Hygienemaßnahmen bei Sondenkosternährung zu Hause Wichtige Voraussetzung: Sauberer und trockener Platz (nicht direkt am Fenster) für die Zubereitung der Sondenkost • - • - - • - • - • - • - • - • - Vor jedem Umgang mit Sondenkost Hände gründlich mit Seife waschen mit frischem Handtuch (z. B. Gästetuch) abtrocknen, kein Gemeinschaftshandtuch benutzen (Feuchtigkeit begünstigt das Keimwachstum) Weitere Vorbereitungen alle notwendigen Materialien (je nach Art der Ernährung), wie z.B. Glasflasche, Plastikbeutel, Überleitungssystem, Ernährungspumpe, Sondenkostspritze, abgekochten Tee (aber keinen Früchtetee, auch nicht Fruchtsaft —> Ausflockung der Nahrung), auf einem sauberen Platz zurechtlegen alle Geräte und Gegenstände müssen sauber und trocken sein Anwärmen von Sondennahrung in Flaschen, wenn Anwärmen erforderlich (z. B. nach Lagerung angebrochener Flaschen im Kühlschrank): Wasserbad (anschließend die Glasflasche außen gut abtrocknen) Mikrowelle (anschließend die Glasflasche durchschütteln) Industriell hergestellte Nahrung Haltbarkeitsdatum beachten Verklumpungen und Ausfällungen in der Nahrung möglicherweise Hinweis auf Verkeimung, nicht weiterverwenden Zubereitung pulverförmiger Nahrung nur abgekochtes Wasser und saubere und trockene Geräte verwenden nur portionsgerechte Mengen zubereiten, nicht aufbewahren, auch nicht im Kühlschrank Pürieren oder Passieren normaler Kost nur saubere und trockene Geräte und Gefäße benutzen nur portionsgerechte Mengen zubereiten, nicht aufbewahren, auch nicht im Kühlschrank Zeit zwischen Zubereitung und Gabe der Sondenkost so kurz wie möglich • - • - • - • - • - • - • - • - • Angebrochene Flaschen von steriler Nahrung nur im Kühlschrank aufbewahren (maximal 24 Stunden), nie bei Zimmertemperatur Einfallen der Sondennahrung in die Behälter sehr sorgfältig vorgehen, um mögliche Verunreinigung (z.B. durch Berührung mit den Händen) zu vermeiden Anschließen des Überleitungssystems Überleitungssystem am Nahrungsbehälter anbringen Verschlusskappe von der Magensonde entfernen Überleitungssystem mit der Magensonde verbinden dabei immer darauf achten, dass es zu keiner direkten Berührung der Anschlussstellen mit den Händen kommt Hängezeit selbst zubereitete Nahrung: maximal 4 Stunden sterile Nahrung: 6-8 Stunden Verabreichung der Nahrung nicht in der prallen Sonne (ggf. Vorhang zuziehen), da dabei günstige Bedingungen für Keimwachstum (—» Temperatur) Kurzfristige Unterbrechung der Nahrungszufuhr Anschlussstellen des Überleitungssystems und der Magensonde mit sauberer, trockener Verschlusskappe schützen Nach der Mahlzeit Sonde mit ungesüßtem Tee (ca. l Tasse) durchspülen (keine Fruchtsäfte, keinen Früchtetee verwenden —» Nahrung flockt aus) Sonde anschließend mit sauberer und trockener Verschlusskappe verschließen Reservoirbehälter sofort aufbereiten (siehe unten) Überleitungssystem verwerfen Sondenkostspritzen bzw. Plastikbehälter für jede Mahlzeit frische Spritze (100 ml) bzw. Plastikbehälter verwenden - Beutel mit Überleitungssystem nach jeder Mahlzeit (Bolusapplikation) mit abgekochtem Wasser gründlich spülen und mit Luft trocken blasen (mit Hilfe der Magensondenspritze) nach einem Tag verwerfen • Reinigung und Aufbewahrung der Gerätschaften - - vor der Reinigung alle Teile, soweit wie möglich, auseinandernehmen nach Möglichkeit in der Geschirrspülmaschine (60 °C) reinigen oder • in frischem Geschirrspülwasser mit sauberer Bürste und frischem Lappen alle Gerätschaften, wie Flasche, Beutel, Sondenkostspritze, Mixer, Pürierstab, Passiergerät, gründlich reinigen, anschließend mit heißem Wasser gut nachspülen und nach dem Abtropfen sofort abtrocknen • alle Teile staubfrei und trocken aufbewahren (z. B. in sauberes Geschirrtuch einschlagen) • alle Teile erst unmittelbar vor der nächsten Benutzung wieder zusammensetzen Sondenpflege Wichtig: Nach jeder Mahlzeit die Sonde mit ca. l Tasse Tee (kein Früchtetee!) durchspülen, so ist ein Verstopfen der Sonde normalerweise nicht möglich. Der Tee muss mit abgekochtem Wasser zubereitet werden. l. Transnasale Sonde • täglich Pflasterwechsel der Sondenfixation • - dazu folgende Materialien zurechtlegen: Seife, sauberen Waschlappen, evtl. Waschbenzin Wattestäbchen oder Zellstofftuch, Nasensalbe Pflaster, Schere • Vorgehen: - altes Pflaster vorsichtig entfernen vorsichtiges Reinigen der Haut und der Magensonde mit warmem Wasser und Seife (evtl. Waschbenzin), anschließend gut abtrocknen Naseneingang mit Wattestäbchen oder Zellstofftuch und warmem Wasser reinigen - - anschließend neues Pflaster fixieren (zur Vermeidung von Hautirritationen hautfreundliches Pflaster verwenden und nicht immer an derselben Stelle anbringen) Nasenflügel (innen und außen) mit fetthaltiger Nasensalbe pflegen 2. Perkutane Sonde - • - - • - - - Verbandswechsel in den ersten Tagen täglich (ca. 7-14 Tage), bis der Katheter reizlos eingeheilt ist danach alle 2-3 Tage oder nach Bedarf (z. B. bei Verschmutzung) Vorgehen beim Verbandswechsel Händedesinfektion (mind. 30 Sek. Einwirkzeit —> bis Haut trocken), kein Wasser dazugeben! alle benötigten Materialien vorher zurechtlegen • Hautdesinfektionsmittel (Alkohol oder PVP-Jod) • Mulltupfer (evtl. Waschbenzin) • Schlitzkompresse • Schere, Pflaster (z. B. Fixomull-Stretch) alten Verband vorsichtig entfernen (Klebstoffreste evtl. mit Waschbenzin) die Haut um die Einstichstelle mit einem desinfektionsmittelgetränkten Tupfer reinigen oder Sprühdesinfektionsmittel aufsprühen, mit Tupfer verreiben Schlitzkompresse um die Sonde legen Pflasterverband aufkleben
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