11 Zielmarktanalyse Deutsche Mode in der Türkei BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU Durchführer Impressum Herausgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Öffentlichkeitsarbeit 11019 Berlin www.bmwi.de Text und Redaktion Commit GmbH Gestaltung und Produktion Commit GmbH Stand Mai 2015 Die Studie wurde im Rahmen des BMWiMarkterschließungsprogramms für das Geschäftsanbahnungsprojekt Deutsche Mode in der Türkei erstellt und aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Die Zielmarktanalyse steht der Germany Trade & Invest GmbH sowie geeigneten Dritten zur unentgeltlichen Verwertung zur Verfügung. Sämtliche Inhalte wurden mit größtmöglicher Sorgfalt und nach bestem Wissen erstellt. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit oder Qualität der bereitgestellten Informationen. Für Schäden materieller oder immaterieller Art, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der dargebotenen Informationen unmittelbar oder mittelbar verursacht werden, haftet der Herausgeber nicht, sofern ihm nicht nachweislich vorsätzliches oder grob fahrlässiges Verschulden zur Last gelegt werden kann. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ist mit dem audit berufundfamilie® für seine familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet worden. Das Zertifikat wird von der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, verliehen. MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI 2 Inhalt 1. Einführung ..........................................................................................................................................................................................3 2. Eckdaten der Wirtschaft ....................................................................................................................................................................4 2.1 Außenhandel ...................................................................................................................................................................................5 3. Rechtliche Rahmenbedingungen .....................................................................................................................................................10 3.1 Die wichtigsten Merkmale ............................................................................................................................................................10 3.2 Gründung einer Gesellschaft in der Türkei* .................................................................................................................................10 4. Der türkische Bekleidungsmarkt ....................................................................................................................................................13 4.1 Konsumverhalten ..........................................................................................................................................................................13 4.2 Produktsegmente ..........................................................................................................................................................................15 5. Point of Sale (POS) / Vertriebsstrukturen ......................................................................................................................................15 5.1 Der stationäre Einzelhandel ..........................................................................................................................................................15 5.2 Ausgewählte Shopping Malls in Istanbul .....................................................................................................................................16 5.3 Online- und Versandhandel ..........................................................................................................................................................17 6. Die Marktakteure .............................................................................................................................................................................18 7. Der Markteintritt..............................................................................................................................................................................20 7.1 Agenten und Importeure ...............................................................................................................................................................20 7.2 Shopping Malls / Monostore ........................................................................................................................................................20 7.3 Multibrandpartner .........................................................................................................................................................................20 8. Relevante Ein- und Ausfuhrbestimmungen/ Produktkennzeichnung ..........................................................................................21 9. Fazit ...................................................................................................................................................................................................22 10. Nützliche Kontakte .........................................................................................................................................................................23 10.1 Projektpartner .............................................................................................................................................................................23 10.2 Organisationen in Deutschland ...................................................................................................................................................23 10.3 Organisationen in der Türkei ......................................................................................................................................................24 10.4 Messen und andere Branchenveranstaltungen in der Türkei ......................................................................................................25 11. Quellennachweise ...........................................................................................................................................................................26 1. Einführung Diese Zielmarktanalyse wurde im Rahmen des vom BWWi geförderten Geschäftsanbahnungsprojektes ‚Deutsche Mode in der Türkei‘ erstellt. Der Bericht zeigt die Absatzpotentiale für deutsche Bekleidungsprodukte auf dem türkischen Markt auf und erläutert die besonderen Bedingungen für einen Markteintritt in der Türkei. Neben einer detaillierten Darstellung des türkischen Verbrauchers wird der türkische Absatzmarkt für deutsche Mode unter Berücksichtigung der verschiedenen Produktgruppen untersucht. Des Weiteren wird eine Wettbewerbsanalyse durchgeführt, um schließlich konkrete Informationen zur bestehenden Vertriebslandschaft bereit zu stellen. Darüber hinaus soll diese Marktanalyse dem Leser praktische Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen mit Blick auf die Gründung einer juristischen Person sowie den relevanten Ein- und Ausfuhrbestimmungen bereitstellen. Mit dem ‚Abkommen von Ankara‘ (EU Assoziierungsabkommen) aus dem Jahr 1963 wurden die engere wirtschaftliche Kooperation zwischen der EU und der Türkei vereinbart die in der Zollunion zwischen der EU und der Türkei im Jahr 1995 mündete (siehe auch Kapitel 8. / Relevante Ein- und Ausfuhrbestimmungen) und die ersten Weichen für einen EU Beitritt (damals ‚EWG‘) gestellt. Im Jahr 1999 verlieh die EU der Türkei den Status eines ‚Beitrittskandidaten‘, was zu der offiziellen Aufnahme von ‚Beitrittsverhandlungen‘ im Jahr 2005 führte. Mit einen Beitritt zur EU verpflichtet sich das neue Mitglied den EU Gesetzesstand, den sogenannten ‚Acquis Communautaire‘ auf seine Strukturen zu übertragen. Insgesamt stehen 35 Kapitel zur Verhandlung, von denen bislang lediglich eines (im Bereich der Forschung und Entwicklung) abschließend verhandelt werden konnte. Im Verlauf der letzten fünf Jahre konnte in wichtigen Politikbereichen keine Einigung erzielt werden. Aus heutiger Sicht kann ein konkreter Beitrittstermin deshalb nicht genannt werden. Die Türkei zeigt heute – noch immer – eine große Diskrepanz zwischen den urbanen Wirtschaftszentren – allen voran der Großraum Istanbul – und den ländlich geprägten Gebieten. Die wichtigsten Industriezentren sind der Großraum Istanbul und die östliche Marmara Region. Hier finden sich die unzähligen Fertigungsstätten, die sich vor Jahrzenten dort angesiedelt haben. Die Fabriken der Automobilindustrie finden sich in Bursa und Kocaeli. Die Fertigungsstandards können sich dem internationalen Wettbewerb stellen und sind häufig den europäischen Standards angeglichen. Der Osten des Landes kämpft dagegen weiterhin mit einer insgesamt angespannten Wirtschaftslage wobei sich die urbanen Zentren in dieser Region wie z.B. Konya, Antalya, Adana oder Samsun im Verlauf des letzten fünf Jahre überaus positiv und dynamisch entwickelt haben. Die Textil- und Bekleidungsindustrie ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes, vor allem mit Blick auf die Beschäftigtenzahlen. Schätzungen zufolge arbeiten ca. 20 Prozent aller türkischen Arbeitnehmer in diesem Sektor, der ca. 10 Prozent des Bruttosozialprodukts des Landes erwirtschaftet und für über 30 Prozent der Exporte verantwortlich ist. Weitere wichtige Sektoren sind der Maschinenbau, die Elektroindustrie und die Chemieindustrie. Darüber hinaus verfügt das Land über einen ausgeprägten Dienstleistungssektor, der mit mittel- und westeuropäischen Standards zu vergleichen ist. Zahlungsmittel in der Türkei ist die Türkische Lira (TRY) mit einem Tageskurs am 14.05.15: TRY 1,00 / EUR 0,33. In vielen Landesteilen wird der Euro als Zahlungsmittel akzeptiert. Die türkische Notenbank hält den Leitzins im Verlauf der letzten 12 Monate niedrig, was zu einer Abwertung der Währung im globalen Devisenverkehr geführt hat. Die Politik der niedrigen Zinsen soll die türkische Wirtschaft ankurbeln, Investitionen fördern und so Beschäftigung schaffen. Der parlamentarischen Demokratie steht der Präsident, Recep Tayyip Erdoğan vor. Das Staatsoberhaupt wird für eine Amtsperiode von fünf Jahren in einer Direktwahl gewählt. Die letzte Wahl fand 2014 statt. Regierungschef ist Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu. Regierungspartei ist die konservative AKP (Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei). Insgesamt gibt es 81 territoriale Verwaltungseinheiten, die teils weitreichende Befugnisse haben. Mit knapp 77 Millionen Menschen ist die Türkei das bevölkerungsstärkste Land in der Region. Bis zum Jahr 2020 soll die Bevölkerung auf über 82 Millionen Menschen anwachsen. Der mit Abstand größte Ballungsraum ist Istanbul mit knapp 15 Millionen Menschen. In der Hauptstadt Ankara leben fünf Millionen Menschen, in Izmir 2,8 Millionen und in den beiden Städten Bursa und Adana jeweils 1,8 bzw. 1,7 Millionen Einwohner. Weitere Metropolen mit über einer Millionen Einwohner sind Gaziantep, Konya und Antalya. Die Urbanisierung ist eine der wichtigsten Entwicklungen, die die türkische Gesellschaft heute prägen. Immer mehr junge Menschen suchen das Leben in der Stadt, wo sie Arbeit finden und ihr soziales Umfeld wählen können. Hierzu gehört auch die Bestimmung des individuellen vornehmlich westlich geprägten Lebensstils. Vor diesem Hintergrund der wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen stellt sich die Türkei als ein interessanter Markt dar, dessen Besonderheiten im Folgenden näher beleuchtet werden sollen. 4 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI 2. Eckdaten der Wirtschaft Schon aufgrund der hohen Bevölkerungszahl ist die Türkei ein wichtiger Markt, der darüber hinaus mit Blick auf seine geografischen Nähe zur EU und den handelspolitischen Rahmenbedingungen (Zollunion mit der EU) für den Export deutscher Produkte hoch interessant ist. Nach einem starken Wachstum in 2011 (8,8 Prozent) schwächte sich die Wirtschaftsleistung in Folgejahr erheblich ab und erreichte lediglich ein Wachstum von 2,2 Prozent, was nicht zuletzt den Folgen der Finanzkrise in wichtigen EU Handelspartnerländern der Türkei zu schulden war. Schon 2013 gab es aber erste Anzeichen für eine Erholung, so dass die Wirtschaft um 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen konnte. Trotz der moderaten Wachstumsrate von 2,9 Prozent in 2014 könnte das Wirtschaftswachstum mit Blick auf das positive globale Umfeld bis zu 5,0 Prozent im laufenden Jahr erreichen. Wurde das Wachstum in den Jahren 2010 – 2013 maßgeblich vom türkischen Binnenmarkt erwirtschaftet, soll der Exportanteil im laufenden Jahr den größten Beitrag zum Wachstum leisten. Ein wichtiger Indikator für ausländische Unternehmen mit Projektvorhaben in der Türkei ist die Preisentwicklung. Traditionell kämpft das Land mit einer relativ hohen Inflationsrate, die in der Vergangenheit häufig im zweistelligen Bereich lag. Die Regierung ist bemüht, der Preissteigerung mit verschiedenen Maßnahmen entgegen zu wirken (2013 / 7,5 Prozent, 2014 / 9,0 Prozent, 2015 / 7,0 Prozent). Aufgrund der jüngsten Zinspolitik (Senkung des Leitzinses) sind die Verbraucherpreise im Verlauf der der ersten vier Monate des laufenden Jahres jedoch stark angestiegen. Im Mai dieses Jahres meldete das ‚Turkish Statistical Institute‘, dass der höchste monatliche Preisanstieg für den Bereich Bekleidung und Schuhe (12,3 Prozent) zu verzeichnen ist (siehe auch Kapitel 4. / Der türkische Bekleidungsmarkt). Entwicklung Verbraucherpreisindex Türkei (2003 = 100) / 2014 - 2015 (April) 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 2014 2015 Quelle: Turkish Statistical Institute Die Arbeitslosigkeit erreichte im Januar 2015 mit insgesamt 3,3 Millionen Menschen einen Stand von 11,3 Prozent (Anteil der Menschen der erwerbsfähigen Bevölkerung mit über 15 Jahren ohne feste Beschäftigung) und damit den höchsten Stand im Verlauf der letzten vier Jahre. Die Jugendarbeitslosigkeit, insbesondere im ländlichen Raum, erreicht bis zu 20 Prozent. Auch in Zeiten des hohen Wirtschaftswachstums verharrte die Arbeitslosenquote in einem hohen Bereich. Die Gewerkschaften haben in den letzten Jahren einen Großteil ihres Einflusses eingebüßt. Ihre Mitgliederzahlen sind geschrumpft so dass heute nur ca. 10 Prozent der Arbeiter gewerkschaftlich organisiert sind. Im Jahr 2013 gab es insgesamt 19 Streiksituationen, davon zwei im öffentlichen Sektor (Quelle: GTAI / Turkish Minstry of Labour and Social Security). Arbeitslosigkeit in der Türkei / 2014 - 2015 15 10 5 0 Quelle: Turkish Statistical Institute Die Türkei kommt als Standort für die passive Lohnveredlung im verarbeitenden Gewerbe zunehmend unter Druck. Der gesetzliche monatliche Mindestlohn für Arbeiter beträgt ca. EUR 410,00. Hinzu kommen ca. 35 Prozent Lohnnebenkosten, die sich wie folgt aufteilen (in Prozent der Bemessungsgrundlage): Position Rentenversicherung Krankenversicherung Arbeitsunfall / Mutterschutz Arbeitslosenversicherung GESAMT Arbeitgeber 11,0% 7,5 % 1,0% - 6,5% 2,0% 21,5% - 27,0% Arbeitnehmer 9,0% 5,0% 0,0% 1,0% 15,0% Quelle: GTAI Viele Sektoren zahlen höhere Gehälter als sie der Mindestlohn vorschreibt. Hierzu gehört z.B. die Chemie oder die Papierindustrie. Im Textil- und Bekleidungssektor hingegen liegen die Löhne im niedrigen Bereich. Je nach Region zahlt der Arbeitgeber bis zu 25 Prozent über dem Mindestlohn. Es ist durchaus üblich Zusatzzahlungen zu vereinbaren. Insbesondere ausländische Unternehmen vergüten ihre Arbeitnehmer häufig mit zusätzlichen Monatsgehältern für z.B. besondere Leistungen oder für eine lange Betriebszugehörigkeit. Übersicht der durchschnittlichen Bruttojahreslöhne nach ausgewählten Positionen Position Geschäftsführer/in einer größeren Niederlassung Geschäftsführer/in eines kleinen bis mittleren Unternehmens Vertriebsleiter/in Programmierer/in Ingenieur/in Sekretär/in mit Fremdsprachenkenntnissen Buchhalter/in Sekretär/in, Schreibkraft Kraftfahrer/in Facharbeiter/in Ungelernte Arbeitskraft Veränderung / Vorjahr in % 8,6 1,9 7,2 4,4 11,3 3,5 8,5 2,2 3,2 3,0 5,8 2014 / € 166.087 96.621 73.328 24.987 30.137 20.183 13.104 11.145 11.694 10.977 8.423 Quelle: GTAI Arbeitsverträge können formlos und befristet oder unbefristet abgeschlossen werden. Eine Aneinanderreihung von befristeten Arbeitsverträgen ist aber nur aufgrund eines stichhaltigen oder ‚sachlichen‘ Grundes möglich; Hierin ähnelt der gesetzliche Rahmen den deutschen arbeitsrechtlichen Bestimmungen. Auch die Kündigung von Arbeitsverträgen ist ähnlich dem deutschen Arbeitsrecht geregelt. So muss bei einer einseitigen Beendigung des Vertrages seitens des Arbeitgebers ein ‚schwerwiegender Grund‘ vorliegen (z.B. grobes Fehlverhalten). Die gesetzlichen Kündigungsfristen betragen zwischen zwei und acht Wochen, je nach Länge der Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers. Die Wochenarbeitszeit beträgt 45 Stunden. 2.1 Außenhandel Nach einer ‚Exportdelle‘ im Jahr 2013 erreichten im Folgejahr die Ausfuhren der Türkei mit einem Volumen in Höhe von USD 157,6 Milliarden ein Allzeithoch und stiegen um ganze 4,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an. Die zehn wichtigsten Produktgruppen waren dabei: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Fahrzeuge außer Schienen- oder Straßenbahn-Rollmaterial, Teile von diesen Heizkessel, Maschinen und mechanische Geräte, Teile von diesen Strick- und Häkelwaren und daraus bestehende Artikel Elektrische Maschinen und Geräte, Teile von diesen Eisen und Stahl Edelsteine, Edelmetalle, Perlen und Teile von diesen Eisen- und Stahlartikel 6 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI 8. Nicht gestrickte oder gehäkelte Waren und daraus bestehende Artikel 9. Mineralkraftstoffe, Mineralöle und Produkte aus deren Destillaten 10. Kunststoffe und daraus bestehende Artikel Die EU ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner der Türkei und nimmt alleine knapp 45 Prozent der gesamten türkischen Ausfuhren auf. Deutschland steht hier mit Abstand an erster Stelle. Quelle: Turkish Statistical Institute Die Türkei steht heute mit einem Jahresvolumen von EUR 93 Millionen auf Platz 20 der deutschen Bekleidungsausfuhren und damit auf ca. dem gleichen Volumenniveau wie China (EUR 89 Millionen). Nach einem rapiden Wachstum im Jahr 2011 haben sich die Ausfuhren in den Jahren 2012 und 2013 deutlich rückläufig entwickelt (siehe auch folgende Grafik). Im letzten Jahr konnten deutsche Bekleidungsexporte jedoch wieder die Werte von 2012 erzielen. Grund hierfür sind die stärkeren Exportbemühungen deutscher Marken, die jedoch bis heute hinter ihren europäischen Wettbewerbern zurück liegen. Deutsche Bekleidungsausfuhren in die Türkei in Mio. EUR / 2010 - 2014 98 96 94 92 90 88 86 84 82 80 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: Statistisches Bundesamt Anbieter aus anderen EU Staaten wie zum Beispiel Italien oder Frankreich haben sich früher für den türkischen Exportmarkt entschieden und konnten so ihre Bekleidungsexporte in die Türkei auf höherem Niveau weiter ausbauen: Bekleidungsexporte anderer EU Staaten in die Türkei in Mio. EUR / 2013 - 2014 120 100 80 60 40 20 0 Italien Frankreich 2013 UK Spanien 2014 Quelle: Eurostat Übersicht der deutschen Bekleidungsexporte in die Türkei nach Produktsegmenten Export / Gewebte Bekleidung im Jahr 2014 in 1.000 EUR 2013 2014 +/- in % Gewebte Bekleidung insgesamt 40.635 43.151 6 Oberkleidung insgesamt in 1.000 EUR 32.670 32.894 1 Herren 17.324 18.324 6 2.630 3.081 17 746 904 21 Sakkos, Jacken 1.542 1.515 -2 Hosen 8.845 8.768 -1 Oberhemden 2.325 2.515 8 Andere Oberkleidung 1.236 1.541 25 14.328 14.197 -1 4.071 4.098 1 15 8 -47 Jacken 385 491 28 Kleider 905 820 -9 Röcke, Hosenröcke 450 479 6 Hosen 4.892 4.812 -2 Blusen 1.895 2.040 8 Andere Oberkleidung 1.715 1.449 -16 Uni 1.018 373 -63 Andere Oberkleidung 1.018 373 -63 474 733 55 Herren 77 35 -55 Slips, Unterhosen 50 24 -52 Nachtwäsche 26 11 -58 Damen 397 698 76 Nachtwäsche 134 122 -9 Andere Unterkleidung 263 576 119 Babykleidung insgesamt in 1.000 EUR 916 1.051 15 Uni 916 1.051 15 Mäntel, Umhänge, Anoraks Anzüge, Kombinationen Damen Mäntel, Umhänge, Anoraks Kostüme, Kombinationen Unterkleidung insgesamt in 1.000 EUR 8 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI Babykleidung bis Größe 86 916 1.051 15 Sportkleidung insgesamt in 1.000 EUR 575 289 -50 Herren 211 144 -32 55 47 -15 Trainingskleidung 156 97 -38 Damen 357 140 -61 Badekleidung Badekleidung 93 5 -95 264 135 -49 Uni 7 5 -29 Skianzüge 7 5 -29 Accessoires insgesamt in 1.000 EUR 4.424 3.942 -11 Uni 4.424 3.942 -11 Taschentücher 11 14 27 Schals, Tücher 651 446 -31 Krawatten 332 228 -31 Handschuhe 276 245 -11 Bekleidungszubehör 3.154 3.009 -5 Miederwaren insgesamt in 1.000 EUR 1.576 4.242 169 Damen 1.576 4.242 169 Büstenhalter, Büstenhalter mit Slips 1.571 4.230 169 5 11 120 2013 2014 +/- in % Maschenbekleidung insgesamt 54.359 46.396 -15 Oberkleidung insgesamt in 1.000 EUR 19.037 19.357 2 Herren 4.497 3.844 -15 Pullover, Jacken, Westen 1.266 1.287 2 539 526 -2 Trainingskleidung Korsette, Miederhöschen Quelle: Gesamtmasche / Südwesttextil Export / Maschenbekleidung im Jahr 2014 in 1.000 EUR Mäntel, Umhänge, Anoraks Anzüge, Kombinationen Jacken (ohne Strickjacken) - 2 36 86 139 114 74 -35 2.542 1.869 -26 13.804 14.607 6 Pullover, Jacken, Westen 6.426 6.387 -1 Mäntel, Umhänge, Anoraks 2.140 2.568 20 3 15 400 1.008 1.031 2 Jacken (ohne Strickjacken) 421 288 -32 Röcke, Hosenröcke 154 201 31 Hosen 2.618 3.228 23 Blusen 1.034 889 -14 Uni 736 906 23 Andere Oberkleidung 736 906 23 Hosen Oberhemden Damen Kostüme, Kombinationen Kleider Unterkleidung insgesamt in 1.000 EUR 9.113 10.209 12 Herren 480 557 16 Slips, Unterhosen 438 517 18 Nachtwäsche 22 15 -32 Andere Unterkleidung 20 25 25 1.129 1.293 15 15 25 67 Schlüpfer, Slips 568 769 35 Nachtwäsche 341 264 -23 Andere Unterkleidung 205 235 15 Uni 7.504 8.359 11 T-Shirts und Unterhemden 7.504 8.359 11 Babykleidung insgesamt in 1.000 EUR 2.436 2.786 14 Uni 2.436 2.786 14 Babykleidung bis Größe 86 2.436 2.786 14 Sportkleidung insgesamt in 1.000 EUR 848 763 -10 Herren 105 33 -69 Badekleidung 105 33 -69 Damen 592 506 -15 Badekleidung 592 506 -15 Uni 151 224 48 Trainingskleidung 150 215 43 1 9 800 Damen Unterkleider, -röcke Skianzüge Strumpfwaren insgesamt in 1.000 EUR 3.124 3.541 13 Damen 131 142 8 Damenfeinstrümpfe 131 142 8 2.993 3.399 14 591 303 -49 Strickstrümpfe 2.402 3.096 29 Accessoires insgesamt in 1.000 EUR 1.371 1.113 -19 Uni 1.371 1.113 -19 Schals, Tücher 414 289 -30 Handschuhe 745 591 -21 Bekleidungszubehör 212 233 10 Maschenstoffe insgesamt in 1.000 EUR 18.430 8.627 -53 Uni 18.430 8.627 -53 Maschenstoffe 18.430 8.627 -53 Uni Strumpfhosen Quelle: Gesamtmasche / Südwesttextil 10 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI 3. Rechtliche Rahmenbedingungen Das türkische Rechtssystem ist vollständig säkular ausgestaltet und lehnt sich weitestgehend an den europäischen Rahmenwerken an. Insbesondere das schweizerische System spielte bei der Einführung der Zivilgesetze eine maßgebliche Rolle bzw. wurde fast unverändert übernommen. Auch das deutsche Handelsgesetz und das italienische Strafgesetzbuch wurden zu großen Teilen in das türkische Rechtssystem integriert. In den letzten Jahren gab es auch im Hinblick auf die laufenden Beitrittsverhandlungen mit der EU eine Reihe von maßgeblichen Reformen. So wurde der ‚Commercial Code‘ im Jahr 2012 neu ausgestaltet, was für viele Wirtschaftsbereiche wichtige Neuregelungen brachte, insbesondere aber für das Gebiet der Investitionen sowie Mergers & Acquisitions. 3.1 Die wichtigsten Merkmale Mit Blick auf einen geplanten Markteintritt für deutsche Bekleidungsmarken in der Türkei sind die folgenden Vorgaben zu beachten*: - Mit der Einführung des UN Kaufrechts im Jahr 2011 können heute die Vertragsparteien eines Liefervertrags das anzuwendende Recht vereinbaren. - Auch dem nicht-gewerblichen Käufer obliegt eine ‚Prüfungspflicht‘ d.h. der Käufer muss die Kaufsache auf offensichtliche Mängel prüfen und diese rügen. Wie unter deutschem Recht kann der Kaufpreis bei etwaigen Mängeln gemindert werden bzw. kann der Käufer unter bestimmten Bedingungen den Rücktritt vom Kaufvertrag erklären oder die Beseitigung des Mangels ggf. auch durch die Lieferung einer neuen Sache, verlangen. Die generelle Gewährleistungsfrist beträgt zwei Jahre (ab Übergabe der Sache). - Im Handelsverkehr mit der Türkei werden die handelsüblichen Sicherheiten erwartet. Es bieten sich das Akkreditiv und die Vorkasse als Zahlungsmethoden an. - Im Sinne des Verbraucherschutzes müssen Verkäufer, Zwischenhändler, Hersteller und Importeure für durch das Produkt verursachte Schäden einstehen. - Ein/e Handelsvertreter/in ist nicht im eigenen Namen tätig und damit auch nicht Vertragspartei. Er oder sie handelt aufgrund eines Vertrages für seinen Prinzipal und vermittelt oder unterzeichnet in dessen Namen Handelsgeschäfte auf dessen Rechnung. Der ausländische Lieferant benötigt auch weiterhin weder einen lokalen Vertriebspartner, noch ist es erforderlich, dass ein Vertriebspartner eine türkische natürliche oder juristische Person ist. Als Kaufleute müssen sich Handelsvertreter lediglich im Handelsregister eintragen lassen. Die Regeln bzgl. der Provisionszahlung entsprechen weitestgehend deutschem Recht. - Seit dem Jahr 2003 sind ausländische Investoren den inländischen rechtlich gleichgestellt. Darüber hinaus gibt es verschiede staatliche Investitionsanreizsysteme, die sich in ihrer Anwendung im Wesentlichen an dem entsprechenden Investitionsvolumen orientieren. - Das Investitionsgesetz garantiert Ausländern den freien Transfer von Gewinnen, Dividenden, Zinsen, Veräußerungserlösen, etc. Die türkische Lira ist frei konvertibel. Fremdwährungskonten können eröffnet werden und Guthaben ins Ausland transferiert werden. Transfers von Fremdwährungskonten, die einen Betrag von 50.000 US$ überschreiten, werden von der jeweiligen Bank an die türkische Zentralbank gemeldet. - Der Schutz eines Geschmackmusters beträgt zunächst fünf Jahre, kann aber durch bis zu viermalige Verlängerung auf maximal 25 Jahre ausgedehnt werden. Warenzeichen (Marken) werden für eine Dauer von 10 Jahren gewährt; die Frist ist einmalig um den gleichen Zeitraum verlängerbar. Es ist empfehlenswert, sich bei einem konkreten Vorhaben juristisch beraten zu lassen. Es gibt eine Vielzahl von Rechtsanwaltkanzleien mit Sitz in der Türkei und/oder in Deutschland, die sich auf die Beratung deutscher Markenunternehmen beim Markteintritt in der Türkei spezialisiert haben. * Quelle: GTAI / Angaben ohne Gewähr 3.2 Gründung einer Gesellschaft in der Türkei* In der Türkei stehen – ähnlich wie in Deutschland – die OHG, das Kollektiv, die Kommanditgesellschaft, die Aktiengesellschaft, die GmbH und die Genossenschaft als Gesellschaftsformen zur Verfügung. Für den Eintritt in den türkischen Markt kann auch eine ‚Repräsentanz‘ gegründet werden, die lediglich im Handelsregister angemeldet werden muss und zunächst für maximal drei Jahre genehmigt wird. Eine Repräsentanz darf keine ‚kommerziellen‘ bzw. geschäftlichen Tätigkeiten durchführen, sondern soll ausschließlich der Kundengewinnung oder der Informationsermittlung dienen. Die GmbH (Limited Şirket) und die AG (Anonim Şirket) sind die geeignetsten und von ausländischen Investoren bevorzugten Gesellschaftsformen. Limited Şirket (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) Die GmbH bzw. die Limited Şirket muss mit einem Kapital von mindestens TRY 10.000 und mindestens mit einem Gesellschafter (dies kann auch eine juristische Person sein) gegründet werden. Ein Geschäftsanteil muss einen Wert von mindestens TRY25 haben. Im Gesellschaftsvertrag (Satzung) sind Gesellschaftszweck, Sitz, Dauer der Gesellschaft (befristet oder unbefristet), Kapital, Anteilsinhaber und Anteilsverhältnis, Regeln über die Einzahlung des Kapitals, Geschäftsführung und Vertretungsverhältnisse sowie Gewinnverteilung zu regeln. Ein Gesellschafter muss mit umfassenden Geschäftsführungsbefugnissen ausgestattet sein. Bei mehreren Geschäftsführern hat die Gesellschafterversammlung einen „Vorsitzenden“ zu ernennen. Eine Residenzpflicht gibt es nicht. Auch juristische Personen können Geschäftsführer werden. Sowohl die Gesellschafter als auch die Geschäftsführer haften anteilsmäßig für öffentliche Forderungen (z.B. Steuer, Sozialversicherungsbeiträge) subsidiär, also nur wenn die Gesellschaft diese nicht mehr zahlen kann. Anonim Şirket (Aktiengesellschaft) Die AG unterscheidet sich von der GmbH vor allem durch einfachere Anteilsübertragung und höhere Kapitalerfordernisse. Sie kann ebenfalls mit einem einzigen Aktionär (auch von juristischen Personen) gegründet werden. Die „gewöhnliche“ Aktiengesellschaft, die nicht im „registrierten Kapitalsystem“ ist, benötigt ein Grundkapital von mindestens TRY 50.000. Im „registrierten Kapitalsystem“ muss das Grundkapital mindestens TRY 100.000 betragen. Im registrierten Kapitalsystem kann die AG bei der Kapitalmarktaufsicht eine Kapitalobergrenze eintragen lassen, bis zu welcher der Vorstand die Kapitalerhöhung selbst vornehmen, also jederzeit auch Aktien ausgeben kann. Rücklagenerfordernisse sind gesetzlich geregelt. Ein Anteil hat einen Wert von mindestens 1 Kuruş (= TRY 0,01). Es wird nur ein Vorstandsmitglied benötigt, das weder Aktionär oder natürliche Person sein muss. Die Staatsbürgerschaft, der Bildungsgrad oder der Wohnsitz der Vorstandsmitglieder sind unerheblich. Die haften nur in Höhe ihrer Einlagen und nicht für öffentliche Forderungen. Lediglich der Vorstand in Person haftet für solche Forderungen. Die Gründung läuft ähnlich einer GmbH ab. Die Gründungsformalitäten Mindestdauer Kosten / TRY Beglaubigung der Unterlagen beim Notar (im Ausland müssen die von einem ausländischen Notar beglaubigten Unterlagen mit Apostille versehen werden) - Ausfertigung der Satzung (4 Kopien und 1 Original) - Unterschriftsbeglaubigungen der für die zu gründende Gesellschaft zeichnungsberechtigten Person/en (1 Original) - Annahmeerklärung der/s Gründer/s (1 Original) - Beglaubigung der Firmenbücher (6 Stück) - Gesellschafterbeschluss der Gründungsgesellschafter (für juristische Personen), der auf Gründung einer Gesellschaft in der Türkei lautet (1 Kopie) - Aktueller Handelsregisterauszug bzw. eine Tätigkeitsbescheinigung der Gründer (1 Original) - Vollmachten für die Firmengründung (1 Original) - Kopie des Reisepasses der Gründer bzw. der zeichnungsberechtigten Personen der Gründungsgesellschafter (1 Original) - Vollmacht zur Beantragung der potenziellen Steuernummer (1 Original) Einzahlung des Pflichtbeitrages für die Wettbewerbsbehörde Für die Registrierung müssen/muss die Gründer/der Gründer den Pflichtbeitrag für die Wettbewerbsbehörde (0,04%) auf ein Konto einer staatlichen Bank (z.B. Ziraat oder Halk Bankası) einzahlen. ca. 1 Tag Notarkosten: ca. TRY 800,00 ca. 1 Tag 0.04% des Kapitals 12 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI Einzahlung von 25% des Stammkapitals bei einer Bank Von dem Stammkapital müssen - wie bei der AG - 25% bereits bei der Gründung und der Rest (75%) innerhalb von 24 Monaten vollständig eingezahlt werden. Jeder Gesellschafter muss sich zur vollständigen Einzahlung seines Anteils verpflichten. Unterlagen für den Antrag bei dem Handelsregister Eine Gründung benötigt keine Anmeldung vor Gericht, jedoch eine vor dem Handelsregister. Untenstehende Unterlagen müssen der zuständigen Handelskammer (Handelsregister) vorgelegt werden: ca. 1 Tag Keine zusätzlichen Kosten ca. 2 Tage Stand Januar 2014: - Registrierungsgebühr für GmbH: TRY 615,00 - Erstregistrierungsgebühr: TRY 175,00 - Veröffentlichungsgebühr: TRY 0,35 pro Wort - Gebühr für die Registrierung der Geschäftsführer Unterschrift für den einzelnen GF: TRY 440,00 (je weiterer GF: TRY 294,20) - Antrag auf Eintragung - Anmeldeformular für die Gründung (kuruluş bildirim formu) (4 Kopien) - Passkopie der Gesellschafter (1 Original) - Potentielle Steuernummer - Beglaubigte Satzung (1 Original 3 Kopien) - Unterschriftsbeglaubigungen (imza beyannamesi) (2 Kopien) - Annahmeerklärung der/s Gründer/s (1 Original) - Annahmeerklärung der Gesellschafter (1 Original) - Einzahlungsbeleg des Pflichtbeitrages für die Wettbewerbsbehörde (0,04%) - Einzahlungsbeleg des Mindestkapitals (25%) - Anmeldeformular für die Mitgliedschaft der Handelskammer - Passbilder der Gründer (je 3 Stück) Mitgliedschaftsgebühr (jährlich) für Istanbuler Handelskammer (abhängig vom Kapital): TRY 1 – TRY 999 TRY 115,00 Das Handelsregisteramt sorgt für eine Veröffentlichung im Handelsregister binnen ca. 10 Tagen, ab Eintragung des Unternehmens. Nach Abschluss der Registrierungsphase teilt das Handelsregisteramt dem zuständigen Finanzamt und der Sozialversicherungsverwaltung die Gründung der Gesellschaft von Amts wegen mit. Eine Bescheinigung für die Steuerregistrierung muss unverzüglich von dem zuständigen Finanzamt beantragt werden. Auch eine Sozialversicherungsnummer für das Unternehmen muss bei der Sozialversicherungsanstalt beantragt werden. Für die Mitarbeiter muss nach der Gründung jeweils ein separater Antrag bei der Sozialversicherungsanstalt vorgelegt werden. Beglaubigung der Firmenbücher beim Notar Die Gründer müssen am Tag der Registrierung die Firmenbücher bei einem Notar beglaubigen lassen. Firmenbücher sind: Beschlussheft, Anteilsbuch, Kladde, Hauptbuch, Inventurbuch, und Beschlussheft für Gesellschafterbeschlüsse. Anmeldung bei dem Finanzamt und der Sozialversicherungsanstalt Die Handelskammer übergibt eine Ausführung der Unterlagen an das Finanzamt und an die Sozialversicherung (auch wenn noch keine Arbeitnehmer beschäftigt werden). TRY 1.000 - TRY 24.999 TRY 125,00 TRY 25.000 - TRY 249.999 TRY 175,00 TRY 250.000 - TRY 999.999 TRY 230,00 ab TRY 1.000.000 TRY 260,00 ca. 1 Tag Ca. TRY 400,00 (insgesamt 6 Bücher) ca. 1 Tag Keine zusätzlichen Kosten Um das Verfahren zu beschleunigen, kann diese Anmeldung auch beim Finanzamt erfolgen. Das Finanzamt führt dann innerhalb der nächsten 20 Tage unter der angegeben Anschrift eine Prüfung durch, bei der ein Unterschriftsberechtigter unbedingt anwesend sein muss. Anhand des „Prüfbelegs“, muss die Steuernummer für das neue Unternehmen beim Finanzamt abgeholt werden. Unterschriftenbestätigung Nach Eintragung im zuständigen Handelsregister, muss durch den/die in der Satzung benannten Geschäftsführer bzw. Bevollmächtigten beim Notar eine Unterschriftenbestätigung (imza sirküleri) erstellt werden. ca. 1 Tag Ggf. Notarkosten * Quelle: Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer (TD-IHK) / GvW Graf von Westphalen Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaft mbB (Kontaktdaten unter Kapitel 10. / Nützliche Kontakte). Angaben ohne Gewähr. 4. Der türkische Bekleidungsmarkt Der türkische Bekleidungsmarkt wird auf ein Volumen von jährlich ca. EUR 15 Milliarden geschätzt – Tendenz steigend. Der Verkauf von Bekleidungsprodukten wird im Verlauf der kommenden fünf Jahre um jährlich zwischen 2,0 – 4,0 Prozent zulegen. Immer mehr Menschen kaufen höherwertige Markenprodukte, was interessante Marktperspektiven für ausländische Anbieter eröffnet. Schon heute gibt es eine Vielzahl von europäischen / US-Amerikanischen Bekleidungsmarken vor Ort. Marken wie z.B. Banana Republic, Burberry, Calvin Klein, Chanel, Celine, Diesel, Footlocker, Fred Perry, Fendi, GAP, Gucci, GUESS, Hermes, Hugo Boss, H&M, Joker, Lacoste, Longchamp, Levis, Mango, Marc Jacobs, Massimo Dutti, Miu Miu, New Balance, Nike, Ralph Lauren , Sisley, Stefanel, Timberland, Tommy Hilfiger, Topshop, Zara etc. verfügen schon heute über mehrere Verkaufsflächen (zumeist als ‚Monostore‘) in Istanbul und anderen türkischen Großstädten. Dagegen ist bislang nur eine vergleichsweise geringe Anzahl deutscher Marken oder Einzelhändler wie z.B. C&A, Deichmann, Hugo Boss oder Tchibo auf dem türkischen Markt vertreten. Verkäufe von Bekleidungsprodukten in Mrd. TRY / 2009 - 2014 (ist), 2015 - 2019 (Prognose) 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Quelle: Euromonitor International 4.1 Konsumverhalten Mit der rasant ansteigenden Urbanisierung verändert sich auch das Kaufverhalten der türkischen Bevölkerung. Heute leben knapp 92 Prozent der Türken in Städten. Fast 20 Prozent der gesamten Bevölkerung lebt im Raum Istanbul. Dieser Trend wird von anwachsenden verfügbaren Einkommen begleitet. Diese stiegen in den Jahren des hohen Wirtschaftswachstum 2008 – 2013 rasant an: Laut des Beratungsunternehmens McKinsey hatten 17 Prozent der türkischen Haushalte im Jahr 2011 ein verfügbares jährliches Einkommen in Höhe von EUR 45.000,00. 14 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI Haushalte nach Einkommenkategorie / in % / USD p.a. / Anzahl der Haushalte in Mio. Über 75.000 50.000 - 75.000 35.000 - 50.000 25.000 - 35.000 15.000 - 25.000 10.000 - 15.000 Unter USD 10.000 2009 2011 2013 2015 Quelle: McKinsey&Company, ‘size isn’t everything‘, September 2014 Die Konsumausgaben haben sich dementsprechend positiv entwickelt. Laut einer OECD Studie haben sich die privaten Konsumausgaben in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht. Das britische Beratungsunternehmen ‚Oxford Economics‘ prognostiziert in einem Onlinebericht für das Jahr 2022 über 12 Millionen türkische Haushalte mit einem Einkommen von über 35.000,00 USD. Das britische Beratungsunternehmen ‚Euromonitor‘ berichtet, dass sich die Anzahl der türkischen Haushalte mit einem jährlichen verfügbaren Einkommen über EUR 65.000 im Verlauf der letzten sechs Jahre von 737.000 auf 1.311.000 fast verdoppelt hat. Die pro-Kopf Konsumausgaben notiert die GTAI mit durchschnittlich ca. EUR 400,00 – EUR 500,00 pro Monat. Für den Absatz deutscher Bekleidungsprodukte sollten Unternehmen insbesondere die wachsende Gruppe junger Menschen, die über ein Jahresbruttoeinkommen in Höhe von zwischen EUR 30.000,00 – EUR 70.000,00+ verfügen, in den Fokus nehmen. Ca. 2 - 3 Millionen Menschen mit Wohnsitz in Istanbul bewegen sich in diesem Spektrum und stellen damit die wichtigste Zielgruppe für deutsche Markenhersteller dar. Obwohl sich damit der Absatzmarkt in der Gesamtbetrachtung in einem mittleren Einkommenssegment bewegt, müssen die regionalen Unterschiede berücksichtigt werden. Die reichsten 20 Prozent der türkischen Haushalte kommen auf knapp 50 Prozent der Einkommen des Landes (Quelle: GTAI, Kaufkraft und Konsumverhalten Türkei, Mai 2012). Etwa 85 Prozent dieser Gruppe sind in der Region Istanbul ansässig und generieren ca. 40 Prozent des gesamten Konsums des Landes. Aber auch andere Regionen entwickeln sich rasant: In den wachsenden Städten im Osten des Landes entsteht auch eine konsumhungrige Mittelschicht, die mit steigenden Einkommen für den Vertrieb deutscher Modeprodukte eine passende Abnehmergruppe darstellt. Insgesamt bleibt jedoch die positive die Entwicklung im Großraum Istanbul für den regionalen Absatzmarkt im Hinblick auf Preis und Segment prägend. Im letzten Jahr stagnierten die Verbraucherausgaben, was auf die schwächelnde Wirtschaftsleistung und die gleichzeitige Verteuerung der Preise für Konsumprodukte durch die Währungsverluste zurückzuführen ist. Im April dieses Jahres berichtete der türkische Verbraucherindex für den Bereich Bekleidung und Schuhe den höchsten Preisanstieg. Auch die ansteigende Entwicklung der verfügbaren Einkommen hat sich laut türkischem Statistikinstitut im Verlauf des letzten Jahres verlangsamt. Der türkische Käufer setzt zunehmend auf Markenprodukte bei seinen Bekleidungskäufen. Hierdurch hat sich der Verkauf von ‚nonbranded-Products‘ im Verlauf der letzten fünf Jahre um fast 25 Prozent verringert. Von dieser Entwicklung haben auch die heimischen Markenanbieter profitiert, die ihre Umsätze in 2014 erheblich steigern konnten. So konnten türkische Markenanbieter wie z.B. LC Waikiki, Magazacilik Hizmetleri AS, Ozon Giyim Sanayi Ticaret AS oder Koton Magazacilik ihre Verkaufszahlen um über 20 Prozent erhöhen (Quelle: Euromonitor International). Eine große Herausforderung ist die hohe Verschuldung türkischer Privathausalte. Das Verhältnis zwischen verfügbaren Einkommen und Verschuldung der Haushalte bereitet seit einigen Jahren erhebliche Probleme. Mit einer Sparquote von nur 12,3 Prozent liegen die Türken sogar hinter ‚Niedrigsparländern‘ wie z.B. Brasilien (15,8 Prozent) oder Indien (30,6 Prozent). Was gut für den Konsum ist, kann Folgen für die Kreditwirtschaft haben. In 2013 konnten fast eine Millionen Menschen ihre persönlichen Schulden (inkl. Kreditkartenforderungen) nicht begleichen – ein Anstieg von fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ein Ökonom der ‚Burgan Bank‘ ging so weit zu sagen, dass ‚die türkische Mittelschicht durch Schulden geschaffen wurde‘. Das Thema der privaten Verschuldung hat längst zu einer gesellschaftspolitischen Debatte geführt und Regierungsvertreter raten öffentlich von dem Gebrauch von Kreditkarten ab. Im Vergleich zu westlichen Standards ist die Quote von notleidenden Krediten in der Türkei jedoch weiterhin gering. 4.2 Produktsegmente Mit steigender Urbanität, höheren Bildungsgraden und einer globalisierten jungen Bevölkerung hat auch in der Türkei bei der Bekleidung der Trend hin zu ‚Business Casual‘ bzw. ‚Casual‘ Einzug bei der arbeitende Bevölkerung gehalten. Die Arbeitswelt in Zentren wie Istanbul hat sich zwischenzeitlich angepasst, große Arbeitgeber haben ihre ‚Dresscodes‘ verändert oder gänzlich aufgegeben. Der Verkauf von Herrenanzügen oder Frauenkostümen verläuft demnach immer schleppender und viele der traditionellen Anbieter dieser Produkte erweitern ihr Portfolio mit Produkten aus dem Bereich Casual Wear. Die höchsten Verkaufszuwächse konnten für Jeans- und Sportbekleidung verzeichnet werden. Verkäufe in diesem Produktsegment konnten in 2014 im Vergleich zum Vorjahr um knapp 13 Prozent zulegen. Immer mehr heimische Anbieter setzen auf diesen Bereich und wollen damit die junge Käuferschicht ansprechen. Insgesamt waren im vergangenen Jahr die DOB Verkaufszahlen höher als für die HAKA. Es ist davon auszugehen, dass die türkischen Männer aufgrund ihrer immer noch geringeren Affinität zu Bekleidungsprodukten in Zeiten stagnierender Einkommen ihre Gesamtausgaben für Bekleidung zurückfahren. Frauen hingegen diversifizieren ihr Produktspektrum auf gleichbleibendem Niveau hin zu günstigeren Produkten. Somit legten die Gesamtverkaufszahlen für die DOB in 2014 um 2,0 Prozent, die für die HAKA um 1,0 Prozent zu. Der Markt für Luxusprodukte ist zwischen 2008 – 2012 um 37 Prozent gewachsen. Immer mehr wohlhabende Türken können sich Luxusgüter leisten und sind bereit, teils erhebliche Anteile ihrer verfügbaren Einkommen für deren Erwerb einzusetzen. Das Beratungsunternehmen McKinsey bezifferte in seinem Bericht ‚size isn’t everything‘ das Marktvolumen im Jahr 2013 auf EUR 2,2 Milliarden und prognostizierte ein Gesamtvolumen von EUR 4,5 Milliarden für das Jahr 2018. Im letzten Jahr verzeichnete das Segment aber eine rückläufig Tendenz, was auf die schwächelnde Wirtschaftsleistung zurückzuführen ist. Immer weniger Konsumenten akzeptieren aber auch die hohen inländischen Preise für solche Produkte, die sie z.B. in Mailand für bis zu 25 Prozent weniger erstehen können. Ein weiteres Wachstumssegment ist der Bereich Brautmode. Die geburtenstarken Jahrgänge sind heute zwischen 20 – 30 Jahre alt. Darüber hinaus trägt die Braut zu dem Anlass bis zu fünf verschiedene Kleider. Der durchschnittliche Betrag, der für die Brautbekleidung ausgegeben wird beträgt in etwa EUR 2.000,00 – EUR 5.000,00. 5. Point of Sale (POS) / Vertriebsstrukturen Immer mehr ausländische Unternehmen aus der Textil- und Bekleidungsindustrie investieren in den Standort Istanbul. Die französische Kaufhauskette ‚Galeries Lafayettes‘ öffnet in diesem Jahr ihre Türen. ‚Fast Fashion‘ Unternehmen wie zum Beispiel ‚H&M‘ oder ‚Zara‘ betreiben schon heute mehrere Verkaufsflächen in Istanbul sowie in acht weiteren türkischen Städten. Die meisten ausländischen Marken verkaufen ihre Produkte in eigenen Geschäften (Monostores), die sich in den zahlreichen Einkaufzentren befinden. 5.1 Der stationäre Einzelhandel Auch in der Türkei begreift die junge Mittelschicht „Shopping“ mittlerweile als Freizeitbeschäftigung und frequentiert daher gerne moderne „Shopping Malls“. Im Verlauf von sechs Jahren hat sich die Anzahl von Shopping Malls in der Türkei von 206 im Jahr 2008 auf 342 im Jahr 2014 erhöht. In den Ballungszentren führte diese Entwicklung zu einer profunden Veränderung im Kaufverhalten der türkischen Konsumenten, die als Transformation vom ‚traditionellen Einzelhandel‘ (kleinere Geschäfte in den lokalen Einkaufsstraßen, Märkte etc.) hin zum ‚organisierten Einzelhandel‘ (Einkaufzentren, Shopping Malls, Hypermarkets etc.) beschrieben werden kann. Laut McKinsey hat sich der traditionelle Einzelhandelsanteil zwischen 2005 und 2010 von 75 Prozent auf 59 Prozent verringert. Moderne Häuser wie die ‚Kanyon Mall‘ oder das ‚Zorlu Centre‘ in Istanbul bedienen die türkischen Verbraucher in den umliegenden Stadtteilen und verzeichnen Jahr für Jahr steigende Besucherzahlen. Die Präsenz deutscher Bekleidungsmarken in den prominenten Shopping Malls ist insgesamt ausbaufähig. Es ist angesichts der rasanten Entwicklung der letzten Jahre davon auszugehen, dass sich das Wachstum dieser Verkaufsflächen insgesamt verlangsamen wird. Der Bekleidungshandel wird daher perspektivisch auch andere Vertriebswege wie z.B. den Onlinevertrieb ausbauen. 16 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI Die Einzelhandelsumsätze erlauben einen zuversichtlichen Blick in die Zukunft. Einer globalen GFK Studie nach lag die Türkei im Jahr 2013 hierbei auf Platz sieben – nach Russland, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien und vor den Niederlanden, Polen und der Schweiz. Ein wichtiger Indikator – nämlich die ‚Flächenproduktivität‘ (Umsatz pro m² Verkaufsfläche) – ist vergleichbar mit der in Deutschland, Österreich oder den Niederlanden. 5.2 Ausgewählte Shopping Malls in Istanbul KMERKEZ (akmerkez.com.tr/en) Erbaut in 1993 liegt KMERKEZ in Etiler im Beşiktaş Disktrikt, einer beliebte Gegend für wohlhabende Istanbuler. Auch die Geschäftszentren Levent und Maslak liegen in unweiter Entfernung. Auf insgesamt vier Stockwerken stehen dem Einkäufer 250 Geschäfte auf rund 180.000m² zur Verfügung. Im Jahr 1995 wurde KMERKEZ vom ‚International Council of Shopping Centers (ICSC)‘ als ‚bestes Shopping Zentrum der Welt‘ ausgewählt. Darüber hinaus erhielt es den ‚International Design and Development Award‘. Brands: Armani, Asli, Beymen, Calzedonia, Damat, Diesel, Dufy, Edwards, GAP, Gocal, Guess, Home Store, La Senza, Lacoste, Liu Jo, Mapa, Massimo Dutti, Mavi Jeans, Mendo’s, Napajirji, Nautica, Network Men, Nike, Ordblue, Dysho, Penti, Roman, Sarar, Silk & Cashmere, Stefanel, Tschibo, Vesaire, Vilebrequin, Wolford, Yargici, Zara, Zeki, Zeynet etc. ISTINYE PARK (istinyepark.com) Die ISTINYE PARK Shopping Mall liegt im gleichnamigen Bezirk und erstreckt sich auf eine Fläche von über 242.000m². Das Angebot bietet neben den Einkaufsmöglichkeiten eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten. Brands: Armani, Adidas, adL, Atalar, B&B, Banana Republic, Batik, BCBG Max Azira, BEBE, Benetton, Berenice, Bershka, Beymen, BGN, BM Club, Bogner & Napapijci, Bottega Venetta, Boyner, Bruno Cucinelli, Burberry, C&A, Cacharel, Calvin Klein, Chanel, Celine, Carnevale, Calvin Klein,Chanel, Celine, Footlocker, Fred Perry, Fendi, Hermes, H&M, Gucci, Hugo Boss, Joker, Longchamp, Levis, Luis Vuitton, Mango, Marc Jacobs, Max Mara, Miu Miu, New Balance, Ralph Lauren, Sisley etc. KANYON MALL (kanyon.com.tr) Die KANYON Mall liegt im Finanzzentrum der Stadt (Levent) und bietet auf einer Gesamtfläche von knapp 38.000m² Einkaufsmöglichkeiten in 160 Geschäften. KANYON deckt das gesamte Spektrum von Bekleidungsmarken ab, von mittel- und hochpreisig bis Luxus. Brands: Agent Provocateur, Banana Republic, Bebe, Beymen, Bilstore, Calzedonia, Gant, Happy Socks, Hartford, Intimissimi, Jack Wolfskin, Jack & Jones, Les Benjamins, Liu Jo, Lole, Machka, Mango, Marina Rinaldi, Marks & Spencer, Massimo Dutti, Max Mara, Max & Co., Milimetric, Network, Prime Store, Scabal, Stefanel, Tommy Hilfiger, Vakko. CITY’S NISANTASI (citysnisantasi.com) Das CITY’S NISANTASI Einkaufszentrum ist das Ergebnis einer EUR 120 Millionen Investition im Herzen der Stadt. Ca. 150 Geschäfte und viele Freizeitangebote stehen dem Besucher zur Verfügung. Die Flächenpreise gehören sicherlich zu den teuersten der Stadt. Brands: GAP, Mango, C&A, Banana Republic, Koton, Teknosa, Troy Apple, Victoria’s Secrets, Damat, Vakkorama, Camper, Roberto Cavalli, Calvin Klein, Diamond Line, U.S. Polo, Agatha, Marella, Tommy Hilfiger, Tchibo, Fabrica, Beymen etc. FORUM ISTANBUL (forumistanbul.com.tr) Als riesiges Einkaufszentrum mit knapp 500.000m² bietet das FORUM ISTANBUL fast alles, was man kaufen kann. Nebst den 65 Bekleidungs- und Schuhgeschäften gibt es große Einzelhändler wie z.B. IKEA. Weiterhin werden Museen und andere Freizeitgestaltungsmöglichkeiten geboten. Brands: Altinyidiz, D’S Damat, Dufy, Efor, Hatemoglu, Kigili, Lufian, Pierre Cardin, Sarar, Süvari, Bambi, Deichmann, Derimod, Desa, Ecco, Elisse, Elle, Footlocker, Greyder, Hakan Canta, Samsonite, Twigy, Adidas, Declathon, Finspor, Nike, Puma, Intersport, Fenerium, C&A, Boyner, H&M, YKM, ZARA, Levi’s, Mavi, Nautica, Network, US Polo, Vakko etc. 5.3 Online- und Versandhandel Der Anteil von Bekleidung und Schuhe die über das Internet verkauft werden beträgt heute lediglich 2,5 Prozent. Das hier liegende Wachstumspotenzial ist jedoch gewaltig. Zwischen 2009 und 2014 ist die Internetabdeckung von 36 Prozent auf 47 Prozent angestiegen. Damit ist sie heute noch relativ gering. Es ist davon auszugehen, dass die ‚Vernetzung‘ im entsprechenden Tempo voranschreiten und sich damit auch die Zahl von Nutzern, also potentiellen Käufern, erhöhen wird. Anzahl der Internetnutzer in der Türkei 47,7 44,7 50,7 53,3 41 36,6 2013 2014 2015 2016* 2017* 2018* Quelle: Statista / * Prognose Die hohe Anzahl von Kreditkarten (ca. 60 Millionen) und anderen Bankkarten (ca. 100 Millionen), mit denen Onlinekäufe getätigt werden können, unterstreichen das immense Marktpotential. Schon heute ist der Anteil der mobilen Nutzung des Internets extrem hoch und der typische türkische Online Shopper tätigt häufige Impulskäufe. Weitere Treiber für den Onlinekonsum sind die weitverbreitete Nutzung von Social Media Plattformen, von denen einige sich fast ausschließlich mit dem Bereich Mode, Accessoires und Schuhe befassen. Twitter Nutzer nach Land / 2014 Deutschland Argentinien Spanien Frankreich Kanada Indonesien Brasilien Türkei Japan UK USA Quelle: Statista 1,30% 2,70% 2,80% 2,80% 3,10% 3,30% 3,90% 4,10% 5,50% 62,00% 33,50% 18 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI Die hervorragende Infrastruktur in den Ballungsräumen kann das Wachstum des Online- und Versandhandels aktiv unterstützen. Eine Onlinebestellung in Istanbul kann häufig noch an selben Tag ausgeliefert werden. Im ländlichen Raum sind die Auslieferungszeiten entsprechend länger. Die erheblichen Investitionen in die Infrastruktur, die im Verlauf der letzten zehn Jahr getätigt worden sind, zielen auf die Anbindung der ländlichen Räume an die Ballungszentren ab. Alleine im Jahr 2013 wurden EUR 7 Milliarden in den Ausbau des Verkehrsnetzes investiert. Der Onlineverkauf von Bekleidung und Schuhen konnte in Folge dieser Entwicklungen im letzten Jahr erneut im zweistelligen Bereich wachsen (plus 26 Prozent). Lokale Anbieter wie z.B. www.limango.com.tr, www.morhipo.com, www.modagram.com, www.zizigo.com, www.ayakkabionline.com, oder www.marjin.com.tr existieren noch nicht länger als drei Jahre und sind bereits sehr erfolgreich. Auch die etablierten Filialisten wie z.B. Waikiki, Defacto, Mavi oder Tozlu Giyim bauen ihre Onlinekapazitäten stetig aus. Sie möchten am Wachstum zu partizipieren und suchen mit Blick auf die begrenzten verfügbaren Einzelhandelsflächen alternative Verkaufsplattformen. 6. Die Marktakteure Eine Vielzahl von westlichen Markenanbietern ist heute auf dem türkischen Markt präsent (siehe auch ‚Brands‘ unter 5.2). Zu den größten gehören die vertikalen Anbieter wie z.B. H&M oder ZARA. Einzelhändler wie das deutsche Bekleidungskaufhaus C&A oder der Schuhhändler Deichmann haben auch erfolgreich ihre Nische im Markt gefunden und gehören heute zu den etablierten Marken in der Türkei, die auf keiner Einkaufsstraße und in keiner Shopping Mall fehlen dürfen. Westliche Anbieter versorgen den türkischen Verbraucher traditionell mit höherwertigen Produkten mit Blick auf Style und Qualität. Die Zeiten beginnen sich aber zu ändern. Die heimischen Anbieter haben ihr Portfolio erheblich professionalisiert und ausgebaut. Heute konkurrieren türkische Marken auf Augenhöhe um die Gunst des Käufers, so dass sie zusammen über 60 Prozent des Marktanteils des organisierten Bekleidungseinzelhandels im höheren Preissegment auf sich ziehen können. Marktanteile der Markenabieter in % / 2010 - 2014 Tekstil Ür, Hizmetleri T. Civil H&M Gurmen C&A Panco Desa Deri Ayaydin VF Corp Derimod Orka Tekstil Sarar Deichmann Mudo Marks & Spencer Gap Ticaret Mango Kigili Aydinli Hazi Colin's Altinyildiz Mensucat KF Nike Mavi Adidas Beymen ZA Giyim Zylan Ayakkabi Koton Ozon Waikiki 0 2 2014 4 2013 2012 6 2011 8 10 12 2010 Quelle: Euromonitor International Immer mehr Branchendienstleister kommen in die Türkei, insbesondere mit dem Ziel dort ein regionales Standbein mit Blick auf die Golfregion und die GUS Staaten zu schaffen. Hierzu gehören auch deutsche Messegesellschaften, die von der Türkei aus die wachsenden Märkte wie etwa in den Vereinigten Arabischen Emiraten bedienen möchten. Im November 2014 veranstaltete die Messe Frankfurt erstmalig die ‚Texworld‘ Bekleidungsstoffmesse in Istanbul. In diesem Jahr wird die Texworld mit dem Private Label Segment ergänzt und wird zusätzlich Bekleidungshersteller aus aller Welt präsentieren. Ein französischer Wettbewerber hat die Potentiale auch entdeckt und veranstaltet seit einigen Jahren die ‚Premiere Vision‘ Messe in Istanbul. Die Messe Stuttgart hat sich mit der Durchführung der ‚Dügün‘ Messe auf das Segment der Brautmode spezialisiert. Seit dem Jahr 2013 wird die Mercedes Benz Fashion Week in Istanbul organisiert. Die letzte Veranstaltung fand zwischen dem 16. – 21. März 2015 statt und brachte tausende Branchenvertreter in die Stadt. In einer Vielzahl von Modenschauen, Präsentationen, kleineren Ausstellungen und anderen Events werden etablierte Designer, aber auch junge Talente und ihre Kollektionen präsentiert. Die Entscheidung eine offizielle Modewoche in Istanbul zu organisieren zeigt deutlich, dass der Standort für Branche international an Wichtigkeit gewinnt. 20 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI 7. Der Markteintritt Der Markteinstieg in der Türkei ist eine Herausforderung für deutsche KMU. Mit Blick auf die Wachstumspotentiale, die geografische Nähe und unter Berücksichtigung der bestehenden handelspolitischen Rahmenbedingungen ist das Einstiegsprojekt im Vergleich zu anderen Auslandsmärkten - etwa in Fernost - aber mit einem vergleichsweise geringen Risiko behaftet. Wie immer ist die Suche nach dem richtigen Vertriebspartner entscheidend für den Erfolg in einem neuen Markt. Unternehmen sind daher gut beraten, so viele Gespräche wie möglich vor Ort zu führen, Referenzen einzuholen und diese zu prüfen. 7.1 Agenten und Importeure Die in Deutschland bekannten klassischen Handelsvertreterstrukturen existieren in der Türkei nur am Rande, was auch mit der unterschiedlichen Vertriebsstruktur im Land zu tun hat. Es gibt zahlreiche Importeure, die Ihre eigenen Verkaufsflächen unterhalten oder Großhandelsunternehmen, die sich den Markt regional aufgeteilt haben. Die Suche nach einen geeigneten Vertriebspartner ist für ausländische Unternehmen aus dem Konsumgüterbereich daher die größte Herausforderung beim Markteintritt. Die Agenten und Importeure sind häufig Einzelpersonen oder kleinere Unternehmungen, die eine Vielzahl von Marken vertreten. Der Vorteil einer Zusammenarbeit liegt darin, dass die Kosten gering sind und der Marktzugang aufgrund bestehender Strukturen relativ schnell bewerkstelligt werden kann. Der Nachteil liegt in der häufig schwierigen Steuerung eines solchen Partners, was ggf. auch einen negativen Einfluss auf das ‚Brand-Management‘ auf dem türkischen Markt haben kann. Aufgrund des geringen finanziellen Risikos, ist die Zusammenarbeit mit einer zwischengeschalteten Person oder einem Unternehmen für die ersten Schritte auf dem türkischen Markt aber empfehlenswert. 7.2 Shopping Malls / Monostore Die Eröffnung eine Monostores in einem der zahlreichen Shopping Malls ist eine gute wie auch kostenintensive Lösung für den Markteintritt. Die zahlreichen Flächen, die im Verlauf der letzten zehn Jahre entstanden sind, müssen jedoch eingehend bzgl. ihrer Eignung für das jeweilige Produkt sondiert werden. Darüber hinaus entstehen relativ hohe Einstiegskosten, so dass sich ein solches Projekt für kleine- und mittlere Unternehmen häufig nicht realisieren lässt. Die Kosten können sich schnell auf monatlich über EUR 20.000,00 belaufen – ohne Personal- und Marketingkosten. Hinzu kommen Abstandszahlungen, Sicherheiten und andere Ausgaben, die vor Eröffnung der Fläche entstehen. Auch der Zugang zu den Flächen ist nicht immer einfach. In den besten Lagen gibt es lange Wartelisten von interessierten Mietern. Der persönliche Kontakt ist hier entscheidend so dass die meisten ausländischen Unternehmen mit einem türkischen Partner kooperieren. Das Franchise Konzept ist in der Türkei weit verbreitet und entspricht in seiner Anwendung weitestgehend dem in Deutschland praktiziertem Model. 7.3 Multibrandpartner Mit Blick auf die niedrigen Kosten, suchen die meisten deutschen Unternehmen einen ‚Multibrandpartner‘, der ihre Kollektion in bestehende Flächen aufnimmt. Hierzu zählen die Filialisten und Kaufhäuser, möglicherweise auch kleinere Zusammenschlüsse von ‚Boutiquen‘. Aufgrund der andauernden Neustrukturierung des türkischen Einzelhandels, ist die Anzahl der Multibrandgeschäfte, die sich für deutsche Markenbekleidung eignen, überschaubar. Es bietet sich an, mit solchen Mehrmarkengeschäften in Kontakt zu treten, die aus einer textilen Fertigung hervorgegangen sind. Hierzu gehören fast alle namhaften türkischen Anbieter, die heute den türkischen Bekleidungsmarkt dominieren. Häufig möchten diese Unternehmen ihr Portfolio ausbauen oder verändern, so dass sich Perspektiven für eine Kooperation ergeben können. 8. Relevante Ein- und Ausfuhrbestimmungen/ Produktkennzeichnung Als Partner in der Zollunion mit der EU ist die Einfuhr weitestgehend liberalisiert. Genehmigungen sind nur noch für bestimmte Warengruppen erforderlich, die z.B. eine gesundheitliche Gefahr für den Verbraucher darstellen. Der Zolltarif wird nach dem Harmonisierten System (HS) geordnet und nach Transaktionswert verzollt. Bei der temporären Einfuhr von Mustern, z.B. für Messepräsentationen, sollte eine ‚Carnet A.T.A‘ verwendet werden. Das internationale Carnet-A.T.A. System ist auch in der Türkei gültig. Somit ist die vorübergehende Verwendung von Waren erleichtert worden. Bei Rechnungsausstellung sollte ein Vermerk No Commercial Value und For Customs Purposes Only aufgeführt werden. Außerdem sollte die Zolltarifnummer angegeben werden. Pro-Forma Rechnungen sind nicht gültig. Herkunftsnachweise wie z.B. Ursprungszeugnisse müssen nur geliefert werden, wenn kein A.TR. oder EUR.1 / keine Präferenzerklärung auf den Dokumenten vorhanden ist. Sofern ein Herkunftsnachweis benötigt wird, sollte die Federal Republic of Germany (European Union) angegeben werden. Die Handelsrechnungen müssen für die Verzollung in dreifacher Ausfertigung in englischer oder französischer Sprache zur Verfügung gestellt werden und die gängigen Informationen wie z.B. Marke, Nummer/n, Anzahl und Art der Packstücke, Art der Verladung, Mengenangabe/n, Gewicht (in kg), Ursprungsland (z.B. ‚Federal Republic of Germany‘), Zahlungs- und Lieferbedingungen (z.B. ‚FOB‘ oder ‚CIF‘ etc.) sowie Einzel- und Gesamtpreis/e enthalten. Auch der CIF-Wert sowie die Zolltarifnummer sollten angegeben werden. Der Leistungsempfänger und der Zahlungsverpflichtete müssen ersichtlich sein. Es kann sein, dass der Importeur eine Zusatzerklärung verlangt. Darin soll bestätigt werden, ‚dass die Rechnung die authentische und einzige Rechnung ist, die für diese Waren ausgestellt wurde‘. Weitere Bescheinigungen werden i.d.R. nicht benötigt. Vor dem Import von Textilien und bestimmter Waren muss der Exporteur bei der zuständigen Regierungsstelle in der Türkei ein ‚Exporter Registry Form‘ eingereicht haben. Das Formular wird normalerweise von der zuständigen IHK bescheinigt und muss anschließend konsularisch legalisiert werden. Die Produkte oder deren Verpackungen müssen nicht mit dem Namen des Ursprungslandes (‚Made-In‘) gekennzeichnet werden. Es ist jedoch wichtig darauf zu achten, dass durch Sprache oder Verpackung kein ein ‚irreführender‘ Eindruck in Bezug auf das Ursprungsland erweckt wird. Die Verpackungen sollten grundsätzlich mit den ‚Grünen Punkt‘ versehen sein. Einfuhren aus EU Drittländern werden gemäß anzuwendender Tarife verzollt. Bei Bekleidungsimporten (HS 61-63) ist ein Zollsatz zwischen ca. 10 Prozent und 15 Prozent des Warenwertes zu veranschlagen. Eine A.TR / EUR.1 Erklärung gilt nur für eindeutig nachzuweisende Lieferungen aus dem Gebiet der EU. Hier gilt darauf zu achten, dass diese Waren unmittelbar die Türkei erreichen ohne ein anderes Territorium ‚zu berühren‘. Waren, die dieses Kriterium nicht erfüllen, müssen von ‚durchgehenden Frachtpapieren‘ begleitet sein, die den Ursprung belegen. Waren mit akkumulierten Ursprung aus der EUR-MED Zone müssen mit den entsprechenden Hinweisen auf den Rechnungsunterlagen versehen werden (cumulation applied with). Die Türkei hat bislang bilaterale Präferenzabkommen mit den folgenden Ländern abgeschlossen: EFTA-Länder, Israel, Mazedonien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Palästina, Tunesien, Marokko, Syrien, Ägypten, Albanien, Georgien, Montenegro, Serbien, Chile, Jordanien, Libanon, und Mauritius. Einfuhren aus diesen Ländern unterliegen reduzierten Zolltarifen oder sind von Einfuhrzöllen gänzlich befreit. Mit Auslaufen des ‚Agreements on Textiles and Clothing (ATC)‘ der WTO im Jahr 2005 wurde eine Registrierungspflicht für Textilund Bekleidungseinfuhren eingeführt, die auch Einfuhren aus der EU betrifft. Grund hierfür ist der Wunsch der türkischen Regierung, die eingeführten Mengen so genau wie möglich beobachten zu können, um bei zu großen Volumen mit Blick auf den Schutz der heimischen Industrie reagieren zu können. Seither hat die Türkei immer wieder Gebrauch von Schutzzöllen gemacht, die auch auf Waren aus solchen Ländern erhoben werden, die für sich den ‚Allgemeinen Präferenzstatus‘ in Anspruch nehmen können (reduzierter oder Null-Zolltarif für besonders arme Länder, allgemein bekannt als das ‚Allgemeine Präferenzsystem‘ / ‚General System of Preference‘). Ein solches Vorgehen seitens der Regierung wird häufig als Bruch mit den bestehenden Wettbewerbsregeln der WTO (die Türkei ist seit 1995 Mitglied) kritisiert und von den Verbänden bemängelt. 22 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI 9. Fazit Die Türkei ist aufgrund ihrer dynamischen Bevölkerungsentwicklung, einer – mit Einschränkungen – immer noch sehr günstigen Wirtschaftslage und der geographischen Nähe bzw. hervorragenden Anbindung zu Zentraleuropa ein naheliegender und interessanter Markt für die deutschen Bekleidungsunternehmen. Die Regulierung des Marktes ist den europäischen Vorschriften in weiten Teilen angeglichen und demzufolge bieten sich für den deutschen Unternehmer – insbesondere im Vergleich zu Standorten in Fernost günstige Rahmenbedingungen. Durch den verhältnismäßig hohen Anteil türkischer- bzw. türkischstämmiger Mitbürger in Deutschland und den hierdurch beständig stattfindenden Austausch zwischen den Ländern bietet sich zudem ein günstiges Umfeld für die Etablierung bzw. Steigerung der Bekanntheit deutscher Marken. Trotzdem wurde der türkische Markt von den deutschen Bekleidungsunternehmen in den letzten Jahren im Vergleich zu anderen Regionen – allen voran China mit seinem überwältigenden Marktpotential - vernachlässigt. Vor dem Hintergrund eines sich auch dort verlangsamenden Wachstums und der Notwendigkeit der beständigen Erschließung neuer Märkte bietet es sich an, jetzt zu prüfen, ob die Aktivitäten in der Türkei zu verstärken sind. Obgleich heute schon viele europäische Bekleidungsunternehmen in der Türkei präsent sind, ist der Markt noch keinesfalls saturiert. In der modernen, informierten und globalisierten Mittelschicht, die in der Türkei künftig weiter wachsen wird, finden sich die ideale Abnehmerschaft für die hochwertigen Produkte deutsche Bekleidungsindustrie. 10. Nützliche Kontakte 10.1 Projektpartner COMMIT Project Partners GmbH Kastanienallee 71 10435 Berlin T: +49-30-2061648-0 F: +49-30-2061648-10 E: [email protected] www. commit-group.com Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer – Unternehmerverband e.V. (TD-IHK) Leipziger Platz 14 10117 Berlin T: +49 (0) 30 - 233 299 50 F: +49 (0) 30 - 233 299 510 E: [email protected] www.td-ihk.de infoaid Partners Kastanienallee 71 10435 Berlin T: +49 (0) 30 120 59 14 40 F: +49 (0) 30 120 59 14 49 E: [email protected] www.infoaid.com Verband der deutschen Maschenindustrie – Gesamtmasche e.V. Kernerstraße 59 70182 Stuttgart T: +49 711 21050-0 F: +49 711 233718 E: [email protected] www.gesamtmasche.de Verband der Südwestdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie – Südwesttextil e.V. Kernerstraße 59 70182 Stuttgart T: +49 711 21050-0 F: +49 711 233718 E: [email protected] www.suedwesttextil.de Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e. V. Reinhardtstr. 12 - 14 10117 Berlin T: +49 30 726220-0 F: +49 30 726220-44 E: [email protected] www.textil-mode.de 10.2 Organisationen in Deutschland Türkische Botschaft Tiergartenstraße 19-21 10785 Berlin T: +49 30 275850 F: +49 30 275 909 15 E: [email protected] www.berlin.be.mfa.gov.tr 24 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI Generalkonsulat der Republik Türkei Heerstraße 21 14052 Berlin T: +49 30 896 802 11 F: +49 30 893 18 98 E: [email protected] berlin.bk.mfa.gov.tr GvW Graf von Westphalen Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaft mbB Avukat Dr. Gökçe Uzar Schüller, Leiterin des Türkei Desk Maximiliansplatz 10 – Im Luitpoldblock 80333 München T: +49 (0)89 689077-431 F: +49 (0)89 689077-100 E: [email protected] www.gvw.com 10.3 Organisationen in der Türkei Deutsch-Türkische Industrie- und Handelskammer Yeniköy Cad. No. 88 TR-34457 Tarabya - Istanbul T: +90 212 363 05 00 F: +90 212 363 05 60 E: [email protected] www.dtr-ihk.de/ Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Ankara 114 Atatürk Bulvari, Kavaklidere 06540 Ankara T: +90 312 455 51 00 F: +90 312 455 53 37 E: [email protected] www.ankara.diplo.de Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland Istanbul Inönü Caddesi 10 34437 Gümüssuyu-Istanbul T: +90 212 3 34 61 00 F: +90 212 249 99 20 E: [email protected] www.istanbul.diplo.de Delegation of the European Union to Turkey Uğur Mumcu Cad. No:88, Kat: 4, Gaziosmanpaşa 06700 Ankara T: +90 (312) 459 87 00 F: +90 (312) 446 67 37 E: [email protected] www.avrupa.info.tr Turkish Textile and Apparel Exporters’ Association (ITKIB) Coban çesme mevkini Sanayi cad. Disticaret kompleksi B/blok TR – Yeni bosna – 34 520 Istanbul T: 00/90/212/454.02.00 F: 00/90/212/454.04.09 E: [email protected] www.itkib.org.tr 10.4 Messen und andere Branchenveranstaltungen in der Türkei Mercedes Benz Fashion Week Istanbul mbfashionweek.com/istanbul E: [email protected] Texworld Istanbul Messe (Bekleidungsstoffe) Messe Frankfurt Istanbul Ömer Avni Mah. İnönü Cad. No:50 Devres Han K:2/S Beyoğlu 34427 Istanbul TURKEY T: +90 212 296 26 26 F: +90 212 296 83 11 E: [email protected] https://texworld-istanbul.tr.messefrankfurt.com Premiere Vision Istanbul Messe (Bekleidungsstoffe) Show Manager, Gülperi Erkanlı T: +90 532 283 99 98 E: [email protected] Dügün Messe (Brautbekleidung) Messe Stuttgart Ares Fuarcılık Ltd. Şti. Tekstilkent A11 Blok No:51 Esenler Istanmbul T: +90 212 284 11 10 F: +90 212 284 10 01 E: [email protected] http://www.ankaradugunfuari.com/ IF Wedding Fashion Messe (Brautbekleidung) IZFAS - Izmir Fair Services Sair Esraf Bulvari No: 50 35230 Montro/ Izmir Türkei T: +90 232 4971000 F: +90 232 4971022 E: [email protected] www.izmirfair.com.tr A+A Messe Istanbul (Schutzbekleidung) Frau Begüm Uzunay T: +90 216 385 66 33 F: +90 216 385 74 00 E: [email protected] 26 MARKTINFORMATIONEN DEUTSCHE MODE IN DER TÜRKEI 11. Quellennachweise - Bundesministerium der Finanzen Boston Consulting Group Euromonitor International Eurostat Financial Times Gesamtmasche e.V. Gesamtverband textil+Mode GfK Germany Trade and Invest Invest in Turkey International Labour Organisation McKinsey&Company Organisation for Economic Cooperation and Development Statistisches Bundesamt / Destatis / Genisis Südwesttextil e.V. The Economist Intelligence Unit Türkisch-Deutsche Industrie- und Handelskammer – Unternehmerverband e.V. Turkish Statistical Institute Turkish Ministry for Labour and Social Security Turkish Ministry of Environment and Urbanisation United Nations World Bank www.ixpos.de/markterschliessung www.bmwi.de
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