Ennio Morricone wurde am 10. November 1928 im römischen

Ennio Morricone wurde am 10. November 1928 im römischen Stadtteil Trastevere geboren. Im Alter
von 12 Jahren begann er, am Konservatorium Santa Cecilia in Rom sein Musikstudium. Eine Zeitlang
spielte er als Trompeter in Jazzbands und arbeitete für das italienische Radio, begann jedoch erst in den
frühen 1960ern mit der Komposition von Filmmusiken. Der Erfolg stellte sich Mitte der 1960er ein, als
Morricone nach einigen kleineren Italowestern-Projekten begann, mit seinem Schulkameraden Sergio
Leone zusammenzuarbeiten. Begonnen mit Per qualche dollare in più von 1964 und fortgesetzt mit Il
buono, il brutto, il cattivo von 1966 gipfelte sein Erfolg mit C’era una volta il West (1968), einer Score, die
noch heute Morricones bekannteste ist. Der verschiedenste Einflüsse verbindende Stil dieser Zeit wird
auch nach mehreren hundert anderen Filmscores, die Morricone in den folgenden Jahrzehnten
komponierte, als für ihn typisch angesehen. Die Arbeit des Komponisten in den 1960ern beschränkte
sich jedoch nicht nur auf die Filme von Sergio Leone; auch andere namhafte italienische Regisseure wie
Marco Bellochio (I pugni in tasca, 1965), Bernardo Bertolucci (Prima della revoluzione, 1964) und Pier Paolo
Pasolini (Uccellacci e uccellini, 1966) begannen in diesem Jahrzehnt ihre jahrelange Kollaboration mit ihm.
In den 1970ern erweiterte Morricone das Spektrum seines Schaffens noch konsequenter und arbeitete
mit so verschiedenen Filmemachern wie Mario Bava, Dario Argento, Jean-Paul Belmondo und Don
Siegel zusammen. Weitere künstlerische Höhepunkte seiner Karriere folgten in den 1980ern mit Leones
Once Upon A Time In America (1984) und Roland Joffes The Mission (1986) sowie Brian DePalmas The
Untouchables (1987) und Giuseppe Tornatores Nuovo Cinema Paradiso (1988). Auch in den 1990ern und in
jüngster Zeit hat Morricone seine enorme Produktivität nicht eingeschränkt und mit Größen wie Pedro
Almodóvar, Roman Polanski, Mike Nichols, Oliver Stone oder Barry Levinson gearbeitet. Spätestens in
diesen Jahrzehnten begann endgültig die Rezeption Morricones als einem der wichtigsten, wenn nicht
dem wichtigsten, Filmkomponisten aller Zeiten. Seit dem Goldenen Löwen bei den Festspielen von
Venedig 1995 hat er manche Auszeichnung für sein Lebenswerk erhalten, während seine Kreativität
nach wie vor ungebrochen scheint.
Morricones Stil ist indessen außerordentlich schwer festzumachen, da er Experimente mit
verschiedensten Musikrichtungen unternommen hat. Bei geschätzten 500 Filmmusiken fällt es
gleichwohl schwer, den Überblick zu behalten und meist wird der Komponist auf seine bekanntesten
Werke, die Scores der Italowestern in den 1960ern, beschränkt.
[Filmographie in Arbeit]
(Quelle der Filmographie: imdb.com; Filmographie verfasst von Willem Strank; Datenrecherche in
verschiedenen Online-Quellen)