BRIEFE Kommunalwahlen 2016

18. März 2016
13
Forum
BRIEFE
Wie wird ein Bügeltisch entsorgt?
Als meine Frau und ich im Februar eine
Woche in unserer Ferienwohnung in Gerra
verbrachten, wollte ich am 11. Februar einen alten Metall-Bügeltisch umweltgerecht
entsorgen. Ich fuhr also pflichtbewusst nach
Quartino zur Entsorgungsanlage und stellte
das Gerät neben den Container für Metallentsorgung. Die Anlage war zugänglich, die
Tore standen offen. Ich konnte normal zufahren. Es war noch jemand da, der Material entsorgte. Nichts liess erkennen, dass die
Anlage geschlossen war.
Am 23. Februar bekam ich in Basel eingeschriebene Post (Rapporto di contravvenzione) mit dem Hinweis, dass ich bei der
unrechtmässigen Entsorgung von Abfall fotografiert worden sei und dass dies ein
Rechtsverfahren nach sich ziehen würde.
Die Entsorgungsstelle sei nur am Mittwochnachmittag und samstags geöffnet.
Ich rief auf der Gemeinde an und erkundigte mich, was ich denn jetzt unternehmen
solle, und erhielt den Rat, einen Brief zu
schreiben, in dem ich mich für mein Verhalten entschuldige. Dann würde der Gemeinderat entscheiden... was ich in einem anständigen Brief tat mit der Begründung,
dass ich in der Tat nicht realisiert hätte,
dass es Zeitfenster für die Entsorgung gab
und ich das Gerät in Basel entsorgt hätte,
wenn mir bewusst gewesen wäre, dass ich
zu einem falschen Zeitpunkt da war.
Nun bekam ich wieder einen eingeschriebenen Brief mit dem "Urteil" (Decreto di multa per deposito abusivo di rifiuti), dass die
Gemeinde beschlossen habe, mich mit 150
Anzeige
Franken zu büssen. Als ich auf der Gemeinde anrief und mich erstaunt zeigte über die
Art und Weise ihres Umganges mit einem
unbescholtenen Einwohner und über die
Höhe der Busse, sagte man mir, ich könne
ja rekurrieren, und hängte auf.
Dies zum Umgang der Gemeinde Gambarogno mit einem vom Gambarogno begeisterten Einwohner, der pflichtbewusst seine
Steuern, Abfall- und Parkplatzgebühren
zahlt und mit seiner regelmässigen Anwesenheit in Gerra auch etwas zum Verdienst
von Läden, Gaststätten und Handwerkern
beiträgt. Ich reibe mir die Augen… oder um
es mit den Worten von Steff la Cheffe zu sagen: …“ha ke Ahnig, ha ke Ahnig, ha ke
Ahnig, chumme chumme ned drus.“
Beat Plüss, Basel
“Stumme Zeitzeugen…”
Zum TZ-Artikel vom 4. März
Praktisch täglich spaziere ich mit meinem
Hund die Velo-Route Nr. 3 auf dem Piano di
Magadino entlang. Als mit den Arbeiten angefangen wurde, habe ich mich gefragt,
weshalb all die Bäume “unschön” gefällt
werden. Daraufhin habe ich Hochspannungsleitungen gesucht.
Es hat welche. Aber diese wurden von den
vielen gefällten Bäumen in keiner Weise
tangiert. Für die eine Leitung, die eventuell
in Frage kommen würde, hätten maximal
vier bis sechs Bäume weichen müssen. Vielmehr hat der Rebberg oberhalb der gefällten Bäume nun mehr Sonne!
Die Weinliebhaber freuts, die Vogel- und
Kommunalwahlen 2016
Naturliebhaber natürlich weniger.
Was die Institution Pro Natura betrifft: Ich
habe dieses Jahr meine Mitgliedschaft gekündigt. Sie schreibt viel und handelt meiner Meinung nach wenig. Aber Papier ist
bekanntlich geduldig.
Heidi Vosti, Cugnasco
GV des Senioren Vereins Tessin
42 Mitglieder haben am 25. Februar im
Hotel Ceresio in Lugano am Mittagessen
mit anschliessender 30. Generalversammlung des Senioren Vereins Tessin teilgenommen. Präsident Erich Dutler, perfekt vorbereitet, eröffnete punkt 14 Uhr die Versammlung: 2015 war ein gutes Jahr. Der Präsident organisierte 36 Veranstaltungen, an
denen 566 Mitglieder teilgenommen haben.
Für die jeweils perfekte Durchführung,
Erich, herzlichen Dank!
Wahlen: Erich Dutler wurde mit grossem
Applaus einstimmig wieder zum Präsidenten gewählt. Ins vakante Amt der Vize-Präsidentin wurde Frau Dora Rentsch ernannt.
Dora, herzlichen willkommen und besten
Dank, dass Du Dich zur Verfügung stellst!
Der übrige Vorstand wurde ebenfalls einstimmig gewählt. Für den abgetretenen Revisor, Karl Weidmann, wurde Trudy Kull gewählt. Auch an Dich, Trudy, herzlichen
Dank! Mit einem Ausblick auf das abwechslungsreiche Programm 2016 schloss um
14.30 Uhr die GV. Der Präsident dankte allen Anwesenden für die gute Kameradschaft
und die Beteiligung am Vereinsleben.
Heidi Steiner, Sekretariat
Man kann Locarno verändern
Locarno braucht eine Veränderung: Die historischen Parteien haben in der Zeit ihrer Regierung der Stadt ihre totale Unangemessenheit bewiesen. Skandale in der Vergabe von Aufträgen, lahmer Tourismus, Pläne, die nicht ausgeführt wurde.
Die Tessiner gehen immer mehr vergessen. Locarno bleibt
das Aschenbrödel des Lago Maggiore. Solange die alten historischen Parteien befehlen, bleibt es so. Die Situation wird
sich nicht ändern.
Die Themen, die bearbeitet werde sollen, sind viele: Die
Piazza Grande muss systematisch aufgewertet werden. Bei
der Vergabe von Arbeiten sollen einheimische Unternehmen
bevorzugt, im Tourismus die Öffnungszeiten gelockert, das
Blumenfest und die Sommerfasnacht gefördert werden. Die
Rotonda (der grosse Verkehrskreisel) wird für das ganze Jahr
benutzbar gemacht, die Sicherheit wird erhöht, Grünflächen
werden erweitert, die Verarbeitung des Abfalls und der Unterhalt der Strassen werden verbessert, die Transparenz bei
der Vergabe öffentlicher Aufträge wird garantiert, damit sich
ein Skandal wie der “Appaltopoli” (Ungereimtheiten bei der
Auftragsvergabe) im vergangenen Jahr nicht wiederholt.
Dies sind die konkreten Themen, mit denen sich die Lega dei
Ticinesi, die SVP/UDC und die Unabhängigen bereit sind,
ausführlich zu befassen.
Im Tessin hat die Lega dei Ticinesi wichtige Erfolge erzielt,
seit 25 Jahren kämpft sie für die Leute. Auch in Locarno bietet sich jetzt die Möglichkeit, wirklich etwas zu verändern.
Mit einer Liste von 29 Kandidatinnen und Kandidaten, die
unsere Gesellschaft repräsentieren: Arbeiter, Studenten, Pensionierte, Hausfrauen, Unternehmer etc. Ihr Interesse besteht einzig darin, mit Einsatz für das Wohlergehen von Locarno zu arbeiten.
Nach dem guten Abschneiden bei den kantonalen und eidgenössischen Wahlen sind die nächsten Gemeindewahlen
Grund, um diesen Trend zu bestätigen und Locarno wieder
zur Königin des Verbano zu machen.
Wolf-Dietrich Bunge, Lega dei Ticinesi, Locarno