Anleitung für den Scherenschnitt der Künstlerin Karin

Anleitung für den Scherenschnitt der Künstlerin Karin Dütz
Falls Sie sich wundern, warum die Vorlage des Schneemannes in schwarz gehalten ist: Das sind die
Flächen, die später aus dem Scherenschnittpapier ausgeschnitten werden. Dieses hat eine schwarze
und eine weiße Seite. Klebt man das Papier anschließend mit der schwarzen Seite nach oben auf
einen weißen Untergrund, erscheinen die Aussparungen als weiße Fläche (Ergebnis siehe Kasten BLW
51/52, Seite 65).
1. Man braucht eine feine Haut-, Nagel- oder Strickschere, eine dickere Nadel (Stopfnadel), ein
Teppichmesser (mit einer neuen Klinge), einen spitzen Bleistift, gummiertes
Scherenschnittpapier (A5), Pauspapier, Wattestäbchen/Pinsel und Aquarellpapier (A4) oder
anderes weißes Papier zum Aufkleben.
2. Das Scherenschnittpapier mit der weißen Seite nach oben legen, darauf erst das Pauspapier
und dann die ausgedruckte Vorlage legen; evtl. mit einer Stecknadel oder mit Büroklammern
seitlich fixieren. Dann die Umrisse der schwarzen Flächen mit dem Bleistift auf das
Scherenschnittpapier übertragen.
3. Beim Scherenschnitt werden die Flächen (in diesem Fall die SCHWARZEN) nach einem System
ausgeschnitten: Man beginnt mit den kleinsten Flächen und endet mit den größten, da das
Papier so seine Stabilität behält.
4. Deshalb beginnt man bei dieser Vorlage mit dem Einstechen der Schneeflocken und der
Pupillen des Schneemannes mit der Nadel. Man sticht von der weißen zur schwarzen Seite
des Papieres.
5. Als nächstes schneidet man den Baum und den Strauch aus, dann folgen Sterne, Mond und
Wolken. Sterne mit dem Teppichmesser anschneiden (nur leicht mit der Spitze) und mit der
Schere nacharbeiten – immer von innen nach außen zu den Sternspitzen schneiden.
6. Anschließend die Schneehauben auf dem Topf und dem Besen schneiden - mit dem
Teppichmesser vorschneiden und mit der Schere nacharbeiten. Den Topfrand vom
Topfboden aus schneiden. Achtung: Nicht bis zum Kopf des Schneemanns durchschneiden,
sonst fällt der Topfausschnitt aus dem Papier heraus. Beim Besen vom bereits
ausgeschnittenen Schneerand nach unten arbeiten, feine Flächen mit dem Teppichmesser
schneiden, größere Flächen mit der Schere nacharbeiten.
7. Dann folgen Gesicht und Körper des Schneemannes, zum Schluss schneidet man die größte
Fläche, nämlich den Schneeboden.
8. Der Vorteil an gummiertem Scherenschnittpapier ist, dass man die Unterseite des Papiers
nur mit etwas Wasser bestreichen muss, um das Papier aufzukleben. Dafür eignet sich ein
Pinsel oder Wattestäbchen am besten. Achtung: Nur ganz wenig Wasser verwenden,
Pinsel/Wattestäbchen am besten von dem Auftragen ausdrücken.
9. Man befeuchtet erst nur punktuell die großen, stabilen Flächen, dreht das Bild um und
drückt es gerade auf das weiße Untergrundpapier. Wenn der Scherenschnitt klebt, hebt man
die noch lockeren Teile mit einer Nadel an, befeuchtet sie mit dem Pinsel/Wattestäbchen
und klebt sie so ebenfalls auf das Papier.
Tipp: Wer den Scherenschnitt etwas einfacher gestalten möchte, kann zum Beispiel den
Besen einfach weglassen.