Konfliktprävention Allgemeine Kommunikations-/Verhaltensregeln bei Teamsitzungen Nebst Gesprächen unter Kollegen oder der Aussprachegelegenheit mit einer vorgesetzten Person bietet eine Teamsitzung die beste Plattform, auf der auch persönliche Anliegen zur Sprache kommen dürfen. Eine Teamsitzung spielt sich in einem kleineren Rahmen ab in dem neben Sachthemen auch die Befindlichkeit der Mitarbeitenden ein Thema sein darf. Ein wenn auch nur kurzes sich Einlassen auf Befindlichkeiten schafft Verbindlichkeit im Team, weist auf Unstimmigkeiten hin und fördert damit das Arbeitsklima. Es liegt in der Verantwortung der Teamleitung dafür zu sorgen, dass persönliche Aussagen respektiert und geschützt werden. Zu Beginn der Sitzung - Jedes Teammitglied äussert sich ganz kurz zu seiner Befindlichkeit und nennt ein Anliegen/Thema, das es gerne besprechen möchte (Themensammlung). - Geht es dabei um eine gefühlsmässige Befindlichkeit oder um ein Sachthema? Auf welcher Ebene soll/ es besprochen werden? - In welcher Reihenfolge sollen die Themen besprochen werden und wieviel Zeit steht pro Thema zur Verfügung? Genügt die vorhandene Zeit oder muss ein Thema für später zurückgestellt werden? Wann? (Themenstrukturierung) Praktische Kommunikations-/Verhaltensregeln - Bin ich an der Teamsitzung bereits präsent oder noch woanders? Ich stelle sicher, dass ich wirklich da bin und offen für das, was kommt. - Weiss ich was ich sagen will? An wen richte ich meine Worte? - Ich sage etwas und halte keine Rede. - Rede ich von einer Befindlichkeit oder einem Sachverhalt? - Ist die Person, an die ich meine Frage/Aussage richte da und hört mir zu? Ich stelle sicher, dass die Person mir zuhört. - Falls ich eine Antwort erwarte: Geht die Antwort tatsächlich auf meine Frage ein? Wenn nicht: Ich wiederhole meine Frage. - Wenn ich eine Frage beantworte und den Eindruck habe, dass meine Antwort nicht/nicht wirklich angekommen ist: Frage: „Habe ich Deine Frage passend beantwortet?“ - Ich unterbreche jemanden nur wenn es absolut nötig ist und lasse mich grundsätzlich nicht unterbrechen. - Ich mache keine herabsetzenden, kränkenden Aussagen und rede von mir persönlich, also nicht über jemanden: „Mich langweilt was Du sagst“ anstatt „Du bist immer so langweilig“. - Klare Aussagen, keine Doppelbotschaften wie z.B.„Es freut mich, dass Du endlich einmal den Tisch in der Cafeteria geputzt hast“ (Kompliment/Vorwurf). - Ich äussere meine Gefühle/Eindrücke: „Es ärgert mich, dass...“ „Ich habe den Eindruck dass,...“ - Keine Generalisierungen/Pauschalisierungen wie „immer“, „nie“/“alle“ Schluss der Sitzung - Zusammenfassung des Gesagten, Besprochenen und Ausblick auf die nächste Sitzung. Weitere Infos: Führungskompetenzen (http://www.konfliktberatung.ch/pdf/fuehrungskompetenzen.pdf) Mitarbeiterführung und Teamleitung (http://www.konfliktberatung.ch/pdf/fuehrung_mitarbeiter_team.pdf)
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