Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen Das

alma
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nur 1.3 kg schwer und
132 mm x 154 mm x 120 mm gross.
Die digitale
Zukunft
Diese Woche bin ich erst 3 km gerannt.
Heute Abend hast Du keinen Termin
im Kalender. Ein wenig Fitness würde Dir gut tun.
Ich heisse Minouche, bin 2 Jahre
alt und wohne bei der Familie Müller.
Ich bin gegen Katzenseuche,
Katzenschnupfenkomplex, Felines
Leukämievirus und Tollwut geimpft.
Seit 13 Tagen habe ich kein Wasser
mehr bekommen. Wenn Du mich
in den nächsten 48 Stunden nicht giesst,
werde ich eingehen.
Morgen werde ich mein
Ablaufdatum überschreiten.
Heute abend könntest Du
aus mir ein Birchermüesli zubereiten.
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen
# 3 / 2015
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Editorial
Inhalt
Die digitale Zukunft
Dossier
04Wenn virtuelle und physikalische Welt
zusammenwachsen
06«Start-up»: Comfylight
04
08 «Jeder Leader muss ein Digital Officer
werden»
11Big Brother kommt per E-Mail
12 Denken fürs digitale Zeitalter
13 «Wearables werden wie Sinnesorgane»
14 Originalton: «Homo Digitalis» – Fluch
Fluch oder Segen
06
Wissen und Karriere
16 «Wir wollen Dich als Mentor»
17 Chief Strategy Officer – der neue Weg
ins Topmanagement
Netzwerk
08
28Deutschland Konferenz: Insights mit
Impact in München
35HSG Alumni – das beste Social Network
Rubriken
19 Jahresbericht HSG Alumni
28
32 Presse
33Publikationen
Impressum
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen
(bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)
ISSN 1422-5980, 14. Jahrgang, Nr. 3/2015 (Juni 2015)
Auflage: 24’000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate
Herausgeber: HSG Alumni
Verlagsleitung: Claudia Bartolini
Chefredaktion: Roger Tinner
Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen
Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen
Druck: Stämpfli AG, Bern
Beiträge: Claudia Bartolini, Jennifer Bock, Walter Brenner, Daniela Decurtins, Jacob Detennis, Marius Hasenböhler, Martin
Hilb, Markus Menz, Matthias Neidhart, Hubert Oesterle, Eva
Salzer, Susan Schellknecht, Franz Schultheis, Thomas Schwabach, Katja Tinner, Roger Tinner, Falk Uebernickel.
Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12,
CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, [email protected]
Anzeigen: print-ad kretz gmbh,Tramstrasse 11, Postfach,
8708 Männedorf, T +41 44 924 20 70, [email protected]
Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50,
CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, [email protected]
Die Digitalisierung ist weit mehr als die
Verschiebung der Kommunikation vom
Papier in elektronische Kanäle. Die Auswirkungen in der (digitalen) Zukunft sind
weit umfassender: Ganz neue Geschäftsmodelle entstehen, aber auch bestehende
Unternehmen und ihre Prozesse erfahren
dank den neuen Möglichkeiten einen
Umbruch: So sind einzelne Medienunternehmen, die bisher journalistische Inhalte verbreitet haben, zu (virtuellen) Autound Wohnungshändlern und Konzertveranstaltern oder zumindest Ticketverkäufern geworden und generieren in diesen neuen Geschäftsfeldern schon mehr
Umsatz und Gewinn als in ihren traditionellen «Gefässen». Produzierende Unternehmen optimieren nicht zuletzt ihre
Prozesse und lancieren innovative Produkte, die dank der digitalen Vernetzung
ganz neue Möglichkeiten bieten, wie sich
etwa an der Vision von selbstfahrenden
Autos zeigt (die damit auch ihrer Bezeichnung «Automobil» gerecht werden, was
ja gerade «selbstfahrend» bedeutet).
Wie immer im Leben und in der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung sind mit so tiefgreifenden Technologiesprüngen sowohl Chancen wie
Gefahren verbunden. Dabei gibt es die
einen, die fast ausschliesslich vor den Gefahren warnen, und die anderen, die euphorisch schon von einem neuen Zeitalter sprechen. Dabei gäbe es auch die Haltung, wie sie Elgar Fleisch (HSGProfessor und ein wenig «Papst des Internet der Dinge») in unserem Interview
äussert: Der Wandel und die neuen Möglichkeiten kommen so oder so. Es geht
darum, im eigenen Geschäftsfeld das Beste draus zu machen.
Und das tun viele, gerade auch Alumni
der HSG, wie etwa das Beispiel «Comfylight» in diesem Heft zeigt. Was genau
den (neuen) «Homo Digitalis» auszeichnet, beschreibt Hubert Oesterle im «Originalton». Und auch diesmal finden sich
in der «analogen» alma Artikel aus dem
digitalen «HSG Focus» – und umgekehrt!
Roger Tinner, Chefredaktor
Zum Titelbild:
Ein Blick in die digitale Zukunft. (Bild Florian Brunner).
01 alma 3 / 2015
Nachrichten
Anerkennungspreis
für HSG Alumni
HSG Alumni erhält vom Verband
alumni-clubs.net eine Anerkennung
für die Arbeit im Bereich Career
Services. Besonders für die Betreuung der Alumni in Karrierefragen
während allen Lebensphasen wurden wir ausgezeichnet.
Alumni-Preis „Premium D-A-CH“
Anerkennung der Jury 2015
16 Alumni-Organisationen und -Vereine
aus der gesamten Region D-A-CH nahmen an der Preisausschreibung des Verbandes alumni-clubs.net teil. Wir konnten
mit unserer Arbeit im Bereich Career Services den Anerkennungspreis nach
St.Gallen holen. Die Jury beschreibt in
ihrer Begründung die Wahl von HSG
Alumni folgendermassen:
«Der Verein HSG Alumni betreibt Alumni Management und Career Services unter einem Dach. Das Konzept zeichnet
sich durch seine unternehmerische Ausprägung und die enge Zusammenarbeit
mit der Universität St.Gallen aus. Es wird
eine lebenslange Betreuung der HSGler
«vom Studium bis zum Ruhestand» angeboten. Die Jury hat insbesondere der
professionelle Lebensphasen-Aspekt
überzeugt.»
alumni-clubs.net möchte mit der Vergabe
der Auszeichnung Anreize für qualitätsvolles Beziehungsmanagement schaffen,
und zwar als Basis für eine nachhaltige
integrative Zusammenarbeit.
Ariel Hugentobler (rechts) nimmt den Preis für
HSG Alumni entgegen.
02 alma 3 / 2015
Intellektueller Brückenbauer
Li Choy Chong, Professor für Internationales Management mit Schwerpunkt Süd-Ost-Asien, wird diesen
Sommer an der HSG emeritiert. Ein
Auszug aus der Würdigung in «HSG
Focus».
Martin Hilb
Li Choy Chong wirkt seit 1996 als Professor
für Süd-Ost-Asien-Forschung und -Lehre
an der Universität St.Gallen. 1997 wurde er
Mitglied der Direktion der FIM-HSG und
2004 gründete er als Direktor das Asia Research Centre (ARC-HSG). Er war damals
in der Aufbauphase verantwortlich für den
Asia Campus der Universität St.Gallen in
Singapur in Kooperation mit der Singapore
Management University (SMU).
Li Choy Chong hat seinen sozialwissenschaftlichen Masterabschluss an der University of Singapore und seine Promotion in
Sozialwissenschaften an der Universität Bielefeld erworben. 1981-1996 wirkte er zuletzt
als Senior Lecturer (Associate Professor) an
der in Asien führenden National University
of Singapore. Als Research Fellow weilte er
unter anderem an der Wharton School in
Philadelphia und lehrte zeitweise an der
ETH Zürich und der Stockholm School of
Economics.
Einsatz für den wissenschaftlichen
Nachwuchs
Während seiner Lehrtätigkeit an der HSG
wirkte er als interkultureller Brückenbauer
zwischen den vielfältigen asiatischen Kulturen und der HSG in Forschung, Lehre
und Praxis. Es gelang ihm immer wieder,
ausgezeichnete Doktorandinnen und Doktoranden zu gewinnen, die zum Teil mit ihm
in namhaften Journals wissenschaftliche
Beiträge publizierten und teils heute als renommierte Professoren tätig sind.
Li Choy Chongs Forschungstätigkeit widerspiegelt sich in 20 Buchpublikationen,
über 20 Buchbeiträgen, mehr als 40 Journalartikeln als Allein- oder Co-Autor, über
80 Beiträgen als Autor oder Co-Autor an
internationalen wissenschaftlichen Konferenzen.
Pionierarbeit im Austausch mit Asien
Auch in der Lehre hat Li Choy Chong an
der HSG eigene innovative Akzente ge-
Professor Li Choy Chong. (Foto Hannes Thalmann)
setzt: Er führte bereits 1999 Asien-KulturAustausch-Programme zwischen Studierenden der HSG und asiatischen Universitäten, unter anderen mit Hochschulen in
Japan, China, Indonesien und Thailand,
durch. Dabei erhielten HSG-Studierende
einen fundierten Live-Einblick in die Kultur
und Geschäftswelt eines asiatischen Landes und umgekehrt asiatische Studierende
ein gleiches Programm in der Schweiz. Professor Chong führte alljährlich Seminarveranstaltungen mit vorbereitenden Lehrveranstaltungen an der HSG und anschliessenden Studienreisen in verschiedene
wichtige asiatische Länder durch.
Im Weiterbildungsbereich ist vor allem das
alljährliche India Symposium hervorzuheben, das am 29. Mai 2015 bereits zum 10.
Mal (diesmal im Hotel Dolder in Zürich)
durch die India Symposium Association in
Zusammenarbeit mit der ARC-HSG durchgeführt wird. Ly Choy Chong, der sich
durch Asienkompetenz, Engagement und
Bescheidenheit auszeichnet, hat wertvolle
Aufbauarbeit im Bereich der Asien-Forschung, -Lehre und -Dienstleistungen an
der HSG geleistet und kann nun in seiner
neuen Lebensphase als VEP (Very Experienced Professor) hoffentlich weiterhin die
4 S geniessen: Sinn, Spass, Spielraum und
Sozialen Kontakt.
Seine Abschiedsvorlesung hielt Professor
Dr. Li Choy Chong am 12. Mai 2015 zum
Thema «Of Contextual Space and Time: A
Personal Journey into Socially Responsible
International Management Education».
Nachrichten
Wirtschaft und Gesellschaft
Mit Prof. Dr. Thomas Eberle wird einer
der tonangebenden Schweizer Sozialwissenschaftler emeritiert. Ein Auszug
aus der Würdigung in «HSG Focus».
Franz Schultheis
Thomas Eberle ist ein Mann vieler Eigenschaften. Viele seiner Qualitäten werden oft
als getrennt, wenn nicht als gegensätzlich
wahrgenommen, erweisen sich jedoch bei
ihm als komplementär und integriert. So ist
er einerseits «lokal» an seiner Universität, der
HSG, seit seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften in den 70er-Jahren beheimatet und vertritt deren Geist und Praxis auf
geradezu exemplarische Art, indem er den
Anspruch eines integrierten wissenschaftlichen Ansatzes in der systematischen Einbettung wirtschaftlicher Phänomene und Fragen
in ihre gesellschaftlichen Kontexte erforscht
und vermittelt. Andererseits aber ist er ein
global vernetzter und aktiver Forscher und
war an einer Vielzahl an in- und ausländischen Universitäten als Gastprofessor tätig.
Lokal und global zugleich war und ist auch
sein Engagement in der und für die scientific community, die er als langjähriger Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für
Soziologie hier und Vize-Präsident der European Sociological Association damit grosser Anerkennung seiner Kollegen sehr nachhaltig prägte.
Ausgeprägter Praxisbezug, anspruchsvolle Theoriearbeit
Weiterhin gehört zu seinem ungewöhnlichen Fächer an Qualitäten und Kompetenzen, dass Thomas Eberle auf mustergültige
Weise einen für die HSG kennzeichnenden,
ausgeprägten Praxisbezug aufs Beste mit anspruchsvoller gesellschaftswissenschaftlicher Theoriearbeit zu vereinbaren und verbinden wusste. Er zählt international nicht
nur zu den herausragenden Kennern der
phänomenologischen Soziologie, sondern
ist darüber hinaus auch wohl einer der anerkanntesten Spezialisten für Fragen qualitativer Methoden dieser Disziplin.
Und schliesslich zählt Thomas Eberle zu jenen Wissenschaftlern, die gewissermassen
Verkörperungen bzw. Träger des Kollektivgedächtnisses und der Traditionen ihrer Disziplin repräsentieren und wie sensible Seismographen sich anbahnende Veränderungen
Professor Thomas Eberle. (Foto Hannes Thalmann)
in der longue durée der Institutionen zu situieren und deuten wissen. Zu seinen Qualitäten gehört es aber auch, aus dem Mainstream auszubrechen und innovative Forschungsansätze zu erproben, wie etwa jüngst
die von ihm initiierte und koordinierte Wiederbelebung einer visuellen Soziologie mittels des Einsatzes der Fotografie als Methode soziologischer Objektivierung.
Vielfältiger Einsatz in Forschung, Lehre
und Gremien
Nach seinem HSG-Lizenziat in Wirtschaftssoziologie promovierte Eberle im Jahre 1984
nach einem Auslandaufenthalt an der University of California an der HSG. Er erhielt
für diese Dissertation den renommierten
John-Latsis-Award for outstanding scientific
achievements. 1997 habilitierte er sich und
war danach bis zum heutigen Tag als Professor für Soziologie an der HSG tätig. Gemeinsam mit Peter Gross und später Franz Schultheis fungierte er als Co-Direktor des Seminars für Soziologie und war darüber hinaus
in einer ganzen Vielzahl an universitären
Gremien tätig.
Thomas Eberles intensive und thematisch
breite Forschungs- und Theoriearbeit spiegelt sich in einer umfangreichen Bibliographie, zu der neben mehreren Monographien
eine grössere Zahl an Herausgeberschaften
von wissenschaftlichen Readern und eine
lange Liste an Beiträgen in internationalen
Fachzeitschriften und Buchprojekten gehören. Dass zu Thomas Eberles markanten
Qualitäten last but not least auch die Begeisterung für die Lehre und die Bildung und
Ausbildung unserer Studierenden zählte,
lässt sich unschwer am hervorragenden Echo
seiner Kursevaluationen ablesen.
Seine Abschiedsvorlesung hielt Professor Dr.
Thomas Eberle zum Thema «Wozu Soziologie an der HSG? Ein Selbstversuch», am
19. Mai 2015.
Dies academicus
2015 gefeiert
Anfang Mai hat die Universität St.
Gallen mit Universitätsangehörigen
und Gästen den Dies academicus
2015 gefeiert. Zwei Ehrendoktorinnen sind ernannt worden, und Seine Durchlaucht Fürst Hans-Adam
II. von und zu Liechtenstein ist neuer Ehrensenator.
Zahlreiche Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, darunter Regierungsrat
Stefan Kölliker, feierten gemeinsam den
höchsten Feiertag der Universität St.Gallen – den Dies academicus. Umrahmt
wurde der Anlass von der HSG Big Band.
Zum neuen Ehrensenator ernannt wurde
S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu
Liechtenstein. Mit der Ehrendoktorwürde wurden folgende Wissenschaftlerinnen geehrt: Prof. Anne Tsui, Ph.D., (Wirtschaftswissenschaften) und Bundesrichterin Prof. Dr. Fabienne Hohl (Rechtswissenschaft). Herausragende Leistungen geehrt Den Latsis-Preis 2015 erhielt Prof. Dr.
Nadine Kammerlander. Der Lateinamerikapreis für Dissertationen an Schweizerischen Universitäten wurde an Dr.
Vanessa Boanada Fuchs verliehen. Der
Förderpreis des Akademischen Klubs der
HSG ging dieses Jahr an Angela Holguin
Moreno, Ph.D. Die Studentenschaft der
HSG verlieh zwei Preise: Der Preis für
exzellente Lehre, der Credit Suisse
Award for Best Teaching, ging an Prof.
Dr. Markus Menz. Den Mentorpreis erhielt Thomas Jordan, der Stellvertreter
der Generalsekretärin.
Prof. Dr. Fabienne Hohl als Ehrendoktorin der
Rechtswissenschaften, Seine Durchlaucht Fürst
Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein zum
Ehrensenator, Prof. Anne Tsui, Ph.D., als
Ehrendoktorin der Wirtschaftswissenschaften
Rektor Prof. Dr. Thomas Bieger (v.l.n.r.).
03 alma 3 / 2015
Dossier
Im Gespräch zu «Internet der Dinge» mit Elgar Fleisch
Wenn virtuelle und physikalische
Welt zusammenwachsen
Elgar Fleisch, Professor an HSG und ETH, gilt als «der» Experte für das «Internet der Dinge». Seit 15 Jahren beschäftigt er sich mit dem Thema, das den
Alltag und die Wirtschaft grundlegend verändern kann. Ein «alma»-Gespräch
zur Frage, was diese «wahnsinnige Vision» konkret bedeutet.
Herr Fleisch, wir erreichen Sie per
Skype in den USA. Was tun Sie dort
gerade?
Elgar Fleisch: Ich bin in meinem Sabbatical
am Dartmouth College in Hanover, New
Hampshire. Diese Universität liegt sozusagen in der «Wildnis» Richtung Kanada.
Sonst bin ich jeweils in Boston, aber die
Umgebung ist nichts für meine Familie mit
vier kleinen Kindern, die mich erstmals begleitet.
dierenden, die ich derzeit an der HSG im
Bachelorstudium unterrichte, zur Verfügung stellen. Ich bin ganz sicher, dass die
Qualität der Lehre damit verbessert wird.
Weil ich auch an der ETH tätig bin, kann ich
auf die E-Learning-Tools des MIT Boston
zurückgreifen, brauche kein Studio und keinen Techniker und kann mich wirklich auf
die Didaktik konzentrieren. Die zentrale
Frage dabei ist: Was müssen die Studierenden nach der Vorlesung können?
Und woran forschen Sie gerade?
Fleisch: Als Forschungsprofessor habe ich
mich bisher nicht auf die Lehre fokussiert:
Dieses Freisemester verwende ich nun vor
allem dafür, meine Lehre zu verbessern und
zu digitalisieren. Meine grosse Vorlesung
an HSG und ETH wird dadurch so grundlegend verändert, vielleicht wie damals, als
man erstmals begonnen hat, Dinge überhaupt aufzuschreiben. Erst wenn man selbst
mit dieser Digitalisierung beginnt, merkt
man, dass das ein «Hammer» für das ganze Erziehungswesen ist. Zuerst hatten wir
die Idee, ein Lehrbuch zu schreiben. Je länger ich mich damit beschäftigt habe, desto
klarer wurde mir: Das muss ein elektronischer «Kurs» werden, der viel mehr Mög-
Also nichts mit Forschung in diesem
Semester?
Fleisch: Fast nichts. Aber nebenbei versuchen wir für einen deutschen Konzern noch
eine Frage zu beantworten: Warum gibt es
eigentlich fast keine globalen, digitalen Unternehmen, die aus Europa kommen? Dazu
haben wir inzwischen mit 25 Experten Kontakt aufgenommen und sie – und mich –
gefragt: Wie kann industrielle Erneuerung
stattfinden? Wieso gibt es viele Start-ups,
aber warum wachsen die bei uns nicht so
wie in den USA? Was müsste man tun? Das
hat auch mit meinem Hauptthema «Internet
der Dinge» ein bisschen zu tun, wo ich einige Firmen mitgründen durfte. Im Bereich
Entrepreneurship bin ich da halt mehr Vogel
als Ornithologe.
«Dank der GPSSteuerung könnte ich
den Roboter dann
Muster in den Rasen
mähen lassen.»
lichkeiten bietet. Während etwa das Buch
statisch ist und dessen Inhalte nach dem
Druck fixiert, kann man in elektronischen
Umgebungen Kapitel laufend verbessern –
und ohne Zeitverzögerung den 1000 Stu-
04 alma 3 / 2015
Sie besetzen eine gemeinsame Professur von HSG und ETH – was sind die
Überlegungen dahinter?
Fleisch: Ich bin im Kern wohl Techniker, der
an der HTL Bregenz Maschinenbau und
später Wirtschaftsinformatik studiert hat.
Aber genauso wie die Mitarbeiter, die ich
suche, bin ich «Techniker mit Gendefekt»,
der sich auch für Wirtschaft interessiert. Ich
wollte schon immer etwas tun, was praxisrelevant ist, und bin so zu Hubert Oesterle
an die HSG gekommen. Als ich einen Ruf
der Universität St.Gallen und gleichzeitig
einen der ETH Zürich bekam, waren beide
Institutionen bereit, ein «Experiment» mit
dieser Doppelprofessur zu machen. Damit
ging für mich ein Traum in Erfüllung, und
seither können mein Team und ich die Kombination Technik/BWL mit Leidenschaft
einbringen. Das hat sich im Kern unserer
Arbeit, in der Forschung, als sehr fruchtbar
erwiesen. Wegen dieser Kombination haben wir heute fünf, bald sechs, spannende
Forschungslabs, die neun Spin-offs hervorgebracht haben und Leute mit guter Ausbildung. Diese Partnerschaft zwischen ETH
und HSG ist nicht selbstverständlich, sind
sie doch auf operativer Ebene oft auch Konkurrenten. Gerade die Industrie erwartet
von uns aber zurecht, dass wir Brücken bauen und Wege finden, zum Wohl der Wirtschaft und der Gesellschaft vernünftig zusammenzuarbeiten.
Und wie sind Ihre Erfahrungen aus der
Partnerschaft HSG und ETH – wo
und wie entsteht hier Mehrwert in der
Forschung und für Studierende?
Fleisch: Wenn Sie bei mir am HSG-Lehrstuhl durch die Räume gehen, sehen Sie an
der Hälfte der Plätze Lötkolben oder andere technische Gerätschaften, weil Doktoranden mit technischen Hintergrund auch
an der HSG in der Mehrheit sind: Diese
Doktoranden müssen und – viel wichtiger
– wollen für die Dissertation etwas entwickeln, was mit Händen zu greifen ist: Alle
Arbeiten beginnen in der Technik und enden in der Ökonomie. Darum ist die Anzahl
der technik-induzierten Innovationen in
dieser Truppe sehr hoch.
Ihren Namen bringt man spontan mit
dem Begriff «Internet der Dinge»
in Verbindung. Wieso wurde das zu
«Ihrem» Thema?
Fleisch: In meiner Habilitation 2001 war der
«Merge» von Internet und physischer Welt
schon drin. 1999 habe ich einen Artikel dazu gelesen, und ich wusste: Das ist es. Warum habe ich das damals gedacht? Wohl,
weil ich eben auch ein bisschen Maschinenbauer bin und die physische Welt für mich
wichtig ist. Ich habe das zum Thema ge-
Dossier
selbst den Überblick hat, welches der Tiere
gerade befruchtungsfähig sind, ist das auf
grossen Farmen mit Hunderten von Kühen
schwieriger. Weil die Kopfbewegungen der
befruchtungsfähigen Kühe ein bestimmtes
Muster haben, können an das Internet angeschlossene Sensoren am Halsband automatisch den richtigen Zeitpunkt entdecken
und per SMS Tierarzt und Bauer melden.
Professor Dr. Elgar Fleisch.
macht, nie wissend, dass das zu einem grossen Thema wird. Es wird genauso wichtig
werden wie das Internet.
Und was ist das «Internet der Dinge»
nun konkret?
Fleisch: Das Internet der Dinge steht für eine Vision in der jeder Gegenstand und Ort
Teil des Internets werden kann. Da ist ja
eigentlich eine wahnsinnige Vision. Und so
gross wie die Vision, so gross und vielfältig
sind die Anwendungsmöglichkeiten. In Europa ist es relativ üblich sofort zu fragen,
was heisst das denn für die Arbeitsplätze
– vielleicht ist diese Skepsis auch ein Grund
dafür, warum wir keine grossen InternetFirmen bei uns haben. Die Welt ist aus meiner Sicht zu komplex, um seriöse Technologiefolgenabschätzungen zu machen. Und
«passieren» tut es sowieso.
Nehmen wir nun aber ein konkretes Beispiel, etwa aus dem Rheintal: Die Firma
SFS, die Schrauben produziert, liefert die
zum Beispiel an ABB. Dort stehen Regale
mit blauen Boxen, die von Mitarbeitern dauernd kontrolliert werden müssen: Hat es
noch Schrauben drin, müssen wir nachbestellen? Die St.Galler Firma intellion, ein
Spin-off meines Lehrstuhls, hat eine Technologie entwickelt, damit solche Boxen sehr
kostengünstig selber spüren können, ob sie
leer oder voll sind. Die funken dann an SFS,
wenn sie nachzufüllen sind. Das ist ein
grosser Qualitätsvorteil und ersetzt lästige,
nicht wertschöpfende Routinearbeiten.
Es gibt unendlich viele Anwendungsfelder
für das «Internet der Dinge», nicht nur in
der Industrie. Während zum Beispiel der
Vorarlberger Bauer mit 7 bis 15 Kühen noch
Was ist das Verbindende an all diesen
Anwendungen?
Fleisch: Ob es sich um Tiere, die Industrie
oder auch Patienten handelt, es geht alles
auf eine neue Vermessung der Welt hin.
Denn man kann nur «managen», was man
messen kann. Das Ganze erfolgt als schleichende Innovation. Manchmal geht es
schief, manchmal funktioniert es. Wie jede
Automatisierung wird diese Entwicklung
auch Arbeitsplätze kosten, gleichzeitig aber
neue Produkte und neue Dienstleistungen
hervorbringen. Oder anders gesagt: Das
führt definitiv zu einer Erneuerung der
Wirtschaft. Grosse Chancen sehe ich auch
im Bereich des Gesundheitswesens, zu dem
wir ein eigenes «Lab» haben, das sich auf
«digitale Therapie» fokussiert. Aus Kostengründen werden Therapien heute häufig
nicht gemacht, auch wenn sie gebraucht
würden. Was wäre, wenn wir diese Therapie
nun dank dem «Internet der Dinge» nicht
nur qualitativ besser machen, sondern auch
10 oder 100 Mal kostengünstiger?
Was ist die Anwendung im Bereich
«Internet der Dinge», die Sie bisher
am meisten überzeugt oder verblüfft
hat?
Flesich: Es gibt nicht die eine, die die Welt
verändert. Aber ich bin fast jede Woche von
neuem überrascht von der Vielfalt. Da gibt
es unglaubliche Ideen. Und wenn man mit
einer Idee anfängt, dann führt das im Weiterdenken und Weiterentwickeln zu interessanten Kombinationen. Ein Projekt bei
uns beschäftigt sich mit einer Technologie,
mit der man kostengünstig eine sehr genaue GPS-Lokalisierung bekommt. Diese
könnte bei Rasenmährobotern das Verlegen von Kabeln überflüssig machen, weil
sie dann eben über GPS geführt würden.
Das ist an sich schon eine schöne Innovation, noch spannender wird aber die nächste
Ableitung davon: Dank der GPS-Steuerung
könnte ich den Roboter dann Muster in den
Rasen mähen lassen – einmal ein Fussballfeld, das nächste Mal einen Tenniscourt oder
ein «Herzli» für die Frau am Hochzeitstag.
Und schon sind wir nicht mehr beim Rasenmäher, sondern beim Rasenprinter!
Wie sieht Ihre Vision der künftigen
Arbeits- und Lebenswelt aus?
Fleisch: Bei neuen Entwicklungen gibt es
immer zwei Möglichkeiten: Man kann den
Kopf in den Sand stecken und oder versuchen, diese Entwicklungen mit zu gestalten.
Und ich bin lieber Spieler als Ball, um das
mal so zu formulieren. Im Moment sehen
wir - bei Haushaltsgeräten, Hörgeräten oder
im 3-D-Printing sozusagen die «Vorboten»
der Zukunft, in der die Computer immer
mehr verschwinden und Teil der physischen
Realität werden. Dabei interessiert uns natürlich auch, wo volkswirtschaftlicher und
gesellschaftlicher Nutzen entsteht und was
das alles für unsere Psyche und unseren Arbeitsplatz heisst. Denn es werden Dinge
verändert. Ein kleines Beispiel: Sobald sich
der Rasenmäher selbst bewegt und die Arbeit für uns erledigt, geben zwei Drittel diesem Ding einen Namen. Wir werden uns in
den nächsten Jahren deshalb auch dem Thema Robotik intensiv widmen.
An Ihrem Lehrstuhl/Institut entstehen
immer wieder Spin-offs. Wie wichtig
ist Ihnen dies?
Fleisch: Auch bei uns gibt es einen Wettbewerb um die besten Köpfe. Und unterdessen
hat sich herumgesprochen, dass bei uns jemand, der auch unternehmerische Ambitionen hat, nicht zwingend bestraft wird. Wir
möchten damit die richtigen Leute anziehen, die dann aber selbst etwas bewegen
und erreichen wollen. Wir können fördern
und kritisch begleiten.
Interview: Roger Tinner
HSG Alumni Forum «Das Internet
der Dinge» am 18. Juni in St.Gallen
Das diesjährige HSG Alumni Forum widmet sich am 18. Juni (ab 9.30 Uhr, Olma
Halle 9.2) ebenfalls dem Thema «Das Internet der Dinge – die neue Macht über
Menschen und Maschinen». Moderiert
von Patrizia Laeri, treten Firmenchefs wie
Thomas Sieber, Roger de Weck, Patrick
Warnking, Suzanne Thoma, Urs Schaeppi,
Riet Cadonau und Heinrich Spoerry als
Referent(innen) auf.
www.hsgalumni.ch/forum
05 alma 3 / 2015
President’s Corner
Dossier
Start-Up:
Comfylight – intelligente
Glühbirne schützt vor
Einbrechern
Liebe Alumnae, liebe Alumni
Diese Nummer ist der «digitalen Zukunft» gewidmet. Wir als Verein HSG
Alumni wollen in der digitalen Interaktion mit Euch an vorderster Front mit
dabei sein. Die Website hsgalumni.ch ist
die zentrale Kommunikationsplattform
für uns ehemalige HSGler, und das
«who's who» haben wir erfolgreich digitalisiert. More to come!
Wie Ihr dem Jahresbericht in der Mitte
des Magazins entnehmen könnt, ist das
vergangene Alumni-Jahr aber auch geprägt von vielen erfolgreichen persönlichen Begegnungen zwischen uns
Alumni: Ob das HSG Alumni Forum in
St.Gallen, die Internationale HSG
Alumni Konferenz in Luzern, die HSG
Alumni Deutschland Konferenz oder
«Zukunft Finanzplatz Schweiz» – alle
Events stiessen auf grosse Nachfrage.
Dazu kam die Gründung des HSG
Alumni Seniors Chapter, dessen erste
Veranstaltung 350 HSG-Alumnae und
-Alumni im Alter von 60 bis 94 Jahren
besuchten. Ferner haben unsere Clubs
und Chapter im In- und Ausland regen
Zulauf mit ihren vielseitigen Veranstaltungen. Ich danke den OrganisatorInnen für ihren immensen Einsatz und
Euch für Eure rege Teilnahme.
Persönliche Begegnungen zwischen allen HSG-Alumni-Generationen bleiben
also wichtig. Sich persönlich kennen
und Erlebnisse teilen sind die Grundlage für das Vertrauen, das auch im digitalen Zeitalter das Besondere an unserer
Gemeinschaft bleibt. Also: auf viele persönliche Begegnungen im kommenden
Alumni-Jahr!
Herzlichst, Euer
Urs Landolf, Präsident HSG Alumni
06 alma 3 / 2015
Ab Ende 2015 soll die Glühbirne von Comfylight auf den Markt kommen: Sie
inszeniert das Lichtverhaltensmuster in Wohnung und Haus, wenn deren Bewohner weg sind. So hält sie Einbrecher ab. Und wird doch eingebrochen, so
meldet die intelligente Glühbirne das via Handy. Comfylight, gegründet von
Stefanie Turber und Marcus Köhler, die beide an der HSG doktorieren, soll
«Sicherheit demokratisieren, die auch bezahlbar ist».
Katja Tinner
Wer hat nicht ab und zu das Gefühl, er müsse das Licht brennen lassen, um Einbrecher
fernzuhalten? Auch die beiden Gründer
von Comfylight gehören dazu – allerdings
haben sie sich noch viel tiefer mit dieser
«Angst vor Einbrechern» beschäftigt und
somit eine Idee entwickelt, die nun zum
greifbaren Produkt wird.
Fürs Doktorat an die HSG
Die «spannenden Settings im Kontext des
Bosch Iot Lab» haben die beiden fürs Doktorat an die HSG gezogen. Stefanie Turber
ist begeistert: «Mit hohen Freiheitsgraden
und im interdisziplinären Team entwickeln
die Doktoranden spannende Projekte in der
Smart Home und Mobility Domäne.» Ausserdem sei durch die enge Verbindung zum
M-TEC an der ETH sichergestellt, dass die
Technologie- und Business-Perspektive
Hand in Hand gehen. «Generell herrscht am
ITEM ein sehr gründungsfreundliches Klima», erinnert sich Marcus Köhler. Mit viel
Know-how und Engagement stehe Gründern an der HSG der Lehrstuhl für Entrepreneurship zur Seite. Weil bereits einige
Spin-offs in der Lab-Umgebung gegründet
wurden, könne man auch sehr von der Erfahrung der anderen Gründer lernen und
profitieren. Es scheint fast unmöglich, sich
hier nicht selbstständig machen zu wollen.
Vorsprung und Meilensteine
Comfylight ist ein Spin-Off der Universität
St.Gallen und der ETH Zürich und wird momentan aus dem Bosch IoT Lab heraus gegründet. Als Teil des Doktoratsprogramms
haben sie sich die beiden Gründer mit quan-
titativen und qualitativen Forschungsmethoden befasst, die äusserst nützlich waren:
«Durch die Methodenkompetenz konnten
wir ein tiefes Nutzerverständnis entwickeln,
was uns einen wichtigen Vorsprung der
Konkurrenz gegenüber verschafft hat». Ausserdem ist das Comfylight-Team in das Forschungsfeld «neue Geschäftsmodelle» am
ITEM eingebunden, woraus wertvolle Impulse für das eigene Unternehmen kommen.
Die beiden Deutschen haben ihre PhDs
nach Abgabe der Vorstudie pausiert, um sich
voll und ganz auf das Start-up konzentrieren zu können. Wichtige Meilensteine für
den Schritt in die Selbstständigkeit waren
vor allem Auszeichnungen wie der «b.project Award» und der «AXA Innovation
Award». Dabei wurde Comfylight zudem
mit den finanziellen Mitteln versehen, um
als AG starten zu können. Vor allem die Berichte in Zeitungen haben «Comfy» an den
Mann/die Frau gebracht: «Das hat uns sehr
geholfen, viele Besucher auf unserer Landingpage zu generieren und User für unseren Feldtest zu finden», sagt Turber.
«Unser Nutzerverständnis verschaffte
uns einen Vorsprung auf
die Konkurrenz.»
Intelligenz und sekundenschnelle
Reaktion
«Sicherheit demokratisieren» ist die Mission der Comfy-Birne. Viele Haushalte sind
Dossier
heute noch ungeschützt vor Einbrechern,
doch die heutigen Sicherheitslösungen sind
oft kompliziert und teuer. Mit Comfy kann
man sich nun einfach und kostengünstig
sicher fühlen. Die Glühbirne zeichnet sich
vor allem durch ihre Intelligenz aus: Sie
«lernt» das Verhalten des Bewohners und
kann dies durch die erlernten Lichtmuster
simulieren. Sobald man das Haus verlässt,
übernimmt Comfy das Verhaltensmuster
und schaltet die Beleuchtung so an, als ob
man zuhause wäre. «Die perfekte Lösung,
wenn man beruhigt aus dem Haus gehen
will», ist Turber überzeugt. Doch die Birne
kann noch mehr: «Die Lampe ist übers Internet mit dem Handy vernetzt und meldet
einen Einbruch in Sekundenschnelle», versichert auch Köhler. Gleichzeitig blinkt die
Glühbirne unentwegt, um die Umgebung
aufmerksam zu machen und den Einbrecher
zu vertreiben. Praktisch ist nicht nur die Sicherheitsoption der Glühbirne, sondern
auch ihre Aufmerksamkeit: So wird der Bewohner anhand seines Handys erkannt und
– dank des Bewegungssensors – Licht gespendet, ohne dass man den Schalter betätigen muss. Der Inbegriff für Sicherheit im
Smart Home also? «Auf jeden Fall», ist sich
Turber sicher, «wir wollen Sicherheit für
Menschen erfahrbar machen. Comfy bietet
das gesamte Paket».
«Sobald man das Haus
verlässt, übernimmt
Comfy das Verhaltensmuster und schaltet
die Beleuchtung so an,
als ob man zuhause
wäre.»
Grosses Interesse bereits vor dem
Launch
Zwar sei Comfy noch nicht auf dem Markt,
aber «nach einer Crowfunding-Kampagne
im Sommer starten wir zeitnah unseren
Marktlaunch für den europäischen Markt»,
freut sich Köhler. Dieses Jahr kommt die
E27-Version auf den Markt und bereits 2016
sollen weitere Versionen folgen, damit die
angestrebte Profitabilität gewährleistet werden kann. Das Kernteam der Comfylight
setzt sich momentan noch aus den beiden
Gründern Stefanie Turber und Marcus Köh-
ler sowie einem Software-Entwicklungsteam
zusammen. Dieses soll aber nach der Finanzierungsrunde um weitere Mitglieder erweitert werden. Das Team ist nicht das einzige,
das wächst – von dem breiten Netzwerk an
Partnern und Förderern profitiert die AG genauso. «Es ist toll, dass einige Firmen bereits
vor dem Launch grosses Interesse an einer
Zusammenarbeit mit uns haben», sagt Turber. Wichtig dabei sei, die Ressourcen richtig
einzusetzen und auf die richtigen Partner zu
setzen. Herausfordernd seien vor allem längere Verhandlungen mit grösseren Unternehmen, die zeitlich in anderen Zyklen arbeiteten: «Darauf könnten wir gerne verzichten», lacht die 34-jährige.
Ein Start-up gründen? Unbedingt!
Abgesehen von teilweise unbeliebten Aufgaben sei das Start-up aber «eine wundervolle und herausfordernde Bereicherung»,
so Köhler. Die Verantwortlichkeiten teilen
sich die beiden Gründer: Während sich Stefanie Turber um die Geschäftsentwicklung
und Finanzierung kümmert, ist Marcus Köhler primär mit Hardware und User Experience beschäftigt. Das Spannendste am
Start-up ist aus ihrer Sicht die Dynamik – so
wussten sie z.B. vor wenigen Wochen noch
nicht, dass sie dieses Jahr für drei Monate
das «Startupbootcamp» in Amsterdam
durchlaufen dürfen. Genossen haben Turber
und Köhler auch den Gestaltungsspielraum
– insbesondere in der Aufbauphase.
Die Gründung eines Start-ups empfehlen
beide definitiv: Idealerweise im Kontext eines Inkubatorprogramms direkt während
oder nach dem Studium. «In einem solchen
Setting hat man viel Gestaltungsfreiheit und
das Start-up kann durch ein Netzwerk unterstützt und unter begrenztem finanziellen
Risiko vorangetrieben werden», da sind sich
die Comfylight-Gründer einig. Und wenn
es klappt, ist der Schritt zum Unternehmertum bereits gemacht.
Auch von HSG Alumni ausgezeichnet
Das Start-up «Comfylight» wurde auch von
HSG Alumni ausgezeichnet: An der 3. HSG
Alumni Deutschland Konferenz (vgl. Seite
28 dieser alma) erreichte «Comfylight» unter über 30 Bewerbungen den ausgezeichneten zweiten Platz beim Start-up-Wettbewerb «HSG Gründer Pitch». Dieser in die
Konferenz integrierte Wettbewerb prämierte die besten Gründungen aus dem Bereich
«Internet der Dinge». Das «Comfy»-Team
präsentierte die Geschäftsidee live vor den
rund 250 Alumni und überzeugte dabei die
fachkundige Jury sowie auch die anwesenden Ehemaligen.
www.comfylight.com
Marcus Köhler, Stefanie Turber und Martin Hey (v.l.n.r.) während der Selection Days des Startupbootcamp Accelerators in Amsterdam.
07 alma 3 / 2015
Dossier
Ehemalige im Porträt: Patrick Naef
«Jeder Leader muss ein Digital Officer werden»
Als CIO der Emirates Group leitet Patrick Naef den IT-Bereich dieser Gruppe,
deren Fluggesellschaft Emirates zu den grössten und als Marke wertvollsten
Airlines gehört. Im Jahr 2000 hat er den Master of Business Engineering an
der HSG absolviert, der sich bereits damals – noch bevor der Begriff bestand
und zur Mode wurde – mit der Digitalisierung und ihren Auswirkungen auf
Geschäftsprozesse befasste.
Jacob Detennis
Patrick Naef, 50-jährig, verheiratet und Vater einer Tochter, lebt seit 2006 in Dubai.
Nach seinem Ingenieurstudium an der
ETH Zürich (Informatikingenieur ETH mit
Nebenfach Betriebswirtschaft) nahm er
1990 eine Stelle als Informatiker bei einer
Bank in Zürich an, bei der er schon während der Semesterferien als Werkstudent
gearbeitet hatte, um sich sein Studium zu
finanzieren. Ein paar Jahre später kam er
zur Bank Julius Bär in eine ähnliche Stelle,
bevor er bei Hewlett Packard in der Beratungsabteilung arbeitete. Durch ein Beratungsmandat bei der Swissair blieb er 1998
dann dort hängen und wurde Verantwortlicher für die IT-Strategie und zunächst
CIO-Stellvertreter und dann selbst Chief
Information Officers (CIO). Das war der eigentliche Grundstein für seine Karriere als
CIO einer Airline, obwohl er anschliessend
noch je zwei Jahre bei der SIG und der Zürich-Gruppe verbrachte.
Über Executive Search nach Dubai
2006 kam Naef, angefragt von einer Executive Search Firma, in die Position des CIO
für die Emirates Gruppe und (gleichzeitig)
des CEO für Mercator, eine Emirates-Tochter, die weltweit IT-Produkte und -Dienstleistungen für die Reise- und Transportbranche anbietet. Inzwischen wurde die
Mercator an Private Equity-Unternehmen
verkauft, Naef ist aber als Vertreter der beteiligten Emirates weiterhin im Verwaltungsrat tätig. Ebenfalls im Verwaltungsrat
ist Naef bei der SITA, einer globalen Telekommunikationsfirma mit Hauptsitz in
Genf, die mehrheitlich den Airlines gehört.
Als CIO ist Patrick Naef konzernweit für
die Informatik zuständig. Die Emirates
Group beschäftigt heute weltweit rund
84‘000 Mitarbeitende, und die zentral geführte IT-Abteilung allein hat mehr als
2‘500 Leute. Und was ist für ihn das Span-
8 alma 3 / 2015
nendste an seiner Funktion? «Wir sind ein
sehr dynamisches und stark wachsendes
Unternehmen in einer Branche, die sich
rasch und dauernd verändert», sagt Naef,
und er fügt an: «Technologie ist die Lebensader einer Airline und deren Bedeutung
und Stellenwert ist der Konzernleitung sehr
bewusst.» Er könne «sehr viel prägen und
beeinflussen» und sei in den wichtigsten
Gremien im Konzern vertreten, obwohl er
nicht direkt an den CEO berichte. Jedenfalls
scheint er sehr zufrieden in Dubai: «Mit der
Vision des Airline-Präsidenten, die Firma
– und die Industrie – technologiegetrieben
zu revolutionieren, habe ich wohl einen der
interessanten, aber auch anspruchsvollsten
Jobs im Konzern.»
EMBE während Swissair-Zeit
An die HSG und zum Executive Master of
Business Engineering (vgl. Kasten auf der
nächsten Seite) ist er gekommen, weil er
sich nach rund zehn Jahren Berufstätigkeit
nochmals weiterbilden wollte. Der Studiengang MBE war damals ganz neu im Angebot der Universität St.Gallen und er bot
gemäss Naef «genau das, was ich für meine damalige Tätigkeit bei der Swissair benötigte». Sein Arbeitgeber und sein damaliger Chef unterstützten ihn deshalb.
Besonders gut in Erinnerung hat er vom
MBE-Lehrgang den interdisziplinären Charakter und den damals 4-wöchigen Block
an der Haas School in Berkeley. Das unterschiedliche Niveau der Teilnehmenden von
damals sieht er eher kritisch, den Praxisbezug einzelner Professoren schätzte er sehr,
andere Dozenten jedoch hat er als eher zu
akademisch erfahren. Die HSG insgesamt
erlebte er aber sehr praxisnah mit engem
Kontakt zu Firmen und zur Industrie.
Welche Erkenntnisse aus dem Nach-Diplom-Studiengang er im Alltag einsetzen
kann? «Das ist sehr situativ und ich könnte nicht einzelne Themen nennen.» Weil er
in seinen Tätigkeiten meistens den Wandel
vorantreiben musste und muss, hält er das
Thema «Change Management» für das relevanteste innerhalb der EMBE-Studieninhalte.
Weiterhin mit HSG-Bezug
Patrick Naef versucht auch als Alumnus einen intensiven Kontakt mit der HSG aufrecht zu erhalten: Er nimmt selber alle paar
Jahre an Studienreisen teil, die die HSG
organisiert (z.B. China, Indien), schickt jedes Jahr einige seiner Mitarbeitenden an
Lehrgänge der HSG und tritt auch selber
mit Vorträgen und Präsentationen in verschiedenen Lehrgängen auf.
Die HSG selbst sieht er als eine Art «Boutique-Uni, die in ihren Nischen und insbesondere im deutschsprachigen Raum eine
wichtige Rolle spielt». Dass sie in globalen
Rankings nicht immer ganz an der Spitze
mit dabei ist, begründet er mit der Ausrichtung der Rankings auf englischsprachige
Lehrgänge. Dass sich der Master of Business Engineering schon seit seiner Gründung dank Vorreitern wie Hubert Oesterle
dem Thema «Change Management» –
«heute sagt man dem Digital Transformation» – widmet, findet er bemerkenswert
und «absolut top».
Kritik an Schlagworten
Und was für konkrete Auswirkungen hat
die Digitalisierung der Wirtschaft auf das
Geschäft der Emirates? Bei dieser Frage
wird Naef sehr gesprächig, obwohl er zunächst kritisch festhält: «Digitalisierung
und Digital Transformation sind für mich
eher Schlagwörter und bringen nicht
wirklich etwas Neues». Immerhin erkenne man allmählich, dass man die Technologie konsequent einsetzen müsse, um
Prozesse neu zu definieren und Daten in
Echtzeit zu nützen.
Hier wird er durchaus auch selbstkritisch,
was die eigene Branche angeht: «Die ganze Airline-Industrie hat 50 Jahre lang auf
der Prozess-Seite wenig bis nichts gemacht.» Man habe die IT nur für die Automatisierung der bisherigen Prozesse
eingesetzt, Arbeiten unter dem Stichwort
«Convenience» auf die Kunden übertra-
Dossier
Executive MBA in Business
Engineering an der HSG
Der Executive MBA in Business Engineering
der Universität St.Gallen vermittelt die fachlichen und persönlichen Kompetenzen für
Business Transformation, Innovation und
Leadership. Das ganzheitliche und berufsbegleitende Programm thematisiert sämtliche Gestaltungsbereiche des Wandels, von
der Unternehmensstrategie und der Prozessgestaltung bis hin zum Change Management und zum Erkennen und Bewerten
der Potenziale moderner Technologien. Dieser Fokus macht es auch für HSG Alumni,
z.B. mit einem lic. oec.-Abschluss, sehr interessant. Integrierte Studienaufenthalte im
Ausland liefern die globale Perspektive. Bisher haben 650 Business Engineers das seit
1998 jährlich startende Programm absolviert.
www.embe.unisg.ch
Patrick Naef, Absolvent des EMBE HSG, leitet als CIO die IT der Emirates Group in Dubai.
gen (wie etwas das Einchecken oder das
Drucken von Tickets) und damit Kosten
einsparen können.
«Nicht wirklich hinterfragt wurden die
Prozesse, obwohl sie aus der Zeit stammen,
als es diese Technologien noch nicht gab.»
Man müsse Fragen stellen wie «Braucht es
überhaupt noch ein Einchecken?» Aus seiner Sicht ist die konsequente Nutzung der
Technologie noch lange nicht ausgeschöpft.
Emirates-CEO Tim Clark habe sich genau
dies auf die Fahne geschrieben und wolle
damit letztlich die ganze Branche revolutionieren. Weil eine Airline sehr verknüpft
mit anderen Bereichen ist, sei dies aber
schwierig und daher am eigenen Hub (im
Fall von Emirates also am Flughafen Dubai)
besser zu machen.
Hin zum Direktvertrieb
Auch in der Distribution brauche es einen
Wandel, so Naef. Zwar gehörten die Fluggesellschaften zu den Branchen, die sehr
früh eigene B-to-B-Systeme für ihre Intermediäre entwickelt hätten. Aber diese
Systeme seien so gebaut, dass sich die Produkte nur preislich und terminlich (billigste und schnellste Verbindung) unterschieden. «Das muss sich massiv ändern,
und wir müssen die Leistungen klar personifizieren können, denn Emirates will
(Bild: pd)
in Zukunft nicht einfach eine ReiseDienstleistung bieten, sondern eine «Experience», vor allem im Business- und First
Class-Segment, wo wir unsere Gäste zum
Beispiel mit einem Limousinenservice
schon zuhause abholen», wie Naef erklärt.
Weil Emirates immer mehr ins Produkt
«packt» (wie etwa Gratis-Wifi im Flugzeug), muss die Gesellschaft aber einen
höheren Ertrag als bisher erwirtschaften.
«Wenn wir nur über die traditionellen Kanäle gehen – 75 Prozent der Flüge werden
über Intermediäre verkauft –, funktioniert
das nicht.» Wenn heute jemand nach einem Flug suche, erscheine ein EmiratesFlug wie alle anderen, «obwohl wir viel
mehr bieten». Die Entwicklung gehe daher
in Richtung Direktvertrieb mit «Rich Content» (wo Produktmerkmale dargestellt
und ein persönliches Angebot unterbreitet
werden kann) und Kontrolle über die Endkunden. Das aber sei für Emirates schwieriger als für andere, weil sie in vielen Ländern tätig ist, in denen die Digitalisierung
auf Kundenseite noch nicht soweit ist.
IT-Präsenz an den Technologie-Hubs
Um hier am Ball zu bleiben, prüft die IT
von Emirates die Eröffnung von Niederlassungen dort, wo Innovation besonders
erfolgreich betrieben wird. Im Silicon Valley, in London oder Berlin: «Wir wollen an
der Vor-Front der Technologie sein.» Wir
wollen unsere Kunden möglichst früh abholen und möglichst spät wieder abgeben.» Oder wie es CEO Tim Clark formuliert: Wenn man heute an Suchen denkt,
geht man auf Google, wenn man an Einkaufen denkt, geht man auf Amazon, und
wenn man in Zukunft an Reisen denkt,
dann sollte man auf Emirates gehen:
«Think Travel, think Emirates«. Das bedeutet für Naef auch, mit der IT viel direkter im Kernbusiness von Emirates präsent
und tätig zu sein und alle Mitarbeitenden
zu befähigen, mit den neuen Technologien
umzugehen: «Jeder Leader muss ein Digital Officer werden und muss das leben. Digitalisierung kann man nicht an eine Stelle, einen CIO oder Chief Digital Officer
delegieren.» Und gleichzeitig heisse es
auch, neue Mitarbeitende zu gewinnen,
die neue Ansprüche und ihre eigenen, gewohnten Technologien mitbringen. Hierarchisch führen sei daher vorbei, ist Naef
überzeugt: «Je mehr man teilt und je offener man ist, desto mehr kommt zurück.
Denn wenn wir es als Unternehmen nicht
schaffen, die Talente anzuziehen, dann
werden wir es schwer haben.
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9 alma 3 / 2015
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10 alma 3 / 2015
Dossier
Big Brother kommt per E-Mail
Das «Sankt Galler Privacy Interaction
Framework» am Beispiel des E-MailTrackings erklärt.
Lea Sophie Aeschlimann, Rehana Harasgama, Flavius Kehr, Christoph Lutz, Veselina
Milanova, Severina Müller, Pepe Strathoff,
Aurelia Tamò
Ob bei einer Flugbuchung oder einer Bestellung im Onlineshop: Kaum gibt man
seine E-Mail-Adresse an, erhält man regelmässig Nachrichten mit den neuesten Angeboten und Rabattaktionen. So kommt es,
dass uns jeden Tag unzählige Werbemails
erreichen und das kurze Anschauen und
Löschen dieser Nachrichten oft ein Bestandteil unseres Alltags ist. Für viele von
uns sind diese Mails ein Ärgernis, weil sie
die Aufmerksamkeit von den wichtigen
Nachrichten ablenken. Aber wussten Sie,
dass diese Mails nicht nur den Zweck erfüllen, Sie zu «informieren», sondern dass
Sie durch das blosse Öffnen dieser Nachrichten oft auch sehr persönliche Daten
über sich preisgeben?
Tracking-Elemente
Fast alle Werbemails enthalten heutzutage
sogenannte Tracking-Elemente, mittels derer der Sender viele Informationen über den
Empfänger erhält, sobald dieser die Nachricht öffnet. Diese Tracking-Elemente sind
als Links oder oftmals als kleine – für den
Leser unsichtbare – Bilder in die E-Mails
eingebettet. In einer neuen Studie an der
Humboldt-Universität Berlin wurden mehr
als 600 Werbemails untersucht. 98 Prozent
enthielten Tracking-Elemente. Wird die
E-Mail geöffnet, erfolgt über einen personalisierten Link ein Zugriff auf einen Server.
Dadurch erhält der Sender Informationen
darüber, ob, wann, wo und mit welchem
Endgerät die E-Mail geöffnet wurde. Durch
die Verknüpfung mit Namen und E-MailAdresse können so vielfältige Informationen
über Sie als Empfänger generiert werden.
So können Unternehmen in Erfahrung bringen, wann Sie Ihre E-Mails lesen und wo Sie
sich gerade aufhalten.
Diese Praxis wird von einem Grossteil der
Unternehmen, die Werbemails versenden,
intensiv genutzt. Rechtlich abgesichert werden diese Praktiken durch das Annehmen
von Allgemeinen Geschäftsbedingungen
oder Cookies durch die Nutzer. Für die Unternehmen können die gewonnenen Informationen ein wertvolles Gut darstellen, das
zur zielgerichteten Werbung genutzt oder
sogar gehandelt werden kann. Doch ist diese Methode auch legitim und gesellschaftlich akzeptabel? Würden Sie wollen, dass Ihr
Reisebüro oder Ihre Lieblingsboutique
weiss, wo Sie sich gerade aufhalten und
wann Sie in Ihre E-Mails schauen?
Was ist Privatsphäre?
Diese Fragen betreffen alle das grosse Thema der Privatsphäre im Internet – oder Online Privacy. Spätestens seit Edward Snowdens Enthüllungen zum NSA-Prism-Programm steht (der scheinbare Verlust von)
Online Privacy im Fokus der Öffentlichkeit.
Aktuelle Umfragen zeigen, dass sich ein
Grossteil der Bürger Sorgen um ihre Privatsphäre im Netz macht. Allerdings ist Privatsphäre ein schwierig zu fassender Begriff.
Trotz jahrzehntelanger Forschung gibt es
noch keine allgemein gültige Definition, was
«privat» genau bedeutet.
Verschiedene akademische Disziplinen setzen sich auf unterschiedliche Arten mit dem
Phänomen Online Privacy auseinander, von
Juristen, Psychologen und Informatikern bis
hin zu Philosophen. Meistens haben die einzelnen Disziplinen eine bestimmte Sichtweise, die den Blick auf andere – oft sehr
fruchtbare – Zugänge versperrt. Interdisziplinarität ist also gefordert.
Der HSG Privacy Roundtable
Genau diesem Ansatz hat sich eine Initiative von inzwischen acht Doktoranden der
HSG verschrieben. Aus verschiedenen Fachrichtungen und Instituten kommend, gründeten sie im Frühjahr
2014 den Privacy Roundtable –
eine Diskussionsgruppe zum
Thema Online Privacy. Aus dem
Austausch ist ein Beitrag im Assistierendenband (www.assistierendenband.ch) entstanden, der
einen neuen, interdisziplinären
Zugang zur Privatsphäre im Internet bietet. Das Autorenkollektiv beschreibt darin das
Sankt Galler Privacy Interaction
Framework (SG-PIF). Ganz
der systemischen Tradi-
tion des St. Galler Management-Modells
verpflichtet, betrachtet SG-PIF Online Privacy als ein Phänomen, das auf verschiedenen Ebenen beeinflusst wird. Konkret beinhaltet SG-PIF vier Ebenen: individuelle Entscheidungen (mikro), die Rolle von
Organisationen (exo), gesellschaftliche Normen und Werte (meso), sowie gesetzliche
Rahmenbedingungen (makro). Ein bestimmtes Phänomen, das im Rahmen von
Online Privacy auftritt, lässt sich nun mittels
Rückgriff auf diese Ebenen präzise und umfassend beschreiben und analysieren. Insbesondere berücksichtigt SG-PIF auch, dass
die einzelnen Ebenen sich überschneiden
und miteinander interagieren.
Vier Ebenen für ein vollständiges Bild
Untersuchen wir das eingangs beschriebene
E-Mail-Tracking durch die Brille des SG-PIF,
so wird deutlich, dass wir auch diesen Eingriff in die Privatsphäre nicht vollständig
verstehen, wenn wir nur die – in diesem Fall
weitestgehend unbewussten – individuellen
Entscheidungen (mikro) oder die Strategien
von «datenhungrigen» Unternehmen (exo)
betrachten. Diese Ebenen sind zweifelsohne
wichtig, ein volles Bild erhalten wir aber nur,
wenn wir uns auch der gesetzlichen Rahmenbedingungen (makro) bewusst sind, innerhalb derer die anderen Ebenen eingebettet sind. Zudem spielen gesellschaftliche
Normen und Werte (meso) eine wichtige
Rolle, nicht zuletzt weil Unternehmen auf
Vertrauen seitens der Gesellschaft angewiesen sind. Aus dem Zusammenspiel dieser
ineinander eingebetteten Ebenen entsteht
ein Gesamtbild, welches uns das Phänomen
strukturieren und Handlungspotenziale erkennen lässt.
Dossier
Denken fürs digitale Zeitalter
Die Digitalisierung verändert nicht nur die Gesellschaft. Sie fordert insbesondere von den Unternehmen immer mehr Innovation. «Design-Thinking»
wird daher immer mehr zur zentralen Methode in einer digitalen und vernetzen Welt. Zwei Professoren für Informationsmanagement stellen sie vor.
Walter Brenner und Falk Uebernickel
Die fortschreitende Digitalisierung von
Wirtschaft und Gesellschaft verändert Geschäftsmodelle, Produkte, Prozesse, Strukturen und Infrastrukturen in Unternehmen,
aber auch im privaten Bereich, tiefgreifend
und irreversibel. Nach Jahren relativer Stabilität ist Innovation für viele Unternehmen
eine zentrale Herausforderung, um in der
digitalen Welt erfolgreich zu sein. DesignThinking ist eine Methode, die von der Stanford University, also mitten aus dem Silicon
Valley, kommt, die in hohem Masse geeignet
ist, Innovationen für eine digitale und vernetzte Welt zu erzeugen.
Bereits 40 Projekte durchgeführt
Diese Methode, die immer öfters an Konferenzen und in Publikationen erwähnt
wird, hat auch an der Universität St.Gallen
eine Heimat. Am Institut für Wirtschaftsinformatik (IWI) gibt es eine fast zehnjährige Tradition in Design-Thinking in Kooperation mit der Stanford University. Inzwischen wurden hier mehr als 40 Projekte
durchgeführt und über 200 Personen in dieser Methode ausgebildet.
Design-Thinking ist eine Methode, die auf
dem Leitsatz «Innovation ist für Menschen
und wird für Menschen gemacht» beruht.
Sie basiert auf der Suche bzw. dem Erkennen
von offensichtlichen und verborgenen Bedürfnissen von Kundinnen und Kunden, für
die dann im Laufe des Innovationsprozesses
Lösungen entwickelt werden. Dabei spielt
es zunächst keine Rolle, ob bei der Lösung
Informations- und Kommunikationstechnik
zum Einsatz kommt. Menschliche Bedürfnisse entwickeln sich u.a. entlang der verfügbaren Technologie. Man muss sich nur
erinnern, wie sich die Bedürfnisse für das
mobile Speichern von Musik entwickelt ha-
12 alma 3 / 2015
ben. Der Walkman von Sony galt vor gar
nicht langer Zeit als das Mass aller Dinge.
Heutige käufliche MP3-Player erlauben es
fast beliebige Mengen an Musik zu speichern, laufen fast störungsfrei und sind auch
noch wasserdicht. Deshalb kommen im
Laufe eines bedürfnisorientierten Innovationprozesses fast automatisch innovative
Möglichkeiten der Informations- und Kommunikationstechnik zum Einsatz.
Ideen für Carsharing in privatem
Umfeld
Eine andere zentrale Eigenschaft von Design-Thinking ist der ganzheitliche Blick auf
die Lösung. Ergebnisse von Desgin-Thinking-Projekten können durchaus aus einem
neuen oder veränderten Geschäftsmodell,
einem Prototypen für eine App und einem
Prozessmodell für die Umsetzung in einem
Unternehmen bestehen. So haben wir beispielsweise mit Hilfe von Design-Thinking
einige Ideen für Audi in Ingolstadt für Carsharing im privaten Umfeld entwickelt. Unser Vorschlag bestand aus einem Protoypen
für eine App, die zudem noch mit der Fahrzeugelektronik verbunden war, Ideen für
das Geschäftsmodell und einem Video für
die Vermarktung. Wenn man sich die seit
einigen Monaten unter dem Namen «Audi
Unite» auf dem schwedischen Markt verfügbare Lösung anschaut, erkennt man durchaus einiges aus einem Design-ThinkingProjekt, an dem das Institut für Wirtschaftsinformatik beteiligt war, wieder.
Ein weiteres wichtiges Kennzeichen eines
Desgin-Thinking-Projektes ist die Heterogenität des Teams und die damit verbunden
Herausforderungen. Ein gutes Team vereint
Männer und Frauen, Menschen mit unterschiedlichem kulturellem und ethnischem
Hintergrund, verschiedener Ausbildung,
jüngere und ältere und vor allem verschie-
dener Persönlichkeiten. Die Kreativität der
Lösungen steigt vor allem dann, wenn man
bewusst introvertierte und extrovertierte
oder friedliche und aggressive Menschen in
einem Team vereint. Konflikte sind die erwartete und unvermeidbare Begleiterscheinung, wenn man heterogene Teams bildet.
Die Coaches, die unsere Projekte begleiten,
müssen die Fähigkeit besitzen, diese Konflikte zu lösen und werden entsprechend
ausgebildet.
Den Prototyp einfach erweitern
Digitalisierung und Vernetzung sind universale Herausforderungen für Unternehmen und für uns Menschen. Digitalisierung
kann sich abhängig von der Branche auf die
Produkte, Dienstleistungen, Strukturen,
Prozesse, Kultur oder auf alles gleichzeitig
auswirken. Viele traditionelle Innovationsmethoden konzentrieren sich auf einen Bereich, wie z.B. die Innovation von Produkten
oder von Dienstleistungen. Design-Thinking erlaubt es bis – zu einem gewissen Grad
– holistisch vorzugehen. Die Prototypen, die
das zentrale Ergebnis eines Design-Thinking-Projektes sind, werden in vielen Iterationsschleifen an potentiellen Endkundinnen und Endkunden getestet. Selbst wenn
ein Aspekt im Rahmen des Entwicklungsprozesses vergessen oder vernachlässigt
wurde, in den Tests mit Kundinnen und
Kunden wird das mit Sicherheit erkannt.
Dann wird der Prototyp einfach erweitert.
An dieser Stelle möchten wir dem Rektor
der Universität, Thomas Bieger, und dem
Verwaltungsdirektor, Markus Brönnimann,
danken. Sie haben die finanziellen Mittel
bereitgestellt, dass im Laufe des Jahres 2015
ein eigenes Lab für Design-Thinking gebaut
werden kann. Dies erlaubt eine kompetitive
und zukunftsorientierte Ausbildung in Design-Thinking.
Dossier
«Wearables werden
wie Sinnesorgane»
Fitnesstracker, Smartwatches oder 3D-Brillen sind mehr als ein Hype, sie
sind Teil einer digitalen Revolution. Warum Wearables vermehrt auch in Unternehmen eingesetzt werden und der Chip unter der Haut nicht abwegig ist
– ein Gespräch mit Wirtschaftsinformatik-Professorin Andrea Back.
Frau Back, Hand aufs Herz oder besser
ans Handgelenk: Nutzen Sie persönlich
ein Wearable?
Andrea Back: Ja, seit Weihnachten 2014 trage
ich einen Garmin Fitbit. Es ist ein Geschenk
meines Sohnes und ich möchte ihm dadurch
auch meine Wertschätzung zeigen. Aber eigentlich finde ich das Ding vom Design und
von der Kundenerfahrung her untragbar. Ich
nutze es nur als Schrittzähler, keine anderen
Funktionen wie etwa das Dashboard mit einem Überblick über alle Aktivitäten und ich
teile auch meine Daten über Social Media
nicht.
Wearables sind nicht nur Lifestyle, sondern auch Big Business: Gemäss einer
Untersuchung von Juniper Research von
September 2014 wurde der globale
Umsatz mit «Smart Wearables» für
2014 auf 4,5 Mia. Dollar geschätzt und
soll bis 2019 auf über 53 Mia. Dollar steigen. Was halten Sie von solchen Prognosen und welche Marktdaten zeigen Ihre
Forschung?
Back: Wir machen selbst keine quantitative
Marktforschung in diesem Bereich. Unser
Thema sind ja Innovationen von Geschäftsprozessen in Unternehmen. Dennoch verfolgen auch wir die Aussagen von Analysten und
Experten. So geht z.B. Gonzalo Tudela, CEO
bei Vandrico aus Vancouver davon aus, dass
Ende 2016 jeder zweite Amerikaner ein Wearable besitzen wird. Gemäss deren Wearable-
Datenbank sind derzeit über 300 unterschiedliche Geräte auf dem Markt. Somit gehe auch
ich davon aus, dass Wearables zu einem Big
Business werden. Sonst hätte Mark Zuckerberg ja auch nicht zwei Milliarden Dollar für
die 3D-Brille «Oculus Rift» gezahlt.
Unabhängig von den Zahlen: Der Trend
zu Wearables, insbesondere auch nach
den Produktankündigungen von grossen
Playern wie Apple oder Swatch, ist unübersehbar. Warum glauben Sie, sind
diese für viele Menschen so ein wichtiges Thema geworden?
Back: Oft wird ja behauptet, man schaffe mit
Produkten neue Bedürfnisse. Ich glaube eher,
dass hier ein Grundbedürfnis des Menschen
nach Selbstvermessung, Selbstbeobachtung,
(Selbst-)Erkenntnis und sich mit anderen zu
messen, erfüllt wird. Auch das Tagebuch war
schon eine frühe Form dieses Bedürfnisses.
Um im 21. Jahrhundert derlei Daten zu erfassen, brauchen wir keine riesigen Computerräume mehr, sondern nur einen kleinen für
die breite Masse bezahlbaren Chip am Handgelenk. Die Technik tritt also immer mehr in
den Hintergrund unserer Wahrnehmung und
wird unscheinbar.
Können wir von einer weiteren digitalen
Revolution sprechen oder handelt es
sich um einen vergänglichen Hype?
Back: Aufgrund des Umbruchcharakters kann
man schon von einer digitalen Revolution
sprechen. Ein Hype ist es, Ja und Nein. Jetzt
ist es ein Hype aufgrund der hohen Aufmerksamkeit, aber der wird verschwinden, weil wir
Wearables bald als selbstverständlich hinnehmen. Damit vergleichbar ist die Suche im Web.
Heute ist damit das Weltwissen abrufbar: Dies
ist ein alter Menschheitstraum, ein technisches Wunder, aber für uns ist es ganz selbstverständlich.Vor 20 Jahren konnte ich meinen
Studierenden noch mit glänzenden Augen
erzählen, wie toll es sein wird, was InternetSuchmaschinen können werden.
Werfen wir einen Blick in die Unternehmenswelt: Welche Anwendungen
sehen Sie hier?
Back: Was heute passiert, ist die «Consumerization of IT»: Im Consumer-Markt expandieren innovative Technologien und werden
den Menschen vertraut. Danach entstehen
daraus Anwendungen für Unternehmen. Früher war das umgekehrt: Da konnten sich nur
Firmen teure Computer leisten. Aufgrund dieser Umkehrung sparen die Unternehmen oft
auch an Schulungsaufwand, weil die Mitarbeitenden die Grundanwendungen von Geräten schon aus dem Privaten kennen. Heute
muss man keine Smartphone-Schulung mehr
im Betrieb machen. Im Unternehmensbereich
werden Wearables erfolgreich sein, die die
Hände freimachen. Volkswagen nutzt bereits
zur Kommissionierung im Lager Daten-Brillen. Oder in der Montage und Reparatur können digitale Informationen auf das, was man
sieht und bearbeitet, überlagert werden. Oder
auch die Marktforschung wird durch Wearables, die zum Kunden-Touchpoint werden,
neue Impulse erhalten. Nehmen wir den Tourismus: Heute schickt das Hotel dem Kunden
nach der Abreise eine E-Mail mit einer Zufriedenheitsumfrage. Man könnte ihm aber
auch auf eine Smartwatch eine Art Umfrage
zuspielen, die er noch vor Ort beantworten
kann. Wir stehen derzeit vor einem Forschungsauftrag – wie wir das bereits für
Smartphones und Tablets gemacht haben –
um den Einsatz von Wearables in Unternehmen wissenschaftlich erheben zu können.
Die Nutzung von Wearables hat
auch Schattenseiten: Datenschutz,
ständige Erreichbarkeit oder
Multitasking-Überforderung. Sehen
Sie langfristig gar eine Gefährdung der
Gesundheit, sei diese physischer oder
psychischer Natur?
Back: Ich würde natürlich nicht in der Wirtschaftsinformatik forschen und lehren, wenn
13 alma 3 / 2015
Dossier
ich nicht von Natur aus ein Technikoptimist wäre. Der Mensch an sich ist enorm
robust, flexibel und lernfähig und dies
wird oft von den Technikskeptikern unterschätzt. Die Entwicklung ist trotz Kritik
und Ängsten nicht aufzuhalten, das war
schon bei der Erfindung der Eisenbahn
oder des Flugzeugs so. Aber natürlich haben wir eine Verantwortung wie wir den
Einsatz technischer Geräte gestalten.
Denn es sind ja nicht die Wearables an
sich, sondern wie wir sie nutzen, was
Schaden anrichten kann.
Welche Herausforderungen kommen vor diesem Hintergrund auf
Unternehmen zu, die Wearables
einsetzen?
Back: Dass einerseits Mitarbeitende den
Nutzen von Wearables für ihre Arbeitsprozesse erkennen. Andererseits muss das
Management das Vertrauen der Mitarbeitenden erhalten, indem sie diese neue
Technologie im Rahmen der Werte und
der Kultur so geregelt einsetzt, dass Mitarbeitende keinen Schaden nehmen, sich
nicht ständig überwacht fühlen und Freiräume behalten.
Wenn wir fünf Jahre in die Zukunft
blicken: Welche Art von Wearables
werden wir tragen und was werden
sie können?
Back: Ich halte es nicht für abwegig, dass
der Chip unter der Haut, also implantierte «Wearables» in naher Zukunft eingesetzt werden. Erste Versuche dazu gibt es
bereits. Ich wäre wohl bereit dazu. Denn
bis ich vom Frühstückstisch an meinen
Schreibtisch komme, muss ich 13 mal eine Tür in die Hand nehmen, neunmal davon mit Schlüssel. Da hat es eine gechippte Hauskatze mit ihrer Katzenklappe besser. Wearables werden in Zukunft somit
wie Sinnesorgane und damit eine Erweiterung des menschlichen Gehirns sein.
Und zum Schluss: Wenn Sie sich
von Tim Cook eine Funktion in der
Apple Watch der Zukunft wünschen
könnten, welche wäre das?
Back: So eine Art Notausfunktion. Dass
ich z.B. als Partnerin des Trägers dieser Uhr
ein Abschalt-Codewort programmieren
kann. Ich schätze es, wenn mir ein Mann
am Esstisch seine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt.
Interview: Marius Hasenböhler
14 alma 3 / 2015
«Homo Digitalis»:
Fluch oder Segen?
Die Digitalisierung verändert unsere
Art zu denken, zu arbeiten und zu leben. Wann wird die digitale Welt zum
Fluch, wo bringt sie Lebensqualität?
Wirtschaftsinformatiker Hubert Oesterle über das Leben des «Homo digitalis».
Hubert Oesterle
Die Digitalisierung hat viele Bereiche unseres Lebens bereits durchdrungen. Trotzdem
stehen wir wohl erst am Anfang einer weitgehend unverstandenen Entwicklung. EMail, Sofortnachrichten, Mobiltelefonie, digitale Medien, Wikipedia, Navigation,
Mähroboter, Jalousiensteuerung, OnlineEinkauf und soziale Netzwerke sind nur ein
paar Beispiele für Dienste, die wir bereits als
selbstverständliche Helfer in allen Lebensbereichen nutzen. Autonome Autos und
Drohnen, digitale Gesundheitsassistenten
und Augmented Reality (erweiterte Realität)
sind drei von vielen Technologien, die unser
Leben in Zukunft verändern werden.
Wo wird das enden, ist eine der oft gehörten
Fragen. Verarmung der zwischenmenschlichen Beziehungen, Verlust an Privatheit,
Überforderung und Macht der Monopole
sind häufige Befürchtungen. Befreiung von
Alltagsmühen, Erfüllung aller Konsumwünsche, grenzenlose Information und
Transparenz, Macht des Individuums und
endlose Unterhaltung versprechen dagegen
die Anbieter der digitalen Services.
Digitale Dienste für jede Lebenslage
Google und Apple haben zusammen eine
grössere Börsenkapitalisierung als die 30
grössten deutschen Unternehmen im DAX.
Junge Unternehmen wie Facebook, Alibaba
und Oculus realisieren astronomische Unternehmensbewertungen und machen ihre
Gründer Mark Zuckerberg, Jack Ma und Palmer Luckey in jugendlichem Alter zu Milliardären. Geld treibt die ökonomische Evolution. Die Digitalisierung ist nicht das Ergebnis staatlicher Planung, sondern des
freien Marktes. Millionen kreativer, intelligenter und ehrgeiziger Software-Entwickler
suchen ihre Chance in einem schier unbegrenzten Markt mit eigenen Unternehmen
oder wenigstens mit hoch bezahlten Jobs in
einer blühenden Industrie. Sie erkunden jede Nische menschlichen Lebens auf der Suche nach digitalen Services, für die Konsumenten zum Zahlen bereit sind.
Die Digitalisierung folgt einem einfachen
Ziel, der Steigerung des Unternehmenswertes bzw. des persönlichen Einkommens.
Dieses Prinzip der kapitalistischen Wirtschaftsentwicklung hat der Menschheit einen Lebensstandard gebracht, der noch vor
wenigen Jahren nicht einmal vorstellbar
war. Die Digitalisierung hat entscheidend
dazu beigetragen. Wenn die Grundbedürfnisse der Menschen, also Nahrung, Wohnung und friedliches Zusammenleben erfüllt sind, stellt sich allerdings die Frage, ob
höheres Einkommen auch höhere Lebensqualität bedeutet, denn aus heutiger Wirtschaftssicht sind die Menschen für die Unternehmen da, nicht die Unternehmen für
die Menschen.
Finanzielle Steuerung
Wenn allerdings die Menschen frei entscheiden können, wofür sie ihr Geld ausgeben, muss höheres Einkommen eine Steigerung der Lebensqualität nach sich ziehen.
So lautet das Credo all jener, die vom Segen
der Digitalisierung überzeugt sind. Doch
diese Logik hat Schwachstellen. Unrentable Dienste und Produkte werden nicht angeboten. Mit dem heutigen Wissen zu gesunder Lebensführung wäre es wohl möglich, einen digitalen Gesundheitsassistenten
zu bauen, der einen Menschen von der Ernährung über die sportliche Bewegung bis
hin zu psychisch gesunden Verhaltensweisen anleiten könnte. Wer bringt das nötige
Know-how und die finanziellen Ressourcen
auf? Am ehesten wohl pharmazeutische Unternehmen. Was werden diese dem Konsumenten empfehlen, der an einer Depression
leidet? Wahrscheinlich Antidepressiva. Der
Depressive bräuchte aber vielleicht weniger
Ehrgeiz im Beruf, mehr Zeit mit der Familie,
mehr Bewegung in der Natur und andere
umsatzfreie «Dienste».
Überforderte Konsumenten
Eine andere Schwachstelle in der Logik der
finanziellen Steuerung ist die Überforde-
Originalton
rung des Konsumenten. Woher weiss der
Konsument schon, ob er Internetfernsehen
braucht und welcher Dienst für ihn der beste ist? Selbst Informatik-Fachleute wissen
nicht, was mit ihren Daten passiert, wenn
sie sich mit einer Live-Navigation im Strassenverkehr bewegen oder wenn sie die Datensicherung an die Cloud delegieren. Nicht
einmal die Offenlegung der Konsequenzen
beispielsweise in den allgemeinen Geschäftsbedingungen hilft weiter.
Schliesslich bleibt auch noch die Frage, ob
der Konsument weiss, was seine Lebensqualität verbessert. Konsum, der nur der
Differenzierung des Konsumenten gegenüber seiner Vergleichsgruppe dient, trägt
kaum zur Lebensqualität bei. Soziale Anerkennung ist in einer gesättigten Gesellschaft ein Hauptbedürfnis der Menschen.
Die Verbesserung der eigenen Position bedeutet aber letztlich eine Verschlechterung
für andere. Ein Porsche oder teure Designerkleidung helfen nur solange, als man sich
damit unterscheiden kann. Das Streben
nach diesen Statussymbolen treibt die Menschen in ein Hamsterrad.
Technikverweigerung führt ins
Abseits
Wir finden heute nirgends eine Vision des
Homo Digitalis. Noch weniger eine Antwort
darauf, ob und wo die Digitalisierung ein
Segen oder ein Fluch für die Menschheit
sein wird. Es lassen sich aber ein paar Folgerungen aus diesen und ähnlichen Überlegungen ableiten: Wir haben uns an viele
digitale Dienste gewöhnt und sind weit entfernt davon, darauf zu verzichten. Das deutet darauf hin, dass sie die Lebensqualität
eher verbessern als verschlechtern.
Technikverweigerung wird uns als Individuum, als Unternehmen oder als Staaten ins
Abseits führen. Nur wer in der Spitze der
Entwicklung mithält, kann diese Entwicklung beeinflussen. Voraussetzung dafür ist
eine breite und intensive Ausbildung in
Technik und Belohnung unternehmerischen
Handelns.
lichen Denkens gefunden und damit den
Schlüssel zum digitalen Superhirn, das dem
Menschen überlegen ist, in der Hand hat,
wird er diesen nutzen, um reich, angesehen
und mächtig zu werden. Oder etwas bescheidener: Wenn jemand ein Computerspiel entwickelt hat, das süchtig macht, zieht
er dieses nicht vom Markt zurück.
Regeln für die Digitalisierung
Das Future of Life Institute, eine Organisation aus Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern, formuliert zwölf globale Risiken,
welche die menschliche Zivilisation bedrohen. Eines davon ist die künstliche Intelligenz. Wir sind mehr denn je gefordert, die
technologische Entwicklung aus Sicht der
Menschen zu beobachten und Regeln für die
Digitalisierung zu schaffen. Eine wissenschaftliche Basis dafür fehlt heute weitgehend und muss wohl in einer eigenen Disziplin des Life Engineering geschaffen werden.
Die Anreizmechanismen der Wirtschaft
sorgen dafür, dass alles Machbare gemacht
wird. Wenn in ferner Zukunft jemand die
grundlegenden Mechanismen des mensch-
Das gesamte Dossier
jetzt im HSG Focus
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jetzt im HSG Focus, dem digitalen
Magazin der Universität St.Gallen.
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Smartphones und Desktop.
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15 alma 3 / 2015
Wissen & Karriere
Wir wollen Dich als Mentor(in)!
Stehst Du gerne jungen Talenten mit
Rat und Tat, Erfahrung und Wissen
zur Seite? Schätzt Du den Gedankenaustausch mit engagierten Studierenden?
Dann melde Dich jetzt an für die 14. Durchführung des Mentoring-Programms der
Universität St.Gallen und HSG Alumni und
begleite als Mentor(in) eine(n) Studierende(n)
während zwei Jahren.
Weitere Informationen sowie den Link zur
Anmeldung findest Du unter:
www.mentoring.unisg.ch.
Anmeldeschluss ist der 6. September 2015.
Für Fragen steht Dir Pascale Lutz, Leiterin
Mentoring-Programm, unter 071 224 75 30
und [email protected] gerne zur Verfügung.
A
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pp
w
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Executive Part-Time Diploma Programme
Renewable Energy Management
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Highlights
 8 one-week modules offered by top business
school faculty and leading practitioners
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 Participants from around the world
 Alumni Association with more than
100 professionals
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Executive MBA HSG
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 Next intake: January 2016
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 Application deadline: November 15, 2015
16 alma 3 / 2015
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Wissen & Karriere
Career Services
Chief Strategy Officer – der neue
Weg ins Topmanagement
Am 1. Oktober widmet sich ein HSG Alumni Career Event dem Thema «Mein Ziel – Chief Strategy Officer».
Mit dabei sind erstklassige Referentinnen und Referenten, die aus ihrem Erfahrungsschatz berichten.
Markus Menz
Was haben die CEOs von ABB, Deutsche
Bahn und Siemens gemeinsam? Sie alle waren in ihrer Karriere einmal Leiter von Strategie und Corporate Development-Abteilungen, sogenannte Chief Strategy Officer
(CSO). CSOs sind heute für eine erfolgreiche Strategieumsetzung aus den meisten
grösseren Unternehmen nicht mehr wegzudenken und oft sogar Mitglied des Vorstands
oder der Geschäftsleitung. Die CSO-Position ist damit zu einem attraktiven Karriereziel und -sprungbrett für ehemalige Berater
wie für ambitionierte Linienmanager geworden. Beim Karriere-Event am 1. Oktober berichten die CSOs von ÖBB, Sulzer und
SwissRe über ihre Karriere und wie sie ihre
Rolle erfolgreich gestalten. Erfahre zudem
die neuesten Forschungsergebnisse und
Trends zur CSO-Karriere.
Programm
• Türöffnung um 20.00 Uhr
• Welcome Dr. Ariel Hugentobler
• «CSO Roles and Careers», Prof. Dr. Markus Menz
• Keynote, John R. Dacey
• Panel-Diskussion moderiert von Evelyne Thalmann, Fragen aus dem Publikum
• Networking und Apéro riche ab 22.00 Uhr
Anmeldung
Registrierung unter www.hsgalumni.ch/cso, Platzzahl ist beschränkt
Anmeldeschluss: 23.09.2015
Kosten
Kosten: CHF 55.– pro Peron inkl. Apéro riche
Early-Bird-Anmeldung bis 23.07.2015, CHF 45.–
Ort
Swiss Re, Mythenquai 50/60, 8022 Zürich
Referenten
Fabrice Billard
CSO Sulzer
John R. Dacey
CSO Swiss Re
Dr. Valerie Hackl
CSO ÖBB
Prof. Dr. Markus Menz
Universität St.Gallen
Evelyne Thalmann
Experts for Leaders AG
My Goal – Chief Strategy Officer
HSG Alumni Career Event
1st October 2015, 8 pm, Zurich
www.hsgalumni.ch/cso
17 alma 3 / 2015
KMU UND
MITARBEITENDE – INSPIRIEREN,
MOTIVIEREN, BEWEGEN
Online-Anmeldung unter www.kmu-tag.ch
Urs Fueglistaller
Brigitte Breisacher
Beat Guhl
Marco Büchel
© Reto Klar
23 / OKTOBER 2015
SCHWEIZER KMU-TAG
ST GALLEN
Thomas König
Sascha Lobo
Heike Bruch
Kurt Aeschbacher
Patronat: Schweizerischer Gewerbeverband / economiesuisse /
IHK St.Gallen-Appenzell / Kantonaler Gewerbeverband St.Gallen (KGV)
Veranstalter
Hauptsponsoren
Kommunikationspartnerin
Von Alumni für Alumni
Erholsame Nächte:
Im Alumni Haus geniessen
Sie Entspannung und
schlichten Komfort mit
einer Spur Campus Feeling. H H
Herzlich willkommen!
Weiterbildungszentrum
der Universität St.Gallen
Holzstrasse 15
CH-9010 St.Gallen
Tel. +41 71 224 20 12
[email protected]
Jahresbericht 2014 / 2015
Die offizielle Ehemaligenorganisation
der Universität St.Gallen
HSG Alumni Highlights:
Internationale HSG Alumni Konferenz
Unsere HSG Alumni App
Gründung des Senior Chapters
Wer sind eigentlich diese Alumni? Unser Verein in Zahlen:
Weltweites Netzwerk (exkl. CH)
Alumni nach Branche:
■ Deutschland (57%)
■ Grossbritannien (5%)
■ Liechtenstein (5%)
■ Norwegen (2%)
■ Österreich (7%)
■ USA (5%)
■ Andere (19%)
■ Industrie/Handel/Verkehr/Bauwesen (27%)
■ Beratung (22%)
■ Finanzen/Steuern/Controlling/Audit (11%)
■ Bildung/Wissenschaft (6%)
■ Recht/Compliance (6%)
■ Verwaltung/NGO (6%)
■ Informatik/Telekommunikation (6%)
■ Andere (6%)
■ Marketing/Verkauf/Medien/PR (5%)
■ Medizin/Gesundheitswesen (3%)
■ Freizeit/Tourismus (1%)
■ Personalwesen (1%)
19%
5%
57%
7%
2%
5%
5%
Alumni nach Geschlecht:
32%
25%
14%
87.2%
3.0%
97.9%
22%
79.6%
77.1%
68%
75%
86%
97%
78%
31–45 J.
46–60 J.
ü. 60 J.
Total
■ Männlich
■ Weiblich
1%
5%
6%
27%
6%
6%
6%
6%
22%
11%
Anzahl der Mitglieder
69.3%
bis 30 J.
1%
3%
Mitgliedschaft
2014/15
2014
Jahresmitglied
15093
14598
Lebenslang
2815
2585
Ehrenmitglied
13
13
EMBA Jahresmitglied und lebenslängliches Mitglied
HSG Alumni
100
89
EMBA und HSG Alumni Jahresmitglied
1537
1575
EMBE Jahresmitglied und lebenslängliches Mitglied
HSG Alumni
29
ka
EMBE und HSG Alumni Jahresmitglied
533
ka
Firmenmitglied
117
129
Juniormitglied
1403
1396
Neumitglied
1969
1434
Total beitragspflichtige Mitglieder
18312
17402
Total Mitglieder
23609
21819
Erlebnisse, die verbinden
HSG Alumni Forum: «An der Spitze –
Leistung, Limit, Leben»
Wie managen wir unsere Zeit? Müssen wir ständig 24 Stunden erreichbar sein? Was bedeutet Verantwortung? Wie kann ich Erfolg haben
und dennoch ein ausgeglichenes Leben führen? Diese Fragen behandelte das HSG Alumni Forum vom 24. Juni 2014 in St.Gallen. Thema der
Veranstaltung war: «An der Spitze – Leistung, Limit, Leben». Prof. Dr.
Monika Bütler führte durch den Tag mit spannenden Referenten, wie
z.B. economiesuisse-Präsident Heinz Karrer oder Georges Kern, CEO
von IWC.
7. Internationale HSG Alumni Konferenz in
Luzern
«Fast forward >> and out of control» war das Thema der 7. Internationalen HSG Alumni Konferenz, die vom 18. bis zum 20. September 2014
im KKL in Luzern stattfand. Ein wunderschöner Tagungsort, lockerfröhliche Stimmung, hochkarätige Referentinnen und Referenten und
rund 400 Alumnae und Alumni aus allen Generationen: Dieser spannende Mix, das Commitment des Organisationskomitees sowie eine
ganze Reihe von Innovationen machten die 7. HSG Alumni Konferenz
zu einem unvergesslichen Erlebnis.
3. HSG Alumni Deutschland Konferenz
Wie auch schon ihre zwei Vorgängerinnen war die 3. HSG Alumni
Deutschland Konferenz ein voller Erfolg. Das Thema «[R]evolution
der Geschäftsmodelle – Old vs. New Economy» wurde aus vielfältiger
Perspektive erläutert und diskutiert. Neben den rund 250 teilnehmenden Alumnae und Alumni waren Referenten wie René Obermann, Partner Warburg Pincus LLC und u.a. Aufsichtsrat bei Spotify,
Eckhard Cordes, Partner Cevian Capital und Aufsichtsratsvorsitzender
der Bilfinger SE, Fabien Nestmann, General Manager von Uber
Deutschland oder Alexander Kudlich, Group Managing Director
von Rocket Internet, vor Ort.
Zukunft Finanzplatz Schweiz: «Immobilien –
Sicherer Hafen oder zunehmend riskant?»
Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik trafen sich am
27. Februar 2015 zum Anlass «Zukunft Finanzplatz Schweiz», den wir
gemeinsam mit der School of Finance der Universität St.Gallen
organisierten. Interessierte der Immobilienbranche erlebten einen Tag
mit vertiefenden Analysen zur Immobiliensituation in der Schweiz.
Zu Gast auf dem Podium waren Guido Fluri, Inhaber der GF Group
Holding AG, Dr. Daniel Brüllmann, Managing Director, Head Global
Asset Management Switzerland, UBS und Prof. Justus Vollrath, Investment Property Databank, Executive Director.
2
Lebendiges Netzwerk –
zahlreiche Neugründungen
Nicht nur Grossveranstaltungen wie die Internationale HSG Alumni Konferenz gehören zu unserem
Netzwerk. Über 300 Club- und Chapter-Events finden jährlich statt. Für jeden Alumnus, für jede Alumna
ist etwas dabei: Von Firmenbesichtigungen über Get-togethers bis hin zu Freizeit- und Sportaktivitäten
überzeugen die HSG-Alumni-Events der über 160 Clubs und Chapter weltweit. Und das Netzwerk wächst
weiter. Im vergangenen Jahr sind folgende Chapter und Clubs gegründet worden:
Gründung Seniors Chapter
«Ein Wiedersehen nach Jahrzehnten» versprach das Programm für die Auftakt-Veranstaltung des neuen
HSG Alumni Seniors Chapter. Rund 350 Alumnae und Alumni aus dem Kreis der über 60-jährigen
HSG-Ehemaligen folgten der Einladung ins Kunsthaus Zürich und diskutierten über Themen wie «Alternde
Gesellschaft – verjüngte Senioren?» oder «Die HSG gestern, heute und morgen».
Clubgründungen 2014/15
Im vergangenen Jahr ist unser Netzwerk national und international grösser geworden. Folgende Clubs sind
gegründet worden:
· HSG Alumni Students' Business Club
· HSG Alumnae Club Universa
· HSG Alumni @ Julius Bär
· HSG Alumni Club MUG
· IEMBA HSG Alumni Club
· HSG Alumni Club START Global
· HSG Alumni Responsible Leaders
· HSG Alumni @ Zurich Insurance
· HSG Alumni @ KPMG
· MOK Alumni Club
· Esprit Generations
· HSG Alumni Verein für Interne Revisionspraxis
· HSG Alumni @ ABB
www.hsgalumni.ch/clubs
Die aktivsten Clubs und Chapters (Anzahl Events)*
Chapter
Anzahl Events
Club
Anzahl Events
HSG Alumni Zentralschweiz
15
HSG Alumni Club Rhein-Main
18
HSG Alumni Bern
12
Zofingia HSG
13
HSG Alumni Nordwestschweiz
12
EMBE HSG Alumni
11
HSG Alumni St.Gallen
9
HSG Alumni Club Vienna
9
HSG Alumni Womens Chapter
8
HSG LAW Alumni
9
HSG Alumni Young Chapter Ostschweiz 3
MBF-HSG Alumni
9
HSG Alumni Young Chapter Zürich
Alumni EMBA HSG Bern
7
3
*Es wurden nur Veranstaltungen berücksichtigt, die von Juni 2014 bis Juni 2015 über die HSG-Alumni-Webseite administriert wurden.
3
Digitale Neuerungen –
exklusive Career Services
Lancierung der HSG Alumni App
Seit September 2014 bieten wir die «who's who»-App für iPhone,
Android und Blackberry an. Mit der App hast Du Deine ehemaligen
Kommilitonen jederzeit griffbereit. Stöbere in der umfassenden Datenbank und kontaktiere die gewünschte Person direkt per E-Mail oder
Telefon. Damit auch Du von Deinen Kolleginnen und Kollegen gefunden
wirst, kannst Du in der App auch jederzeit Dein eigenes Profil anpassen.
Während des Jahres 2015 folgen einige Weiterentwicklungen!
Verstärkte Zusammenarbeit mit
«HSG Focus»
Seit vergangenem Hebst arbeiten wir verstärkt mit dem digitalen
Magazin «HSG Focus» der Universität St.Gallen zusammen. Einzelne
Inhalte erscheinen damit sowohl gedruckt in der «alma», als auch
elektronisch im «HSG Focus», andere wiederum nur in einer der beiden
Publikationen. Für die «alma»-Leserinnen und Leser wurde das «HSG
Focus» damit zum weiterführenden und vertiefenden Medium.
www.hsgfocus.ch
www.hsgalumni.ch/alma
Career Services – Event-Reihe
«Mein Ziel – ...» gestartet
Die Karriere-Veranstaltungsreihe «Mein Ziel – ...» ist erfolgreich lanciert.
Den Auftakt bildete der Anlass «Mein Ziel – General Counsel». Er
richtete sich an Juristen, die eine Alternative zur Kanzlei-Karriere
suchen. Mit «Mein Ziel – CFO» erfolgte die Fortsetzung. Dabei verriet
Michel Demaré, ex-CFO von ABB und heute VR-Präsident von
Syngenta die Erfolgsgeheimnisse seiner Karriere. Am 1. Oktober 2015
findet der nächste Anlass mit dem Titel «Mein Ziel – Chief Strategy
Officer» statt. Die Keynote wird John R. Dacey, CSO Swiss Re halten.
Karriere-Check etabliert
Das in 2013 neu lancierte Projekt Career Services ist auf Erfolgskurs.
Das umfangreiche Karriere Beratungsangebot kommt gut bei den
Alumni an: Im Jahr 2014 konnten über 200 Einzelberatungen durchgeführt werden. Weiter erfreut sich die Stellenbörse www.alumnijobs.ch
mit massgeschneiderten Stellen für HSGler an grosser Beliebtheit.
Alle Karriere-Dienstleistungen im Überblick:
www.hsgalumni.ch/career-services
22 alma 3 / 2015
4
Mehr Zahlen und Fakten unter www.hsgalumni.ch/gv
© HSG Alumni 2015
Wissen & Karriere
With a little help of my
peers: The supportive
role of online contacts for
the unemployed
Christian Fieseler, Miriam Meckel &
Severina Müller
Soziale Medien verändern die Art und Weise,
wie wir Informationen suchen und mit
Freunden und Bekannten kommunizieren.
Gerade für Arbeitslose ist die Unterstützung
durch ihr soziales Umfeld ein entscheidender
Faktor zur Überwindung der Arbeitslosigkeit.
In unserer Studie vertreten wir die Ansicht,
dass soziale Unterstützung im Internet, wie
sie etwa durch soziale Netzwerke ermöglicht
wird, Arbeitslosen zusätzliche Unterstützung
bieten kann. Zwei Faktoren spielen hierbei
eine Rolle, einerseits Internet-basierte emotionale Unterstützung, die Trost, Empathie
und Fürsorge umfasst, andererseits instrumentelle Unterstützung, die praktische Hilfe
und Tipps beinhaltet, wie etwa Hinweise auf
Stellenausschreibungen oder Hilfe beim Bewerben. Beide führen während Phasen der
Arbeitslosigkeit zu einer höheren Lebensqualität und einer besseren Reintegration in
das Arbeitsleben.
Kontakt:
[email protected]
Digital Natives or Digital
Immigrants?: The Impact of
User Characteristics on
Online Trust
Christian Pieter Hoffmann, Christoph Lutz &
Miriam Meckel
Es heisst, Daten seien die Währung des digitalen Zeitalters. Damit diese Währung fliesst,
müssen die Nutzer jedoch den Anbietern digitaler Dienste Vertrauen entgegenbringen.
Diese bemühen sich daher, ihre Vertrauenswürdigkeit zu signalisieren – etwa durch starke Marken, Empfehlungen, Garantien oder
Kontaktmöglichkeiten. Doch sprechen solche Signale alle Nutzer gleichermassen an?
Oder unterscheiden sich Nutzer darin, welche Signale ihnen vertrauenserweckend erscheinen? Die Studie «Digital Natives or Digital Immigrants? The Impact of User Characteristics on Online Trust» untersucht die
Entstehung von Vertrauen unter verschiedenen Nutzertypen. Sie stellt fest, dass das Alter und die Erfahrung der Nutzer tatsächlich
beeinflussen, welche Signale im Netz vertrauensstiftend wirken – und erklärt, wie es
zu solchen Unterschieden kommt.
lab
Wer forscht an was?
Aktuelle Forschungsund Praxisprojekte der
Universität St.Gallen
Kontakt:
[email protected]
Working Capital Management − Versteckte Schätze
in der Bilanz
Erik Hofmann & Judith Martin
Börsennotierte Konzerne befassen sich seit
Jahren mit der Optimierung ihres Working
Capital Managements (WCM), zunehmend
befassen sich aber auch kleine und mittlere
Unternehmen mit der Thematik. Häufig fehlt
es dabei aber an konkreten Ansatzpunkten
zur Verbesserung des WCM. Das SCF-Lab
am Lehrstuhl für Logistikmanagement adressiert diese Thematik im Rahmen einer
WCM-Performance Excellence-Studie und
erarbeitet Handlungsempfehlungen für Unternehmen. Dabei zeigt sich, dass Good
Practice-Unternehmen auf diesem Gebiet
sich durch ein Zusammenspiel von Integration, Regulation, Konzentration und Motivation auszeichnen. Die WCM-Studie wird
auch dieses Jahr wieder durchgeführt. Alle
Alumni sind aufgerufen, bei Interesse, daran
teilzunehmen (www.scf-lab.logistik.unisg.ch).
Partner und Förderer des SCF-Labs ist die
Schweizerische Post.
Kontakt:
[email protected]
Corporate Learning in Times of
Digital Transformation:
A Conceptual Framework and
Service Portfolio for the
Learning Function in Banking
Organisations
Daniela Schuchmann & Sabine Seufert
With the current digital transformation,
banks are challenged to address new digital
customers’ needs at every touchpoint in the
costumer experience lifecycle. Hence, banks
are under pressure to enhance their continuous learning ability. Thus, we follow the
question“How can the learning function foster the enhancement of the banking
organisation’s learning and innovation ability in times of digital transformation?”
Based on the findings of our empirical study,
we identified new roles and services of the
learning function: services for 1) training, 2)
transfer support, 3) performance support, 4)
collaboration in working processes and networks and 5) development to support the
transformation into a learning organization.
This requires a paradigm shift to move away
from purely formal trainings to informal learning types and self-organisation at individual, team and organizational level.
Kontakt:
[email protected]
23 alma 3 / 2015
Wissen & Karriere
next
Matthias Werder
Krystian Lasek
lic. oec. HSG ‘03
lic.oec & lic. iur. HSG ‘00/‘03
Matthias Werder wurde per Januar 2015
zum COO und Mitglied der Geschäftsleitung von Assentis Technologies ernannt.
Beim Lösungsanbieter für Customer Communication Management im Finanzdienstleistungssektor ist er zudem Teilhaber. Vor
seiner Zeit bei Assentis arbeitete er als Managing Director und CFO im Beteiligungsmanagement von SES S.A. in Luxemburg.
Zuvor war er bei Ernst & Young im Transaction Advisory sowie Audit für Kunden im
Finanzbereich, Telekom und Industrie tätig.
Per Anfang September 2014 ist Krystian Lasek
bei der Post CH AG als Leiter Geschäfts- und
Prozessentwicklung – Nationales und Internationales Paketgeschäft – zurückgetreten und
ist zur AMAG Import AG in die Finanzen gewechselt. Hier hat er als CFO Import für die
Bereiche Finanzen & Controlling sowie Zentrale Dienste die Verantwortung inne.
Hanspeter Ackermann
lic. oec. HSG ‘86
Hanspeter Ackermann wurde per 1. April
2015 neuer Vorsitzender der Geschäftsleitung der Bank Coop. Er tritt die Nachfolge
von Andreas Waespi an, der die Bank im
August verlassen hat. Ackermann ist eidg.
dipl. Wirtschaftsprüfer und war in seiner
bisherigen Laufbahn bei der Credit Suisse
im In- und Ausland in verschiedenen Führungsfunktionen tätig. Zuletzt leitete er das
Privatkundengeschäft des Marktgebiets Zürich Nord/West.
EMBL ‘00
lic. iur. HSG ‘99
24 alma 3 / 2015
Dr. oec. HSG ‘99
Elisabeth Roegele
Konstantin von Schulthess
Konstantin von Schulhess leitet seit letztem
Sommer das Schweizer Büro des IFW –
Institut für Fort- und Weiterbildung. Das
IFW begleitet seine Kunden mit massgeschneiderten Coachings, Trainings und
Beratungen rund um das Thema «Führung». Herr von Schulthess hat das IFW
(Schweiz) als Gesellschaft gegründet und
leitet dieses nun als Unternehmer. Zuvor
war von Schulthess CFO in der Pharmaindustrie.
Thomas Rapp
Elisabeth Roegele übernahm per Anfang
Mai das Amt der Exekutivdirektorin der
Wertpapieraufsicht der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin. Elisabeth Roegele war über acht Jahre als
Chefsyndikus der DekaBank Deutsche Girozentrale tätig. Davor hat sie bereits einige Jahre bei der BaFin als Referatsleiterin
gearbeitet. Vor ihrer Zeit bei der BaFin war
Roegele unter anderem Vorstandsmitglied
der Börse Stuttgart und dort zuständig für
Marktregulierung, Informationstechnologie, Personal und die Entwicklung des Derivatehandels. Zuvor war sie in der Rechtsabteilung der Bausparkasse Schwäbisch
Hall und als Referentin bei der Börsenaufsichtsbehörde des Hessischen Wirschaftsministeriums tätig. Zudem ist sie aktuell
Präsidentin des Bundesverbands der Unternehmensjuristen e. V.
Thomas Rapp verantwortet ab 1. Juli 2015 den
Geschäftsbereich Energieversorgungs- und
Verkehrstechnik der Alpiq InTec Gruppe.
Dieser Bereich umfasst die Firmen Kummler
+ Matter AG, Mauerhofer & Zuber SA, Alpiq
Entertrans AG sowie die Elektroline a.s. mit
Sitz in Prag. Gleichzeitig wird er in der Geschäftsleitung Einsitz nehmen. Thomas Rapp
verfügt über fundierte Kenntnisse der Bahnund Verkehrstechnikbranche. Er startete seine Laufbahn nach dem Abschluss zum Dipl.
El.-Ing. ETH bei der ABB Verkehrssysteme
AG und promovierte zusätzlich an der Universität St.Gallen. Bei Siemens Schweiz AG
war er in den Funktionen als Leiter Produktmanagement Bahninfrastruktur und als Vizedirektor/Geschäftsbereichsleiter Verkehrstechnik und Infrastruktur Logistik tätig.
Haben Sie eine neue Stelle, ein neues Amt
oder eine neue Aufgabe übernommen?
Schreiben Sie uns über Ihren Sesselwechsel an [email protected].
Wissen & Karriere
Schnell und unkompliziert
aus den USA an die HSG spenden
Ist es möglich, dass die Universität
St.Gallen eines Tages einen vergleichbaren Ruf wie die weltberühmten IvyLeague-Universitäten Brown, Columbia, Cornell, Dartmouth, Harvard,
Princeton, Pennsylvania und Yale geniesst? Wenn ja, dann geht es nur mit
Unterstützung der Alumni der HSG.
Susan Schellknecht, Universitätsförderung
Über «CAF America», eine Organisation, die
es Stiftungen, gemeinnützigen Organisationen und Privatpersonen aus der ganzen Welt
ermöglicht, Spenden in den USA zu sammeln, könnt ihr die HSG Foundation mit einer steuerabzugsfähigen Donation bedenken. Neben der universitätseigenen Stiftung,
deren Ziel es ist, die HSG in ihrer Weiterentwicklung zu befördern ganz nach dem Vorbild des US-amerikanischen Bildungssystems, sind auch die Universität Zürich, das
Internationale Rote Kreuz und der WWF
Mitglied bei «CAF America». Folgende Vorzüge hat das Geben über diese gemeinnützige US-amerikanische Organisation:
Andreas Dische machte den Anfang
HSG-Alumnus Andreas Dische, der sein Lizenziats- und Doktoratsstudium der Betriebswirtschaftslehre in St.Gallen absolvierte und seit 15 Jahren in den USA lebt, machte mit seiner Spende über «CAF America»
Ende 2014 den Anfang unter den 463 aktiven
US-amerikanischen Alumni. Er sagt zu seiner Spende: «Ich habe unglaublich von der
HSG profitiert, sowohl während meiner Studienzeit als auch im Berufsleben. Ich verdanke meine Tätigkeit an den internationalen
Kapitalmärkten der breiten Ausbildung und
der unternehmerischen Schaffenskraft unserer Alma Mater. Mit der HSG verknüpfen
mich lebenslange Freundschaften.»
Liebe Alumni in den
Vereinigten Staaten
Ihr habt nun die Möglichkeit, Eure Alma Mater mit einer Spende zu bedenken und
Danke zu sagen. Wir werden mit diesem Geld
das Unternehmertum unter unseren Studierenden fördern, Stipendien ausreichen und
in unsere geplante Campuserweiterung investieren. Ich danke Euch, dass Ihr die HSG
aus der Ferne unterstützt!
Herzlichst, Euer
Urs Landolf, Präsident HSG Alumni
• Zügiger und transparenter Spendenprozess
• Steuerliche Abzugsfähigkeit in den USA:
Erhalt einer Spendenbescheinigung
• Geringe Overheadkosten: acht Prozent verbleiben bei «CAF America»
Andreas Dische, HSG-Alumnus, hat die erste Spende über «CAF America» gemacht.
Spenden – So funktioniert es:
Mit diesem QR-Code kommst Du direkt auf das Spendenformular der CAF-Amerika-Website. Alternativ kannst du auch
über www.hsgalumni.ch/donationusa zum Formular gelangen.
Kontakt
Dr. Michael Lorz, Leiter Universitätsförderung
Dufourstrasse 48, 9000 St.Gallen
Telefon +41 71 224 39 48, E-Mail [email protected]
www.foerdern.unisg.ch
www.cafamerica.org
25 alma 3 / 2015
Kreuzworträtsel
Jetzt das HSG-Kreuzworträtsel lösen und gewinnen!
Waagrecht:
2. Architekturstil der HSG
4. Universeller Standard für den technischen Aufbau von Webseiten (Abk.)
5. Name der HSG-Stubenfliege
6. Intelligente Uhr (zwei Wörter)
8. Akademischer Grad (lat. Lehrer, Meister)
10. Eine Destination der HSG Alumni Reisen
12. Virtuelle Währung
14. Masterstudiengang an der HSG
(Business …)
15. Grosse Kirche
18. Vorname von Rechtsprofessor Geisser
19. Tagungsleiter HSG Alumni Forum 2015
(Nachname)
20. Online Magazin der HSG (zwei Wörter)
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Lösungswort online unter www.hsgalumni.ch/alma
einreichen, oder per E-Mail an [email protected] senden. Bitte gib Deine Adresse und den Betreff: «Kreuzworträtsellösung alma» an. Viel Glück! Einsendeschluss: Freitag, 31. Juli 2015
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Senkrecht:
1. Name der HSG bei ihrer
Gründung
3. Quartier, in dem sich das HSG
Alumni Haus befindet
7. Abkürzung Applikation
9. Marketingmodell und Oper von
Verdi
11. Moderne Technologien im Bereich
der Finanzdienstleistungen (Abk.)
13. Spezialität aus der Ostschweiz
16. Oberste und zentrale Seite einer
Website (engl.)
17. HSG Alumnus und künftiger CEO
der Raiffeisen Schweiz (Nachname)
26 alma 3 / 2015
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Zu gewinnen gibt es einen Kugelschreiber aus Metall mit schwarzem
Rubbergrip, welcher für angenehmen Schreibkomfort sorgt. Die
Schreibfarbe ist königsblau. Das Logo der Universität St.Gallen in
schwarz ziert den Schreiber unterhalb des Clips. Weitere Produkte
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Exklusive Angebote in den Hotels der
Giardino Group für Alumni der HSG.
Hotel Giardino Mountain • Via Maistra 3 • 7512 Champfèr-St. Moritz • +41 (0)81 836 63 00
Zur Giardino Group gehören insgesamt
fünf Hotels in der Schweiz, vier Fünf-Sterne-Superior-Häuser sowie ein Boutique
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sich der luxuriösen Lässigkeit verpflichtet.
Charaktervolles Design, gehobener Service und legeres Ambiente fügen sich zu
einem Gästeerlebnis, dass Anspruch und
Erholung vorbildlich vereint. Neben dem
Mutterhaus Giardino Ascona gehören das
Giardino Lago (Minusio bei Locarno), Giardino Mountain (Champfèr bei St. Moritz) sowie das Atlantis by Giardino, welches in der zweiten Hälfte 2015 nach einer
umfassenden Renovierung in Zürich eröffnen wird, zum Portfolio.
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grosse Chance, die wertvollen Alumni der HSG als Partner zu haben und
wir sind sehr stolz auf diese neue
Partnerschaft.» – Philippe Frutiger, CEO
Giardino Group AG.
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27 alma 3 / 2015
Part of Giardino Hotel Group
Netzwerk
Rückblick 3. HSG Alumni Deutschland Konferenz:
Insights mit Impact in München
Zum Thema «[R]evolution der Geschäftsmodelle. Old vs. New Economy: Was sind die Zutaten für erfolgreiche Geschäftsmodelle?» trafen
sich im Rahmen der 3. HSG Alumni
Deutschland Konferenz über 250
Alumni vom 5. bis zum 7. März in
München.
Eva Salzer, HSG-Alumna und Mitglied des
Organisationskomitees der 3. HSG Alumni
Deutschland Konferenz
Dieser Teilnehmerrekord ist sicherlich auch
auf die herausragenden Referenten zurückzuführen wie etwa Prof. Dr. Siegfried Russwurm (Vorstandsmitglied Siemens AG),
Christian Fuhrmann (Aufsichtsrat der Munich Re), Dr. Eckhard Cordes, (Partner Cevian Capital und Aufsichtsratsvorsitzender
Bilfinger SE), René Obermann (Partner
Warburg Pincus LLC, div. Aufsichtsratmandate) sowie Vertretern von BMW, Uber,
Rocket Internet, Dr. Hendrik Brandis (EarlyBird) und vielen mehr.
28 alma 3 / 2015
Vom Siemens-Forum bis hin zur BMW Welt
wurde durch interessante Keynotes, spannende Podiumsdiskussionen und lebhafte
Fragerunden einmal mehr belegt: Die
Alumni der HSG schaffen insights mit impact. Sogar den zehn anwesenden HSGStudierenden, die sich zuvor erfolgreich für
die Konferenz beworben hatten, gelang es
mit ihren Thesen zur Old bzw. New Economy, das Auditorium zu überzeugen.
Der Tradition folgend, wurde der 2. HSG
Alumni Gründer Pitch durchgeführt, bei
dem eine renommierte Fachjury insgesamt
sechs Finalisten auswählte, die ihre Geschäftsideen live in München präsentierten.
Zusammen mit den anwesenden Alumni
vergab die Jury die folgenden Preise: Auf
den 1. Platz kam AOM System, gefolgt von
Comfy (2. Platz) und Wearable Life Science
(3. Platz). Jedem Gewinnerteam wird, neben dem Preisgeld, ein Beirat aus erfahrenen Alumni zur Seite gestellt.
Das Organisationskomitee blickt auf eine
erfolgreiche Deutschland Konferenz und
einen tollen zweiten HSG Alumni Gründer
Pitch zurück. Und auch die Teilnehmer
zeigten sich begeistert: «Das war eine TopKonferenz». Hier lebt «echter HSG-Spirit
mit vollem Engagement und Motivation
unserer Alumni», so die O-Töne aus dem
Kreis der Anwesenden. Diese Stimmung
beflügelte auch das Commitment vieler Referenten «Wenn die HSG ruft, dann werde
ich wieder kommen».
Mit diesem QR-Code
gelangst Du zum
Highlight-Video der
Deutschland Konferenz
Bilder: Jörg Fokuhl Fotografie
29 alma 3 / 2015
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HSG Ball 2015
Samstag, 24. Oktober
Campus der Universität St.Gallen
Der HSG Ball 2015 ist eine wunderbare Gelegenheit die Universität
St.Gallen von ihrer festlichsten Seite zu erleben. Tausche Dich mit alten
Freunden während dem exklusiven Galadinner aus, geniesse das reichhaltige Unterhaltungsprogramm und zeige Deine Tanzkünste auf dem
Parkett. Wir freuen uns auf einen wundervollen Ballabend mit Dir!
Eintrittspreise (inkl. MwSt., exkl.Vorverkaufsgebühren)
Ballkarte: CHF 99 | Ballkarte & Galadinner: CHF 198
Mehr Informationen und Tickets unter www.hsg-ball.ch
Goldsponsor:
Der HSG Ball 2015 ist ein gemeinsames Projekt von:
Netzwerk
HSG einmal anders
Gelungener Auftakt für
ROCK YOUR LIFE! St.Gallen
ROCK YOUR LIFE! ist ein Mentoring-Programm für SchülerInnen
aus benachteiligten Verhältnissen.
Diese werden über zwei Jahre im
Berufsfindungsprozess unterstützt
und begleitet.
Jennifer Bock
Am 25. April fiel der Startschuss für das
1-zu-1 Mentoring-Programm des studentischen Vereins ROCK YOUR LIFE!
St.Gallen: Beim sogenannten Matching
wurden 21 engagierte Studierende mit
SchülerInnen des Oberstufenzentrums
Zil zu Mentoring-Paaren zusammengeführt. Zwei Jahre lang werden die Studierenden nun als grosser Bruder respektive
grosse Schwester fungieren und ihre
Mentees durch regelmässige Treffen beim
Berufsfindungsprozess unterstützen.
Teil des RYL!-Netzwerks
RYL! St.Gallen ist ein Standortverein des
deutschland- und schweizweit tätigen
Netzwerks, das sich für mehr Bildungsgerechtigkeit und soziale Mobilität einsetzt. Die Zielgruppe dabei bilden SchülerInnen aus wirtschaftlich, sozial oder
familiär benachteiligten Verhältnissen, die
während der letzten beiden Jahre ihrer
obligatorischen Grundausbildung mittels
1-zu-1 Mentoring von Studierenden begleitet und beim Übergang ins Berufsleben unterstützt werden.
Parallel dazu baut RYL! St.Gallen ein Unternehmensnetzwerk auf, um ein integratives Programm zu schaffen und den
SchülerInnen früh vertiefte Einblicke in
die Berufswelt zu ermöglichen.
Professionelle Ausbildung für die
Studierenden
Um möglichst effektiv zu sein, erhalten die
Studierenden dabei eine Mentoring-Ausbildung, die von professionellen RYL!Coaches durchgeführt wird. In drei Wochenend-Workshops werden dabei die
nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, die zur idealen Gestaltung der
Mentoring-Beziehung nötig sind.
Um dies zu finanzieren, ist ROCK YOUR
LIFE! jetzt auf HSG inSite, der Crowdfunding-Plattform der Universität vertreten
und freut sich über jede Unterstützung.
www.hsginsite.ch
www.schweiz.rockyourlife.org
«Vertiefte Einblicke
in die Berufswelt ermöglichen»
Teilnehmende des 1-zu-1-Mentoring-Programmes ROCK YOUR LIFE!
31 alma 3 / 2015
Presse
Presse
HR Today, 31. März 2015
Bilanz, 22. April 2015
St.Galler Nachrichten, 26. Mai 2015
Frauenpower im Verwaltungsrat als
Chance für Innovation
STARTsummit15: Konferenz für Jungunternehmer
Kundenbarometer Erneuerbare Energien
In den Verwaltungsräten von Schweizer Unternehmen und Organisationen haben Frauen wenig zu sagen. Dass sich dies ändert, ist
seit zehn Jahren das Ziel des Netzwerks Female Board Pool, einer Initiative der Universität St.Gallen und des International Center
for Corporate Governance. Das Female Board
Pool verfügt über eine Datenbank mit 520
ausgebildeten Verwaltungsrätinnen. Darauf
können Unternehmen zurückgreifen und,
entsprechend ihrem Anforderungsprofil, gezielt Kandidatinnen nachfragen.
Der diesjährige STARTsummit15 lockte gut
700 Studenten und Start-up-Unternehmer an
den Campus St.Gallen. Der Titel der Konferenz, «from innovation to disruption», fand
Anklang beim sehr jugendlichen und sehr internationalen Publikum. Hochkarätige Speaker, Dutzende von Workshops und ein mehrstündiger «Code Jam» für Programmierer
standen auf dem Programm.
Zum fünften Mal erscheint das jährliche
Kundenbarometer Erneuerbare Energien der
Universität St.Gallen (HSG). Die repräsentative Befragung zeigt eine weiterhin hohe
Zustimmung zur Energiestrategie 2050 des
Bundes, trotz spürbarer Anzeichen einer
wirtschaftlichen Verunsicherung im Zusammenhang mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses. Rund die Hälfte der Bevölkerung
wünscht sich gar eine schnellere Umsetzung
der Energiewende, während weitere 32 Prozent mit dem Tempo der energiepolitischen
Veränderungen zufrieden sind. Die Studie
zeigt zudem, dass im aktuellen Niedrigzinsumfeld ein Interesse an Beteiligungsmöglichkeiten zur Finanzierung erneuerbarer
Energie-Projekte besteht.
novitats, 27. März 2015
St.Galler Tagblatt, 5. Mai 2015
Boxweltmeister Klitschko lehrt an
der Uni St.Gallen
Gut sechzig HSG-Alumnae und -Alumni haben sich am 20. März in der Priva Alpine
Lodge in Lenzerheide eingefunden, um sich
mit dem Fürsten Hans Adam II. von und zu
Liechtenstein zu treffen. Im Schein des Kaminfeuers stellte sich der Monarch und HSGAlumnus den Fragen von Hans Peter Danuser
von Platen und den Gästen. In gemütlicher
Atmosphäre sprach er über Traditionen, Werte und Erfolg des Fürstentums.
Der ukrainische Schwergewichtsweltmeister
und Unternehmer Wladimir Klitschko hat zusammen mit der Universität St.Gallen einen
Lehrgang entwickelt. Dieser findet im kommenden Frühjahr erstmals statt. Dabei wird
auch der Boxer in St.Gallen unterrichten.
«GAS Change & Innovation Management»
heisst der Weiterbildungskurs und richtet sich
laut Kursleiter Thomas Kochanek an
Führungskräfte und Manager der oberen Hierarchiestufe. «Die Studierenden sollen lernen, wie sie mit den rasanten Veränderungen
in der Wirtschaftswelt umgehen sollen.»
St.Galler Tagblatt, 24. April 2015
news.ch, 8. Mai 2015
Medizin studieren in St.Gallen
Ex-NATO-Chef Rasmussen am St.Gallen Symposium
Fürstlicher Besuch in der
Lenzerheide
Der Mangel an Ärztinnen und Ärzten bereitet
der St.Galler Regierung Sorgen. St.Gallen soll
darum künftig einen eigenen Beitrag zur Linderung des Ärztemangels leisten: Die Regierung hat das Gesundheits- und das Bildungsdepartement beauftragt, die Einführung eines
Medizin-Studiengangs in St.Gallen zu prüfen. Für das St.Galler Medizinstudium ist
auch eine Kooperation mit der HSG im Gespräch. «Die Universität könnte an einem solchen Projekt gut mitwirken», sagt Bildungsdirektor Stefan Kölliker – auch wenn sie bislang vor allem als Wirtschaftsuniversität
bekannt sei. Im besten Fall könnte die Ausbildung in drei Jahren starten.
32 alma 3 / 2015
Militärische Stärke ist der beste Garant für
Frieden: Der ehemalige NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sprach sich am
St.Gallen Symposium für ein «robusteres» Europa aus. «Wer Frieden will, muss leider manchmal auch auf Krieg vorbereitet sein.» Sonst
könnten Bedrohungen Überhand nehmen.
Risiken ortete der dänische Politiker in Osteuropa, im Nahen Osten und in Nordafrika
(Libyen). Die europäischen Staaten täten gut
daran, ihre Verteidigungsetats aufzustocken.
Sicherheit koste viel, sei aber die Basis für Freiheit, Wohlstand und sozialen Fortschritt.
Thurgauer Zeitung, 22. Mai 2015
Smartwatch als Spick-Hilfe
Die Uni Bern befürchtet, dass intelligente
Uhren für Betrügereien genutzt werden und
verbietet sie deshalb bei Prüfungen. Auch
die Ostschweizer Schulen beschäftigen sich
mit den technischen Geräten. Die Universität St.Gallen (HSG) hat dabei unmissverständliche Richtlinien: Sämtliche kommunikationsfähigen und programmierbaren
Geräte sind während der Prüfungen nicht
erlaubt. Gleichzeitig begegnet die HSG den
neuen Technologien mit zeitgemässen Prüfungsformen. «Die Prüfungen sind so gestaltet, dass die Studierenden keine Zeit für
Recherchen haben – auch nicht mit «smarten
Technologien», sagt Jürg Roggenbauch, Mediensprecher der Universität St.Gallen. «Ein
generelles Armbanduhren-Verbot ist derzeit
aber nicht Teil des Reglements. Die Prüfungsadministration der HSG verfolgt das
Thema jedoch aufmerksam.»
Publikationen
Einführung in die Wirtschaftsinformatik
Claudia Lemke, Walter Brenner
Springer Gabler, Berlin
ISBN 978-3-662-44064-3, 268 Seiten
erschienen 2015
Die Informations- und
Kommunikationstechnik ist heute ein allgegenwärtiger Teil unseres privaten und
geschäftlichen Lebens
geworden. Diese tiefgreifende Veränderung
von Wirtschaft und Gesellschaft entspricht
den Auswirkungen der vergangenen industriellen Revolution. Dieses Lehrbuch bricht
bewusst mit den traditionellen Ausbildungskonzepten der Wirtschaftsinformatik. Aus
dem Blickwinkel des Digital Native werden
die Wirkungsweisen der Informations- und
Kommunikationstechnik erklärt. Der Mensch
als privater und beruflicher Nutzer der Informations- und Kommunikationstechnik steht
im Mittelpunkt, nicht mehr das Unternehmen. Zahlreiche Fallbeispiele und Experteninterviews erläutern die Ausführungen. Lernziele, Kontrollfragen und vertiefende Übungen runden dieses Lehrbuch ab. In dem
vorliegenden ersten Band steht das Verstehen
des digitalen Zeitalters im Vordergrund. In
Band 2 werden die Grundlagen zum Gestalten des digitalen Zeitalters beschrieben.
Organisation und Rechnungslegung, die
Rechtsstellung der Gesellschafter, das Vertretungsrecht, die Verantwortlichkeit und Haftung und schliesslich die Beendigung einer
GmbH dargestellt. Zur Veranschaulichung
und für die praktische Verwendung finden
sich zahlreiche Tabellen, Checklisten und
Musterdokumente. Schliesslich wird das
Werk durch ein kapitelweises, umfangreiches
Literaturverzeichnis abgerundet. Das Werk
richtet sich sowohl an Praktiker, insbesondere Rechtsanwälte, Unternehmensjuristen,
Treuhänder, Richter, Notare und Revisoren,
als auch an Studierende.
Mutmacher: Unternehmen stärken
durch mutige Führung
Michael Kres
Springer Gabler
ISBN 978-3-658-06097-8, 188 Seiten
2. Auflage, 2015
In jedem Unternehmen
steckt enormes, ungenutztes Potenzial. Potenzial, das Unternehmen brauchen, um in
stets anspruchsvolleren Märkten zu überleben. Was fehlt, so Michael Kres, ist vor allem
eines: Mut. Sein Buch befasst sich mit mutigen Ansätzen, die es ermöglichen, dieses Potenzial zu entfesseln und Unternehmen produktiver und menschlicher zu machen. Es ist
gleichzeitig Anleitung und ErfahrungsbeDas Recht der schweizerischen Ge- richt: von Unternehmern für Unternehmer,
sellschaft mit beschränkter Haftung für Manager, Leader und Organisationsentwickler. Michael Kres geht mit seinem Leser
(GmbH)
neue Wege: Er zeigt, wie man ein UnternehFlorian S. Jörg, Oliver Arter
men so transformiert, dass die Firma und die
Stämpfli Verlag
Mitarbeitenden von den Veränderungen tatISBN 978-3-7272-3143-8, 472 Seiten
erschienen 2015
sächlich profitieren und das Unternehmen
mutig und erfolgreich bleibt.Die zweite AufDas neue Recht der Ge- lage wurde um neue Fallstudien und Intersellschaft mit be- views aus mutigen Unternehmen ergänzt.
schränkter Haftung
(GmbH) ist seit über
sechs Jahren in Kraft.
Diese Zeitspanne bildet
Anlass für eine vertiefte
Auseinandersetzung
mit Rechtsprechung, Haben Sie ein Buch, ein Konferenzpapier
herrschender Lehre oder eine andere Publikation veröffentund Praxis. Hierfür wird das GmbH-Recht licht? Gerne platzieren wir hier einen Hinauf mehreren Ebenen erschlossen. Nach ei- weis. Rezensionsexemplar bitte an Redakner Übersicht über die Eckpunkte der GmbH tion alma, c/o alea iacta ag, Postfach 20,
werden die Modalitäten der Gründung, die 9001 St.Gallen.
Firma und der Sitz, das Stammkapital, die
Publikationen von
Mitgliedern
Das Crescenda-Modell
Annika Bangerter, Béatrice Speiser
Rüffer & rub
ISBN 978-3-907625-76-7, 312 Seiten
erschienen 2014
In ihrem Herkunftsland
führten sie ihr eigenes
Geschäft, sammelten
Erfahrungen als Angestellte und erhielten
Diplome von Universitäten und Hochschulen. Sie verfolgten ihre
Ziele mit Nachdruck,
waren gut vernetzt und
führten grösstenteils ein selbstbestimmtes
Leben. Ihre Migration veränderte dies
grundlegend.
Bei Crescenda – der schweizweit ersten Entrepreneur-School – sind seit
der Gründung 2004 rund 150 Frauen aus ca.
50 Nationen zusammengekommen, um sich
in der Schweiz eine neue Existenz aufzubauen. Die Institution erhielt 2007 den
Schweizer Integrationspreis.
Bisher fehlte
in der Schweiz eine umfassende Diskussion
über die Chancen und Möglichkeiten des
«female migrant entrepreneurship», eine
Lücke, die diese Publikation schliesst.
Ich muss sterben – Im Leid die Liebe
neu erfahren
Peter Gross
Herder Verlag
ISBN 978-3-451-35109-9, 160 Seiten
erschienen 2015
«Ich muss sterben» ist
die Geschichte eines
Übergangs vom Leben
in den Tod. Sterben ist
schmerzlich und leidvoll,
wir müssen alle sterben.
Aber es verbindet das
Gehen mit einem Kommen. Der Tod hinterlässt
Erinnerungen und lässt
die Sehnsucht zurück – Geschenk an die
Überlebenden: «Unsere Liebe war in den
letzten Monaten Deiner Krankheit eine todgeweihte Liebe, aber die Erwartung des Todes
hat eine Gegenseitigkeit, eine Zweisamkeit
entstehen lassen, die unvergleichlich intensiver und stärker war als jede Liebe vorher.»
Eine berührende und sehr persönliche Schilderung von Gedanken und Gefühlen in einer
Abschiedssituation ganz ohne «Multioptionen», wie sie der emeritierte St.Galler Soziologe vor Jahren beschrieben hat.
33 alma 3 / 2015
Publireportage
Wie die ES-HSG Unternehmen mit
Custom-Programmen unterstützt
Nachhaltiges Wachstum
durch massgeschneiderte
Führungskräfte- und
Organisationsentwicklung
«Themen, die für das
eigene Unternehmen
relevant sind»
Die Executive School der Universität
St.Gallen (ES-HSG) kann mit ihrem
massgeschneiderten Programmen
einen Beitrag zu nachhaltigem
Wachstum leisten, wie das Beispiel
der Comet Gruppe zeigt.
Die Comet Gruppe ist ein schweizerisch
mittelständisches, global agierendes
Technologieunternehmen mit Sitz in
Flamatt bei Bern. Das steile Wachstum
von rund 20 Prozent pro Jahr in den
vergangenen Jahren wurde durch eine
klare Strategie, konsequente Kundenorientierung und exzellente Produktentwicklung erzielt.
Learning Journey
Die nun anstehende Herausforderung
besteht darin, die Führungskultur
weiterzuentwickeln, d.h mit dem starken
Wachstum Schritt halten zu lassen. Um
dieser Herausforderung zu begegnen,
hat sich die Comet Gruppe entschieden,
sich auf eine 3-modulige «Learning
Journey» zu begeben. Als kompetenten
Partner für die Durchführung dieser
Lerninitiative hat sie die Executive School
der Universität St.Gallen gewählt.
Dieses gemeinsam entwickelte Impactprogramm hat zum Ziel, die spezifischen
Führungsthemen der Organisation zu
adressieren und dabei zu einer nachweisbaren Veränderung der Führungskultur
zu gelangen. Dies wird unter anderem
durch die Nutzung von unternehmensspezifischen Fallstudien, konsequente
individuelle und organisationale Transferorientierung und verschiedene Messpunkte über verändertes Führungsverhalten im Programmablauf erreicht.
Ronald Fehlmann
CEO of the Year 2014 (Handelsblatt
6/2014) und HSG Alumnus
«Als ETH Ingenieur war die
MBA Ausbildung an der HSG
ein weiterer Meilenstein in
meiner persönlichen wie
beruflichen Entwicklung und
ich bin der HSG stets verbunden geblieben. Für ein Programm der Weiterentwicklung
der Führungskultur war es für
mich naheliegend, mich für
die Executive School der HSG
zu entscheiden. Das Custom
Team hat bewiesen, dass es
sich wirklich auf unsere spezifische Situation bei der Comet
Gruppe einstellt und Lösungen entwickelt, die uns nachhaltig weiterbringen.»
Kontakt: Markus Frank, Executive Director, Executive School of Management,
Technology and Law (ES-HSG), Girtannerstrasse 8, 9000 St.Gallen
Telefon +41 (0)71 224 75 02, [email protected], www.es.unisg.ch
34 alma 3 / 2015
Markus Frank, Sie sind Leiter der
Custom-Programme an der ES-HSG.
Warum sollte ein Unternehmen ein
eigenes Weiterbildungsprogramm/seminar kaufen?
In einem Custom Programm werden
jene Themen behandelt, die für das
eigene Unternehmen unmittelbar
relevant sind. Dabei werden die
eigenen Verhältnisse thematisiert,
konkret anstehende Herausforderungen behandelt und reale Fälle und
Probleme gelöst. Die Teilnehmer
vernetzen sich in Buddy-Systemen
und Transfergruppen. Unternehmensinterne Experten bringen sich
ein und das Top-Management lenkt
den Gesamtprozess.
Wie teuer sind solche Custom
Programs? Wer ist die Zielgruppe?
Custom Programme werden sinnvollerweise für das Seniormanagement,
dann für Talents und schliesslich für
spezifische Funktionen (z.B. CFOs)
massgeschneidert. Der Preis bewegt
sich je nach Seniorität der Teilnehmer
und Gruppengrösse zwischen 400
und 1‘200 Franken pro Teilnehmer
und Tag, ist also mit einem offenen
Programm vergleichbar.
Wann sollte man überlegen, ein
Custom Programm zu machen?
Wenn eine grössere Transformation/
Reorganisation im Unternehmen
ansteht, wenn zwei Unternehmen
zusammengeführt werden müssen,
wenn eine neue Unternehmenskultur
etabliert werden soll, wenn die
Innovativität gesteigert und konkrete
Innovationen entwickelt und implementiert werden sollen oder wenn
funktionale Expertise geschärft
werden soll.
Netzwerk
HSG Alumni – das
beste Social Network
Networking wird bei HSG Alumni gross geschrieben. Nicht nur an unseren
zahlreichen Veranstaltungen bringen wir ehemalige HSGler zusammen, auch
digital vernetzen wir unsere Alumni auf allen möglichen Kanälen. Wir haben
keinen geringeren Anspruch, als das beste Social Network zu sein.
Claudia Bartolini
Alle Alumni und Alumnae besitzen ihr eigenes Profil im passwortgeschützten Teil von
www.hsgalumni.ch und können in der über
20‘000 Mitglieder umfassenden Online-Version der Mitgliederdatenbank «who’s who»
stöbern. Mit speziellen Schnellsuch-Buttons
findet man z.B. die Mitabsolventen des Abschlussjahres mit nur einem Klick. Wenn
man dann einen Studienkollegen oder eine
Studienkollegin gefunden hat, kann man der
betreffenden Person bequem eine Direktnachricht oder eine E-Mail senden.
Man ist auf Geschäftsreise und sucht nach
Kontakten in der jeweiligen Region? Kein
Problem! Mit einer einfachen RegionenSuche findet man Alumni, die im jeweiligen Land / Ort wohnen und schon hat man
erste Kontakte im Ausland. Natürlich kann
auf «HSG Alumni Online» auch das eigene Alumni-Profil bearbeitet werden, so
dass man von anderen Ehemaligen einfach
gefunden wird.
HSG Alumni App: Das Alumni-Netzwerk immer in der Hosentasche dabei
Seit letztem Jahr ist die HSG Alumni App
für iPhone, Android und Blackberry verfügbar. So kann man nun auch mobil auf die
wichtigsten Funktionen von «HSG Alumni
Online» zugreifen. Im Laufe des Jahres wird
es zahlreiche Weiterentwicklungen der App
mit neuen Funktionen geben.
www.hsgalumni.ch/app
Weitere Social-Media-Kanäle
Auch auf anderen Social-Media-Plattformen
ist HSG Alumni präsent. Auf Facebook,
Twitter, LinkedIn und Xing werden regelmässig aktuelle Beiträge von der Alma Mater und aus dem Alumni-Netzwerk veröffentlicht.
Profil aktualisieren
Alle Alumni und Alumnae können ihr Profil selbst verwalten und aktualisieren. Bitte
prüfe doch, ob Deine Daten noch aktuell
sind, damit wir von HSG Alumni und Deine ehemaligen Studienkollegen Dich auch
erreichen können.
www.hsgalumni.ch/mein-profil
Zugang zu über 300 Alumni-Veranstaltungen
Über die Website ist es ausserdem möglich,
sich schnell und unkompliziert für die jährlich über 300 stattfindenden Veranstaltungen anzumelden, nach Jobs zu suchen oder
sich zu informieren, was im Club- und
Chapter-Netzwerk alles läuft. Eine Übersicht gibt es hier:
www.hsgalumni.ch/events
35 alma 3 / 2015
Netzwerk
Alumni EMBA HSG: Weiterbildung und Generalversammlung
«Wer nicht fähig ist zu scheitern,
ist nicht fähig zu lernen»
Die Weiterbildungsveranstaltung der Alumni des EMBA HSG lässt die Teilnehmer neben hochkarätigen Referenten immer wieder neue Entdeckungen
machen: dieses Jahr den Österreicher Soziologen und Philosophen Clemens
Sedmak sowie Barbara Ludwig, die neben anderem den Opfer- und Zeugenschutz am UNO-Tribunal für Ex-Jugoslawien in Den Haag leitete.
Daniela Decurtins, Matthias Neidhart
«It’s lonely at the top, but you eat better»,
Barbara Ludwig irritierte den bis auf den
letzten Platz besetzten Saal in der Luzerner Seeburg zunächst einmal mit ihrem
Einstieg. In Luzern geboren, in St. Moritz
als Tochter von Eltern aufgewachsen, die
ein Hotel führten, hat sie eine eindrückliche Karriere hingelegt: Leiterin der Abteilung Asyl des Schweizerischen Roten
Kreuzes, Chefin des Flughafengefängnisses Zürich, Vorsteherin der Zürcher Bezirksgefängnisse, Kommandantin der
Kantonspolizei Schwyz, Leiterin der Abteilung Opfer- und Zeugenschutz am
UNO-Tribunal für Ex-Jugoslawien in Den
Haag. 2008 übernahm sie die Dienststelle
Militär, Zivilschutz und Justizvollzug des
Kantons Luzern, seit 2014 leitet sie die SIP
(Sicherheit – Intervention – Prävention) in
Zürich. Zuletzt absolvierte sie berufsbegleitend noch ein Nachdiplomstudium in
Ethik.
«Man muss den
Menschen die Wahrheit
zumuten, so schwer
das einem fällt.»
Spielball von Politik und Medien
Barbara Ludwig bewegt sich seit jeher in
einem Spannungsfeld unterschiedlichster
Anspruchsgruppen wie Bevölkerung, Medien, Familienmitglieder etc. Sie war konfrontiert mit Häftlingen, die in Hungerstreiks gingen oder Asylbewerber, die sich
die Pulsadern aufschnitten, um bleiben zu
36 alma 3 / 2015
Alumni EMBA HSG verbinden ihre Generalversammlung mit Weiterbildung.
können, wenn sie zu früh durchblicken
liess, dass ihnen ein negativer Entscheid
bevorstehe. «Man konnte es so oder so machen, man wurde zum Spielball von Politik und Medien», sagte Ludwig. In ihrem
Job wird sie immer wieder mit Dilemmata
konfrontiert, in denen man dann manchmal sehr allein mit seinen Entscheidungen
sei, im Wissen, dass egal, wie man entscheidet, dies unerwünschte Folgen haben
könnte. Man stosse häufig an Grenzen, bei
denen man zugeben müsste, dass man
nicht mehr weiter weiss. «Man muss den
Menschen die Wahrheit zumuten, so
schwer das einem fällt.»
(Foto: Fritz Moser)
Anhand von eindrücklichen Beispielen aus
der Praxis zu Themen wie Hungerstreik
oder Zeugenschutz zeigte sie auf, wie sie
angesichts dieser Erfahrungen ihre Führungsprinzipien entwickelte. Wichtigstes
Prinzip ist ihr der Aufbau von Vertrauen
durch verständnisvolle Kommunikation:
die Fähigkeit, sich in andere Menschen
einzuführen, Zuhören zu können sowie
ehrlich zu sein. Gleichzeitig sei der Aufbau
eines Energiemanagements und die Fähigkeit, sich abzugrenzen, zentral. Dass
dies Barbara Ludwig nicht immer leicht
fiel, liessen allein schon ihre sehr persönlichen Schilderungen erahnen, die sie
sichtlich emotional bewegten. Die Zuhörerschaft zeigte sich sehr beeindruckt.
Netzwerk
Was die Erfahrung der Verwundbarkeit lehrt
Der Österreicher Philosoph Clemens Sedmak hatte sich zuvor in seinem Referat mit
«Führen als Sorge und Selbstsorge» beschäftigt. Er stieg dabei mit der Erfahrung
des Zusammenlebens mit verwundbaren
Menschen ein. Anhand von Beispielen von
Eltern mit schwerbehinderten Kinder zeigt
Sedmak auf, wie sich Menschen durch das
Respektieren und das Demütigsein verändern. Verwundbare Individuen führen den
Menschen aus der Komfortzone und verändern dessen Persönlichkeit, hielt er fest.
Menschen, die mit Verwundbarkeit konfrontiert sind, suchen «Veränderung», Verlangsamung («Wenn du’s eilig hast, gehe
langsam») und reagieren darauf, indem sie
lernen, Bedürfnisse ihrer Mitmenschen zu
erkennen und das Gegenüber darauf anzusprechen vermögen.
Erfolgreicher ehemaliger EMBA-Absolvent überzeugt
Neben Swissmem-Präsident Hans Hess,
Professor Jürg Manella und Headhunter
Max Schnopp hatte mit Energie-360-GradCEO Kurt Lüscher auch ein ehemaliger
EMBA-HSG-Absolvent einen vielbeachteten Auftritt. Lüscher zeigte eindrücklich
auf, wie er das einstige reine Gasversorgungsunternehmen konsequent zu einem
innovativen Anbieter für ökologische
Wärmelösungen umbaut. Damit verbunden ist auch ein tiefgehender Kulturwandlungsprozess. Aus dem einstigen Gebietsmonopolisten soll ein schweizweit tätiges
Unternehmen werden, das die Chancen
der durch die Branche selber angestossenen Marktöffnung und die energiepolitischen Herausforderungen durch «Innovation und Engagement» nutzt.
«Wer nicht fähig ist zu
scheitern, ist nicht fähig
zu lernen.»
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In einem zweiten Teil erläutert Clemens
Sedmak, was mit Menschen passiert,
wenn sie sich der eigenen Verwundbarkeit
bewusst werden. Menschen, die diese Einsicht gewonnen haben, können sich «am
Blühen der anderen freuen», streben nach
Selbsterneuerung, sind umsichtig und belehrbar und verhalten sich integer und vertrauenswürdig. Es sei eine Selbsttäuschung vieler junger aufstrebender möglicher Führungskräfte, denen hohes
Potenzial bescheinigt werde, nicht verwundbar zu sein. «Wer nicht fähig ist zu
scheitern, ist nicht fähig zu lernen.»
Sorge für die Anderen tragen steht im direkten Zusammenhang mit Verführungsverantwortung. Führungspersonen müssen den «mentalen Puls» der Mitarbeiter
spüren, wie Sedmak sagt. Abschliessend
hielt Sedmak unmissverständlich fest,
dass Führungspersonen auch zu sich
selbst schauen müssten, denn nur so
könnten die Entscheidungsträger, auf festem Grund stehend, die richtigen Entscheidungen treffen.
Erfolgreiches Jahr
Die Alumni-Vereinigung des EMBA in
Generalmanagement schloss ihr Jahr
erfolgreich ab. Dank 1380 Mitgliedern
und gut besuchten Veranstaltungen konnte
die Rechnung ausgeglichen gestaltet
werden. Entsprechend rasch war der
Generalversammlungsteil abgeschlossen,
und die Teilnehmer konnten sich am traditionellen Samstagsmorgen-Anlass nach
dem Weiterbildungstag von Wolfgang
Jenewein und Matthias Schranner durch
neuste Erkenntnisse in der Managementpraxis und in Verhandlungstechniken
inspirieren lassen.
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37 alma 3 / 2015
Blick zurück
Paul Alther und die Rektoratskette
Zu besonders feierlichen Anlässen
wie dem Dies academicus oder den
Graduation Days trägt der HSGRektor traditionell die goldene
Rektoratskette. Nur Wenigen ist
heute noch bekannt, dass diese Kette
ursprünglich ein Dank-Geschenk
eines frühen Absolventen, Paul
Alther, an seine Alma Mater war.
Thomas Schwabach, Universitätsarchivar
Es war eine illustre Runde geladener Gäste,
die am Samstagabend, dem 11. November
1939 im Sitzungs- und Rektoratszimmer der
Handelshochschule an der Notkerstrasse
der Übergabe der Rektoratskette beiwohnten: Neben Rektor Prof. Dr. Walther Hug
und dem Stifter, dem Generaldirektor der
Schweizerischen Rückversicherungsanstalt
Paul Alther, waren die Mitglieder des Stiftungs- und Hochschulrats, Ehrenmitglieder
des Akademischen Senats, die Hochschulkommissionsmitglieder, der Vorstand des
Hochschulvereins, die Dozenten- und Lektorenschaft, drei Studentenschaftsvertreter
sowie Vertreter der Altherrenverbände der
AVs anwesend.
Dem feierlichen Akt waren eine Reihe von
Briefen und Gesprächen zwischen dem
Alumnus und Mercurianer Alther, der 19071909 an der Handelsakademie studiert und
das Kaufmännische Diplom erworben hatte, und Rektor Hug vorausgegangen. Mit einem Schreiben vom 8. Juni des Jahres 1939
hatte er Hug erstmals von seinem Vorhaben
in Kenntnis gesetzt. Nicht nur für ihn persönlich, auch für die Hochschule war das
Jahr ein aussergewöhnlich bedeutendes,
denn sie konnte 1939 nach langwierigen
Verhandlungen das Promotionsrecht in
Wirtschaftswissenschaften erlangen: «Wir
Alte, die wir schon kurz nach Gründung der
Handelsakademie auf den Studienbänken
in St.Gallen sassen und den schon damals
entbrannten Kampf für den Hochschulgedanken mit unsern bescheidenen Kräften
zu fördern versuchten, sind besonders
glücklich darüber, dass das Ziel nach zähen
Anstrengungen, an denen Sie sich in so hervorragender Weise beteiligt haben, erreicht
worden ist. […] Bei Anlass meines 25-jährigen Jubiläums in den Diensten der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft,
das ich kürzlich begehen durfte, habe ich
mit besonderer
Dankbarkeit der
Alma Mater in
St.Gallen gedacht, die mir in
so hervorragendem Mass dazu
verholfen hat,
meine berufliche Aufgabe zu
erfüllen. Es ist
mir ein Bedürfnis, bei dieser
Gelegenheit meiner Dankbarkeit einen
sichtbaren Ausdruck zu verleihen. […] Die
Hochschule hat die von ihr angestrebte
Würde erhalten, jedoch fehlt ihr, wie man
mir sagte, das äussere Insignium, das ihren
Rang im Kreise der Gleichgestellten zum
Ausdruck bringt, d.h. die Rektoratskette. Es
wäre mir eine Freude, wenn die Handelshochschule als Zeichen meiner Dankbarkeit
und Anhänglichkeit diese Kette von mir entgegennehmen würde.»
Die positive Rückantwort des Rektors folgte prompt, und so konnte Alther ihm bereits
am 13. Juni für seine Bereitschaft danken
und erste Einzelheiten zur geplanten Kette
mitteilen. Ihm sei es wichtig, so schreibt er,
dass die Kette ein Produkt des St.Gallischen
Kunstgewerbes werden sollte. Die Wahl fiel
später nach gründlicher Prüfung auf den
St.Galler Goldschmied Ernst Frischknecht,
der die kostbare Kette in 18 kt Gold im Typ
einer Ankerkette in Handarbeit fertigte: Im
Zentrum steht eine Goldscheibe von acht
cm Durchmesser mit dem ziselierten Wappenbär der Stadt mittig und der Umschrift
«Handels-Hochschule St.Gallen». Eine
zweite Goldscheibe von etwas mehr als drei
cm Durchmesser darüber zeigt die Erdkugel
mit den Kontinenten und Meeren. In einer
Inschrift auf der Rückseite der grossen
Scheibe liess Alther den Stiftungszweck eingravieren: «Der Handelshochschule St.Gallen als Zeichen der Dankbarkeit für den von
ihr in den Jahren 1907-1909 empfangenen
Reichtum an wissenschaftlichen und ethischen Werten. Paul Alther November 1939».
Es war somit ein ganz besonderer Moment,
als die Kette am 11. November 1939 überreicht werden konnte, der würdig, aber angesichts der bedrückenden Zeitumstände
– am 1. September war der Weltkrieg aus-
gebrochen – nicht in freudiger Heiterkeit begangen wurde. In seiner Dankesrede würdigte Rektor Hug Paul Alther als seit vielen
Jahren treuen und unermüdlichen Förderer
der Hochschule. Die Kette sei Ausdruck der
unwandelbaren Verbundenheit und leuchtendes Beispiel der Treue und Anhänglichkeit: die zusammengefügten Glieder stünden für die akademische Gemeinschaft, die
Weltkugel für Lehre und Forschung sowie
die Tätigkeit über die ganze Welt. Das Medaillon mit Bär und Inschrift verweise auf
die stolze Tradition St.Gallens. Der wertvolle Stoff stehe für die Wahrheit und die fleissige Handarbeit für die unermüdliche Tätigkeit im Dienste derselben. Stoff, Form und
Arbeit seien zusammengenommen Symbol
des Friedens und der Freiheit.
Dementsprechend solle die Kette auch den
zukünftigen Generationen Ansporn sein zu
unermüdlicher Hingabe an die Wissenschaft, an die Welt des Geistigen und die
Wahrheit. Die Kette drücke die Verpflichtung aus, die Hochschule aus der schicksalsschweren Gegenwart mit aller Kraft in eine
neue Zeit des Friedens hinüberzuführen.
Hug schloss seine Ansprache mit der Bitte
«an den göttlichen Schöpfer aller Dinge»:
«Quod felix, faustum fortunamque sit Alma
Mater San Gallensis» (dass die Hochschule
St.Gallens glücklich, günstig und gedeihlich
sei). Der Anlass endete mit einem Bankett
im Hotel Hecht. Paul Alther erhielt 1951 «in
Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen für die Schweizerischen Rückversicherungs-Beziehungen» von der Hochschule den Ehrendoktortitel. Nach seinem Tod
1961 vermachten seine Erben der Hochschule ein grosszügiges Geldgeschenk, auf das
noch heute die alljährliche Verleihung des
«Paul Alther-Preises» für die beste Diplomarbeit beim Dies academicus zurückgeht.
Von daher ist der Alumnus und Stifter beim
höchsten Festtag der Universität nicht nur
durch die Rektoratskette bis in unsere Zeit
gegenwärtig.
Angesichts der schwierigen Verhältnisse
kann man die Lehrtätigkeit der Hochschuldozenten bei den Internierten als erfolgreich
bezeichnen: Bis zum Wintersemester
1944/45 schlossen immerhin 23 Studenten
mit einem Lizentiat ab, manche davon studierten sogar weiter und erwarben einen
Doktortitel.
Foto: Christian Züs
38 alma 3 / 2015
5. Juni bis
28. September
2015
Schweiz
5. Juni 2015
connexHR
Mehr Frauen in Top Management &
Verwaltungsräte: Implikationen für die
HR Agenda
14.00 Uhr, BSZ Business Services AG,
Stampfenbachstrasse 48, 8021 Zürich
[email protected]
6. Juni – 7. Juni 2015
ak. alumni - Akademischer Klub
St.Gallen, AK Klubwochenende
inkl. Alumni-GV 2015
Meiringen und Ballenberg, BE
[email protected]
8. Juni 2015
HSG Alumni Industrial Club
Weindegustation & Networking
im Herzen Zürichs
19.00 Uhr, Stockerstrasse 12, 8002 Zürich
[email protected]
10. Juni 2015
HSG Alumni Nordwestschweiz
Referat Nils Planzer CEO und VRPräsident der Planzer Transporte AG –
Wo sind die Chancen und Risiken in der
Schweizer Logistik?
12.00 Uhr, Enothek, Grenzacherstrasse 62,
4058 Basel
[email protected]
agenda
18. Juni 2015
Zofingia HSG
Bierfalkenstamm
19.30 Uhr, Wirtschaft zum Vorbahnhof,
Konradstrasse 1, 8005 Zürich
[email protected]
2. Juli 2015
EMBA-Stamm Zürich
Stadtrundgang «Vom Fröschengraben zur
Bahnhofstrasse»
18.30 Uhr, Start in der Halle des HB Zürich unter dem grossen Engel
[email protected]
2. Juli 2015
HSG LAW Alumni/ HSG Alumni Bern
Lunch mit «Monsieur Prix» Stefan
Meierhans
12.00 Uhr, Hotelgasse 10, 3011 Bern
[email protected]
2. Juli 2015
HSG Alumni Women's Chapter
«The rise of a new world order – what it
means to investors» – Dr. Burkhard
Varnholt, Julius Bär & Co. AG
18.00 Uhr, Julius Bär & Co. AG, Bahnhofstrasse 36, 8001 Zürich
[email protected]
7. Juli 2015
HSG Alumni Bern
HSG Alumni Bern @ Aareschwimmen &
Brätle
18.30 Uhr, Bremgarten bei Bern
[email protected]
18. Juni 2015
Alumni EMBA HSG Bern
Regattasegeln auf dem Thunersee
16.00 Uhr, Yachtclub Spiez,
Schachenstrasse 19, 3700 Spiez
[email protected]
8. Juli 2015
EMBA Jobnet
JobNet Meeting
14.00 Uhr, Limmatplatz Zürich
[email protected]
18. Juni 2015
HSG Alumni Zentralschweiz
Sun Set Cruise auf dem Vierwaldstättersee
18.45 Uhr, Treffpunkt bei Landebrücke 1
gegenüber Hauptportal des Bahnhofs
[email protected]
16. Juli 2015
Zofingia HSG
Bierfalkenstamm
19.30 Uhr, Wirtschaft zum Vorbahnhof,
Konradstrasse 1, 8005 Zürich
[email protected]
12. August 2015
EMBE HSG Alumni
Ruder- und Grillabend am Bodensee mit
Ueli Bodenmann
18.00 Uhr, Seeclub Rorschach, Bootshaus
Rietli, Seestrasse 9403 Goldach
[email protected]
19. August 2015
HSG Alumni Nordwestschweiz
Felix' Sommeranlass mit Partner/Gästen
18.30 Uhr, Kraftwerkinseli in Birsfelden
[email protected]
20. August 2015
HSG Alumni St.Gallen
Kathedrale St.Gallen, Dachstock und
Turmuhr
18.00 Uhr, St.Gallen
[email protected]
20. August 2015
Zofingia HSG
Bierfalkenstamm
19.30 Uhr, Wirtschaft zum Vorbahnhof,
Konradstrasse 1, 8005 Zürich
[email protected]
29. August – 30. August 2015
HSG Alumni Zentralschweiz / ETH-Alumni / EMBA-Stamm Zentralschweiz
Sommernachtsball in Vitznau
Hotel Vitznauerhof, Seestrasse 80, 6354
Vitznau
[email protected]
1. September 2015
Alumni EMBA HSG Bern
Spätsommerstamm
18.00 Uhr, Restaurant Schwellenmätteli,
Dalmaziquai 11, 3011 Bern
[email protected]
2. September 2015
EMBE HSG Alumni
HSG - ETH Ryder Cup 2015 – «The Swiss
Leading Alumni Golf Masters»
08.30 Uhr, Golf Club Limpachtal,
3315 Aetingen SO
[email protected]
5. September 2015
HSG Alumni Tessin
3. Flagship Event HSG Alumni Tessin &
Generalversammlung
09.00 Uhr, Ort: tbd
[email protected]
7. September 2015
EMBA-Stamm Zürich
Ausklang der Fiirabig-Veranstaltung
18.00 Uhr, Weinkeller Hotel Hirschen
[email protected]
8. September 2015
connexHR
Die People Dimension von Mergers &
Acquisitions
18.30 Uhr, Prime Tower @ guido schilling
ag, Hardturmstrasse 201, 8005 Zürich
[email protected]
9. September 2015
EMBA Jobnet
JobNet Meeting
14.00 Uhr, Limmatplatz Zürich
[email protected]
10. September 2015
HSG Alumni Life Sciences Club
Life Sciences Panel Discussion
(u.a. mit Mepha/Teva CEO Andreas
Bosshard)
18.00 Uhr, Hotel Glockenhof,
Sihlstrasse 31, 8001 Zürich
[email protected]
15. September 2015
HSG Alumni Zentralschweiz
Lunch+Referat: Entwicklungen im Bereich
Abfallwirtschaft / Recycling, Christian
Wirz, Leiter WERZ
12.00 Uhr, Restaurant Aklin, Zug
[email protected]
16. September 2015
HSG Alumni Nordwestschweiz
Christoph Kausch «MedTech Innovations
made in Basel»
12.00 Uhr, Enothek,
Grenzacherstrasse 62, 4058 Basel
[email protected]
17. September 2015
Zofingia HSG
Bierfalkenstamm
19.30 Uhr, Wirtschaft zum Vorbahnhof,
Konradstrasse 1, 8005 Zürich
[email protected]
Deutschland
Österreich
10. Juni 2015
HSG Alumni Club Rhein-Main
St.Galler Management Geschäche in
Frankfuhrt mit Hansueli Loosli, Präsident
des Verwaltungsrats Coop und Swisscom
18.30 Uhr, Palmensaal im Palmenhaus,
Palmengarten, Siesmayerstr.,
Frankfurt-Westend
[email protected]
2. Juli 2015
HSG Alumni Club Vienna
HSG Alumni Club Wien Stamm
18.30 Uhr, Café Landtmann, Universitätsring 4, 1010 Wien
[email protected]
10. Juni 2015
HSG Alumni Club Düsseldorf
Stammtisch HSG Alumni Club Düsseldorf
19.30 Uhr, Ort: tbd
[email protected]
25. Juni 2015
HSG Alumni Club Köln/Bonn
2. Stammtisch 2015
20.00 Uhr, Gaffel am Dom, Bahnhofsvorplatz 1, 50667 Köln
[email protected]
2. Juli 2015
HSG + EBS - Alumni Clubs Stuttgart
Lukullisches HSG & EBS Alumni
Weinseminar
19.00 Uhr, Kleine Weinakademie Stuttgart,
Augsburgerstraße 451, 70327 Stuttgart
[email protected]
8. Juli 2015
HSG Alumni Club Rhein-Main
HSG Alumni BUSINESS-LUNCH
12.30 Uhr, Restaurant Gregorelli, Meisengasse, Frankfurt
[email protected]
16. Juli 2015
HSG Alumni Club München e.V.
Stammtreff Bayerischen Hof
19.30 Uhr, Falk's Bar, Promenadeplatz 2-6,
80333 München
[email protected]
17. September 2015
HSG Alumni Club Rhein-Main
St.Galler Management Gespräche in
Frankfurt. Dr. Leonhard von Metzler,
Geschäftsführer Bankhaus Metzler
19.00 Uhr, Bankhaus Metzler, Gerbermühlestrasse 3, Frankfurt-Sachsenhausen
[email protected]
Singapur
11. Juni 2015
HSG Alumni Club Singapore
Open House at the St.Gallen Institute of
Management in Asia (SGI)
19.00 Uhr, St.Gallen Institute of Management in Asia (SGI) in Singapore - 111
Amoy Street
[email protected]
HSG Alumni Anlässe
18. Juni 2015
HSG Alumni
HSG Alumni Forum: «Das Internet der
Dinge - Die neue Macht über Menschen &
Maschinen»
09.00 Uhr, Olma Halle 9.2, Splügenstrasse
12, 9000 St.Gallen
[email protected]
18. Juni 2015
HSG Alumni
HSG Alumni Generalversammlung 2015
17.00 Uhr, Olma Halle 9.2,
Splügenstrasse 12, 9000 St.Gallen
[email protected]
23. Juni 2015
HSG Alumni
22. HSG Alumni Golfmeisterschaft 2015
10.00 Uhr Golf Kyburg
[email protected]
Aktualisierte Informationen
und weitere Anlässe bei
den angegebenen Kontaktpersonen oder auf
www.hsgalumni.ch/events
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8. INTERNATIONALE HSG ALUMNI KONFERENZ
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Wirtschaft, Politik, Gesellschaft – verschiedenste
Kulturen treffen aufeinander, vermischen oder verändern sich.
Was unterscheidet, was verbindet oder trennt sie?
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