Praktikum Elektrische Energiespeicherung Versuch 1: Elektrodenherstellung Der Versuch Elektrodenherstellung ist in zwei Hauptarbeitsschritte aufgeteilt. Der erste Arbeitsschritt beinhaltet die Verarbeitung von diversen Materialien, die für eine Elektrode nötig sind, zu einer Paste. Für die Pastenbereitung stehen dabei ein Hochleistungsdissolver und ein Labor-Planetenmischer zur Verfügung. Die Studenten erlernen so den Umgang mit Chemikalien, Feinwaagen und Laborgeräten in einem chemischen Labor. Im zweiten Arbeitsschritt wird die hergestellte Paste im Table-Coater auf eine Kollektorfolie beschichtet. Die Dicke der Beschichtung wird über den Spalt des Messerrakels eingestellt. Nach Trocknung der Beschichtung ist das Flächengewicht (mg/cm²) und die Flächenkapazität (mAh/cm²) der Elektrode zu bestimmen. Versuch 2: Bau einer LiCoO2/Graphit-Zelle: Das Ziel dieses Versuchs ist der Akkumulatorbau von drei Bicells per Hand und deren elektrische Formierung. Beim Bau der Bicells werden Graphit-Anoden und LiCoO2-Kahtoden verwendet. Die benötigten Bestandteile der Bicells werden mittels der Kniehebelpresse und dem entsprechenden Bandstahlwerkzeug ausgestanzt. Die ausgestanzten Materialien werden in der richtigen Reihenfolge aufeinandergelegt und zu einer Bicelle laminiert. Anschließend werden mittels eines Ultraschallschweißgeräts Ableiterfahnen an drei übereinanderliegende Bicells angeschweißt und in Aluminiumverbundfolie verpackt. . Versuch 3: Aktivierung und Formierung Die in Versuch 2 hergestellten trockenen Zellkörper werden mit Elektrolyt befüllt (aktiviert) und elektrisch geladen (formiert). Die Elektrolytbefüllung findet unter Ausschluss von Feuchtigkeit in der Glovebox statt. Um eine optimale Verteilung des Elektrolyten im Zellkörper zu ermöglichen, werden diese für eine bestimmte Zeit und Temperatur im Trockenschrank gelagert. Die Formierung der Zellen wird am Batterietestgerät BaSyTec CTS durchgeführt. Für die Formierung wird dabei ein Prüfplan für die jeweilige Zelle erstellt. . Versuch 4: Strombelastbarkeit von Li-Ionen-Zellen Das Ziel dieses Versuchs ist die Ermittlung des Verhaltens verschiedener AkkuZellen (Li-Ionen Zellen) bei unterschiedlichen Strombelastungen. In Abhängigkeit von der Strombelastung sollen die Wirkungsgrade, Ladefaktoren, Speicherkapazitäten und die mittleren Spannungslagen untersucht bzw. bestimmt werden. Dazu wird für den jeweiligen Akku ein Prüfplan für das Messsystem erstellt, eine Messung durchgeführt und die Messdaten entsprechend ausgewertet. erstellt am: 27.5.2015 Technologiezentrum Energie Wiesenweg 1 | D-94099 Ruhstorf a. d. Rott Seite 1 von 3 erstellt von: MP|CT|KHP . Versuch 5: Serielle Verschaltung von Einzelzellen Es wird das Verhalten einer Batterie mit seriell verschalteten Zellen ohne Batteriemanagementsystem untersucht. Die Auswirkung einer leicht fehlerhaften Zelle auf das Gesamtsystem wird analysiert. Mithilfe eines Datenloggers werden die Spannungsverläufe beim Laden und Entladen einer Batterie aus seriell verschalteten Zellen betrachtet. Aus der Auswertung der erhaltenen Daten werden die Kapazitäten der Einzelzellen sowie der gesamten Batterie berechnet und die Spannungsverläufe graphisch aufgetragen. Versuch 6: Sicherheitstests (Demonstration) Bei den Sicherheitstests handelt es sich um Demonstrationstests zur Vorführung des jeweiligen Akkuverhaltens bei Überladung, Kurzschluss, Überhitzung und mechanischer Beschädigung. Dabei kommen Zellen im prismatischen und im Pouch-Format zum Einsatz. Seitens des Praktikanten ist lediglich die Teilnahme erforderlich. Ausarbeitungen zu den Einzelversuchen sind nicht erforderlich. Die Zellen befinden sich während des Versuchs in einem Sicherheitscontainment. Die Ergebnisse der Versuche 1 -5 werden von jedem Studierenden in einer Ausarbeitung protokolliert. Diese wird bereits vor Ort vervollständigt und zum Praktikumsende abgegeben. erstellt am: 27.5.2015 Technologiezentrum Energie Wiesenweg 1 | D-94099 Ruhstorf a. d. Rott Seite 2 von 3 erstellt von: MP|CT|KHP erstellt am: 27.5.2015 Technologiezentrum Energie Wiesenweg 1 | D-94099 Ruhstorf a. d. Rott Seite 3 von 3 erstellt von: MP|CT|KHP
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