Ausgabe 112, Ende Februar 2016

Ausgabe 112,
Ende Februar 2016
GRÜEZI MITENAND
Am Tag der offenen Tür
wurde der Bau (Fotos auf der
Säule) wie auch das Ergebnis
(Powerpoint-Präsentation)
gezeigt.
Wiesenblumen begleiten uns durchs
ganze Haus:
AKTUELLES
(offene Aktivitäten, Angebote in festen
Gruppen sind hier nicht aufgeführt)
Lismitreff im Aufenthaltsraum 6. Etage am
Montag, 7. und 21. März 2016 ab 14.00 Uhr.
Die Gesprächsrunde am Montag mit
Frau A. Pfister fällt im März aus.
Jeden Dienstagnachmittag wird ab
14.00 Uhr im Speisesaal gejasst.
Jeden Dienstag ab 14.30 Uhr Hundetherapie im Aktivierungsraum 9. Etage (Frau
Elmer mit Valou resp. Herr Saller mit Saba
oder Frau Erb mit Feeli).
„Manne-Gruppe“ um 08.45 Uhr am Mittwoch, 2. und 16. März 2016, im Aktivierungsraum 9. Etage.
Jeden Mittwoch um 10.00 Uhr im Konzertsaal Gottesdienst, abwechselnd reformiert
und katholisch.
Am Mittwoch um 15.00 Uhr gemeinsames
Singen im Konzertsaal mit Frau B. Renggli
resp. Herrn und Frau H.u.M. Bieri.
Am Donnerstag um 09.00 Uhr Apfelgruppe im Aktivierungsraum 9. Etage.
Die Französisch Konversation findet am
Freitag, 4. März 2016, um 14.30 Uhr im
Aktivierungsraum 9. Etage statt.
Spielnachmittag jeweils am Freitag um
15.00 Uhr im Konzertsaal.
Am Freitag um 14.30 Uhr können Sie im
Speisesaal jassen.
…sogar bei den
Händedesinfektionsstationen…
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Anlässe im März 2016
Do, 3.3., um 15.00 Uhr im Konzertsaal
Klassisches Konzert mit dem Trio Viola
Do, 31.3., ab 15.00 Uhr in Konzertsaal
und Cafeteria Pensionierungsapéro von
Herrn Hans Peter Ryser, Bereichsleiter
Administration, Finanzen und Geschäftsleitungsmitglied
So, 6.3., ab 15.00 Uhr in Saal und
Cafeteria
Konzert zum Tag der Kranken 2016
mit dem Duo Päuli & Röbi
Do, 10.3., um 15.00 Uhr im Konzertsaal
Klassisches Konzert ‚DomraPiano‘
Fr, 11.3., um 15.00 Uhr im Konzertsaal
Gedenkfeier für die Verstorbenen der
letzten 4 Monate
!!! Alle sind herzlich eingeladen !!!
Herzlichen Glückwunsch zum
Dienst-Jubiläum:
Di, Mi und Do (15. –
17.3.), ab 09.30 Uhr
Frühlingsbrunch
mit
Gast –
separate
Einladung, begleitet von
Gino und Pauli
Frau Anja Ouziad
Frau Kathrin Schneider
und
Herr Michael Iseli
arbeiten 5 Jahre bei uns ☺
Gründonnerstag, 24.3., ab 14.30 Uhr
Osterbasteln für alle im Konzertsaal, mit
musikalischer Unterhaltung vom Chindsgi
Neuwiesen
Karfreitag, 25.3., um 09.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
Frau Seraina Bisang wird vom Pianisten
Herrn Peter Frank begleitet
Herzlichen DANK für die gute Zusammenarbeit und EUREN engagierten
Einsatz in unserem Betrieb. Wir
freuen uns auf weitere erfreuliche
gemeinsame Jahre.
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Mutationen
Bewohnerinnen und Bewohner:
Wir heissen herzlich willkommen
Herrn Martin Signer (15)
29.01.2016
Herrn Rudolf Beck (501)
02.02.2016
Herrn Hans Bloch (301)
04.02.2016
Frau Barbara Wiesmann (407)
05.02.2016
Herrn Max Gross (409)
06.02.2016
Wir danken den Nachtwachen Eichgut
ganz herzlich für ihren zuverlässigen Einsatz: jede Nacht während der Bauzeit
hatte eine Pflegefachfrau im Eichgut
Dienst von 22.00 – 07.00 Uhr. Nun werden diese Aufgabe wieder die Pflegenden
vom Hochhaus übernehmen.
Danke:
• Myrtha Ehrensberger
• Elisabeth Fankhauser
• Hanni Gremlich
• Ursula Hinnen
• Ilona Kollàr
• Marianne Wirz
Wir nehmen Abschied von
Frau Lotti Bertschi (409)
02.02.2016
Frau Hildegard Brack (104)
12.02.2016
Frau Rita Brütsch (402)
16.02.2016
Frau Mathilde Mühlbacher (209)
17.02.2016
Die Rätseldamen Frau L. Ehrat und Frau
S. Marriot wünschen viel Vergnügen.
Vorwort gesucht
Welches Vorwort passt zu den 3 Begriffen?
Mitarbeitende:
Wir heissen herzlich willkommen
Herrn Hans-Peter Schiegg
(Administration)
01.03.2016
Herrn Rudi Kuhn (Pflege)
21.03.2016
Wir verabschieden uns von
Frau Katharina Götte (Administration)
29.02.2016
Frau Anita Winkler (Gastro)
29.02.2016
Herrn Adnan Salkoski (Pflege)
29.02.2016
Beispiel = 01
01
Jahres
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
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Zeit
Ende
Frist
Mischer
Muster
Becher
Bauer
Bank
Stätte
Anlass
Schuhe
Werk
Weide
Meister
Flöte
Zauber
Zange
Einheit
Hocker
Brot
Bank
Art
Halle
Gehäuse
Schau
Horn
Lehrling
Leser
Karte
Stab
Flucht
Bauer
Platz
Ferien
Gerät
Zeit
Züchter
Hütte
Kiste
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Manne – Rundi
Besuch Feuerwehr Winterthur am
16.02.16
Begrüssung und Einführung in den Film
durch Herrn Zolka, Gefreiter der Berufsfeuerwehr
Zur Ausrüstung gehört auch ein Schlauchboot.
Gemeinsames Studium der
Einsatzakte Seniorenzentrum Wiesengrund…
…und erklären der Schlauchsysteme.
Mit vielen Eindrücken zurück nach Hause.
Wir freuen uns über unsere so aktive
Manne-Gruppe: sie haben die Gelegenheit
der Provisoriumszeit an der Adlerstrasse
wahrgenommen für einen Besuch bei der
Feuerwehr an der Zeughausstrasse 60 ein paar Meter zu Fuss. Danke Heinz
Ruchti für die Fotos!
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Das Interview
Erich Müller, 6. Etage
An der Rudolfstrasse, wo ich selbst meinen
Wohnsitz habe, gibt es ein schönes, sehr grosses fünfgeschossiges Haus mit Erkern, Lukarnen und kleinen Säulengeländern, das mit
Druckerei Konkordia Verlag angeschrieben
ist. Schon länger war ich neugierig, was es mit
dieser Anschrift auf sich habe. Nun habe ich es
erfahren, und noch vieles dazu.
Herr Müller, stammen Sie ursprünglich aus
Winterthur?
Ja, ich bin an der Rudolfstrasse 19 aufgewachsen. Im Hause befand sich der Verlag
und die Druckerei Konkordia, eine Institution der in St. Gallen ansässigen christlichsozialen Bewegung. Die christlich-soziale Tageszeitung „Hochwacht“ – zugleich
auch katholische Tageszeitung für Winterthur und Umgebung – wurde in der
Druckerei Konkordia hergestellt, ebenso
wurden auch private und geschäftliche
Druckaufträge ausgeführt.
Die Druckerei geriet Jahre zuvor wegen
verfehlter Investitionen (mangelhaft funktionierende Setzmaschinen) in eine finanzielle Schieflage, aus der sie mein Vater,
als damals neuer Geschäftsführer, wieder
herauszuführen vermochte.
Wie verlief Ihre Jugendzeit?
Ich wuchs zusammen mit drei Brüdern
auf. Die Primarklassen besuchte ich im
Neuwiesenschulhaus, die Sekundarschule
im St.-Georgen-Schulhaus.
Mit Leidenschaft engagierte ich mich während der ganzen Jugendzeit in der Pfadi.
In Frybourg absolvierte ich während eines
Jahres eine Handelsschule, bevor ich dann
in der Druckerei Konkordia meine Lehrzeit
als Buchdrucker begann. Danach eignete
ich mir an der grafischen Tagesfachschule
(einer Abteilung der Kunstgewerbeschule
Zürich) vertieftes fachliches Rüstzeug an.
In Zürich fand damals die Landesausstellung statt, ein im Vorfeld des 2. Weltkrieges für unser Land bedeutsames Ereignis.
Die „Landi“ habe ich während meiner Zürcher Zeit selbstverständlich mehrmals besucht, besonders auch weil es auf dem
Landigelände eine Ausstellungsdruckerei
gab, welche die täglich erscheinende Ausstellungszeitung druckte.
Durch meine Tätigkeit in verschiedenen
Druckereibetrieben sowohl in der Westschweiz als auch in Zürich und Umgebung
konnte ich weitere berufliche Erkenntnisse
und Erfahrungen sammeln. Später übernahm ich in meiner Lehrfirma Konkordia
die technische Betriebsleitung. Mit der
Zeit begann ich mich dann auch für das
journalistische Metier zu interessieren, mit
dem ich mich als gelegentlicher Berichterstatter bald auch praktisch vertraut
machte. Nach einer personellen Vakanz
wurde mir dann die von mir angestrebte
Aufgabe als vollamtlicher und verantwortlicher „Hochwacht-Redaktor“ anvertraut.
So sah das Haus damals aus. Von da bis zur Wülflingerstrasse erstreckte sich ein grosser Park.
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Diese Zeitung existiert ja heute nicht mehr.
Nein, denn in unserer Stadt gab es damals
trotz beschränktem Einzugsgebiet sage
und schreibe fünf verschiedene Tageszeitungen, nämlich
„Der Landbote“ (demokratische Partei);
das „Neue Winterthurer Tagblatt (FDP);
die „Hochwacht“ (christlichsozial, heute
CVP); die „Arbeiterzeitung“ (SP) und „Der
Weinländer“ (damals BGB, heute SVP).
Vier dieser fünf Blätter sind inzwischen
aus wirtschaftlichen Gründen (mangels
Abonnenten und Werbeeinnahmen) von
der Bildfläche verschwunden. Nur die auflagestärkste Zeitung, der „Landbote“,
überlebte, wurde aber erst kürzlich an einen Zürcher Verlag (Tamedia) verkauft.
Ebenfalls verschwunden sind die entsprechenden Zeitungsdruckereien. Es ist dies
ein starker Beweis für den Strukturwandel
im Pressewesen und in der grafischen Industrie insgesamt.
weniger Jahre überflüssig. Der Offsetdruck
und die Setzmaschine hielten Einzug.
Letztere wurde zuerst mit Tasten bedient,
später mit gestanzten Lochkarten. Und
bald ersetzte der Computer auch die Setzmaschine.
Alle diese tiefgreifenden Veränderungen
waren sehr anspruchsvoll für mich. Immer
wieder weilte ich an Messen in Düsseldorf,
Paris und London.
Dadurch verloren Sie ja Ihre Arbeit!
Es wurde mir rechtzeitig bewusst, dass die
„Hochwacht“ als Zeitung keine Zukunft
hatte, weshalb ich nach neuen Berufsmöglichkeiten Ausschau hielt. Ich fand
diese als Redaktor der „Schweizerischen
Buchdruckerzeitung“, dem Organ des Grafischen Arbeitgeberverbandes der
Schweiz. Diese wöchentlich und zweisprachig erscheinende Zeitschrift redigierte ich während 15 Jahren bis zu meiner Pensionierung.
Setzmaschine
In der Redaktion in Neuenburg, mit der wir zusammenarbeiteten.
In dieser Zeit erfuhr das Druckerwesen
grundlegende Veränderungen: Seit es den
Buchdruck gibt, waren Schriftsetzer und
Buchdrucker zwei angesehene und unverzichtbare Berufe. Nun wurden diese innert
Nun möchte ich noch etwas zur Politik sagen: Schon meine Herkunftsfamilie war
politisch geprägt, was besonders in den
Gesprächen bei Tisch zum Ausdruck kam.
Grund dafür war unter anderem die Zugehörigkeit meines Vaters zum grossen Gemeinderat in Winterthur, den er auch
während eines Amtsjahres präsidierte; sodann auch sein Mandat als Nationalrat.
Auf mich hat dieses politische Engagement abgefärbt. Ich trat der CVP bei,
wurde dann in die Bezirksschulpflege gewählt, und in der weiteren Folge ebenfalls
in den grossen Gemeinderat sowie in den
Zürcher Kantonsrat.
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Vorne Kurt Furgler, links oben Erich Müller
Und nun zu Ihrer Familie.
Zwei meiner Pfadikollegen hatten im Aktivdienst in Wettingen zwei junge Frauen
kennengelernt. Sie luden diese zu einem
Ausflug auf den Titlis ein und ermunterten
mich, mitzukommen. Ich zögerte zuerst,
aber sie liessen nicht locker. Zum Glück! –
denn eine der Wettingerinnen wurde danach meine Frau.
1945 haben wir in Wettingen geheiratet
und unsere erste Wohnung in Oberwinterthur bezogen. Hier kamen zwei unserer
Söhne sowie unsere Tochter zur Welt.
Der jüngste Sohn stiess dann an der Gebhartstrasse dazu, wo wir inzwischen ein
Reiheneinfamilienhaus erworben hatten.
Mit der Gattin
Ich blieb vorerst während einiger Jahre allein in der GAIWO-Wohnung. Immer wieder konnte ich mit einer Wandergruppe
unterwegs sein, wie überhaupt das Wandern in meinem ganzen Leben einen wichtigen Stellenwert einnahm, besonders
auch zusammen mit der Familie.
Vor zwei Jahren fand ich wegen eines
Sturzes mit gebrochener Schulter eine sofortige Aufnahme in einem der Wiesengrund-Notfallzimmer. Nach rascher und
guter Heilung meiner Verletzung beschloss
ich – des Alleinseins müde – im Einvernehmen mit meinen Kindern und der
Heimleitung, endgültig im Wiesengrund zu
bleiben.
Und wie geht es Ihnen hier?
Sehr gut. Leider ist im Provisorium an der
Adlerstrasse alles etwas unübersichtlich,
dafür geniesse ich die Ruhe und den Blick
in die grosszügige Parkanlage. Dabei erinnere ich mich an die Zeit, als ich meine
behinderte Gattin wöchentlich in die benachbarte Tagesklinik begleitete. Doch gehört dies alles nun der Vergangenheit an,
und ich bin froh über die bevorstehende
Rückkehr in den – wie wir bereits feststellen konnten – vorzüglich erneuerten „alten“ Wiesengrund.
Auf einer Wanderung
Hier verbrachten wir rund 50 Jahre unseres Lebens bis zu dem tragischen Moment,
da meine Frau einen Hirnschlag mit linksseitiger Lähmung erlitt. Sozusagen per
Zufall konnten wir dann in eine benachbarte invalidengerechte GAIWO-Wohnung
umziehen. Vier Jahre später verschied leider meine liebe Frau im Krankenheim
Oberi an den Folgen ihres sich stets verschlimmernden Leidens.
Als Profi-Redaktor hat Erich Müller die
meisten der hier abgedruckten Antworten
selber geschrieben. Er hat mir und allen
Lesenden seine Lebensgeschichte und
auch wieder ein hochinteressantes Stück
Winterthurer Geschichte näher gebracht.
Vielen herzlichen Dank!
Margrit Tenger
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Frühlingserwachen
In the name of the BeeIm Namen der BieneAnd of the ButterflyUnd des SchmetterlingsAnd of the Breeze- Amen.
Und der Brise- Amen.
Dieses kleine Gedicht der amerikanischen
Dichterin Emily Dickinson(1830-1886)
kündet den Frühling an. Es wurde 1858
verfasst und ist aufgebaut wie die zentrale
christliche Segensformel: „Im Namen des
Vaters und des Sohnes und des Heiligen
Geistes“. Emily Dickinson hatte ein kritisches Verhältnis zur Religion und zur Kirche. Jedoch ein sehr inniges zur Natur.
Dieses kleine Gedicht spricht von der
Schöpferkraft der Natur, die lebensnotwendig ist für uns Menschen. Unser Dasein braucht den Segen der Natur, ihre
Kraft, ihre Erneuerung, ihre Schönheit.
Nicht umsonst wird das Osterfest, das
Fest des Lebens, im Frühjahr gefeiert.
Zu diesem Gedicht bin ich gekommen,
weil ich schon an warmen Wintertagen beobachtet habe, wie die Bienen an den
Christrosen „knabberten“. Zudem habe ich
Am letzten so warmen Montag einen grossen gelben Schmetterling im Sonnenlicht
durch den Garten tanzen gesehen, wie ein
lebendiges Frühlingszeichen.
Und zum Frühling gehört ja auch die milde
Brise; eine Ahnung davon erhielt man am
Sonntag und Montag (nebst den stürmischen Winden, die jetzt halt auch noch
wehen).
Alle drei, die Biene, der Schmetterling, die
Brise zeugen vom Leben, das neu erwacht, vom Frühling.
Dieses Gedicht passt aber auch zum Wort
„Wiesengrund“. Schliesslich findet man in
den Wiesen Bienen, Schmetterlinge, und
die Gräser bewegen sich zart im Wind.
Der Umzug ist vorbei, Sie alle sind wieder
angekommen.
Ankommen heisst Aufatmen. Jetzt lässt
man sich wirklich nieder. Der Sturm des
Auszugs und des Einzugs ist vorbei. Da ist
Heimat, die man nicht so schnell wieder
verlassen muss. Da kann man sich erlaben, wie die Biene.
Ankommen heisst Entdeckungen machen,
erkunden, aufnehmen. Wie fühlt man sich
im neuen alten Zuhause? Wie angenehmer und freundlicher ist alles geworden.
Ein neuer wohltuender Wind weht durch
das Haus. Eine Brise.
Ankommen heisst auch ein wenig neu Anfangen.
„In jedem Anfang wohnt ein Zauber
inne…“ dichtete Hermann Hesse.
Der Anfang schenkt ein hoffnungsvolles,
heiteres Lebensgefühl. Gleich dem
Schmetterling.
Jeder Tag ist eigentlich ein neuer Anfang.
Es gibt keinen zweiten solchen Tag.
Darum: jeden Tag fleissig geniessen – wie
die Biene.
Und: an jedem neuen Tag sich mitnehmen
lassen durch die Freude - wie der Schmetterling.
Und: An jedem neuen Tag die Sorgen fortwehen lassen – durch die Brise.
Emily Dickinson ist nie aufgebrochen, hat
immer im selben Zuhause gelebt.
Sie war unterwegs in andere Welten mit
ihren Gedichten. 1800 Gedichte hat sie
geschrieben. Ein Drittel hat sie den Briefen an ihre Freunde beigelegt, zwei Drittel
der Gedichte hat man erst nach ihrem Tod
entdeckt.
Seraina Bisang
Und auch in den Wiesengrund kehrt nun
neu das Leben ein. Da sind neue Farben,
neues Licht, eine neue Atmosphäre, neue
Stimmungen, neue Luft. Unverbraucht ist
alles, bereit für seine Bewohnerinnen und
Bewohner. Es ist auch ein Segen, wieder
zuhause zu sein.
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Die kleinen
Helden im
Frühjahr
Noch gestern
wurden
kühle
Schneeflocken durch
das Geäst gepeitscht, blies der Wind unerbittlich, als wollte er alles Leben aus dem
Wald vertreiben. Und nun? Wie aus dem
Nichts spriesst ein Fleck aus hellen, grünen Schösslingen, bei genauerem Betrachten ist es Bärlauch. Und dort ranken sich zart und fein
die ersten Schneeglöckchen aus dem
Laub, recken die Krokusse ihre farbigen
Kelche gegen die noch
bleiche Sonne und
stimmen ein in den
ersten Frühjahrstanz.
Die Helden des Frühjahres, die sogenannten Frühjahrsblüher, kämpfen sich still
und leise durch die letzten Schneereste.
Wie schaffen es diese zarten Pflänzchen,
dem Winter zu trotzen und als Erste vom
nahenden Frühling zu verkünden, wo andere Pflanzen wie die stämmige Eiche
oder die schnellwüchsige Birke ihre Blätter
noch in Knospenform geschützt halten?
Die zeitigen Blüher, meist in Laubmischwäldern vorkommend, vertrauen auf
unterschiedliche Strategien. Einerseits haben einige dieser Pflanzen Zwiebeln entwickelt, worin sie ihre Nährstoffe sammeln
können. Sie haben Ende Winter sozusagen
ihren eigenen Vorratsschrank dabei und
müssen die Nährstoffe nicht aus der Umgebung beziehen. So können sie dann bereits zu wachsen beginnen, wenn andere
Pflanzen noch in der Ruhephase sind aufgrund des Nährstoff- und/oder Lichtmangels. Diese Strategie hat sich zum Beispiel
das Schneeglöckchen angeeignet. Da bei
ihm meist noch kalte Temperaturen herrschen oder gar noch eine dünne Schneeschicht liegt, speichert es zudem Salze
ein, damit die Zellflüssigkeit nicht gefriert
und die Zellen nicht platzen. Andere Arten
wie Krokus und Winterling bilden Knollen
aus, ähnlich wie die Kartoffel, in denen sie
ihre Nährstoffe einlagern. Eine ganz andere Strategie hingegen haben Veilchen,
Buschwindröschen und Co. Sie bilden unterirdisch oder knapp über dem Boden ein
weit verzweigtes
Netz aus Sprossen aus, den sogenannten Wurzelstock. So, gut
vernetzt und gestärkt, haben sie
genug Energie,
um mit dem wenigen Sonnenlicht auszukommen. Denn auch wenn die Sonneneinstrahlung derzeit noch bis zum Boden
reicht, ist diese allein nicht ausreichend,
um genügend Energie durch Fotosynthese
zum Austreiben der Blüten zu gewinnen.
Die Speicherstoffe werden in Form von
Stärke oder Mineralstoffen eingelagert und
dienen nun als dringend benötigte Energie.
Alle Frühjahresblüher haben gemeinsam,
dass sie die ruhige Phase der Bäume und
Sträucher nutzen mit ihrer jeweiligen
Strategie. Sie treiben aus, wenn das fahle
Sonnenlicht noch ungehindert bis auf den
Boden dringen kann. Sobald der Laubaustrieb beginnt, beenden sie ihre Blütezeit.
Später, nachdem die Bäume belaubt sind,
das ausladende Blätterdach sich schliesst
und nur noch spärlich Licht bis ganz auf
den Waldboden dringt, bis dann haben die
Frühjahresblüher bereits ausgesamt und
können ihre wertvollen Nährstoffe unterirdisch wieder einlagern bis zum nächsten
Winter. Übrigens, da das Auffinden von
weissen Blüten auf
weissen Schnee zugegebenermassen nicht
ganz einfach sein kann
für die zu bestäubenden
Tiere, hat sich das
Schneeglöckchen zusätzlich etwas einfallen
lassen; die Blütenaussenseiten absorbieren
UV-Licht, für Bienen
und Hummel sehen die
Blüten deshalb nicht
weiss, sondern bläulich aus – sicherlich
ein Hingucker auf weissem Schnee…
Michèle Vogelsanger
Umweltingenieurin BSC, auch Fotos ohne Grafik
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BAU 2015
Infoecke
Erfreulich ist, dass wir einige noch gute,
aber ‚ungeliebte‘ Möbelstücke – z.B. unsere Saalstühle, über 150 Stück, – verkaufen konnten.
!!! DA SIND WIR
WIEDER !!!
Die Rückzügelorganisation war einerseits
etwas leichter – haben wir doch bereits einen Umzug hinter uns. Andererseits war
es aber auch schwierig, indem verschiedenstes Mobiliar nicht mehr dort
stand, wo es gemäss Inventarliste stehen
sollte… Ja, es wurde halt auch im Provisorium gelebt.
Dass just auf den Zügeltermin auch zwei
neue Systeme in Betrieb genommen wurden, ist nach wie vor eine gute Sache –
jedoch für die Zuständigen eine grosse
Herausforderung:
Nun haben alle Bewohnerinnen und Bewohner des Wiesengrundes nur noch einen Badge – Salto Schliesssystem – also
auch Briefkasten, Zimmersafe und
Schrank im Schrankraum funktionieren
mit diesem Hilfsmittel. Das Installieren
und Programmieren konnte termingerecht
abgeschlossen werden, die bestehenden
Badges wurden von der Teamleitung am
Zügeltag aktualisiert – und so ist dieses
Thema von Anfang an in Ordnung.
Noch wichtiger ist ein korrekt funktionierender Bewohnerruf. Die Umstellung auf
das neue Notruf- und Ortungssystem
konnte ebenfalls rechtzeitig fertiggestellt
werden.
Andere Dinge werden wir
verschenken: Mitarbeitende und Freiwillige sind
eingeladen, aus den zu
entsorgenden Artikeln Sachen auszulesen und mitzunehmen, die
gefallen und gebraucht werden können.
Weitere nicht mehr benötigte Artikel, z.B.
Tische, Kühlgeräte etc., werden wir im
Provisorium lassen: die Tösstaler Betriebe
werden einiges übernehmen.
Schlussendlich wird dann alles ‚verwertet‘
oder entsorgt sein.
Sofort nach dem Auszug aus dem Provisorium Adlerstrasse 2 beginnen die Flickarbeiten, teilweise können wir das selber erledigen, jedoch z.B. zum Malen stellen wir
eine Firma an. Nach der Reinigung werden
wir das Provisorium Mitte März der Stadt
Winterthur zurückgeben – und dann:
Tschüss Adlerstrasse 2!
Am Zügeltag mussten natürlich alle betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner
instruiert werden, was zusätzlich zum Zügeln eine grosse Herausforderung für die
Einzelnen war.
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Und das war während den letzten
Tagen vor dem Umzug:
Das Kunstwerk von
Herrn Robert Lienhard (1919-1989)
hat einen speziellen
Platz erhalten. Jedoch – es ist seeeeeehr schwer!!!
Administration und Empfang gehörten zu
den Ersten, die einen Teil zurückzügelten:
Vorumzüge:
…nein, das ist
kein Proviant
Besichtigungen für
die Bewohnerinnen
und Bewohner am 8.
und 9.2., insgesamt
kamen rund 60 Personen (inkl. Angehörige).
Für jedes Bewohnerzimmer hat das
Team Administration eine
solche Tragetasche bereitgestellt. Hier
sind der persönliche Bewohnerruf, Telefon, CablecomBoxen sowie der Türbadge drin, damit
wirklich alles am richtigen Ort ‚landet‘.
12
Tag der offenen Tür
Wir wollten es zeigen, das neu renovierte
Hochhaus mit Eingangsbereich, Speiseund Konzertsaal mit Cafeteria. Also organisierten wir den Tag der offenen Tür:
Die Heimkehr – Vom Provisorium
Adlergarten in den Wiesengrund
Das Sprichwort „Was lange währt, wird
endlich gut“ könnte man abwandeln in
„Was weniger lange währt, wird besonders
gut“ – und das würde genau auf den Umbau und die Renovation des Seniorenzentrums Wiesengrund passen! Denn in einer
Zeitspanne von knapp neun Monaten wurden sowohl das Hochhaus mit den 103 Bewohnerzimmern als auch der gesamte
Eingangsbereich erneuert und mit modernster Technik ausgestattet. Dass diese
grosse Unternehmung gelungen ist, ist einer sorgfältigen Planung und Organisation
zu verdanken, umso mehr, als das Ganze
auch optisch äusserst ansprechend und
freundlich daherkommt.
Dann der mit Spannung erwartete grosse
Moment, an dem die Bewohnerinnen und
Bewohner des Seniorenzentrums in ihre
schön renovierten Zimmer zurückkehren
können. Am 22. Februar 2016 war erster
Zügeltag für die Wohngruppen vom 1. und
2. Obergeschoss. Hüben und drüben
herrschte Betriebsamkeit, hier einpacken
– dort auspacken.
Und die Hauptpersonen selbst, nämlich die
Seniorinnen und Senioren? Sie durften
sich zurücklehnen und das Tagesprogramm geniessen, gut betreut von den jeweiligen Begleitpersonen.
Auch diese Züglete war bestens organisiert, sogar das Wetter zeigte sich an diesem Tag von der sonnigen Seite. Der Tag
begann im Provisorium mit dem Morgenessen und einer Spielrunde, danach ein
kleiner Spaziergang und schon hiess es
„das erste Büssli steht für den Transport
bereit!“
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Auf den Gesichtern einiger Seniorinnen
und Senioren zeigte sich leichtes Unbehagen, und als alle und alles verstaut war,
ging die Reise los. Während der Fahrt gab
es dann schon mal die Frage: „Wohin fahren wir?“ Glücklicherweise ist die Wegstrecke kurz, und so gelangte man in Kürze
an den Bestimmungsort: durch das Gartentor in den Garten und in den Saal des
Wiesengrunds!
Die Anspannung in den Gesichtern verwandelte sich in Freude und sogar teilweise in Begeisterung. Das lag sicher auch
am kleinen Empfangskomitee inklusive
der Direktorin Frau Maja Rhyner, welche
die Ankommenden herzlich willkommen
hiess! Das originelle Drehorgelpaar sorgte
für eine spezielle musikalische Begrüssung. Ein Ah und Oh wurde laut, als man
den Saal mit den wunderschön gedeckten
Tischen betrat. Eine weitere Wertschätzung, die das Personal den Seniorinnen
und Senioren entgegenbringt.
Laune zu halten. Der Kaffee mit „Schuss“
und feines Gebäck munterte alle Anwesenden wieder auf, sodass der musizierende Künstler auf seinen Instrumenten
auch gesanglich unterstützt wurde.
Um 16 Uhr endlich der „Startschuss“ zum
Zimmerbezug! Die lange Wartezeit hat
sich gelohnt, die fleissigen HelferInnen
haben innert weniger Stunden die Zimmer
der Bewohner und Bewohnerinnen nahezu
vollständig eingerichtet. Selbst die skeptischsten Gemüter strahlen vor Freude
über ihr picobello neues Zuhause.
Dank dem Willen und dem Zusammenspiel
aller Personen in den unterschiedlichsten
Arbeitsbereichen wird den Seniorinnen
und Senioren im SZW ein angenehmer
Aufenthalt ermöglicht.
Inge Ghelfi
Nach dem mehrgängigen feinen Mittagessen, das der „neue Kellner“ Bruno mit lustigen Darbietungen ergänzte, machte sich
bei den „Älteren“ etwas Müdigkeit breit.
Betreuer und Betreuerinnen sowie Angehörige bemühten sich aber, jeder auf
seine Art, die ihnen Anvertrauten bei
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Im Februar fanden verschiedene Anlässe statt
…noch 1 Mal mal so richtig schlemmen:
Dessertbuffet für alle im Provisorium
und für die ‚Eichgütlerinnen und Eichgütler‘:
Wie immer: mit Sylv und Dölf
Polonaise…
Kein Kloster, sondern Fasnachtsmontag
2016 im Provisorium:
Serviceteam
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KURZINFORMATIONEN
SCHLUSSPUNKT
Lösung:
01 Jahres oder Tages, 02
Karten, 03 Loch, 04 Mass, 05
Nest, 06 Ofen, 07 Rast, 08 Sport,
09 Turn, 10 Uhr, 11 Vieh, 12
Wald, 13 Zauber
Frau Silvana Marriot präsentiert am Tag
der offenen Tür das Gedächtnistraining.
Pflegezimmer mit Standardeinrichtung
Eine der Etagenduschen
Der Wiesengrund-Blumenstrauss
Impressum
Seniorenzentrum Wiesengrund
Wülflingerstrasse 7, 8400 Winterthur
Tel. 052 264 54 54
Fax 052 264 54 00
Coiffeursalon im Parterre
Homepage
E-Mail
www.seniorenzentrum-wiesengrund.ch
Bank
IBAN
UBS AG, CH-8098 ZUERICH
CH32 0025 7257 7200 4201 C
PC-Konto
84-8760-2
[email protected]
Geschäftsleitung Maja Rhyner
Trägerschaft
Hülfsgesellschaft Winterthur
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