Rudolf MITTENDORFER (VERAG GmbH),
Dr.Gabriela
Mag. Thomas HASSLER (BAV KobanSchaunig-Kandut
& Partner GmbH),
Jugendvertreter (N.N.)
Diskussionsleitung: Ronald BARAZON
FREITAG, 18.15
19.Uhr:
6. 2015,
Ende„PROVISION“
des ersten Veranstaltungstages
19.30 Uhr:
9.30 Uhr: Liveberichte zur Provisionsthematik
Gesamtüberblick
GF Dr. Hans Georg Jenssen, Verband der
Deutschen Versicherungsmakler (angefragt)
9.50 Uhr:
Aus Ländern mit Provisionsverbot
10.10 Uhr: Aus der Schweiz
Prof. Dr. iur. Anton K. Schnyder, Lehrstuhl für
Privat- und Wirtschaftsrecht, Universität Zürich
10.40 Uhr: Auswirkungen des Provisionsverbots bzw.
der –offenlegung auf den österreichischen
Versicherungsmarkt
11.00 -11.30 Uhr: Pause
Abendveranstaltung mit Verleihung des ÖVM-Awards + „Ehrennadeln“
11.30
Uhr:Sicht
der Versicherungsmakler
Begrüßung:
Landeshauptmann-Stellvertreterin
Dr.Gabriela Schaunig-Kandut
Obmann Gunther Riedlsperger,
Fachverband Versicherungsmakler
11.50 Uhr:Podiumsdiskussion zum Thema „Vergütung
der Vermittlerdienstleistungen“
GD KR Hartwig Löger (Uniqa Insurance Group
AG), GD Mag. Robert Lasshofer (Wiener Städtische Vers. AG), Dr. Josef Kubitschek (Verein für
Konsumenteninformation), Christoph Berghammer, MAS (Fachverband der Versicherungsmakler), Dr. Beate Blaschek (BMASK)
Diskussionsleitung: Ronald Barazon
13.15 Uhr:Veranstaltungsende
VERANSTALTUNG
Internationales Symposion für Versicherungsmakler und
Internationales Symposion für Versicherungsmakler
Führungskräfte von Versicherungsunternehmen
VERSICHERUNG
68
risControl 03/15
VAV: Für jeden die passende KFZ-Versicherung
E-Auto oder Benzinkutsche? Kilometermacher oder Freizeitfahrer?
Familiengefährt oder Single-Flitzer? Moderne Mobilität ist vielfältig. Die VAV, welche vom Wochenmagazin FORMAT und ÖGVSGesellschaft für Verbraucherstudien 2014 zum „besten KFZ-Versicherer“ des Landes ernannt wurde, reagiert auf die Veränderungen
im KFZ-Markt: Der neue Tarif ist noch flexibler und passt sich dem
modernen Mobilitätsverhalten der Österreicher an.
Gerade im urbanen Bereich setzen besonders junge Menschen
auf einen Mix verschiedener Fortbewegungsmittel – Experten
sprechen vom Multi-Modal-Split. Aber auch das Teilen von Autos kommt langsam in Fahrt: Car-Sharing wird in Zeiten knapper
Ressourcen (Parkplätze in Städten, verfügbares Einkommen etc.)
immer beliebter. Der Umweltgedanke gewinnt ebenso an Bedeutung. So zeigt die Zulassungsstatistik 2014 ein Plus von 96 % bei
E-Autos. „Car-Sharing, E-Autos und Co – für uns als innovativer
KFZ-Versicherer sind die Entwicklungen in der Automobilbranche sehr wichtig. Wir beobachten genau, wie sich das Mobilitätsverhalten der Österreicher verändert. Und passen unseren Tarif
entsprechend an“, erklärt Dr. Peter Loisel, Vorstand Vertrieb und
Marketing der VAV Versicherungs-AG.
Die Highlights des TYPTOP-Tarifs 2015
„Nach intensiver Auseinandersetzung mit den neuen Verkehrstrends haben wir unseren einzigartigen Typenklassen-Tarif
durch gezielte Risikoselektion weiterentwickelt. Das Ergebnis – ein
KFZ-Tarif, der die moderne Mobilität widerspiegelt“, so Loisel.
Die VAV bietet beispielsweise sehr attraktive Prämien für Freizeitfahrer in den Städten. Aber nicht nur Wenigfahrer, sondern auch
Fahranfänger profitieren ab sofort: Die Prämien in der EinsteigerStufe 9 wurden um 10 Prozent gesenkt.
Die VAV ist Spezialist für E-Mobilität
Der Umweltgedanke entwickelt sich zu einem Megatrend, der
auch im neuen KFZ-Tarif der VAV Berücksichtigung findet. „Die
Anzahl der E-Autos hat sich im letzten Jahr verdoppelt. E-Autos werden zunehmend auch für Private leistbar und haben den
Vorteil, dass keine motorbezogene Versicherungssteuer anfällt.
Daher stellen sie, besonders im städtischen Verkehr, eine interessante wie auch zukunftsorientierte Alternative dar“, weiß Loisel.
Das E-Auto-Paket in der Kaskoversicherung bietet umfassenden
Versicherungsschutz für Akkus und Ladekabel von E-Autos und
Elektro-Hybrid-Fahrzeugen. „Damit sind wir wieder einmal Vorreiter in der Branche. Denn wir versichern diese durchaus teure
Ausstattung bei Überspannungsschäden – die in der Kasko nicht
gedeckt sind – wie auch Bedienungsfehlern“, so Loisel. Die Prämie
für 10.000 Euro Versicherungssumme beträgt 70 Euro pro Jahr.
Dr. Peter Loisel: „Geld verdienen leicht gemacht: mit
der Bonus-Provision für KFZ-Versicherungen der VAV.“
KFZ-Rechner optimiert
Der Tarifrechner auf VAV PRO erstrahlt in neuem Design und
ist jetzt noch komfortabler. Geachtet wurde auf frische Optik und
übersichtliche Menüführung. Die VAV setzt dabei auf responsives
Webdesign: Die Darstellung der Rechner passt sich so optimal mobilen Endgeräten an. „Es ist uns wichtig, unseren Vertriebspartnern moderneste Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen. Deshalb
wurde nicht nur der Tarif, sondern auch der Tarifrechner verbessert“, betont Loisel.
Bonus-Provision verlängert
„2010 haben wir die Bonus-Provision eingeführt. Sie gilt für alle
Makler und Agenten und verdoppelt die Provision für gut verlaufende Fahrzeuge, die sogenannten TOPTYP-Modelle, wenn die
Anträge elektronisch bei uns eingereicht werden. Die Bonus-Provision gilt ab dem ersten Vertrag und über die gesamte Laufzeit.
Neun von zehn der meist zugelassenen Fahrzeuge in Österreich
sind TOPTYP-Modelle“, verrät Loisel. „Bereits das sechste Jahr in
Folge beteiligen wir unsere Vertriebspartner am Erfolg der KFZVersicherung der VAV. Wir honorieren damit auch den gestiegenen Arbeitsaufwand, den die unabhängigen Vermittler im KFZGeschäft aufgrund der vielfältigeren Angebote haben.“
Weitere Informationen zum neuen KFZ-Tarif der VAV und der Bonus-Provision unter www.VAVPRO.at.
WIE FAHRE ICH MORGEN?
BESSER MIT VAV!
KFZ-VERSICHERUNGEN VOM TESTSIEGER*
Qualitätstest.at
ÖGVS - Gesellschaft für
Verbraucherstudien mbH
Test
KFZ-Versicherer
TESTSIEGER
Foto: shutterstock.com / Montage
Test 05/2014, 16 Anbieter
im Test: Tarife & Servicequalität
Strom, Hybrid, Benzin: Die moderne Mobilität ist vielfältig. Als mehrfach ausgezeichneter KFZ-Versicherer bieten wir
zeitgemäße Versicherungsprodukte für jede Art von Auto. Profitieren Sie jetzt von den Vorteilen des KFZ-Testsiegers 2014* –
mit individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, Bonus-Provision und vielen weiteren attraktiven Angeboten!
Informieren Sie sich jetzt bei Ihrem zuständigen Regionalleiter oder auf dem Vertriebspartner-Portal www.VAVPRO.at
*Das Wochenmagazin FORMAT und die ÖGVS - Gesellschaft für Verbraucherstudien
weisen in einem unabhängigen Test die VAV als beste KFZ-Versicherung Österreichs aus!
KOLUMNE
70
risControl 03/15
Auf der Lauer nach interessanten Aktien
von Michael Kordovsky
Nach den jüngsten überhitzten Anstiegen der Aktienmärkte ist eine
stärkere Korrektur überfällig und die Zinsängste in den USA könnten
hier bereits der Anfang sein. Da man in der aktuellen Niedrigzinsphase
mangels Alternativen mittelfristig aber nicht an Aktieninvestments
vorbeikommt, zeigt risControl eine Reihe von Aktien wo sich nach einer
Korrektur der Einstieg lohnen könnte.
Unter den herkömmlichen Standardwerten gibt es keine Schnäppchen
mehr. Das 12-Monats-Forward-KGV des S&P liegt mittlerweile bei
17,1 im Vergleich zu einem 10-Jahres-Durchschnitt von 14,1. Das
ist die höchste Bewertung seit Ende 2004. Das theoretische Rückschlagspotenzial liegt bei über 17 Prozent und die jüngsten Zinsängste
infolge des starken Arbeitsmarktes könnten bereits der Trigger für
eine Korrektur sein. Auf jeden Fall hat der Dow Jones am 6. März
bereits 1,5% eingebüßt als im Februar die Arbeitslosenquote auf ein
6-Jahres-Tief von 5,5% fiel. Nun erwarten Experten in den USA die
erste Leitzinsanhebung bereits für Juni 2015. Vor allem konservativere
Dividendentitel wie McDonald´s, Coca Cola und Procter&Gamble
standen unter Druck, da sich die defensiven Anleger, die mangels
Erträge am Bondmarkt verstärkt auf Aktien auswichen, nun erneut
wieder umschichten und zwar in Geldmarktnahe Veranlagungen.
Gleichzeitig sind die Renditen zehnjähriger US-Treasuries nach
oben ausgebrochen. Von 1,67% Anfang Februar stiegen binnen
5 Wochen die Renditen auf 2,24% (6.3.). Leichte Renditeanstiege
verzeichneten auch die deutschen Bundesanleihen, dennoch liegt
das Anleihen-KGV 10jähriger Papiere noch immer bei über 250!.
Im Vergleich dazu sind die DAX-Werte nach wie vor günstig. Ihr für
2015 geschätztes KGV beträgt lediglich 14,7 bei einem erwarteten
Gewinnwachstum von 9,4%. Im Eurostoxx 50 steht ein ForwardKGV von 15,5 einem für 2015 erwarteten Gewinnwachstum von
9,5% gegenüber. Allerdings sind die Aktienmärkte in jüngster Zeit
etwas heiß gelaufen. Der DAX stieg beispielsweise seit Jahresanfang
um 16,2 und der Eurstoxx 50 um 13,9% (per 6.3.). Eine technische
Korrektur wäre gesund. Doch danach sollte es weiter nach oben
gehen, denn die Notenbanken fluten das System weiterhin mit Geld,
insbesondere die EZB und Bank of Japan, während die chinesische
Zentralbank ebenfalls zu einer graduellen Lockerung ihrer Geldpolitik neigt. Darüber hinaus werden institutionelle Anleger an
Aktien nicht vorbeikommen und eine Korrektur führt dabei zu einer
Verbesserung der Dividendenrendite, die bei den DAX-Werten bei
ca. 2,7% liegt. Das sind jedoch 150 Basispunkte über der Rendite für
Unternehmensanleihen, die zuletzt 1,2% erreichte. Im März 2009
hingegen stand eine DAX-Dividendenrendite von 5,1% einer „BBB„-Unternehmensanleihenrendite von 5,7% gegenüber. Das bedeutet,
Anleihen sind gegenüber Aktien überteuert und somit kommt man
an den Dividendentiteln heute nicht mehr vorbei.
Folgende Aktiengruppen erscheinen interessant:
Europäische Dividendentitel und
Exportwerte:
D e r Eu r o h at
gegenüber dem
US-Dollar in den
vergangenen 12
Monaten bereits
über 22% eingebüßt. Exporteure haben dadurch Spielraum für Preiserhöhungen.
Bereits von Jänner bis November 2014 stiegen die Extra-Ausfuhren
des Euroraum um 1,8% und positive Gewinnüberraschungen bei
Exportfirmen wie BMW, Daimler, Airbus, LVMH (Luxusartikel),
Unilever (Haushaltswaren, Nahrungsmittel), BASF und Bayer sind
sehr wahrscheinlich. Bei BASF herrscht beispielsweise folgende
Faustregel: Eine ganzjährige Aufwertung des US-Dollar um einen
US-Cent soll den Gewinn um rund 50 Millionen Euro heben. In
den vergangenen 12 Monaten hat sich somit alleine durch die
Dollarkursentwicklung die Ertragskraft um 1,2 Milliarden Euro
pro Jahr verbessert, was einem Vierteil des Jahresgewinnes 2013
entspricht. Auch unter Dividendenaspekten wird man in Europa
fündig. Die Dividendenrendite liegt hier bei 3,3 Prozent – und
damit über Staats- und Unternehmensanleihen. Dies zeigt eine
aktuelle Studie von Allianz Global Investors, die Dividendenrenditen und Renditen von Unternehmens- und Staatsanleihen in
27 Staaten weltweit untersucht. Wichtige Erkenntnisse aus der
Untersuchung sind dabei:
• Seit 1970 fallen 39% der Wertsteigerung europäischer Aktien
auf Dividendenerträge
• Norwegische und spanische Aktien wiesen mit jeweils 5,05 bzw.
4,96% die höchsten Dividendenrenditen auf.
• Regelmäßige Dividendenzahler haben in der Regel überdurchschnittliche Eigenkapitalquoten und sind weniger anfällig gegenüber
geopolitische Störfaktoren
risControl 03/15
Die Low-Vola-Dividenden-Aristokraten des S&P 500
US-Aktien können weiterhin interessant sein, vorausgesetzt man achtet
auf die Dollarrisiken. Zum aktuellen Wechselkursniveau EUR/USD
sollte nämlich verstärkt an eine Wechselkursabsicherung über die
Forex oder mittels einschlägiger Hebelzertikate nachgedacht werden,
denn selbst bei leicht negativen US-Konjunkturdaten oder besonders
positiven Konjunkturdaten im Euroraum könnte der US-Dollar zum
Euro plötzlich stark an Wert verlieren. Hat man dies beachtet, kann
man sich den Dividendenaristokraten zuwenden. Das sind per Ende
Jänner 2015 aus dem Spektrum des S&P 500 Index 53 Aktien von
Unternehmen, die in der Lage waren, ihre Dividendenzahlungen
zumindest die vergangenen 25 Jahre in Folge zu steigern. Sie schnitten dafür in den vergangenen 10 Jahren inklusive Dividenden mit
10,40% p.a. um 2,79 Prozentpunkte p.a. besser ab als der S&P 500
Total Return-Index ab, der auch Dividendenzahlungen berücksichtigt.
Wählt man aus diesem Spektrum jene Aktien, die gleichzeitig auch
unter die 100 Low-Vola-Stocks des S&P 500 – also jenes Fünftel mit
der niedrigsten Schwankungsintensität – fallen, dann gelangt man zu
einer hervorragenden Langzeitperformance – so die Ergebnisse einer
Untersuchung vom August 2014 (Kordovsky): Insgesamt brachte es
die gleichgewichtete Gruppe von 28 Werten (Low-Vola-DividendenAristokraten) in den vergangenen 20 Jahren auf ein Plus von 12,5% p.a.
vgl. mit 10,8% p.a. im S&P 500 TR. 20 Werte schnitten dabei besser ab
als der S&P inklusive Dividenden, darunter WalMart, Chevron, 3M,
Medtronic (Medizintechnik) Colgate-Palmolive, Johnson&Johnson
(Pharma, Medizintechnik), Clorox (Haushaltswaren, Putzmittel),
PepsiCo, Procter&Gamble und McDonald´s.
Ausgewählte Rohstoffaktien und (Gold)Minentitel:
Da die Energie- und Treibstoffkosten im Minensektor einen erheblichen Kostenanteil ausmachen, wirkt sich der derzeit niedrige Ölpreis
kostensenkend aus. Gleichzeitig hat bei Industriemetallen wie Kupfer,
Nickel und Blei in den vergangenen Wochen ein Selloff auf niedrigem
Niveau stattgefunden ehe wieder ein kräftiger Rebound folgte. Zink
und Aluminium verharren zwar auf niedrigem Niveau, zeigen jedoch
auch erste Stabilisierungstendenzen. Gemessen an den Dow JonesBranchen-Indizes verloren in den USA Aktien aus den Bereichen
Kohle und Nicht-Eisenmetalle in den vergangenen 12 Monaten je 41
bzw. 39 % an Wert. Krass ist die Situation beim führenden brasilianischen Eisenerzproduzenten Vale, der auf ein Sechstel seines Wertes
von 2011 zurückfiel. Der Eisenerzpreis hat sich 2014 halbiert, was
sich negativ auf die Aktien diverser Rohstoffkonzerne auswirkte. Rio
Tinto, BHP Billiton Limited, die australische Fortescue Metal Group
und Vale SA sind für über 70% des weltweiten Eisenerz-Angebots
verantwortlich, während Chinas Seehäfen über 60% allen Eisenerzes
importieren. Chinas schwacher Immobilienmarkt, industrielle Überkapazitäten und die jüngste Konjunkturschwäche wirkten sich negativ
auf die Eisenerz-Nachfrage aus, während die Produktion weltweit auf
hohem Niveau blieb. Nun droht vor allem kleineren Produzenten
mit höheren Produktionskosten das Aus. Eine Marktbereinigung
sollte dann mittelfristig einen Anstieg der Erzpreise einleiten. Ein
weiterer Lichtblick für Firmen wie Vale, BHP und Rio Tinto ist ein
Abbau der Lagerbestände in China. Die Hafenbestände an Eisenerz
lagen Mitte Jänner nur noch bei der 1,41fachen Stahlproduktion
vom Dezember 2014. Damit liegt diese Relation bereits unter ihrem
5-Jahres-Schnitt von 1,49. Jedoch eine Belebung der Nachfrage in
China und damit einhergehend eine Erholung der Eisenerzpreise ist
erst mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik der chinesischen
Zentralbank zu erwarten. Mit Aktien von Rio Tinto, BHP Billiton und
Vale kann neben Eisenerz aber ein breites Spektrum an Rohstoffen
(insbesondere Industriemetallen) abgedeckt werden. Darüber hinaus
zumindest kurz- bis mittelfristig über Erholungspotenzial verfügen
auch Goldminenaktien. In einem Bereich zwischen 1000 und 1150
US-Dollar pro Unze sollte der Goldpreis zumindest vorübergehend
den Boden gefunden haben. Dann wäre ein Rebound Richtung
1240 US-Dollar/Unze durchaus denkbar. Antizyklische Einstiege
in solide rentable Werte wie Randgold, Agnico Eagle Mines oder
die Royalty- und Streaming-Gesellschaft Franco-Nevada könnten
Tradingchancen bieten. Im Silberminen-Bereich kann ein Blick auf
die Streaming-Gesellschaft Silver Wheaton geworfen werden.
KOLUMNE
Unter diesen Aspekten interessant erscheint vor allem der größte
Zuchtlachskonzern der Welt, die norwegische Marine Harvest (ISIN:
NO0003054108), die mit einem KGV (2015 erw.) von 9,9 und einer
Dividendenrendite von 7,6% überzeugt. Antizyklisch interessant
ist die norwegische Statoil, die auf hohe Verluste nun mit massiven
Einsparungen reagiert und eine Dividendenrendite um die 5%
noch halten könnte. In Spanien hingegen kann ein Blick auf den
Ölgiganten Repsol geworfen werden. Die effizientere Alternative
zum Stock Picking sind Dividendenfonds mit Europa-Schwerpunkt.
Der Vorteil: breite Streuung, keine Bürokratie mit der Rückforderung der ausländischen Quellensteuer und innerhalb des Fonds
niedrigere Transaktionskosten. Bei entsprechender Rabattierung
des Ausgabeaufschlages lohnt sich auf jeden Fall ein Fondsinvestment wie beispielsweise der Allianz European Equity Dividend, der
eher defensiv ausgerichtet ist und seit Auflage im Jahr 2011 eine
annualisierte Wertentwicklung von 11,22 % (per 26.02.15) erzielte.
Interessant ist auch der First Private Euro Dividenden STAUFER
A, der es in den vergangenen 5 Jahren insgesamt auf ein Plus von
ca. 94 % brachte (10.03.15) und seine Schwerpunkte in Frankreich
und Deutschland hat.
71
72
KOLUMNE
risControl 03/15
Achte auf deine Schritte
von Mario Passini
D
er virtuelle Raum ist nicht nur eine Chance sondern
auch eine Gefahr. Sekündlich werden weltweit 18 Menschen Opfer von Internetbetrügern. Informationssicherheitsspezialist Pascal Lamia, Leiter der Melde- und
Analysestelle Informationssicherung „Melani“ der Bundesverwaltung
Schweiz, zeigt in einem Bericht der Credit Suisse die gefährlichsten
Tricks auf. Unternehmen und Staaten sind ebenfalls betroffen. Der
Cyberkrieg ist längst voll im Gange. Dennoch dürften die neuen USCyber-Command-Teams nach Einschätzung von Insidern nicht vor
2016 voll einsatzfähig sein, obwohl der Cyberkrieg zum integralen Bestandteil der allgemeinen Kriegsführungsstrategie geworden ist.
Das Internet ist ein Segen um global Geschäfte abzuschließen, sich
mit Freunden auszutauschen oder um an Informationen zu gelangen. Jugendliche messen ihrer „Online-Community“ teilweise mehr
Wert zu als einer Partnerschaft oder Religionsgemeinschaft. Für
viele ist es schwer nachzuvollziehen, wie man sich einer virtuellen
Gemeinschaft derart verbunden fühlen kann. Facebook weiß mehr
über dich als deine Familie, ja sogar du selbst, lautet eine gängige
Warnung. Es ist dennoch einfach und nachvollziehbar: Eine virtuelle
Gemeinschaft ist die moderne Art der Geselligkeit, statt dem „Basenatratscherl“ unserer Urgroßmütter und Großmütter. Die digitale
Welt ist eine Bereicherung, für alle Teilnehmer - auch für Gauner.
Jede Sekunde werden gemäß dem Cybercrime-Report von Norton/
Symantec* rund 18 Menschen Opfer von kriminellen Attacken im
globalen Netz. Dabei geht es um Betrug, Spionage und Erpressung.
„Noch nie hatten es Kriminelle so einfach wie heute“, sagt Lamia.
Deshalb gibt es freie Programme als mächtige Netzwerk-Suite zur
Abwehr von Angriffen. Auch gegen Staatstrojaner.
Denn einerseits werden für Nutzer Zugangsschranken abgebaut und
räumliche Grenzen aufgehoben. Und andererseits ist interessant,
dass mit dem Virtuellen die bildförmige Kommunikation verstärkt
in den Alltag zurückkehrt. Nicht wenige geben stündlich per Bild einen aktuellen Überblick über ihren Standort, ihre Tätigkeit und ihre
Gefühlswelt. Damit verbunden ist die Nachricht, dass die Wohnung
wegen diverser Unternehmungen (Urlaub, Städtetrip, Ausflug, Party,
Besuch bei Freunden usw. leer steht. Ein Eldorado für die Werktätigen der dunklen Seite des Webs.
Postkutschenräuberei ist out - der Cyberkriminelle
Vor hundert Jahren überfielen Räuber mit großem Aufwand Postkutschen und Westernbanken. Selbst John Wayne konnte nicht alles
ausräuchern. Die Gangster gingen damals ein erhebliches Risiko ein.
Heute könnten sie, mit geringem Risiko, in eine leere Wohnung einsteigen. Noch bequemer und risikoloser ist es, die die ausgespähten
Opfer per Web zu attackieren und auszunehmen.
Deshalb, so der Sicherheitsspezialist Pascal Lamia, sei es nicht verwunderlich, dass die Intensität der Angriffe zugenommen habe. Mit
regelmäßigen Übungen versuchen er und seine Branchenkollegen
weltweit die Menschen für diese Thematik zu sensibilisieren. Und damit man eine Vorstellung bekommt um welche Dimensionen es dabei
geht, liefert er ein entsprechendes Szenario: Falls Hacker in das Netz
des Bundes eindringen, würde die Nation mit einer wahren Flut von
Schadprogrammen überschwemmt werden. Innerhalb von Minuten
wären die Websites des Militärs, der Banken und von Wirtschaftsunternehmen lahmgelegt. Geldautomaten und Telefonnetze streiken.
Der Flugverkehr bricht zusammen. Die Computer- und Sicherheitssysteme eines (wenn vorhanden) Atomkraftwerks werden empfindlich
gestört. Wie würde die Bevölkerung reagieren? Und man selbst? Unrealistisch? Nach Ansicht von Richard A. Clarke, dem ehemaligen USKoordinator für Sicherheit, Infrastrukturschutz und Terrorismusabwehr, ist dieses Szenario ganz und gar nicht weit hergeholt. Cyberangriffe sind Realität und fordern Opfer - auch unter Unbeteiligten.
Die Tiroler Tageszeitung titelte, wonach der US-Geheimdienst NSA
gezielte Cyberangriffe unter der Flagge des Online-Netzwerks Facebook durchgeführt habe. Damit habe die NSA Spionagesoftware auf
die Computer von Zielpersonen geschleust, schrieb die Website „The
Intercept“, die von dem Snowden-Vertrauten Glenn Greenwald ins
Leben gerufen wurde. Eine solche Taktik wird als „Man-on-the-side“Attacke bezeichnet, weil sich der Angreifer „von der Seite“ in den Datenverkehr zwischen zwei Parteien einklinkt. Facebook dementiert.
Phishings - gefälschte E-Mails
Die Täter gehen immer professioneller und dreister vor. Beispielsweise mit Phishing. Das sind Mails mit denen versucht wird, dem
Empfänger Daten zu entlocken. Professionell wird darauf hingewie-
risControl 03/15
Nie automatisch „klicken“
In der Praxis sähe das so aus, dass der Empfänger in perfektem
Deutsch angeschrieben würde: „Bei Ihren Zahlungen sind uns ungewöhnliche Aktivitäten aufgefallen.“ Und weiter: „Bitte verifizieren
Sie sich über folgenden Button durch einen Abgleich Ihrer Daten als
rechtmäßiger Besitzer des Kontos.“ Wenn der Empfänger dann seine
Daten auf der gefälschten Webseite eingäbe, könnten die Betrüger
problemlos die Kreditkarte missbrauchen. Lamia rät deshalb: „Klicken Sie nie einen unbekannten Link an und löschen Sie das E-Mail
sofort.“
Trojaner und falschen Lottogewinnversprechungen
Mit Vorliebe platzieren kriminelle Organisationen Trojaner. Das
funktioniere zum Beispiel so: Im Betreff steht „Ihre Lastschrift ist
gescheitert“. Ein Anwalt schreibt dann, eine Rechnung von 320 Euro
sei noch offen. Er mahnt, den Betrag umgehend zu überweisen und
so weitere Kosten zu verhindern. Zudem verweist er auf die angehängte Zip-Datei, in der alle Details aufgeführt seien. Doch, wenn
der Empfänger diese Datei öffnet, installiert er auf seinem Computer einen Trojaner. Dieser kann den PC außer Betrieb setzen, den
Code zum E-Banking ausspionieren oder er wird gar ein Teil einer
Botnetz-Struktur.
Oft seien solche Attacken auch in Gewinnversprechungen von Lottogesellschaften verpackt. Gerade in der letzten Zeit hätten clevere
Betrüger die Beliebtheit von Zalando ausgenutzt. Sie verschickten
massenweise E-Mails mit einer Bestellbestätigung. Da viele meist
nicht mehr ganz sicher waren, ob eine eigene oder die Bestellung der
Partnerin anhängig sei, öffneten sie das Attachment und klickten wie
verlangt zweimal auf das ZIP-Symbol. Und schon seien die Angreifer
mit ihrem Trojaner am Ziel und hätten Zugang zu Passwörtern oder
Bankdaten.
Russische Hacker knackten 1,2 Milliarden Passwörter
Im Spätsommer flog der bisher größte Datendiebstahl im Netz auf:
Russische Hacker knackten 1,2 Milliarden Passwörter. Das meldete
der Chef der amerikanischen Sicherheitsfirma Hold Security. Die
Daten stammten von 420.000 anfälligen Webseiten. Die Abwehrprofis waren über sieben Monate damit beschäftigt, das ganze Ausmaß
der Attacke zu erfassen. Die russische Betrügerbande habe sich auf
dem Schwarzmarkt bei Hacker-Kollegen mit gestohlenen Anmelde-
informationen eingedeckt. Und dann mithilfe dieser Datenbanken
gezielt E-Mail-Provider, soziale Netzwerke und andere Webseiten
angegriffen. Dabei haben sie versteckte Programme auf den Rechnern installiert oder Spams verbreitet.
Wie Hold weiter mitteilte, sei ein Großteil des Datendiebstahls über
sogenannte Botnetze gelaufen. Das sind illegale Computernetzwerke, die aus privaten Rechnern bestehen, die in der Vergangenheit irgendwann einmal gekapert worden sind. Bot kommt aus dem
russischen „robot“ und heißt so viel wie arbeiten. Von Botnetzen
spricht man dann, wenn mehrere Tausend oder auch Millionen PCs
per Fernsteuerung zusammengeschlossen und für bestimmte Aktionen missbraucht werden. Sicherheitsexperten zufolge kann eine
entsprechende Schadsoftware Daten sammeln, die Einstellungen
des befallenen Computers verändern, das Mikrofon einschalten, um
Gespräche mitzuschneiden, Screenshots machen und Chat-Konversationen aufzeichnen. Pro Bot zahlen kriminelle Organisationen auf
dem Schwarzmarkt nicht mehr als 10 Cent.
Lukrativer Job als Finanzagent
Manchmal erlauben auch Fehler in der Verschlüsselungssoftware
den Betrügern den Zugang zu Daten und Informationen wie jüngst
bei Heartbleed (Herzbluten). Millionen von Internet-Servern gaben
beim größten Datenleck in der Geschichte des Internets plötzlich
geheime Codes und Passwörter preis. Die Abwehrexperten erforschten, dass die Schadsoftware zahlreiche Komponenten für das Sammeln von Informationen besitze und sehr komplex sei. Sie sehen
darin eine neue Dimension der Cyberwaffen.
Inzwischen ist das Loch repariert, aber kein Mensch weiß, was genau in die Hände von Betrügern gefallen ist. Die Hacker arbeiten
(natürlich auch) mit Algorithmen. Die Masse verfügbarer Daten
wird automatisch durchforstet und kategorisiert. Der Algorithmus
entscheidet, welche Information ausgefiltert wird und welche den
Abnehmer erreicht.
Vorsichtig ist geboten, wenn man per E-Mail ein lukratives Angebot als Finanzagent erhält, bei dem man locker mit einem Nebenjob
4.000 bis 8.000 Euro pro Monat verdienen könne. Und das auch noch
mit geringem Aufwand: Man müsse lediglich das Geld abheben, das
einem die Firma auf sein Konto überweist. Dann müsse man 80
Prozent davon wieder retournieren – die restlichen 20 Prozent seien
der exzellente Verdienst. Was nach wundersamer Geldvermehrung
klingt, ist nichts anderes als Geldwäscherei und strafbar. Gegen solche Art von Angriffen nutzt kein Schutzprogramm. Da muss man
das Hirn einschalten. Aber sonst ist eh´ alles in Ordnung. I-( **)
Epilog
Ein Hinweis noch. Aus der Bibel: „Der Kluge achtet auf seine Schritte“ (Sprüche 14:15). Besonders wenn er online unterwegs ist.
*) Norton Symantec bekannter Hersteller von IT-Sicherheitssystemen. Für den Privatgebrauch, beispielsweise, die Norton © Security Suite. (Diese Information stellt keine Kaufempfehlung
dar! D. Red.)
**) Emoticon. „I-(„ - Bedeutung: Bloß nicht hinsehen.
Quellenangabe: Credit Suisse Expertise. Max Fischer, Credit Suisse, Jugendbarometer 2014 - Lynne Chisholm, Simon Brunner, facebook, Wikipedia, mopo.de, Tiroler Tageszeitung, PCMagazin, Sicherheitskultur, Kaspersky Lab, Reuters, IT-Sicherheitsorganisation CERT, u.v.a.
KOLUMNE
sen, dass die Kontoinformationen und Zugangsdaten wie Benutzername und Passwort nicht mehr sicher oder aktuell seien und unter
dem aufgeführten Link geändert werden sollten. „Dieser Link führt
dann aber nicht auf die Originalseite – zum Beispiel der Bank –,
sondern auf eine von den Betrügern praktisch identisch gemachte
Webseite“, warnt Lamia.
73
74
SCHLUSSPUNKT
risControl 03/15
WAS FOLGT IM APRIL?
Interview mit Ingo Hofman,
Gothaer Versicherung, Leiter
Niederlassung Österreich
Was passiert wenn man seinen
Beruf nicht mehr ausüben kann,
die unterschätzte Gefahr.
Interessantes aus der
Vergangenheit, wir haben für
Sie im Archiv nachgelesen.
SUDOKU
5
4
7
3
Auflösung aus der letzten Ausgabe
8
7
5
5
2
6
8
4
4
3
9
9
8
4
8
6
1
3
9
2
2
6
8
9
4
3
Einzigartig!
Allianz Business:
Außergewöhnliche
Naturereignisse –
neue und höhere
Versicherungssummen inklusive BU!
Fragen Sie Ihren
Maklerbetreuer!
Alfons Czermak-Anderl – Leiter Makler-Center Wien
Unser Anspruch: höchste Qualität für unsere Vertriebspartner!
1. Haftpflicht – Pauschal-Versicherungssumme bis EUR 6 Mio. möglich
2. Technik-Versicherung – Innerer Betriebsschaden – jetzt bei uns versicherbar
3. Arbeitsunfähigkeitsversicherung (AUV) – jetzt besonders günstig
Hoffentlich Allianz.
Damit keiner an Den folgen
biometrischer risiken zerbricht:
WWK BioRisk und WWK PremiumRisk.
Fach- und Führungskräfte BU für leitende Büroberufe mit besonderer Verantwortung
Grundfähigkeitspaket Plus mit erweitertem Schutz für körperlich fordernde Berufe
WWK PremiumRisk für Absicherung des Todesfallrisikos zum exzellenten
Preis-Leistungsverhältnis
Profitieren auch Sie vom intelligenten Schutz der starken Gemeinschaft.
WWk Versicherungen Vertriebsberatung: 08 00/10 23 13 oder [email protected]