Dautphetal - Zwei Rathäuser – fünf Kandidaten

Auszug
aus dem Hinterländer Anzeiger vom 29. Dezember 2015
BÜRGERMEISTERWAHL
Fünf Kandidaten treten an
DAUTPHETAL/STEFFENBERG Zwei Bürgermeisterwahlen finden am 6. März 2016 im Hinterland
statt. In Dautphetal tritt Ratshauschef Bernd Schmidt (FW) zur Wahl für seine dritte Amtszeit an. In
Steffenberg wollen vier Kandidaten Bürgermeister werden. SEITE 9
Hinterländer Anzeiger vom Dienstag, 29. Dezember 2015, Seite 1
Zwei Rathäuser – fünf Kandidaten
BEWERBUNG Vier Männer treten in Steffenberg zur Bürgermeisterwahl am 6. März an, einer in
Dautphetal
Von Birgit Heimrich
DAUTPHETAL / STEFFEN BERG Seit Montag um 18 Uhr steht fest: In Steffenberg wollen vier Beweber das Bürgermeisteramt von Peter Pfingst (parteilos) übernehmen – drei Parteilose, ein SPDMann. In Dautphetal ist Bernd Schmidt (Freie Wähler) wieder einziger Kandidat.
Bis Montagmittag war noch offen, aus wie vielen Kandidaten die Steffenberger ihren künftigen Bürgermeister wählen können. Die parteilosen Bewerber Gernot Grebe und Michael Röther haben ihre
vollständigen Unterlagen erst an dem Tag abgegeben – fristgerecht bis 18 Uhr. Das bestätigt Gemeindewahlleiterin Petra Acker-Hofmann. „Es liegen nun vier Bewerbungen vor“, sagt Acker-Hofmann
am Abend. Ob sie alle zugelassen werden und am 6. März auf dem Wahlzettel stehen, entscheidet
die Wahlprüfungskommission am 8. Januar – in der Regel eine Formalie.
Bürgermeister in Steffenberg wollen werden:
■ Gerhard Acker (56), Büroleiter der Steffenberger Gemeindeverwaltung und seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst. Acker wurde am 9. Dezember von der Bürgerliste Steffenberg nominiert und geht
als ihr parteiloser Kandidat ins Rennen. Acker war der erste Bewerber, der öffentlich feststand. Acker
hat die aktuell stärkste Fraktion im Gemeindeparlament hinter sich und den Vorteil, dass er die Verwaltung sehr gut kennt.
■ Maik Schmidt (44) ist Vorsitzender der Steffenberger SPD und seit dem 14. Dezember ihr Kandidat
für die Bürgermeisterwahl. Der Lehrer und Dozent aus Niedereisenhausen ist seit 25 Jahren Parteimitglied und hat 15 Jahre kommunalpolitische Erfahrung als Gemeindevertreter – erst in Lahntal, nun
in Steffenberg. Schmidt will als Bürgermeister „gestalten und verändern“ – und verändern muss sich
seiner Meinung nach in Steffenberg viel.
■ Gernot Wege (46), Diplom-Kaufmann und Vertriebsleiter aus Niedereisenhausen, hat sich am vierten Advent endgültig zur Kandidatur entschieden und nach eigenen Worten auf die Ankündigung im
Bekanntenkreis großen Zuspruch erhalten. Die nötigen 46 Unterschriften für seine Bewerbung als
unabhängiger Kandidat waren schnell zusammen. Wege ist seit fünf Jahren Ortsvorsteher und darüber hinaus in zahlreichen Vereinen ehrenamtlich aktiv. Er betont seine parteipolitische Neutralität und
will Steffenberg in eine gute Zukunft führen – ob als Einzelkommune oder in einigen Jahren mit einem
neuen Anlauf für eine Fusion.
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Michael Röther (44) aus Quotshausen, Diplom-Ingenieur und Inhaber eines KfzSachverständigenbüros, ist in den vergangenen Monaten durch seine engagierte Kritik an der geplanten Gemeindefusion in Erscheinung getreten. Röther tritt ebenfalls als unabhängiger Kandidat an und
hat die Unterschriften von 46 Unterstützern mit seiner Bewerbung abgegeben – die letzte hat er sich
bis Montag aufgespart. Als Bürgermeister will Michael Röther vor allem die Eigenständigkeit der Gemeinde erhalten und den Mannschaftsgeist in Verwaltung und Gesellschaft fördern.
Anders als in Steffenberg ist die Bewerberzahl für die Bürgermeisterwahl in Dautphetal übersichtlich.
Das berichtet Gemeindewahlleiter Udo Kamm am Montagabend. „Es gibt einen Bewerber“, sagt
Kamm. Und der heißt Bernd Schmidt (Freie Wähler). Der amtierende Bürgermeister tritt zum dritten
Mal zur Wahl an und zum zweiten Mal als einziger Kandidat.
Bernd Schmidt ist fast zwölf Jahre Bürgermeister der Gemeinde Dautphetal mit 11 000 Einwohnern
Der 56-Jährige ist seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst und seit fast zwölf Jahren Bürgermeister der
11 000-Einwohner-Gemeinde. Bei der letzten Wahl 2010 holte er 96 Prozent der Stimmen bei einer
Wahlbeteiligung von 37 Prozent in Dautphetal. Alle Parteien äußersten sich damals mit dem Votum für
Schmidt zufrieden. Es spricht zurzeit wenig dafür, dass es diesmal anders sein sollte.
Hinterländer Anzeiger vom Dienstag, 29. Dezember 2015, Seite 9
Bernd Schmidt tritt zum dritten Mal zur Wahl an.