Wir betreiben Schiesssport Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Vorwort ........................................................................................................................... 3 3 Einleitung ....................................................................................................................... 4 4 Geschichte - Schiessen, die Kunst zu Treffen ................................................................ 5 4.1 Schiesspulver .......................................................................................................... 6 4.2 Das Luntenschloss .................................................................................................. 7 4.3 Radschloss ............................................................................................................. 8 4.4 Das Steinschloss ..................................................................................................... 9 4.5 Das Perkussionsschloss ........................................................................................10 4.6 Der Zylinderverschluss ...........................................................................................11 4.7 Das Minié-Geschoss ..............................................................................................12 4.8 Die Munitionsführung .............................................................................................13 5 Kategorien .....................................................................................................................14 5.1 IPSC ......................................................................................................................14 5.2 Olympische Disziplin ..............................................................................................15 6 Physis und Psyche ........................................................................................................16 6.1 Atemtechnik ...........................................................................................................16 6.2 Muskelmemori ........................................................................................................16 6.3 Fitness ...................................................................................................................16 6.4 Disziplin auf dem Schiessplatz ...............................................................................17 6.5 Paradebeispiel Jerry Miculek ..................................................................................18 7 Eigenerfahrung ..............................................................................................................19 7.1 Wir auf dem Schiessplatz Oberdorf BL ...................................................................19 7.2 Wir im Schiesskeller in Wallbach AG ......................................................................20 7.3 Wir besuchen das Schweizer Schützenmuseum in Bern ........................................21 7.4 Waffenpflege und Reinigung ..................................................................................22 8 Ablauf der Beantragung eines Waffenerwerbsschein ....................................................23 8.1 Ablauf der Beantragung eines Waffenerwerbsschein .............................................24 8.2 Ablauf der Beantragung eines Waffenerwerbsschein .............................................25 9 Die Schweizer Armee Pistolen ......................................................................................26 9.1 Aufbau einer Faustfeuerwaffe ................................................................................27 10 Schlusswort ...............................................................................................................28 11 Quellen (Informationsbeschaffung) ............................................................................29 12 Anhang ......................................................................................................................30 Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 1 Wir betreiben Schiesssport 12.1 Bildbeschreibung ....................................................................................................30 12.2 Reflexion ................................................................................................................31 12.3 Arbeits- und Zeitplan ..............................................................................................32 12.4 Konzept ..................................................................................................................33 12.5 Authentizitätserklärung ...........................................................................................35 Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 2 Wir betreiben Schiesssport 2 Vorwort Schlatter Joel: Obwohl ich erst seit kurzem, aber mit voller Leidenschaft, mich meinem neuen Hobby, dem Sportschiessen widme, war für mich die Wahl des VA-Themas klar. Zudem passt es sehr gut zu meiner zweiten Freizeitbeschäftigung, dem Fitness. Ich finde die Kombination zwischen körperlicher, mentaler und mechanischer Herausforderung im Schiesssport sehr interessant. Ebenso bin ich ein sehr ehrgeiziger Mensch wenn es um sportliche Dinge, wie das Schiessen auf Zeit oder auf Punkte geht. Ebenso reizen mich die verschiedenen Kategorien des Schiessens, insbesondere die äusserst anspruchsvolle Disziplin IPSC. Schmidlin Tim: Da mein Vater schon lange vor meiner Geburt den Schiesssport betrieben hat und auch heute noch ein aktiver Schütze ist, war es nachvollziehbar, dass auch ich bald eine grosse Vorliebe für diesen Sport entwickelt habe. Mittlerweile sind etwa 10 Jahre vergangen seit dem ersten Kontakt zu einer Schusswaffe und bin trotzdem heute auch noch begeistert davon. Da mein Vater Präsident des Schützenvereines Oberdorf ist, hab ich sehr gute Möglichkeiten mein Hobby zu betreiben. Selber bin ich auch im Besitz einer Pistole, dabei handelt es sich um die Schweizer Armee Pistole 75, welche ich mir nach meinem 18. Geburtstag ergatterte. Aus diesem Grund schreibe ich gerne eine Vertiefungsarbeit über dieses Thema und will Ihnen auch mehr zu diesem speziellen aber auch sehr spannendem Thema präsentieren. Bild 1: Tim und Joel auf dem Schiessplatz in Oberdorf BL. Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 3 Wir betreiben Schiesssport 3 Einleitung Der Schiesssport bezieht sich auf das Schiessen mit Schusswaffen, ein Sport welcher schon seit langem in der Gesellschaft zu finden ist. Es ist ein umstrittener Sport und wird immer wieder scharf kritisiert. Wir sehen diesen jedoch als Leistungssport welcher viele verschiedene Kategorien und Disziplinen umfasst. Das Schiessen mit Schusswaffen nach bestimmten Regeln, Vorgaben und Auflagen macht diesen Sport aus. Auch fliesst die körperliche und geistige Fitness mit ein. Die Waffe wird als Sportgerät angesehen, wie beim Bogenschiessen der Bogen oder dem Fechten der Degen und steht nicht unter der gleichen Verwendung und Bedeutung wie beim Militär oder der Jagd. Die Absicht beim Sportschiessen ist es die Mitte des Ziels auf einer Scheibe zu treffen, welche unterschiedlich weit weg sein kann, sich bewegt, oder sich durch Grösse, Form und Farbe unterscheidet. Diese Gegebenheiten erhöhen den Schwierigkeitsgrad für den Schützen. Durch intensives oder regelmässiges Trainieren wird man zielsicherer und schneller. Bild 2: Eine Ordonanz-Scheibe, Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 4 Wir betreiben Schiesssport 4 Geschichte - Schiessen, die Kunst zu Treffen Das Schiessen oder Erlegen war in der Frühzeit des Menschen von grosser Bedeutung. Das Leben des Schützen hing von seiner Treffsicherheit ab. Das Schiessen von Wild mit Speer oder Stein war ein essenzieller Teil einer funktionierenden Gesellschaft. In Kriegszeiten musste man zudem sein Volk oder sein Land verteidigen. Das heutige Schiessen richtet sich jedoch nach der sportlichen Seite des Gebrauchs einer Schusswaffe, nicht etwa wie früher dem Jagen oder des Militärgebrauches. Der Schiesssport ist vor allem in Europa schon lange ansässig. Der Sport geht zurück bis ins Mittelalter als die Bewohner grosse Städte Bürgerwehren bildeten und so selbst für Ordnung und Sicherheit sorgten. Bild 3: Rembrandt, Die Nachtwache (1642) Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 5 Wir betreiben Schiesssport 4.1 Schiesspulver Den Anfang des Schiessens mit Schusswaffen macht jedoch die zufällige und sehr umstrittene Entdeckung der Rezeptur für Schwarzpulver. Es gibt Behauptungen, dass es durch Zufall in China oder Arabien entdeckt wurde, wahrscheinlicher ist jedoch, dass es ein Resultat von Experimenten mit salpeterhaltigen Brandmischungen in Europa ist. Diese Mischung kennt man schon seit dem 7. Jahrhundert, dem „Griechischen Feuer“, das ein Volk im Byzantischen Reich/ Oströmisches Reich im Mittelmeer als Brandwaffe einsetzte. Diese Mischung wurde jedoch im Laufe der Zeit verändert und es wurde nicht mehr mit flüssigen Zutaten hergestellt, sondern mit pulverisierter Kohle. Die genaue Zusammensetzung von Salpeter, Holzkohle und Schwefel ist von literarischem Buch zu Buch sehr unterschiedlich. Dazumal nannte man das Schwarzpulver/Schiesspulver jedoch „Donnerkraut“. Das Donnerkraut tauchte schriftlich immer wieder im Zeitraum um 1240 auf. Den ersten militärischen Einsatz soll das Schiesspulver im Jahre 1346 absolviert haben, bei dem Französischen Bürgerkrieg (Hundertjährige Krieg). Bild 4: Der Hundertjährige Krieg von (1337-1453) Bild 5: Schwarzpulver Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 6 Wir betreiben Schiesssport 4.2 Das Luntenschloss Bereits um 1354 wurde das Schiesspulver bei Seeschlachten verwendet, und beeinflusste die Entwicklung von Handfeuerwaffen grundlegend. Dabei wurden am Anfang sogenannte Vasengeschütze verwendet, welche im Prinzip sehr ähnlich funktionierte wie die bekannten altertümlichen Schiffskanonen. Man stellte ein Gefäss her in welches man am Boden das Schwarzpulver positionierte und darauf dann das Geschoss legte, daraufhin wurde das Schwarzpulver mit Hilfe von Lunten artigen Stoffbändern gezündet. Die ersten bekannten Projektile waren Steine, Eisen und Stahlsplitter. Mit der Zeit veränderte der Mensch die Abschussvorrichtung zu einem Rohr aus Metall. Am Anfang entstanden so sehr grosse erste „Kanonen“, die jedoch nicht als Handfeuerwaffe geeignet waren, da sie sehr gross und schwer waren. Im Verlauf der Zeit mit Kriegen und Schlachten wurde der „Lauf“ immer kleiner und das Projektil immer genauer dem Abschussrohr angepasst. Anfangs musste man wie bei den Kanonen nach jedem Schuss den Lauf reinigen eine neue Zündladung und danach ein neues Geschoss einfügen, danach wurde anfangs mit Hilfe von Lunten oder Zündsteinen das Schiesspulver zur Explosion gebracht. Die Zeit, die Schlachten und Kriege liessen die Kanonen kleiner und Leistungsstärker werden. Bald einmal kam der Mensch darauf, dass es taktisch intelligenter wäre, wenn jeder Krieger eine eigene Kanone besässe. Der Lauf wurde anfangs mit blosser Hand gehalten, nach und nach kamen Halterungen unter den Lauf um das Zielen zu erleichtern. Somit kam man dann irgendwann auf die Idee einen Lauf auf ein vorgefertigten Holzrahmen zu befestigen, die ersten Vorderlader wurden geboren.im Grunde wahren es „Kleine Kanonen“ auf Holz. Ebenso wurde im Laufe der Geschichte neue Zündmechanismen, wie z.B. den ältesten Zündmechanismus namens Luntenschloss erfunden. Dies funktionierte folgendermassen: Man hatte wie immer einen Lauf der am Ende geschlossen ist und nur ein kleines Zündloch besitzt. In diesem Falle wurde neben dem Loch eine sogenannte Zündpfanne angebracht. Die Treibladung und davor die Kugel lud man wie zuvor auch, man sprach dabei von Vorderlader. Dann wurde eine Lunte in einen „Metallarm“ eingespannt der so angeordnet war, dass wen man den Abzug betätigt er sich rein mechanisch nach vorne beugte und die Lunte auf die Zündpfanne schlug. Somit wurde die Treiblandung entzündete und die Kugel herausgestossen. Das Luntenschloss wurde ca. 1475 erfunden, jedoch wurde der erste Schützenwettbewerb der geschriebenen Geschichte im Jahre 1442 in Zürich, Schweiz durchgeführt. Der Schiesssport mit Faustfeuerwaffen ist daher schon sehr alte. Doch in dieser Zeit konnten sich nur die Wohlhabenden und Reichen diesen Sport Leisten. Bild 6: Das Luntenschloss, Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 7 Wir betreiben Schiesssport 4.3 Radschloss 50 Jahre nach der Erfindung des Luntenzündschlosses entstand ein neuer Zündmechanismus, genannt Radschloss. Die Funktion musste man sich wie bei einem Zippo Feuerzeug vorstellen. Das Radschloss besass, wie es hiess, zwei Reibräder die auf einer drehbaren Achse gelagert waren. Das äussere Reibrad wurde mit Hilfe eines speziellen Schlüssels aufgezogen. Das aufgezogene Reibrad stand nun unter Spannung und war mechanisch verriegelt. Auf der gleichen Seite wie die Räder angebracht waren, war auch wieder ein Hahn, wie beim Luntenzündschloss, angebracht. Diesmal war jedoch ein Feuerstein darin eingespannt. Ebenso gab es auch beim Radschloss noch eine Pfanne, in welcher Schwarzpulver lag. Die Pfanne war jedoch mit einem Deckel verschlossen um das Schwarzpulver gegen Nässe zu schützen. Wenn man den Abzug betätigte, schob sich der Pfannendeckel auf die Seite, der Zündstein Schlug in die Pfanne. Das nun gelöste Reibrad reibt am Zündstein und produzierte somit einen Funken, welcher das Schwarzpulver entzündete und den Schuss abgab. Dieser Mechanismus hatte den Vorteil dass keine Lunte brennen musste und Nässe dem Mechanismus nichts mehr anhaben konnte. Bild 7: Das Radschloss (oben in Bild), Das Steinschloss (unten) Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 8 Wir betreiben Schiesssport 4.4 Das Steinschloss Das Radschloss war jedoch nicht zur Serienproduktion bestimmt, da der Mechanismus sehr komplex war. Bereits ein Jahrhundert später erfand die Menschheit eine neue Automatisierung der Abschussvorrichtung, das Steinschloss wurde geboren. Es war eine deutliche Vereinfachung des Radschlosses. Das Steinschloss besass nun einen Hahn, welcher gespannt wurde und wiederum mechanisch verriegelt wurde. Auch beim Steinschloss kam man nicht um die Zündpfanne herum. Diese wurde wieder mit einem Deckel vor Nässe geschützt. Jedoch hatte der Deckel noch einen langen Hals. Wenn der Schütze nun schiessen wollte betätigte er den Abzug und der Deckel sprang nach vorne und im gleichen Moment wurde der Hahn entriegelt und schnellte nach vorne und rieb am Hals des Pfannendeckels. Der Funke der nun dabei entstand endzündete das feingemahlene Schiesspulver und das wiederum die Treibladung und der Schuss ging los. Dieser Mechanismus war nun so ausgereift, dass er in Serie hergestellt wurde und seine Dienste um 1650 verrichtete. Bild 8: Das Steinschloss Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 9 Wir betreiben Schiesssport 4.5 Das Perkussionsschloss Im Jahre 1807 wurde das Perkussionsschloss von einem Schweizer namens Samuel Pauly patentiert. Den Grundaufbau des Perkussionsschloss ist derselbe wie derjenige beim Steinschloss. Jedoch ist die Funktion stark verbessert worden. Das Perkussionsschloss besitzt nun nicht mehr ein Funkenstein sondern eine Zündhütchen. Es funktioniert sehr ähnlich wie das Steinschloss. Es war ein kleines Gefäss das eine kleine Ladung Schwarzpulver beinhaltete und oben Zündhütchen. Beim Schlag wurde ein Funken erzeugte und die kleine Zündladung im Hütchen entzündet, diese wiederum zündet die Treibladung und der Schuss wird abgefeuert. Dieser Mechanismus veränderte das Nachladen der Schusswaffe sehr. Bis und mit dem Steinschloss waren die Waffen Vorderlader dies bedeutet das man die Waffe nur von vorne am Lauf mit der Treibladung und dem Projektil beladen konnte. Mit der Patentierung des Perkussionsschloss war es nun möglich die Waffe von hinten zu Laden. Dies war schneller, einfacher und in Schlachten und Kriegen von grossem Vorteil. Bild 9: Das Perkussionsschloss Es wurde jedoch nicht nur der Abschussmechanismus revolutioniert sondern auch der Lauf an sich. Zu Beginn der Schusswaffen war es nur ein Metallrohr, innen und aussen Glatt, ein sogenannter Glatterlauf. Jedoch merkte man im Laufe der Entwicklung, dass das Projektil nicht immer perfekt in den Lauf passte. Man behalf sich mit Papier das man um das Projektil legte und danach in den Lauf schob, dies erhöhte den Druck und somit auch die Präzision. Im Laufe der Weiterentwicklung fing man an gezogene Läufe zu verwenden. Diese hatten in sich eine leichte Verdrehung, so dass das Projektil beim Austritt aus dem Lauf einen leichten Drall mitnahm und um die eigene Achse drehte. Dies erhöhte die Präzision auf grosse Distanz sehr. Der gezogene Lauf findet auch heute noch seine Verwendung. Bild 10 und 11: Glatter Lauf(Links), Gezogener Lauf (rechts) Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 10 Wir betreiben Schiesssport 4.6 Der Zylinderverschluss Doch nicht nur die Schweizer waren sehr erfinderisch. Fast zeitgleich wie der Schweizer Samuel Pauly entwickelte der Deutsche Konstrukteur Johann Nikolaus von Dreyse das Zündnadelgewehr. Dieses Gewehr funktionierte mit damals neuartigen Zündnadelpatronen. Diese Patrone war die erste ihrer Art und enthielt: Geschoss, Treibladung und auch das Zündelement. Der Konstrukteur Dreyse entwickelte diese neuartige Patrone, die nun ein neues Zündhütchen bekam das nicht nur durch Schlag sondern auch Stich entzündet werden konnte. Nachdem er diese Erfindung patentierte, eine einheitliche Patrone schuf, lies er die diese in Serie herstellen. Dies war der Vorreiter der heutigen Geschosse. Dreyse verwendet zum Abschuss seiner neuen Patrone immer Vorderlader, als eine Patrone nicht gewollt explodierte verletzte sich der Konstrukteur an der Hand, worauf er einen neuen und bahnbrechenden Verschluss entwickelte. Er entwickelte den Zylinderverschluss welcher zukunftsweisend war. Mit Hilfe des neuen beweglichen Verschlusses konnte die Waffe gefahrlos von hinten nachgeladen werden. Ebenso dichtete dieser Verschluss den Lauf perfekt ab, somit wurden gleich zwei Probleme gelöst. Nach einer langen Entwicklungszeit von ca. 20 Jahren wurde dann auch das Zündnadelgewehr 1840 in Serie produziert. Dieses Gewehr war der Vorreiter aller Repetiergewehre die noch folgen sollten. Bild 12: Der Zylinderverschluss Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 11 Wir betreiben Schiesssport 4.7 Das Minié-Geschoss Als nun der Abschussmechanismus sehr vorgeschritten wahr, machte man sich gendanken um das Projektil, welches eine ebenso wichtiger Bestandteil ist. Denn bis anhin verwendet man Stahl oder Bleikugeln, welche immer unterschiedlich gross waren. Dies war ein Problem welches Einfluss auf die Präzision hatte. 1846 entwickelte der Französische Büchsenmacher Claude Etienne Minié das Minié-Geschoss. Dies war das erste Geschoss welches sich nun dank seiner Konstruktion perfekt dem Lauf anpasste und den Lauf nach hinten abdichtete. Das Minié-Geschoss ähnelt dem heutigen Geschoss sehr. Es war vorne Spitz und gegen hinten gerade und offen. Die Spezielle Konstruktion des Geschosses war revolutionär, es spreizte sich beim Explodieren der Treibladung hinten leicht auf. So passte es sich perfekt dem Lauf an und dichtete ihn ideal ab. Durch das Spreizen nahm es die Rotation des gezogenen Laufes gut auf. Bild 13: Das Minié-Geschoss, Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 12 Wir betreiben Schiesssport 4.8 Die Munitionsführung Aus diesen Errungenschaften der menschlichen Geschichte entwickelten sich im 19. Jahrhundert die heutigen Waffen, welche sehr vielseitig und technisch hoch modern sind. Verschiedene Konstruktionen, welche vor vielen Jahren entwickelt t wurden, findet man heute fast noch genau so, wie zum Beispiel den Zylinderverschluss für Hinterlader und Repetiergewehre. Was jedoch nochmal stark revolutioniert wurde, war das Nachladen oder das Laden von mehreren Schüssen an der Waffe selbst. Zu Anfang der Geschichte musste nach jedem Schuss nachgeladen werden, was sehr zeitaufwändig war. Die Geschichte brachte viele verschieden Arten von Munitionszuführungen, heute Magazin genannt, hervor. Es gibt sie in vielen verschiedenen Formen und Grössen. Die Bauart der Magazine ist vom Gebrauch der Waffe und der Patrone abhängig. Es gibt die Standard Stangenmagazin, welche man von der Pistole kennt, dann die Trommelmagazine, welche man früher bei vollautomatischen Schusswaffen verwendete, oder das sogenannte Röhrenmagazin, welches sich in der Waffe fest eingebaut befindet. Bild 14: Stangenmagazin, Tim Schmidlin und Joel Schlatter Bild 15: Trommelmagazin Seite 13 Wir betreiben Schiesssport 5 Kategorien 5.1 IPSC Das IPSC International Practical Shooting Confederation ist eine eigne Schiesskategorie, ein sogenanntes „Sportliches Bewegungsschiessen“. Das bedeutet, dass man nicht wie gewohnt im Stehen oder Liegen auf ein sich nicht bewegendes Ziel schiesst, sondern das sich der Schütze in einem eigens dafür gebauten Parcour bewegt. Ebenso gibt es Zielscheiben welche sich bewegen; auf, ab, und von links nach rechts oder andersherum. Dieses bewegte Schiessen gibt es schon seit 1976. Doch in den letzten 10 Jahren errang es einen grossen Zuwachs von Sportlern und Fans. Es ist sehr abwechslungsreich und sehr anspruchsvoll für den Sportler. Um technische Vor- und Nachteile auszugleichen, findet man im IPSC viele verschiedene Klassen: Open: In der Klasse Open sind alle Modifikationen einer Waffe zugelassen. Sie ist das schiere Gegenteil der Production Klasse. Standard: Ist die älteste IPSC-Kurzwaffen-Klassen. In dieser Klasse finden sich Pistolen ab Kaliber 9 mm. Eine Einschränkung: es sind keine optischen oder elektronischen Zielhilfen erlaubt, sondern nur Korn und Kimme. Zudem muss die Waffe inklusive Magazin in einen Kasten mit der Grösse 225 x 150 x 45 mm passen. Modified: In dieser Klasse darf der Schütze alle Seriellen Tuning-Teile der Hersteller benutzen. Er darf jedoch nichts anpassen, abschleifen oder zurechtbiegen, die Teile müssen ohne Veränderung auf die Waffe passen. Classic: Die Classic-Klasse umfasst Pistolen die dem klassischen Design der Colt M1911 entsprechen. Production: in der Production-Klasse darf nur mit Pistolen geschossen werden die auf der offiziellen Production Division List zu finden sind. Auf dieser Liste stehen vorwiegend Waffen welche ihre Verwendungen beim Militär, Polizei oder Sicherheitsleuten findet. Modifikationen sind so gut wie keine zulässig. Nur Teile, welche wiederum auf einer offiziellen Zubehörliste deklariert sind, dürfen verwendet werden. Es wird peinlichst auf die geachtet. Bild 22: Open-Klasse Tim Schmidlin und Joel Schlatter Bild 23: Production-Klasse Seite 14 Wir betreiben Schiesssport 5.2 Olympische Disziplin Das sportliche Schiessen gibt es seit dem frühen 19. Jahrhundert. Weltmeisterschafften in diesem Sport gibt es seit 1890. In Athen gab es die Disziplin Sportschiessen bereits um 1896. Das der Sport so früh olympisch wurden, war wohl der Verdienst eines Begründers der Spiele. Der Franzose Pierre de Coubertin war ein begeisterter und begabter Pistolenschütze. Es gab fünf Disziplinen welch alle mehrheitlich mit Militärwaffen absolviert wurden. Ebenso zwei Wettbewerbe für Pistolen und Gewehrschützen. Das Sportschiessen war immer teil von Olympia doch 1904 in St. Louis und 1928 in Amsterdam nicht. Die Frauen bekamen ab 1984 ihren eigenen Wettkampf im Olymp, und mussten sich ab dann nicht mehr mit den Männern in einem Wettkampf behaupten. Bild: 24 Olympia Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 15 Wir betreiben Schiesssport 6 Physis und Psyche 6.1 Atemtechnik Die Atemtechnik ist eines der ausschlaggebendsten Elemente die dazu beitragen, das der Schütze gut trifft. Es lohnt sich wenn man die verscheiden Techniken oder zumindest eine davon von Anfang an richtig trainiert. Im normalen Sport-Schiessen unterscheidet man normalerweise unter 2 verschiedene Atmungstechniken. Zum einen ist es die Brustatmung in der man den Brustkorb etwas anhebt und sich „aufplustert“. Somit erreicht man, dass die Muskeln am Oberkörper die Lunge beim Einatmen unterstützen. Ebenso ermöglicht es ein schnelleres und tieferes Atmen. Die zweite Art des „richtigen“ Atmens ist die Bauchatmung, dies ist eine eher ruhige Atmungstechnik in den Bauch. Diese wird durch entspannen des Körpers herbeigeführt, wie etwa im Liegen. Diese Atmung kann durch anspannen der Bauchmuskeln noch etwas besser gesteuert werden. Sie dient auch der Senkung des Blutdruckes. 6.2 Muskelmemori Beim Schiessen geht es in erster Linie darum die Mitte einer Zielscheibe zu treffen. Dies ist nur möglich durch Training des Körpers, wie au des Geistes. Bei immenser Wiederholungszahl kann das Muskelmemorie, motorisches Lernen (auf Deutsch, „Muskelgedächtnis“), entstehen. Dies bedeutet, dass sich die Muskeln oder viel mehr das Gehirn an bestimmte Positionen erinnern und diese schneller und präziser einnimmt. Dies wird gesteuert durch das prozedurale Gedächtnisses, welches für die Verarbeitung von bestimmten Abläufen und Handlungen ist: Beispiele dafür sind Schwimmen, Klettern, Radfahren u.s.w.. Diese komplexen Bewegungen müssen erlernt werden. Einmal gelernt kann man diese Handlungen/Aktionen wieder abrufen und auf den Muskel übertragen. Das prozedurale Gedächtnis kann nur auf bereits bestehende Abläufe zurückgreifen. Welches bei allen Arten des Schiessens von grossem Vorteil sein kann. 6.3 Fitness Durch Körperliche Fitness und Ausdauer erzielt man eine tieferer Ruhepuls der macht sich in der Handhabung der Waffe bemerkbar. Klar reicht es nicht aus nur 1-2 mal pro Woche Sport zu machen. Solche Herzrhythmusveränderungen treten nur bei Menschen auf, die regelmässig sehr viel Sport oder Leistungssport betreiben. Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 16 Wir betreiben Schiesssport 6.4 Disziplin auf dem Schiessplatz Die Disziplin ist im Schiesssport ein sehr gross geschriebenes Thema, obwohl es sich bei den Schusswaffen in erster Linie um Sportgeräte handelt, geht bei unsachgemässer Behandlung immer eine Gefahr aus. Ich selber habe die Disziplin von meinem Schiesslehrer gelernt. Bestimmte Regeln und Verhaltensweisen wurden uns so lange beigebracht bis wir an gar nichts mehr anderes dachten, sobald wir einen Schiessstand betraten. Eine der aller wichtigsten Regel lautet; „Eine Waffe wird immer nur auf das gerichtet was man auch treffen will, was somit bei uns die Scheibe ist.“ An das angrenzend ist, dass das Auspacken der Waffe nur vor einem auf der Ladebank erfolgt und nach der Ausrichtung des Laufs auf die Zielscheibe, ein Winkel von ca. 45° nicht mehr nach rechts oder links überschreitet. Mit diesen 2 Regeln, werden ungewollte Treffer ausgeschlossen. Was auch als sehr wichtig gilt, ist die Entladekontrolle. Sie besagt, dass nach dem Schiessen, bevor die Waffe wieder eingepackt wird, der Lauf und das Magazin kontrolliert wird, um zu prüfen ob sich kein Schuss mehr in Der Waffe befindet. So kann ein unbeabsichtigtes auslösen einen Schusses verhindert werden. Oft hört man von Personen welche mit einer fremden Waffe hantieren und sich dabei ein Schuss löst, welcher wohl ungewollt zu einer Tragödie führen kann. Bei uns im Schützenstand ist auch immer ein so genannter Schützenmeister Vorort. Er regelt denn ganzen Schiessbetrieb und wirft ein Auge auf die Schützen. Schützen welche den Schützenmeisterkurs nicht absolviert haben dürfen lediglich unter Aufsicht eines Solchen im Schützenstand schiessen. Einem Schützenmeister ist es aber gestatte auch allein zuschiessen, ohne die Aufsicht eines zweiten SM. Der Schiesssport ist sehr viel ungefährlicher als viele behaupten und denken. Denn Schützen ist es genau so wichtig, dass keine Unfälle passieren wie allen anderen Menschen, welche einen Sport betreiben. Jeder will nach dem Sport wieder gesund nach Hause kommen und aus genau diesem Grund werden Regeln aufgestellt und auch eingehalten. Wer diese Regel nicht einhält wird dem Platz verwiesen. Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 17 Wir betreiben Schiesssport 6.5 Paradebeispiel Jerry Miculek Jerry Miculek ist einer der berühmtesten Kunstschützen, Schiessausbilder, Büchsenmacher und Revolverschützen den es gibt. Jeryy Miculek kam am 7. September 1954 in Freeport, Texas USA zur Welt. Bevor er schütze wurde arbeitete er 15 Jahre lang als Maschinenschlosser in Freeport. Erst 1989 wurde er professioneller Schütze und verdiente damit seinen Lebensunterhalt. Der momentan 61 Jährige besitzt aktuell 5 anerkannte Weltrekorde im Schiessen, darunter zweimal sechs Schuss inklusive nachladen mit einem S&W Revolver mit einer Zeit von 2.99 Sekunden. Dies ist wohl der berühmtesten und meist geklickte Rekord von Jerry. Ebenso hält er weitere 15 Weltrekorde, welche jedoch nicht offiziell anerkannt sind. Ebenso hält er eine grosse Sammlung an national und internationalen Titeln, z.B. vierzehnmal Internationaler Revolver Champion, Zweimal IPSC World Revolver Champion, fünfmal USPSA 3-Gun National Championship Meister, die Liste ist endlos. Sein grösster und wichtigster Sponsor S&W, Smith & Wesson stellte 2005 den Revolver S&W 625 JM her, welcher auch normal zu erwerben ist. Dieser Revolver wurde ganz Speziell Jerry Miculek gewidmet. Bild 25: Auf beidem Bildern, Jerry Miculek, Bild: 26 Jerry Miculek` s Revolver. Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 18 Wir betreiben Schiesssport 7 Eigenerfahrung 7.1 Wir auf dem Schiessplatz Oberdorf BL Am 19.12.2015 gingen wir das erste Mal zusammen auf den Schiessplatz in Oberdorf. Wir beide, meinem Vater, Tims Freundin, 5 Waffen und ausreichend Munition ging es um 14:00 auf den Schiessplatz. Joel verschoss seine ersten Kugeln mit seiner neuen Pistole und ich feuerte nach einer dreiwöchigen Pause endlich wieder. Dazu machten wir Fotos und filmten einige Szenen mit einer GoPro. Tims Freundin überwand sich dann auch noch eine Grosskaliber Waffe (9mm) in die Hand zu nehmen und damit zu schiessen. Am Schluss gab es noch ein kleines Highlight: Wir erhielten von meinen Vater einen Revolver, um auch damit mal ein paar Kugeln abzugeben. Bild 27: Zwei P220 Pistolen 75 und eine P210 Pistole 49 Bild 28: Seitenansicht P220 Tim Schmidlin und Joel Schlatter Bild 29: Anina bei Ihrem ersten Versuch Seite 19 Wir betreiben Schiesssport 7.2 Wir im Schiesskeller in Wallbach AG Am Samstag dem 9.01.2016 starteten wir unseren zweiten Ausflug in den Schiesskeller in Wallbach. Wir fuhren um ca. 9.00 Uhr los und waren um etwa 9.30 Uhr vor Ort und konnten für Fr. 45.- ein ganze Stunde lang schiessen. Wir schossen auf eine so genannte 10er Präzisions-Scheibe. Es entstanden sehr viele tolle Bilder sowie auch Videos, welche jeweils von uns selber gemacht wurden. Bild 30: Die 10er Präzisions-Scheibe Bild 31: Die CZ-75 SP01 in Action, Bild 32: Eine der 5 Bahnen, Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 20 Wir betreiben Schiesssport 7.3 Wir besuchen das Schweizer Schützenmuseum in Bern Am Sonntag dem 11.01.2016 besuchten wir das Eidgenössische Schützenmuseum in Bern. Wir fuhren wieder früh los und kamen um etwa 10.00Uhr an. Wir wurden sehr freundlich begrüsst und wurden gleich in einen Raum geführt, wo man für uns spezielle Bücher sowie auch Bilder bereitgelegt wurden. Wir waren sehr erstaunt und freuten uns sehr über dies Aufmerksamkeit. Das Museum bestand aus 3 Etagen, welche über eine grosse Treppe erreicht werden konnten. Über die ganze Treppe entlang waren Schweizerwaffen: Schusswaffen von ganz am Anfang, dem Pfeilbogen und kurz später der Armbrust, bis zum heutigen Sturmgewehr aufgehängt. Auf den einzelnen Etagen waren unglaublich viele alte und neue Schusswaffen verteilt, so dass man fast gar nicht richtig wusste wo man als nächstes hinschauen soll. Als wir das ganze Museum besichtigt hatten und einige Fotos geschossen hatten, lasen wir uns im Sitzungsraum in die ganzen Bücher ein, welchen wir sehr viele nützliche Informationen entnehmen konnten. Nach etwa 2 Stunden machten wir uns wieder auf den Heimweg und verabschiedeten uns. Zu unserem Überraschen bekamen wir sogar noch ein Buch der ganzen Schweizerischen Hand- und Faustfeuerwaffen geschenkt, unter der Bedingung, dass wir Ihnen ein Exemplar unserer Vertiefungs-Arbeit zukommen lassen. Wir waren sehr erstaunt über diese Gastfreundschaft und können das Museum nur empfehlen! Bild 33: Das Eidgenössische Schützen Museum, Vom Anfang, dem Bogen… Tim Schmidlin und Joel Schlatter ... zum heutigen Ende dem Stgw. 90 Seite 21 Wir betreiben Schiesssport 7.4 Waffenpflege und Reinigung Eine Waffe ist nur so gut ihre Pflege. Eine Waffe ist ein mechanisch präzises Instrument, welches gewartet und gepflegt werden sollte. Hierbei gibt es viele verschiedene Ansichten was das Reinigen der Waffe angeht. Es gibt Leute die sagen „Ich schiesse mit der Waffe“, dann gibt es solche die die Waffe nach jedem Gebrauch akribisch und fein säuberlich reinigen. Unsere Erfahrung zeigt, dass ein gesundes Mass an Pflege das Beste ist. Denn bei jedem Schuss gibt es Pulver und Verbrennungsrückstände, welche überall in der Waffe auftreten, auch im Lauf und beim Schlagbolzen. Die Rückstände im Lauf können einen nichtgewollten Widerstand herbeirufen, welcher negative Auswirkungen auf das Projektil hat, insbesondere auf die Flugbahn. Darum sollte man mindestens den Lauf der Waffe säubern. Ebenso kann Schmutz Verklemmungen in der Mechanik und der Abschuss-Vorrichtung herbeiführen. Unsere Erfahrung zeigt, dass es am besten ist, wenn man spätestens jedes zweite mal die Waffe richtig säubert. Richtiges Reinigen der Schusswaffe bedeutet das man z.B. bei der Pistole alle Bestandteile auseinandernimmt: Man nimmt das Magazin heraus, entfernt den beweglich Teil der Pistole vom sich nicht bewegenden Unterbau. Danach nehmen wie noch den Lauf und die Schiessfeder aus dem Verschluss. Bild 34: Die CZ-75 SP-01 in ihre Verschlussteile zerlegt. Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 22 Wir betreiben Schiesssport 8 Ablauf der Beantragung eines Waffenerwerbsschein Der offizielle Weg zur Erlangung eines Waffenerwerbscheines ist als Schweizer Bürger viel einfacher als man vermuten mag. Schritt 1: Um die Erlangung eines Waffenerwerbscheines zu bekommen muss man zuerst einen aktuellen Strafregisterauszug beantragen, der nicht älter als 3 Moneta sein darf. Jeder mündige und unbescholtene Schweizer Bürger kann ihn beantragen. Online unter www.eservice.admin.ch, die Zeit zum Ausfüllen beträgt ca. 10 Minuten, oder an jedem beliebigen Postschalter. Die Dauer bis zur Erhaltung des Auszuges geht nicht mehr als 5 Arbeitstage, da es ein offizielles Dokument ist, und auch vor Gericht verwendet wird. Bild 35: Screenshot, Ablauf der Beantragung eines Waffenerwerbscheines Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 23 Wir betreiben Schiesssport 8.1 Ablauf der Beantragung eines Waffenerwerbsschein Schritt 2: Nach dem Erhalten des Strafregisterauszuges macht man sich daran das von Kanton zu Kanton unterschiedliche Formular „ Gesuch zur Erteilung eines Waffenerwerbscheines“ auszufüllen. Dies kann man gleich wie den Strafregisterauszug per Computer online oder per Ausdruck ausfüllen, dies dauert ca. 5min. Wenn man die Angaben Realitätsgetreu ausgefüllt hat, reicht man den Strafregisterauszug, eine Kopie der Identitätskarte sowie das ausgefüllte Formular zum Erlangen eines Waffenerwerbscheines bei der Kantonalen zuständigen Behörde via Post ein. Meist ist dies Fachstelle für Waffen und Sprengstoff der Polizei. Bild 36: PDF, Ablauf der Beantragung eines Waffenerwerbscheines Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 24 Wir betreiben Schiesssport 8.2 Ablauf der Beantragung eines Waffenerwerbsschein Schritt 3: Nach ca. einer Woche, also 5 Arbeitstagen, bekommt man den offiziellen Waffenerwerbschein zum Erwerben von Waffen oder wesentlichen Waffenbestandteilen. Es werden immer 3 Waffenerwerbsscheine auf einmal ausgestellt. Damit kann man nun 3 Waffen erwerben. Jedoch sollte man sich den Verkaufsort/Händler sehr gut überlegen, den man kann nicht in einem Laden eine Waffe kaufen und dann in einem andern eine zweite erwerben. Dort wo man die erste Waffe erwirbt, zählen die 3 Erwerbsscheine. Dies bedeutet, man muss, falls man 3 Waffen kaufen will, alle inert der 3 monatigen Gültigkeit beim selben Händler erwerben. Schritt: 1 Strafregisterauszug Schritt: 2 Beantragung eines Waffenerwerbscheines Schritt: 3 Kaffen von max. 3 Schusswaffen Bild 37: Diagramm, Ablauf der Beantragung eines Waffenerwerbscheines Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 25 Wir betreiben Schiesssport 9 Die Schweizer Armee Pistolen Bei den beiden heutzutage noch im Umlauf stehenden Schweizer Armee Pistolen handelt es sich einerseits um die SIG P210 oder auch Pistole 49 und der SIG P220 oder auch hier der Pistole 75. Die beiden Zahlen beziehen sich dabei auf das Einführungsjahr der Waffen im Militär. Entwickelt wurden die beiden Waffen von J. P. Saurer & Sohn. Neben dem schweizerischen Militär setzen Dänemark, Deutschland, Japan und der Päpstlichen Schweizergarde im Vatikan Staat ein. Von der SIG P220 existieren zwei verschiedene Serien. Die erste Serie ist am Lauf abgerundet und hat am Schlitten eine feine Riffelung. Bei der zweiten Serie ist der Lauf „kantiger“ und hat am Schlitten eine grobe Riffelung. Bei den beiden Schusswaffen handelt es sich um eine automatische Einzelschusswaffe, welche für den selbsttätigen Bewegungsablauf für die nächste Ladebewegung die Rückstossenergie der als letztes abgefeuerten Patrone nutzt. Als automatische Faustfeuerwaffe mit Spannabzug, oder auch Double-Action-Funktion genannt, ist die Pistole ausgesprochen nahkampfstark. Double-Action bedeutet so viel wie, dass der Schlaghammer einerseits durch die Ladebewegung in Auslöseposition gebracht werden kann oder direkt durch ein komplettes durchdrücken des Abzuges. In der Schweizer Armee werden nicht alle Soldaten mit einer Pistole ausgerüstet. Die Mehrheit wird nämlich mit dem Schweizer Sturmgewehr 90 oder auch SIG 550. Die Ausnahme bilden die Spitalsoldaten und die Sekretär Soldaten der Führungsunterstützung sowie die Grenadiere der Militärpolizei. Auch Offiziere und höhere Unteroffiziere werden mit einer Pistole ausgerüstet. Bild 38: P220 Pistolen 75 im linken Tim Schmidlin und Joel Schlatter Bild 39: P210 Pistole 49 im rechten oben. Seite 26 Wir betreiben Schiesssport 9.1 Aufbau einer Faustfeuerwaffe Die 9mm Pistole 75 besteht aus folgenden Hauptgruppen: Dem beim Schuss beweglichen Teil Dem beim Schuss feststehenden Teil Dem Magazin Bild 40: P220 Hauptgruppen Verschlussstück Lauf Schiessfeder Feststehender Teil Magazin Bild 41: P220, Einzelteile Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 27 Wir betreiben Schiesssport 10 Schlusswort Mit diesem Projekt haben wir gelernt, wie wichtig es ist im Team zu arbeiten, einen guten Arbeits- und Zeitplan zu gestalten, und diesen dann auch einzuhalten. Die Zusammenarbeit lief sehr gut, obwohl wir ganz unterschiedlichen Tälern zuhause sind. Wir hatten viel Spass, gemeinsam unser Hobby auszuleben, uns weiterzubilden und uns ein grosses Wissen anzueignen. Wir hatten während der ganzen Arbeit mit vielen Leuten zu tun die uns tatkräftig unterstützten. Wir haben die Wahl des Themas „ Wir betreiben Schiesssport“ zu keinem Zeitpunkt bereut, ganz im Gegenteil. Je länger wir uns mit dem Thema beschäftigten und auseinandersetzten, desto mehr steigerte sich unser Interesse. Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 28 Wir betreiben Schiesssport 11 Quellen (Informationsbeschaffung) http://www.feuerwaffen.ch/geschichte.htm, https://de.wikipedia.org/wiki/Handfeuerwaffe#Moderne_Handfeuerwaffen https://www.waffenmarti.ch/shop/index.php https://www.baselland.ch/fileadmin/baselland/files/docs/jpd/polizei/waffen/gesuch_waffenerwerbsschei n.pdf https://www.e-service.admin.ch/crex/app/wizard/navigate.do https://de.wikipedia.org/wiki/Handfeuerwaffe Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 29 Wir betreiben Schiesssport 12 Anhang 12.1 Bildbeschreibung www.google.ch/bilder: Bilder: 3, 4, 5, 6, 10, 11, 13, 14, 15, 22, 23, 24, 25, 26, Selbst gemachte: Bilder: 1, 2, 7, 8, 9, 12, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37, 38, 39, 40, 41, 42 Die eigens hergestellten Bilder konnten dank der guten Zusammenarbeit und Kooperation mit dem Schiessverein Oberdorf, Schild Waffen in Wallbach und den Eidgenössischen Schützenmuseum Bern entstehen. http://www.schildwaffen.ch/home http://www.schuetzenmuseum.ch.saga.interway.ch/ Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 30 Wir betreiben Schiesssport 12.2 Reflexion Joel Schlatter: Ich bin nach wie vor von dem Sport begeistert und mein Interesse steigerte sich zunehmend mit diesem Projekt. Ich war sehr froh diese Arbeit mit Tim durchzuführen, wir verstehen uns sehr gut und die Atmosphäre war immer sehr toll. Auch unsere Ausflüge auf die Schiessplätze oder auf Bern ins Schützenmuseum waren immer sehr interessant und lehrreich. Wir konnten gut voneinander profitieren. Tim Schmidlin: Ich war seit Anfang an sehr überzeugt von dem Projekt und der Zusammenarbeit. Es war sehr spannend sich mit dem Thema auch mal von der Geschichtlichen Seite zu befassen. Der ganze weg der Schusswaffe ist und bleibt sehr eindrücklich und wird mich wohl noch lange faszinieren. Wir hatten mehrere sehr tolle Ausflüge zusammen, die Reise auf Bern und anschliessende Betrachtung des Schweizerischen Schützenmuseums, fand ich persönlich am besten. Ich empfand die ganze Arbeit auch nicht als einen Zwang, sondern hatte sehr viel Spass am ganzen. Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 31 Wir betreiben Schiesssport 12.3 Arbeits- und Zeitplan Woche Datum 48 48 49 49 49 49 50 50 51 51 52 52 52 52 1 1 2 2 2 2 3 24.11 30.11 1.12 2.12 5.12 5.12 9.12 9.12 18.12 18.12 22.12 22.12 26.12 26.12 28.12 28.12 6.1 6.1 11.1 10.1 13.1 Ort Wer Was AGS Basel Zuhause AGS Basel Zuhause Zuhause Zuhause Zuhause Zuhause Zuhause Zuhause Zuhause Zuhause Zuhause Zuhause Zuhause Zuhause AGS Basel AGS Basel Bern Zuhause Zuhause Tim + Joel Tim + Joel Tim + Joel Tim Joel Tim + Joel Tim Joel Tim + Joel Joel Joel Tim Joel Joel Tim + Joel Tim + Joel Tim + Joel Tim + Joel Tim + Joel Tim + Joel Tim + Joel Thema erörtern Verzeichnis, Planung, Mindmap Grobkonzept Biografie Jerry Miculek Geschichte-Sportschiessen Inhaltsverzeichnis Olympische Disziplin Ablauf Beantragung Waffenerwerbschein Titelblatt Geschichte-Sportschiessen Geschichte-Sportschiessen Eigenerfahrung Vorwort Einleitung Planung, Ausflug nach Bern Potographieren der Schusswaffen Fixpunktgespräch mit Examinator Verzeichnis, Quellen, Anhang Besuch den Schützenmuseums Überarbeitung der VA Ergänzung von Informationen durch Bern Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 32 Wir betreiben Schiesssport 12.4 Konzept Das Oberthema: Tun 2016 Gruppenmitglieder: Tim Schmidlin und Joel Schlatter Klasse: Elektroinstallateure 7A/8A Examinator: Martin Annaheim Examinator: Kresimir Hoborka 1. Gewähltes Thema, Arbeitstitel: Wir betreiben Schiesssport 2. Persönliches Interesse und Bezug zum gewählten Thema: Schmidlin Tim: Ich betreibe den Sport schon seit ich ca. 10 Jahre alt bin und heute noch begleiteter Schiesssportler bin. Ebenso wurde dieser Sport mir in die Wiege gelegt. Schlatter Joel: Ich habe ein grosses Interesse am Schiesssport und werde demnächst damit beginnen. Sowie ich mir auch eine Schusswaffe für sportliche zwecke kaufen werde. 3. Formulierte Ziele bzw. Leitfragen und deren Umsetzung Wir wollen eine Vertiefungsarbeit über den Ursprung, die Entstehung, Ausübung und unsere persönlichen Eindrücke schreiben. Wir werden mehrere male auf Schiessplätze gehen und dort Fotos sowie auch einige Kurzfilme erstellen. Joel wird sich eine Schusswaffe erwerben und diesen Vorgang genau dokumentieren. 4. Struktur der Arbeit: Titelblatt: Joel + Tim Inhaltsverzeichnis: Joel + Tim Einleitung: Joel Vorwort: Joel Geschichte-Schiessport: Joel Kategorien: Tim Physische und Psyche: Joel + Tim Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 33 Wir betreiben Schiesssport Konzept: Eigenerfahrung: Tim Ablauf der Beantragung eines Waffenerwerbscheines: Joel + Tim Die Schweizer Armee Pistolen: Tim Schlusswort: Joel + Tim Quellen: Joel + Tim Anhang Joel + Tim Bild: 42 Waffenweg vom EG ins 1.OG im Eidgenössischen Schützenmuseum in Bern Tim Schmidlin und Joel Schlatter Seite 34 Wir betreiben Schiesssport 12.5 Authentizitätserklärung Wir erklären hiermit, dass wir die vorliegende Arbeit selbstständig, ohne Mithilfe Dritter und nur unter Benutzung der angegebenen Quellen verfasst haben. Schmidlin Tim: Tim Schmidlin und Joel Schlatter Schlatter Joel: Seite 35
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