Kleingruppenblatt

Gottesdienst und Kleingruppen Blatt
FEG Murten, Sonntag, 21. Juni 2015
Thema: Wir sind alle Berufene! Wo ist mein Platz?
Wir sind alle Berufene – Wo ist mein Platz?
Einstieg/Austausch
Erzählt einander Erlebnisse, die ihr rundum mit dem Thema: „mein Platz, falscher
Platz, Platzwechsel, reservierter Platz, unangenehmer Platznachbar, etc.“ gemacht
habt.
Die Bedeutung vom Begriff „Berufen, Berufung“
Die unter Christen gängige Auffassung von „Berufung“ wird meistens verbunden mit
einer ganz spezifischen Aufgabe, die meistens hauptamtlich ausgeführt wird. Sind
nicht alle Christen von Jesus in seine Nachfolge berufen? Beim Thema „Berufung“
sind alle Christen herausgefordert. Es gibt sehr viele Bibelstellen die von Berufen,
Berufung sprechen.
Bibelstellen: Epheser 4, 1- 4 / Römer 1,1 / Markus 1, 16-17 / Markus 3, 13-15.
Das griechische Wort „kaleo“ wird in zwei verschiedene Bedeutungen gebraucht.
Erstens im Sinn von „Jemanden rufen, herbeirufen, einladen“. Gott will mit der
Person in Kontakt kommen“.
Die zweite Bedeutung: Jemand rufen im Sinn, in eine Aufgabe hineinrufen, im Sinne
einen Auftrag erteilen. Diese Bedeutung finden wir im 1. Kapitel vom Römerbrief.
Wenn wir von Berufen reden, meinen wir meistens das Zweite. Wenn die Bibel von
Berufen redet, meint sie häufig im Sinn von „Jemanden rufen, herbeirufen, einladen“.
Gott ruft uns, mit ihm in Kontakt zu kommen.
Zuerst kommt die Einladung von Gott an uns. Gott ruft uns zu, dass er uns liebt, dass
er einen Plan mit uns hat, dass er uns als Kinder Gottes will. Wir sind zuerst berufen
jemand zu sein. Wir sind berufen in Christus eine Identität zu haben. Das Berufen,
die Berufung hat in erster Linie etwas mit unserer Beziehung zu Gott zu tun.
Die Jünger sind zuerst in die Nachfolge von Jesus gerufen worden. Erst nachher
haben die Jünger den Auftrag von Jesus erhalten.
Zuerst sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Folgt mir nach“. Das hiess für die Jünger, in
der Nähe von ihm zu sein, sich von ihm prägen zu lassen, mit ihm unterwegs zu sein,
unter seiner Leitung zu sein, von ihm zu lernen.
Berufung hat zuerst nichts mit Leistung zu tun, sondern mit der Einladung von Jesus
an uns.! Es ist eine Einladung zu einer lebendigen Beziehung mit Jesus. Nicht wir
ergreifen die Initiative zu unserer Lebensberufung, sondern Gott selber. Ist das nicht
ein Grund zur Freude? Indem Gott uns ruft, zeigt er, dass er uns liebt, dass wir für
ihn interessant sind, dass er von uns überzeugt ist, dass er aus unserem Leben
etwas machen kann. Wir sind für Gott bedeutungsvoll! Gott ruft uns! Gott hat einen
Plan mit unserem Leben.
Fragen: Was verstehst du unter Berufung? Was ist nach deiner Meinung die
Berufung nicht? Wozu allem sind wir Christen berufen?
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FEG Murten, Sonntag, 21. Juni 2015
Thema: Wir sind alle Berufene! Wo ist mein Platz?
Wir sind berufen, Gottes Kinder zu sein. (Epheser 1, 3-5)
Wenn wir das Angebot Gottes annehmen, dürfen wir Kinder Gottes sein. Wir sind vor
Gott nicht einfach Gäste. Nein, wir sind reich Beschenkte. Wir sind Erben vom
Ewigen Leben. Wenn Paulus den Begriff „Kinder“ braucht, will er sagen: Gott möchte
mit uns eine vertraute Beziehung haben, keine Geschäftsbeziehung, die nur auf
Umsatz und Gewinn abzielt.
Wir sind berufen, ein Leben zu führen, welches Gott ehrt.
(1. Thessalonicher 4,7)
„Gott beruft euch, ein heiliges Leben zu führen“ (Lutherübersetzung) „ Ihr seid
berufen zu einem Leben das ihn ehrt!“ (Hoffnung für alle Übersetzung) „Wandelt
würdig nach eurer Berufung. Wichtig ist, dass wir Jesus und dem Heiligen Geist an
uns arbeiten lassen. Kann der Heilige Geist unseren Charakter formen und unsere
Persönlichkeit entfalten?
Fragen: Was heisst das für dich im Alltag? Wie erlebst du das Wirken vom Heiligen
Geist bei deinem Charakter und deiner Persönlichkeit?
Wir sind berufen, in unerem Leben Frucht zu bringen. (Johannes 15,16 /
Galater 5, 22-23 / Matthäus 5, 16)
Jesus möchte Frucht sehen bei denen, die an ihn glauben. Frucht bringen ist unsere
Bestimmung. Die Bestimmung des Rebstockes ist es, Trauben hervorzubringen.
Bringen die Reben eigentlich die Frucht hervor? Ja und Nein! Sagen wir es mal so:
Die Reben sind nicht unbeteiligt, weil sie den Lebenssaft weiterleiten. Dieses Bild
vom Weinstock, den Reben und den Trauben will uns Druck und Stress wegnehmen!
Der Geist Gottes möchte durch uns Frucht entstehen lassen. Gottes Wesen soll in
uns und durch uns sichtbar werden.
Fragen: Was meint Jesus mit Frucht? Wie sieht Frucht aus? Wo, wie und warum
setzen wir uns manchmal unnötig unter Leistungsdruck in unserem Christsein?
Wir sind berufen, Gottes Mitarbeiter zu sein. (Römer 12, 4-6a + 11)
Gott beruft alle Christen, im Reich Gottes zu dienen, sich einzubringen. Jeder soll
nach seinen Begabungen und Fähigkeiten der Menschheit dienen. Dienen,
Fruchtbringen, Zeugnis in Wort und Tat abzulegen ist nicht nur eine Sache von
Pastoren und christlichen Profis. Wer Christ wird, macht sich auf, Jesus eine Antwort
auf sein BeRUFen zu geben. Das gilt für jeden Christen. Es bedeutet, dass wir alle
die Frage klären müssen, welches mein Weg und mein Platz im Reich Gottes und in
der Gesellschaft ist. Es gibt nur Vollzeit-Christen, die Gott im Beruf, in der Freizeit
und mit allem was sie haben, zur Verfügung stehen. Alle sind berufen, Gott zu
dienen. Die Frage ist nur, wo und wie? Die einen werden als Pastor, Missionar,
Evangelist, etc. Gott dienen. Andere haben den Auftrag in ihrem soz. Umfeld und in
ihrem Beruf Gott zu dienen und zu ehren. Das erledigen der täglichen Arbeit kann
auch ein Ausleben der Berufung sein. Die Bibel ruft uns auf, Gott und unseren
Nächsten zu dienen. Dementsprechend sollen wir unsere Arbeit wählen und tun.
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FEG Murten, Sonntag, 21. Juni 2015
Thema: Wir sind alle Berufene! Wo ist mein Platz?
Die Frage bei der Suche nach dem „richtigen“ Beruf darf nicht mehr lauten: „Wo
bekomme ich am meisten Geld und Anerkennung?„ sondern: „Wo und wie kann ich,
mit den Gaben und Möglichkeiten, die ich habe, meinen Mitmenschen am besten
dienen?“
Fragen: Wie gehst du mit der Frage um: Wo und wie kann ich mit den Gaben und
Möglichkeiten, die ich habe, meinen Mitmenschen am besten dienen?“
Gott erteilt einigen Christen spezifische Aufträge
In der Bibel lesen wir, dass einige Christen zu Hirten, Lehrer, Apostel Vorsteher,
Diakone, etc. berufen sind. Zum Beispiel hatte Moses den Auftrag, das Volk Israel
aus Ägypten zu führen. Der Prophet Nehemia hatte den Auftrag, mit den Leuten die
Mauern von Jerusalem wieder aufzubauen. Jesus hatte die Jünger zu
Menschenfischern berufen. Paulus hatte den Auftrag, auf seinen drei Missionsreisen
das Evangelium in die griechische und römische Welt zu bringen. Alles spezifische
Berufungen.
Das Erkennen der Berufung ist manchmal ein grosse Herausforderung
Einige Christen erkennen relativ schnell ihre Lebensberufung. Andere dagegen
haben es mit der Frage ihrer Berufung sehr schwer. Sie sind hin und her gerissen!
Gott ist kreativ beim Aufzeigen unserer Lebensberufung. In der Bibel sehen wir, dass
Gott auf verschiedene Art und Weise Menschen berufen und Aufträge erteilt hat. Es
lohnt sich, die Berufungen von einigen Männer und Frauen der Bibel zu studieren.
Ich denke an Moses, Gideon, Samuel, Jünger, Paulus. Beim Suchen und Ausleben
von unserer Berufung kann uns folgendes Bibelwort helfen: „Dein Wort ist meines
Fusses Leuchte für meinen Fuss und ein Licht auf meinem Weg.“ (Psalm 119,105)
Der Text spricht von einer damals üblichen Öllampe, welche die nächsten Schritte
beleuchtete. Von einem Scheinwerfer wird hier nichts gesagt. Was will uns der
Bibeltext sagen? Gott führt uns oft nur schrittweise, etappenweise. Geduld und
Vertrauen in Gottes Führung ist gefragt.
Wir wollen eine offene Haltung gegenüber Gottes Berufung und Führung einnehmen.
Nehmen wir uns Zeit im Gebet vor Gott, unsere Berufung zu bewegen. Bei
Unsicherheiten, Fragen ist es weislich unsere Berufung mit einem reifen Christen zu
reflektieren.
Fragen: Was hat dir geholfen, deine Berufung zu entdecken? Welche Fragen
beschäftigen dich momentan in Bezug auf deine Berufung? In welchem Bereich
deines Lebens hast du deine Berufung bereits gefunden?
Ich bin bereit, sende mich (Jesaja 6,8)
Ich möchte dich ermutigen, die Haltung von Jesaja einzunehmen.
Fritz Schmid, Pastor der FEG Murten
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FEG Murten, Sonntag, 21. Juni 2015
Thema: Wir sind alle Berufene! Wo ist mein Platz?
Informationen:
Nächste Woche:
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Donnerstag, 09 Uhr Wirbelwind „Brunch“
Donnerstag, 14 Uhr Missionsgebet
Donnerstag, 14:30 Uhr Tischlein deck dich
Freitag, 6 Uhr Frühgebet
Achtung: Der Taufeinführungsabend wurde auf den September verschoben
Sonntag, 19.30 Uhr Abendgottesdienst mit Manuela Wieland
Willkommen in einer Kleingruppe
Menschen treffen sich regelmässig in kleinen Gruppen, um gemeinsam die Bibel zu
lesen und darüber auszutauschen. Leben zu teilen, um miteinander zu beten.
Einige Kleingruppen würden sich freuen über Neueinsteiger. Nähere Infos erhältst du
bei den Pastoren.
Mitarbeiter gesucht
Wir suchen Mitarbeiter für die Kinderangebote am Sonntag, Parkdienst,
Wochendienst, Hauptleiter Küche, Cafeteria, usw. Nähere Auskünfte geben die
Pastoren, Bereichs- und Hauptleiter.
Voranzeige „Talentbörse“