Stadtbienen-Projekt „Maurermeister und Frühblüher-Besucher“ Die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) Ein abwechslungsreicher Garten bietet bereits etlichen Bienen einen geeigneten Lebensraum. Jeder kann also zum Schutz dieser Tiere beitragen, indem er seinen Garten wildbienenfreundlich gestaltet. Die Gehörnte Mauerbiene kommt im ganzen Land fast ausschließlich im Siedlungsbereich vor, deshalb ist diese typische Stadtbiene als Vorzeigeart für unser Projekt sehr gut geeignet. Männchen der Gehörnten Mauerbiene am Nistplatz Weibchen der Gehörnten Mauerbiene beim Pollensammeln an der Salweide Beschreibung der Art: Männchen: Schwarz mit eingemengten weißen Haaren, Hinterleib mit rostroter, Behaarung. Gesicht und Unterseite des Kopfes mit weißen Haaren. Fühler dünn, länger als die Brust. Größe:12–15 mm. Weibchen: Grundfarbe schwarz, Hinterleib rostrot behaart. Die Art hat ihren Namen von den beiden vorstehenden Hörnern am Kopfschild. Größe: 12-16 mm. Paarung der Gehörnten Mauerbiene. Man beachte die beiden vorstehenden Hörner am Kopfschild des Weibchens (unten) von denen die Art ihren Namen hat Die sechsjährige Annika Haupt hat sich eine Gehörnte Mauerbiene auf die Hand gesetzt. Es besteht keine Gefahr, von diesen "wild" lebenden Bienenarten gestochen zu werden, da sie sehr friedliebend sind und nur in äußerster Bedrängnis von ihrem Stachel Gebrauch machen. Nistweise: Die Art lebt solitär (einzeln), das heißt es gibt nur Männchen und Weibchen, kein Volk wie bei der Honigbiene. Sie nistet in vorhandenen Hohlräumen verschiedenster Form, z. B. in Bohrlöchern von Holzbalken, Mauerritzen, Fensterrahmenprofilen, den Löchern von Strangfalzziegeln. Sehr gerne besiedelt sie Nisthilfen, z.B. Bohrungen im Holz oder Bambusröhrchen mit 8-9 mm Lochdurchmesser und mindestens 10 cm Tiefe. In unserem „Bienen-Hotel (Crailsheimer Modell)“ (Bezug über das Jugendzentrum) sind Nistmöglichkeiten für die Gehörnte Mauerbiene vorgesehen. Die Nester sind meist Linienbauten mit bis zu 12 Brutzellen. Manchmal werden die Brutzellen aber auch unregelmäßig aneinander gebaut. Als Baumaterial dient feuchte Erde oder Lehm. Der Mörtel wird mit Speichel vermischt. Ihre Flugzeit erstreckt sich je nach Witterungsverlauf von Mitte März bis Mitte Mai. Männchen und Weibchen leben meist nur 6-8 Wochen. Linienbau in einem Bambusröhrchen (Ein- und Ausgang rechts) Brutzelle mit Ei Brutzelle mit Larve Brutzelle mit aufgeschnittenem Puppenkokon Nahrungsquellen: Die Gehörnte Mauerbiene braucht zum Pollensammeln ein reiches Angebot an frühblühenden Kräutern, Bäumen und Sträuchern. In den Gärten und Parks der Stadt sind es vor allem Primeln, Krokusse, Blausterne und Gelbsterne, Traubenhyazinthen, Veilchen, Löwenzahn, Weiden, Ahorne und frühblühende Obstbäume. Frühblüher in der Stadt: Krokus-Wiese bei der Jugendmusikschule Rabatte mit Traubenhyazinthen und Osterglocken Wo kann man die Art finden: An den Frühblühern in der Jagstaue bei der Post, auch in der Nähe des Spielplatzes am Adolf-Weiler-Weg und an den Blausternen in den Blumenkübeln am Schweinemarktplatz. Info: Einen Infoflyer für erfolgreiche Ansiedlung von Wildbienen finden Interessierte auf www.crailsheim.de/stadtleben/crailsheim-mitgestalten/stadtbiene. Sollten Sie die Gehörnte Mauerbiene im Stadtgebiet sichten, können Sie den Standort und die Zeit auf der Homepage eingetragen. Weitere Infos bei: Rainer Prosi, Telefon 7534, Mail: [email protected]. Die genannten Frühblüher sind am leichtesten online erhältlich. Einfach den Pflanzennamen in eine Suchmaschine eingeben und Händlerangebote vergleichen.
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