Infoblatt der Deutschen Schule Sankt Petersburg 1 Herbstausgabe Inhalt 2 September an der Deutschen Schule: Ein guter Start ist die Hälfte des Erfolgs! 3 Auftritt beim Tag der Deutschen Einheit in der Goethe-Schule 4 Projekt „Sankt Petersburg“: Kultur und Geschichte an der frischen Luft 5 Das sechste Herbstfeuer der DSP: Warm! Lustig! Lecker! 7 Wie die Deutsche Schule Carillon spielen lernte 8 Wasserabenteuer der Deutschen Schule 9 Schülermitwirkung an der DSP 10 Weihnachtskarten für das Bundesverwaltungsamt 11 Filmprojekt „5 Minuten Leben“: zwischen Petersburg und Hannover 12 1. September an der Deutschen Schule: Ein guter Start ist die Hälfte des Erfolgs! Bunte Blumen, schick gekleidete Schülerinnen und Schüler, aufgeregte Eltern… Am 1. September war in der Deutschen Schule Sankt Petersburg alles bereit für den Beginn des neuen Schuljahrs. Nach der Schulhymne und einer kleinen musikalischen Einlage unserer Erstklässler startete der offizielle Teil des Festes. Der Vorstandsvorsitzende Herr Walter Denz dankte dem ganzen Schulverein und besonders der neuen Schulleiterin Frau Silvana Stapel für die intensive Vorbereitungsarbeit in der Sommerzeit. Er machte auch aufmerksam auf den erneuerten Sportplatz, der jetzt wie ein richtiger Sportplatz aussieht. 3 In diesem Jahr bekam unser Kindergarten auch einen neuen Leiter. Herr Matthias Preiß, der bei dem Fest vorgestellt wurde, kam auf den Schulhof mit den Vorschulkindern, sodass sie die Einschulungsfeier miterleben durften. Die stv. Generalkonsulin Katrin Werdermann begrüßte im Namen des Generalkonsulats Deutschlands die neuen Schul- und Kindergartenleiter sowie alle Lehrkräfte, die seit diesem Jahr das Team der Deutschen Schule verstärken werden, und wünschte ihnen einen guten Start und viel Erfolg in Sankt Petersburg. „Ich bin sehr froh, mit Ihnen das neue Schuljahr zu beginnen und wünsche Ihnen alles Gute“, sagte Frau Stapel den Umstehenden. Als Beweis, dass unsere Schule eine Begegnungsschule ist, wiederholte sie das gleiche auf Russisch. Die Deutsche Schule ist ein ganz besonderer Platz, an dem verschiedene Kulturen sich unter einem Dach freundschaftlich begegnen, betonte die Schulrektorin. Deswegen wurde den wichtigsten Personen des Festes, den Erstklässlern, entsprechend der deutschen Tradition mit Schultüten mit Schulgeschenken gratuliert. Entsprechend der russischen Tradition wurde der Anfang des neuen Schuljahrs mit einem Einläuten begonnen. Die Ehre, die Schulglocke zu tragen, erhielten ein Schüler aus der ersten Klasse und eine Schülerin aus der achten Klasse. Zu guter Letzt wurden die Klassen fotografiert und dann gingen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Klassenleiterinnen und -leitern zu den ersten Unterrichtsstunden in diesem Schuljahr. Auftritt beim Tag der Deutschen Einheit in der Goethe-Schule Am 2. Oktober 2015 fuhren die Schüler der Deutschen Schule Sankt Petersburg zu einem Informationsvormittag an der Goethe-Schule zum Tag der Deutschen Einheit. Die beiden Siebtklässler bereiteten eine Präsentation zu diesem Thema vor, wo sie viele interessante historische Fakten zusammenstellten, und beantworteten anschließend Fragen. Die Stiftung zur Förderung und Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen „DeutschRussisches-Begegnungszentrum“ bedankte sich ganz herzlich bei den beiden Jungen für ihren äußerst aufwandreichen und sehr gut vorbereiteten Vortrag. 4 „Georg und Malte schafften es hierbei, die Informationen sehr interessant und auch mit großer Umsicht an die Schüler der Goethe-Schule weiterzugeben. Für ihre Bereitschaft und ihr Engagement sind wir ihnen über alle Maßen dankbar und sind ebenfalls beeindruckt, wie gut sie ihre Informationen präsentierten. Unsererseits würden wir uns dafür einsetzen, dass für die hervorragende fachlich, sachlich und sprachlich vorbereitete Präsentation die beiden ausgezeichnete Noten in Geschichte und Deutsch wohl verdient haben. Wir finden sehr wichtig, dass besonders in der heutigen schwierigen Zeit, wenn Deutschland und Russland auf der Weltebene nicht immer im Einklang verhandeln, die Meinung der Jugendlichen untereinander frei ausgesprochen und eine objektive Vorstellung vom guten Willen gestiftet werden kann. Bei solchen Veranstaltungen wird klar, dass Völkerverständigung kein bloßer Ausdruck bleibt. Wir wünschen Georg und Malte alles erdenklich Gute und bedanken uns bei Ihnen für die exzellente Ausbildung und vorbildhafte Erziehung der Jungen.“ Arina Nemkowa, Stiftungsleiterin des Deutsch-Russischen Begegnugszentrums Projekt „Sankt Petersburg“: Kultur und Geschichte an der frischen Luft Am 29. September 2015 begab sich die ganze Deutsche Schule zu einem Rundgang durch die Stadt, um die „Petersburger Schätze“ im Freien kennen zu erlernen. Die Kinder fuhren mit den Bussen zu vier verschiedenen Stationen in der Stadt. 5 Die Ältesten, die Klassen 6-9, fuhren zum Hauptcampus der Sankt Petersburger Staatlichen Universität, die fast so alt wie die Stadt selbst ist. Unsere Schülerinnen und Schüler, die zukünftigen Studenten, konnten das Studentenleben hautnah erleben: Sie durften nicht nur die historischen Gebäude aus dem früheren 18. Jahrhundert, die für das Lernen umgebaut und modernisiert wurden, sehen, sondern auch in die Auditorien hereinschauen, durch den perfekt gepflegten Botanischen Garten der Universität spazieren, „Guten Tag“ auf Thailändisch lernen und die Zeus-Statue auf dem Lehrstuhl für Latein und Altgriechisch begrüßen. Zu guter Letzt hatte es den Schülerinnen und Schülern viel Spaß gemacht, im Innenhof der philologischen und der orientalistischen Fakultäten die bekannte Sammlung der modernen Skulpturen anzuschauen. Die Viert- und Fünftklässler besuchten die evangelische Petri-Kirche am Newsky Prospekt. Die erste deutsche, evangelische Gemeinde existiert schon seit der Stadtgründung. Mit dem Gemeindezuwachs wurde eine größere Kirche benötigt, so dass im Jahre 1840 ein beeindruckendes Gebäude mit Plätzen für 3000 Gläubige entstand. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich aber nicht vorstellen, dass diese Kirche viele Jahre ein öffentliches Schwimmbad war! Pfarrer Schwarzkopf führte die Gruppe durch seine Kirche, die Katakomben und den Keller, wo sie die Überreste des Schwimmbeckens sowie künstlerische Schätze und Wandmalereien, die die Geschichte der Verfolgung von Gläubigen während der sozialistischen Zeit illustrieren, bestaunen konnten. 6 Die Drittklässler brachte der Bus zur Isaak Kathedrale. In zwei Gruppen bestiegen die Kinder und die Lehrkräfte beherzt 262 Stufen, die zur Kolonnade führen, um einen Blick auf die ganze Stadt aus der Vogelperspektive zu werfen. Von der Kolonnade konnten die Schüler zwei hervorragende Denkmäler der Stadt – „Der eherne Reiter“ auf dem Senatsplatz und Nikolai I. auf dem Isaakplatz betrachten. Die Kinder besprachen und verglichen die Zaren, ihre Epochen und ihre Plastiken. Die Kleinsten nahmen am Stationsspiel im Alexandergarten an der Admiralität teil. Vor dem Werftgebäude der Admiralität, in der während der Zeit Peter I. die ersten Schiffe Russlands gebaut wurden, liefen die Erst- und Zweitklässler eine Stafette mit den kleinen Schiffen um den Brunnen herum. Danach erforschten sie das Denkmal des Reisenden Nikolai Prschewalski und versuchten sich die festliche Zeremonie vorzustellen, bei der der Zar höchstpersönlich eine Eichel eingepflanzt hat. Ihr Abenteuer endete am „Ehernen Reiter“, wo die Kinder mit den vorbereiteten farbigen Requisiten die Plastik nachmachten. Das sechste Herbstfeuer der DSP: Warm! Lustig! Lecker! Ein Kindertraum wurde auch dieses Schuljahr wieder wahr – das Herbstfeuer, eine alljährliche Veranstaltung unseres deutschen Kindergartens, welche rituell am 15. Oktober im Schulhof der DSP feierlichst mit vielen Liedern und Tänzen in Kooperation der Schülerschaft mit den Kindergartenkindern eingeleitet wurde. 7 Vom Elternrat tatkräftig unterstützt, wurde unser großes Herbstfest im Freien für die Kinder und Eltern, rund ums entfachte Feuer versammelt, zum gesegneten Herbstschmaus mittels leckeren heißen Würstchen, Kinderpunsch, Tee, Kaffee und der beliebtesten, herbstlichen Nachspeise – dem Stockbrot. Langeweile kam während dieses Festes nicht auf: Kindergarten- und Schulkinder waren nicht nur mit dem Braten ihres Stockbrotes über der offenen Glut schwer beschäftigt, sondern spielten nach Herzenslust, von Lehrkräften betreut, auf dem Klettergerüst und Pionierball auf dem dafür vorgesehenen Sportplatz. Die Deutsche Schule Sankt Petersburg und der Kindergarten sind dem Elternrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die angenehme Atmosphäre und die perfekte Organisation des ganzen Festes sehr dankbar! Wie die Deutsche Schule Carillon spielen lernte Der Wahlunterricht „Sankt Peterburg und seine Schätze“ wurde im neuen Schuljahr wieder aufgenommen. Am 20. Oktober 2015 haben 16 Drittklässler und 2 Lehrerinnen den Glockenturm der Peter-Paul-Kathedrale in der gleichnamigen Festung besichtigt. Dafür mussten sie genau 200 Stufen überwinden. Über diese Stufen stieg vor mehr als 300 Jahren der Gründer unserer Stadt. Höher dürfen auch heute nur die Handwerker steigen, die den Mechanismus des Engels auf der Spitze überprüfen, oder sich um die älteste Uhr unserer Stadt kümmern. 8 Die Gruppe besuchte eine kleine Ausstellung, die von der Geschichte und der technischen Ausstattung des Kirchenturmes berichtet. Dann schauten sie sich ein seltenes Musikinstrument – ein Carillon, das aus Glocken besteht, an. Das Carillon wird mittels einer Klaviatur durch einen Spieler gespielt. Danach „versteckten“ sich die Schülerinnen und Schüler unter der größten Glocke, deren Klöppel so nah war, dass alle Lust hatten, die Glocke zum Läuten zu bringen. Von oben genossen die Kinder und die Lehrerinnen unsere Herbstfarben leuchtende Stadt und hörten den Melodien, die die Uhr alle 15 Minuten spielt, aufmerksam zu. Die Gruppe besuchte die bekannte Statue Peters des Ersten auf dem Weg durch die PeterPaul-Festung zum Bus. Nach einer kurzen Rast auf den 12 berühmten Stühlen, die den „Baum der Liebe“ umgeben, kehrte unsere Gruppe zurück zur Schule. Wasserabenteuer der Deutschen Schule Am 21. Oktober erwartete die Deutsche Schule ein besonderes Abenteuer. Zusammen mit den Lehrkräften fuhren die Schülerinnen und Schüler in den Aquapark „Piterland“. Alle Projektteilnehmer genossen die Möglichkeit, Mitte Oktober einen Badespaß zu bekommen und sich an den Sommer zu erinnern. Nach kurzer Einführung und einem Schwimm- und Tauchtest probierten die Kinder die Wasserrutschen aus, versteckten sich in einem Kinderschloss und tummelten sich im Wellenbad. 9 Danach gingen sie mit ihren Lehrerinnen und Lehrer ins Restaurant, wo alle mit großem Appetit das bestellte Menü verzehrten. Die Erstklässler fuhren an diesem Tag zu der Führung „Reise nach Kapland“. Durch das ganze Museum als Wasser zu fließen und nicht zu gehen, in die Wasserwelt einzutauchen und nicht nass zu werden, die Sonne unter einem Regenschirm zu sehen, eine Brücke zu bauen und die große goldene Schildkröte zu berühren, das alles erwartete unsere Kinder im Museumskomplex „Wasseruniversum“. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren viele interessante Geschichten über die ersten Lurche und ihre Entwicklung, über die Märchenhelden und die Stadt Sankt Petersburg. Außerdem beobachteten sie ein kleines chemisches Experiment. Der Höhepunkt des Programmes war ein Film über das Wasser, der den Kindern erzählte, dass Wasser nicht nur die Lebensquelle ist, sondern auch sehr gefährlich sein kann. Schülermitwirkung an der DSP Der Schülerrat und die Verbindungslehrkräfte sind gewählt! Der Schülerrat vertritt, unterstützt durch die Verbindungslehrkräfte Frau Yagudina und Herrn Strewinski, die Interessen der Schülerinnen und Schüler in vielen Bereichen. 10 Fachlich: Vorschläge von Projektinhalten, Unterrichtsorganisation, Auswahl von Unterrichtsinhalten im Rahmen der Lehrplanrichtlinien Kulturell: Angebote im Rahmen der Arbeitsgemeinschaften, Brieffreundschaften, Literatur- und Musikwettbewerbe, Schülerzeitung, kulturelle Angebote Sportlich: Sportfest der Schule, Sportaktivitäten am Nachmittag Politisch: Besuch von Ausstellungen, Einladung von Referenten zu aktuellen Themen Sozial: Wohltätigkeitsbazare, soziale Projekte Dafür wünschen wir viel Erfolg! Weihnachtskarten für das Bundesverwaltungsamt Es ist schon Tradition geworden, dass wir jedes Jahr im Oktober an der Aktion zur Wahl der besten Weihnachtskarte teilnehmen, die das Bundesverwaltungsamt veranstaltet. Alle Schüler beteiligen sich daran, und das ist auch richtig so, denn bei der Aktion wird die beste Karte gewählt, diese wird nachher vervielfältigt und an Adressaten in verschiedenen Städten und Ländern geschickt. Das ist eine wunderschöne Tradition, wenn „echte“, frisch gemalte Karten zum Fest verschickt werden. Und umso mehr in unserem Zeitalter der vollkommenen Technologie und der blitzschnellen Geschwindigkeiten. Der zugeklebte Umschlag, der Geruch der Druckerfarbe, der beim Öffnen in die Nase steigt, und schließlich das Bild, das von einem Kind gemalt wurde, mit seiner typischen positiven Energie – was könnte angenehmer sein, als so ein Geschenk? 11 Maria, 6 Kl. Vasilisa, 7. Kl Mascha, 5 Kl. Wie soll man Kinder an diese Aufgabe heranführen? Das Endergebnis soll sich doch jedes Jahr vom Vorjahr unterscheiden. Letztes Jahr nutzten wir beim Gestalten der Karten Weihnachtssymbole im dekorativen Stil. Dieses Jahr wandten wir uns den traditionellen Weihnachtskarten, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts ausgesehen hatten. Das ist eine gemalte Karte, bei der weihnachtliche Motive verwendet werden. Die Kinder betrachteten alte Karten mit echtem Interesse, sie ließen sich von Motiven und Sujets inspirieren. Unsere Aufgabe dieses Jahr bestand darin, eine Karte gerade im Stil vom Anfang des 20. Jahrhunderts zu gestalten. Die Arbeit war voll im Gange: Zuerst machten die Kinder Bleistiftskizzen von der Komposition und skizzierten Personen. Dann, nachdem die Komposition soweit fertig war, fingen sie mit der Arbeit mit Farben an. Dabei hatten die Kinder die Wahl zwischen Wasserfarben und Wasserfarbstiften. Es gibt einen gewissen Charme in der Arbeit mit Wasserfarbstiften. Man muss zuerst das Bild schraffieren und dann diese wunderschöne Arbeit mit Wasser verwaschen! Als ob man dies mit echten Wasserfarben gemalt hätte. Am Ende der Arbeit fügen wir ein bisschen weiße Guaschfarbe hinzu und für Druckzwecke unterstreichen wir mit schwarzer Tusche mithilfe von Federstiften. Die Karten sind fertig, aber es müssen bloß drei zur Teilnahme an der Aktion ausgewählt werden. Das ist immer eine sehr schwierige Wahl, sie muss aber getroffen werden. Wir wünschen unseren Teilnehmern Erfolg mit ihren Karten bei der Aktion! Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden Anfang November bekannt gegeben. Davon werden wir in unserem nächsten Infoblatt berichten. Filmprojekt „5 Minuten Leben“: zwischen Petersburg und Hannover 12 Seit 1982 gibt das Filmfestival in Hannover der jungen Generation von Filmemachern eine gute Möglichkeit, ihre Kräfte zu üben. Unsere Achtklässler entschieden sich in diesem Jahr, in einer knappen Zeit einen Film für das Sonderprogramm „Kurzfilme“ zu erstellen. Das Video, das nur 5 Minuten dauern darf, zeigt ein Tag an der Deutschen Schule mit Augen des Schülers, der selber nicht zu sehen ist. Begeisterte Besprechungen in der Klassengemeinschaft, verschiedene Drehorte, übervolle Speicherkarten, freundliche Unterstützung und Beratung von vielen Lehrkräften, der Verwaltung und der Schulleitung führten zum ersten Erfolg. Unser Film wird am 21. November 2015 im Sonderprogramm des Festivals "5 Minuten leben" präsentiert. Unsere Achtklässler treffen sich mit Schülern von 12 Auslandsschulen aus Europa, Südamerika und Asien. Drücken Sie Ihnen die Daumen: anschließend findet die Preisverleihung statt! Die Spannung steigt!
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