Die Sage vom „ausgerenkten Wirbel oder so was“. Was ist eine

Die Sage vom „ausgerenkten Wirbel oder so was“.
Was ist eine Gelenkblockierung?
Gelenkblockierungen sind kleinste Verschiebungen von gelenkbildenden
Knochenenden, die sich in einer funktionellen, aber reversiblen
Bewegungseinschränkung äußern. Diese kann sich in eine oder mehrere Richtungen
darstellen und ist meist mit Schmerz oder Weichteilreaktionen verbunden. Man kann
sich den Vorgang vereinfacht wie eine klemmende Schublade vorstellen. So wie jede
funktionstüchtige Schublade, benötigt auch ein Gelenk ein gewisses Spiel auch
„Joint Play“ genannt. Ist das „Joint Play“ gestört kann sich das in einer erhöhten oder
auch eingeschränkten Beweglichkeit zeigen. Die eingeschränkte Beweglichkeit kann
auch eine Blockierung sein. In beiden Fällen ist die Gelenkmobilisation angezeigt.
Was ist zu tun?
Eine Blockierung ist die Indikation für die Manualtherapie. Dazu gehören
Weichteiltechniken wie die Massage, Mobilisations- und Manipulationstechniken.
Manipulationstechniken sollten Tierärzten vorbehalten bleiben. Hier wird über das
physiologische Bewegungsmaß hinaus über Hebel mit hoher Geschwindigkeit und
geringer Kraft der Knochen „eingerenkt“.
Mobilisationstechniken versuchen durch langsame, rhythmische sich wiederholende
Bewegungsimpulse das Joint Play wieder herzustellen. Die Bewegungsimpulse
gehen bis an das Bewegungsende, aber nicht über das physiologische
Bewegungsmaß hinaus.
Wie kommt es dazu?
Die Entstehung einer Blockierung kann eine Vielzahl verschiedener Ursachen haben,
oft summieren sich auch die Ursachen. Sie können an allen Gelenken vorkommen,
treten jedoch vermehrt an Gelenken mit geringem aktivem Bewegungsradius auf, wie
dem Kreuzdarmbeingelenk oder dem Vorderfußwurzelgelenk. Eine Blockierung tritt in
der Regel nicht einzeln auf. Da der Körper versucht diese zu kompensieren, kommt
es hierdurch zu weiteren Blockierungen.
Blockierungen werden durch entzündliche, degenerative oder traumatische
Vorschädigungen von Gelenken begünstigt. Oder entstehen durch ein direktes
Trauma. Fehlstellungen und Verhaltensstereotypien z.B. Koppen und Weben können
ebenso wie reflektorische Anspannung der Muskulatur aufgrund von Schmerz, Stress
oder psychischen Ursachen zu Blockierungen führen.