Von: Walter Roth [mailto:walter.max.roth@t

Von: Walter Roth [mailto:[email protected]]
Gesendet: Donnerstag, 18. Februar 2016 23:48
An: Herzog, Klaus <[email protected]>; Poststelle_Buero_OB
<[email protected]>; Euler, Jessica <[email protected]>
Betreff: Antrag/ Anfragen SPD-Fraktion: Unterricht und Betreuung für Flüchtlingskinder in AB,
Sitzung am 03.03.2016
SPD-Stadtratsfraktion am 18. Februar 2016
Walter Roth, Sprecher Schulsenat, Fraktionsgeschäftsführer
Herrn Oberbürgermeister Klaus Herzog
Frau Bürgermeisterin Jessica Euler
per E-Mail
Antrag /Anfragen: Unterricht und Betreuung für Flüchtlingskinder in Aschaffenburg
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Herzog,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Euler,
für die SPD-Stadtratsfraktion wird hiermit beantragt,
dass das Thema Unterricht und Betreuung für Flüchtlingskinder bzw. jugendliche Flüchtlinge in AB
in der gemeinsamen Sitzung des Kultur- und Schulsenats
und des Jugendhilfeausschusses am Donnerstag, 3. März 2016 behandelt wird.
Ich beziehe mich dabei auf die nachstehend abgedruckte Pressemitteilung des Bayerischen Kultusministers
Dr. Spaenle vom 18.02.2016,
Presseberichte über Bildungsgänge einzelner Flüchtlinge sowie auf die Berichterstattung am 10.02.2016 im
Main-Echo „Junge Flüchtlinge:
Pädagogische Konzepte benötigt“.
Folgende Informationen werden erbeten (Stand zum Schulhalbjahr, 1.Februar 2016)
1) Wie viele Flüchtlingskinder werden derzeit in Aschaffenburg unterrichtet? Bitte getrennt nach
Grundschulen, Mittelschulen, Gymnasien, Realschulen.
2) Wie viele Übergangsklassen gibt es in den Grund- bzw. Mittelschulen, wo wurden sie eingerichtet, mit
welcher Begründung?
3) Wie viele Berufsintegrationsklassen wurden gebildet, an welchen Berufsschulen?
4) Wurden Klassen für Flüchtlingskinder oder jugendliche Flüchtlinge beantragt, die aber nicht gebildet
wurden? Welches sind die Gründe dafür?
5) Reichen die Schulräume aus? In welchen Stadtteilen gibt es noch freie Schulräume?
6) Stehen ausreichend Ganztagsangebote (Hausaufgabenbetreuung, Mittagessen, Freizeitgestaltung,
Ganztagsklassen) zur Verfügung)?
7) Wie wird die Einstufung in / der Übergang auf Regelklassen geregelt? Wer trifft die Entscheidungen?
8) Wie sind die vorhandenen Lehrkräfte auf die neuen Aufgaben vorbereitet, wie die neu eingestellten
Lehrkräfte?
9) Wurde das sozialpädagogische Angebot ausgeweitet, nach welchen Konzepten arbeiten Lehrkräfte und
Betreuer zusammen?
10) Gibt es zielgruppengerechtes Material für Bildung und Betreuung?
Der SPD-Fraktion ist bewusst, dass zur Beantwortung der Fragen Auskünfte z.B. staatlicher
Stellen erforderlich sind. Wenn es noch möglich ist,
können diese Experten in die Sitzung eingeladen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Roth
SPD-Fraktion
_________________
Anlage:
Gesendet: Donnerstag, 18. Februar 2016 um 13:09 Uhr
Von: "Pressestelle (StMBW)" <[email protected]>
Betreff: PM 032/2016: Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle im Landtag zu den enormen
Anstrengungen des Freistaats Bayern, junge Flüchtlinge zu unterrichten
Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle im Landtag zu den enormen Anstrengungen des
Freistaats Bayern, junge Flüchtlinge zu unterrichten
"Können die bereits hohe Anzahl an Übergangsklassen und Berufsintegrationsklassen sogar noch
mehr als verdoppeln" - "Flexibel und bedarfsgerecht handeln"
MÜNCHEN. Kultusminister Spaenle informierte heute den Bildungsausschuss des Bayerischen
Landtags über die enormen Anstrengungen des Freistaats Bayern, um die Kinder und Jugendlichen
mit Fluchthintergrund unterrichten zu können. Dabei betonte er: "Der massive Zustrom der
Flüchtlinge und Asylbewerber stellt die größte Herausforderung in der jüngsten Geschichte dar. Mit
einer enormen Kraftanstrengung geht der Freistaat Bayern die Herausforderungen an. Gut 160
Millionen Euro hat der Landtag im Nachtragshaushalt bereitgestellt." Auf dieser Basis - verbunden
mit 1079 Planstellen sowie mehreren hundert Beschäftigungsmöglichkeiten - habe das
Kultusministerium die Unterrichtsangebote massiv ausgeweitet und kann das im Laufe des Jahres
weiter ausbauen.
Minister Spaenle machte aber auch klar: "Nur wenn wir die Zahl der nach Bayern kommenden
Flüchtlinge und Asylbewerber deutlich und nachhaltig reduzieren können, werden wir gemeinsam
mit unseren engagierten Lehrkräften die schulische Integration leisten können."
Bayern hat im bundesweiten Vergleich einen sehr hohen Anteil von rund 40 Prozent Kindern und
Jugendlichen unter allen Flüchtlingen und Asylbewerbern und damit entsprechende
Herausforderungen. "Die Kinder und Jugendlichen mit einer hohen Bleibeperspektive wollen wir bei
der Integration nachhaltig unterstützen", so der Minister.
Eine zentrale Aufgabe sei es dabei, die entsprechenden Lehrkräfte zu gewinnen. Minister Spaenle:
"Wir haben den größeren Teil der Planstellen schon besetzt bzw. zur Besetzung freigegeben, aber
nicht alle, da die Anzahl der Flüchtlinge weiter ansteigt, sich dabei ständig verändert. Wir müssen
hier flexibel handeln können." Die 1079 Planstellen werden verteilt auf: 696 für Grund- und
Mittelschulen, 332 für Berufsschulen, 28 für Realschulen und 23 für Gymnasien.
Anzahl der Klassen deutlich ausgeweitet
Minister Spaenle zeigte die Entwicklung am Beispiel der großen Ausweitung der Klassen: Die Anzahl
der Übergangsklassen lag zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 bei 309, Mitte Februar sind es
580. Allein der Ausbau der Übergangsklassen sei im Jahreslauf bis auf etwa 1.600 möglich. Dabei
gibt es an einzelnen Standorten auch Modelle für unterschiedliche Zielgruppen. Viele Flüchtlinge
besuchen auch die Regelklassen an den Grund- und Mittelschulen, dabei u. a. Deutschförderklassen
und -kurse.
An den Berufsschulen hat Bayern als besonders intensive Form des Unterrichts das auf zwei Jahre
angelegte Berufsintegrationsjahr in Vollzeit entwickelt. Bayern bietet mittlerweile 500
Berufsintegrationsklassen an, zum kommenden Schulhabjahr werden es 670 sein. Ein weiterer
Ausbau kann hier 2016 bis auf 1.200 erfolgen. In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit
werden weitere Angebote entwickelt.
Vielfältige andere Formen der Sprachförderung werden an Bayerns Schule für die jungen
Flüchtlinge und Asylbewerber angeboten - von den Vorkursen in Zusammenarbeit zwischen den
Grundschulen und Kindergärten bis zu besonderen Angeboten an Realschulen wie SPRINT-Klassen,
und Gymnasien etwa in den INGYM-Klasse. SPRINT- wie INGYM-Klassen werden ausgeweitet. Zum
Schuljahr 2016/2017 werden auch Angebote an weiteren beruflichen Schulen wie FOS und BOS
eingerichtet.
Ministerium und Regierungen
Um die entsprechenden Lehrkräfte, die für diese Kraftanstrengung des Unterrichts der ständig
wachsenden Anzahl von jungen Menschen mit Fluchthintergrund nötig ist, zu finden, beschreiten
Freistaat Bayern und die Regierungen die verschiedensten Wege. Gerade neu ausgebildete
Lehrkräfte werden dazu ebenso eingestellt wie Bewerberinnen und Bewerber von den Wartelisten.
Teilzeitlehrkräfte werden aufgestockt und auch pensionierte Lehrkräfte wurden angefragt, ob sie
sich stundenweise einbringen können.
Das Ministerium hat dazu auch verschiedene Sondermaßnahmen zur Qualifizierung von Realschulund Gymnasiallehrkräften für das Lehramt an Mittelschulen sowie von Gymnasiallehrkräften für das
Lehramt an Berufsschulen.
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105 und heute mobil 0173-8632709
************************************************************
Bayerisches Staatsministerium
für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst
Pressestelle
Salvatorstr. 2 - 80333 München
Tel: 089/2186-2106 - Fax: 089/2186-2881
E-Mail: [email protected]
www.km.bayern.de
Pressemitteilungen abonnieren oder abbestellen unter
http://www.km.bayern.de/newsletter.html